1843 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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S d-Amerika oft, wenn die Banken wetteifernd viel Papier= gelb in Umlauf seßten, Vie Preise 50 pCt. gestiegen , während der Zoll 20 bis 25 pCt. betrugz an fremden Waaren wurde daher nah Bezahlung des Zolles noch ein bedeutender Gewinn gemaht. Ein Land, welches ein dem englischen ähnliches Papiergeld gebraucht, wird sich daher stets genöthigt sehen, einen Prohibitiv - Tarif aufzu- stellen, wenn es 1eme inländische Judustrie beshüßen will, Giebt es dagegen die Idee des Schubes auf, und wählt es einen Einkom-= men-Tarif zum Besten der Regierung, so begünstigen die fünstlich hohen Preise seines Papiergeldes die fremden Kaufleute, welche ihnen die Waaren aus Ländern zuführen, wo kein solches Papiergeld den Preis der Dinge gleichfalls übermäßig erhöht hat. Der fremde Kauf= mann läßt sich bei einem solchen Verhältnisse niht mit Papiergeld, sondern mit Waaren, oder mit Silber und Gold bezahlen,

Der gegenwärtige nord - amerikanische Sub = oder richtiger Prohibitiv=Tarif wird wahrscheinlih während der nächsten zwei Zahre nicht wesentlih geändert werden, da sih die hiesigen Parteien scheuen, diesen so viele Interessen berührenden Gegenstand aufs neue im Kongreß zu besprehen , und weil sie hwerlich etwas thun wer= den, was der Präsident Tyler, an der Spiße einer juste - milieu- Partei , empfohlen hat. Die nah ihm wahrscheinlich zur Staats-= Gewalt gelangende sogenannte demokratische Partei, erklärt bereits ofen, den Tarif so weit abändern zu wollen, daß derselbe nah den Grundsäßen eines reinen Einkommen-Tarifs für die Bundes-Regierung nur mäßige Steuersäbße enthalten soll, während die jeßigen hohen Zölle der Einfuhr aus vielen Ländern und mithin auch den Einfuhr= Abgaben im Wege stehen,

Da die hiesige Handels - Politik mit den hier abwechselnd herr= henden politishen Parteien von Zeit zu Zeit sich ändert, so würde schon aus diesem Grunde der Abschluß eines festen Handelê-Vertrags für eine Reihe von Jahren von Seiten des deutshen Zoll - Vereins mit den Vereinigten Staaten Nord-Amerika?s rathsam sein. Einige Theoretifer halten Handels-Verträge für nublos und für vergebliche Versuche zweier Staaten, sich gegenseitig zu übervortheilen; nicht aber von einem Uebervortheilen ist hier die Rede, sondern von dem vernünftigen und rehtlihen Zwecke eines Handels-Vertrags, wodurch man in neuerer Zeit dem Grundsaße der Handels=Freiheit sich wieder zu nähern sucht, nachdem diese so lange und nachtheilbringend gestört gewesen ist. Da die an sich rihtigen Grundsäbe einer allgemeinen Handels-Freiheit bisher von England und einigen anderen der mäch= tigsten Stagten nur gelehrt, aber nicht angewandt sind, so hat die Erfahrung gezeigt, daß man eine Annäherung zu der praktischen An= erkennung dieser Grundsäße deshalb durch Verträge suchen muß, weil der ausgedehnte und verzweigte Verkehr der civilisirten Völker vor allen Dingen eine geseblih gesicherte Basis erfordert, und weil nichts für die Judustrie nachtheiliger ist, als ein Zustand der Unsicherheit.

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Der Handel von Jundien und China.

Q Paris, 1. Nov. Jn den zuleßt eingetroffenen indischen Journa- len findet sh unter Anderem auc die jährliche Uebersicht über die ver- gleichenden Resultate des äußerenHandels der Präsidentschaft Bengalen während mit April 1843 zu Ende gegangenen Jahres. Jch glaube der deutschen Handelswelt einen angenehmen Dienst zu erweisen, wenn ih die Hauptziffern aus diesem Dokumente mittheile,

Bekanntmachungen.

[260 b] U 3M 0 Alle diejenigen, welche an den Nachlaß des unlängst zu Stralsund verstorbenen Majors und Commandeurs im 2ten Jufanterie - genannt Königs-Regiment, August von Bergfeld, begründete Ansprüche und Forderungen haben, werden zu deren Liquidation und Beglaubigung ín einem der auf den 17. Oftober, 7. und 28, November d. J., Morgens 10 Uhr, hierselbst ange- seßten Termine bei Strafe des in termino den 44, Dezember cer. zu erkennenden Ausschlusses und ewi- gen Stillschweigens, hierdurch aufgefordert, Datum Greifswald, am 16. September 1843. [1420] Königl, Hofgericht von Pommern und Rügen. v, Möller, Praeses,

27 Ert ar

[838] Ct Citation.

Von Seiten des unterzeichneten Königl, Land- und Stadtgerihts werden auf den Anirag der Verwandten und Kuratoren folgende seit länger als zehn Jahren ohne Nachricht abwesende Personen :

1) der Bernhard Schulz, früher Trompeter im ziveiten

Königl, Ostpreußischen Uhlanen-Regimente, der zuleßt 56 im Jahre 1819 aus Graudenz von sich Nachricht [1029] gegeben hat, und dessen Schwester Helena Schulz, verehelihte Shuhmacher Weyden , die unverbürg- ten Nachrichten zufolge im Jahre 1830 als Heb- amme in Warschau gewohnt haben soll, von de- nen der erstere ein Vermögen von 33 Thlr. 13 Sgr. 1 Pf., die lehtere von 145 Thlr. 13 Sgr. 1 Pf. aus dem hiesigen Depositorio zu fordern hat,

2) der Joseph Krause, ein Sohn der bereits längst verstorbenen Joseph und Magdalena, geb. Hassel- berg, Krauseshen Eheleute, welche hier in Rössel gewohnt haben, für den ein Vermögen von 82 Thlr. | [1883] 9 Sgr. 2 Vf, sich im hicsigen Depositorio befindet M und dessen muthmaßlich nächste Erben, als:

"9 Invalide Anton Krause, welcher früher in gens Hewohnt und mit der Magdalena, geb.

