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besonders am tigkeit. Der Schaden,
bung, in der
auf 40 Millionen Realen an.
die Capitulation gewissenhaft in allen ihren Punkten erfüllen werde.
Die heutigen Nachrichten aus Barcelona gehen gleichfalls bis
zum 30sten. Der General-Capitain hat einen Bando erlassen, in wel
chem er bei Strafe der Confiscation verbietet, Schlachtvieh innerhalb zweier Wegstunden von der Blokade-Linie auf die Weide zu führen;
die für den eigenen Gebrauch der benahbarten Ortschaften unent behrlihen Thiere sind von dieser Vorschrift ausgenommen, Maßregel beweist, daß die Barceloneser bis jeßt Mittel gefunden ha ben, si, eben so wie die Saragossaner, der Blokade frischem Fleische zu versorgen.
Der Versuch, die Münze in Barcelona von dem Schlosse Mon
juih aus zu zerstören, is mißglückt, weil das Münzgebäude durch Die umliegenden Häuser
eine stark gebaute Kaserne maskirt wird.
sind bei diefer Gelegenheit übel zugerihtet worden. Das Artillerie
Feuer isst übrigens seit dem 24sten niht erneut worden, aber die
Füsilade dauert fort.
Die Geroneser machten am l leichtem Verluste für sle zurücckgeschlagen wurde. Ein nur unbedeutende Folgen. das Artilleriefeuer auf beiden Seiten eingestellt.
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en, erneuten sich jene Auftritte mit verstärkter Hef= den Saragossa dur die Belagerung erlitten hat, ist ungeheuer; man s{lägt denselben, wohl mit einiger Üebertrei= ‘ Gewiß is es, daß die Aerndten Feldmark von Saragossa fast ganz verloren gegangen sind. Man is übrigens in Saragossa überzeugt, daß der General Condha
Diese
zum Troß mit
27sten v. M. einen Ausfall, der mit zwei Tage später versuchter neuer Angriff auf die Belagerer hatte gleichfalls Am Nachmittage desselben Tages wurde Die Belagerten be=-
nußten die eingetretene Waffenruhe, um mit dem größten Eifer an
der Ausfüllung der Breschen zu arbeiten, welche die Kanonen Prim's Am 3Z0sten fing das Feuer von
in die Stadtmauer gelegt hatten. neuem an,
Der General Prim hat 250 Mann Fußvolk und 50 Reiter nah Basçara, einem Orte auf halbem Wege zwischen Gerona und Figueras, abgeschickt, um die Streifzüge, welche Martell von der leßten Stadt
aus durch das Ampurdan anstellt, zu verhindern oder doch zu er {weren. Man weiß bereits, daß die Annäherung dieser kleinen K0- lonne Martell veranlaßt hat, von la Junquera an der französischen Gränze eilends nah Figueras zurückzukehren. Die nah Bascara ge= \chickten Truppen sind damit beschäftigt, Verschanzungen aufzuwerfen, um den Uebergang über die Fluvia zu vertheidigen und Bascara selbst gegen einen Ueberfall von Figueras aus zu decken.
Die wichtige Gränzfestung gegen Portugal, Olivenza, soll am 2Wsten v. M. mit ihrer aus dem Provinzial = Regimente von Caceres bestehenden Besaßung ihr Pronunciamiento gemacht haben.
Die Nachrichten aus dem südlichen Spanien schildern den dorti gen Geist als sehr ungünstig für die Regierung. Es scheint, daß man sih von einem Tage zum anderen einer Schilderhebung in Malaga und Valencia gewärtigen müsse, denen dann ohne Zweifel, wie ge wöhnlich, ein großer Theil Andalusiens nachfolgen würde. Noch lebhaftere Besorgnisse flößt der Zustand der Gemüther in den baskfi= hen Provinzen und in Navarra ein, weil daselbst bei der bekannten Hartnäckigkeit des dortigen Volks-Charakters jede politishe Bewegung eine weit ernstlihere Bedeutung hat, als in dem ganzen übrigen Spanien, sogar Catalonien nicht ausgenommen.
Griechenland.
