1843 / 134 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

fiti d zu verifiziren bei Strafe der in termino A "Dezember c. zu erfennenden Práklusion. Datum im Königl. Hofgericht zu Greisswald, am

ch 1843, 2 E Q v. Klot, Hofger.-Nath.

[1256] Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Brandenburg, den 30, Juni 1843

Das zu Brandenburg am altstädtschen Markt sub No. 313 belegene Wohnhaus mit Hauskarel und Brau- gerechtigfeit des Tuchbereitermeisters Carl Benjamin Scholze, Vol. 7. pag. 397 des Hypothekenbuchs, ab- geshäßt auf 5010 Thlr. 6 Sgr. 7 Pf., zufolge der nebst Hopothekenschein und Bedingungen in der Regi- stratur einzusehenden Tare, soll

am 1. Februar 1844, Vorm. 10 Uhr,

vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Augustin an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

[1428] Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Juli 1843.

Das in der großen Frankfurter Straße belegene Grund- stück des Destillateur Genß, gerichtlich abgeschägt zu 16441 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf., soll

am 8. März 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[365 b] Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Zufolge statutenmäßigen Beschlusses der Plenar- Versammlung des unterzeichneten Ausschusses vom 17. September d. J., und mit Beziehung auf die vorläu- fige öffentliche Bekanntmachung vom 18ten ejusd., werden die ursprünglichen Subskribenten von Actien für die Berlin - Hamburger Eisenbahn hierdurch aufge- fordert, auf die gedachten Actien die erste Einzahlung

von Zehn Prozent, mithin für jede Actie von 200 Thlr. den Betrag von Zwanzig Thalern preuß, Cour, in den Tagen vom 45, November bis spätestens den 4, Dezember d, 4e zu leisten.

Es wird diese Einzahlung, sie möge geleistet werden, von wem sie wolle, nach §. 11. des Statuts der Gesellschaft vom 28, Juli d. J., nur für Rechnung des ursprüng- lichen Subsfribenten, welcher den Verpflichtungsschein für die betrefsende Actie ausgestellt hat, angenommen, und es muß \ih der Zahlende durch das dicsem ersten Sub- \fkribenten ertheilte Anerkenntniß über die Actienzeichnung, welches das srüher bestandene Comité zur Begründung eines Actien - Vereins für die Eisenbahn - Verbindung zwischen Berlin und Hamburg bei Gelegenheit der Ge- neral - Versammlung vom 28. Juli d. J. zu Schwerin

ausgrhändigt hat, legitimiren.

Gegen Rückgabe diescs Anerkenntnisses wird dem Zahlenden sofort Interims - Bescheinigung über die ge- leistete Einzahlung ausgehändigt, welche seiner Zeit ge- gen Quittungsbogen selbs ausgetauscht werden soll.

Die Auslieferung dieser Quittungsbogen macht es wünschenswerth, daß diese erste Einzahlung

a) von denjenigen Subskribenten, welche in Hamburg, oder an einemin den Kö- nigl. dänischen und Großherzogl. meck- lenburgshen Staaten belegenen Orte, oder in Lübeck auf Actien subskribirt

haben, zur Gesellschafts-Kasse

in Hamburg,

von denjenigen Subskribenten aber, welche in Berlin oder in einem anderen in den suh a. bezeihnetenStaaten nicht belegenen Orte \ubsfkribirt haben, zur Gesellshafts-Kasse

in Berlin

geleistet werde,

Derjenige Subsfribent, welcher die durch gegenwär- tige Bekanntmachung ausgeschriebene Einzahlung nicht spätestens am 1. Dezember d. J, leistet, verfällt, nach F, 14. des Statuts vom 28. Juli d. J. in eine Con- ventionalstrafe von 10 Thlr, preuß. Court, für jede Actie, worauf die Zahlung in Rückstande geblieben ist, und kann auf Entrichtung dieser rüständigen Theil- zahlung, nebst 4 pro Cent Zinsen seit 1. Dezember d. J. und der vorgedachten Conventionalstrafe, von der Direction belangt werden.

