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19ten Jufanterie - Regiments bestätigt; des Erbgroß herzogs zu Hessen und bei Rhein Königl. Hoheit zum Chef des 17ten Jnfanterie-Negiments. von, Brandenstein, General= Major und Commandeur der ten Division, zum Commandeur der 9ten Division und inter. sten Kommandanten von Glogau, von Holleben, General-Major und Juspecteur der Besaßung der Bun= des-Festungen, zum Commandeur der ten Division, von Below l, General-Major und Commandeur der 2ten Garde-Landwehr=-Brigade, zum Juspecteur der Besaßung der Bundes-Festungen mit dem Range eines Divisions-Commandeurs ernannt; vou Lingel, Oberst-Lieute- nant vou der Garde-Artillerie, als Vorsteher der Artillerie-Abtheilung des allgemeinen Kriegs-Departements in das Kriegs-Ministerium ver seßtz vou Jenichen, General-Major und interim. Juspektor der 92ten Artillerie -Jnspection, von dem Verhältnisse als Jnspektor der Artillerie - Werkstätten eutbundeuz Leo, Oberst=Lieutengut von der 7ten Artillerie-Brigade, zur interimistischen Wahrnehmung jener Stelle mit den Befugnissen eines Artillerie-Brigadiers bestimmt; dem Gene ral-Leutenaut und Gouverneur von Koblenz, Baron von Müfflin g, ist als General der Jnfanterie mit Pension der Abschied bewilligt,
mando des
Vreslau, 8. Nov, (Br. Z) Heute hielt der Verein zur Errich tung des Denkmals für Friedrich den Großen auf dem Fürstensaale des hiesigen Rathhauses eine General-Versammlung, um die Wabl eines Plabes für das Denkmal vorzunehmen. Es wurde beschlossen, daß, falls die betreffenden Behörden die Genebmigung hierzu ertheilten, die Statue des großen Königs auf den sogenannten Paradeplaß (bei
der Hauptwache) aufgestellt werden solle.
Köln, (D. Z.) Ju Folge der öffeutlihen Einladung eines provisorishen Comités anu die Bürger unserer Stadt wurde beute Mittag im Kasino: Saale zum Zwecke der Bildung eines Turn Vereins eine Versammlung gehalten, zu welcher sih etwa 70 Per- sonen, worunter die Direktoren des Friedrih-Wilhelms-Gumnasiums und der böberen Bürgerschule, mehrerer Gymnasial-Lehrer, Aerzte ind Beamte sid befanden, eingefunden batten, Die lebbasfteste beilnabme für die Sache gab s{ch bei allen Anwesenden kund, und r gehörig motivirte Vorschlag des provisorischen Comit's, daß zur efriedigung eines unbestreitbaren Bedürfnisses und zur Verhütung es Yufbörens der erst seit dem Frübsabre durch den Turn-Lehrer Euler hier wieder ius Leben gerufenen Turn - Uebungen ein von den Bürgern Külns gebildeter Privat - Turnverein zu \sammentrete, fand allgemeinen Beifall und wurde einmütbig geneh- migt. Man {ritt sofort zur Berathung des Entwurfs der Statu ten, bei dessen Abfassung die Statuten des königsberger Turnvereins als Grundlage gedient batten, und na Annabme sämmtlicher Pa ragraphen zur Wabl eines Turnratbs von 12 Personen, der, mit einem Ordner an der Spike, den Vorstand des Vereins bilden und obne Zögern für dessen Anerkennung dur die Staats - Bebörde die nötbigen Maßnahmen treffen wird. Der jährlihe Beitrag für die Vereins = Mitglieder i} auf 1 Riblr. festgeseßt; die General - Ver=
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sammlungen werden im Frübsadre und Herbste gehalten.
5, Nov.
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Kölu, 7. Nov. (Kölu. Z) Gestern Abends ist das Dampfboot „Leopold'', nachdem es vierzehn Tage lang in den Fluthen des Rbeines be- graben gewesen, wieder im hiesigen Hafeu eingelaufen. Von seinen Kame raden wurde der Wiedererstandene durch Geschüßes\sglven freudig be- grüßt. Man hätte ihm seinen Unfgl nicht angesehen, hätte nicht die mit Brettern vernagelte große Wunde am Vordertheil und an Steuer bordsseite davou Zeugniß gegeben. Das Maschineuwerk tbat in jeder Beziehung seinen vollen guten Dienst. Die solide Construction und die bedeutende Stärke dieses Schiffes baben sich bei dieser betrübenden Gelegenbeit glänzend bewährt. Bis jeßt is noch kein fehlender Ge genstand des Schiffs = Juventariums wahrgenommen worden. Die Hervorbolung dieses großen Fabrzeugs aus der Tiese des Stroms,
bei Fo eiælez Arbeiten unter Wasser verrichtet und niht weniger als
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dreizehn Kréten zum Unterfangen, in der ganzen Länge des Schisfes, p R 3 e E L s Ì T ,
anatieaÎt werden mußten, is cin denkrwoürdiges Manöver der Mechanik. ps po R: G vin A as: R j ‘ Zr Erfurt, 5. Nov. (E. Z) Die erfolgreichen Bemühungen Sr,
( 4 t_Q - D C7 11 T9 a1) 1112 ,
7a des Derrit C zl-EAeutenants, Divittons-Commandeurs und
, von Hedemann, um die Verschönerung der und das von ihm der hiesigen Bürgerschaft un
Wohlwollen hatte in leßterer Zeit schon
H bervorgerufen, Sr. Ercellenz f
änglihkeit und Dankbarkeit zu gel
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t Derwirciene
818 Fragen die vierte zur Verhandlung, welche die Verbesserung des Kleebaues betraf. Die Frage lautete: „Da eines Theils das Hüten des Mäheklees auf dessen Ertrag von nachtheiligem Einflusse ist, anderen Theils die Ausführung von Gemetinheitstheilungen uud Ab- lösungen das Umrcißen der Anger hervorruft: erscheint es unter diesen Umständen nicht zweckmäßig, passende Gräser unter den Klee auszusäen und sich dieser Aussaat nah eiujähriger Benußung zum Mähen, im zweiten Jahre als Weide zu bedienen? und wel-