O verheirathet gewesen i}, und dessen 797 geborener Sohn Carl Maximilian Michael Krause, \0 wie die Accise-Kontrol ur-F B Ï bara Jeromin, geb. Krause s pie Sd E Frau Magdalena Schulz, ‘geb, K 1rd e Beide zuleßt n Warschau fedovat b lei f

3) der Musikus Johann Schnabel, ein Sohn des

Allgemeiner

Das Medaillonz Der Weg zum Glück; Ein Abenteuer Der Verleger glaubt mit Necht auf diese höchst in in Holland; Das Gold der Pinheiro's; Simon.

Die ersten drei Theile der gesammelten Novellen des beliebten Verfassers (1842, 4 Thlr. 15 Ngr.) enthalten: Angelica ; Rosalie; Zwei Bräutez Lebensmazgie : Paul Jones:

| so wie die von diesen Personen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, inner halb 9 Monaten 1844 sich bei dem unterzeichneten Gerichte schriftli oder persönlich zu melden, widrigen- falls beim Ausbleiben die ersteren füt todt erklärt, die leßteren mit ihren Anf ben präkludirt werden und dieser an die sich legitimi- 2 renden Jntestat-Erben oder in Ermangelung solcher als herrenlos an den F Rössel, den 15. April 1843, L h N

Königl. Preuß, Land- und Stadtgericht, in Béla i& der Gr O p i U s schen In diesem ersten Theile is unter Anderem gezeigt,

7 wie die Ansichten von Strauß und Feuerbach aus

Nothwendiger Verkauf.

—— wirth Reppenhagen und dessen Ehefrau, geborenen Flink, [1900]

Thlr. 27 Sgr, 6 P[., soll

am 12. März 1844, Vormittags 11 Ubt, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

BefkauntmaMmzwn:g- Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. Mai 1843,

Das hierselbst vor dem Kottbusser Thore belegene Grundstück der Ehefrau des Holzhändlers Bruhn, ge- borenen Werner, taxirt zu 13,461 Thlr, 20 Sgr. 6 Pf., soll Schulden halber am 9. mittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hvpothekenschein sind in der Regi- stratur einzusehen,

Dfsfener Posen

Mit Ende dieses ra‘hs bei hiesiger Kommune vakant. Theoretisch und Techniker, welche ihre Qualification i durch Zeugnisse genügend darzuthun vermögen und beabsichtigen sollten, sich um diejen Posten zu bewerben, werden hiermit aufgefordert, ihre diesfälligen Gesuche an unseren Vorsteher , Kaufmann Klocke, bis zum 30. November d. Js. franco einzusenden.

Breslau, den 25. Oktober 1843. Die Stadtverordneten. Linden 23, Jagorsches Haus, u" ; Buchh., Severin in Moskau , Schmigdorff und

praktisch gebildete

800

Die Einfuhren, welche im Jahre 1842 nur 54,200,000 Rupien (137 Millionen Fraucs) betragen hatten, sind im Jahre 1843 auf 57,100,000 Rupien (144 Millionen Francs) gestiegen.

Die Ausfuhren dagegen haben eine Verminderung in kiesem Jahre erlitten. Sie sind von 83,900,000 Rupien (212 Millionen Francs), welches die Ziffer dersclben im Jahre 1842 gewesen war, auf 76,500,000 Rupien (193 Millionen Francs) gefallen.

Diese Differenz wird der Abnahme in der Ausfuhr eines einzigen Är- tifels, des Jndigo, zugeschrieben, der mit dem Opium #sto sehr den Schwan- fungen unterworsen is und eine #0 große Geschäfts - Ausdehnung umfaßt, daß die statistischen Angaben cines einzigen Jahres nicht hinreichen, cine ge- naue Idee von dessen Stand zu geben.

Gleihwohl weist dieses Resultat, zusammengehalten mit einer gleich- zeitigen Verminderung, die si in den Expeditionen von England nach Jn- dien bemerkbar machte, auf cine Periode des Abnehmens in dem äußeren Handel der Präsidentschaft hin, der bis jezt im Fortschritte gewesen war. Die Vergleichung mit den vorangegangenen Jahren ergiebt in der That die folgenden Ziffern:

Der Durchschnitt der Einfuhren während sechs Jahren, bis Eade April 1838, war 32,800,000 Nupien (81 Millionen Fr.) gewesen, und jener der Einfuhren der fünf darauf folgenden Jahre, bis zum leiten Monat April, 52,400,000 Rupien (132 Millionen Fr. ). Während der ersteren Periode hatte die Ziffer der Ausfuhren durchschnittlich 54,900,000 Rupien (137,000,009 Fr.), und während der zweiten Periode 75,890,000 Rupien (192 Millionen Fr.) betragen.