Triest, 3. Nov. Nach unseren neuesten Berichten aus Athen vom 26. Oktober soll die National - Versammlung im Ballsaal des Palastes abgehalten werden, Man traf hierzu bereits die nöthigen Anstalten, Bänke wurden aufgestellt , Nedner= Tribünen errichtet ; für den König ward eine eigene Loge, für das diplomatische Corps eine Gallerie in Bereitschaft geseßt. Man is sehr gespannt, ob die Na- tion durch cine oder zwei Kammern repräsentirt werden wirdz die Minister wünschen das erstere, und seßen deshalb alle Triebfedern in Bewegung, während der französishe und der englishe Gesandte auf zwei Kammern bestehen, indem sie der Meinung sind, daß der Staat obne dieselben zu sehr der demokratishen Strömung preisgegeben warf.
Griziotis treibt sein Wesen in Euböva fort; er ließ Kanonen und Munition von Skopelos bringen, um das türkische Fort Kara Baba in Vertheidigungsstand zu seben, und er erregt durch sein eigen: mächtiges Verfahren die Besorgniß der Regierung, welche ihm durch den Kriegs-Minister anbefohlen hatte, das Kommando niederzulegen und es dem Hadschi Christo zu übergeben. Griziotis antwortete, daß er nur Herrn Kolettis gehorhen werde, welcher auffallenderweise noch immer niht angekommen war.
Wie es heißt, will man auf die Nichtanerkennung der Anleihe
antragen, mit dem Vorgeben, daß dieselbe von den früheren Ministern auf eine Weise verwendet ande wenig oder fein Nußen daraus erwach-
widerrechtli worden sei, daß dem L sen wäre.
Das österreihishe Kriegs-Dampfboot „Marianna“, welches von Venedig nah Griechenland abgegangen i, wurde bereits bei Jsola Coronata gesehen. Der englishe Dreimaster „„Vestal‘“, der von Wool wih für Rechnung der briti)chen Regierung Kanonen und Kriegs- Munition nah Korfu führen sollte, i| 40 Seemeilen von Cephalonta untergegangen z nur die Mannschaft hat sih in zwei Böten gerettet.
O Athen, 25. Ol u ns wieder eine An zahl von Landsleuten, welche durch Verfauf ihrer Habe und durch Vorschüsse von hiesigen Bekannten die lange ersehnte Rüdckreise anzu=- treten in den Stand geseßt worden find. Einige Rimessen aus Mün hen, und bald werden alle Deutsche von dem Boden vershwunden sein, welcher in ihrer Heimat s{lechthin der flassische heißt. Alles müßte besser gehen, als zu hoffen steht, oder wir Ansässige müssen den Bediensteten ebenfalls bald folgen. Denn {on während der jüngsten Wochen war die öffentlihe Ruhe hier mehr denn einmal ge- fährdet, Dank unserem guten König, daß er durch seine stets gleiche Mäßigung und Hingebung für das eigentlihe Wohl des Landes aber= Auch ohne den unklugen
mals den rechten Weg einges,
s de ien Weg eingeschlagen hat,
Ra mit Kalergis würde, das fann Niemand mehr gnen, dasselbe Schreckbild einer Gegen-Revolution geshaffen wor-
den sein Zi r j fu \ n, um zu dem Ziele zu gelangen, an welchem wir jeßt Kaler- gis und seine Partei angekommen sehen. :
Offenbar hängt der ohnehin k stand in den Provinzen Aan - ; in der Hauptstadt n Der i Ln Ag Mee Leg Peer fort sein vielseitiges E i Me Arzey hier in Athen findet so- Dn des A Senne dig Provinzen. Kalergis öffnete am seine Verwegenheit und er die Schuldgefängnisse, und ein durch b wegenheit und Zweideutigkeit allbekannter Palikarenhäupt- ling, Kriziottis, löste in Chalkis „zu Chren des 15 S t b ‘31 sofort den Straßenräubern, Mördern und allem Di bs: fi del die beschwerlichen Bande. Jn Nauplia waat ps f: ie mehr, die fostümirten Bewohner des Palamid Büchtlin, nte weißen Jacken und {chwarzen Aermeln) daran zu erinnern G G a nicht s{chlechthin von ihnen abhängt, nah Belieben in die Stadt M gehen und den Hafen zu besuhen. Eben dieser Zustand allmäli -
