1843 / 119 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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glülichem Erfolge, ohne alle im Flusse stehenden Pfeiler, eine weit billigere Kettenbrücke gebaut, welche den Lauf des Wassers nie hindert | und Schiffe mit deren Anhängen in ganz beliebiger Breite durchläßt. | Es müßte daher sicher für Alle, welche über Brücke zu bestimmen haben, ein Gegenstand der reiflichen Ueberlegung sein, ob auch niht hier solche Kettenbrücke zu erbauen is} oder doch solche Vorkehrungen zu treffen sind, welche bei jedem Wasserstande die Ausübung einer möglichst zu erweiternden Schifffahrt zulassen.

\chleswig- holsteinshen Regierung vom ¿ur Kunde der Obrigkeiten der Herzogthümer Schleswig und Hol stein: „Se. Majestät der König höchst zu resolviren geruht, daß sionen zur Eingehung von Ehen zwischen den Katholiken und Luthe ranern bisher üblihe Gebühr von 14 Rbthlr. 48 Bankschill. in Zu-=

O / mehrere Male hier anlegen zu sehen, und gespannt Cos E bie weitere Entwickelung der dem jeßigen Geiste des Fortschritts entsprehenden Uv.ternehmungen, welche auf Belebung der Weser, Fulda und Werra drirh Dampfschifffahrt gerichtet sind. Um so größer ift die Besorgniß xrfahrener Sachverständiger, daß der Aus- | übung der Schifffahrt und der Ausbreitung der begonnenen Unter= | nehmungen hier in Rinteln ein neues Hinderniß erwahse, nahdem so manche frühere Hindernisse, namentli die bisher so sehr hindernde | Brücke zu Hoya, glücklich beseitigt sind. Es wird hier nämlich jeßt | angefangen, statt der bisherigen Schiffbrücke eine feste Brücke mit stei- nernen Pfeilern zu bauen, durch welche der Strom beengt wird und welche außerdem in ihrem Gefolge manche Gefahren für Schifffahrt haben, insbesondere ein chiffe und

für allemal die Breite der Dampf der in Zukunft hoffentlih von thnen zu \chleppenden Schiffe feststêllen. Bei der benachbarten Stadt Hameln hat man über die Weser mit

den Bau der hiesigen |

Nassau. Hofheim, 18. Oft. C)

harschaft angekündigte und abzuhaltende Revue der Herzogl. nassaui= chen Truppen is höchsten Orts wieder zurückgenommen worden, und finden demnach die Manöver für diejes Jahr weiterhin nicht statt.

| f Die in unserer Nach= | | |

(A. M.) Ein Circulair der

Altona, 24. Oft. ' L 3, Oktober bringt Folgendes

Holtei,

haben unterm 13ten v. M. Aller die für die Ertheilung von Konze)

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funft gänzlich wegfallen und die desfälligen L lich ausgeliefert werden sollen. ‘“

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Paris, 21. Okt. Der Prinz von Joinville hat jeßt eine neue Stellung in der Marine-Verwaltung erhalten. Er ist zum Präsiden- ten einer Kommission ernanyt, welche Versuche und Vorschläge zu einer verbesserten Bewaffnung der Dampfböte zu prüfen hat. Die Pretot sind ihm

ispensationen unentgelt-

Capitaine Bruot und Janvier und derx Ingenieur beigegeben.

Der Moniteur parisien zeigt an, daß Graf Salvandy am nächsten Sonntag oder Montag von Paris abreisen werde, um sich auf den Botschaster-Posten in Turin zu begeben.

A Paris, 2. Oft. Obgleich wir längst wissen, daß dem politischen Parteigeiste in Frankreich eigentlich nichts unmöglich i}, so hat es uns doch in einige Verwunderung geseßt, zu sehen, daß die Opposition es über sih gewinnt, das Kabinet der Tuilerieen für die gegen Irland ergriffenen Maßregeln der englischen Regierung und für den gegen O'Connell erlassenen Verhaftsbefehl verantwortlich zu machen. Bald is es Ludwig Philipp, der bei der Zusammenkunft in Eu die Königin Victoria zu dem Entschlusse gebracht hat, das jeßt befolgte System gegen die Repeal-Agitation anzunehmen, bald ist es das Journal des Débats, welches, natürlich im Auftrage der | französischen Regierung, eine Anklage =- Akte abgefaßt, in der es den Kopf O’'Connell's verlangt. Diese leßten Worte sind buch- | stäblich in einem der hiesigen Blätter zu lesen. Es versteht sich von | selbst, daß die neuesten Maßregeln der britischen Regierung der hie- sigen Presse im höchsten Grade mißfallen, und daß dieselbe eiu stren | ges Gericht darüber ergehen läßt. Eine Zeitung, n welcher man | sonst einige Mäßigung und eimgen gesunden Sinn zu suchen gewohnt ist, die Démocratie pacisique, nennt die gegen OD’'Connell ein- geleiteten gerichtlichen Verfolgungen „eine brutale Thatsache, eine Handlung der rohen Gewalt, einen Mißbrauch der Uebermacht“. Ob j dieses Blatt wohl daran gedacht hat, was in Frankreich selbst vor gehen würde, wenn zum Beispiel in Korsika ein O'Connell aufjtände, welcher im Namen der nationalen Rechte seines Volkes die Auflöjung des politischen Verbandes zwischen jener italienischen Jusel und dem fontinentalen Frankreich verlangte? Und ob überhaupt wohl die fran zösische „liberale‘“’ Presse, welche jebt den Stab über die britische Re “¡erung bricht, si in Gedanfen die Rolle vergegenwärtigt hat, die | ge in dem Falle spielen würde, daß der in Jrland obwaltende Zustand | si

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der Dinge sih in Korsika erneute? Allerdings hat die leßtgenannte Jnsel weniger Ursachen der Unzufriedenheit über ihr Verhältniß zu Frankreich, als Jrlaud über sein Verhältniß zu Englandz allein auch Korsika is nur durch Waffengewalt zu einem Theile des Staats gemacht worden, dem es jeßt einverleibt is, und es könute immerhin die Zeit kommen, wo es sich wieder erinnerte, daß es durch natürliche Lage, Abstammung und Charakter einer anderen Nation angehört. Wie dann, wenn man es jebt als eine unerhörte Tyrannei verschreit, wenn die britische Regierung gegen die Bestrebungen einschreitet, die darauf hinausgehen, Jrland seine alte Selbstständigkeit wiederzuschaffen ?

m Paris, 21. Okt. Jett, wo die Streitfrage der Bewaff- nung der Festungswerke von Paris alle Gemüther beschäftigt, wird eine furze Note, welche im Journal le Bien public vom 19. Ok tober cuthalten is}, nicht verfehlen, die Polemik der Tagespresse gegen die Bewaffnung der Hauptstadt noch mehr zu erhißen. Das Jour= nal le Bien public is das persönliche Organ des Herrn von La martine, und da die unten folgende Note an der Spibe des erwähn ten Blattes eingerückt wurde, so muß man anuchmen, daß Herr von Lamartine die betreffende Mittheilung aus guter Quelle erhielt, um derselben so viel Nachdruck zu verleihen.