Es steht indessen der Direction auch frei, den säumi- gen Actionair seines Rechts aus dem Anerkenntnisse über seine Actienzeihnung, ohne prozessualisches Ver- fahren, für verlustig zu erklären, und dies, unter Angabe der Nummer des Anerkenntnisses und der darauf aus- gefertigten Quittungsbogen, öffentlich bekannt zu machen, wodur das dem säumigen Actionair ertheilte Aner- kenniniß annullirt wird,

Gegen die vorstehend durch das Statut angedrohten Folgen der Säumniß kann si der säumige Actionair nur dadurch \{ügen, daß er bis zum 15, Dezember d. J. die rückständige Theilzahlung, nebs 4 pCt. Verzugszin- E R Snrase zu einer der beiden (6. 15, des e ms: Vejeichast: einzahit:

Für diejenigen, welche die i Gefellschasts- asse in Biene in d E hen, statt in preußischen Thalern in hamburger Banco

ierdurch auf 300 Mk. Beo, für 450 Thlr, preuß, Court

hi bezahlen, wird der Cours des hamburger Banco

e E f li Diejenigen ursprünglichen Subsfribenten, j

Gemäßheit der von dem vorbereitenden Eanite e brs lin am 26, September 1840 erlassenen Subscriptions- Einladung, zu den Kosten der Vorarbeiten beigetragen und von dem in den §§, 8. und 12, jener Subscrip- tions - Einladung ihnen vorbehalienen Vorrechte zur Actienzeichnung, bis zum 15. Februar d. J. in Berlin, und bis zum 15. März d. J. in Hamburg, Gebrauch gemacht haben, wird der geleistete volle Beitrag nach §. 10. des Statuts auf den Betrag dieser ersten Theil- zahlung in Anrechnung gebracht und die Quittung über den geleisteten Beitrag als baares Geld angenommen werden,

Zur Empfangnahme der Theilzahlung und zur Quit- tungsleistung darüber sind berechtigt ;

810

. S . in Berlin die Herren : Kommerzienrath Carl, Dr, Asher, Stadtältester Conrad, Schubart, Rendant, Büreau: Oranienburgerstr. Nr. 17 parterre,

Zahlungsstunden in Berlin: von 9 Uhr

Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags,

in Hamburg die verren:

Drost von Lehsten,

Jul. Guido Wolff,

R. G. F. Borger, Georg Heinr, Mönch, Rendant,

Büreau: Neustädter Fuhlentwiete Nr. 76. Der Ausschuß der Berlin - Hamburger Eisenbahn- Gesellschaft. A. Abendroth, Vorsißender,

Direktoren,

Direktoren.

Dr.,

[1880] Hi ral" L@LUN gi

Nachdem das unterzeichnete Gericht zur Ermittelung des Lebens oder Todes folgender Abwesenden, nämlich :

1) des Auszüglers Johann George Bär aus Rockau, welcher sich im Oktober 1827 heimlih von Rockau entfernt hat, über dessen Aufenthalt und Leben seit die- ser Zeit eine Nachricht weiter niht eingegangen ist, und der am 28. Oktober 1831 das siebenzigste Lebens jahr überschritten hat, für welchen auf der sonst Jo- hann Carl Goitlieb Bärschen , jeßt zwischen Petzold und Kuhnert getheilten Gartennahrung sub No. 12. des Brand-Katasters in Rockau annoch eine Auszugs- Herberge haftet und eine Perceptionsrate aus seines Sohnes Johann Carl Gottlieb Bär's Konkurs, welche jet noch 4 Thlr, 16 Ngr. 2 Pf. beträgt, im Deposito sich befindet ;

ferner

9) Johann Gottlob Bâr's aus Bühlau, welcher au (1. Mai 1813 in Königl. sächs. Militairdienste, na- mentlih zum zweiten Bataillon des Regiments Prinz Friedrich getreten und in diesem Jahre die leßte Nach- richt über sich aus Torgau gegeben hat, allwo er nach Abgang der Armee nach Rußland im Depot verblie- ben, für welchen auf dem seinem Bruder Johann Christoph Bär zugehörigen Viertelshufengut sub No. 45. des Brand-Katasters in Bühlau 100 Thlr, im 20-G.-F- hopothekarisch haften,

und

3) des Häuslers Johann Gottfried Kirsten aus No- ckau, welcher sich am 30, Oktober 1824 von Hulfen- berg, wo er in Arbeit gewesen, heimlich entfernt hat, über dessen Leben und Aufenthalt seit dieser Zeit eine Nachricht nicht erlangt worden is, und der am 13. März 1841 das siebenzigste Lebensjahr überschritten hat, fux welchen eine Auszugs-Herberge, ein Kapyital von 61 Thlr. 20 Ngr. und 42 Thlr. 94 Nar, 7 Pf. Termingelder auf der jeßt Carl Gottlob Kirstenshen Häuslernahrung ¿zub Nr. 16 des Brandfkatasters in Rocktau hasten und 3 Thlr. 43 Ngr. 6 Pf. im Deposito si befinden;

\o wie 4) zur Feststellung des unter den Gläubigern des am 13, Januar 1842 in Bühlau verstorbenen und dasclbst wohnhaft gewesenen Hausgenossen Johann Gottfried Franz, aus Niederpovris gebürtig, über dessen verschul- deten Nachlaß getroffenen Vergleichs,

