1843 / 116 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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nd Aragonien wohl au in nit ferner Zeit in sich selbst zerfallen werden. llebrigens r rel E E, E e bentheuerlihsten Gerüchte über die Gortshritte, as Umji )greisen E neuen spanischen Jusurrection, und über die bedeutenden Mittel, über welche dieselbe bereits verfügen könne, verbreitet, und merfwür= wird das spauishe Botschafts=- Hotel selbst als der Heerd bezeichnet, von welchem diese Gerüchte, die sämmtlich mehr oder minder im esparteristishen Sinne waren, ausgegangen jem sollen. Es is dies um so auffallender, als Graf Aguilar, der spanische Minister, bekanntlich bei dem Erscheinen Espar- tero’s vor Lissabon demselben gegenüber ein entschieden feind}eliges Benehmen gezeigt hatte. Graf Aguilar muß so mit dem übrigen Personale der Legation in einem ziemlih zweideutigen Lichte sowohl hier, als bei seiner eigenen Regierung zu Madrid erscheinen, und man versichert, die diesseitige Regierung habe sich zu Madrid geradezu und und bitter beschwert über dessen Benehmen, durch welches nur die Hoffnungen der diesseitigen Ruhestörer stets von neuem genghrt und unterhalten würden. Wohlunterrihtete halten seine Abbe rufung von hier in Folge davon nicht für unmöglih. Der General Zurbano, den man bereits auf dem Punkte glaubte, seine Rückreije nacch Spanien anzutreten, wo ihm Palencia vou der Regierung als vorläufiger Aufenthalt angewiesen is, befindet sich noch hier. Man glaubt, er habe die Ereignisse abwarten wollen, um je danach seinen Eutschluß zu fassen. Jett versichert man aber, daß er seine Abreise nicht länger verzögern werde. Lie Men Land,

Die Deutsche Allg. Ztg. enthält über die griechischen An- gelegenheiten nachstehenden lesenswerthen Artikel: „Am 1. Juni 1835 nahm der damals zwanzigjährige König Otto die Regierung Griechenlands in die eigenen Hände; er übernahm die Leitung eines Staats, welcher zu jener Zeit 674,000 Einwohner besaß, mithin nicht völlig so viel als Kurhessen und etwas mehr als die beiden Schweizer - Kantone Beru und Zürich. Auf diesem jugendlichen Staate lastete {on damals (nah einem Berichte des Finanz-Ministers vom 3. Oktober 1836) eine Schuld von mehr als 30 Millionen Thaler; die Ausgabe überstieg die Staats-Einuahme um 2,600,000 Thlr, für Erweckung neuer Steuerkräfte oder Vorbereitung eines }parja meren Haushalts war so gut als gar nichts geschehen. Unter den Schulden befand sich ein Darlehn, welches die Schußmächte des griechishen Staates England, Frankreih, Rußland zur inneren Organisation des durch einen langjährigen verheerenden Krieg aller eigenen Hülfsquellen für längere Zeit beraubten Landes he gegeben hatten. Die dadurch gewährte Hülfe war sehr wesentlich, würde aber mit noch mehr Dank zu erkennen gewesen sein, wenn die Umstände eine nachsihtigere Behandlung des neuen Staates gestattet hätten. Dies scheint aber nicht thunlich gewesen zu sein, denn die Schußmächte behielten ihren dargeliehenen 60 Milliouen Fr. nik nur die erste Hypothek für Kapital, Zinsen und Kosten vor, sondern organisirten auch, zu mehrerer Sicherung ihrer Geld=Jnteressen, eine Art von Kuratel über den griechishen Staats\shaß. Ein anderer Uebelstand war, daß König Otto durch die Schutzmächte verpflichtet wurde, T

in Catalonien u

digerweise

einen bedeutenden Theil jenes Darlehns (anstatt zu inneren Verbesserungen) zu türkischen Entschädigungs=Zahlungen zu verwenden. Dessenungeachtet haben bekanntlich die Anstrengungen des jungen Königs während eines verhältnißmäßig kurzen Zeitraums von 8 Jahren ungleich mehr für Griehenlands Wohlfahrt bewirkt, als man nach der unglücklicher Lage des Landes beim Anfange seiner Selbstregierung hätte erwarten fönnen. Beispielsweise nur wollen wir daran erinnern, daß die Staats-Einnahmen von nicht völlig 3 Mill. Rthlr. bis auf 4,350,000 Rthlr. sich gehoben haben; daß der Werth des Waaren-Umsabes 1m auswärtigen Handel von 9 Mill. Rthlr. auf fast 20 Mill, Rthlr. gestiegen ist; daß der Tonnengehalt der eingelaufenen Sceschisse von 175,000 Tonnen auf 325,000 Tonnen sich vermehrt hat; daß der Gehalt der griechischen Handelsflotte, welcher 1834 nur 87,202 Ton nen war, jeßt an 115,000 Tonnen ist. König Otto hat ferner n dem Staats-Rath und durch eiue freisinuige Gemeinde - Verfassung, so wie durch die Einrichtungen für geistige Ausbildung seinem Bolle sehr dankenswerthe Wohlthaten erzeigt. P S | „Bei diesen sihtlihen Bestrebungen des Königs für das Wohl | der ihm anvertrauten Unterthanen, bei dem Erfolge, welchen diejelben hatten, und bei der Zuneigung, die deshalb das Volk seinem Beherr {her zuwendete, konnte man eine genügende Befestigung des Ansehens der Regierung, cine gänzlihe Orduung des inneren Staatslebens und damit auch einen geregelten finanziellen Zustand als nahe bevorstehend betrachten, Da aber traf den jungen Staat ein sehr harter Schlag, und was noch \{chlimmer, er traf ihn von greundeshand. Die drei Schußmächte nämlich (wahrscheinlich durch eigene finanzielle Verlegen heiten gedrängt) verweigerten der griechischen Regierung die erbetene Stundung der fälligen Rate ihres Darlehns, jo wie 1hre Hülse zu eimer neuen Anleihe, welhe eventuell diese Verpflichtung deen sollte. Cin Kabinet fand si sogar veranlaßt, in einer (sehr zur Unzeit der VDesfent lichkeit übergebenen) Note der Regierung des Königreichs Griechenland Vorwürfe in Beziehung auf die bisherige Finanzverwaltung zu machen und gute Lehren für die Zukunft zu ertheilen. (Nr. 60 u, 63.) Die grie- ische Regierung beantwortete diese Vorwürfe in jehr würdiger Weije (Nr. 61) und lenkte namentlich die Aufmerksamkeit der Shußmächte auf die traurigen Folgen, welche zu erwarten seien, falls dieselben auf ihrem Verlangen beharrten. Dies geschah dessenungeachtet, und nun schritt König Otto, welcher als Ehreumann zunächst die Erfüllung der (von der Regentschaft in Zeiten der höchsten Noth) übernommenen Ver pflihtungen vor Augen hatte, zu Maßregeln, die man als die nächste Ursache des Aufruhrs betrachten kann, der vier Monate später in sei ner Residenz ausbrach. Die Schußmächte hatten auf Beschränkung der Militairmacht als eine Hauptmaßregel der Ersparung hingewiesen, König Otto verringerte das regulaire Militair fast um die Hälfte und entließ namentli alle deutschen Truppentheile. Die Schubßmächte hat= ten guch die Civil-Verwaltung als zu theuer bezeichnet; König Otto verringerte sämmtliche Gehalte dur eine hohe Besoldungssteuer. Die Schubmähte hatten vou der Kriegsflotte gesprohenz König Otto ent ließ die Equipagen mehrerer Schiffe, sogar des einzigen Dampfboots, Vie Schubmüchte hatten von der Civilliste zwar nicht geredet z allein König Vtto brachte ungufgefordert au ein persönliches Opfer, indem er auf den fünften Theil seiner Einnahmen (50,000 Rthlr.) freiwillig verzichtete. ' : „Welche Folgen hatten zunächst diese den Shubmächten gemachten Konzessionen? Der Soldatenstand sah nuit uur jede Aussicht zur Beförderung sich verschlossen, sondern ein Theil desselb u f j sei Existenz gefährdet; ein Heer von zusammen nur uod 5000 Mann gewährte dem Chrgeize keine Stüße mehr, Die alten Nei ungen (a Palikaren-Anführer waren aber noch nicht \{lafen gegangen E i E merten nur, weil es an Nahrung dafür gefehlt hatte a gane als ihre Existenz bedroht war, Der Beamtenstaud, {on feliber h Vergleiche mit Frankreich oder Rußland, kärglich besoldet, fand’ sich auf zu schmale Kost geseht und begann unzufrieden zu werden mit einer Regierung, die gezwungen war, übermächtigen fremden Cinsflüs- sen zu folgen. Das Ansehen der Regierung, die ohnehin {hon in dem Rufe stand, von ihren Shußmächten s\ch bevormunden lassen zu müssen,