Auflösung aller Bande der Zucht und Ordnung in den Provinzen ist es dem auch, welcher uns täglih ganze Familien und Einzelne aus denselben als Gäste zuführt, so daß es bald {wer halten wird, hier
Morgen verlassen (
mehr gesiherte Ordnungszu-
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832
mehr Wohnungen zu sinden. Zugleih wächst aber auch die Masse des Gesindels. Weder die Garnison noch die Bürger hätten unter diesen Umständen ohne Verstärkung den anstrengenden Dienst mehr thun können. Es is daher ein Jufanterie-Bataillon aus Chalkis, eine Eskadron Reiter aus Argos und eine Batterie Artillerie aus Nauplia hierher fommandirt worden, und noch eine weitere Verstärkung wird bis zur Eröffnung der National-Versammlung eintreffen. Diese Maß- regeln und das immer größere Vertrauen darauf, daß der König un= ter allen Umständen ausdauern und dabei nicht aufhören werde, durch sein Königliches Ansehen die Verwaltung selbst dann zu unterstüßen, wenn dadurch die Stellung eines Kalergis und seiner Partei an Festigkeit gewinut, sind es denn auch allein, welhe noch in so lange niht an allem Heile verzweifeln lassen, als nicht die verschiedenen Parteihäupter selbst ihre Zwecke durch den Pöbel zu erreicheu suchen,
Einen tüchtigen Landsmann haben wir an Junocenz Gelzhauser verloren. Er hatte sich in seiner Stellung als Regiments=-Veterinair in Nauylia die allgemeinste Achtung erworben und namentlich sih auch um alle dort anwesenden Landsleute wohl verdient gemaht. Er kann faum 30 Jahre alt gewesen sein. Ober-Veterinair Horst wird wohl noch einige Zeit bleiben müssen, bis sih irgend ein griechischer Kan= didat für seine Stelle meldet. Nach dem Abzuge aller Militair- Aerzte von hier würden ein Dußead junge Mediziner eben jeßt bei uns allerdings ihr Glück machen können. Einige wenige Deutsche, die Männer griechischer Frauen sind, bleiben auch unter Umständen da, um die man sie in der That nicht beneiden darf,
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Konftantinopel, Ot, (1. Z) Jn der Stadt Vrinta, südlich von Nissa, war die türkishe Bevölkerung über die Christen hergefallen, hatte deren Frauen geschändet und entführt, deren Kirchen geplündert und in Brand gesteck, Der russische Gesandte hat Genug thuung für diese Excesse verlangt.
Gie o gyn en,
Bayern. Jn Beziehung auf die kürzlih besprochene Leitung der bayerishen Nordgränze = Cisenbahn über Bayreuth liest man in -öffentlihen Blättern folgende - Berichtigung: „Nachdem die Stadt Bayreuth Allerhöchstenorts diejenigen Gründe entwicelt hatte, welbe dafür sprechen, die Nordgränzebahn dur das rothe Mainthal zu lei ten, haben staatêwirth\chaftlih erfahrene Männer den Auftrag crhal- ten, diese Gründe zu prüfen. Gleichzeitig erhielt die oberste Bau Behörde den Befehl, das Terrain zu untersuchen, Beide Arbeiten sind im Gange, aber noch nicht vollzogen, und erst wenn die desfall sigen Berichte vorliegen werden, kann Allerböchstenorts die (Frage ent schieden werden: ob die Nordgränze-Eisenbahu durch das weiße oder durch das rothe Mainthal geleitet werden soll, Bayreuth, den 5. November 1843. Sophian Kolb,“
Heidelberg, 4. Nov. (Karlr. 3.) Die Vorarbeiten für die Neckar - Mainbabn werden, soweit solhe das badische Gebiet be rührt, sehr emsig betrieben, Das Terrain, welches zur Bahulinie ex forderlich i, wird demnächst zur Expropriation ausgeseßt werden, und man glaubt, daß die Erdförderungen schon mit dem künftigen Monat | Februar beginnen können. Der Uebergang über den Nedckar bei La | denburg bietet allerdings Schwierigkeiten dar, welche die Erdffnung | der Bahn in die Länge ziehen. Es is eine steinerne Brücke mit 7 | Bogen projektirt, zu deren Erbauung vier Jahre erforderlich sind.