Ediftalien in Gemäßheit der Mandate vom 13. No- vember 1779 zu erlassen beschlossen hat, so weiden hiermit die sub 1,, 2, und 3, aufgeführten Verscholle- nen selbst, so wie alle die, welche als Erben oder Glâu- biger derjelben, oder aus irgend einem anderen Grunde, Ansprüche an deren obbezeichnetes Vermögen zu machen gedenken, ingleichen die unbekannten Gläubiger des sub 4. genannten Franz in Bühlau, hierdurch geladen, in dem von uns auf

ven 2 April 1844 4 anberaumten Anmeldungs- und resp. Liquidations-Ler- min an geordneter Gerichtsstelle allhier, entweder in Person oder durch hinlänglich legitimirte Bevollmäch- tigte, zu erscheinen und, so viel die sub 1, 2. und 3. genannten Abwesenden selbst betrifft, sich anzumelden und ihr obangegebenes Vermögen in Empfang zu neh- men, so viel hingegen ihre Erben und Gläubiger oder die, welche Ansprüche an deren Vermögen machen zu können gedenken, so wie die unbekannten Gläubiger des sub 4, gedachten Nachlasses, betrifft, ihre Ansprüche und Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, und zwar unter dem Verwarnen, daß widrigensalls die sub 1., 2, und 3. gedachten Abwesenden selbst für todt er- klärt und ihr Vermögen an ihre Erben, oder wer sonst daran gegründete Ansprüche nachgewiesen, verabfolgt, deren Erben, Gläubiger und alle die, welche Ansprüche an deren Vermögen machen könnten, aber, so wie die unbekannten Gläubiger des sub 4, Genannten, von den Nachlässen ausgeschlossen und ihrer Forderungen, o wie der dem Einen oder dem Anderen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsebung in den vorigen Stand, für verlustig erklärt werden werden.

Hiernächst haben alle Geladenen mit dem zu bestel- lenden Koutradiktor rechtlich zu verfahren und sich

lünftigen 14. Mai 1844 y der Eröffnung eines Präfklusiv - Bescheids, |0 wie künf-

tigen 28. Juni 1844

der Ertheilung eines Erkenntnisses, welche beide rüd- sichtlich der Außengebliebenen, Mittags 12 Uhr, für ihnen eröffnet erachtet werden werden, si zu gewärtigen.

Auswärts Wohnende haben zur Empfangnahme von Ladungen, und zwar, was die Ausländischen anlangt, mit gerichtlich anerkannter Vollmacht versehene, im hie- sigen Gerichtssprengel wohnhaste Bevollmächtigte zu präsentiren.

Helfenberg im Amtsbezirke Dresden, den 22, Okto- ber 1843.

Das Herrlich Winklersche E dur

Dr. Flemming, G. D.

[19111 Ebifkbal- Lago U a

Dex Weber Carl Gottlieb Kleeberg, gebürtig aus Chemniy, welcher im Jahre 1801 oder 1802 in Dü- beln ansässig gewesen ist, sih von da nah E1furt und später na) Biala in Ostgalizien, wo er mehrere Jahre als Geselle gearbeitet , gewendet hat, darauf im Früh- jahre des Jahres 1822 nah Sachsen zurückgekehrt ist und nach einem Ausenthalte von dreiviertel Jahren, wo er in Haynichen als Geselle in Arbeit gestanden, sich von da wieder entfernt hat, um, seiner Angabe nah, nach Biala oder Memel zu gehen, hat seitdem feine Nachricht von \sih gegeben und es sind guch die

| (Ie Verlassenschaft des

durch Vermittelung des Kaiserl, Königl, österreichischen Appellations- und Kriminal - Obergerichts zu Lemberg und des Königl. preuß, Stadt - und Landgerichts zu Memel über dessen Leben und Aufenthalt an den oben- gedachten Orten angestellten Nachforschungen ohne Er- folg geblieben.

Auf den Antrag der hier bekannten nächsten Ver- wandten des Verschollenen, welhem durch das Testa- ment seiner im Jahre 1832 allhier verstorbenen Mut- ter, Frau Johannen Christianen verw. Kleeberg, ein nah dem leßten Rechnungs - Abschlusse bis auf 841 Thlr. 8 Ngr. 3% Pf, angewachsenes Vermögen zuge- fallen is, werden daher der genannte Abwesende selbst, oder, dafern derselbe nicht mehr am Leben sein sollte, dessen hier unbekannte Leibes- und sonstige Erben, nicht minder alle diejenigen, welche als Gläubiger oder aus irgend cinem anderen Rechtsgrunde Ansprüche an des- sen Vermögen zu haben glauben, nah Vorschrift des Mandats vom 13. November 1779, die Ediktal - Cita- tionen in Civilsachen außerhalb des Konkurses betreffend, und des Mandats von demselben Tage und Jahre, die Verkürzung der cura absentium betreffend, inglei- chen des Gesehes vom 97, Oktober 1834, hierdurch