hatte durch die öffentlich herabwürdigende Behandlung, welche ihr von mächtiger Hand zu Theil wurde, einen so gewaltigen Stoß be- | ung1. Russ. 115, peal 73 Chili 99, Columb, —.

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fommen, daß weder die Ehrfurht, welche man dem Herrscher zollte, uo die Liebe, womit das Volk der Person des Königs zugethan war, dagegen ein genügeudes Gegengewicht zu bilden vermochte, Mit dem geschwundenen Ansehen war auch die Thatkraft verloren gegangen ; die Leidenschaften erhoben ihr Haupt, und der Zügel derfelben fehlte. So geschah es, daß in der Nacht des 15. September d. J. ein klei nes Hâäusflein vom Soldatenstaude, seine beschworenen Pflichten ver gessend, die Fahne des Aufruhrs erhob und den König in seinem Pa laste belagerte. So geshah es, daß der,König kaum in seinen nächste Umgebungen Vertheidiger faud. So geschah es, daß die Beamten zu Verräthern wurden an ihrem Herrn, daß die Bürger Athens, unein gedenk ihres Unterthanen= Eides, sich theilnahmlos zeigten. So ge- shah es, daß von den Rebellen dem Könige Versprechungen abge drungen wurden, die nur als Gabe des freien Willens Werth haben,

,„Wo befanden sich deun aber in diesen Augenblicken der Gefahr, der Herabwürdigung des Königlichen Ansehens, die Vertreter der be freundeten Herrscher, namentlich die Vertreter der Schußmächte, be rufen und verpflichtet, das junge Königthum zu stüßen und zu über wachen? Durch den nächtlichen Tumult erweckt, eilten sie nah der Königlichen Residenz; sie fanden dieselbe umringt vom einem Häusflein Aufrührer, welche das griechische Volk zu repräsentiren vorgaben. Sie erkundigten sich unach dem Besinden des Königs, uud als man ihnen sagte, derselbe sei wohlgemuth und zufrieden in seinen Gemächern; als man den Eintritt ihuen verweigerte; als die Leiter des Aufstandes ihnen die Versicherung ertheilten, sie hafteten mit ihren Köpfen fin das Leben ihrers Herrschers: da kehrten die Repräsentanten der be freundeten Herrscher und auch der drei Schußmächte wieder in ihre Wohnungen zurück, Anderen Tages ließen sie sich eine nochmalige Abweisung gefallen; als aber das neue Ministerium in der Residenz versammelt war, fanden die Herren ebenfalls sich dort ein und wur den nun vorgelassen. Der König, allein stehend und verlassen, blicite auf sie, die früher \o trefflichen Rath ihm zu geben verstanden hatten ; sie aber blickten auf den drohenden Kalergis, blickten aus den Fenstern auf die versammelte Menge und riethen ihm zu unterschreiben. Die Dank Adresse an die Aufrührer, die Urkunde über die Stiftung eines Ehreu zeichens zum Gedächtuisse dieses s{chmachvollen Ereignisses, welches das Königliche Ansehen vernichtete, wurden unterzeichnet. Allein das war noch nicht hinreicheud, ihr s{hubherrliches Geleit fehlte auch nicht, als der verlassene König vom Balkon aus seinem getreuen Heere Und dem Ausschusse der Bevölkerung seiner Residenz das tiefgekrantte Anf liß zu zeigen gezwungen wurde, War denn Keiner uuter den Gesand ten, der den Muth hatte, einen kräftigen Versuch zu machen zur C1 haltung der Königlichen Würde? Blieb denn nicht Emer Zuruck oon der shmachvollen Balkonparade? Wir haben bis jeßk von kemer Aus nahme gelesen. Welches Urtheil soll der unbefangene Beobachter über ein solches Verhalten fällen? Die befreundeten und Schußmächte selbjt werden ihre Repräsentanten nach Verdienst richten; allein so viel [eint unbestritten der Geschichte als Richterin anheimzufallen: daß die Her ren unthätig blieben, als sie hätten handeln jollen, und daß hie eine beklagenswerthe Thätigkeit entwidelten , wo es 1hres Amtes gewe|en wäre, Alles zu vermeiden, was den Ereignisseu den mangelnden Stem pel der Gesebßlichkeit aufzudrücken geeignet scheinen konnte, Von den Empbrern und den wahrscheinlichen Folgen ihres Verbrehens morgen,“