Der Uebergang über den Main wird wohl nicht weniger Zeit bedür
fen. Die übrigen Ueberbrückungen der Bäche auf der ganzen Bahn- strecke sind von geringer Bedeutung z die wichtigere davon is die Weschniß, die bei Thauwetter und Regengüssen oft sehr hoh an
schwillt; sonst is das ganze Terrain der ganzen Bahn für die Er
rihtung der Bahndämme ziemlich günstig und könnte in kurzer Frist hergestellt werden, wenn nicht, wie bemerkt, die Uebergänge über die beiden Flüsse, Main und Neckar, eine längere Zeit in Anspruch neh-=
men, und es dürfte daber diese wichtige Bahnlinie im glücklichsten Falle erst im Jahre 1847 fahrbar werden. Saunover, 10, Nov. (D. A. Z)
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Unsere Eisenbahn nach
| Braunschweig wird, wie es heißt, bis Ende dieses Monats schon für
die Strecke von hier bis Peine fahrbar werden. Die Verhandlungen mit Bremen wegen der von hier nach diesem Freistaate zu führenden Bahn dauern noch fort; da jenseits diese Bahn sehr gewünscht wird, so scheint man hier auf Schwierigkeiten gestoßen zu sein, welche die Anlage verzögern.
Yon der französischen Schweizergränze, 5. Nov. 1s Sekretariat der Eisenbahn-Kommission in Basel hat nun für die Erdarbeiten und Mauerbauten, welche durch die Verlängerung des elsassishen Schienenweges von St. Louis nach jener Stadt an den dortigen neuen Festungswerken nothwendig werden, Aufruf an Unternehmer erlassen, um auf der Staats=-Kanzlei die Pläne, Bedin gungen u. \. w. einzusehen. Eine aus Schweizern und Franzosen bestehende Kommission war auch unlängst in dem naßen Mühlhausen versammelt, um über verschiedene Polizei- und Mauth - Anordnungen zu berathen. Das Ergebniß is bereits den betreffenden Regierungen zur Genehmigung vorgelegt worden,
Berlin-Frankfurter Eisenbahn. In der VVoche vom 5, bis 11. November Frankfurter Eisenbahn 7696 Personen befördert worden.
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sind anf der Berlin-
Handels- und LBörsen-Uachrichten.
Danzig, 10. Nov. Marktbericht. An der Börse sind verkauft: | nachträglich am Sten: 25 L, 128»f. poln, Weizen a Cf. 3453 am Iten; 50 L, 131pf. do. a Cf. 350 und 28 L. 117 — 18pf. poln. Roggen a Cf. 185; heute: Weizen inl. 4 L. 122— 23pf. a Cf. (), 15 L. 131pf. a Cf, 3653 volit. 20: Ly 129—30pf. u. 32 L. 130pf. a Cf, (2), 9 L. 131pf. a Cf. 340,
S L, 130vf, a Cf; 372 u, 27 L, 132pf. a Cf, 379 pr. Last.
Breslau, 10. Nov. Seit unserem leßten Bericht haben toir ziemlich ansehnliche Zufuhren von Weizen und Roggen am Markte gehabt; dessen- ungeachtet haben sich die Preise von Weizen unverändert behauptet und zahlte man für gelben Weizen 51 a 565 Sgr. pro Scheffel nah Qualität, für weißen 532 a 61 Sgr, pro Scheffel.
