1843 / 128 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Lrt Bar 4

eiiuiia

Orte aus der andere leiht besuhbar sein. Jch ames u nh, Hay bjs Liegnißer Regierung, Um ihre Genehmigung und ü er die dortigen Der- hältnisse befragt, sih ebenfalls sehr günstig und wohlwollend für unsere Wünsche ausgesprochen hat.“

Nittergutsbesißer Teich maun unterstügte diesen Borschlag, und sprach für Liegniß, das weniger Gelegenheit zur Zerstreuung biete, als Breslau. Dagegen brate Gutsbesißer Pogge auf Ziersdorf Kiel in Vorschlag, fur das sih schon in Dobberan Stimmen erhoben hätten und durch scinen Verkehr mit England, Dänemark, Schweden und Rußland, so wie durch die Nähe Hamburgs, manche eigenthümliche Vortheile darbiete. „Und bei dieser Gelegenheit“, äußerte der Redner, „sähen wir Sie auch wieder ein- mal in Mecklenburg, um zu hören, ob wir dort stehen geblieben oder sort- geschritten sind.“

Von Török aus Pesth: „Ueberrascht von dem zuerst gemachten Vor- schlage, werde ih wohl für Gräß nicht Alles vorzubringen im Stande sein, was für seine Wah! spricht. An einem ähnlichen Orte sind wir bisher noch nie gewesen. Aber ih will mih nicht auf deu Reiz der Neuheit mit mei- nen Wünschen stüßen, au Ihr Herz allein will ih mich wenden. Verschö- nern Sie die alten Tage cines Prinzen, dessen Lebens-Aufgabe die Land- wirthschaft und dessen Glück es war, den Wohlstand der Bauern zu heben,“ (Allgemeiner Beifall.)

Dr. Jakob brachte noch Wiesbaden in Antrag, worauf jedoch Staatsrath Fischer bemerkte, er habe Wiesbaden schon in Dobberan empfohlen, sei aber von dort aus ersucht worden, es wegen mangelnder

_—

776

Geh. Finanzrath Pabst: „Die Wahl zivischen Schlesien und Grähß wird fürwahr dem Herzen s{chwer. Doch dürfte Schlesien die längere An- wartschaft für sich haben und in Schlesien wieder Liegniß durch den Umstand, daß sich in dessen Nähe ausgezeichnete Wirthschaften befinden.“ Jn dem nämlichen Sinne sprachen Prof. Schweißer und Revisions-Rath Schu - mach ex. Landes-Oekonomie-Rath Thaer stimmte für Breslau, in dessen Umgegend es nicht an guten Wirthschaften fehle, und auf 1846 für Gräß, | wohin die innigste Verehrung die Versammlung rufe. „Dort“, sprach ex, | „is die Landwirthschaft durch alle Volksklassen verbreitet, und nirgends giebt es so große Bauerngüter , als in G:äß, wo gegen 150 landwirthschaftliche Vereine ihren Mittelpunkt haben.“ Geh. Finanzrath Pabst eflärte, man möge den Wunsch an die nächste Versammlung im Berichte niederlegen, Gräß für 1846 zu berücksihtigen. Graf von Reventlow erklärte, der landwirthschaftliche Verein für Schleswig und Holstein habe ihn beauftragt, der Versammlung den Wunsch, sic recht bald bei sich in Kiel zu sehen, aus- zuspreben, Der Herr Vorsißende: „Es ist schwer, zu einer schweren Wahl Vorschläge zu thun. Doch scheinen die Anrechte Schlesiens die älteren, Zudem versammeln sich in diesem Jahre Deutschlands Naturforscher und Aenzte in Gräß, die Bande der Befreundung und Treue mit dem dortigen Bruderstamme befestigend. Jch bringe daher zuerst Schlesien in Vor-

schlag.“ Die Versammlung entschied sich dafür mit großer Majorität,

Nun galt es, den Ort in Schlesien zu bestimmen. Staatsrath Fi sch er sprach für Liegniß; wer die Genüsse einer volfreihen Hauptstadt sucbe, dem werde Breslau auch in Liegniß nahe genug sein. Geh. Finanzrath Pab st bemerkte, selbs die größere Nähe des Riesengebirges dürfte für Lieg-

Lokale niht wieder in Vorschlag zu bringen.

Bekanntmachungen.