Die Einfuhren an Baumwollengarn und T u ch nah Judien ha- ben bis zum Jahre 1835 wenig Fortschritte gemacht. Nachdem sie einen gewissen Punkt erreicht hatten, sind sie stationair geblieben, wie man sagt, wegen Ueberführung des Marktes damit; und im Jahre 1836 stiegen sie nicht höher als auf 8,000,000 Rupien (20 Millionen Fr.). Während der sieben Jahre, die darauf folgten, haben sich die Einfuhren beinahe verdop- pelt; ihr Werth, vom Jahre 1836 bis zum Jahre 1839 hat die Ziffer von 10,803,000 Rupien (27 Millionen Fr.) erreicht, und während der vier darauf folgenden Jahre bis 1843, hat dieselbe sich auf 18,400,000 Rupien (46 Millionen Fr.) erhoben,

Jn Wollenstoffen war nux eine geringe Zunahme eingetreten, da die Hitze dcs Klimas die Nachfrage nach dieser Waare schr beschränkt, Bon 1836 bis 1839 hatte der Verbrauch davon sich auf 100,000 Pfd. St, be- laufen, und während der vier folgenden Jahre auf 130,000 Pfd. St,

Der Verbrauch an Thee hat sich während dieser vier Jahre fast ver- doppelt, und man schreibt diese Zunahme dem Umstande bei, daß die rei- chen Eingeborenen immer mehr Geschmack an diesem Getränke gewinnen, Im Jahre 1836 betrugen die Einfuhren 134,000 Rupien, und im folgen- den Jahre 302,000.

Die Einfuhren an Branntwein haben während der leßten Periode beträchtlich zugenommen. Während der vier ersten Jahre seit 41836 haben sie sich auf 220,000 Rupien (556,000 Fr.) belaufen und während der vier leßten Jahre auf 528,000 Rupien (1,109,009 Fr.)

Die Einfuhren an Wein haben in demselben Verhältnisse zugenommen, während im Verbrauch des Ale nur eine schr unbedeutende Differenz sich bemerlbar macht.

Die Ausfuhr an Baumwollenzeugen, im Stück, die ehemals so regelmäßig in Jndien war, hat auf dem europäischen Markte an Boden verloren, während die Manufakturen des Mutterlandes in Jndien ¿Fork- schritte machtenz 1836 belief sie sih noch auf 879,466 Rupien der Com- pagniez im Jahre 1843 betrug sie nur noch 169,618 Rupien. .

Eine ähnliche Abnahme macht sich bei der Rohbaumwo lle bemerk- barz die Ausfuhren während der vier ersten Jahre scit 1836 geben im Durchschnitt 364,224 Maunds (das Maund von Bengalen ist gleich 33 Kilos 86) und im Jahre 1843 nur 161,900. Während der ersteren dieser Perioden hatte die Ausfuhr an Rohseide 50 Laks Rupien jährlih und während der leyteren Periode 66 Laks betragen. (Die Rupie der Com- pagnie kommt gleich 2 Fr. 53 Cent.z ein Lak hat 100,000 Rupien.)

und spätestens im Termine den

sprüchen an den Nachlaß dersel Neffe und Nichte.

-

isfus wird ausgeantwortet werden, lei Ch: Graeger in Hallo a

2084 von

Januar 1844, Vor- Lionspreis

Subskribenten gratis beigegeben.

Jahres wird die Stelle cines Bait-

Pfeifenmachers Johann Schnabel, we im J 1825 aus Roessel sich entfernt und Ag E e nem Leben und Aufenthalte keine Nachricht ge Ls ben hat, und dessen Vermögen von 82 Thlr A im hiesigen Depositorio befindet, ,

7

I 1813 aus seinem Geburtsorte Roessel s

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zösischen Offizier als Bedienter engagirt hat, und Depositorio verwaltet wird,

5) der Johann Domkowskfi, ein Sohn des no leben- den Altsißers Franz Domkowski aus Robawen, der [1897] die Feldzüge 1813 15 mitgemacht, darauf in Nössel die Stellmacher - Profession erlernt hat und im Jahre 1820 nah Berlin gegangen is, seitdem aber nichts weiter von sih hat hören lassen, dessen mütterlíches Erbtheil 12 Thlr, 16 Sgr, 7 Pf, beträgt,

siterarische Anzeigen. [1899]

; & / ; Jm Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig 4) der Schuhmachergeselle Johann Faltin, welcher im | is neu F bienen und dur alle Buchhandlungen , in

ernt und angeblich in Heilsberg bei einem HLA, Berlin durch Alexander Duncker,

x é 4 Königl. ä ö si für den cin Vermögen von 6 Thlr, in unserem | Nr. v. S un! Französische Str.

Gesammelte Novellen

Theodor ' Vierter bis ler Teil,

JFnhalt: Liebe in alter Zeit; id ; Swinemünde und Rügenz Setovines ey Gastz

von

gr. 12. geh. 5 Thlr.

erz und Welt z 5 Thlr,

ten Staaten und auch der China geht durch Vermittelung der b

Madras für nahe an

sie von dem Kriege zwischen Eng

ungefähr eine Milliarde angeschlagen auf den eigenen Seehandel Chinas kommt, indet bekanntlich vorzugsweise mit auf dem Gränz - Plaße Kiächta statt, wo jährlih die Groß - und Händler der beiden Länder deshalb zusammentreffen. Ein anderer ziemlich

erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben 0 T ,

Buchhandlung, Bauschute 12:

die VV appe n des 1mmat r1kul irten im Königreich Württemberg. In Buntdruck herausgegeben und Glgubens is.

I G O Ls Erstes Heft. Mit 12 Tafeln in gr. 4, auf feinem Kupferdruck - Velinpapier in elegantem Umschlag. Subscriptionspreis 2 Thlr.

Das „VWWürttembergische VVappenbuch“ erscheint vollständig in 9 Hesten. Jedes Hest mit 12 Tafeln in Buntdruck, auf seinem Kupfserdruck-Velinpapier [361 b] und in clegantem Umschlag , kostet 1m Subscrip- 9 Thlr, der spátere Ladenpreis beträgt 9 Thlr. 15 Sgr. Dem letzten Hefte wird ein er- klärender Text und das Verzeichniss der geehrten Hest erscheint noch im Herbst d. J., die folgenden von drei zu drei Monaten, §0 dass das Ganze b1s zur Ostermesse 1845 vollendet sein wird.