Es 4 S “4 + Yaudels- und Börsen -Üachrichten. Danzig, 21, Oft. An der Bahn zahlte man sür Weizen 30 a 60 Sgr., Roggen 34 a 40 Sgr., Erbsen 30 a 38 Sgr, (Gerste 25 a S2 S, Hafer 17 a 20 Sgr. pro Schfl. Spiritus 414 Rihlr. pr. 120 Quart 80 70 Köln , 18, Okt. (H. O.) Rüböl wild, Effektiv 35, pro Laufe d. M. f Di . O E E 1 5 geboten und nicht unter 357 zu haben, pr. November S0, E Mat 302

bis 2 pr. Oktober k. J, 315 Nthlr. Rappsamen mit 95 Nthlr. bezahlt. París, 18. Okt, An der heutigen Börse blieben die Renten auf dem

gestrigen Course stehen, und es wurden wenig Geschäfte gemacht.

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on, 10 O L Gear LAUTeND Dei vorigen Woche waren die Märite im Jnneren wiederum mit guten Zufuhren von Waizen versorgt, welcher Umstand, im Vercin mit der nur mittel mäßigen Beschaffenheit des Getraides, abermals ein Fallen der Preise von 1 a 2 Sh. veranlaßte. Jn Liverpool zeigte sich indessen am Freitage chon eine bessere Tendenz im Geschäfte; mehrere Ladungen irländischen Waizens wurden zu den vollen Preisen auf Speculation genommen , und zugleich auch entstand Frage nach s{chwimmenden Gütern vom schwarzen Meere. An unserem heutigen Markte hatten wix nur eine kleine Zufuhr von engl, Waizen, wofür wir bei der allgemeinen Kauflust unter den Müllern eine Erhöhung von 1 a 2 Sh. bedangen, so daß die Preise jetzt wieder den Standpunkt von heute vor 14 Tagen einnehmen, Für fremde Waare wurden durchgängig die leßten Notirungen ge- fordert, in einzelnen Fällen kamen aber die Junhaber den Käu sein durch eine kleine Preiserniedrigung entgegen und der Umsaß war daher größer als vorige Woche, Bei einer kleinen Zufuhr brachte Gerste 1 Sh. mehr, als in der vorigen Woche. Bohnen und weiße Erbsen haben feine Veränderung im Werthe erlitten; graue Erbsen sind aber 1 Sh. gefallen. Wir haben zum heutigen Markte nux wenig Hafer aufs neue empfangen, wodur bei den jeßigen niedrigen Preisen eiwas mehr Frage entstanden iz alter Hafer muß 1 Sh. und frischer 6 Pce. höher notirt werden. Wi cken fanden besseren Absaß und waren ein wenig theurer, n Kleesaamen geht wenig um, und die Notirungen sind als nominell zu betrachten; der größere Theil der Aerndte scheint gut eingebracht zu sein, Kümmel is 2 a 4 Sh. pro Ctr. und Kanariensaamen 5 a 6 Sh. pro Or, gestiegen. Für Rapp- und Leinkuchen giebt es etwas mehr Frage z erstere bedingen 5 Pfd. 5 à 10 Sh. Getraide - Preise. Weizeu, nigsb., span. u. weiß. tosfan. 50 a 57 ( 2 j do. feiner weißer u. ausgewählter 57 a 62 Sh., rostock,, pomm., rhem,, Vainb, i ban, 50 a 26 S. (l CSUL 388 a 42 C), v0, sder 57 à 64 Sh, {les lother 50 a 58 Sh., do. weißer 53 a 60Sh., Odessa, Pe terôb. und vom Schw. Meere 47 a 52 Sh. (u. Schl. 30 a 38 Sh.), roth toâfan., Civ. Vecchia, Barletta, Nomagna, Nomanilla und Donau 47 a 54 Sh. Erbsen, englische 26 a 36 Sh., sremde grüne 36 a 44 Sh., do. graue 26 a 32 Sh., do. weiße u. gelbe Koch- 32 a 38 Sh. (u. Sd. 20 a 26 Sh.), do. Futter- 26 a 32 Sh. (u. Schl. 20 a_26 Sh.) Roggen, englischer 28 a 36 Sh. Bohnen, englische 22 a 34 Sh., fremde 20 a 33 Sh, do, große 20a 26 S ägyptische 23 à 29 Sh. (1. chl, 14 i 5) Sh.) Gerste, Malz- 25 a 34 Sh., Mahl- u. Destillir- 25 a 30 Sh. (u, Sl. 418 a 23 Sh.). Hafer, englischer 15 a 25 Sh., holländischer 15 a 24 Sh, (U Sl. 12 a 17 Sh.), dänischer, shwed. u, russ. 13 a 20_Sh. (u. Schl. 10 a 14 Sh.). Wien, dän. 1, fônigsb. (u, Schl, 24 a 28 Sh.), große hamburger (u. Schl, 25 a 28 Sh.) Mehl, englisches pr. Sack 1 a 53 Sh., amerikanisches u. Kanada-, süßes 28 a 33 Sh. (u. Schl, a 24 Sh), do. saures 22 a 30 Sh. Saamen, Oelkuchen 2c. esa # . 40 a 44 G Oftsee pr, Qr. 34 40 Sh. Napypsaamen pr. Last 24 a 27 Psd, Klee saamen, weißer, hamburg. pr, Cent, 40 a 66 S h. 36 a 46 Sh., weißer do. pr. Cent. 50 a 53 Sh.

52 à 36 Sh:

englischer 46 a 60 Sh,, danz., Sh, (unter Schloß 40 a 44 Sh.),

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 19, Okt. Niederl. wirkl, Sch. 54 44 6 Kanz-Bill, —. 5% Span. 18%, 3% do, 29k, P Au i Ziusk. -

Peeuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1095. 4% Russ, Hope 905,

Antwerpen, IS. Okt. Zins]. —. Neue Aul. 183. : Hamburg, 21. Okt. Bank-Actien 1695 Be. Bugl. Russ. 1125 Be, i „Lo ndon, 17. okt. Cons. 3% 957. Belg. 1055. Sive D. Ausg. Sch, 114. 23% Holl. 635. 5% 991. 5% Port. Mex, 30, Péru 207.

Leinsaamen, Odessa pr. Qr. 40 a 44 Sh.,

rother holländ, pr. Cent, Kanariensaamen pr, Qr. Leinkuchen, deutsche u. franz. pr. Ton, 6 Pfd. a 7 Psd. 10 Sh, Rapykuchen, deutsche und holländ. 5 Pfd. 5 Sh, a 5 Psd, 10 Sh,

5% do. 1005.