17. April

geladen,

den 1844, unter der Verwarnung, daß außerdem beziehendlich der Abwesende für todt erachtet und dessen Verlassenschaft denjenigen, welche den Rechten nah Ansprüche darauf haben und solhe nachweisen, werde ausgeantworiet, die sich nicht meldenden unbekaunten Leibes - und son stigen Erben und Gläubiger aber ihrer Ansprüche an das zurückgelassene Vermögen dcs Verschollenen, so wie der ihnen etwa zusteyenden Rechtswohlthat der Wieder- einseßung in den vorigen Stand, für verlustig werden erachtet werden, zu rechter früher Gerichiszeit an Ge- rihts\telle allhier, entweder in Person oder durch ge- hörig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu er- scheinen , ihre Ansprüche gehörig amumelden und zu bescheinigen und mit dem bestellten Kontradiftor uind beziehendlih unter sich rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen und sodann

deu 34. Mai 1844 A der Jurotulation der Akten zu Abfassung odel Einho- [ung eines Erkenntnisses, so E

den 10, Zuli O44 Z der Bekanntmachung dieses Erkenntnisses, welches rüd- sichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für be- fannt gemacht erachtet werden wird, sich zu verschen.

Auswärtige Juteressenten haben übrigens zu Annahme der künftig an sie zu erlassenden Ladungen Prokurato ren, die entweder allhier oder in der Stackt Freiberg wohnhaft sein müssen, zu I E

FreibergSdor| bei Freiberg 1m Königreiche Sachsen, am 2. November 1843.

Herrlich Kleebergsche Gerichte daselbst. Glödckner, G.-Dir, A [1797] dahier verstorbenen Buch- drucker- Gehülfen Friedrich Carl Unrath aus Stendal betreffend.)

Der ledige Buchdrucker - Gehülfe Friedrih Carl Un- rath aus Stendal, Königl. preuß. Regierungs - Bezirks Magdeburg, welcher mit Zustimmung seiner Obrigkeit hierher eingewandert ist, starb am 10. Januar l. S, ohne Hinterlassung bekannter Erben,

“Diejenigen, welche Erbansprüche auf die Verlassen- chaft zu haben glauben, werden hiermit aufgefordert, solche

binnen 3 Monaten um so gewisser dahier anzumelden und zu begründen, als sonst das nach Abzug des Stückvermächtnisses noch in 101 Fl. 20 Kr. bestehende Vermögen des Verlebten dem Großherzogl, badischen Fiskus zugewiesen wer- den soll.

Heidelberg, den 19. September 1843.

Großherzoglich badisches Oberamk, Mezyger.

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E

‘ne 134.

Inha

Amtlicher Theil.

JInland. Berlin, Berichtigung. Bestimmungen in Bezug auf die Volkszählung, Halle. Versammlung der Landwirthe, Köln, Eröffnung des rheinischen Appellations-Gerichtshofes.

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München. Waldbrand bei Hohenschwangau. Sammlungen für die Deutschen in Athen. Kurhessen. Kassel, Die Stände-Versammlung. Grh. Hessen, Darmstadt. Erwartete Ankunft des Großfüzsten Thronfolgers von Ruß- land. Sachsen-Weimar Eisena h, Schreiben aus Weimar, Hof - Nachricht. Geh. Rath von Ziegesar 4+. Sachsen-Alten- burg. Altenburg Gewerbe-Vercine. -— Freie Städte. Schreiben aus Lübe ck. (Straßenbau und Communicationsmittel.)

Fraukreich., Paris. Besprehungen über die griechischen Angelegen- heiten. Abermalige Beschlagnahme der France, Zahl der Marine- Offiziere. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Das gerichiliche Verfahren in dem Prozesse gegen O'Connell. Brief aus London. (Erfolge der Regierung in Jrlandz die Forderungen der freien Kirche in Schoit- laud an die Grundbesißer.)

Belgien. Brüssel. Rúdfkehr Jhrer Majestäten. Verlängerung der Zoll-Reductions-Vergünstigung für deutshe Weine und Seidenwaaren, Schreiben aus Brüssel, (Die Eisenbahn - Verbindung mit Deutsch- land und ihre politische Bedeutung in Betrcf der s{webenden Ver. handlungen.)

Schweiz. Neuchatel. Das Fest der Armurins.

“talien. Florenz. Reise des Herzogs von Aumale. Abbate Mai. j

Spanien, Schreiben aus Madrid. (Die Unterwerfung Saragossa'sz General Concha ; Martinez de la Rosa trägt in der Deputiten-Kammer auf Volljährigkeits-Erklärung der Königin an.)