Bei George Westermann in Braunschweig is erschienen und zu beziehen dur alle Buchhandlun- gen Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz, in

Berlin durh E. A Schroeder,

und Gropiussche

Kurth & Comp. in Stk. Petersburg :

Reife ím europäischen Rußland

in den Jahren 1840 und 1841

von J. H. Blasius,

Professor am Collegio Carolino in Zwei Theile

it 24 Stahlstihen und ahlreichen Holzschnitten, He E a i Thel! [352 b]

Reise im Norden. gr, 8, fein Velinp, geh Preis für beide Bände

Braunschweig.

Die Zunahme der Ausfuhren an Zucker is} sehr bemerkenswerth z fein Artike] unter allen Erzeugnissen Indiens hat solche Fortschritte gemacht, wie der Zucker. Jm Jahr 1836 belief sich der Werth der Ausfuhren darin nur auf 1,689,958 Rupien und im Jahr 1843 war er bereits bis auf 14,835,773 gestiegen- Faßt man Alles zusammen, so ergiebt si eine Zunahme in den Zoll- Erträgnissen, die sich seit 1832 von 642,000 Rupien 2,000,780 Rupien gehoben haben. Es dürfte nun von Interesse sein, auch einige aus offiziellen Quellen

geschöpfte Notizen über den Handel von China selbst und zwischen diesem Lande und Indien beizufügen. Ein im Jahre 1841 zu Canton abgefaßtes Dokument schägt den in dem einzigen Hafen von Canton im Jahre 1837 durch England und die Vereinigten Staaten bewerkstelligten Handel auf 439 Millionen, Ein beträchtlicher Theil des Handels-Verkehrs Englands, der Niederlande und übrigen Länder Europa’s mit edeutendsten Comtoirs und Häfen von Indien vor sich. So führten im Jahre 1837/38 Bombay, Kalkutta und 99 Millionen Waaren in China cin, und führten von dort aus einen Werth von mehr als 52 Millionen. Singapore setzte int Jahre 1840 für mehr als 8 Millionen in China ab und führte für nahe an 6 Millionen aus, Java führte im Jahre 1839 für 4,720,000 Fr. da- selbs ein und führte für 962,000 Fr. von dort aus. Manilla führte end- lich 1841 in China für 2,295,000 Fr. ein und für 2,155,000 Fr. aus.

Was die Schifffahrtsbewegung betrifft, welche direfi zwischen China einerseits und England und den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika andererseits vor sich geht, so hatte dieselbe im Jahre 1837/38 (d. i. bevor land und China berührt worden war) un- gefähr 70,009 Tonnen jährlih betragen, Zu dieser Schifffahrt kommt jene, die man als die ausgedehnte Küsten Schifffahrt betrachten kann, aus allen Ländern von Jndo-China nah Canton, Jährlihe Schifffahrts - Bewegung zwishen China den verschiedenen Ländern von China (englisch Judien nicht

mit inbegriffen).

Cochinchina, Siam und Tonkin eret ire Singapore und die östliche Küste der Halbinsel Malakka 12

M "45 A C ch0 Inseln Sooloo, Celebes Und: die Me 49 D L r See S tS 11 Java nv -Sümalr e Ea or adl a Cas el)» e 3

Der Landhandel China's }|

ausgedehnter Handel is indirekt auf anderen Gränz-Punkten zwischen Sibi

rien und China im Gange, und zur See in den Häfen des nördlichen Rußlands, obgleich streng genommen nach dern Kiächta das einzige Centrum aller H Im Jahre 1839 betrugen die Ausfuhren nah China auf dem Wege über Kiächta 9,050,000 Fr., im Jahre 1840 9,148,600 Fr. Die Ausfuhren von Waaren aus China auf demselben Wege bctru-

gen 9,898,090 Fr. im Jahre 1839 und 9,975,000 Fr. im Jahre 1840,

teressante Erscheinung auf

c Emigranten z | [1898] E Laer G So eben erschien bei Wilhelm XOGUCT (Frie

' - 1 { * . drichsstr. 161 nahe den Linden): Pr M1 amm zur Philosophie des heutigen Zeitgeistes.

. Ist s0 chen U A A F is D z Erster Theil, als Ganzes für sich. Bon Lautier, Preis broschirt 1 Thlr.

Stadtgericht zu Berlin, den 28. Juli 41843, A7 ° digk l orde

Das in der Ackerstraße Nr. 4 belegene, dem Gast- V ürttembergisches E E en L L der a ean e i eres Denfkens als unjerer empiri|@ v

zugehörige Grundstück, gerichtlich abgeschäst zu 11,044 Wappenbuch E O N De L Eb Q + e AICITIUE en 6 ( n Sllay

der Sonne sind einseitig und falsch nur 10 weit sie die

aber hinweist auf die ganze.

220 ZJonlkéeit,

294 Jonken. Die Gesammt - Tonnenzahl dieser 294 Schiffe konnte damals auf 100,000 Tonnen angeschlagen werden. Es dürfte kaum eine Uebertreibung darin liegen, wenn man annimmt , daß dieselbe seit jener Epoche sich min- destens verdoppelt hat, Die Schifffahrt zwischen Singapore und gab an sich allein im Jahre 1840 eine Bewegung von 66,000 Tonnen.

Alles zusammengefaßt, scheint der Gesammt Handelsverkehr, der in den indochinesishen Mecren vor sich geht, ohne Furcht vor Uebeitreibung auf iverden zu können, wovon die Hälfte

dem Pakte zwischen beiden Län andels-Operationen scin soll.

merksam machen zu müssen.

dem heutigen Zeitgeiste hervorgegangen nd, welcher die Selbstständigkeit auch der M enschen fordert:

Adels | ganze seyn wollen, welche eist das Jucinandet greifen aller Richtungen des Denkens, Fühlens In diesen so disparaten Gliedern die absolute constitutionelle Einheit zu zeigen, dieselben mit absoluter Kon sequenz zu seßen, ist die Aufgabe der Philosophie des Autors, welche selber nur ein Strahl jener Sonne,

entfernt, beabsichtigt der Besitzer, Familien-

Das zweite

2334 Morgen Waldung.

stande is das Wohnhaus, an welches anstößt. Der Viehstand besteht in 2000 wolligen Schafen und 60 Stück Kühen, forderlichen Zugvieh. Ma den leßten Jahren ziemlich Austalt.

wird eine

1357») (Gutsfauf- Gesuch.