„Eine schr wohl unterrichtete Person“, so beginnt die Nummer des Bien public von vorgestern, „schreibt uns heute aus Paris, daß dic Regierung durch den einstimmigen Widerstand, der fh im ganzen Lande gegen die Bewassnung der Hauptstadt offenbart, in Aengsten ver- sett, in einem geheimen Kabinets-Rathe beschlossen habe, die Schwie rigkeiten auf folgende Art zu umgehen. Das Kabinet wird blos cinen Kre dit von der Kammer begehren, um das erforderliche Bewaffnungs-Material ganz beccit zu haben, und wird sich zu dem Berfprechen verstehen, nur im dringenden Falle eines Krieges Paris zu bewaffnen. Aber mittelst neuer Bauten in Vincennes, welche cin unermeßliches Arsenal in sich fassen sol- len, wird die Haup!stadt binnen sechs Stunden bewaffnet werden können (4). Wenn also die Deputirten-Kammer zugiebt, daß die Kanonen Gießerei und das Artillerie-Depot in einer Entfernung von toeniger als 30 bis 40 Lieues von Paris angelegt werden dürfen, so werden alle geseß lichen Vozsichts - Maßregeln gegen die Bewaffnung der Festungswerke von Paris illusorish sein, Jn weniger als sechs Stunden können 1200 Kano nen in die Forts und cuf die befestigte Ningmauer geführt werden. Möge die öffentliche Meinung“, {ließt ‘das Organ des Herrn von Lamar tine, „auf ihrer Hut bleiben! Sie ist hinlänglich gemahnt: Betrogen wer den nur jene sein, die es gewollt haben !“

Aus dieser Sprache des genannken Blattes kann man schließen, wie hibßig in der nächsten Session der Kampf wegen der Bewaffnung von Paris zwischen der Regierung und dem Deputirten von Mäcon u werden verspricht. Es wird in einigen sonst gut unterrichteten Kreisen versichert, daß das Kabinet niht ohne Besorgniß ist, sich den vereinten Angriffen der Opposition und etnes Theiles der Conservateurs (das Organ der Leßteren is die Presse) im der Streitfrage der Bewaffnung von Paris auszuseßen. Mar- {hall Soult, der dabei mit Herrn Guizot die Vertheidigung der Re gierung theilen soll, ist so schwach und erschöpft nach Paris zurück gekehrt, daß das Kabinet kaum auf ihn renen fann. Man erwartet mit Ungeduld die Ankunft des Herrn Thiers, der in went= gen Tagen aus Lille zurückfehren wird. Sollte der Ex Präsident vom 1. März, wie man behauptet, sih jet weigern, die Bewaffnung von Paris zu unterstüßen, sto dürfte das Kabinet sich vielleicht noch vor der Diskussion der Adresse modifiziren, um durch neue Elemente gus dem linken Centrum (Passy-Dufaure) frische Kräfte zu gewinnen. r Kaiserreichs

Thiers, dessen Geschichte des

Man \agt, Herr esse K ich ganz vollendet is, und im nächsten Januar erscheinen joll, habe wieder Lust bekommen, cine bedeutende politishe Rolle zu, spielen, da o ucht untháätig sein kann und als Schrift

steller für mehrere Jahre geng geleistet hat. Herr Thiers hat sich eine bequeme Hinterthür vorbehalten. Er übernimmt die Verant- wortlihkeit der Befestigung von Paris, aber er findet die Bewaff nung davon nicht dringend genug, um sich gleich damit zu befassen. Mehr bedarf es nicht, um der Opposition der Linken, welche sich durch Herrn Thiers verleiten licß, die Befestigung von Paris zu votiren, und die jeßt ihre Willfährigkeit niht genug bereuen fann, einen geschickten Vorwand zu bereiten, um umzusatteln und die Befestigung von Paris im Allgemeinen zu bekämpfen. Herr Thiers if unstreitig berufen, in der nächsten Session cine große Rolle zu spielen; er übt dadurch schon im voraus einen großen Einfluß auf die Dauer oder Auflösung des Kabinets Soult (Guizot. :

Der ministerielle Moniteur pa risien hatte neulich angezeigt, daß Herr Emanuel de Cessiat, Neffe des Herrn von Lamartine, als Attaché bei der Gesandtschaft von China ernaunt wurde. Herr von Lamartine erklärt im Bien public die vom Moniteur parisien angezeigte Nachricht für unrichtig, indem sein Neffe nicht als Attaché

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der Gesandtschaft, sondern als Freiwilliger in der Königlichen Marine die Reise nah China machen wird.

Die beute erschienene Nummer der Revue de l’Orient be-= leuchtet die traurigen Folgen des zwischen dem Obersten Jancigny und dem Herrn Ratti-Menton in Macao ausgebrohenen Streites und weist nah, daß dadurch die Abschließung eines besonderen Handels= Vertrages, welchen Oberst Jancigny auf dem Punkte stand, mit China zu schließen, vertagt worden is. Ein Korrespondent der Revue de l’Orient meldet, daß die hohe obrigkeitliche Person, welche in Canton beiläufig das Amt eines Präfekten ausübt, unlängst eigens nach Macao sih begab, um dem Obersten Jancigny einen Besuch abzustat ten, was ganz außer dem bis hierher befolgten Ceremoniell der Chinesen liegt. Kurze Zeit vorher hatte der nämlihe Präfekt von Canton nah Peking berichtet, „daß unter allen Völkern Europa's die Fran=- zosen die ältesten Freunde der Chinesen wären, daß die hinesis{e Regierung uie Ursache hatte, sich über sie zu beshweren, und daß, da mit ihnen in fommerzieller Hinsicht Unterhandlungen ein geleitet wurden, man zu deren Gunsten etwas mehr thun sollte, als für andere Nationen.“ Der nämliche Korrespondent der Revue de l’Orient seßt hinzu, daß die Regierung von Peking den Präfekten von Canton ermächtigt hatte, sih mit dem Obersten Fancigny in Han= dels-Unterhandlungen einzulassen, welche einen erfreulichen Gang zu nehmen anfingen, als der Brief des Herrn Ratti Menton im Chi- nese Re pository von Macao erschien, wodur dem Herry Jancigny ein öffentliher Charafter abgesprochen wurde. Sie reichte hin, die angeknüpyften Unterhandlungen wieder abzubrehen. Sowohl Herr Jancigny, als Her: Ratti- Menton, sind Beide abgerufen. Crsterer, weil feine Mission niht mehr gelingen kann, deu Andere, um bei der Regierung sein unbegreifliches Auftreten in China mündlich und per= sönlich zu verantworten.

