1843 / 121 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Bekanntmachungen. [1833]

Auf dem unter unserer Gerichtsbarkeit liegenden Erb- lehn- und Rittergute Malitsh, im Kreise Jauer und den damit verbundenen Gütern Groß - und Klein- Neudorf, Schindelwaldau , Treibelwiß , Christianshöhe, Ober -, Mittel-, Nieder - Jägendorf , im Kreise Jauer, Conradswaldau im Kreise Schönau, Neudorf Lieg niger und Grüsiggrund Hainauer Kreises, hasten Rubr. I. Nr. 9, 12. und 3. des Hypothekenbuchs als Theilvosten von einem ursprünglih für den Banquier Josel Weisheimer zu München auf Grund der Schuld- und Verpfändungs-Urkunde dd. Breslau, den 21, Juli 1802 ex Decreto vom 21, August 1804 eingetragenen Darlehn von 490,000 Thlr.

1) 120 Thlr. für die Handlung Bernd Jsaac de Jongh und Söhne zu Amsterdam, eingetragen auf Grund der gerichtlichen Cessions - Urkunde vom 5, März 1812, ex Decreto vom 16, Juni 1812,

2) 60 Thlr. für die Handlung Gebrüder von Laer et Comp. zu Bielefeld, eingetragen auf Grund der gerichtlichen Cessions- Urfunde vom 5. März 1812 ex Decreto vom 16, Juni 1812, s

3) 500 Thlr. nebst Zinsen seit Johannis 1809 für den Handelsmann Meyer Wolf Peirels zu Bres- lau, eingetragen auf Grund der gerichtlichen Ce) sions-Urkunde vom 28. Juli 1809 ex Decreto vom 3. Mai 1834, welche durch Cession des 2c. Peirels an den Hofrcichter Amts-Direktor Beyer zu Breslau gediehen sein sollen. :

Die Jnhaber dieser Posten sind ihrem gegenwärtigen Aufenthalte nah, dem Besißer der verpfändeten Güter nicht bekannt und es hat derselbe unter Deposition der Kapitalien, nebst den bis jeyt fälligen Zinsen das Auf- gebot der ad 1—3 bezeichneten Posten extrahirt.

Zur Anmeldung und Nachweisung etwaniger An- sprüche darauf is ein Termin auf den 26. Januar 1844 Vormittags um 11 nhr vor dem Ober-Landesgerichts-Referendarius Oestreich im Parteienzimmer Nr. 11. auf hiesigem Ober -Landesge richte anberaumt worden, zu welchem die Handlung Bernd Jsaac de Jongh et Söhne, die Handlung Ge brüder von Laer et Comp., der Handelsmann Meyer Wolf Peirels und dessen angeblicher Cessionar, Ho f- richter Amts-Direktor Beyer und deren Erben, Cessio- narien, oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, un- ter der Warnung vorgeladen werden, daß sie beim Aus bleiben mit ihren Pfandrechten auf die genannten ter werden präfludirt und mit Löschung der Posten im Hypothekenbuche vorgegangen werden wird.

Breslau, den 11. Oftober 1843.

Königl. Ober - Landesgericht. Erster Senat,

[1834] Ei tbtal-e Citation.

Der am 5. Juni 1769 zu Oberdorla geborene Johann Gottfried Bange, Sohn des dasigen Cinwohuers Wil- helm Bange, welcher sich vor länger als 40 Jahren aus seinem Geburtsorte entfernt, um angeblich zu Nathenow in Militairdienste zu gehen, seitdem aber keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthalt gegeben hat, oder dessen unbekannte Erben und Erbnehmer werden auf Antrag dessen zu Oberdorla zurückgebliebenen Anverwandten hierdurch vorgeladen, sich innerhalb 9 Monaten und spätestens in dem auf

den 12. August 1844, Vormittags 10 Uh1 an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Deputirten Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Leineweber anberaumten Termine persönlich oder schriftlich zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen.