ches sind dazu die zweckmäßigsten Grasarten? Bei der Be handlung dieser Frage trat die Absicht der Versammlung sehr deutlich hervor, den Verhandlungen dadurch eine größere Viel
scitigkeit und eindringenderes Juteresse zu ertheilen, daß das Vorlesen größerer s{riftlicher Aufsäße möglichst vermieden wurde, Nicht eine einzige schriftlihe Ausarbeitung wurde vorgelesen; was der Einzelne darbrachte, bestaud in kurzer extemporirter Mittheilung aus eigener Erfahrung gewonnener Ueberzeugungen, welche die ganze Versammlung in steter Aufmerksamkeit erbielten, und die Nothwendigkeit der rela tiven Ergänzung, Berichtigung oder Widerlegung der fast epigram matish-kurzen Aussprüche ließ eine Mannigfaltigkeit von Erfahrungen zu Tage kommen, die \{hwerlich bei cinem noch so gut gearbeiteten Vortrage wäre ausgesprochen worden. Nach einander traten die Her ren Dr. Schilling, Amtsrath Helling, Ober-Amtm, Benuecke, von Na tbusius, die Ober-Amtleute Weihe und Spielberg, Dr. Heine, Ober Amtm, Elsuer, Domherr vou Levezow, Regierungsrath vou Holleuffer und Andere auf; mehrere von ihnen ergriffen wicderholt das Wort, und wenn wir in Bezug auf das Einzelne auf den demnächst im Druck erscheinenden General-Bericht verweisen dürfen, in welhem die An sichten der Einzelnen näber angeführt werden, so dürfen wir als Er gebniß der Verhandlung über diese Frage das aussprechen, daß cine starke Einsaat von größtem Vortheil und es rathsam se, unter den Klee Gräser zu säen. Die überwiegende Mehrheit der Sprecher schien dabei dem Timothy-Grase den Vorzug vor den anderen Gras Arten einzuräumen. Ju derselben Weise wurden die beiden unächst
folgenden Fragen, die fünste: „Welche Sommer - Oelfrucht liefert mit Berüssihtigung der durch ibren Aubau herbeige fübrten größeren vder geringeren Erschöpfung des Bodens, ihrer größeren oder geringeren Kulturkosten, den höchsten Reinertrag?“ und die sechöte „über Behütung der Wiesen im Frübjahr“ behandelt. Hinsichtlih der fünften Frage er flärte man sich im Allgemeinen dafür, daß, wo der Boden
falkhaltig sei, Sommersaamen, und wo dies nicht der Fall sei und wo sich die Ackerkrume in gutem Düngerzustande befinde, Dötter, w0 aber der Boden vielleicht in balber Spateukuitur sei, Mohn mit Vortheil gebaut werden könne. Die erste Sißung wurde darauf ge gen 2 Uhr geschlossen, und bestimmt, den folgenden Tag die Ver: handlungen früh um 8 Uhr zu beginnen.
ÆuslanuDd. Deutsche Bundesstaaten.
Muúünchen, 6. Nov. Jhre Königl, Hoheit die Herzogin Luise in Bayern ist heute von Possenhofen hier eingetroffen, um den Winter in München zuzubringen. — Das heutige Negie- rungsblatt bringt eine Bekanntmachung „die Zohntsiration der geistlichen Pfründen und Stiftungen für das Berwaltungsjahr 184 i —42 betreffend.“ Auf die Einladung der Vorstände der Gesellschaft baben sich mebrere der hiesigen Gelehrten und Literaten (darunter die Professoren Neumann, Schafbhäutl, Mebger, Söltl 2c.) bereits er Flärt, den Winter über im Saal des Museums wissenschaftliche Vor= träge zu halten, wie deren in den Wochen vor Ostern stattfanden und den Mitgliedern der Gesellschaft großen Genuß gewährten.
Bayern.
Württemberg. Stuttgart, 0. (Schw. M.) Der neueste Staats=Rechnungs - Abschluß is, wie wir aus sicherer Quelle berichten können, abermals ganz günstig ausgefallen. Für das abge laufene Jahr, 1. Juli 1842 bis 1843 waren die Einnahmen in dem mit den Ständen verabschiedeten Finanz - Etat zu 10,515,514 Fl. 8 Kr. angeschlageuz sie babeu aber bei höherem Ertrag des Kam merguts, besonders der Forste, und bei Zunahme der indirekten 1 namentli des Zolls der Getränke auf 12,448,911 Fl. 25 Kr. Die Ausgaben, welche mit
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10,536,783 Fl. 16 Kr. in Voranschlag genommen waren, erforderten
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10,486,305 Fl. 24 Kr. — Mehr-Einnahme und Weniger=-Aus-=
in der Freiburger Zeitung Nr. 295 und in der Allg. Zei- tung Nr. 298 eingerückten öffeatlichen Erklärung, unter gebührender Rüge, zur Verantwortung gezogen worden.
(Schw. M.) Jun der Göler = Haberschen Sache war ein Preis von 100 Dukaten für denjenigen ausgeseßt worden, welcher über das augeblich bestandene Komplott zur Demolirung des Haberschen Hauses überführende Beweise liefern könne. Hierauf sollen am leßten Tage des 10tägigen Termins noch Depositionen bei dem Stadt - Amt ge= macht worden sein, und somit wird die bereits zum Ueberdruß in al len Blättern besprochene Sache ihr Ende noch nicht erreiht haben,
Kurhessen. Kas}el, 9. Nov. (Kass. Z.) Ju der vor- gestrigen Sißung der Stände - Versammlung wurde nah dem Vor=- schlage des Herru Präsidenten beschlossen, dem Herrn Archiv-Direktor von Rommel für Ueberreichung des achten Bandes seiner hessischen Geschichte ihren Dank auszusprechen, Herr von Wait erstattete so- dann den Bericht des Eisenbahn - Ausschusses über den Antrag der Abgeordneten der Stadt Kassel, der Herren Arnold und Schwarzenberg, die kurhessische Ciseubahu-Angelegenheit betreffend. Den Antragstellern beipflihtend, wurde darauf angetrageu, die hohe Staats Regierung um Auskunft über den dermaligen Stand der kurhessischen Eisenbahn- Angelegenbeit zu ersuchen. Herr von Buttlar 1. trug auf Ausseßung der Diskussion und den Druck des Berichtes an, was einstimmig ge nehmigt wurde, Hiermit war die Sibung geschlossen, Für die nächste Sitzung ist die Berathung dieses Berichtes bestimmt.