Auf den Roggenpreis waren die vermehrten Zufuhren indeß von eini- 9 Sgr. pro Scheffel nach
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gem Einfluß und drückte sich derselbe auf 357 a Qualität. | Gerste 28 a 20 Sgr. pro Scheffel. | Hafer, ziemlich bedeutend zugeführt, holte 17 a 18% Sgr. pro Scheffel, | Erbsen 38 a 40 bis 41 Sgr. pro Scheffel nah Qualität bezahlt. | Winterrapps und Sommerrübsen ohne namhaften Umgangz Preise unverändert. | Nothe Kleesaat wird in den feineren Sorten seltener und bewilligte man für das Vorkommende neuerdings die höheren Preise von 147 a 16 Rihlr. pr. Ctr. ; Mittelgattungen häufiger und zu 107 a 12 Rthlr, nach | Qualität zu haben. f | Nach weißer Kleesaat is starke Frage ; doch is davon fast gar nichts | oorhanten, einzelne Kleinigkeiten bezahlt man willig mit 20 a 22 Nthlr. r, Ctr. / Rüböl. Das Geschäft darin war nicht von Bedeutungz rohes in loco 112 a 54 Rihlr, Geld, 115 Rihlr, Briefe, Lieferung auf 11% Rthlr, ge- halten, Spiritus, Loco - Waare flauer, mit 7%; a 42 Rihlr, 80% Ir, bezahlt, Lieferung fest auf 74 Rthlr, gehalten, 7 Nthlr,
Geld. Zink, fester, Loco-Waare zu 6; Nthlr, schwer zu haben, loco Kosel
pr, 60 Quart. à | fehlen Abgeber, |
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Paris, 8. Nov.
gen in den Coursen statt, Die 3 pCtge. wurde 81. 80 à 75, die 5pCtge
Es fand übrigens fast gar kein Umsaß statt, E E Lar E
Den 13. November 1843. D» { . Pr. Aclien. |S| E Brief. | Geld. T E 159:
gen Börse, Cs
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Cour. Cour.
Fonds. | ch | Geld. | Ga | | St. Schuld-Sech. [32 103 n Pr. Engl. 0b1.30.| 4 | 1025 Präm Sch d.Seeb.| +—
- .. l Kur- u, Neumärk, |
1585 | 103% 179 1033 |
BrlI. Pots. Eiseub.| 5 do. do. Prior. Obl.| :Q3 Mgd. Lpz. Eiseub, 88 4+ Jo. do. Prior. Obl.| 4 100% Brl. Auh,. Eisenb. + Ido. do. Prior. Obl.| ch | E Düss.Elb. Eiseub.| È L do. do. Prior. Obl,| - Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl, Brl, Frankf. Eisb.| € do. do. Prior. Obl. ; 1037 Ob.-Schles. Eisb, do.Li.B. v. eingez.|— B.-St.E.Lt. À u.B|—= Magdeb. - Halhber- stüdter Eisenb.| 4 BresI- Schweidn. Freibg. Eisenb,| 4 Börse
wirkl,
1035,
Schuldverschr. |37 | Berl. Stadt-Obl. | Danz. in Th.| Westpr. Pfandbr. |3Z do. | ch
161? 1625 48 101: 106% 101 Ostpr. Pfandbr. 5 -———-
| 1024 1027 101
1033 69 69; 967
do.
106!
103% 1012
Grossh. Pos. do. do,
Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. |:
Sechlesische
105;
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Gold al marco, —
Friedrichsd’or. 1345 13
And.Gldn, à 5 Th. 112 114
Disconto s 3 1
Auswärtige
Amsterdam,. 9. Nov. Niederl.
5% Span. 214. 370 do. 31-, Pass. 55. Ausg.
Pr. Sch. Pol. ODesterr. 1094. 4% Russ, Hope
Antwerpen, 9. Nov. Zinsl. Neue Anl. 217.
Hamburg, 11. Nov. Bank-Actien 1690 Br. Engl. Russ. 1127 Be.
Paris, 9. Nov. 5% Rente fin cour. 121. 35. 3% Rente iu cour §1 (D
5% Span. Rente 307. Pass. 9.
R, Not —. 9% W ien _ Mô0F. 5% Mei, l 10) e. 4% 100 e ° 3% (D Bau} 116. de 1839 115%.