Jm Ausbleibungsfalle wird auf Todes-Erklärung des Provokaten Johann Gottfried Bange erkannt und wegen Ausantwortung des zurückgelassenen Vermögens desselben an die sich meldenden und legitimirenden Erben das weitere Gesebßlihe verfügt werden,

Mühlhausen, den 3. Oktober 1843,

Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht. Lindau,

[1835] Nothweudiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Oktober 1843,

Das in der Rosengasse Nr. 33a belegene Oekonom Hamannsche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 6311 Thlr. 24 Sgr. 45 Pf., soll

am 24. Mai 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbefannten Real-Prätendenten, so wie der dem Aufenthalte nah unbekannte Real-Gläubiger, Zimmer- polier Johann Carl Friedrih Schulze, werden hierdurch, und zwar Erstere unter der Warnung der Präklusion, öffentlich vorgeladen,

[860] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. April 1843. Das in der großen Hamburgerstraße Nr, 2 belegene Benziensche Grundstück, gerichtlich abgeschägt zu 5366 Thlr, 27 Sgr., soll E E am 5. Dezember 1843, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die Wittwe Jacob Cohen, Dena geb, Zadeck Nauen,

oder deren Erben werden hierdurch vorgeladen,

[797] Die Haupyt-Direction des Polnischen Land- Ju Folge [Yaft-Kredit-Vereins, Ín ¿Folge eingegangener Gesuche wegen Ausste und Einhändigung von Duylikaten E le es nichtete oder gestohlene augegebener Pfandbriefe ; : ; __vom 1, Zeitraume Lit, D. No. 69552 pro 500 Fl. Poln Coupons, t ie 2. Zeitraume No. 227 pro 20000 Fl, Poln, mit 10 2ing- e sl dag di Coupons, Y 9 Ons Lit. C. No. 293687 pro 1000 Fl. Poln, mit 9 Zing- Coupons, Gi

+ mit 13 Zins-

Lit, M,

Fordert hiermit die Haupt- Direction des Landschaft-

|

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Kredit - Vereins im Königreiche Po en, in Ausfü

des Artikels 124, des Gesehes Tem des Sani 18 alle Besißer obiger Pfandbriefe und Zins - Coupons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besiyreht dazu zu haben glauben, auf, sih mit denselben an die Haupt- Direction zu Warschau în dem Zeitraume von Einem

Jahre,

von der gegenwärtigen Bekanntmachung in

öffentlichen Blättern an gerechnet, unbedingt zu mel- den, als widrigens besagte Pfandbriefe mit Zins-Cou-

Allgemeiner Auzeiger.

pons amortirt und die Duplikate darüber an die be- treffenden Juteressenten ausgeliefert werden,

12 März 1843.

Der Präsident J. Morawsfki. Der General-Secretair Drewnow s k1,

Warschau, den

[1379]

Johann Joseph Keßler, Eisenschmied von Lohr, welcher sich in den 1780er Jahren von hier entfernt hat und über 50 Jahre vermißt wird, oder deen

etwaige Leibes-Testaments- oder Vertrags-Erben, werden hiermit aufgefordert, sich in 6 Monaten von heute an, bei dem unterfertigien Gerichte zur Empfangnahme des Vermögens, welches im Betrage von beiläufig 900 Fl. dabier unter Kuratel steht, zu melden, widrigenfalls Johann Joseph Keßler für todt erklart, und sein Ver mögen an seine nächsten Seiten-Verwandten, die sich bereits zur Empfangnahme gemeldet, ohne Caution ver- abfolgt werden wird.

Alle sonstige Ansprüche an die Masse sind in selben Termine unter dem Rechtsnachtheile der berüdsichtigung, dahier anzumelden,

Lohr, am 15. Juli 1843.

em-

D Nicht

Königl. Bayrisch. Landgericht Lohr a. M. Bermuth, Ldr.

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wagenzüge vom 15. Oktover

bis incl. den 18. November 1843. \. Personenzüge.