Griechenlaud. Schreiben aus Athen. ( Aufflärungen über die jüngste Proclamation des Minister-Rathes 3 Untersuchungen wegen der lcgten Un- _ruhen z die National-Bankz der Hof.) i

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin,

D

Danzig. Marktbericht,

Ankunft des

Magdeburg,

Des Dänen Reventlow Muemotechnif.

B cila ge. Juland. Münster, Gesangfeste in Westphalcn. Vereinigte Staaten vou Nord-Amerika. Schreiben aus Ne w- Yor k, (Resultate der Wahlen in Betreff der parlamentarischen Partei stellung und der Tariffragez die Sendung dcs Herrn Duff Green nach England z gelbes Fieber; Baumwollen Aerndte; Vermischtes.) :

Baron Capelle, i

Notizen über die australischen Kolonicen. (Zweiter Artikel.)

Amllicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Königl. niederländischen Major der Artillerie und Adju= tanten des Prinzen Friedrich der Niederlande Königl. Hoheit, van Loeben-Sels, den Rothen Adler dritter Klasse zu verleihen.

Sonnabend den Uten

Se, Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael Pawlowitsch von Rußland is vou London hier eingetroffen.

_ Bei der heute fortgesebten Ziehung der Aten Klasse 8ster Königl.

Klassen - Lotterie fiel der erste Haupt- Gewinn von 150,000 Rihlr.

auf Nr. 58,236 nach Halberstadt bei Sußmann; 4 Gewinne zu 2000

Rthlr. fielen auf Nr. 1096. 5863. 25,094 und 67,114 in Berlin bei

Mestag, nach Breslau bei Schreiber, Halberstadt bei Sußmann und

nach Tilsit bei Löwenberg; 40 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 2496.

12,103. 18,410, 19,451. 19,523. 24,096. 25/208. 25,593. 27,777.

98/141, 30,112. 31,902. 32,068. 33,601. 37,930, 39,462. 40,461.

41,811. 43,373. 43,788. 47,674. 48,243. 48,316. 48,959. 40/2

54,394. 54,600. 54,800. 59,706. 69,575. 70,725. 70,849. 72,190.

73,270. 73,893. 76,074. 77,968. 78,512. 82,016 und 84,950 in Berlin bei Alevin, bei Grad, bei Marcuse, 2mal bei Matßdorf und 4mal bei Seeger, nach Breslau bei Holschau und 2mal bei Schreiber, Brieg bei Böhm, Cöln: 2mal bei Reimbold, Danzig bei Roßoll, Ehrenbreitstein bei Goldschmidt, Frankfurt bei Salzmann, Glab bei Braun, Halberstadt bei Sußmann, Halle 2mal bei Lehmann, Königsberg i. d. N. bei Jacobi, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Neisse bei Jaeckel, Prenzlau bei Herz, Ratibor 2mal bei Samoje, Sagan 3mal bei Wiesenthal, Schwerin a. d. W. bei Hessel, Stettin 2mal bei Wilsnach, Stralsund bei Claussen, Waldenburg bei Schützenhofer und nah Wesel 2mal bei Westermann; 40 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1862. 6256. 8222, 9824. 14,284. 20,508. 22,061. 25,415. 26,075. 26,099. 30,445. 34,535. 35,574. 41,677. 42,336. 43,927. 44888. 48,042, 48,430, 59,239. 50,677. 51,080, 51,874. 52,309. 53,003. 53,279, 56,3953. 64,253. 64,670. 65,340. 66,435. 68,595. 70,542, 71,051. 71,606, 79.092: 29/1, (4,891, 79,909 und 76,482 in Berlin 2mal bei Borchardt, bei Mabdorf und 7mal bei Sceger, nah Brandenburg bei Lazarus, Breslau 2mal bei Bethke, bei Cohn, bei Gerstenberg, mal bei Holschau und 3mal bei Schreiber, Cölu bei Krauß und 3mal bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Ehren=- breitstein bei Goldschmidt, Erfurt bei Tröster, Königsberg in Pr. bei Borchardt , bei Friedmann, bei Heygster und bei Samter, Landshut bei Naumann , Magdeburg bei Büchting und Zmal bei Brauns, Minden bei Wolfers, Mühlhausen bei Blachstein, Münster bei Lohn und nah Stettin bei Wilsnachz 52 Gewiune zu 200 Rthlr. auf Nr. 3567. 17768. 8394; 9320. 12/0948. 13,463. 14,122. 14,243. 14,274. 16,968. 22,373. A 797, 26/290. 32,402. 33,358. 33,701. 34,857. 34,998. 35,941, 35,988. 41,639, 43,219. 43,236. 43,841. 46,058. 48,946. 49,299. 49,345. 50,123, 54,080, 54,330. 54,618. SOOTO. 56,430. 56,743. 57,704, 61,039. 62,168. 63,125. 67,748. 69,922. 70,101. 70,167. 74,492. 75,330, 75,907. 76,480. 77,287, 78,334. 79,109. 80,510 und 81,254.