Thalern möglichst bald zu faufen gesucht.

zwei Treppen hoch, franfo einzusenden.

Brüderstraße 15 zu vermiethen.

—_—

Eine Herrschaft in Mittel - Schlesien, 9 Meilen von Breslau und einige Meilen vom Fuße des Gebirges Verhältni}]e wegen, zu verkaufen, Das Areal besteht in 1261 Mor- gen Ackeiland, 550 Morgen vortrefflichen Wiesen und Die Gebäude des Haupk- Gutes und zweier Neben-Vorwerke sind in gutem Bc

zustande und größtentheils massiv; in demselpen Zu- cin Glashaus

Stück fein- nebst dem er- Nächstdem gehört dazu cine seit frequent gewordene Bade- Der geforderte Preis ist 170,000 Thlr. und

Baarzahlung von 60,000 Thlr. verlangt. Nähere Auskunft ertheilt das Königl. Jutell,-Comtoir.

Ein Ritter-, Frei- oder Landgut, gleichviel wo, jedoch in einer fruchtbaren Gegend belegen, mit ansehnlichem Wohn- und Wirthschafts-Gebäude 2€., wird von einem zahlungsfähigen Käufer zum Preise von 15 bis 30,000

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Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. sür 4 Iahr. 4 Rihir. - L Iahr. 8 Kir, 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung- Ansertionus-Gebühr sür den Haun “eimer Seile. Ves Allg. AazcigerS 2 Sagr.

ini E E E E E E E E u

——

e 1532.

At EMet ne

Bli, Duero: De D L ( s November 1843

Alle Post-Anslalten des In—- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, sür Serlin

9 ÿ die Expedition der Allg. Preuss. Luiz E: Ur. 72 U F

Inh al l Amtlicher Theil, Znland. Mer) eburg. - Bekanntmachung über die Vortheile des Kunst- wviesenbaues. Breslau. Remontemärkte. Köln, Geld - Ange- legenheiten des Dombau - Vereins. Deutsche Bundesstaaten, Bavern. München. Sammlung zum

Besten der Hüter des heiligen Grabes. Sachsen, Leipzig. Gustav- Abolph-Stiftung. Baden, Heidelberg. Untersuchung des jüngsten | Tumultes. Rastatt. Weinlese, Grh. Hessen. Mainz. Das

Dampfschiff „Leopold“, Frankreich, Paris. Diplomatische Mission des Fürsten von Octtingen-

Wallerstein. Aufstellung einer Statue des Königs. Gerücht vom Ausscheiden des Finanz Ministers, L ie Handels-Mission nach China. Vermischtes, Brief aus Paris. (Das Schreiben des Bischofs von

Chálons und der Staats-Nathz Herr von Bonald, Bischof von Lyon.) Großbritanien und Jrland. Loudon, Abreise des Großfürsten

Michael. Erklärung des Standard über den Besuch des Herzogs von Bordeaux. Schreiben aus London, (Die Reise der Königin;

Verfall des Puseyismusz bischöflicher Erziehungs - Verein z die Leaguez | - Anafit , Zer lici à ( 3 guez | zur Ausführung und Leitung der Bewässerung gewählt und auf ge-

Wales und Irland.) Belgien. Brüssel, Anzeige hinsichtlich der Kammer - Eröffnung.

Pläne für die Beförderung der Colonisation und der Ausfuhr. Schweiz. ZU rich, Die Regierungen von Solothurn und Aargau tre-

ten der Erklärung Zürichs gegen Luzern bei. Sch wvyz. Der Große |

Rath verlangt die Wiederherstellung sämmtlicher aargauischer Klöster.

Ftalien. Rom. Ankunft der Prinzessin Albreht von Preußen. Tod des Kardinals Ginstiniani. i

Spanien, Schreiben aus Paris, (Stand der Dinge in Barcelona, Gerona, Figueras 2c.) Z

Griechenland. Athen. Die neuen Justructionen der Herren Lyons und Piscatory. Vermischtes, ;

Türkei, Konstantino pel. Englands und Frankreichs Protestation wegen der Hinrichtung des Armeniers;z Bittschrift von Wutsitsch und Petroniewitsc ; die türkische Flotte geht nach Syrien.

Vereinigte Staaten vou Nord-Amerika, Schreiben aus New- York, (Sichtliche Besserung in den Finanz-Zuständeu der Union ; gün- _stigere Constellation für Handel und Verkehr.) E

Eisenbahnen. Nür nberg, Nordgränzbahn., Br üssel, Lebhaster _ Verkehr auf der Eisenbahu zwischen Köln und Belgien.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Königsberg Magdeburg, Breslau und St, Petersburg. i Marktbericht e Paris, Börse, S y f

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Grafen von Bastard in Paris, ‘den Rothen Adler - Or= den ‘dritter Klasse z den fkatholischen Pfarrern : Schmidt zu Saal= hausen, Kreises Olpe, und W elschmeyer zu Langenberg, Kreises IRiedenbrü, dem Kurat - Vikar an der fatholischen Pfarrkirche zu Süchteln, Thomas Jos. Wanger, und dem Kanzlei = Jnspektor

Delius bei der Regierung zu Magdeburg, den Rothen Adler-Orden

vierter Klasse; so wie dem Oberst - Lieutenant a. D., von Wedell,

bisher bei der Sten Artillerie- Brigade, den St. Johanniter - Orden; |

ferner Dem Regierungs - Rath S ch midt bei der Provinzial -= Steuer=

Direction in Stettin den Charakter eines Geheimen Regierungs-Raths |

zu verleihen,

——_—_—_——

Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Württemberg |

ist von Leipzig zurückgekehrt,

Potsdam, den 7. November.