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Mit den Personen - Zügen werden zwei Klassen von Personenwagen 1. und 11, Klasse, Equipagen und Eil \racht, befördert,

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Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr Min, - Frankfurt id 00

Ankunft in Frankfurt Nachmitt, 2 Uhr 45 Min, Berlin Z 15

Mit den Güterzügen werden Personen in Perso- nenwagen 11. Klasse und auf Stehpläßeu, so wie Fracht güter und Vieh, befördert. Vom 28. Oktober bis 18 November wird diesenZügen jedoch auch 1 Personenwagen 1, Klasse zu 64 Personen beigegeben.

Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs- Reglement, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ist.

Vom 19. November c. an beginnt der Win ter-Fahrplan, worüber später das Nöthige bekannt gemacht werden wird.

Berlin, den 6. Oktober 1843.

Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn

Gesellschaft,

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len schreitet ununterbrochen fort;

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Geschichtsforscher des In- und

Bänd« det Ann Schluss di

von Li 1hn1

iden übrigen den ser historischen Abtheilung werden die verfalsten, aber höchst \ brisse der VWVelfischen Fürsten, in deutscher IP1 che, bilden,

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[334 b]

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Amtlicher Theil.

“inland, Berlin. Ernennungen und Abschieds - Bewilligungen in derx Armee. Verfügung in Bezug auf das Verfahren in Bagatellsachen. Schreiben aus Breslau. (Wissenschaftliche Vortrage zugleich zur Un terstüßung bedürftiger Studirender.) i

Deutsche Bundesstaaten. Bavern, München, Neue Zeitung. -

Lißt, Abtretung der Verwaltung des Fürstenthums Oettingen - Spiel berg. Aus der Pfalz. Berichtigungen. Sachsen. Bauten

Kreis-Direktor von Gersdorf +. Schreiben aus Dresden, (Weitere Schritte in Betresf der Reform des Kriminal-Proze|ses.) Hannover. Hannover. Ankunft der Großherzogin von Melenburg- Streliß, Baden. Ettenheim. Begnadigung politischer Verbrecher. BHesterreichische Monarchie. Brief aus Triest. (Versicherungs- Anstalt des adriatischen Vereins gegen Feuer- und Wasserschaden.) Frankreich. Paris, Ernennung einer Ober - Kommission zur Beaguf- sichtigung des Baues der Dampfschiffe. Klagen über Vernachlässigung der französishen Handels-Jnteressen bei der Mission nah China. Zu rückziehung von Truppen aus Algier. Eröffnung eines pennsylvani- hen Gefängnisses in Bordeaux. Vermischtes, Großbritanien und Jrland. London, die Konservativen in der City, Niederlande.

Sieg der Liberalen übe1

_

Aus dem Haag. Neue Organisirung der Armee.

Schweiz. Zürich. Der Staatsrath erhält den Auftrag, über die Be \clüsse des Luzerner Großen Raths zu berichten.

Ätalienu. Florenz, Ankunft des Prinzen Luitpold von Bayern.

Spanien. Briefe aus Madrid. (Leon erklärt sih für die Central

Zunta z Vermischtes.) und Paris. (Vertheidigungs - Anstalten dei Znsurgenten von Barcelona; Nachrichten von den Balearen, aus Ge- rona, Figueras, Saragossa, Bilbao und Leon.) : Portugal. Schreiben aus Lissabon, (Weiteres über die jüngsten revolutionairen Umtriebe; Finanz-Verlegenhciten; Deportation.) Griechenland. Schreiben aus Paris, (König Otto und Oberst Ka lergis; Namenstag des Königs.) E Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, Herr _Webster über das Nepudiations-Svstem und das Anschließen an England. Eisenbahnen. Stettin. Berichtigung in Betreff der Rentabilität der Bahn. Breslau. Freiburg - Schweidnißer Bahn. Aus dem Hannoverschen. Verschiedene Bahn-Projekte, Handels - und Börsen - Nachrichten. Stettin,

| : i l Magdeburg, Köln, Hamburg. Marktberiht. Paris. Börse.