[1881] Oeffentlihes Aufgebot, S Es sind folgende, nah den Büchern des Königl. Haupt-Bank-Comtoirs zu Berlin j a) sub littr. G. Nr. 64968 am 25. Juni 1803 auf den Namen der Organisations-Kommission zu Hei- ligenstadt über eine bei dem Königl. Bank-Comtoir zu Magdeburg belegte Summe von Ein Hundert Thaler Courant Ertmersche Vorstandsgelder , nebst Zinsen vom vorbemerkten Ausstellungstage und b) sub littr. G, Nr. 64969 am nämlichen Tage auf den Namen derselben. Kommission über eine bei demselben Bank - Comtoir zu Magdeburg belegte gleihe Summe von Ein Hundert Thalern Courant Rettersche Vorstandsgeider, nebst Zinsen vom näm- lichen Tage i ausgestellte und noch unbezahlt gebliebene Bank - Obli- gationen verloren gegangen, und werden daher nicht nur die etwanigen unbekannten jeßigen Jnhaber diejer Bank - Obligationen , sondern überhaupt alle diejenigen, welche hieran als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder Brief-Inhaber, oder aus einem anderen Grunde irgend einen Anspruch zu mächen haben, hierdurch vor- geladen, in vem an unserer gewöhnlichen Gerichtsstelle hierselb| vor unserem Deputirten, Ober-Landesgerichts- Referendarius Stelher, auf den 19. Februar 1844, Vormittags 11 Uhr, angeseßten Termine entweder versönlich , oder durch ei- nen mit Vollmacht und vollständiger Juformation ver- sehenen Anwalt, wozu ibnen die hiesigen Justiz - Kom- missarien, Justizräthe Krüger und Zimmermann und Zustiz-Kommissarien Kieselbach und Heyer vorgeschlagen werden, zu erscheinen, und ihre vermeintlichen Ansprüche an die vorbezeichneten Bank - Obligationen anzuzeigen und zu bescheinigen, widrigenfalls ihnen wegen solcher Ansprüche cin ewiges Stillschweigen auferlegt wird, sle mit diesen für immer präfludirt und die bezeichneten Bank - Obligationen für amortisirt und nichtig erklärt werden sollen. Halberstadt, den 20. Oktober 1843. Königl. Ober - Landesgericht. 75] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 24. Oktober 1843. Das hierselbst an der Communication am Anhalt- hen Thore belegene Grundstü des Böttchermeisters Kilhelm Gustav Schmidt, gerichtlich abgeschägt zu 2,962 Thlr. 11 Sgr. 105 Pf., soll Schulden halber am 28. Mai 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- vothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[1

9

zal

i

[323 b] P oma ; Wenn der hiesige Kaufmann Heinrih Schwerdtfeger sich veranlaßt gefunden, bonis zu cediren und über dessen Vermögen am heutigen Tage der förmliche Kon- furs erfannt worden, so werden zur genauen Feststel- lung der Passivmasse alle diejenigen, welche an den Kaufmann Heinrih Schwerdtfeger und deisen Vermö- gen, namentlich an das zu legterem gehörige, an der Langestraße hierselb sub No. 70. belegene, früher der Frau von Lepel, geb, v. d. Lanken, gehörig gewesene Wohnhaus c. p. aus irgend einem Rechtsgrunde For- derungen und Ansprüche zu machen sich berechtigt hal ten, hierdurch geladen, solche in einem der auf en 3 Und 4 Mob die Und. den: 1,Dezbx. _d. J., jedesmal Morgens 10 Uhr, angeseßten Liquidations-Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst gehörig anzumelden, zu verifiziren und die eiwa dasür in Anspruch zu nehmenden Vorzugsrechte an und auszusühren, bei Vermeidung der in termino den 15. Dezember d, J., Morgens 10 Uhr, auszuspre- Juen Prätlusion und Abweisung von der vorhande- nen Masse, wobei den auswärtigen Kreditoren hierdurch En wird, hiesige Bevollmächtigte zu den Akten zu beste Vi sub praejudicio, daß fic son| zu allen ferneren Verhandlungen in dieser Konkurssache nicht werden zugezogen , vielmehr überall an die Beschluß- nahme der hiesigen oder hier gehörig vertretenen Kre- ditoren werden vinfulirt werden. N eren Viausoaiona Tue fennit geladen jn dem g : “ermine zur weiteren Beschluß- nahme über die in Betreff der ® Uy / er Masse zu ergreifend Maßregeln und die dieser S Den ache zur Vereinfachu derselben zu gebende Einleitung sh einzu g M g ih einzufinden, unte d ‘äjudiz, daß die nicht Erschei tes em Präjudiz, daß 1 r|GWeinenden gn die Be- \{lußnahme der Mehrheit der Erscheinenden werden gebunden erachtet werden. Datum Greifswald, den 17, Oftober 1843, Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. S.) Dr. Teßmann, D-f-fæ-er

[1883] Posten.

Mit Ende dieses Jahres wird die Stelle eines Bau- Theoretish und praktis gebildete Techniker, welche ihre Qualification durch Zeugnisse genügend darzuthun vermögen und beabsichtigen sollten, sich um diejen Posten zu bewerben, werden hiermit aufgefordert, ihre diesfälligen Gesuche

raths bei hiesiger Kommune vakant.

|

an unseren Vorsteher, Kaufmann Klocke, bis zum 30, November d. Js. franco einzusenden. Breslau, den 25. Oktober 1843.

Die Stabtverorduelen

Berlin - Frankfurter 128» Eisenbahn. E Tägliche Dampf- wagenzüge vom 15. Oftober bis incl. den 18. November 1843.

A. Perfonenzüge.

Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr M,, Ab. 6 Uhr M,

- - On 7 O 090 Ankunft in Frankfurt Mrg. 9 Uhr 45 M., Ab. 9 Uhr 10 M. ° - Berlin 10 -— - #9 - 40

Mit den Personen - Zügen werden zwei Klassen von Personenwagen I. und 11, Klasse, Equipagen und Eil- \racht, befördert.

) TS + ° its B. Güterzüge.

Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr Min,

- - Frankfurt - M 00 Ankunft in Frankfurt Nachmitt, 2 Uhr 45 Min. - - Berlin - S. 19

Mit den Güterzügen werden Personen in Persv- nenwagen 11. Klasse und auf Stehpläzen, so wie Fracht- güter und Vieh, befördert. Vom 28. Oktober bis 18 November wird diesen Zügen jedoch auch 1 Personenwagen 1, Klasse zu 64 Personen beigegeben.

Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs- Reglement, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ist.

Vom 19. November c. an beginnt der Win- ter-Fahrplan, worüber später das Nöthige bekannt gemacht werden wird.

Berlin, den 6, Oktober 1843.

Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn

Gesellschaft,

E }

M L Dampsfschisssahrl zwischen Magdeburg und KZamburg.

Dienst für den Monat November. V. Magdeburg : V. Hamburg:

jeden Sonntag Morg. 7 Uhr, jeden Sonntag ) Morgens

» Dienstag » 10 » » Mittwoch S O

» Donna » » » Freitag 4

Scchleppdiens nah Bedürfniß wöchentlich. ein- bis zweimal.

Fahrbillete ertheilt die Passagier-Expedition der Ber lin- Anhaltischen Eisenbahn - Gesellschaft; jedoch geben auch die Herren Herrmann & Meyer in Berlin, Hausvoigteiplaß Nr. 12, jede genügende Aus funft hinsichtlich der Passagier- und Güter-Beförderung.

[345 b]

Citerarische Anzeigen. [1877] v. In der Stuhrschen Buchhandlung, Berlin, Schloßplaß 2, Potsdam, am Kanal neben der Post, ist erschienen : Die Geheimnisse Preis 25 Sgr.

von *** Eine Saktyre.

Jm Verlage von Hermann Schulhe in Berlin ist so eben erschienen :

Der Geist und Gebrauch [351 b] des Katechismus Luthers. Ein theoretisch - praftishes Handbuch für den Sdhul- und Konfirmanden - Unterricht. Von K. Kal. ér 6 Bogen. geh. 10 Sgr. E A

E ch dia E. der Jusel Tahiti

und ihrer Besignahme durch die Franzosen, von : Henri Lutteroth. Frei aus dem Französischen mit Anmerkungen und usäzen von

Dr. Theodor Bruns, Mit einer Karte der Gesellschafts-Juseln.

14 Bogen, geh, 4 Thlr,

niß sprechen, Regierungsrath von Holleufer meinte, man solle den

Allgemeiner Anzeiger.

- M , » »ck er N K r ü Œ Ss

[1884] i 2 Mit Genehmigung hoher geistlichen

er Plahnschen Buchhandlung

Vorschlag doch den landwirthschaftlichen Vereinen Schlesien?s überlassen, welcher Ort der nächsten Versammlung vorzugsweise zu empfehlen sein werde. Ober - Forstmeister von Pannewiß thcilte nun die Eröffnung der Regierung in Liegniß mit, womit auch die landwirth schaftlihen Vereine im Einklang wären; worauf jetoch Herr von Holleufer fragte, ob man hier nicht die Liegnizer statt der Schlesier höre? Das Präsidium ließ abstim- men, und die Versammlung entschied durch Majorität, daß Liegniy für das Jahr 1845 als Versammlungs-Ort in's Auge gefaßt werden möge.

Nachdem Herr von Pannewih einige Worte des Dankes geäußert, und der Vo:sißende den Dauk der Verjammlung für das großmüthige Entgegenkommen der preußischen Regierung ausgesprochen , hielt schließlich der Annspann - Gutsbesißer und Landtags - Abgeordnete Kresse von der Rednerbühne einen Vortrag , in dessen Eingang er sich, falls sich seine Stimme nicht so laut als sonst vernehmen lassen sollte, dadurch entíchul- digte, daß ihm ein Stück von dem Hochzeitkuchen des vorigen Tags im Halse steckden geblieben sei. Der shlihte, cinfache, aber allerdings tüchtig gebildete Bauersmann behandelte hierauf die wichtige Frage: „Wann wird die deutsche Landwirthschaft am höchsten stehen?“ mit ciner Klarheit, Umsicht und Gediegenheit, die die ganze Versammlung am Schlusse seiner Rede zu lautem Beifallruf bewogen und Herrn Kammerherrn von Closen zu dem Autrag veranlaßten, diesen Vortrag ganz und unverkürzt in den amtlichen Bericht aufgenommen zu schen, E

Am Nachmittag des 6. Sept, folgten die nicht - altenburger Mitglieder einer freundlichen Einladung des Prinzen Georg auf das Schloßz eine Auszeichnung, welce der regierende Herzog Josep h nach seiner Rückkehr aus dem südlichen Deutschland am Sonntag den 10, Sept. wiederholte.

Andacht ch Behörden erscheint in unterzeihneter Buchhandlung, und ist in Berlin in

Ck Ne L, RNibe) Jägerstraße Nr. 37 zu haben: Die

dritte Nusgabe des allgemein beliebten Krüger den Andachtsbuchs unter dem Titel:

Der Herr sel mit Dir und Deinem

Vas

Andachtsbuch für

Geiste. die Gebildeten unter den Katho-

lischen des weiblichen Geschlechts.

Von Der. Daniel Krüger.

Kanonikus der Kathedral - Kirche, Fürstbischöflichem Vikariat - Amtsrath, Domprediger und Katechet an der

Domschule zu Breslau. Dritte Ausgabe.

Nach dem Tode des Verfassers umgearbeitet und fehr vermehrt

Mit einer Abbildung der heiligen Jungfrau unter dem Felsen, l l ci, 342 Bogen auf Velinpapier und sauber geheftet 267 Sgr.

8. 1843, lhre Majestät die

Kive Bresiau | Das Andachtsbuh: „Der Uerr ¿ceimitDirundDeinemGe1- ¿tes Lon Dr, Daniel Kruger, umgearbeitet und schr vermehrt von Joseph Maria Siegl, enthält einen großen Reichthum frommer Empsin- dungen, Ergießungen des Herzens und Erhebungen des Gemüths zu Gott, in edler oft feuriger Sprache, so daß cs den Gebildeten des weib- lihen Geschlehts, für welche es vor- züglih bestimmt ist, mít Necht zur Erbauung kann empfohlen werden, Breslau, 2. März 1843. S) De ter. Kapitular-Vifar und General-Admi- nistrator des Fürstbisthums Breslau.

regierende Königin Andachtsbuches allergnädigst anzunehmen.

von Jos. Maria Siéegl. M A E nah Leonardo da Vimci, im schönsten Stahlstich

von Sachsen haben huldreichst geruht, die Dedication dieses

h 1 N A p 00 Patronen,

T O V, | Fulda.