Grofsbritanien und Irland.

London, 21, Oft. Jhre Majestät die Königin wird, wie verlautet, in Begleitung ihres Gemahls am 25\ten die Universität Cambridge besuchen, woselbst bereits Anstalten zu ihrem feierlichen Empfange getroffen werden.

Man hatte vor einigen Tagen das Gerücht verbreitet, daß die Regierung zur Unterdrückung der Repeal - Bewegung in Jrland die Hilfe des Königs von Hannover n Anspruch nehmen und 20,000)

Manu Truppen von ihm sich erbitten würde. „Wir sind ermächtigt“, erklärt heute die Times, „diese Nachricht für durchaus falsch zu c flären; die Minister haben niemals au so etwas gedacht; im Gegen theil, fie sind zu sehr von der Tüchtigkeit der englischen Truppen und der Loyalität der irländischen Protestanten überzeugt, als daß ste fremde Soldaten zur Unterdrückung der Agitation in jenem Lande herbeirufen follten.“

Neue Nachrichten aus Dublin vom 19ten wiederholen die früher verbreiteten Gerüchte, daß die Regierung versöhnliche Maßregeln bc absichtige und die kriegerischen Zurüstungen cinstellen wolle; nur bei der Verfolgung O'Connell’s vor Gericht werde man stehen bleiben. Die Sprache des ministeriellen Journals, des Evening Padcet, steht mit diesen Gerüchten im Einklang. „Es is klar“, schreibt dics Blatt, „daß der Zweck des Verfahrens der Regierung die He! stellung der Ruhe und die Erhaltung des Volkes ist. Das Streben unserer Regierer sollte dahin gehen, jene Keime der Wohlfahrt zu fördern, welche sicherlih die gegenwärtige stürmische Auf regung der politischen Atmosphäre beruhigen würden nämlich die Kultur der ungeheuren Quellen dieses lange vernachlässigten Landes und die Beseitigung jener rauhen Scheidewand, welche die Bewohuer desselben gegenseitig zu „Fremden hinsichtlich der Gesinnungen“ gemacht hgt. Das is der Kreis, in welchem wir eine Regterung wirken schen, und das sind die Aussichten, die wir denen eröffnen möchten, welche die Wohlfahrt unseres gemeinsamen Vaterlaudes aufrichtig wünschon, Kir können gegenwärtig kein Hinderniß entdecken, welches einem sol chen Zustande der Dinge im Wege steht; Alles, was dazu erforderlich it, besteht in Standhaftigkeit von Seiten der Regierung und Geduld und Unterthänigkeit vou Seiten des Volks, Eine solche gemäßigte Sprache der Tories in Jrland, wo man ge= wohnt 1, nur die extremsten Richtungen der Parteien herrschen zu sehen, is durhaus neu und auffallend und muß zur Begründung der obigen Gerüchte viel beitragen. Die Ultra = Partei zeigt sich darum wenig zufrieden mit den angeblichen Absichten deu Regierung. So schreibt heute der Korrespondent der Times: „Un= geachtet der Stille (sie kann eine böse Vorbedeutung sein), welche hier seit den leßten zehn Tagen herrscht, und troß des verdrießlichen Schweigens, welches die Agitatoren beobachten, fährt man mit den Vorkehrungen fort, die Dauer dieser Ruhe zu sichern, welche einzig und allein nur durch ein festes thatkräftiges Befolgen derjenigen Po- S atm t

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Krauke auf den drei Kliniken, die theils aus den Militgir-Spitälern, theils aus der Bevölkerung Konstantinopels vom Prof. der Klinik so gewählt wurden, daß der Schüler die meisten Krankheiten beobachten konnte. Jm Amvyhitheater der Klinik wurden von uns über 130 chirurgiiche und Augen - Operationen gemacht. Von dicsen führen wir hier nur die mertwürdigsten an: E {) Entfernung eines Osteosorkloms mit Resection des Unterkiefers 5 2) Rhinoplastift vom Armz 3) Steinzertrümmerung nach Hortloopz 4) Seitenblasenschnitt; 5) eine subkutane Durchschneidung der Achillesschnez 6) zwei subfkutane Durchschneidungen der Bengemusfel der Handz 7) eine \ubkutane Durhschneidung der Beugen des Unterschenkels und künstliche Kuiestreckungz 8) Entfernung cines Fibrochondroids von der Größe cines Putiereies zwischen den beiden Lamellen des Gaumensegelsz 9) Entfernung einer festen \{chwammgestaltigen , großen Erosstase vom Schläfenbein ; 10) Bildung eines fünstlichen Afters bei einem Kinde; 11) mehrere Amputa tionen der Vorderarme, Unterschenkel, der Brüste , der Mandeldrüscn, Po- vel O Woasserbruch-Operationen u. \. w, 12) Trennung der knöcher M Ee des Ober- und Unterkiefers mit Wangensubstanzverlust ur) Schiag und künstliche Wangenbildungz 13) mehrere sünstliche Wan- Li virl d und Livpen-Kienbildungen ; 14) sechzehn Staar-Operationen, U S N, vier durch Reclination, vicr durch Deëscissionz 15) n Dyerationenz 16) drei künstliche Pupillen - Bildungen ; 17) cine Paracenthese des Auges wegen Hopopionz 18) eine Augenlicd - Bil- dung, eine Operation des Symblepharon A A Cie, „Ug ev.= D sen Auges. aron und eine Erstigation ciycs squierrhöv- Ueberdies mach f Bt E 5 ; \chiefen Halses E L E R Prof. Rigler die Operation des len-Bildungz Herr Prof. Soines cte N S Ia cine künstliche Pupil- Alle Kandidaten für die chirurgische Doftorawi daß Probèn ihrer Fertigkeit am Kabaler egrtitde haben außerdem, nigstens zwei, einige sogar fünf Operationen mt uh haben, ein jeder we- blutligfeit an Lebenden vor uns auf der Klinik had GENIGAY A: Mall- Alle von uns und den Schülern guf der Klinik : emacht i nen waren von einem wirklich selten so glücklichen Ersôiae t aa: allen wurden Zweck und Endzweck des chirurgischen Seilvetfabee L h fommen erreiht, bei cinigen nur war er unvollkommen , und Wr N dividuen erlagen in Folge, aber nicht an den Folgen der zl A dern an der ungentuberfulose, wie unsere Vorbersage es angekündigt e Die beshrcibende Anatomie wurde durch s{höône Bilderwerke, die Mo- delle von Dr, Auzout und frische und getrocknete Präparate den Schülern anschaulich gemacht und Secir-Uebungen vorgenommen, Die lehteren hät- ten wir nur etwas zahlreicher gewünscht, als es dieses Jahr wegen der geringen Zahl der Kadaver fein fonnte. Die pathologischen Leichen- Ocffnungen haben schöne Präparate für pathologische Kabinette geliefert,

Herr Ds. Spier, Professor dieser beiden Zweige, zeichnet sich eben so durch seine Tüchtigkeit und Kunstfertigkeit in scinem Fache, als durch den Cifer und die Gabe aus, scine Vorträge sehr anschaulich, leicht begreiflih und den Schüle:n in hohem Grade interessant zu machen.