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Freie Städte. XX Frankfurt a. M., 8. Nov. Die Auträge unserer geselgebenden Versammlung bei der Reform des Gefängnißwe- seus, staît des vom Senat beantragten pennsylvanischen Systems in der Behandlung der Gefangenen, ein gemischtes, Absperrung und gemein- schaftliche Beschäftigung, einzuführen, auch das Kriminal-Gefänguiß von dem polizeilihen ganz zu trennen, sindon n0odh vielfache Be sprechung. Da die geseßgebende Versammlung in ihrem Kommissions Bericht, dessen Referent Dr, Neinganum gewesen, sich für ihre Ab lehnung sehr motivirend ausspricht, steht zu erwarten, daß der Senat seinen Autrag fallen läßt, doch möchte namentlich die Erbauung ver schiedener Gefängnisßzhäuser aus örtlichen Ursachen noch in Frage zu ziehen sein. Die bevorstehende Wahl zweier neuen Senatoren be schaftigt auch die hiesigen Gemüther, und es is allgemein der Wunsch, das; Männer zur Kugelung gelangen, die sowohl die allgemeinen An forderungen unserer Zeit, als die besonderen Verhältnisse unseres fleinen Staates zu würdigen wissen.
Oesterreichische Monarchie.
G* Wien, 5. Nov, Der Kaiserliche Hof ist mit dem An- fange dieses Monats wieder von Schönbrunn in die Stadt zurückge kehrt, Am vergangenen Mittwoch, dem Feste Allerheiligen, fand mit dem üblichen Ceremoniell der erste Kircheugang statt, zu dem sich eine große Zahl von Zuschauern in deu Gallerieen der Kaiserl. Burg versam melt hatte. Der Kaiser ersreute durch sein gesundes und kräftiges Ausfeben, Jhre Majestät die Kaiserin befand sih nicht in dem Zuge, Heute wohnte der ganze Hof der großartigen Aussührung von Haydu's Schöpfung in der Winter - Reitbahn der Burg bei. Die ewig junge Musik des alten Meisters wurde in dem weiten Lokale, dem größten sür derartige Productionen allhier, von mehr als 1000 Sängern und Justrumentisten aufgeführt und erregte unter deu Zuhörern einen solchen Enthusiasmus, daß mehrere Piècen wiederholt werden muß ten. Am nächsten Donnerstag wird die Aufführung unoch eiumal stattfinden. Wie sehr man die klassishe Musik hier schäßt, geht auch daraus hervor, daß Häudel's fast vergessener Herkules am ver= gangenen Sonntag hier in dem Redoutensaal gegeben wurde und ihm die Theilnahme des Publikums nicht fehlte.
Auf unfreundliche Tage is hier ein so mildes Wetter gefolgt, daß man sih in den Sommer zurückverseßt glaub, Diese Witterung begünstigte besonders die fromme und s{öne Feier der Festtage Aller Heiligen und Aller Seelen auf den Kirchhöfen, wo Unzählige sich versammelten, um die Gräber der Jhrigen mit Kränzen und Lichtern zu s{chmücken, und ihr Gebet dort zu verrihten. — Es erneuert sich hier das Gerücht, daß der junge Erzherzog Stephan zum Militair und Civil-Gouverneur von Böhmen bestimmt sei, durch welche Wahl man den Wünschen der Böhmen în vielfaher Beziehung entsprechen würde. Dieser Prinz würde sih gewiß dort, wie hier, der größten Popularität erfreuen. — Tag und Nacht sieht man jeßt hier arbeiten,
‘um die Röhren zur Leitung von Gas zu legen, und so wird sich
hoffentlich bald Wien durhgängig der Gasbeleuchtung erfreuen, die
iesen Wunsch tbeilend, beshlosse gabe erböbten demuach den zu 8730 Fl. 52 Kr. vorangeschlagene!1 ey A s Ehr: B - a Lins ee Wirklichkeit A 1,962,6 6 Il. ind 1B | es bisher nur auf den größeren Pläßen hatte, tatien teê Gestern Nacht i| Franz Lißt bier angekommen. Unmittelbar Fami m “7 L Es inv ks or uns Urte C S U z i ö ; E e nah Je Ankunft wurde er v S E L ae Marquardt) Paris, 6. Nov. Die Herzogin von Orleans hatte eine immerwäh- E E L E ree B E B 1 grit, | rende Rente gestistet, um zwei Kapläne zu unterhalten, die dazu bestimmt ( Pi ens ) ei FWYGEN Een Ee must spielte. } sind, den Dienst in der Königl, Gruft zu Dreux zu versehen. Eine Königl, Er d dez C vhendeit erstett Könserté M00 find, besonders | erordnung, vont L. Jul d. J. h nug auf ane M0 Mere uno netalle S zx i erften Sarteiu son akbüerentüeils vergriffen. Es ausgedehntere Weise das ire Bestehen ieser Kape e gener. E E E E R ¿ Moa A R Der Dienst wird von einem Dechauten und vier Geistlichen versehen Kit a R Arg R R A AN N A R ibwelt Ag R | werden, Einer Bestimmung vom 3. August zufolge, ist der Bischo\ Rfh Grie Gx O A E e sowett @Gen Leulsh- | on Marokko, Herr Guillon, zum Dechanten ernannt. Die vier P E E S L O E Geistlichen sind die Herrn Bonitegu und Daënen, bisherige Kapläne K. N Baden. Karlsruhe, 6. Nov. (K. Z.) Sicherem Vernehmen | der Kapelle, Herr Garnault, erster Vikar von Dreux und Herr landwirtdfs{aftlihen ua, is Major von Klock im dritten Jnfanterie-Regiment wegen ciner | Moisson, Kanonikus vou Evreux, Lied von einem dezis&e= emistca in Musik ge na wird bei dem Widerspruche, der sich wider das von Hübner auf | einen widrigen Eindruck macht. Erfreulicherweise stehen solche Erscheinungen fremden Sprache getiSäzie von ciner deutsche: gelieferte Bild oon allen Seiten erhoben hat, nicht ohne | unserer freien Presse nur vereinzelt da. — Der ausgezeichnete und liebens- hen Publifum in diefer fremtenm Strache 2orgei Der Verein hat 24 Oelgemälde, Kupfer- | würdige holländische Dichter Bongaers ist seit kurzem von seiner Reise nach d S riem ia umerer M und eine Lithograpbie des Jacobschen Bildes | Jtalien zurückgekehrt, — Der treffliche deutsche Aquarellmaler Schramm,