Jhre Kaiserl. Hoheit die Frau Großfürstin Helene vou Rußland hat mit Höchstihren Töchtern, den GOroßfürstinnen Marie, Elisabeth und Katharine Kaiserl. Hoheiten heute die Rückreise nah St, Petersburg fortgesebt. / i

&

Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Heinrich von Sch ön-= bhurg=Glanch au, nach Gusow. A Der General-Major und Commandeur der 9ten Division, von Brandenstein, nah Stargard,

Uichtamtlicher Theil.

ÄInlauDd.

Merseburg, 4. Nov. Das heute ausgegebene A mtsblatt enthält folgende Bekguntmachung des Ober = Präsidenten der Provinz Sachsen (d. d. Magdeburg, den 27. Oktober): U 12 ur das Geseß vom 28. Februar d. J. sind die Rechte der

ferbesiber in der Benußung des fließenden Wassers von Privatflüssen genau bestimmt worden, und is den Nuzungsberechtigten die Gele= genheit gegeben, dic Widerspruchsrechte dritter Personen gegen die Ausslhrung von Bewässerungs - Aulagen dur die Vermittelung der Doe Ba festzustellen und bei überwiegendem Landeskultur= e gegen ¿FyiswGigung zu beseitigen. Die vorhergehenden an ga, fn das Erscheinen dieses Geseßes haben auch in der edes d E F das lebhafteste Interesse erregt und viele Grund= oe S sich mit den Vortheilen der Wiesenbewässerung und C T Che and der Art ihrer Ausführung näher befaunt Mr ran E nwendung dieses wichtigen Mittels der Landes- L vorneCniR Grundstücken in Erwägung zu ziehen. Es v rb schaftlichen Bera ie Aufgabe der in der Provinz bestehenden land- L L d b ine sein, nüßliche Belehrungen über diesen Gegenstand Mi N o " pay Unternehmungen dieser Art hülfreich zu unter= persönlichen Einen, in s arbe On Wie um die Kreiseingesessenen mit dem Wie es: vekeg digen rk einzelne Beispiele von zweckmäßig S E gen zur Belehrung und Ermunterung zu veröffentlihen, Mir liegt

| ein solhes Beispiel in der Gemeinde Günstedt, Kreis Weißensee, vor,

welches den Beweis liefert, mit welchen verhältnißmäßig geringen Mitteln, bei verständiger Leitung und gutem Willen der Betheiligten durch Bewässerung von Wiesen eine außerordentliche Erhöhung des Ertrages gewonnen werden kann. Jn der Feldmark Günstedt besitzt die, Gemeinde 125 Morgen und die bäuerlichen Wirthe 310 Morgen Wiese, welche an den Ufern der Lache und der Niederhelbe gelegen bei humosem Lehmboden früher wohl in der Regel eine gute Heu- Aerndte, aber nur in feuchten Jahren auch eine ergiebige Grummet- Aerndte geliefert haben. Ohne si durch das Mißglücken von zwei

| vorhergehenden Versuchen abshrecken zu lassen, beschlossen die Juter-

essenten hon im Jahre 1818, mehrere größere Leitungsgräben zu zie= hen, Dämme aufzuwerfen, um im Lachfuß hölzerne Schubdämme ein- zusetzen. Diese Arbeiten, mit Juteresse und Umsicht ausgeführt, ent- sprachen im Wesentlichen den Erwartungen und ermunterten die Éigen- thümer der Wiesen, den Anlagen mit größerem Aufwande eine weitere Ausdehnung zu geben. Nachdem sie zwei besondere Wiesen-Deputirte

meinschastlihen Kredit ein Kapital von 800 Rthlrn. aufgenommen hatten, ließen sie im Jahre 1828 eine Schleuse mit einem in die Sohle der Lache eingerammten Roste und mit gemauerten Seiten- wänden erbauen und die Bewässerungsgräben mit den Dämmen erwei- tern und verbessern. Durch diese Anlagen sind sie seitdem in Stand geseßt, die Bewässerung aus der Lache mit großer Leichtigkeit und Sicher-= heit vorzunehmen, Später verbanden sie damit zur Vervollständigung

, B I oyioío (Zul 3 | M, t | ihres Berieselungs - Systems auch eine Bewässerung aus der Nieder-

helbe, bei welcher sie ebenfalls Leitungsgräben anlegten und die Stauung durch Einseben von gewöhnlichen Schubzbrettern bewirkten. Mit großer Beharrlichkeit und Umsicht wußten sie die vielfachen Schwierigkeiten, welche sich diesen Unternehmungen, namentlich durch die Widerspruchsrechte der ober= und unterhalb gelegenen Müller und durch die Ausführung der den Wiesentrakt durchschneidenden, im Jahre 1836 neu gebauten Chaussee entgegenstellten, zu überwinden, “Seht

| wird die Bewässerung im ganzen Umfange ungestört betrieben, und

die Juteressenten schen ihre Kosten, Mühe und Ausdauer mit dem glücklichsten Erfolge belohnt, Besonders im vorigen sehr trockenen Jahre hat sich die Anlage auf das vortheilhafteste bewährt; während Wiesen von gleicher Bodenbeschaffenheit, welche nicht bewässert werden konnten, bei der anhaltenden Dürre fast gar keinen Ertrag oder doch keinen zweiten Schnitt gegeben haben, war auf den bewässerten Wie- sen bei Günstedt eine üppige Vegetation zu sehen, und von 435 Morgen Wiesen wurde für ungefähr 4400 Rthlr. Gras, von welchen die Gemeindekasse 900 Rthlr. vereinnahmt hat, gewonnen. Zwei von den Interessenten gewählte Wiesen-Deputirte leiten die Bewässe- rung, erheben die Beiträge zur Unterhaltung der Anlagen und Ab- tragung des erborgten Kapitals und legen alljährlih den Jnteressen- ten die ordnungsmäßige Rechnung über Einnahmen und Ausgaben zur Revision und Decharge vor. 5 j