Jn Bezug auf praktische Chemie wurden eine sehr bedeutende Zahl offizineller Präparate gemacht und die Vorgänge den Schülern gezeigt. Sie würden noch viel zahlreicher gewesen sein, wenn das bereits projektirte große chemische Laboratorium vollendet wäre. t i: Die phvsikalischen Experimente guf den prachtvollen Justrumenten un seres reichen Kabinettes waren zahlreich und fehr interessant. Herr Profec\jor Derwisch, gleich bewandert in Mathematik, Phosik, Chemie und Mineralogie, macht seine Vorträge #0 fruchtbringend, als es nur immer möglich ist.

“Der bo‘anische Garten wurde mit einer großen Anzahl offizineller und mehreren anderen seltenen und interessanten Pflanzen bereichert , in sehr guter Ordnung erhalten und gut gepflegt. Wir verdanken dies dem uncer- muüolichen Fleiße des suppl. Professors der Botanik, Herrn Salih, der sich durch die Liebe für sein Fach und überhaupt durch scin Talent und feine Fähigkeiten sowohl, als seine gründlichen Kenntnisse in der Medizin aus- zeichnet, und gewiß ein würdiges Mitglied des Lehrkörpers der Schule dar- stellen wind. Auch er hat die strengen Prüfungen für die Doktorêwürde be- standen und wird einer der Ersten promoviren.

Herr Alexander Soußo, der Ueberseßer der Schule, welcher sich durch die Fertigkeit in seinem Fache auszeichnet, hat außer den laufenden offi- zinellen Stücken die Gesundheitslehre des Herrn Prof. Archigénes ins Türkische übertragen ; welche Ucbersezung für die Bewohner des Osmanischen Reiches gewiß sehr nüslich sein wird.

Die Bibliothek der Schule wurde um mehrere hundert Bände, theils durch Ankauf theils durch (Heschenke, vcrmehrt. Unter den leßtcren zeichnen sich die Werke des Herrn Negierungsrathes Dr Bischoff von Altenstern in Wien, des Autors derselben, über praftische Medizin besonders aus.

Auch der Unterzeichnete hat die Bibliothek mit zwei Werken, die er zum Gebrauche der Vorlesungen an der Schule verfaßte, dotirt, Das erste is cine Elemcntarabhandlung über die Botauik, dessen Druck erst dicícs Jahr vollendet wurde, und das zweite eine furze Abhantlung über Auscultation und Perkussion; der Bibliothe!ar, Herr Parlos, hält die

Bibliothek und die Register in der größten Ordnung.

Die Büreaus der Vaccination und unentgeltlichen Ordinationen für arme Kranke und Kinder haben auch in diesem Jahre große Wohthaten unter die mittellose Bevölkerung der Hauptstadt und der Umgebung verbrei- tet. Sie wurden regelmäßig fünfmal in der Woche von den Professoren Direftor Dr. Bernard, Dr. Stephan Karathéodory, Dr. Konstantin Kara- th¿odoro, Dr, Spiger und Dr. Archigénes gehalten, die Vaccination wurde durchgehends von den Schülern geübt, Eine große Anzahl von Medika-

menten wurde armen Kranken aus der Apotheke von Galata Zerai af Kosten der Regierung unentgeltlich verabfolgt.

Dice Zahl der unentgeltlich bchanudelten armen Kranken beträgt 16,835, jene der geimpften armen Kinder 2295. Das Medikamenten Depot, das nun einen integrirenden Theil der Schule ausmacht, hat die ganze Armee mit Arzneien von bester Qualität verschen und eine große Ersparung durch cinc gute Verwaltung bewirkt. Dex Mutir Mehmed Efendi is ein sehr eifriger und sachverständiger Beamte.

Die ökonomische Verwaltung der Schule ließ wie im lektabgelaufenen Jahre nichts zu wünschen übrig.

Der erste Secrctair und Nechnungsführer der Schule, Schakir Efendi, und der Verwalter, Mehmed Efendi, vollfühßren mit großer Pünktlichkeit und Nechtlichkeit die administrativen Vorgänge und zeichnen sich durch eine un- ermüdliche Thätigkeit und bewährte Rechtschaffenheit aus. Der Unter-Ver- walter und Spitgls-Kommandant, Emin Escndi, und alle übrigen subalter- nen Beamten unterstüßen die beiden Ersten in Allem und führen ihre Be fehle geticu und pünktlich aus. E

Nenn wir in wenigen Worten die Fortschritte der Schule in diesem {ahre hier kurz zusammenfassen, o sind wir so glücklich, in allen ihren F heilen wesentliche Verbesserung und Vervollkommnung zu bemerken, nameni- lich aber die Schöpfung einer Hebammenschule und endlich das sachwichtige Ercigniß für die (Fivilijation der Türkei anführen zu können, daß zum er- stenmale in diesem Reiche 16 Zöglinge, alle Muselmänner, regelmäßig und systematisch die mcedizinisch-chirurgischen Studien absolvirt, in den Jahres- und strengen Prüfungen unzweideutige Beweise ihrer vollendeten ärztlichen Bildung gegeben haben und, zu Deftoren der Medizin und Chirurgie nach den Negeln europäischer Fakultäten promovirt, das Jnsftitut verlassen.

Es is nun nicht mehr zweifelhaft, daß diese wissenschaftliche Anstalt, von Jahr zu Jahr vervollkommnet und erweitert, nach den bereits gelegten Grundzügen für das osmanische Reich vom größten Nuyen sein werte, nicht nur aus Ursache der Aerzte, die daraus hervorgehen werden, sonden im Allgemeinen wegen der Verbreitung von Wissenschaft und Aufklärung unter der Bevölkerung der Türkei.