Neue Aul. 20. Pas-

1 25% —.

Paris, IS. Okt. 5% Reute fia cour. 121. 15. 3% Reute fu cour. S1. 80° 5% NeaplI. au compt. 108. 30, 5% Span. Reute 293. Pass. 5, W ien, 18. okt. 6% Me. 1105. 4% 1007. 3% 76 Actien 1664. Aul. de 1834 1455. de 1839 1147. B er Den 23. Oktober

Pr. Cour. Brief. | Geld,

Bauk-

L i Ar An 1843.

Pr. Cour.

Brief. | Geld. [Gew

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j ivácaclz t 102! Brl. Aub. Eiseub. 146 145 7 E R | 102 —_— Tio. do. Prior, Ob i 10:32; Iert, Stadt- u, 15 Vai a “12 R Gan da L 48 s Düss. Elb. Eiseul

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Kur- u. Neumärk,

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Aud. Gldum. à 5 Thb. BresI- Sebhweidn

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von Jena, Nittmeister a. D. und Rittergutsb

Cöthen bei Freienwalde. Justiz-Kommissarius A. Ca sel aus Neustadt-Cberswalde. (Geheimer Regierungs Nath von lenthin aus Potsdam. Amtmann A. Birckholi aus Görliß. Kricgsräthin Heiniß aus Particylier von Podewils a Ztettin. Königl. Laudjäger CEinbrod nebst Gemahlin aus Orauienbu1

König von Portugal, Königl. Medizinalrath Axmanun, nebst Sohn aus Erfurt. Mühlenbesißer R osener aus Kösen. Stud. cam. Kri pien aus Elbing. Particulier von Laubach aus Hannover. Fabrikanten Müller und Frankenhoff aus Montjoie. Stud. phil. Mever aus Frankfurt a. M. Referendar von Nocho w aus Driesen, Gesangleh1 Ronniger aus Nostockd. Kaufleute Bergwall aus Carlsham Schweden, Hoene aus Lublin, Schober aus Halle, Sevler j aus Breslau, Haueisen aus Stuttgart, Scharrer aus Nümberz und Wegener aus Stettin.

theinischer Hof. Particuliers von Buch und von Kahlden a Leipzig. Premier - Lieutenant Baron von Kurowsl1 gus Potsdam Gutsbesißer von Sodde aus Plüggeniin. Si k, Königl, württembe1 ] Finanz-Neferendarius und Dr. der Staatswirthschaft, aus Stuttgait,

Nenticr von

Hotel de Pru A nebst Familie, aus

-dwedt.

Dr, Dolscius, Königl. Kreis-Physikus, aus Wittenberg. Brand aus Friedeberg. Kaufleute Stursberg aus Lennep, Clarenu bach aus Elberfcld, und Pröbster aus Ilmenau.

otel Stadt London. Rittergutsbesißer von Brandt aus Danzig Gutsbesitzer von Svypniewski, nebst Gemahlin, aus Posen. Voll graff, Dr, med , aus Bravenhaag, in Holland, Jngenieure Mare und Lafebre-Gacet aus Straßburg. Kaufmann Giebe qus Magd( burg. Ï i otel de Saxe, Ober- Regierungs-Rath Jorck aus Danzig. Gut besizer Graf Dvyhrn aus Breslau und Heisler aus Glogau. gutsbesißer Hofmann aus Nieder-Gläsersdorf in Schlesien. Kaufleut Schönlauck aus Königsberg in Pr., Berenstamm aus Mitau und Plaht aus Leipzig. aiser von Rußland.

Nittc

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Partieulier von Normann aus Königsberg Pastor Treweranus aus Bremen. Staneli, Dr, und Kreis-Phosiku aus Kosten bei Posen. Nadcke, Dr. med,, aus Sorau. Kaufmann Lindenheim aus Louísville in Amerika. Mad. und Fräul. Linden heim aus Braunschweig. Kaufleute Müller aus Posen, Neichardt aus Breslau und Griebel aus Mainz,

Goll de L Eo E So a, O i 1H Negiment des Prinzen Albrecht, nebst (Gemahlin, aus Baußen. jur, Seeliger aus Dels in Schlesien. Se. Excellenz der General der Jnfauterie a. D.,, von Jagow, nebst Familie, aus Brandenburg.

Hotel de Rome. Rittergutsbesißer von Glasenapp aus Dallenthiit

British Hotel. Rütergutsbesißer Baron von Nudsfky aus Warscha

Hotel de Nussie, Freiherr von Sell, Großherzogl, mecklenb, Reis Marschall und Oberst-Lieutenant, aus Schwerin.

Meinhardt's Hotel. Gutsbesißer von Trzebiuski aus Krakau.

Hotel du Nord. Gutsbesißer von So bbe aus Weerlingen.

Hotel de St. Petersbourg. Bank-Direktor Petersen aus Stettin

Fn Privathäusern. Der Königliche Ober-Präsident Boetticher au

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Sil, 15 bei Boe,

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Königsberg in Preußen, nebst Familie, Französisc

Meteorologische Beobachtungen. Abeuds 10 Ubr.

1843, 22. Okt. G Uber.

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Luftdruck . ... [33 Lufiwärme "Thaupunkt als Dunstsäütüzguug S9 pet 5:3 pi. Wetter «o... trüb, Wind

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Königliche Schauspiele. Dienstag, 24. Oft. Zum erstenmale: Der Wildschüß, oder: Die Stimme der Natur, komische Oper in 3 Abth., frei nach Koßebue Musik von A. Lorbing. A Mittwoch, 25, Oft, Ein Sommernachtstraum, uach Shakespeare von Schlegel in 3 Abth, Musik von Felix Mendelssohn Barthold. Tänze von Hoguet. Decorationen von Gerst. Oft. Ein Sommernachtstraum. Pour le premier début de Mr. ct Mad la premiére représentalion de Pierre-le

Donnerstag, 26. Ju Konzertsaale:

Armand de Bongars, l [ i

Rouge, pitce nouvelle en §9 Cpoques, par MM. de Rougemont

pi e Pononr À T L les de et Dupeuty. (Mad. Armand de Bongars remplira les róôl ( Jeanneton,

de Cornélie et de la Marguise lEntraigues, et Mr. Armand de Bongars, ceux de Pierre-le-Rouge, de Quissac et du comte de Mondragon,

Nonigsosladlisches- Chraler.: 149 5 5: Dienstag, 24. Okt, Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Zauberspiel mit Gesang in 3 Akten, von &. Raimund, “s : Mittwo(h, 25, Oft. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Chiara di

Rosemberg. j Donnerstag, 26. Okt. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Asrael, Vor Anfang des Stücks: Ouvertüre: Akademische Erinne

rungen, von H. Gödvdefe,

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A ene ¿ Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedrucft in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

Beilage

M 116.