Dem Andachtébuh: „Der Uerr Der Gutheißung des bochwürdig- ¿cimitDiru,DeinemGeiste“|sten Herrn Bischofs Georg Anton von bestimmt für die Gebildeten unter den | Würzburg, schließe auch ih mich ver Katholischen des weiblichen Geschlechts, trauungsvoll_ an, das Buch: el von Dr. Daniel Krüger, 3te Auflage, | Herr sei mit Dir und De1- umgearbeitet und schr vermehrt von |nem Geiste", umgearbeitet und Joseph Maria Siegl, welches nichts | sehr vermehrt von Joscph Maria gegen die katholische Glaubens - und | Siegl in Ehrenbreitstein, auch für Sittenlehre enthält, ertheilen wir hier- | meine Diözese zu ebaulihem Ge- mit unsere Approbation, und freuen | brauche empfehlend, uns, dasselbe als ein Buch empfeh | Fulda, am Vorabend des heiligen len zu können, welches Geist und Ge- | Gründonnerstag 1843, x müth ungemein anspricht, dem from- (L. S.) Johann Leonard, men Sinne kräftige Nahrung bietet, Bischof von Fulda. und überhaupt cine vortreffliche An- | leitung zu Gebet und Betrachtung ist.

Trier, 20. April 1843.

(1 S) Wilhelm, Bischof von Trier.

Außer Obigen sind noch erfolgt die kirchlichen Approbationen von dem hochwürdigsten erzbischöflichen Ordinagriat

S) 4 . S Z E s , Köln: von den hochwürdigsten Herren Bischöfen zu Würzburg und Limburg.

hirtlicher Behörden der Kirche werden

Solche Empfehlungen ober

= , Ÿ , N A 4.5 j .. gewiß dazu beitragen, das allgemein beliebte KrUgek de Andachts

buch, welches in seinen früheren Auflagen bereits viel Segensreiches gewirkt, in immer weiteren Kreisen zu ver-

breiten,

Jn der Buchhandlung Athenäum von Th. Scherk, Französ. Str, 41, is \o eben erschienen :

Knospen und Blülhen.

Jugend

[353b] Erzählungen für die reifere è 4 i von L Hibeau. Louisenstiftes. eleg. brosch, Daraus einzeln:

Jwan U1., Czaar von Nußland 5 Sgr.

Die Famlie Walter Des Töpfers bester Thon

H Ga l A a e B N Biblische Distichen. Worte der Wahrheit und der Erhebung in allen Ver hältnissen des Lebens von Q, Schartmann. eleg. brosh. 15 Sgr.

[1882]

Bei Friedr. Bassermann in Mannheim sind er- schienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen,

Erziehungs

20 Sgr.

Dasselbe is auch als Brautbuch in höchst eleganten Sammet-Bänden zu haben.

Buchhandlung Joseph Max u, Comp, in Breslau.

hörden und Schulmänner, welcher durch alle

Buchhandlungen gratis zu beziehen ist. ; Preis einer Maschinentafel mit Holzstäben, zum Aus

hängen fertig, 4 Thlr., ohne Holzstäbe 3 Thlr, 272 Sgr. Preis der Erklärung 3% Sgr.

Tnspektor des A A Q E x A Bei Gebr, Reichenbach in Leipzig erschien jo

eben und is vorräthig in Berlin in der Gropius- E { § 3 { - - cen DUCcYZ7 u. Kunsthandlung, Königl.

12 BausGUlè Laden N12! 1-2

11 N S4 E f J [118711 Populäre Slernkunde oder leichtfaßlihe und unterhaltende Darstellung der Wunder des gestirnten Himmels. Nebst einem Anhange über das Wesentlichste des Kalenders und der Witterungslehre. Von Dye, G. A, Jab. Mit 9 Tafeln Abbild. 1843. 30 Bog. Velinp, 25 Thlr. Das gegenwärtige Handbuch der Astronomie wird {G zur ausgebreitetsten Bcnußung um so mehr empfehlen, als der Verfasser einer Allen verständlichen und ma-

in Berlin durch Jul. Springer, Breite- str. Nr. 20, Ee der Scharrnstraße: Maschinentafel

auf Baumwollenzeug, in Farbendru ck. Eine Dampsmas\ Gun darstellend.

Diese Maschinentafel dient den Lehrern aller niederen und höheren, öffentlichen und Privat - Unterrichts - und Erziehungs - Anstalten als Mittel, die Schüler mit der Einrichtung der Dampfmaschine bekannt zu machen, was gegenwärtig bei der allgemeinen Anwendung dieser Maschine, für die wichtigsten Zwecke des Verkehrs und der Judustrie, selbst in Volksschulen, unerläßlich ist. Ein solches Lehrmittel, durh Größe (20 (1) und Aus- führung in Farben zum Demonstriren vor Aller Augen in dem geräumigsten Schulzimmer geeignet, dabei um einen Preis, der jeder Dorfschule die Anschaffung ge- stattet, fehlte bis jeßt gänzlih, Der Tafel is eine Er- flärung in deutscher und französischer Sprache, mit einer Lithographie in Umschlag geheftet, beigegeben.