es uns an guien und f Z wir keine Lieder besäßen, tel sind, so würden wir uns 7 diente, allein da dies T diese Bevorzugung des Fremden zz rüzen. begann nit dem zweiten Say aus dem 0 zweiten Saß aus dem von Beethovenz hieran {loß sb cis S2 vorgetragen vom Konzertgeber; es folgter zwei Gumbert und gesungen von Dlle. Marx, 27 „Fantaisie brillame* über Themas aus Bel Flöte komponirt und vorgetragen vom Konze ] Stücke entwidelte Herr Briccialdi eine bedeutende Zert: wir noch einmal auf das zurü, was wix schon dhe pr ito Mg Mi ergrei@en Stellen bedeutender i ine rapide Fe d C a en Künü lern, Ade But Uten, T Jedenfalls gehört er zu tenjenigen agr
auf namentlich zum Solo-Ror oui ans n. strumente Tüchtiges leisten, um Solo-Vortrage undantbaren Ja
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A Breslau, 5. Nov. Der hiesige Kü ¿ y ¿ gestern Abeud zu Ehren des Shpfers Ker Grie E t Es Kist, festlich versammelt, Ju der am 8ten d, M. anstehenden E, Versammlung wird über den Plaß derselben entschieden werden. Am 138 h d. M, steht die General-Versammlung des \{lesis{hen Kunst-Vereins an, Die Einnahme desselben in der verslossenen Etats-Zeit betrug über 6000 Rihlr., cin um o erfreuliheres Resultat, als der Verein durch den nit unbedeutenden Defekt seines flüchtig gewordenen Kassirers eine uner- wartete Einbuße erlitten hat. Jn der Versammlung findet die Ausloosung der erworbenen Kunstsachen statt, Die Bestimmung eines Bildes für die
ü pielende Kinder betrahtend““, durch Eichens in Paris cr- w n. Am isten d. M. is in der General-Versammlung der Mitglie- der des Theater-Actien-Vereins über cine von den Mitgliedern und der Direction des hiesigen Theaters neu errichtete Pensions-Anstalt berathen, unehmen, die dahin nacgesuchte Genchmigung dersclben ertheilt
er Actien-Verein auch bei ciner künftigen Verpachtung dem
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«Ari citritt zur Anstalt auf Grund der vorgelegten Statuten als fe:legt. Das Sch iller-Fest wird am 10ten d, M. unter è Professor Dr, Sucow begangen werden,
%% Frankfurt a. M., §8. Nov. Wie es heißt, soll in der nähsten x allgemeinen Begehren zu entsprehen, „Antigone““ auf unserer Bühne wieter aufaeführt werten. Man stellt auch die Aufführung „Semmernachtêtraums““ in Aussicht. Unsere Bühne folgt somit dem Berlin aus gegebenen Zmpyolse, — Gußkow's „Zopf und Schweri““ anu ers nah der Nüdfkchr der Mad, Frühauf von Wien gegeben weiden, Diese Zúnstlerin scheint aber auf dem Burg-Theater bis jet den günstigsten Erfolg in ihrem Gafispiel nicht zu haben. — Dreyschock giebt heute _seín ¿weites Konzert, Prume das erste in der nähsien Woche, — Die Auffüh- rung des ticfflicen „Axur““ von Salieri hatte sich hier der besten Aufnahme u erfrezen, Wir hatten biese Oper seit vielen Jahren nicht gehört, Die ufführung war sehx gut.
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O, 14306 §4518 24%
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__%ck% Mus dem Haag, 6. Nov, Jn ten lehteren Tagen wurde hier eine Broschüre ausgegeben : „Physiologie van den Haag. Door een Haagenaar”, die ihres, die hiesigen Zustände {mähenden Jnhaltes wegen
(Großherzogl. weimarsher Hofmaler und Professor, dessen hervorragendes Talent unser kunstsinniger König mit der Verleihung des Ordens der Eichen- frone lohnte, befindet sich immer noch hier und erfreut sich fortdauernd der besonderen Anerkennung des Hofes. Herr Schramm ist in diesem Augenblick mit der Vollendung eines für die Erbgroßherzogin von Sachsen - Weimar bestimmten Portrait-Albums beschäftigt, dessen Anfang die junge Fürstin bei ihrem Hiersein noch sah und große Freude darüber äußerte. Das Album wird Jhrer Königl. Hoheit eine liebliche Erinnerung an den Älterlichen Hof und unsere Residenz sein, so wie Herr Schramm dur die Anregung der Jvce bewies, wie sehr er den Gemüths-Charafter der liebenswürdigen Fürstin begriffen, Herr Schramm wird wohl noch einige Zeit in unserer Mitte verweilen und noh cinmal das Portrait des Prinzen Alexander, und zwar für Jhre Majestät pie Koma, malen, Auch in den höheren Kreisen unserer Gesellschaft ist dicser deuts he Künstler überaus beliebt und von unseren einhei-
mischen Künstlern sehr geachtet.
(Eingesandt.)