Diese höchst wichtigen Resultate werden im geraden Verhältnisse mit dem Schuße und der Gunst stehen, die Ew. Hoheit dieser jungen wissen- schaftlichen Anstalt zu schenken geruhen werden; und sie werden leicht und sicher zu erhalten scin, wenn die Regierung Ew. Hoheit die geringen (Helt'- mittel bewilligt, wclhe noch zur Aufführung einiger unentbehrlichen Bauten nöthig sind, und wenn man fortfährt, mit derselben Beständigkcit und Aus- dauer anf dem durch die Statuten der Schule vorgezeihneten Weg vor- wärts zu schreiten, Statuten, deren Ausführung in so kurzer Zeit so schöne Früchte getragen hat,

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litif erreiht werden kann, die in den leßten Tagen den Ministern das Vertrauen des loyalen Theils der irländischen Bevölkerung wieder ge- wonnen hat. Man faun für gewiß annehmen , daß die Agitation wenigstens gelähmt is, daß Uneinigfeit in dem Rathe an der Korn- börse herrs{t, daß die heftigiten „Diskussionen in den Gemächern des Comités stattgefunden haben, daß V'Connell den Muth sinken läßt und, was die Sache vollständig macht, daß ein Haufe von Ruheftö pie ohne Zweifel über das offenkundige Wanken O'Connell's von thatsächliher Geseßwidrigkeit nur durch dessen Ge= Jn solher Krisis köunte nur die

rern, H erzürnt find, 9 i wandtheit zurückgehalten wird.

blindeste Bethörung die Regierung veranlassen, in ihrem Gange ein- ‘uhalten und sich mit einem theilweisen Siege über den noch immer

gefährlichen Feind zu begnügen.“ j Die Jnformationen der Regierung gegen O'Connell bestehen hauptsächlih in den Aussagen ihrer geschwornen Berichterstatter : Hughes, Jreland und Kemmis, welche den Repeal- Versammlungen ¿u Mullaghmast, Clifden und an der Kornbörse beigewohnt haben, Jede auf eiue Geseßwidrigkeit nur irgend hindeutende Stelle der Reden O'Connell’s und der übrigen Angeklagten ift darin aufgenom men, und die ganzen Anklage - Aften werden wahrscheinlich vor die große Jury der Grafschaft Dublin gebracht werden. O'Connell wird seine Vertheidigung selbst führen und, da er auf die weitläuftigen Anklagepunkte antworten muß, die ganze Sache des Landes vertre ten, Von weiteren Verhafts - Befehlen der Regierung, namentlich, wie anfänglich behauptet wurde, gegen die katholischen Bischöfe Dr, Higgins und M. Hale, verlautet nihts. Unter den Angeklagten befinden sich nur zwei katholishe Geistliche, Tierney und Tyrrel. :

Das Parlament soll diesmal im Januar schon eröffnet werden, „Man sagt“, schreibt der ministerielle Morning Herald, „daß die Königin den Wunsch ausgedrückt habe, das Parlament im Juli son geschlo}sen zu sehen, um früher als in diesem Jahre ihre Lustfahrten zur See guf der Dampf-Yacht „Victoria“ antreten zu können. Sir R. Peel hat beschlossen , die Session im Januar zu eröffnen und die Kammer unmittelbar mit den öffentlihen Angelegenheiten zu be schäftigen.“

U Loder and e Aus denr Haag, 21, Okt. Es is eine bemerkens werthe Thafksache in der parlamentarischen Politik, daß die Unent schlossenheit, die Winkelzüge und die Schwankungen der Mitglieder unserer Deputirten-Kammer während der lebten Session die Organe der Opposition völlig aus der Fassung gebracht. Die Opposition hat anfangs geglaubt, daß sie große Unterstüßung finden werde; daß ihre Prinzipien Wurzel geschlagen, daß ihre Sache gesichert, wenn nicht gewonnen sei. Und nun werfen sie alle Schuld auf die nämlichen Mandatarien der Nation und klagen sie an, daß sie nicht bei einem System geblieben sind, das ihnen einen Sieg über dic Regierung schien bereiten zu müssen, Die Kammern haben nun kei nen Gemeinsinn mehr; die Minister thun uichts Geringeres, als fic verleßen das Fundamental - Gesetz, verdrehen den Sinn der Geseße und handeln uach ihrem Belieben ; die Deputirten sind {wach oder der Regierung ergeben; sie betragen sih wie Wahnsinnige u. st. w. Alles geht gegen den gesunden Menschen - Verstand und zum Unglück des Landes, während doch dieselben Organe ganz vor kurzem noch verkündeten, daß die zweite Kammer von dem besten Geiste, vont ciner regenerirenden Kraft beseelt sei, welche die besten Aussichten verheiße, nämlich den Freunden der Umwälzungen. Die Deputirten-Kammer hat in der Session 1842 dings Fehler, ja sogar große Fehler begangen ; sie ift häufig mit Zufkonsequenz zu Werke gegangen, z. B. bei der lächerlich langen Disfussion der durch das Fundamental - Geseß unwiderruflich festge= stellten Civil - Liste, die von 19 Deputirten verworfen wurde ; allein reiflichere Ueberlegung hat die Kammer am Rande des Abgrundes, in den sie die Nation zu stürzen drohte, zurückgehalten, und die Opp0- sition is wie aus den Wolken gefallen. Unsere Deputirten sind Hol länder, wie der übrige Theil der Nation z sie haben gefühlt, daß das Bolk, dem sie angehören, obgleich mit Abgaben belastet, politische Störungen nicht liebt, und nachdem die Augenblicte shlehten Humors, der sih mehr oder weniger rechtfertigen ließ, vorüber waren, zeigten sie den Häuptern der Regierung die Gefahr, aber sie wollten mch

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die Hand anlegen, um das Regierungs-Gebäude zu zertrümmern, al sie kein Mittel sahen, um es auf festeren und dauernden Grundlagen wiederherzustellen.