Berlin, den 10. November 1843. Königl, General-Lotterie-Direction.

L Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. russishe General-= Lieutenant, von Lanskoi, Der Kaiserl. russische General-Major, von Tolstoy, und Der Kaiserl, russische Wirkliche Staatsrath, Dr. Willie, von London. Aae O außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte q » c att c T alo E Minister am hiesigen Hofe, Pair von Frankreich, Graf Bresson, nach Paris,

No vember

1843.

Der in der Zeitung vom Sten d. M. irrthümlich nah St. Pe-

tersburg abgemeldete General-Major und General-Adjutant Sr. Ma=- jestät des Königs, von Rauch, ist erst heute dahin abgegangen.

P Kaiserl. russische Ober-Ceremonienmeister, Wirkliche Geheime Rath, Graf Woronzow=-Daschkoff, nah St. Petersburg.

Uichtamtlicher Theil.

Inlaud.

Berlin, 10. Nov. Die Shlesishe Zeitung Nr. 261 enthält in einer Anmerkung der Redaction zu einer der Posener Zeitung entlehnten, die Mannheimer Abend=-Zeitung betref- fenden Notiz die Angabe, daß „man bereits von einem bevorstehen=- den Verbote des leßtgedachten Blattes wissen wolle.“ Wir dürfen aus bester Quelle die Versicherung ertheilen, daß von einem Verbote der Mannheimer Abend-Zeitung bisher noch nicht die Rede gewesen ist.

Berlin, 10. Nov. Das heute ausgegebene Amtsblatt ent= hält in einer vom Aten d. M. datirten Bekanntmachung der Königl. Regierung zu Potsdam folgende Bestimmungen hinsichtlich der im nächsten Monate vorzunehmenden Volkszählung:

„Jn Bezug auf die im leßten Monate dieses Jahres zu bewir= fende neue Zählung der Bevölkerung des preußischen Staates, Be= hufs der anzufertigenden statistishen Tabelle, is zur Hebung der hin und wieder darüber entstandenen Zweifel, welhe Jndividuen nicht der Civil-Bevölkerung beizuzählen sind, mittelst Resfkripts der Königl. Mis= nisterien der Finanzen und des Junern vom 18ten v. M. bestimmt worden, daß zur Militair - Bevölkerung, außer den aftiven Militairs der Feld - und Garnison- Truppen und den Landwehrstämmen mit ihren Familien und Dienstboten und den dem Militairdienste un= mittelbar angehörigen unteren Dienstleuten , namentlich auch die zu den General -Kommandos, Jnspections-, Divisions -= und Bri= gade - Stäben zu rechnenden Judividuen nebs ihren Angehö-= rigen und Domestiken zu rechnen sind, so wie ferner die zu den Jn= tendanturen und Train - Depots, zu dem Militair = Prüfungs- und Unterrichtswesen, zu dem nicht regimentirten Theile des Militair= Medizinalwesens, zu der Pulver - Fabrik bei Spandau, zu den Gous= vernements - Kommandanturen und Festungs - Beamten zu zählenden Personen, desgleichen die besonderen Corps der reitenden Sâger , der Kadetten, der Gendarmerie, der in den Jnvaliden-Compagnieen die= nenden Leute und die auf den Festungen eingeshlossenen Staats- und Stuben- und Baugefangenen, und endlich die Beamten der Telegra= phen-Linien nebst ihren Familien gehören. Der Civil =- Bevölkerung ist dagegen die in die Heimat beurlaubte Reserve und Landwehr beizuzählen.

Jene zur Militair-Bevölkerung zu rehnenden Individuen bleiben daher aus den aufzunehmenden namentlichen Listen der Civil -Bevöl- ferung gänzlih weg, und nur die unter denselben begriffenen zum Hausstande der resp. Militairs 2c. gehörigen Frauen, Kinder, sonstigen Angehörigen und Dienstboten sind in die von den Civil-Behörden be= sonders aufzustellenden Listen der Militgir-Angehörigen aufzunehmen.“

Halle, 7. Nov. (H. Cour.) Heute wurde die erste Sibung der ersten General-Versammlung der provinzial-\ächsischen Landwirthe

Des Dánen Neventlow Mnemotechuik.