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

715

Dienstag den 24e Oft.

Breslau, 17. ©

Inlaud.

ft. (Br. B) Es war der 15. Oktober

1243, an welchem eine der edelsten Herzoginnen Schlesiens, die hei lige Hedwig, ihr uberaus srommes und jegensreiches Leben \chloþß. ZSechshundert Jahre sind seitdem verslossen, und die wunderbarsten

Veränderungen siud 1m burt vorübergegangen. der selig Vollendeten in

Gefolge derselben in dem Lande ihrer Ge- Trebniß is der Ort, der die irdische Hülle jeinem ehrwürdigen Gotteshause birgt, zu

deren Grabesstätte bereits zahllose Pilger von nahe und fern gewallt

sind, Demnach wurde d

so ganz vorzüglih in Trebuiß am 15. Oftober d. J.

enn auch diese Jubelfeier, wie in Schlesien, festlich began-=

gen. Am Nachmittage des 14. Oktober gelangte der Herr Fürst= Bischof, begleitet von dem Herrn ¿Fursten von Haßfeld, den betressen den Behörden, der Bürgergarde 2c. dajelbst an, wurde beim Eintritt

in die Stadt vou einer b de E i ble I, un uter Geistlihfeit in das Hei

Prozession

eträchtlichen Zahl Jungfrauen aus Breslau, angeschlossen, ehrfurhtsvoll be dem Vortritte der Archipresb9terats ligthum des Herrn geleitet. Beim Ein

gange in die Kirche begrüßte Erzpriester Siegert unseren Oberhirten

in sinuiger Rede, und wi senden vier geistlichen Ji

es dabei unter Anderem auf die noch anwe iugsrauen des ehemaligen Cistercienserstifts,

Sodann begab sich der Fürst - Bischof unter großem Andrange der Gläubigen zum Hoch-Altare, ertheilte, nah erhebendem Gesange und

innigem Gebete den oberl

jirtlihen Segen, und verfügte sich von da

zum Sarkophage der heiligen Hedwig, der nah Anstimmung der Li

tanei incensfirt ward. An

das feierlihe Pontifikal - Amt.

D), Förster, die Kanzel, bild der heiligen Landes

eifrigen Nachahmung ihrer Tugenden,

fortgeseßt, und die Andac

Ertheilung des heiligen Segens geschlossen.

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Breslau, daß die ersten Nachrichte!

Braunkohlenlager verbreitet wurden. auch in der Nähe der Hauptstadt,

i Tage selbst begaun Hochderselbe um 9 Uhr Zum Evangelium bestieg Kanonikus entwarf mit treffenden Zügen das Charakter

Patronin, und mahute nachdrucksamfs}t zur Hierauf wurde das Hoch-Amt

ht mit einem feierlichen Te Deam und mit

d. ) C 2 1 B 89 Ss 1 noch nicht lange her, ! über die in der Nähe Grünbergs entdeckten Seit eimgen Monaten find nun in der Nähe, weil die Breslau

greiburger Eisenbahn die Entferuung von 6 Meilen bis auf 12 Stunde

heranrüdckt dergleichen (0 Personen hat zwischen

aufgefunden worden. Eine Gesellschaft von Zugramsdorf und Striegau, d. h. guf einer

Ztredcke von etwa 2 Meilen, Schürfungsversuche angestellt und i \o

glücklih gewesen, an eine

r Menge Stellen auf ein reihhaltiges Braun

fohlenlager, dessen größte bisher ermittelte Mächtigkeit 15 Juß be

trägt, dessen Erstreckung a den können, zu stoßen. S bahn, bei Fngramsdorf,

ber noh nicht vollständig hat bestimmt wer o hat man bei Saarau, hart an der Eisen an welchem dieselbe gleihfalls vorüberführt,

namentli aber in Laasan mit dem besten Crfolge gemuthet, Bei leßterem

Dorfe sind bereits 2 Schach

te eröffnet, und, nachdem am 21sten d. M. die

Beamten der Ober - Bergbehörde sich an Ort und Stelle von dem ganzen Sachverhalt überzeugt haben werden, soll die Förderung der

Braunkohlen beginnen, | Sgr. kosten. Es steht

Die Tonne wird am Gewinnungs=Orte etwa

zu hoffen, daß bei dem immer höher stei

aeuden Preise unseres bisherigen Brennmaterials das neue Feuerungs mittel bald ausgebreitete Anwendung finden wird. Um es jedo ge

hörig benußen zu können,

eine andere, dem neuen Stoff zusagende Einrichtung erhalten müssen. Dies kann jedoch der Aufnahme der Braunkohlen nicht im Wege ste-

hen, da die Oefen, als man von der Holz

überging, ebenfalls eine A

Breslau, 20. Okt Bezug auf das in Nr.

wähnte seltsame Natur-Ereigniß in Neu-Lomuiß, aus amtlicher Quelle

folgende Berichtigung zu :

nach Nr, 241, Seite 1932 Jhrer Zeitung zu Neu=Lomnibß hiesigen

Kreises am 6. d. M. wahrgenommen worden sein soll, hat sich nit

zuqetragen.

zusammengetragen hatten, Zee 1 Bee a

Getöse in die Tiefe hinabgestürzt, ‘“

Stadt im Jahre 1842 die zwar gegen das Vorjahr

Kammerei-Mitteln sind dazu 19,700 Rthlr. hergegeben, an freiwilli=

gen Beiträgen kamen 50 lo B S an Stadtarme baar gezah

verabfolgt 145,324 Portionen ; für Medikamente, Blutegel und Bruch

bänder zahlte die Stadt qa hen Anstalten befindlichen au Brennmaterial sind für und 40 Klafter Elsenholz, 0/000 Stü Torf verthei

haudenen Depot eine Beihülfe gewährt, theils baar gezahlt 176 Nthlr. lo Car. 8 Pf., und zu Beerdigung und als Beihülfe in anderen besonderen Fällen sind 267 Rthlr. 7

lohn wurden an Frauen,

100 Rthlr., in der Holzkle Schlusse des Jahres 1841 gebracht, dazu kamen im \hieden 49 aus, so daß a von 175 Kindern verblieb. 1696 Kinder und am Sc ©” sadtischen Anstalten 416

Nuslaud. Deutsche Bundesstaaten.