Königl, Oper, (Konradin Kreuzerz Gastspiel des Herrn Dittz; Flöten Konzert des Herrn Briccialdi.) Zur Literatur der Musik. Königsberg. Vorlesungen zum Besten der A ital lid do e) e Weinlese. Aerndte. Deutsche München. Versammlung der Land

Beilage. Inland. Kleinkinder-Schulen.

Bundesstaaten.

S1nz1ig.

Bayern.

wirthe,. Stimmung gegen die Griehen. Sachsen. Leipzig. Prof. Heinroth +. Württemberg. Nottenburg. Römische

Sahsen-Weimar-Eisenah., Weimar. Neise - Orts-Baumschulen. Desterreichische Monar- chie. Ragusa. Fortdauernde Erderschütterungen. Nußland und Polen. St. Petersburg. Belobung des Erzbischofs von Litthguen. Erdbeben in Odessa. Frankreich. Paris, Gericht- lie Verhandlung einer Fälschungssache. Ftalien. Aus der Romagna. Ueber die Unruhen. Texas. Schreiben aus Paris. (Günstige Berichte über die jüngste Gestaltung der dortigen Verhältnisse.) Zur Vergleichung der irländischen Repeal - Bewegung von 1831 und 1843,

Alterthümer. des Großherzogs.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den bisherigen Land=- und Stadtgerichts-Direktor Striethorst aus Unng zum Kammergerihts=Rath; und

Den Ober = Landesgerichts - Assessor von Rappard zum Rath bei dem Land

zu Kempe!

und Stadtgericht zu Wollstein zu ernennen, Die Erneuerung der Loose zur bevorstehenden 4ten Klasse 88ster

Königl. Klassen-Lotterie, welche bis zum 6. November c. bei Verlust

des Anrechts dazu geshehen muß, wird hiermit in Erinnerung ge

bracht. l : Berlin, den 30. Oktober 1843.

Köoniglihe General=Lottertie-Direotton.

Königliche Oper. Krad Krel Gapiel des GDerln Oil Floten- Konzert bes Der Bliccialodi, Um 27, Oktober hörten wir „Das Nachtlager in Granada“ on sämmtlichen Singspielen und Operu, welche Konradin Kreuzer kom ponirt hat ihre Zahl übersteigt zwanzig ist diese die einzige welche ein Repertoirstück geworden. Er schreibt die laue Aufnahme seiner Ton- werte weniger ihrer inneren Haltlosigkeit als äußeren Umständen zuz und in dem Glauben, die Oper eines deutschen Komponisten werde in Deutschland N gefallen, wenn sie zuvor in Paris die Feuer - und Wasserprobe der Kritik ausgehalten, hat er sich jeßt, hon betagt (Kreuzer ward am Cäcilien- tage, dem 22, November 1782, zu Mößkirch im Badischen geboren) nach Paris gewandt, um dort eine öffentliche Anerkennung zu suchen Er ist aber im Jrrthum, wenn er glaubt, der wahre Ruhm könne durch Zufäl- ligkeiten erzielt werden: das wirklich Gediegene hat auch im Vaterlande immer seine Würdigung gefunden. Unter die leßtere Kategorie gehören

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aber die dramatischen Tonschöpfungen Kreuzers nicht, sonst würde er ihnen durch die einflußreihen Stellungen, die er zu Stuttgart

Donaueschingen, Wien und Köln nach und nach inn

größeren Eingang in das Publikum verschafft haben, Aa git an günstigen Zeugnissen bei uns nie gefehlt, ja er ist wohl son übershägt E Im Schilling'schen „Universal - Lexikon der Tonkunst, ‘“ Stuttgazt 1837, Bd, IV. S. 230, heißt es von ihm: „Kreuzer weiß die Melodik v 3 italienischen Styles mit französischer Eleganz und deutscher Kraft T L nen; Gesang ist immer der Alles umschlingende Zaubergürtel L N n i wohl in seinen reizenden Cantilenen als vielstimmigen Combinatio L Id a R n ist feurig, brillant, voll rben nor od irfsam, ein Resultat erprobter Kenntnisse, und w i i Í angehäufte Massen auf drastische Effekte binstrebt. so S welches gleich ihm so manch Andere, selbst gegen ihre bessere Ueber Mies dem Moloch, Zeitgeist geheißen, darzubringen fast gewaltsam a a4