Näheres enthält der Prospekt für Schul-Be-

thematische Vorkenntnisse nicht vorausseßenden Darstel- lungsweise sich bediente, um die Verbreitung gründli- cher Kenntniß ciner Wissenschaft zu befördern, welche immer mehr ein Gemeingut aller Stände zu werden würdig erscheint,

[352 b] Ein großer Laden mit Comtoirstube und Kabinet ist Brüderstraße 15 zu vermiethen.

Rechts\achen in England und dessen [350 b] Kolonieen.

Ein {hon scit mehreren Jahren in London ansässiger praktischer deutscher Jurist sieht sich bei dem ausgedehn- ten Verkehr zwischen Deutschland und England veran- laßt, öffentlih anzuzeigen, daß er Rechts - Angelegen- heiten aller Art zur Betreibung in England und den englishen Kolonieen übernimmt, unter Beistand von zwei der ersten Rechts - Prokuranten Londons, Messrs. Pinniger & Westmacott, No. 1. Grays Inn, London, an deren Adresse allfällige Communicationen direkt ein- zusenden sind.

Das Abonnement beträgi 2 Kthlr. sür 4 Jahr. 4 Rthlr. - # Iahr. s Kthlr. - 1 Iahr. Y n alleu Theilen der Monarchie ohne preiserhöhung. I tious-Sebühr sür den Reh ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

S E

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Alg. Preuss. 44d Zeitung : Friedrichsstrasse Ur. 72.

a

Xe 128.

Berlin, Sag es. Me mbe

1843.

Fw alt. Amtlicher Theil.

Zuland. Berlin. Berichtigung. Belauf der aus den Militair Magazinen verabreichten Naturalien - Vorschüsse. Zahl der Juden im preußishen Heere Hährend der Kriege 1813—15. Erfurt. Ver-

sammlung des Gustav - Adolphs - Vereins.

Deutsche Bundesstaaten, Bavern. München. Rückkehr des Finanz-Ministers. Schreiben aus München, (Kolokotronis; die in Griechenland zurüfgeblicbenen Deutschen.) Sachsen, Milde Beiträge

aus Oesterreich zur Unterstüßung katholischer Gemeinden, Württem- berg. Stuttgart. Handels - Verein, Hannover, Hannover. | Hof - Nachrichten, Von der Unterweser. Südsce- Fischerei. | Sachsen-Koburg-Gotha. Koburg. Eröffnung des Landtages. Oldenburg. Von der Hunte. Auswanderung. Mäßigkeits-Ver- eine. Freie Städte, Hamburg. Das rauhe Haus. Fraukreich, Paris. Ueber die griechischen Zustände. Datirung der Ernennungen des höheren französischen Klerus. Erzbischof von

Sens und Baron von Capelle +. Admiral Noussin noch am Leben. Vermischtes, Brief aus Paris, (Graf Locmaria und die Quoti- | dienn e.)

Großbritanien und Jrland. London. Hof-Nachriht. Ankunft des Grafen Decazes. Gerüchte von der Einstellung der gerichtlichen Verfolgung O'Connell’8, Die öffentliche Meinung in England über die griechische Revolution.

Belgien. Brüssel. Erklärung gegen die Behaupiung französischer

_ Blätter hinsichtlich des Leinen-Transits. :

Schweiz, Luzern. Die Erziehung der weiblichen Jugend durch die Ursulinerinnen. Lausanne. Der Staats - Nath übler die Beschlüsse

des Großen Rathes von Luzern.

ÎÄtalien. Rom. Erdstöße in Nom, Caserta und Neapel. Literarisches.

Spanien, Bricfe aus Madrid. (Prüfung der Wahlenz Olozaga Saragossa und Leon; Spaltung unter den Deputirten.) und Pa ris. (Saragossa hält sih; Stand der Dinge in Barcelona; Gerona; „Figueras u, st, w.) h

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus Ne w-

_Yorf. (Franlreichs Ansprüche auf Haiti von einem Publizisten beleuchtet.)

Eiseubahnen. Leipzig. Sächsisch - schlesische Eisenbahn.

Handels - und Börsen-Nachrichten. Königsberg, Danzig, Stettin, Magdeburg, Hamburg und St, Petersbur g. Markt bericht, Paris. Börse, 1 i l

Meverbeer. (Die Hugenotten.) Paris. Aufführung der Oper „der Veserteur“ in S1, Cloud. Zur Handels - Statistik. Stocfholm. *luszeichnung,

Beilage. Nükblike auf die siebente Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe, gehalien zu Altenburg vom 4, bis zum 10, September 1843, (Vierte und füufte Sizung.)

Amtlicher Theil. |

Se. Majestät der Kbuig haben Allergnädigst geruht : Dem Königl. {hwedischen Kammerherrn, Grafen von Sten- bock zu Thorsjó bei Ystadt den ©t. Johanniter-Ordenz und Dem Rittergutsbesißer Freiherrn von Barneckow zu Nals wieck auf der Jusel Rügen die Kammerherrn-Würde zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht is aus der Rhein gegend- hier wieder eingetroffen.

Jhre Königlichen Hoheiten der Gr oßherzog und die Gro ß- herzogin von Mecklenburg=-Streliß sind, von Deßau kom- mend, nach Neu-Streliß hier durchgereist.

Se, Königliche Hoheit der Prinz August von Württemberg

ist nach Leipzig abgereist.

Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin vou Liegnih ist aus den Rhein-Provinzen hierher zurückgekehrt. N

Angeko mmen: Der Fürst Demetrius Galißin von Paris. Se. Erlaucht der Graf Heinrih von Schönburg=-=Glauchau vou Gusow. j j Se. Excellenz der Ober- Burggraf des Königreichs Preußen von Brünneck, vou Trebuiß. i /

S IRAP O E L D U: R T T N E

Meyerbeer. Die Hugenotten.

Wenn wir einiges Nähere zur Charakteristik Jakob Meyerbeer 's und jeiner Compositionen beibringen wollen, so legen wir dabei zunächst das «Bert zu Grunde, über welches wir neulich bereits referirten und das heute abermals zur Aufführung kommt: „Die Hugenotten.“ j

Meyerbeer pflegt seinen Opern keine solche Ouvertüren voranzuschicken welche gleichsam die organischen Vorbereitungen zu einem idealen Leben sind und uns den annahenden Töne-Genius im Embryo zeigen sollen, Es genugt ihm, mit einigen kurzen, aber wohlbemessenen Zügen einen flüchtigen Blick in den Grundgedanken der beginnenden Tondichtung zu gewäh- ren, Bei den Hugenotten, deren Jnhalt eine Episode aus der Bartholo- mausnacht ist, würde dieser Grundgedanke in Worten ungefähr lauten :

Die Hader der Sterblichen um ihren Glauben sind das Vergängliche das heilige Regiment Gottes steht unantastbar geordnet, unerreihbar dem \{chwa- chen Menschengeist und der gehässigen Leidenschaft. Dieser ewigen Wahr- heit ín Tönen einen Ausdruck zu geben, beginnt die Ouvertüre mít Andante Gote zel cietlichen Tonart Es-dur. Der Choral: „Ein' feste Burg i} unser hp Infan Klarinette und Fagott nehmen das Thema auf, die andc- dur Dina tretcn nah und nah ein und führen es kontrapunktisch e i d Ven M E MUYenlete gegenüber, stellt sih cin zweites Thema verivebt, Selbst tir Basse nehmen jt ven Ce ort H dem Soral mächtiger tritt uns seine Melodie L M t OUf, L E ven Ae A UIGUA verhallt. Ee At: 0;: O SpGno aat Es folgt die Tafel-Scene, ein äußerst keck hi y

führtes Musikstück (C-dur), eve ppest RUE bag AMfenes- und hurchge- dische Einleitung ein wesentliches Gewicht in die Wagschale der Entsd T dung über den Erfolg cines Tontwerkes legt, da die Zuhörer dadur (58 gleich in die beifällige Stimmung gerathen. Die Stcilienue G sein „Robert der Teufel“ anhebt, und die Orgie in den „Hugenotten“ sind wohl

Der Erbmarschall in der Kurmark Brandenburg, Freiherr zu Putlibß, von Wolfshagen.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Verlín, 4. Nov, Die aus der Elberfelder Zeitung in andere öffentliche Blätter übergegangene Nachricht, daß zwischen Berlin und Rom Unterhandlungen, wegen der Berufung des Pastors Pr. Binterim zum Weihbischof nah Kölu, in vollem Gange seien, ift, wie wir gus zuverlässiger Quelle versichern können, völlig unwahr und erdichtet. i i

Berlin. Das Militair - Wochenblatt enthält folgende interessante Mittheilungen : i |

„Es dürfte nicht ohne Juteresse sein, die in öffentlichen Blättern bereits erwähnten, an die hülfsbedürftigen Einwohner der westlichen Provinzen aus den Militair - Magazinen verabreichten Naturalien- Vorschüsse, übersichtlicher zusammengestellt zu sehen.

Es sind nämlich überhaupt verabreicht worden :

Roggen. Roggenmehl. Hafer. Wispel. Wispel. Wispel, in der Provinz Sachsen... i. 099 174 - N » Westphalen... 20 2415 » »- Rhein=Provin44.... .- 400 4547 714

E Eine Vergleichung der Durchschnittskosten dieser Naturalien zur geit der Verabreichung, mit deu ungefähren Preisen, wofür sie gegen= wärtig zu beschaffen sein werden, ergiebt, daß die in Westphalen ver: abreihten Naturalien gegenwätig um ungefähr 5820 Rthlr. und die in den Rhein - Provinzen verabreihten Naturalien um ungefähr 117,000 Rthlr. billiger zu beschaffen sind, als zur Zeit der Beragb-= reichung.

Hinsichtlih der Zahl der Juden, welche an dem Kriege in den Jahren 1813, 1814 und 1815 Theil genommen haben, sind in neuerer Zeit die guffallendsten Behauptungen aufgestellt worden. So führt ein Abgeordneter der Städte in der 46sten Plenar-Sißung des rhei= nischen Landtags vom 13. Juli (Allg. Preuß. Ztg. Nr. 38 vom 7. August d J) ant 3

„„Sechstausend Jsraeliten sind in dem Befreiungskriege gefallen“ 2c., was vorausseben würde, daß wenigstens 25 bis 30,000 Juden den Krieg fechtend mitgemacht hätten. 7

Zur Berichtigung dieser und Äähulicher unrichtiger Annahmen mag folgendes Resultat, welches aus den vorliegenden offiziellen Listen der Truppen gezogen worden ist, dienen. ]

__ Diese Listen umfassen zwar nicht alle Truppen der Armee, indessen Truppen aller Provinzen, und aus ihnen geht hervor, daß bei 99 LUnien-Bataillonen nel deren Sagera 1.4, 4138