X Dresden’, 18, Okt, Eines der bedeutungsvollsten Deit, der doch wohl eine frischere Lebensfraft und ein rege einwohnt, als man ihr gewöhnlich zuzugestehen

: Sg sen Zeichen unserex 2 rer S h öpfungstrieh pslegt, ist die Bildung der V artigsten Formen und

Wir habeu seit länger zu den verschiedenartigsten Zwecken entstehen, r Zeit unsere Aufmerksamkeit besonders jenen

Vereinen zugewandt, die

gestellt haben, dur ‘die in verschiedenen Ländern sich zur Aufgabe y Verausgabe und Verbreitung von Schriften,

die guf die Fassungskraft

j E der Stx ay die Volksbildung zu ivie niederen Stände berechuet waren, auf

| eine wirflih großartige Th

N A: 44 . ' . . (ck n F, ; Blos i} dort ein großer Steinhaufen, den die Grund besißer nah und nach an einem steileu Bergabhange von ihren Feldern

*X Stettin, 20. Oft. der hiesigen Armen - Direction haben die Kosten der Armenpflege der

- städtische Rehuung 100,000 Stück Torf

sammen 358 Rthlr. 25 Sgr. gezahlt.

versteht es sih von selbst, daß unsere Oefen

z- zur Steinkohlen-Feuerung enderung ihrer Construction erleiden mußten.

S A ; : + Ver Schlesischen Zeitung geht, in 109 der Allg. Preuß, Zeitung er=

„Das seltsame vulkanische Ereigniß, welches

am bezeichneten Tage durch die eigene ejeßt, ganz erflärliherweise mit einigen

Nach dem kürzlich erschienenen Berichte Summe von 43,070 Rthlr. 3 Sar. und 9810 Rthlr. 3 Pf. mehr betragen. Aus

J Rthlr. und au anderen Zuwendungen ein, An laufender Unterstüßung wurden lt 13,099 Rthlr; an Mittagessen wurden

n Arme mit Ausnahme der in den städti Personen 1541 Rthlr. 22 Sgr. 10 Pf.;

für Rehnung eines hiesigen Kaufmanns lt; zur Bekeidung i} theils aus dem vor

Nthlr. 7 Sgr. gezahlt. Au Arbeits= die mt Spinnen Beschäftigung “erhielten, inmacher-Austalt 258 Rthlr. 25 Sgr., zu r An Pflegekindern waren am für Rechnung der Armenkasse 172 unter Laufe des verflossenen Jahres 52 und es m Schlusse des Jahres 1842 ein Bestand

Den freien Schul - Unterricht empfingen hlusse des Jahres befanden sih in deu Personen.

ercine, die aller Orten unter den versieden

er erste dieser Vereine, dem es gelang,

| die Gesellshaft zur Verbreitung nüßliher Kenntnisse in England, an | deren Spiße der berühmte Lord Brougham steht. Von Brougham, | der zu der Zeit der Begründung dieser Gesellschaft noch das Haupt von Sr. Majestät Opposition im Hause der Gemeineu war, rührt das seitdem so viele hundertmal wiederholte Wort ber: the school master is abroad! (der Schulmeister is unterweges!) womit er an deuten wollte, daß alle Versuche seiner Gegner, der Tories, die po- litishe Entwikelung in ihrem Gange aufzuhalten, dur deu Beistand, den er und seine Freunde von der zunehmenden Verbreitung der Bil dung unter den niederen Klassen zu erwarten hätten, vereitelt werden würden. Auch auf die zahlreihen Werke, welche die Gesellschaft zur Verbreitung nüßliher Kenntnisse herausgegeben, hätte man das Motto jeßen fönnen: lhe schoolmaster is abroad! benn alle diese Schrif ten sind uur darauf berechnet, Kenntnisse, die bisher vorzugsweise das Eigenthum der höheren Stände waren, auch jenen Volksklassen zu gänglich zu machen, welche die Mittel nicht besißen, \sich eine {ul mäßige Bildung anzueignen. Ob dieses Streben in seinen Wirkungen sich als ein heilsames bewährt hat, fönnen wir hier nicht erörtern: nur dürfen wir nicht verschweigen, daß die Verbreitung der größten Masse von Kenntnissen an und für sich uns weder das sicherste Mittel zur Verbreitung wahrer Volksbildung, noch zur Begründung wahren Volksglückes zu sein scheint, da die eine \o wenig wie das andere uns ohne eine feste sittliche und religiöse Grundlage in dem Bewußtsein des Volkes denkbar is. Einer bloßen Nachahmung des englischen Vereins zur Verbreitung nüßliher Kenntnisse, von der

wie wir hören in Westphalen die Rede i, würden wir deshalb niemals unseren Beifall geben. Einen gerade entgegengeseßten Weg {lug der Verein für gute Bücher in Bayern ein, von dessen Thä: tigkeit in den öffentlihen Blättern beinahe gar nicht die Rede gewe sen is, der aber uach Allem, was wir vernehmen, einen nicht unbe deutenden Wirkungskreis hat. Dieser Verein sett vorzugsweise religiöse Schriften in Umlauf, die der Bildungsstufe angemessen scheinen, welche die große Mehrheit der Bevölkerungen in Alt- Bayern und einigen Theilen von Frauken und dem bayerischen Shwaben einnimmt. Wir zweifeln niht, daß der Zweck, den der Verein vor Augen zu haben scheint, die Masse des Volkes in ihrer Anh glichkeit an den römisch katholischen Glauben zu befestigen, dur seine Wirksamkeit wesentlich gefördert worden is. Wir sind jedoch der Meinung, daß auch eine solhe Wirksamkeit in ihrer einseitigen Beschränkung eine ungenügende und für unsere Zeit selbst in rei katholischen Wndern nicht mehr ausreichende ist, da die Erfahrungen, die wir in Spauien und Poi tugal und zum Theil auch in Jtalien gemacht, uns belehrt haben, daß der Glaubensgeifer allein keinesweges die leihteste Zugänglichkeit für die Verführungen verderbliher Grundsäße ausschließt, Der Verein für Volfks\chriften in Württemberg besteht noch zu kurze Zeit, als daß es möglich wäre, über denselben ein begründetes Urtheil zu sällen. Die verwandten Vestrebungen in den sächsischen Herzogthü mern scheinen bis jeßt noch jedes festen Planes zu entbehren und werden deshalb nur angeführt, um darguf hinzudeuten, wie überall sih das Gefühl des gleihen Bedürfnisses aus\priht. Bei uns im Königreiche Sachsen ist vor etwa drei Jahren zu Zwickau ein Verein zur Verbreitung guter und wohlthätiger Volks\chriften entstanden, der von ge ringen Anfängen in dieser kurzen Zeit sih bereits zu einer bedeutenden ckbirkjamkeit erhoben. Die Mitglieder dieses Vereins zerfallen in zwei