(C8 giebt gewiß, außer den größeren Gutsbesißern, noch manche andere Gemeinden in der Provinz, wo von den bäuerlichen Wirthen ag besseren Kultur der Wiesen durch Berieselung Lobenswerthes ins Werk geseßt worden is, Jch habe hier nur beispielsweise die Leistun- gen der Gemeinde Günstedt zur Nacheiferung mitgetheilt, weil sie mir näher bekannt geworden sind und es eine besondere Anerkennung ver= dient, daß der Gemeinde =- Vorstand und die übrigen Interessenten in der gemeinschaftlichen Ueberzeugung von dem Nuten der Sache die erwähnten Bewässerungs-Anlagen mit solcher Einigkeit, Ausdauer und Umsicht ausgeführt haben.“ i L

_Vreslau, 6. Nov, (Schl. Prov, Bl.) Auf den im Mo- nat Juni d. J. abgehaltenen 12 Remonte-Märkten wurden 412 Pferde zum Verkauf gestellt, aber nur 43 für 4087 Rthlr. zu den Preisen von 75— 125 Rthlr., im Durchschnitt für 95 Rthlr. gekauft. Die gekauften Pferde waren, bis auf ein 4jähriges, sämmtlich Zjährig. Die 35 Verkäufer waren 6 Dominial = Besiber, 3 städtische Grund- eigenthümer und 26 Rustikalen. Mit dem shlesishen Landgestüts- Zeichen waren 16 Pferde versehen. ;

Hóln, 9. Nov, Das Domblatt enthält das Protokoll über die Sihung des Dombau-Vereins-Vorstandes vom 30sten v. M. Jn dieser Sigung erstattete der Herr Präsident des Vorstandes folgenden Bericht über den pecuniairen Stand der Vereins - Angelegenheiten : „Seit der leßten Vorstands -Sibung sind 6202 Rthlr. 9 Sgr. 4 Pf. zur Vereins-Kasse eingezahlt worden. Die Gesammt-Einnahme beträgt daher bis heute 71,254 Rthlr. 17 Sgr. 1 Pf, wovon 46,100 Rthlr. 13 Sgr. 141 Pf. auf das Jahr 1842 und, einschließlich der von des Königs Majestät für die Wandgemälde im hohen Chor Allergnä- digst angewiesenen 56667, Rthlr., 25,154 Rthlr. 3 Sgr. 2 Pf. auf das lgufende Jahr kommen. : :

„Jn Vergleichung zum vorigen Jahre, in welhem a) die Bei= träge der Vereins - Mitglieder in Köln und Deuz 15,195 Rthlr. 22 Sgr. 1 Pf. betragen haben, sind pro 1843 bis jeßt 7106 Rthlr. 9 Sgr. 1 Pf. eingegangenz b) 64 Hülfs- Vereine trugen pro 1842 14,381 Rthlr. 1 Sgr. 9 Pf. beiz bis jeßt sind 2055 Rthlr, 17 Sgr. 2 Pf. pro 1843 eingegangen. Hiernach werden im Verlauf der fer- neren Cinzahlungen und im Vergleich mit dem vorigen Jahre in Köln und Deuz noch etwa 8000 und von den 64 Hiülfs- Vereinen noch 12,000 Rthlr, zu erwarten stehen. Außerdem sind von 17 neuen Vereinen bereits 3681 Rthlr. 23 Sgr. 6 Pf. pro 1843 einbezahlt worden,

„Jm Allgemeinen können wir uns nah dem Maße der bisheri- gen Einsammlungen, im Verhältniß zu den noch bevorstehenden, der Hoffnung überlassen, daß die Gesammt=-Einnahme pro 1843 hinter der pro 1841 und 1842, zusammen genommen, nicht zurückbleiben wird."

Auslau d.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern, Múnchen, Cude Oktober, (Fr. M.) Se. Ma- jestät der König hat mit höchstem Wohlwollen eine an ihn gerichtete Bitte, die ihm der von Paris gekommene Ritter Bandini dei Pitti überreichte, aufgenommen und auf den Bericht des Ministers des Ju-

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Gy en, daß alljährlih an jedem Palmsonntage eine Samm= s ng 4 en Kirchen des Königreichs zum Besten der Hüter des hei- igen Grabes (Väter Franziskaner) in Jerusalem veranstaltet werde.

___ Sachsen. Leipzig, 7. Nov, A 2 iesí S rigirende Haupt - Bara be Gustav - Adolph - Stiftung, bat (ege u Uebersicht seines Wirkens und seine Abrechnung veröffentlicht , nach welcher leßteren ein Saldo vom vorigen Jahre von 14,854 'Rthlr verblieben war; die Einnahmen incl. dieses Saldo betrugen für die- ses Jahr 23,824 Rthlr,, die Ausgaben 4271 Rthlr., so daß ein Ver- mögens-Bestand von 19,553 Rthlr. verbleibt. Die Leitung der Au= gelegenheiten ist nun auf den Central-Vorstand des Vereins überge- gangen, der auf der srankfurter Haupt - Versammlung im September d. J. erwählt worden is und seinen Siß in Leipzig hat,

Baden. Heidelberg, 1. Nov. (N. Sy. Z.) Die Unter- suchung über den Unfug, welcher an dem Hause des Pfarrers Sabel dahier verübt worden, i} beendigt, und die Aften liegen bereits der höheren Behörde vor. Eine andere Untersuchung wird aber nun= mehr hier beginnen, Es wurde nämlih in öffentlichen Blättern die Amtsführung der evangelischen Geistlichen dahier (mit in Beziehung auf den beregten Vorfall) verdächtigt, und diese haben sich an den evangelischen Ober-Kirhen-Rath in Karlsruhe gewendet, und um eine unparteiische Kommission gebeten, Auch der evangelishe Kirchen: Gemeinde -Rath von hier hat, dem Vernehmen nach, eine ausführ liche Darstellung der religiös-kirchlihen Verhältnisse der obersten Kir hen-Behörde unseres Landes vorgelegt.