werden“‘, Wenn , troß eines solchen Zeugnis}

Ä h , O J a gnij}es , Kreu er i l

uo! bei M Masse, denn diese huldigt nur zu di / ls Dig »Dhen des Tages, sondern bei den eigentlich Kunstverständigen

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Angekommen: Se. D mandeur der bten Landweh: von Antonuin,

Der Wirkliche Geheime Ober - Regierungs - Rath und Direktor der Abtheilung im Finanz - Ministerium für Handel, Gewerbe und Bauwesen, Dr. Beuth, von Wrießen

urchlaucht der General-Major und Com- | Brigade, Fürst Wilhelm Radziwill,

llichtamtlicher Theil. Inland,

Verlin, 28, Okt, Das heute ausgegebene Militair Wochenblatt zeigt an, daß der General-Major à la suite, von Rauch, mit Beibehalt seines bisherigen Verhältnisses, zum General Adjutanten ernannt worden if. E

Bér Abschied ist bewilligt worden an Löwe, Major vom 12ten Tnfanterie Regiment, als Oberst-Lieutenant mit der Regiments =-Uni- form mit den vorschr. Abz. f. V., Aussicht auf Anstellung bei der Gend, und Pension; von der Gröben, Hauptmann vom 6ten Jn fanterie = Regiment, als Major mit der Regiments - Uniform mit den vorschr. Abz, f. V. und Pension; von Paczin ski, Major vom l0tenu Infanterie - Regiment, als Oberst - Lieutenant mit Pension ; von Möller, Major vom 4ten Jnfanterie-Regiment, mit der Re giments= Uniform mit den vorschr. Abz. f B, Und: Pension; von F ordan, Major vom 9ten Jufanterie-Regiment, als Oberst-Lieute nant mit der Uniform des 1sten Garde -= Regiments zu Fuß mit den vorschr. Abz. f. V. und Pension; bei der Landwehr: von Gülich, Major und Commandeur des 2ten Bataillons 3tes Regiments, mit der Uniform des 21sten Jufanterie - Regiments mit den vorschr. Abz. f. V, und Pension.

Berlin, 28. Oft, Eine im Justiz-=Ministerialblatt ent haltene von Sr. Excellenz dem Justiz-Minister Mühler an das Königl, Kammergericht und an sämmtliche Königliche Ober=Landesgerichte ge- richtete allgemeine Verfügung vom 17. Oktober lautet folgendermaßen :

Jn einem Artikel der Börsen-Nachrichten der O st\ee (Nr. 75 vom 18. September d. J.) unter der Ueberschrift :

„Ueber die Mängel unserer Prozeß-Geseßgebung mit besonderer Beziehung auf den Bagatell = Prozeß wird über das Verfahren der Gerichte im Bagatell-Prozesse geklagt dabei dem Gesebße, wie es in der Verordnung vom 1. Juni 183 gegeben is, niht nur der Vorwurf gemacht, daß es sich als durhaus unpraktis{ch erweise, sondern auch behauptet, daß es gar nicht zur An wendung komme. i E Der Verfasser des Artikels übertreibt offenbar; jedenfalls sind seine Behauptungen, so weit sie das Geseß treffen, nicht begründet. Die bestehenden Vorschriften lauten : Auf die Klage wird ein Termin zur Beantwortung derselben und zur weiteren mündlichen Verhandlung anberaumt, wozu beide Par teien, der Verklagte unter abschriftliher Mittheilung der Klage, vorgeladen werden. : : Nach beendigter mündlicher Verhandlung is ein Protokoll gu zunehmen, welches das Sachverhältniß, die Streitpunkte und die Anträge der Parteien nur im Resultate enthält. Dieses Protokoll wird den Parteien, welche dabei mit ihren Erinnerungen zu hören sind, vorgelesen und zur Unterschrift vorgelegt. Wollen oder könne! sie nicht unterschreiben, so is dies am Schlusse des Protokolls zu bemerken, : : l Nach dem Schlusse des Protokolls ist unter demselben wegen Aufnahme des Beweises das Erforderliche sofort zu verfügen, Be darf es feiner Beweis = Aufnahme, so i} das Erkenntniß in der Regel unter das Protokoll niederzuschreiben und mit diesem auszu fertigen. (S9, 0H, 02, 68 Der VDerorbnuna Lom 1 Sun 1880) __ Wenn der Beschwerdeführer hinzufügt: „Leider indessen is es eine unerhörte Sache, daß dies jemals geschehen sei“, so ijt dies ein