Mit Bezugnahme auf den im gestrigen Blatte der Allg. Preuß, Ztg. enthaltenen Artifel „des Dänen Reventlow's Mnemotechnik““ sehen wir uns zu der Erklärung veranlaßt, daß, einer glaubwürdigen Mittheilung zufolge, der darin genannte Mnemotechniker den von ihm angenommenen Namen „Reventlow““ nicht zu tragen befugt ist, und daj überhaupt außer den Mitgliedern der bekannten iîn Dänemark, Schleswig und Holstein ansässigen gräflihen Familie „Reventlow“ wohl kaum irgend Jemand sih so zu nennen berechtigt sein möchte,
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; bit ministeriellen Globe, welcher Herrn Lamartiue Sia Ane E Unznsciedenhei darüber, daß es ihm e ge-
«s 1m Führer der Konservativen zu machen, sih auf die lungen, si§ aen geschlagen und wecke Lehren wieder auf, welche E V1 aufs Blutgerüst gebracht und Frankrei eutwürdigt ees hat eine heftige Replik im Bien public, dem Blatte des ena en Lamartine, hervorgerufen, die ohne Zweifel aus dessen (f x Feder herrührt, da dieselbe, eben so wie mehrere frühere Ar= CIGENEL A Journals, das jeßige politische Glaubensbekenutuniß des
tifel diejes wordenen Dichters aussprechen und seine Agitatio zum Volkstribun geworde U1chters aus}prechei jene Zgitation 0° D
vorwarf, er habe au
chtfertigen soll. Seine Sinnesäuderung erklärt er aus der Politik der Regierung» Die Septembergesebe, die augeblihen Wahl=Jutriguen, das
N t D 7 e! p ; und das Befestigungs-Geseß, diese Maßregeln alle be-
Negentschafts- ò [ B aßregeln Ea er als eben so viele Angriffe gegen die Justitutionen des
Landes, und durch sie will er sih gedruugen gesühlt haben, nicht den Aufruhr und den Königsmord, wie man 1hm shuldgebe, sonderu nur die Jusurrection der Ideen, die Cmpörung der Vernunft zu predigen. Daß man seine friedliche Politik des Widerstandes so gel ässig auslege und so ins Schwarze male, erflärt er aus einer Vershwörung der Furcht, wie er es nennt, die, im Gesühl ihrer eigenen Schwäche und Unredlichkeit, die Opposition durch Verdächtigung, Entstellung und Verschwärzung ihrer Motive zu bekämpfen suhe. Die Presse, die es sich zur besonderen Aufgabe gemacht hat, Herrn von Lamartine mit Vernunftgründen zu widerlegen , verspricht nächstens auf dessen Vertheidigung zu antworten,
Man behauptet, daß Herr Guizot, weil er sich vom Journal des Débats eben so wie vou der Presse unzureichend vertheidigt finde, mit dem Gedanken umgehe, ein Blatt zu kaufen, dessen nahe bevorstehende Auflösung kürzlih angekündigt und daun widerrufen wurde, Ein Banquier, bekannt durh seine Auhänglichkeit an die Doctrinairs, soll bei diesem Ankaufe seinen Namen leihen wollen, »och würde, wie es heißt, niht der in Rede stehende Banquier, ondern die Kasse der geheimen Fonds die Gelder hergeben, die zu dem Ankaufe und dem Fortbestehen des Blattes nothwendig sind,
Bekanntlich hat nah dem Bischof von Chlons auh noch der Bischof vou Laugres seine Stimme in dem Streit zwischen Klerus und Universität abgegeben, Er pflichtet den Erklärungen des Erz bischofs von Lyon vollkommen bei und schließt sein an diesen gerich tetes Schreiben folgendermaßen :
„Wie, wenn sich aus diesem Zustande der Dinge ergäbe, daß die An- wesenheit des Kaplans iîn einer Unterrichts-Austalt, anstatt Gutes zu stiften, das Uebel nux vermehrte; wenn diese Anwesenheit den Familien eine trüge- rische Sicherheit gäbe; wenn sie die Kinder in eine Art Halb-Chtristenthum, ungenügend für diese wie für die andere Welt, einlullte, könnte man dann cinen Bischof tadeln, der, nachdem er gewarnt, beschworen, gedroht, den Kaplan, der in seinem Namen spricht und handelt, endlich zurückzöge, um sich nit zum Mitschuldigen eines Standes der Dinge zu machen, den sein Gewissen verwüife? Sagt uns unser göttlicher Meister nicht, daß, wenn man uns in enem Hause nicht hören wolle, wir hinausgehen und den Staub von unseren Füßen schütteln sollen? (Matth. X, 14) O ja, von ganzem Herzen biete ih der Universität meine Mitwirkung, um in ihrem Schoße wahrhaft christliche Generationen zu bilden. Alle Schulen meines Spr: ngels können davon Zeugniß geben; allein ih will, daß die Kapläne, welche ich ihr überlasse, Macht und Freiheit genug haben, um keine unnüßzen Diener zu sein, Jch wünsche ferner, daß sie bei den anderen Direktoren und Pro- fessoren der Anstalt Theilnahme und Wohlwollen genug finden, auf daß ihr geistliches Amt fruchtbringend und von allen geachtet sei. Jch trete daher Ew, Eminenz bei in den beiden Punkten, über welche Sie sich in Jhrem Schreiben an den Nektor so würdevoll aussprechen, und verlange: 1) Die Freiheit des Unterrichts vor Allem in dem, was die Bedingungen der Zu- lassung zu den Graden betrifft, d, h, gänzliche Vefreiung von Studien- Zeugnissenz 2) für die Kapläne in den Schulen eine Stellung und Rechte, welche ihnen eine wirfsame Obhut über den Glauben, die religiösen Ge- bräuche und die Sitten ihrer Zöglinge gestatten.“
Bei Eröffnung des Königlichen Gymnasiums in Bastia, welche am 15, Oktober stattfand, brachte der Bischof von Ajaccio, der einem von deu Behörden der Stadt veranstalteten Diner beiwohnte, einen Toast auf „vollkommene Eintracht zwischen der Geistlichkeit und den Beamten der Universität“ aus.
Briefe aus Pondichery melden, daß die Regierung von Bourbon die Juselu Amsterdam und Stk. Paul in Besiß genommen und Gar nisonen dahin verlegt hat. y e
Die Gazette de France versichert, daß, mit einziger Aus- nahme des Herrn von Chateaubriand, nicht einer der Legitimisten, die sich nah England begeben haben, vom Herzoge von Bordeaux oder in dessen Namen dorthin zu kommen eingeladen worden fei,
Herr Halevy is zum Musik-Direktor der Herzogin von Orlegns ernannt worden.
Der Fürst Polignac, der sich gegenwärtig in Paris befindet, hat, wie es heißt, die Absicht, sih binnen wenigen Tagen nach London zu begeben, um dem Herzoge von Bordeaux einen Besuch abzustatten.