Die Regierung is von allen Seiten mit Schwierigkeiten umge- ben+ das i eine Wahrheit, die nicht wegzuleugnen is; aber jede heftige Erschütterung ist ihr eben so wenig zuträglich, wie der Wohl fahrt der Nation. Die Resignation, der Muth und der gesunde Sinn des Volkes kaun auf diesem stürmischen Ocean allein Rettung bringen, und der König wird mit dem größten Rechte stets auf die An hänglichkeit seiner Unterthanen rechnen können, um ihm die shwerste Last, die jemals einem Monarchen ohne den geringsten Fehler von seiner Seite auferlegt wurde, tragen zu helfen. Es i dies das zweite Mal, daß dieser Fürst, welcher uns beherrscht, sich in einer der schwierigsten Lagen befindet, worein das Schicisal einen Helden und einen Souverain verseßen kann, nämlich 1830 und 1843! Und man kann ihn nicht beschuldigen, daß er die Veranlassung dazu gewesen i, Der edle Erbe der Nassauer hat seinen Thron am Nande eines Abgrundes bestiegen, ohne die Mittel zu besiven , den selben auszufüllen! Das is eine Wahrheit, die das holländische Volk vollkommen begreift. Man kann behaupten, ohne Widerspruch be fürchten zu dürfen, daß nur die Liebe zum Könige das niederländische Volk in den Stand seßt, die ungeheuren Lasten zu trageu, welche ihm die Gewalt der Umstände auferlegt. s

Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs von Preußen is von dem preußischen Gesandten durch cin Diner und eine glänzende Soirée gefeiert worden; bei der leßteren waren Se. Majestät der Könia dei Niederlande und der Prinz von Oranien zugegen. :

Der Großfürst Michael wird hier erwartet und, dem Vernehmen nach, längere Zeit hier verweilen. :

Sanne E G Madríád, 13. Oft. Uebermorgen treten die Cortes zu= sammen, und bis jeßt dauern die Berathschlagungen der Minister über die Fragen, ob die Königin der Eröffnungs Sikung beizuwohnen und ob die Regierung bei dieser Gelegenheit eine Thron Rede an die Cortes zu richten habe, fort. Vermuthlich wird sich jedoch die M, day die Königin nicht als stummer Zeuge in der Mitte der National. Vertretung erscheinen dürfe, geltend machen. Die Prüfung der Wahl-Akten soll alsdann so beschleunigt werden, daß man hofft beide Kammern spätestens nah acht Tagen förmlich tonstituirt zu sehen. i Db darauf die Minister einen die Vollsährigkeits - Erklär L der Königin beantragenden Geseß -= Vorschlag vorlegen und di e l boiden Kammern, dem Reglement gemäß, zur Diskussion tellt oder ob die Volljährigkeit obne vorgängige Diskussion Geiß: telst feierlicher Erklärung der Cortes ausgesprochen Wudia soll darüber sind ebenfalls die Meinungen getheilt. So viel ¿ber M R wiß, daß die Minister, sobald die Königin für volljährig erklärt fin und die Constitution beschworen haben wird, ihre Stellen bie lden nicht von der Königin übertragen wurden, niederlegen werden Bri der Wahl ihrer neuen Minister wird die Königin natürlich den Aus-

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spruch der Cortes zur Richtschnur nehmen, und diese scheinen ent- {lossen zu sein, Herrn Olozaga als den Präsidenten des neuen Ka=- binets und Minister der auswärtigen Angelegenheiten zu bezeichnen, neben welchem, falls er auders auf die ihm zugedachte Auszeichnung eingeht, Herr Cortina das Ministerium des Junern übernehmen dürfte.

Einige der esparteristischen Mitglieder des aufgelösten Senats, welche bei den neuen Wahlen durchfielen, gehen mit der Absicht um, sich in die erste förmliche Sißung des Senats einzudrängen , als ob jie noch Senatoren wären. Kaum kaun ih glauben, daß sie geneigt sein sollten, auf diese Weise in Widerspruch zu ihrer eigenen Erklä-= rung, der jeßige Senat wäre null und nichtig, zu gerathen.

Gestern erhielt die Regierung durch außerordentliche Gelegenheit Depeschen von ihrein Gesandten in Paris, Herrn Oiozaga. Dieser Staatsmann findet sih durch die Aufnahme, die ihm sowohl von Seiten des Königs der Franzosen, als von Herrn Guizot zu Theil ward, in hohem Grade befriedigt, und soll auch die persönliche Ah- neigung, welche die Königin Christine gegen ihn hegte, zu beseitigen gewußt haben, Herr Olozaga wird in Boulogne sur Mer eine Zu sammeunkunft mit dem diesseitigen Gesandten in London, Herrn Sancho, haben und zu Ende dieses Monats wieter hier eintreffen, um seinen Siß in den Cortes einzunehmen.

An die Stelle des Herrn Aguilar, der seines Gesandtschafts Postens in Lissabon entseßt worden ist, wird Herr Carnerero als be vollmächtigter Minister dorthin gehen.

Es wäre eine endlose und undaufbare Arbeit, auch uur emen geringen Theil der Jrrthümer berichtigen zu wollen, durch welche pa riser Korrespondenten einiger deutscher Blätter der öffentlichen Mei nung in Bezug auf die spanischen Angelegenheiten eine falsche tung zu geben suchen. So meldet man der Augsburger Allge meinen Zeitung aus Paris unter dem 29. September, es follte im November ein europäischer Kongreß stattfinden, auf welchem die Herren Villafranca, Pantoja und Alvarez de Toledo die Ansprüche des Don Carlos, die Herren Martinez de la Rosa, Cortina unkd Sancho dagegen die (von Frankreich, England und vielen anderen europäischen Mächten nie bestrittenen, im Lande selbst in der vollfom mensten Wirksamkeit bestehenden) Rechte der Königin Jsabella I, vertheidigen würden. Jch enthalte mich, die inneren Gründe, die gegen die Wahrscheinlichkeit des Zusammentretens eines Kongresses in der angegebenen Form ftreiten, zu entwickeln, da sie jedem Kenner der hie sigen Verhältnisse und der Charakterfestigfeit der leßtgenannten dret Her ren von selbst einleuchten. Versichern aber kann ih, daß die hier anwesenden Herren Martinez de la Rosa und Cortina keinen Beruf fühlen, die bezeich nete Vertheidigung den Karlisten gegenüber zu übernehmen, und nicht wenig erstaunt sind, sich eine solche Rolle übertragen zu sehen, wenn gleich nichts ihren Wünschen und denen aller wohlgesinnten Spaultc1 mehr entsprehen kann, als ein aufrichtiges Zusammenwirken aller (roß?! Mächte Europa's zum Behuf einer vollständigen und bleiben- den Sicherstellung des Rechtes und der Ruhe in Spanien. Der er wähnte Korrespondent fügt hinzu, daß die Kabinette ¿Frankreichs und Englands in Betreff auf eine Ausgleichung der Karlistisch- Jsabellinischen Znferessen mif den großen Mächten vollkommen einverstanden wären. Ohne in die Geheimnisse der Kabinette eingeweiht zu sein, darf ich doch versichern, daß die hiesigen Repräsentanten Fraukreichs sowohl wie Englands sich auch jeßt noch laut dahin eltlaren, 19re betreffenden Hüfe würden an keinen Verhandlungen theilnehmen, durch welche die in Kraft stehenden Rechte der Königin von Spanien im geringsten beeinträchtigt werden fönuten.