Dresden, im Okt. Nachdem ich einem vollständigen Kursus der mnemotechnischen Vorlesungen des dänischen Kandidaten der Theologie, Herrn C, O, Reventlotw, in 10 Lectionen beigewohnt habe, glaube ih im Stande zu sein, Jhnen über dessen Gedächtnißkunst etwas Näheres sagen zu können,

_ Neventlow beginnt die Darlegung seiner Methode mit dem Grundsaße daß man Alles das am sichersten behält, was man wirkli aufgefaßt, d. h., mit scinen individuellen Ansichten verschmolzen hat, Er be- hauptet, daß seine Methode im Gegensaß zu allen früher aufgestellten Sy- stemen dex Mnemonik, alle Gedächtnißth ätigkeit auf Verstandes- Oper ation reduzire. Wesentliches Mittel zur Erreichung dieses Zweckes ist ihm die Be rgleihungsgabe im weiteren und selbst der Wit im eng aren Sinne, Man darf sih also bei den Erwartungen von seiner Methode durchaus nicht der Täuschung hingeben, als ob mit ihr die längst gewünschte Erfindung des nürnberge r Trichter s gemacht (ei, die praf- tische und selbstständige Anwendung der Neventlowschen Mnemotechnik setzt vielmehr im Anwendenden einen geweckten Geist, ja, selbs eine vorzüg- liche Begabung mit vergleichendem Verstande, und wenn sie, wie bei ihrem Erfinder selbst der Fall ist, ivre Aufgabe vollständig lösen soll, so- h cine vorzugsweise Ausbildung des Wiyhvermögens “voraus. Diese oan möchte schon von vorn herein ihrer ganz allgemeinen Anwendbarkeit niht unbedeutende Schwierigkeiten entgegenstellen, auf der anderen Seite aber auch wieder ihre Einführung in den Schulunterricht als vorzügliche Denkübung empfehlen, i i __ Als Aufgabe seiner Gedächtnißkunst bezeichnet Reventlow dic: Alle DAITEN und alle Namen wegzuschaffen, die Zahlen, bei Ls A sich nichts denken kann, in Begriffe zu verwan- h n, Mittel zu diesem Zwecke is: Die Darstellung der Ziffern ur ch Buchstaben, und zwar in folgendem Schema:

Für 1 seße man t und d

R S

J W

L D T 90 \, ch, ß, c und alle Zisch-Laute, also c, g, u. \, f, in fremden Sprachen.

B D » »

» bund p

» f, i . » h Mee Anfange der Wörter) und ph.

» i L : j u n c (als F-laut.)

der Leichtigkeit der Anhaltbpuntie wegen U willkürlich, allein sie ist

7 Í . 7 , u e R r fa Many d Diese Substitutionen sind theils ehnlichfeit der äußeren Form der Ziffern mit den Buchstaben

(t mit der 1, s mit der 5, b mit der 6, f mit der 7, h (das deutsche k)

mit der 8, g mit der 9) theils nach der Zahl der Grundstriche (n und 9 =2, m und w=3), theils nah anderen leicht zu behaltenden Anhaltspunkten (r kommt in den meisten europäischen Sprachen am Ende der Wörter, welche die Zahl 4 ausdrücken, vor, mit q aber beginnt das Zahlenwort vier in den Töchtersprachen der lateinischen z l aber is der Endbuchstabe im deutschen Null, und z der Anfangsbuchstabe im französischen Zero). Man A schon diesen Substitutionen das Lob geistreicher Erfindung nicht ver- agen.

Mittelst dieses Schema's nun, welches das ABC seiner Kunst ist und daher dem Gedächtniß mit der völligsten Sicherheit zu Gebote stehen muß, entfernt Reventlow alle Zahlen, indem er alle Wörter einer bekannten Sprache zu eben so viel Substitutionen für jede beliebige Zahl verwandelt, Als Regel gilt dabei, daß die Vokale ganz in Wegfall fommen, und in jedem Worte nur die drei ersten Konsonanten eine Geltung haben. Dies sind jedoch nur die Grundsäße für die Anwendung seiner Kunst auf Chro- nologie, Statistik, Chemie, Citate u. |. f., während er in den späteren Vorlesungen auch noch cinige neue Substitutionen für die Schach- Figuren, Schachzüge, für die französischen Karten und für Formeln und Zeichen aus der höheren Mathematik, wobei auch die Vok ale vorkommen an die Hand giebt, : E Verfahren, und um sich vermöge obiger Ziffern-Substitutionen eine gegebene Zahl einzuprägen, besteht darin, daß man sich ein oder mehrere Wörter sucht, in deren Konsonanten (jedoch mit Beobachtung der Negel, daß in jedem Worte nur die 3 ersten Konsonanten Geltung haben) die Ziffern der gegebenen Zahl enthalten sind, daß man aber zugleich dieses Wort oder diese Wörter so wählt, daß sie mit der Angabe der Thatsache, deren Z ahl man sih merken will, in einer möglich prägnanten, am bestcn wigigen Jdeen-Verbindung stehen. Einige vorzüglich gelungene Beispiele aus der Chronologie, Chemie und Statistik werden das Verfahren am besten ins Licht sehen.