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das selige Entzücken der Begeisterung nicht hervorzuzaubern ver mag, so dürfte der Schluß nicht fern liegen, daß ihm jene Tiefen unerschlossen sind, in denen das Genie für die Ewigkeit schaft. Dazu ist sein Talent nur ein lyrisches, das, wenn es in die dramatischen Abgränzun gen geräth, auf der einen Seite in Hast, Ungestüm und Uebereilung ver fällt, während es sich auf der anderen in übermäßiger Breittretung eines cinmal ertappten glücklihhen Gedankens gefällt, Kreuzer führt sein Musen Roß an der Leine im engen Kreise herum, \chwingt sich aber nicht darauf und stürmt in phantastische Weiten hinaus, Auch im „Nachtlager“, 1834 für Wien komponirt, ist, bei so manchen vereinzelten Neizen dieser hispa nischen Idylle, beinah kein einziger musikalischer Moment, der, dr ama- tish-nothwendig in das Ganze eingreifend, einen höheren CEindruck hervorbrächte, man müßte denn das, freilich den Gang der Handlung am Schluß unnöthig aufhaltende, aber musikalish sehr \chöóne Terzett im Finale des leßten Aktes ausnehmen, An lyrischen Vorzügen reich sind: die maurischen Gesänge (Chateaubriand hat in seine Novelle „Der Leßte der Abencerragen““ drei charakteristische derartige „Volies d’Espagne“ einge- webt); die Romanze „Ein Schüß bin ih“ mit ihrer so eigenthümlich-volu- bilen Justrumentation; und das Abendgebet der Hirten unter den versöh

nenden Klängen des Bergglöckleins. Wie lieblich und gefällig diese Piecen aber auch sein mögen, so gestalten sie si im mannichfaltigen Wechsel doch nicht zu einer dramatischen Abgeschlossenheit und Einheit. Dazu sind einige Nummern Plagiat (zur Liebeserklärung des Prinz-Regenten hat Rossini eine seiner komischen Opern herleihen müssen !), andere übermäßig lang, wie das Frage-Duett im 1sten Akt, die Monodie des „Lebten Ritters‘ vor dem Schlafen- gehen, wobei die Explication desselben, daß er Gabrielen nux auf die Stirn ge- füßt habe, noch dazu etwas hyper-reumüthig. Um auf ein Muster hinzu-

weisen, wie man in solche ländliche Scenen die verschiedenartigsten Ton

Elemente zu legen vermöge, braucht blos Weigl's „Schweizerfamilie'" anu- geführt zu werden. Kreuzer mag auch durch seinen Text, nah dem gleich- betitelten Kindschen Schauspiel durh Karl von Braun geschrieben, an manchen Stellen genirt gewesen sein, Gegen das Original gehalten, ist jener eine entstellende Nachzeichnung, gerade wie durch das Daguerreotyp ein {önes Menschengesicht zu einem vershwärzten, verdumpften und ge- spenstigen Abklatsch wird.

Vorwurf, der nicht das auszuführen haben.

Im Allgemeinen kann werden.