Die jeßige spanische Regierung widmet denjenigen Karlisten, welche der Uebercinfunst von Vergara beitraten, und von Espartero ve1 tragswidrig zurückgescßt wurden, ganz besondere Aufmerksamkeit, und täglich erscheint Verzeichutß ex - karlistisher Offiziere, die in thren früheren Graden bestätigt werden, Sobald die Königin die Zügel der Regierung übernimmt, wird sie fast allen noch von der Aumestic ausgeschlossenen Karlisten die Rückkehr in die Heimat erleichtern,

Es E E aus B arcelona gehen nur bis zum Îten

ckS heißt, die (Fnjurgenten, weiche am Morgen des ten deit helden

müthigen Angriff auf die Citadelle unternahmen, hätteu ein geheimes (Linverständniß mit eimgen Artilleristen der Citadelle gehabt, in Folge ossen Leßtere die Kanonen blind luden. Der Gouverneur, vo! diefer Verrätherei unterrichtet, ließ während der Nacht die Artilleristen durch andere erseßen, und die Kanonen mit Kartätschen laden, Dahe1 die Niederlage. Saragossa wurde am 10ten enger eingeschlossen. Die Ueber

reste der Division Martell?s erlitten am *ten unfern Alcañiz eine Niederlage, und wurden an die Gränze von Catalonien zurückgedrängt. 28 Gefangeue fielen den Truppen der Regierung in die Hände.

Nich

v “7 - -\(» G A A ‘) h M arts, l E,

Das zu Perpignan erscheinente M

orial des Pyrêènées hat Nachrichten aus Saragossa vom lten, nen zufolge auch an diesem Tage keine entscheidende Veränderung in r Lage der Hauptstadt von Aragonien vorgegangen war. Obgleich e Blokadelinie bis guf einen halben Büchsenschuß von deu Mauern er Stadt vorgeschoben if, und obgleich Saragossa jede Aussicht auf

selben doch fortwährend entschlossen, es auf das Alleräußerste ankommen zu lassen. Die Junta von Saragossa hat in der Person eines threr Mitglieder, des Herrn Maracco, einen interimistischeu Regenten er nannt, der mdessen eine bloße Decoration, eine stunmme Person der politischen Tragödie zu sein \{eint. Ein Befehl der Juuta, kraft dessen auch die Ausländer in Saragossa gehalten sein sollen, nuit den Waffen in der Hand zur Vertheidigung der belagerten Stadt beizu tragen, hat mehrere französische Familien veranlaßt, die Stadt zu verlassen. Das schon früher erwähnte Despronunciamiento vou Al C0 E dir) die Annäherung der ausgehungerten, abgerisse- nen und demoralisirten Truppen Martell's herbeigeführt worden, in denen die Jusurgenten von Alcañiz keine Waffenbrüder erkennen wollten und denen ste die Thore verschlossen, um sich der Erfüllung der Pflichten der politischen Glaubensgemeinschast mit denselben zu entziehen. Von dieser Verleugnung de1 Märtyrer der eigenen Partei bis zur gusdrülichen Wiederanerkenung der Regierung war denn natürlich nur ein kleiner Schritt, den sich Alcañiz in aller Stille zu thun beeilt hat.

Aus Barcelona erhalten wir heute keine direkten Nachrichten. Dagegen sehen wir aus einem in den madrider Blättern enthaltenen amtlichen Berichte des politischen Chefs der catalonischen Hauptstadt, daß die Brlagerer von Barcelona den mehr als sonderbaren Einfall gebabt haben, zu den Ehrensalven, mit denen sie den Geburtstag der Königin gefeiert, scharf geladene und auf die Stadt gerichtete Ka- noneu zu verwenden. Oer Phare des Pyrénées bestätigt die Nachricht vou dem Obwalten des größten Mißtrauens der Masse der barcelonaer Jusurgenten gegen die Junta, deren Autorität zwar fortwährend anerkannt wird, die man aber Tag und Nacht bewachen läßt, um ihr die Flucht unmöglich zu machen, zu weicher sechs bis

acht ihrer Mitglieder das Beispiel gegeben haben.

Eiflenbahuxmn.

Hannover, 23, Oft, Nachdem in den leßten Tagen con mehrere Probefahrten stattgefunden hatten, wurde gestern die

hannover braunschweigsche Eisenbahn von Hannover bis Lebrtè, einem 21 Meilen von hier entfernten Dorfe (bei welchem befanntlich die hannover - braunschweigshe und die celle-hildesheimshe Eisenbahn ih durchschneiden werden) für das Publikum eröffnet. Obgleich diese kleine Bahnstrecke für die Beförderung von Reisenden und Waaren natürlich nicht von Wichtigkeit sein kann, \o erregt sie doch als das erste vollendete Stück dei großen projektirten Eisenbahu= Linien unseres Landes großes Juteresse.

Fortgang der Arbeiten an der Main-Neckar-Eisenbahn: Alle Vorar= beiten sind in vollem Betriebe, das ganze Längen - Profil auf eine Entfernung von 20 Stunden ift vollendet, alle Quer Profile in Distanzen von 25 zu 25 Klaftern sind aufgenommen, um daraus den tubif - Jnhalt der Erdmassen für die Grund - Arbeiten zu berechnen ; die Trace der ganzen Linie ist abgepflöcckt, so daß überall, wo die Ab- tretung des Terrains feinen Schwierigkeiten unterliegt, der Anfang mit der Herstellung des Planums der Bahn gemacht werden kann. Diese um= fassenden Arbeiten sind das Werk weniger Monate und geben Zeugniß von der Sachkenntniß und Ausdauer der dabei thätigen Techniker. Wirklich werden auch die Erd-Arbeiten mit dem Anfange des nächsten Monats auf der ganzen Linie überall beginnen, wo das Grundeigenthum abge= treten is; hierbei fommen aber freilich Schwierigfeiten vor, die nicht immer durch unbillige und cxorbitante Forderungen, sondern auch manchmal durch Schikane hervorgerufen werden. Daß hierdurch Stok= fungen entstehen müssen, ist leicht begreiflich. Trotz aller dieser Hindernisse is mit Sicherheit vorauszuseßen, daß, wenn nicht ganz außerordentliche Ereignisse eintreten, die ganze Bahu, dem Vertrage gemaß, innerhalb drei Jahren vollendet sein wird, wovon jedoch die großen Brücken über den Main bei Frankfurt und über den Neckar bei Ladenburg ausgenommen werden müssen, weil diese importanten Bauwerke einen größeren Zeitraum erfordern.