ck= Paris, 6. Nov. Heute sind Briefe aus Civita Vecchia vom 29, Oktober hier eingetroffen, welche melden, daß am Tage zuvor um 4 Uhr Abends der Herzog von Aumale im dortigen Hafen an gekommen war. Der apostolische Legat Sr. Heiligkeit des Papstes, so wie der Stab des Platzes, waren dem Prinzen anderthalb Meilen weit außer dem Hafen entgegengegangen. Der Delegat stieg an Bord des „Asmodée“ und beglückwünshte den Herzog von Aumale, dem dann der gesammte Stab und die übrigen Personen aus der Beglei tung des Delegaten vorgestellt wurden, Der Prinz nahm das Au= erbieten an, sich in dem päpstlihen Kanot ans Land zu begeben und folgte den Einladungen zu einem Diner im apostolischen Palaste, der von Sr, Heiligkeit zur Verfügung gestellt war, im Falle der Prinz daselbst die Nacht zubringen wollte. Das französishe Dampfboot ¡„„Usmodée“ welches den Prinzen hergeführt hatte, pflanzte die päpst- liche Flagge auf und begrüßte sie mit 21 Kanonenschüssen, welche
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von dem Fort von Civita Vechia Schuß für Schuß un- mittelbar erwiedert wurden. Darauf stieg Se, Königl. Ho= heit, gefolgt vou dem apostolischen Delegaten, so wie von mehreren anderen höheren französischen und römischen Offizieren
und Beamten in das päpstlihe Kanot, von welchem die französische und die päpstliche Flagge wehten. Bei ihrem Eintritt in den Hafen gab das Gort die beim Empfauge von Prinzen von Geblüt übliche Salve von 21 Kanonenschüssen, Der Prinz stieg daun unter dem lebhaftesten Zurufe der in Masse herbeigeströmten Bevölkerung ans Land. Zu der Tafel des Prinzen wurden der Delegat, der Plab=- und Marine- Kommandant, so wie noch ein anderer höherer Beamter gezogen. Unmittelbar nah eingenommenem Diner trat der Prinz die Weiter= Hofe om an, wo er wahrscheinlich gegen Mitternacht einge-= Civita Vbe, E, Während des urzen Aufenthalts desselben zu
a Becchia war eine Compagnie Artillerie mit Musik und der
aufgestellt Carabiniers ihm zu Ehren ausgerückt und vor dem Palaste
Es scheint kaum einem Zweifel mehr unterworfen, daß das Mi-
nisterium gleih in den erste 6 ünfti S ert i | n Tagen nah Eröffnung der künftigen t Cn Hen einen Geseß-Entwurf, bezüglich einer Dotation langen derselb U E von Nemours, vorlegen wird, Das Ver- ( eu soll sich darauf stüßen, daß dieser Prinz jeden Tag den A Posten im Staate einzunehmen,
berufen werden könne, es daher angemessen erscheine, hon jeßt ihm eine Stellung zu geben, mit derjenigen wäre, welche die Zu-
j mehr in Uebereinstimmung unft dem Prinzen vorbehalten haben fönne, Um diese Stellung
bies sind von der Jury 26 Zeugen abzuhören.
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dem Prinzen zu sichern, soll nun die Dotation bewilligt werden, deren Betrag jedoch noch verschieden von dem Einen auf eine Million, von dem Anderen auf 1%, von Einigen sogar auf 2 Millionen an
gegeben wird. Bekanntlich hatte im Anfange 1840 die De- putirten - Kammer \chon einmal eiue Dotation für den Her= zog vou Nemours bewilligen sollen; damals aber gelang es dem Geschrei der Oppositions - Organe, dem Einflusse, welche eine eigens deshalb herausgegebene Flugschrift Timous (des Vicomte de Cormenin), auf viele shwankenden und zaghaften Deputirten aus- übte, aber andererseits auch dem unbegreiflihen Verhalten des dama- ligen Ministeriums vom 12, Mai, desseu Sturz dadurch herbeigeführt wurde, die Verwerfung des Antrags mit zwei Stimmen Majorität durhzuseßen. Mehrere der damaligen Minister, die bei jenem An- lasse die Stimme verloren zu haben schienen, denn auch nicht ein ein- ziger wagte es, das Wort zur Vertheidigung des betreffenden Geschz= Entwurfs zu ergreifen, mehrere derselben, wie die Herren Villemain, Teste, Duchatel und Soult, sien auch in dem gegenwärtigen Kabinette, aber diesmal werden sie, durch die frühere Erfahrung belehrt, sich
niht so s{hweigsam verhalten, wenn es nöthig werden sollte, auf der parlamentarischen Tribüne die Gerechtigkeit, Billig feit , Schiklihkeit und Zweckmäßigkeit der Verleihung der Dotation zu vertheidigen. Die Zeiten haben seitdem ih
bedeutend geändert, wenn auch das Ministerium zahlreihe Gegner in der Kammer hat, so schaart sich doch bei allen dynastischen Fragen ein festgeschlossener Phalaux zusammen, an welchem künustig die Pläne und Jutriguen derjeuigen, welche niht blos dieses oder jenes Ministerium, sondern die ganze gegenwärtige Ordnung der Dinge stürzen wollen, scheitern dürsten. Das Ministerium glaubt der Bewilligung der zu verlangenden Dotation für den Herzog von Nemours durch die Kammer sicher zu sein. Nöthigenfalls würde auch Herr Thiers als Redner dafür in die Schranken treten.
Die Ernemmng des Herzogs von Aumale zum Gouverneur der Provinz Konstantine hat, wie vorauszusehen war, die Entfernunc des Generals Baraguay d'Hilliers, der denselben Posten bisher dort be kleidete, aus Afrika nah sich gezogen. Dieser General, der als Maréchal de Camp nach Afrika gegaugen war, kehrt jetzt als General- Lieutengut zurück, welhe Beförderung ihm vor einiger Zeit zu Theil ward, Man gicbt zwar an, daß er aus Nücksicht seiner geshwächten Gesundheit nah Frankreih zurückehre: man glaubt aber allgemein, daß der eigentlihe Grund in der Unangemessenheit liege, daß er lünftig unter einem jüngeren General, wenn derselbe auch ein Prinz ist, eine Stelle in derselben Verwaltung bekleide, au deren Spibe er selbs geraume Zeit gestanden hatte,
11 Paris, 6. Nov. Seit die Sendung des Fürsten Oettin gen = Wallerstein an unserem Hofe angezeigt wurde, bringen uns die deutshen Blätter täglich andere Vermuthungen über den Zwedck seiner Mission. Fürst Oettingen-Wallerstein befindet sih seit vierzehn Tagen in unsere Mitte; er hat bereits mehrere Konferenzen mit Herrn Guizot und mit dem britischen Botschafter Lord Cowley ge- habt, so daß in deu fonst gut unterrichteten Kreisen etwas Näheres über den Gegenstand seiner Sendung zu verlauten aufäugt.
Anfangs faud das Gerücht Glauben, daß der König von Bayern die Jutervention der drei Schußmächte zu Gunsten seines Sohnes änrufen wolle, um die dem König Otto aufgedrungene Umgestaltung der griechis{hen Regierungsform rückgängig zu machen. Die lebten Nachrichten aus Athen widersprechen auf das bestimmteste der Mög lichkeit einer solhen Jutervention, Deun nah der Erklärung des Königs Otto am 2. (14,) Oktober scheint den Schußmächten jeder Grund zur Eiumischung in die inneren Angelegenheiten Griechenlands benommen zu sein, so lange seiner Königlichen Gewalt keine neue Einschränkung von Seiteu der Jnsurgeuten-Partei widerfährt. Uebrigens haben Frankreich und Großbritanien deu neuen Stand der Dinge in Grie= laud auf amtlihem Wege auerkaunt, und es is uicht zu glauben, daß sie diesen Schritt widerrufen wollten. Die Sendung des Fürsten Det fingen = Wallerstein hat also offenbar einen ganz audereu Charafkter, als den man ihr von verschiedenen Seiten beilegen wollte.