Der Justiz-Minister hat indessen allerdings Gelegenheit gehabt, in einzelnen Fällen wahrzunehmen, daß die Bemerkung : „der Bagatell- Prozeß werde ganz in ordinario inftruirt und nicht vorschriftsmäßig vor dem erfennenden Richter mündlich verhandelt“ bei einigen Gerichts höfen zutrifft, und er entuimmt hiervon die Veranlassung, den König lichen Obergerichten mit Verweisung auf die Verfügungen vom 24. De- zember 1841 und vom 30, März d. I., die Bearbeitung der Bagatell Sachen betreffend (Ju stiz-Ministerialblatt für 1842 S.3 und für 1843 S, 95), wiederholt eine genaue Beaufsichtigung der Unterge-

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Geseß, sondern die Personen trifft, die es

aber auch dieser Vorwurf nicht zugegeben

richte ei den Kollegien zur Verhandlung und Entscheidung der Bagatell-Sachen bestellten einzelnen Kommissarien anzuempfehlen, damit den geseßlichen Vorschriften überall genügt werde. Daß es bei der großen Menge von Bagatell - Sachen nicht immer möglich sein sollte, sie alle nah Vorschrift des Geseßes zu erledigen, würde jeden- falls ein unbegründeter Einwand sein, deun es sind verhältnißmäßig nur wenige Sachen, die zur fontradiftorischen Verhandlung gelangen durch\chnittlich kommt nur ”; oder *; derselben zur rihterlihen Ent scheidung, auch is noch keinem Gericht da, wo es erforderlich war, die nöthige Hülfe versagt worden.

Die Termine in Bagatellsachen müssen daher von dem Richter selbst und jedenfalls unter seiner unmittelbaren Aufsicht stets so abge

alten werden, wie es die §8. 61 und 62 der Verordnung vom 1. Juni 1833 und 8. 51 der dazu erlassenen Justruction vom 24. Juli 1833 vorschreiben; die Protokolle müjsen, fobald es zum fontradiktori\chen

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Verfahren kömmt, die Klage -Beantwortung und die mündliche Ver handlung als ein Ganzes und deren Resultat übersichtlich so darstel len, daß sie eine Jedermann verständliche Grundlage für die Entschei- dung zu bilden geeignet sindz feine Verhandlung aber darf eher been digt werden, als bis der Richter den anwesenden Parteien entweder das Erkenntniß, oder den Beschluß über die Beweis-Ausuahme, oder die Anberaumung eines neuen Termins eröffnet hat.

Der Justiz-Minister erwartet, daß die Landes=Justiz-Kollegien bei Justiz=Visitationen, Geschäfts-Revisionen und insbesondere bei Prüfung der Rekurs-Gesuche, auf die Bearbeitung der Bagatell-Prozesse în die: sem Sinne, ihr Augenmerk richten, vorkommende Verstöße ernstlich rügen und für die Beseitigung der wahrgenommenen Mängel Sorge tragenz den Präsidenten der Landes - Justiz - Kollegien und den Diri genten der Untergerichte aber wird dringend empfohlen, über die pslichtgetreue Behandlung dieser Sachen bei den ihrer Aufsicht an- vertrauten Gerichten zu wachen. :