Darmstadt, 21. Okt. Do hiesige Zeitung berichtet über den

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Ulm, 19. Oft. Die von Stuttgart hierher gekommene größere Eisenbahn-Kommisston verweilte zwei Tage hier und ging nach der Richtung von Friedrichshafen ab. Ober =- Baurath von Bühler kam zwei Tage vor deu anderen Mitgliedern allein zurück und ging nach Stuttgart. So wenig man auch über die Resultate der Untersuchung bis jeßt Zuverlässiges weiß, so scheint es doch beinahe, daß dem frü hei vorgeschlagenen Zuge über die Alb mit seinen Krümmungen 2c. ein geraderer ohne viele Umwege wolle vorgezogen und die Bahn bei Geißlingen ziemlich in der Richtung der ehemaligen aiten sogenannten Salz =-= und Reichsstraße über die Alb nah Ulm fortgeführt werden. Vignoles ist am 16ten d. M. mit Major von Prittwiß nach Douau-= wörth und Augsburg gereist, von wo er bis gestern Abend noch nicht

Ur Wo,

Paris, 21. Oft. Man hält es für ausgemacht, daß das Mi= nisterium den Kammern zu Anfang der nächsten Session einen Gesch= Entwurf vorlegen werde, wodurch der Staat ermächtigt würde, den Bau der nördlichen Eisenbahn zu übernehmen. Die Kammern wür den dann die nöthigen Fonds zur gung der Schienen und zur An- fertigung des Materials zu bewilligen haben. Dessenungeachtet wollen mehrere Compagnicen noch Anerbietungen zur Uebernahme des Baues dieser Bahn machen. Diejenige, an deren Spiße der Name cines großen Finanziers steht, hält sih für den Augenbli zurück, während eine andere Compagnie, die noch im Entstehen ift, sich über die Frage wegen der vom Staate zu Ubernehmenden Zins -(arantie nicht zu einigen ver mag. Was die lyoner Bahn betrifft, so is noch Alles in Unordnung, we ntgstens insofern english=französisdche Compagnicen dabei betheiligt find welche über die in England bereits eröffneten Subscriptionen mit ein auder in Streit gerathen, Man glaubt, daß die Vereinigung der Compagnie von Orleans mit einer dieser Gesellschaften ein für alle Unterzeichnet befriedigendes Resultat herbeiführen würde. Die dieser Vereinigung entgegensteheud Schwierigkeit bleibt die Zins-Garantie welche das Ultimatum des Direktors der Compagnie von Orleans ist. Man bezweifelt es jedo, daß die Deputirten Kammer ihren Beschluß zurücknehmen und dem Staat die Uebernabme der nördlichen Linie bewilligen dürfte. E

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Berlin-Steitiner Luis enann. 1 t i ler h von bi j I requenz 10 dei \Voche vom 15. bis incl. 21. Oktober 5018 Per-

SOnNENn

Jandels- und Borsen -Uachrichten.

Magdeburg, 214, Olt, Höchster und preis yro Wispel,

Weizen : 59 14 Nth

Noaggen :

niedrigster Getraide - Markt-

Gerste: Rthlr, Gastr: 182 Z

-

Budissin, 23. Olt, Auf hiesigem, am 17., 18, und 19, Oftober abgehaltenen Herbst Wollmarite waren im Ganzen 2813 Stein und zwar 879 St. sächsische, 1454 Stk. preußische und 500 St. böhmische Wolle eingebracht worden. Hieroon wurde! ve¡kauft 669 St. sächsische 1153 Stk. preußische , 235 ckt, böhmische Wollc, unverkauft hier deponirt 209 Skt. sächsische, 110 Stk. preußische, 264 St. böhmische Wolle, unver- fauft zurückgeführt aber 170 Skt. preußische Wolle. Die Preise gestalteten sich zu 12:—142 Rthlr. für mittelfeine, 9:—125 Rthlr. für mittlere, 7 bis

97 Rthlr. für geringe Wolle.

Alm arf D O Ga

Frankfurt «Me, 20. Ol. (D. A. Z) belgische Fisenbahn eröffnet und schon sind bei hiesigen Häusern Offerten von Sp aus Ostende gemacht worden, Waarensendungen von dice sem Play aus wittelst der nenen Eisenbahnstraße zum Preise von 3 Fr. 15 Ct. fur 100 Kilogrammc (ctwa zwei Centner) zu übernehmen. Kommen min auch die Speditionen von Antwerpen aus noch billiger zu stchen, so ivird doch der Unterschied reichlich durch die geringeren Frachtpreise aufge- ivogen, welche die überseeishen Güter für dic Fahrt von der englischen Küste aus bis Ostende zu bezablen haben; wohl möglich daher, daß für die Zukunft auh Beziehungen von England her über diesen Seeplaß werden gemacht werden. Reisende, die ganz kürzlich in Haudels-Angelegenheiten England besuchten, ve: sichern, daß die Fabrik-Jndustrie neuerdings daselbst einen Aufschwung genommen, wie nur je zu den günstigsten Epochen. Sie bemerken dabei, daß dicser Aufschwung vornehmlich den verbesserten Geld- Verhältnissen in den Vereinigten Staaten von Nod - Amerika zuzuschreiben se}, wogegen für den neuen chinesischen Markt fast nur die Wollentuch-Fa- briken von Leeds, Huddersfield 2c. beschäftigt wären. Doch fängt man auch schon an, füc diesen Markt gedruckte Baumwollenwaaren zu fabriziren. /

____Paris 21. Oki. Zu Anfang der heutigen Börse stiegen die Fonds in Folge einiger Liquidations-Bedürfnisse um 15 Centimen, aber am Schluß waren sie wieder noch um 15 Centimen niedriger, als bei Eröffnung der Bôrie und zu diesem Course angeboten, weil beträchtlihe Verkäufe auf Nechnung des Hauses Rothschild stattgefunden hatten, welches, wie man sagte, Fonds für die Konvertinung der holländischen 5procentigen Schuld und die in Verbindung mit dieser Operation zu gewärtigende Anleihe bedurfte.

Hull, 17. Oft. Getraidemarkt. Am heutigen Markttage hat- ten wix nur eine mäßige Zufuhr von engl. Weizen , meistens in guter Be- schaffenheit, und es wurde ungefähr 1 Sh. mehr dafür bedungen, als vor acht Tagen. Für fremde Waare herrschte mehr Frage, und wo Geschäfte zu Stande kamen, wurden volle Preise angelegt. F" Gerste war der Umsay sehr beschränkt, der Werth is aber unverändert. Bohnen sind eiwas theurer. Ueber Hafer läßt sich nichts neues beríhten. E Rappsaamen sind - mehrere Ladungen angekommen, und um L E werkstelligen, würde man niedrigere Preise nehmen nile, —— LEMNRIMEN

Kaum i} die rheinisch-

editeurs