êtigfkeit zu entwickeln, war unseres Wissens

Klassen, von denen die eine einen jährlichen Beitrag von 15 Neu groschen zahlt und dafür alle auf Kosten des Vereins gedruckte Bücher Zul vollem Eigenthume empfängt, während die andere, welche 3 Nar. / Pf vis 7e Ngr. zahlt, die Bücher nur zum Lesen geliehen erhält. An den Haupt-Berein zu Zwickau haben sih gegenwärtig schon nicht weniger als 245 Zweig = Vereine angeschlossen, die zusammen 7595 Mitglieder haben, von denen die große Mehrheit 4703 den höchsten Beitrag zahlt, Eine Menge kleinerer Volks\chriften sind auf diesem Wege in vielen Tausend Exemplaren verbreitet worden, und wir wollen niht leugnen, daß durch dieselben, da sie durchgehends einen religiösen und sittlihen Charakter tragen, viel Gutes gestiftet worden is. Leider müssen wir gestehen, daß wir auch hier bei der Auswahl der für das Volk bestimmten Werklein einen festen Plan vermissen. Wir wollen an dem Einzelnen nicht mäkeln, da wir wohl wissen, wie schwer es ist , den rehten Volkston zu trefffeuz aber wir glauben uicht, daß es durch die fleinen Erzählungen, die man bisher vorzugSweije geboten hat , jemals gelingen wird, das Volk auf eiue höhere Stufe wahrer Bildung zu erheben. Wie es uns scheint, hat man sich die Sache etwas zu leiht gemacht. Zu einem Unternehmen dieser Art, wenn es höheren Ansprüchen genügen soll, müßten si die besten geistigen Kräfte uicht Sachsens, sondern des gemeinsamen deutschen Vaterlandes vereinigen; es müßte ein umfassender großar tiger Plan ausgearbeitet werden, der in allen seinen Theilen folge recht durchgeführt würde. Dann, aber auch uur daun, könnte man sh von der reichen Aussaat die reichsten unverlierbaren Segen brin genden Früchte versprechen. Dankenswerth bleibt freilih aud, was bis jeßt geschehen if, als die Vorbereitung zu dem Vollkommneren, was hoffentlih im Schoße der Zukunft liegt,

BVädon, Karlôrube, 16, Oft, als Z,) Aus etner so eben veröffentlichten Zusammenstellung der Wirksamkeit der städti schen Amortisations = Kasse erhellt, daß der Schuldeustaud der Stadt Karlsruhe am 1. Juni 1842 noch 472,819 Fl. 15 Kr. betrug; von dieser Summe wurden vom 1. Juni 1842 bis ebendahin 1843 24,042 Gl. 34 Kr, getilgt, der derzeitige Schuldenstand ist also noch 448,776 Fl. 41 Kr. Am 1. Juni 1831 hatten sämmtliche städti= sche Schulden 756,649 Fl. 24 Kr. betragen; es sind also in zwölf Jahren getilgt worden: 307,872 Fl. 43 Kr.

Grh. Hessen. Gießen, 12, Okt. (A, 3.) Die Arbeiten an der Lahn schreiten im benachbarten preußischen Gebiete erfreulich vor und verbreiten dort eine sonst seltene Regsamkeit, indem sie ansehnliche Summen in Umlauf seßen. Auch im Herzogthum Nassau wird waer gearbeitet, und man sieht, daß es beiden Regierungen Ernst ist, die Schiffbarmachung des Flusses bald und in genügender Art zu verwirklichen. Wir haben noh Zeit mit den Ärbeiten int unserem Gebiete, da wix dahinter liegen. Die kurhessische Regierung ist vorerst niht gewillt, in ihrem Lande die Schiffbarmachung fortzu- jeben, da ohne Zweifel die Eisenbahn von Marburg hierher, also neben der Lahn, erbaut werden wird und ein zweites parallellaufendes Communicationsmittel ihr überflüssig scheint, Wir zweifeln aber dessenungeactet nicht, daß sie sich endlih auch noch dazu entschließen werde, wenn der Verkehr auf der Lahn erst die zu erwartende Aus- dehnung erlangt hat, und damit der Beweis an die Hand gegeben ist, daß zum Transport \{chwerer und voluminöser Gegenstände sich das Wasser, aber nicht die Eisenbahnen eignen, Der Streit der hiesigen Meßger mit der Polizei-Behörde, der die Auflösung der Zunft zur Folge hatte, is neben vorübergehenden großen Unbequemlichkeiten und Entbehrungen für das Publikum auch Anlaß zu manchen scher - haften Ereignissen gewesen, wovon ih Jhnen nur das Eine mittheilen will, daß die Meßger beschlossen hatten, einem Barbier die Kund- schaft zu kündigen, weil er gegen ihre Sache laut Partei nahm, und

daß dies einen Beschluß ; c, Z ; 5 Beschluß der Barbierzunft zur Folge hatte, keine Meßger mehr zu rasiren, e O E g

_Nasssau. Herborn, 13. Okt und vorgestern wurde hier 1dzn theologishen Seminars

413. (O. P. A. Z):: Gestern das fünfundzwanzigjährige Bestehen unseres gelische Geistliche des u: zu welcher Geier sämmtliche evan so wie alle Freunde dex Rice G Kandidaten der Theologie, Mit wenigen Ausnahmen ait p der Anstalt, eingeladen waren. und die geprüften Kandidaten O JUnmiche Geistliche des Landes Bischof Dr Heidenreich, der bischöfliche GDie, anwesend. L FF randes- rath Wilhelmi, und zwei landebbetrrlibo q S Geheime Kirchen- und Regierungs-Rath, Freiherr vo e Kommissarien, Präsident Möller : : / Ver von Gagern, waren ebenfalls zugegen.