Wenn man auf deu wahren Grund der Dinge zurückgeht, so findet man, daß die Geldverlegenheit des griehishen Staatsschabes, wenn uicht die einzige Ursache, doch die nächste Veranlassung zur Re volution vom 3. (15.) September war, Man benußte die Finanz=- Krisis, um die Stimmung der Nation zu bearbeiten und den Glauben zu verbreiten, daß der baiersche Einfluß nachtheilig auf das Land wirke. Man stellte die Nothweudigkeit dar, den König Otto für immer von tie- sem schädlichen Einfluß zu befreien. So reizte man den Haß der Griechen gegen die doutshen Beamten, welchen man vorwarf, daß sie den Staatsschaß leerten, und die Revolution vom 3. (15,) September begann mit der Verbannung aller Bayern. Heute is die Ruhe in so weit hergestellt, daß die persönliche Sicherheit des Königs Otto nicht gefährdet wird. Aber wer bürgt dafür, daß die Finanz-Verlegenheit den Factionen nicht früher oder später abermals einen geschickten Vorwand darbiete, ernsthaftere Unruhen hervorzurufen. Gegenwärtig verhalten sich die verschiedenen Parteien ruhig. Wenn aber die National-Versamm- lung einmal zusammenberufen is, und es ch darum handeln wird, welche Partei die Leitung der Geschäfte behalten soll, dann dürfte der Kampf erst ernstlich werden. Sollte daun die Regierung noch mit einer Fi- nanz - Krisis zu kämpfen haben, so werden die traurigen Folgen der Revolution vom 3. (15,) September ers in ihrer ganzen Natheit sich offenbaren. Die ganze Aufmerksamkeit der Politik scheint daher auf den gegenwärtigen, wirklih bedenklichen Finanz-Zustand Griechenlands gerichtet zu sein. Zu diesem Zwecke eben wurde, wie man versichert, Fürst Oettingen-Wallerstein mit einer besonderen Mission seines Mo- narhen nach Paris und Loudon beauftragt. Mau sagt, daß Fürst Oettingen -= Wallerstein sehr zufrieden sein soll, mit der Aufnahme, welche die Eröffnungen seines Monarchen von Seiten des Kabinets der Tuilerieen erfahren haben. Lord Cowley soll ihm die aufrichtig- ]steu Sympathieen seines Hofes für den König Otto zugesichert ha ben, so daß man mit wirklichem Grunde dem vollkommenen Erfolge der Mission des Fürsten Oettingen - Wallerstein entgegensieht.
Grossbritanien und Irland.
; London, 4. Nov. Die Hamburger Börsenhalle hat Wber Hull Berichte aus London vom 6ten d.. Nach den neuesten Mit- theilungen aus Dublin, die bis zum ten d. einschließlih reien, Hatte die Grand Jury sih au diesem und dem vorhergehenden Tage #Xifrig mit der Anklage - Akte in dem O'Connellschen Prozesse beschäf tigt, war aber erst bís zum vierten Anklagepuukt gekommen, und es 4var durchaus nicht abzusehen, wann sie zu einer Entscheidung gelan= Zen werde, da auf Antrag einiger Mitglieder der Jury beschlossen worden war, daß man si nicht, rie soust gewöhnlich, mit einem Auszuge ‘der Beweis=Dokumente begnügen wolle, sondern, daß diese Dokumente in xtenso vorgelegt und auch verlesen werden sollen; diese Dokumente Aber haben im Drucke eine Länge von neunundneunzig Fuß. Ueber- ( Nicht geringes Aufsehen hat ein vou dem Cork Reporter erwähntes, angeblich Lon dem Herzoge von Wellington an den Grafen von Glengall ge- wichtetes Schreiben erregt, in welhem der Herzog erklären soll, daß ‘sedes Regiment der Armee, das entbehrt werden könne, nah Jrland L werden solle, und daß die Truppen mehrere große Lager în der tähe der größeren Städte und der bedrohtesten Punkte bezieben follen.
Auch sollen Vorräthe aller Art nah Jrland geschaft werden, um die Truppen in Betreff ihrer Subsistenzmittel möglichst unabhängig zu stellen. Endlich wird Allen, welche unter den jeßigen Umständen Jr=- land zu verlassen genöthigt sind, die bereitwilligste Aufnahme în Eng= land uud die Förderung ihres Abzugs dur alle möglichen, ín der Gewalt der Regierung stehenden Mittel zugesagt. So wenig glaub= lih es is, daß der Herzog einen solchen Brief geschrieben hat, so scheint der Bericht über den angeblichen Jnhalt desselben do vielen Glauben zu finden.