Nastatt, 31. Oft. (Fr. Z) Die Weinlese fällt doch noch besser aus, als man allgemein befürchtet hatte. Die rothen Trauben haben meist eine ziemliche Reife erlangt, weniger ist dies allerdings bei den weißen der Fall. Dennoch stehen die Preise wider Erwarten hoh, 10 14 Fl. die Ohm zu 100 Maß; hiesiger Gartenwein wurde selbst zu 15 Fl, verkauft. Großer Mangel an Weinen dieser Güte ist unstreitig der Grund des verhältnißmäßig ziemlich hohen, für unsere meist dürftigen Reborte erfreulichen Preises des diesjähri= gen Gewächses, i |

Großh. Hessen. Mainz, 4. Nov. (Fr. I) So eben (Abends 8 Uhr) kommt mir von Gernsheim die zuverlässige Nach= richt zu, daß das kürzlich verunglückte kölnische Dampfschiff, der „Leo- pold‘, nicht nur gehoben, sondern au so weit hergestellt ist, daß es morgen mit seiner eigenen Maschine die Reise an die Ruhr antritt. Auch der mit dem Schiffe versunkene Reisewagen hat sich in kaum verlegtem Zustande nebst der darin befindlihen Baarschaft von circa 2000 à 2400 Fr. vorgefunden.

Fran:

Paris, 3. Nov. Fürst Ludwig von Oettingen - Wallerstein, der in einer außerordentlihen Mission von Seiten Sr. Majestät des Königs von Bayern hier angekommen, hat Herrn Guizot vor einigen Tagen seine Vollmachten mitgetheilt und ist daun vom Grafen Lux= burg, dem Königl. bagerishen Gesandten in Paris , dem Könige in St, Cloud vorgestellt worden, von welchem er auf die ausgezeichnetste Weise empfangen wurde. Man bemerkte, daß Ludwig Philipp über eine halbe Stunde lang mit dem Fürsten Wallerstein und dem Grafen Luxburg in einer Fenster-Vertiefung sich sehr lebhaft unterhielt. Fürst Wallerstein begiebt sih von hier nah London. Von dort wird erx dann wieder nah Paris zurückkehren, wo der Mittelpunkt der Unter= handlungen über Griechenland zwischen Bayern einerseits und den drei Schubmächten andererseits sein soll. __ Gestern wurde cine kolossale Statue des Königs in dem großen Saale des Staats - Raths im Palast am Quai d'Orsay aufgerichtet. Ludwig Philipp is hier zum erstenmal mit dem Königlichen Hermelin= Mantel dargestellt, und auf dem Haupte hat er einen Lorbeerkranz. Der rechte Arm ift horizontal ausgestreck, und der linke ruht auf einer Tafel, welche die Inschrift trägt: „Vor Gott schwöre ih, die constitutionelle Charte treu zu beobachten“, der Anfang des Eides welchen Se, Majestät am 9, August im Palast Bourbou leistete. j __ Heute früh war das Gerücht verbreitet, daß der Finanz-Minister Herr Lacave-Laplagne, aus dem Ministerium scheiden werde, da seine Aerzte ihm eine Reise nah der Provence und Jtalien dringend empfoh= len hätten, Man glaubt selbst nicht, daß er nach seiner Rückkehr den Plaß als Kurator der Güter des Herzogs von Aumale wieder an= treten werde, den er seinem Bruder, Herrn Laplagne-Barres, von dem Augenblicke an überließ, als er das Portefeuille der Finanzen übernahm,

Die Abreise der Abgeordneten des Handelsstandes, welche der

Gesandtschaft des Herru Lagrenée nach China beigegeben sind, sollte am 20sten oder 25sten d. M. stattfinden. Aber da die meisten erst neuerdings ernannt sind, so_daß sie noch nicht Zeit hatten, die nöthi= gen Vorbereitungen zu treffen und ihre Waaren =- Proben zusammen-= zubringen, so is ihnen bewilligt worden, bis Ende November in Paris zu bleiben, Jedem dieser Abgeordneten is ein monatliches Salair vou 800 Fr. ausgeseßt, von denen das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten 500 Fr, und das Handels=-Ministerium 300 Fr. aus seinen Spezial - Fonds zahlt. Sie haben gußerdem freie Passage und freien Tisch am Bord des Staatsschisses. Man hat mit der Bildung dieser Gesandtschaft und mit der Ausrüstung des Schiffes, welches diese nah China überführen soll, so lange gezögert, daß dasselbe nicht vor dem 15. Dezember in See gehen kann und die Ueberfahrt wäh= rend der ungünstigsten Zeit im Jahre machen muß. : ___ Man bemerkt seit einem Monat zahlreiche Truppen-Bewegungen in allen nördlichen und östlichen Departements. Aber trotz der kriti= schen Lage der spanischen Angelegenheiten haben die 9te, 10te und 11te Militair-Division keinerlei Truppen-Verstärkung erhalten.

Lord Brougham wird heute bei Herrn Dupin d. Aelt. erwartet, bei welchem er 2 bis 3 Tage verweilen will. Der Lord begiebt sich nah seiner Besißzung von Cannes in der Provence, wo er einen Monat lang sich aufzuhalten beabsichtigt, Man sagt, diese Reise des berühmten Rechtsgelehrten beim Eintritt des Winters sei eine Maß-= regel der Klugheit von seiner Seite, da er sih in England durch die Heftigkeit, womit er sihch gegen die irländische Repeal ausgesprochen,