1. Aus der Chronologie.

Reventlow \chick hier zunächst als Grundsäße voraus :

1) Man wirst, weil hier eine Jrrung nicht gut möglich ist, überall die Tausende weg.

2) Bei geschichtlichen Thatsachen aus dem 18ten und 19ten Jahrhun- dert kann man ín den meisten Fällen auch die Hunderte weglassen, und hat es daher nur mit 2 Ziffern und Konsonanten zu thun.

3) Bei Daten aus dem 1sten Jahrhundert vor Christus seht man in dem für die Zahl substituirten Worte ein l oder z voran,

Beispiele

1) Das Sterbejahr Canova's, 1822, liegt im Namen eines seiner be- rühmtesten Werke: Venus (V und n = 2).

2) Das Jahr des Konzils zu Nicaca, 325, liegt, mit Hindeutung auf den Hauptstreitpunkt desselben, die göttliche oder menschliche Natur Christi, in dem Worte Mensch (m=3z n=2; {=9).

3) Das Sterbejahr Johann Teyel’s, 1519, in dem Worte Stockdum

(S=5; t=1; ck=9).

4) Raphael's Sterbejahr, 1520, ím Worte Sanzio (S=5z n =2z z=0).

5) Das Geburtsjahr der drei Epoche machenden Männer Napoleon, Humboldt und Wellington, 1769, in dem Worte Epoche (p=6; ch=9).

6) Die Einführung der päpstlichen Censur, 1486, in dem Worte Nha- barber (R=4;z h=8; b=6).

7) Hogarth's Sterbejahr, 1764, r=4),

8) Das Jahr der Erfindung des Baromcters, 1643, im Worte Ba- rometer selbs (B=6; r=4; m=23),

9) Die Erfindung der Blattern - Jmpfung, 1790, in dem Worte ocu- liren (c=9z l=0), oder in den orten: Glatte Gesichter (G =9z l= 0);

10) Die Errichtung der ersten Papiermühle, 1390, in dem Worte Ma- culatur (M =3; c =9; l=0).

11) Die Gründung der Universität Jena, \auf doh (\=95; f=7).

12) Die Entführung Luther's auf die Wartburg, 1521, in dem Worte \cheintodt (\{=5; n=2;t=1) u. st. f.

Auch das Einprägen zusammenhängender Jahreszahlen wird auf diese Weise möglich, So sind z. B. die Jahre des ersten punischen Krieges 964—241 in dem Saße gegeben : Unberechenbare Vortheile errangen die Römer z die des zweiten punischen Krieges in dem Saye: Eine thatcureiche Einleitung 2c. = 218—201, G

Vervollständigt wi:d nun ferner diese Methode der Einprägung ge- schichtlicher Data dur das folgende Schema von Substitutionen für die Namen der Monate, wonach der Januar durch l und z, der Februar durch f, pf und ph, der März durch r und q, der April durch p, der Mai durch m und w, der Juni durch t, der Juli durch d, der August durch g und alle f-Laute, der September durch \ und alle Zischlaute, der Oktober durch h und j, der November durch n und v, der Dezember durch b bezeichnet wird Beim Gebrauch dieses Schema's sind folgende Regeln zu beobachten. Man seße den für den Monat substituirten Buchstaben in dem numerischen Worte zuerst, wobei jedoch, wenn man den Asten, Nen oder 3ten eines Monats ausdrücen will, in dem substitvirten Worte nicht mchr als zwei Konsonan- ten vorkommen dürfen, cs müßte denn der zweite Konsonant eine Null (also l oder z), oder, wenn man den dritten ausdrücken will, der dritte Konso- nant ein Buchstabe sein, der eine Zahl bezeichnet, die nicht 0 oder l is (weil es feinen Monat mit 32 Tagen gicbt), Folgende Beispiele werden dies Verfahren näher erläutern :

1) Napoleon's Tod am 5, Mai 1821 in den Worten: Mißliches

in dem Worte Persiflage (P=63z3

1557, in den Worten: }o

Ende (M = Maiz ß =5). Die Uebergabe der sächsischen Constitution am 4. September 183 in den Worten: außerordentliche Metamorphose (6 = Septemberz r =4). 3) Raphael's Geburtsjahr, 1483, und sein Sterbetag und Sterbejahr, 8. März 1520, in den Worten: Nuhmbedeckter Sanzio (N=Märzz = 8),