Berichte vom Cap der guten Hoffnung vom 28. August bestäti= gen es, daß nur ein Theil der Boers in Port Natal sich unterwor= fen hat, Zugleich wird wieder über die Kaffern Klage geführt, welche fortwährend Plünderungen an der Gränze vornehmen und von denett wieder ein englisher Kolonist ermordet worden is, Es ist die Rede davon, daß der Gouverneur tes Cap, Sir George Napier, durch den General d'Urban ersetzt werden foll :
Die Overland
Man scheint ziemlich gierung in halten. e Obgleich es in den offiziell veröffentlichten Aktenstücken über den Abschluß des Handels - Vertrages mit China ausdrücklich heißt, daß alle Nationen an den Konzessionen, welhe England von der chinesi- {hen Regierung erhalten hat, gleichen Antheil haben sollen, so scheint man hier doch die Anstalten, welche die übrigen Länder jeßt machen, um sich in den Genuß der neuen Zugeständnisse zu seben, ungern zu sehen und sogar für unzulässig zu halten. Der Standard \chreibt darüber: „Von unseren mit Judien und China in Verbin- dung stehenden Haudelskreisen wird jeßt eine Frage erörtert, deren Lösung sehr bald erfolgen muß. Der Abschluß unseres Vertrags mit China hat alle seefahrenden Nationen in Bewegung geseßt, und sie stellen in dieser oder jener Form Agenten, welche sich nach den chinesischen Hâäsen begeben sollen, mit folcher Zuversicht an, als ob es sich ganz von selbst verstände, daß der britische Vertrag alle früher bestandeucn Geseße und Gebräuche umgestoßen und China innerhalb des Bereichs der conveutionellen Bestimmungen gebracht habe, welche die westlihen Nationen gegenseitig unter sich eingeführt haben. Man hegt jedoch schr starke ¡Zweifel darüber, ob die chinesische Regierung je daran gedacht habe, die in dem Vertrage festgeseßten Häfen auch der ganzen übrigen Welt auf die nämlichen Bedingungen zu öffnen, und ob sie Konsular-Agenten auderer Staaten als ständige Residenten dulden werde, Wir ersehen unter Anderem aus den belgischen Blättern, daß der belgishe Agent zu Singapore die Weisung erhalten hat, sich nah den raft des Vertrages mit Großbritanien zu öffnenden Häfen zu bege- ben und Anordnungen zur Betreibung des Handels zu treffeu, als ob dies selbstredend so in der Ordnung wäre, wie eine Sendung an einen zum europäischen Gemeinwesen gehörigen Staat. Gerade die=- jenigen Kaufleute, denen die Hartnäkigkeit, womit die Chinesen an ihren fommerziellen Gewohnheiten hängen, am genauesten bekannt ist, hegen die stärtste Besorgniß, daß diese Expeditionen unseren Be= vollmächtigten Pottinger sehr bald in Verlegenheiten bringen dürften, indem nach ihrer Meinung die Chinesen darauf bestehen werden, daß die Briten sie gegen alle solche Zumuthungen {hüßen. Die Ameri= faner werden wahrscheinlich die Ersten sein, welche die Entscheidung dieser Frage herbeiführen, da es klar ist, daß sie bedeutend nach China verschisfen.““
Mail is am 6ten in London eingetroffen. ; allgemein das Einschreiten der ostindishen Re- die Angelegenheiten des Pendschab für nothwendig zu
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*X& Aus dem Haag, 6. Nov. Se. Majestät der Graf von Nassau wird morgen nach Berlin abreisen uud daselbst sechs8 Wochen verweilen, den Rest des Winters aber in unserer Re= sidenz verbringen. Jhre Königl, Hoheiten der Prinz und die Prín- zessin Friedrich der Niederlande werden gegen Ende dieses Monats aus Berlin hier zurückerwartet, Se. Königl. Hoheit der Prinz Alexander, zweiter Sohn des Königs, in den ersten Tagen von seiner Reise nah Schottland. Die Anhänglichkeit der Bewohner unserer Residenz an das Königliche Haus zeigte sich neulih bei der Taufe des jungen Prinzen von Orauien auf erfreulihe Weise. Troß des empfindlich falten Regenwetters waren bei dem Kirchengang Tausende von Men= schen dichtgeschaart auf den Straßen versammelt und auf allen Ge= sichtern sprach sich innige Theilnahme an dem frohen Ereignisse aus. Die holländische Nation i überhaupt überzeugt, daß der König Alles, was in seinen Kräften steht, aufbietet, die durch die Ereignisse des Decenniums von 1830 an dem Lande geschlagenen Wunden mit red= lichem Willen zu heilen und sieht deshalb vertrauensvoll der Zukunft entgegen,
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ò© Madrid, 31, Okt, Die heute aus Galicien eingetrof- fene Post hat uns folgende Nachrichten überbraht. Der Aufstaud zu Gunsten Espartero's, der Central-Junta und der Republik, dieser drei für jeßt untrennbaren Elemente der Anarchie, ist auf die Stadt Vigo beschränkt geblieben. Die Behörden dieser Stadt hatten ih beim Ausbruch der Bewegung in die Kastelle del Castro und St. Sebastian zurückgezogen, diese jedoh verlassen, als sie sich von Le- bensmitteln entblößt sahen. Am 27sten unterwarfen sich die Kastelle nothgedrungen den Aufrührern, welche einige verwundete Offiziere und Soldaten des Provinzial = Bataillons von Lugo darin vorfanden. Jn Vigo selbst wurde der portugiesische Konsul von den Rebellen mißhandelt und gefangen gehalten. Der General-Capitain von Ga= licien, Puig Samper, erklärte am 26sten Vigo und die ganze Pro-= vinz Pontevedra in Kriegszustand; die National -= Miliz der Provinz wurde in Bewegung geseßt und am 27sten marschirte der General Cotoner mit 2000 Mann von Coruña auf Vigo. Am 30sten sollte die {were Artillerie vor diesem Plah eintreffen.
Auch in Asturien hatten, namentlih in Cangas de Tineo, einige Unruhen stattgefunden , die jedoch, sobald man die Unterwerfung von Leon erfuhr, ohne Mühe unterdrückt wurden. Ueberall benahmen sich die Truppen aufs beste.
Die Esparteristen verbreiteten bier beute das Gerücht, die Ein- wohner von Saragossa hätten auf Concha's Truppen, als diese ein=- rückten, ein mörderisches Feuer eröffnet, und sie genöthigt, umzukebren. Obgleich eine solche Treulosigkeit in dem Charakter der dortigen Er- eignisse gleihfam ihre Rechtfertigung findet, bedarf dieseë Gerücht doch der Bestätigung.
Ju der heutigen Sißung des Senates wurde das Gutatten der aus den Herren Garelly, Herzog von Frias, Tarancon und Figueras bestehenden Majorität der über die Volljährigkeitê-Erklärung der Kö- nigin niedergeseßten Kommission verlesen. Es lautete dabin, daß die Cortes Jhre Majestät die Königin Jfabella I. für volljährig erklä- ren müssen. Das fünfte Mitglied der Kommission, Herr Campu- zano, verlas darauf sein Privat-Votum, in welchem er erklärte, daß sowohl in Betracht der völligen Erneuerung des Senates, als aud wegen der außerordentlichen Wichtigkeit der zu treffenden Maß selbst, die gegenwärtigen Cortes als konstituirende zu betrachten wären, und daß, da man nun einmal einen E Adana Zu Mo difiziren habe, diese Abänderung in der für D s lichsten Form vorgenommen werden müsse. Diese bestände ader in der Einseßung eines Regierungs- Rathes (Consejo de gobiern0), Er s{lüge also vor, die Königin für volliädrig zu erklären, und zu«