A Breslau, 26. Okt, Gegen das Ende des Januar 1842 vereinigten sich (nah dem Vorgange Berlins) sechzehn fast sämmtlich zur Universität gehörige Gelehrte, um öffentliche Vorträge von allge meinem Juteresse zu halten. Der gesammte Ertrag wurde, nach Abzug der Kosten, für die Freitishe der Studirenden bestimmt und schon im erste1 Jahre wurden zu diesem Zwecke als der Ertrag von sechs Vorlesungen 400 Rthlr. der Universität übergeben. Gegen das Ende des vergangenen Jahres wurden von dem Vereine nah dem Austritte dreier Mitglieder auf den Vorschlag Einzeluer durch Stim menmehrheit sechs neue Mitglieder aufgenommen, welhe nun sämmt= lich der Universität angehören, ohne daß dadur eine Beschränkung in dieser Beziehung festgeseßt worden wäre, Der Verein beschloß, in gleicher Weise wie im ersten Jahre, zehn Vorträge vom 8. Januar 1843 an, gegen das gleiche Eintrittsgeld von 1 Rthlr. für jede Person zu halten, und die Theilnahme steigerte sich so, daß nah Abzug der gewöhnli- chen Kosten und einer zur Erläuterung eines Vortrags nöthigen Lithogra- phie 500 Rthlr. zu gleichen Theilen unter zwanzig der Unterstüßung wür= dige unbemittelte Studirende vertheilt werden konnten. Auch im bevorste- henden Winter wird der Verein einen Cyklus von öffentlichen Vorlesungen veranstalten. Neben diesen Vorträgen fanden die ebenfalls für das grö ßere gebildete Publikum arrangirten Vorträge des Prof. Branuis} über Religions - Philosophie und des Dozenten an der hiesigen Uni- versität, De, Freytag (Verfasser des Lustspiels: „Kunz von der Rose“ oder „die Brautfahrt) über deutsche Literatur und Geschichte

Von sämmtlichen Compositionen Kreuzer's am gelungensten und im Volke noch immer beliebt, wie viel Schönercs und Eigenthümlicheres in die- ser Richtung auch von jüngeren Talenten seitdem geboten ward, sind seine Vokal - Quartette. Göthe wußte Komponisten, die ihn tragen und heben sollten, für seine lyrischen Dichtungen kunstvoll zu suchen und spekulirte dabei ganz richtig ; bei Nhland fanden sie sich freiwillig ein, und der bekgnn- teste darunter is sein Schwager Kreuzer, dessen Name in die Erstlings Epoche Uhland's, als er dur sein Sonntagslied, die Wandergesänge, die E u, st, w. das deutsche Volk gewann, unzertrennlich ver webt ist.

Mit der Aufführung des „Nachtlagers““ hätte man sich zufrieden geben können, wenn durch das abermalige Schleppen der Tempi nicht jeder Genuß verkümmert worden wäre, Es is eine wahre Ohrengqual, das epische Re- citativ im Großoaterschritt vorüberschürfeln zu hören. Jch habe der Dar stellung dieser Oper häufig unter der Direction ihres Komponisten beige wohnt, und konnte mich heut bei manchen Stellen, die sich nah seinem Zeitmaß meinem Gedächtniß eingeprägt, gar nicht mehr zurechifinden, Her Ditt sang den Gomez, eine zwar nicht bedeutende, dodh) hochliegende Te- norpartie, für welche die Mittel des Debütanten ausreichen, der inzwischen im Anwenden des Falsett noch karge Studien gemacht hat, Die Scene im 2, Akt „Nur auf Gott will ih vertrauen, auf den Himmel will îch bauen“ die lebendigste Nummer der Oper, gelang ihm, so daß sich der Deifall ohne Opposition äußern) konnte. Dlle. Marx als Gabriele führte ihre Rolle, welche der Komponist zwischen dem Ernsten und Naiven in unsicherer Schwan kung gehalten, kunstfertig durh. Lauter Beifall wurde ihr chon nach der Jntro- ductions-Arie, wobei der Komponist übrigens auch wieder „Lärm um einen Eier- fugen gemacht, Denn wozu dieser Aufwand von Mitteln, wo die Elegie eines Mädchens um ein entflogenes Täubchen tongemalt weren soll? Wenn Catull ein „Lugete veneres” um das gestorbene Vögelchen seiner Freundin anstimmte, so gerieth er niht in Odenpomp, sondern tändelte im jambischen Hinkvers. (Bei uns hat Rückert neuerdings gezeigt, ic sehr h der Choriambus, auch Scazon oder hipponaktischer Vers genannt, weil Hipponax aus Ephesus sich seiner bediente, zum Ausdruck der Gnlgutenie s GUE, während Schlegel ihn als einen Vers für Kunst- e E at: E zeichnet hatte.) Herr Bötticher als Jäger En) A