21 Kavallerie-Regimentern \ Detaschements 39 4 He De A, irie 4 92 Laudwehr=Batagillonen mit ihren Schwadronen .…. 162

den sämmtlichen Piosier-Compaglttet a während der Feldzüge 1813, 1814 und 1815 zu- umen i / 7/043 Juden gedient haben, von denen 263 freiwillig eingetreten und 80 ausge hoben worden sind. S f

Jm Jahre 1815, wo das preußische Heer seine größte Stärke erreichte, zählte dasselbe, mit Ausschluß der Garden, bei welchen feine «Zuden dienten, j

104 Linien-Bataillone, 92 Kavallerie-Regimenter, und 134 Landwehr=-Bataillone.

Nimmt man nun an, daß die Juden in den Truppen ganz gleich vertheilt waren, was als ein sehr günstiges Verhältniß anzusehen ist, weil die Listen vorzugsweise von den im Laufe des Krieges formirten Truppen und solchen, welhe aus den Provinzen rekrutirt worden, in denen verhältnißmäßig nur wenige Juden heimatlih sind, fehlen, und endli, weil viele der im Jahre 1815 bestehenden—Truppen keinen

ooo)

geeignet, das Audiorium gleih von Anfang an zu Gunsten beider Opern zu stimmen.

Von wunderschöner Wirkung is die Romanze Raoul's („Jhr Wan- genpaar, wie zwei blühende Rosen‘) mit der obligaten Viola d’amour. Die lyrische Ausmalung hâlt sich jedoch so lange in den Details auf, daß das dramatische Element etwas darunter leidet; und die Handlung wird erst durch das Erscheinen Marcel's wieder belebt.

Der Charaïter dieses Soldaten, eines strengen, unbeugsamen Hu- genotten , is vom Komponisten durchaus düster aufgefaßt, in musika- lischer Beziehung aber ausgezeichnet durchgeführt. Schon sein Auftreten ist trefflich durch das kurze Nitornell der Contrabässe und Fagotte in A-moll bezeichnet ; mit mächtiger Stimme läßt er, von den Katholiken verspottet, den Choral „Ein? feste Burg“ (C- dur), durch die Jnstrumentirung bis zu ungemeiner Wirkung gesteigert, erschallen, Das Alter des friegerischen Grei- ses ist mit dem fast durchgängigen Tremolo in den Gesängen desselben fast zu natürlich dargelegt.

Das darauf folgende Hugenottenlied C-moll 5 Takt gilt Einigen für die originellste, Vielen aber für die bizarrste Musiknummer, die in neuerer Zeit geschrieben wordenz große Trommel, Flauto piccolo und Fagott be- gleiten obligat, Es würde der Kunst wohl eher Nachtheil, als Gewinn bringen, wenn eine solche Compositionsweisje Nachahmung fände und die Mittelmäßigkeit sich das aneignen wollte, was das Genie als Eigenthüm- lichkeit mit Glück zu behandeln weiß. „Wie können Sie, ein Schüler des Abt Vogler, zu solchen Mitteln greifen, um Effekt zu machen?“ wurde Meyerbeer vor einigen Jahren zu Darmstadt gefragt. „Unsere Zeit ist überreizt, auf die Pariser wirkt man einmal in solcher Weise“, soll er zur Antwort gegeben haben, Möge der edle Meister fürderhin dem Geschmade der Pariser keinen solchen Tribut mehr zahlen und in seinem deutschen Va- terlande, das seinen Verdiensten gewiß alle Gerechtigkeit widerfahren läßt, worin cin einmal errungener wirklicher Ruhm Lorbeerkränze für die Ewig- keit treibt, und wo der Kunstsinn sich noch rein und dem Großen und Schönen zugewendet erhalten hat, möge er in ihm und unter uns das von Gott in seine Brust gelegte Genie, das ihn guf den Gipfel des

thätigen Antheil am Kriege nahmen, so haben nah jenem Verhältniß gedient /

at Gaccot: Ql F t : 4a

bet den Linien-Jnfanterie-Regimentern .….. ace eve 240 De,

» * » Ravallerlé-Regimenlern. 0.4.4 e O

ò Artillerie Brian 2.154, i ls E

» » YLandwehr-Bataillonen und Schwadronen .…... 4418 » zusammen... 731 Juden,

eine Zahl, welche eher zu hoh als zu niedrig erscheint, wenn man erwägt , daß in 27 Friedensjahren, von 1816 bis 1842, im Ganzen nur 3314 Juden im Heere dienten und ihre Zahl während dieser Zeit niemals mehr als 334, oft aber auch nur 150 bis 200 betrug.“

L 229 Erfurt, im Nov. Am 1, November is hier die erste Fest- Bersammlung des Gustav - Adolph s -= Vereins im Saale des Schullehrer - Seminariums gehalten worden. Außer den Mitgliedern des erst seit Anfang dieses Jahres im Entstehen begriffenen Vereins waren „auch diejenigen evangelischen Mitbürger und Mitbürgerinnen eingeladen, welche dem Vereine selbst niht angehörten“: jene dur ein Programm, diese durch eine öffentliche Bekanntmachung. Um 2 Uhr Nachmittags ward das Fest mit einem Choral-Gesang eingeleitet. Darauf hielt der Diakonus Wetken, Mitstister und Vorstand des Vereins, die Festrede. Nach einem Gebete für das Bestehen und Gedeihen der evangelischen Kirche fam der Festredner auf die Ver-= anlassung der Gustav-Adolphs-Stiftung in Folge der Einweihung des Denkmals von Lüben, ging dann zur Geschichte der Stiftung und zu ihrem wahrhaft evangelish=cristlihen Zwecke über und {loß mit einer Schilderung der Lage protestantisher Gemeinden unter nicht protestantischen Regierungen, wobei die Hoffnung ausgesprochen wurde, daß die zur Unterstüßung solcher Gemeinden zusammengetreteneu

Gustav=Adolphs-Vereine nah dem Beispiele der ersten Stiftung sich mehren würden und auch Erfurt, der Ort, wo dem glaubentreuen Luther zuerst das Licht der heiligen Schrift geleuhtet, niht zurück- bleiben werde in dem großen Werke der christlichen Handreichung an die auswärtigen Glaubensgenossen. |

Ein zweiter Choral =- Gesang folgte dieser Rede, „die gewiß in Aller Herzen den befriedigendsten Eindruk zurükließ.