1 W0 zugeg

Ute i Olióber. Der Vals aur P ç infizen bai die Worte : Attica S Verein für das Amt Wahlspruch erkoren, und er hat die Wahrheit agr S E ludem er in einer fleinen Stadt von uno nicht 2000 Seele E Ungewöhnliches geleistet hat. Vor zwei Jahren ¡blie bialee p patt ck Mitglieder und seine Büchersammlung 350 Bánde Leit as ‘lbe 180 Mitglieder und besißt 100i) Bände. Außerdem i T eg raumige Zimmer, welches der löbliche Stadtvorstand E deé in ganze Amt verbreiteten Vereine vor zwei Jahren in dem Rathhause eingeräumt hat, in den freundlihsten Aufenthalt verwandelt E und es ijt em erfreulicher Anblick, zu sehen, wie an den Tagen ws die Bücher ausgewechselt werden, sih die Boten aus allen Theilen des Amtes drängen. f

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FLONREC

A Paris, 17. Okt. Die hiesige Presse is einstimmig in der lauten Verdammung der neuesten Zoll Verordnung der mexikanischen Regierung (vergl. unten Mexiko), welche allerdings der französischen Jn dustrie einen schweren Stoß zu verseßen droht, wenn sie, was man von vielen Seiten in Zweifel zu ztehen sucht, theils ernstlich gemeint, theils aussührbar is. Was indessen die lebte dieser beiden Fragen anbetrifft, so muß sie offffenbar wenigstens für einen großen Theil der Handels- Artikel, deren Einfuhr in Mexiko verboten worden is}, bejahet werden, denn ein Schmuggel mit Möbeln, musikalischen Fnstrumenten und anderen, großen Raum einnehmenden und {wer transportirbaren Gegenstän- den, ist in einem so unwegsamen Lande wie Mexiko niht wohl denk- bar. Wenn es übrigens wahr wäre, daß die Contrebande überhaupt den freien Handel erseßen fönnte, wie man bei dieser Gelegenheit behauptet, um die Verordnung der mexikanischen Regierung als unwirksam darzustellen, so würde sich England, das doch befanntlih den bestorganisirten und ausgebreitetsten Schmuggel

handel nah Spanien treibt, niht seit Jahren alle ersinuliche Mühe geben, und zu allen Opfern erbieten, um von Spanien die Aufhebung des Verbots der Einfuhr von Baumwollen -= Waaren zu erlangen. Größere Zufriedenheit wird bei dem hiesigen Handels stande durch den neuen chinesishen Tarif hervorgerufen; aber man könnte sich leiht die Vortheile übertreiben, welche der chinesische Markt dem europäischen und insbesondere dem französishen Handel darbietet. Berdienen die Handels-Berichte aus den chinesishen Häfen Glauben, so hat die ungeregelte Konkurreuz dort schon jeßt so ungeheuere Waaren-Vorräthe aufgehäuft, daß an einen vortheilhaften Absaß gar nicht zu denken ist, und daß eine Menge von Gegenständen mit dem schwersten Verluste losgeshlagen werden müssen, während andere, wie z. B. Wein und andere geistige Getränke, zu gar keinem Preise Käu

fer finden. Jae

Nom, 10. Okt. Gestern Vormittag kam der Papst von Castel Gandolfo in erwünschtem Wohlsein mit Gefolge hierher zurück und stieg im Palast des Quirinals ab, wo er noch einige Wochen zu ver weilen gedenkt, bevor er den Vatikan bezieht. Der Papst hatte sich bei seiner Rückkehr in der Stadt ausdrücklich alle Empfangs-Feierlich- keiten verbeten. i

Der Königl, haunoversche Minister, Legations-Rath Kestner , is nach Neapel, an welchem Hof er bekanntlih vor kurzem gleichfalls atfreditirt wurde, abgereist, Wie man sagt, wird zwischen Hannover und dem Königreich beider Sicilien nächstens ein Handels i Schifffahrts-Vertrag zu Stande kommen, womit man die Reise des Herrn von Kestner in Verbindung bringen will,

Die päpstliche Brigg S. Pietro is von Civitàvecchia nach Livorno gesegelt, um, wie man behauptet, dort einige politische Gefangene abzuholen, Jn dem Hafen von Civitàvecchia i} ein großes franz6- sisches Kriegsdampfboot eingetroffen, welches, wie es scheint, daselbst in Station bleiben will,

Es heißt, der Kardinal = Legat Spinola werde sich von seinem Posten zurücckziehen und durch den Kardinal della Genga erseßt werden.

Florenz, 10, Okt, Graf Survilliers (Joseph Buonaparte), welcher bekanntli seit längerer Zeit si hier aufhält, wurde in den

s -

leßtvergangenen Tagen neuerdings von schlagartigen Zufällen betrof fen, so daß man ernstliche Besorgnisse für sein Leben zu hegen anfängt. Bereits vor 2 Jahren wurden hier Vorschläge gemaht zu Er richtung eines Kunst-Vereins auf Actien, wie solche in anderen italie nischen Städten, namentlich in Rom, Mailand, Turin, auch ín Triest, bereits bestehen , dieselben kamen aber damals leider nicht zur Aus führung. Gegenwärtig is diese Angelegenheit von neuem angeregt. Bereits ist eine bedeutende Anzahl Actionaire zusammengetreten.

Ancona, 10. Oft, (A. Z) Hier wird eifrig an den Befesti gungen gearbeitet und die päpstlihen Behörden verdoppeln ihre Wach samkeit, seit von mehreren Seiten berichtet worden, daß die Unter nehmungen der Rebellen nihts weniger als gänzlich paralysirt seien. Jun der Gegend von Urbino zeigen si jeßt mehrere Banden Ruhe störer, und die Brandstiftungen in der Campagna di Bologna laben niht aufgehört. Es is in den leßten Tagen die bevorstehende An kunft eines gewissen Bulati, eines Piemontesers, der in mehrere ge- heime Gesellschaften verflochten und beauftragt sein soll, in unserer Delegation den Aufstand zu organisiren, hier angezeigt worden, Man hat indessen die nöthigen Maßregeln angeordnet, um sich seiner Per son zu bemächtigen, sobald er die Gränze überschreitet.

Moldau und Wallachei.

Braila, 17. Sept. (Oesterr. Beob.) Gestern wurden eine beträchtlihe Anzahl Personen (meistens bulgarisher Abstammung) gefänglih eingezogen und vielen Verdächtigen die Waffen abgenommen. Das regulaire Militair ist in die Kaserne (wo auch die gefänglich eingezogenen Personen sich befinden) consignirt. Die Wohnungen, sowohl des Civil- als Militairs-Chefs, so wie die betreffenden Aem ter, haben eine zahlreich bewaffnete Mannschaft zur Wache. Bon Seiten der Distrikts -- Administration is der gemessene Befehl ertheilt worden, daß nah 8 Uhr Abends Niemand auf den Straßen ohne Laterne gehen dürfe, Herr von Colla, Kaiserl. russischer Konsul aus