Hierauf erstattete der Seminar-Direktox Thilo Bericht über die zu Frankfurt a. M. abgehaltene General - Versammlung zur Vereini= gung mit der Gustav = Adolphs - Stiftung zu Leipzig in ein großes deutsches Ganzes, zu welcher er, zugleich mit dem Pastor Scheibe zu Erfurt, als Deputirter gesandt worden war, / j

Nach diesem Berichte, dessen Juhalt und Vortrag wohl geeig-= net war, den Eifer zu wecken und Vertrauen einzuflößen, schritt der Verein zur Berathung über die außfzustellenden Statuten. Der Diako= nus Wetten, der die Diskussion leitete, legte einen Entwurf vor, dessen Artikel einzelu berathen wurden, und bemerkte, daß es räthlich sein würde, diese Statuten nur als provisorish zu betrachten, weil die Errichtung eiînes Gesammt = Vereins der Provinz Sachsen in naher Aussicht stehe und dann der erfurter Verein, als Hülfs-Verein, sich den Statuten des Provinzial = Vereins wenigstens in den prinzipiellen Hauptzügen anschließen müsse. Dieser Vorschlag ging einstimmig dur, so wie auch des Vortragenden Wunsch, daß das bisher nur aus Geistlihen und Schulmännern bestehende Vorsteher-Amt des Ver= eins durch einige von der Gesammtheit desselben zu wählende Mit- glieder aus der Zahl der schlichten, christlih gesinnten und unabhän= gigen Bürger Erfurts vermehrt werden möge, mit allgemeinem Bei= fall aufgenommen wurde. j i ___ Nach einem Gebet “um das Gedeihen des ristlihen Werkes hloß ein dritter herzerhebender Choral-Gesang die Feier.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

_ Bayern. Múnchen, 30. Okt. Der Königl. Finanz = Mi= nister, Herr Graf von Seinsheim, 1 gestern von seiner Erholungs= Reise zurück hier eingetroffen und hat bereits heute wieder das Por= tefeuille seines Ministeriums übernommen.

O München, 30. Oft. General G. Kolokotroni, welcher bei seiner Ankunft hier in einem Gasthofe abgestiegen war, erhielt später die ehrenvolle Einladung, Appartements in der Königlichen

jeßigen musikalishen Parnasses stellen muß und schon gestellt hat, thätig sein lassen zu lebendigen Werken geistiger Erhebung , mit dem Muthe, der reinen Kunst Alles zum Opfer zu bringen, was nur irgend noch an Mode Tages-Geschmack und Zeitgeist streist. L : f

Das Duett im zweiten Akt zwischen Margarethe von Valois und Raoul, F- dur F Takt, is rasch beliebt und somit allbekannt geworden Jm Tempo di Minuetto C- dur tritt hierauf der Hof feierli cin; der Chor is sehr edel gehalten, Das zweite Finale beginnt mit einem Paukenwirbel; die Männer singen a capella den Schwur (C-moll), nur in kurzen Zwischensäßen greift das Orchester mit ein. Nach dem Quartelt „Süße Eintracht, holde Göttin ““ wird das erste Thema wieder aufge- nommen. Die Anwendungen der Bässe, Pauken und Hörner machen hier einen großa1tigen Eindruck. | Et

Der dritte Aft ist reich an Schönheiten. Nach dem Einleitungs-Chor D dur folgt der musterhafte, blos von Vokalstimmen ausgeführte Soldaten- Chor; ein originelles Musikstük, welchem ein nicht minder eigenthümliches die Litanei in G-moll, von Frauenstimmen vorgetragen, folgt z das Rataplan der Soldaten schallt, da Marcell mit den katholischen Bürgern Händel an- fängt, herausfordernd und spottend dazwischen. Die religiösen Konflikte jener Zeit, welche zu einem so unmenschlichen Ausbruch blutiger Rache= nahme führten, sind hier gleihsam \o, wie sie sich auf offfenem Maikte äußer- ten, in einem fkunstvoll gruppirten, musikalischen Tableau dargelegt, während die Gährungen in der haute volée uns in anderen, gedeinmiinoi und dumpf brütend gehaltenen Scenen vor Augen geführt werden,

Jn Nr, 19:4 Scene und Chor, is der Spotthor der Weiber (A-moll X Takt) als Meisterstück hervorzuheben: dies Geschnatter, welches endlich im zweigestrihenen E zusammentrifft, dann zur grellen kleinen und endlich zur großen Sekunde wird, is aus dem Leben gegriffen und doch nicht un- edel, wie solches auch durch die Situation und die Sachlage bedingt ist.

Der vierte Akt darf die Krone der Oper genannt werden. Die Waffen- eihe, das große Duett zwischen Raoul und Valentine sind dramatische Meisterstücke,