IG6B. Anl. de 1834 Angekommene Fremde. Graf von Moltke, Großherzogl, meclenburgsche1 aus Strelik, Nobbins, Königl, großbritanischer Kabinets-Courier,
A ctien
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Brtttih QOotel, Ober-Stallmeister,
Ovdtel de Mute aus London.
Hotel de St. Petersbourg. Wendt, Großherzogl, oldenburgisd General-Konsul, aus Stettin. Marius, Konsul, aus Swinemünde, Nittmeister a. D. und Landesältester von Mutius, nebst Familie, aus Altwasser. Nittergutsbesißer von Krause, nebst Gemahlin, aus Kollin,
Hotel du Nord. Justizrath M ittelstaed t, nebst Tochter, aus Posen,
Großfürst Alexander. Capitain a. D. von Leistingen aus Gla
Meinhardt s Hotel. Dey, zuria U Ger, nebft Familie, aus Hamburg,
Rheinischer Hof. Kammerherr Baron von Bülow aus Dresden Gutsbesißer von Bommert aus Putliz in der Prignm, Particulie1 von Axleben aus Stettin und von Kalit sch aus Côthen. nen-Beamte von Bülow aus Krausmark in Westpreußen, v0 P odewils, Lieutenant im Regiment Garde du Corps, aus Potsda Dr. Ltppmanunn, prafït. Arzt; aus. Stolp. Cand. med, Nomeén q Emmerich und Schacht aus Neuwied, Kaufleute Lange und Band aus Elberfeld, Pro sch und Liebig aus Leipzig, Fü chsel aus Shmöln Benedict, Hagen u, Ehlich aus Nürnberg u. Kaniß aus Altofen,
Hotel de Brandebourg. Gutsbesißer Barous von der Lancken W akeniy und von der Lancken von der Jnsel Nügen und Baron von Puttkammer aus Grapiß. Particulier Baron von Bonin nebst Gemahlin, aus Grapißz, Kaufleute E. und R. Heimendahl gau: Elberfeld
König von Portugal. Zimmermeister Genz und Bau - Eleve Genz aus Brieg. Oekonom Bockhahn aus Lehnenhof im Mecklenb. Kauf leute Burghardt aus Landsberg a. d. W., Heimann aus Dresde Mumm und Hjelm aus Rosto, Benjamin aus Hamburg, He(wm holz aus Königsberg, Hinnenberg aus Schwelm, Brandt Gans aus Hamburg, Sellier aus Leipzig und Beck aus Fraureuth.
Kaiser von Rußland. Gutsbesißer von Klinkhausen aus Prag. Oefonom Henkel aus Nauen. Particuliers Sembrowski aus Warschau und Kleinholz aus Hamburg. Student Vocke aus Halle, Kaufleute Berends und Gordon aus Hamburg, Labatt aus London und Poll ack aus Königsberg in Pr. Uhrmacher Gordon aus Mitau,
Hotel de Saxe. Hauptmann im 14. Jnfanterie-Regt. von Franken berg aus Königsberg i. d. N, Kausleute Schmerb auch aus stadt-Ebersw., Surhoff aus Leipzig, Vogel aus Chemniy, Neu mann aus Eilenburg, B. Oppenheimer aus Leipzig, Oppenhei mer aus Hamburg. i
Rother Adler. (Kölnischer Hof.) Gutsbesißer von Schult neb| Gemahlin, aus Bri. FJnspekltor N elsch aus Terpt. Kaufleute Petit, Lindemann und Thaerigen ans Leipzig und Patschk« aus Chemniß.
Hotel de Prusse. Frau Majorin von Owstien, und Particuli von Kleist aus Stettin, Gutsbesißer von Niemfkowsky aus Post Hofgärtner Sellow aus Potsdam. p
Stadt London. Kaufleute Hirschauer, nebs Tochter, aus Schwäbis
Gmünd, Zimmermann und Müller aus Nürnberg, Hütter aus
i Schütt jun. aus Hamburg.
Meteorologische Beobachtungen.
A L010!
Neu-
1843, Ia NOYV.
Abeuds 10 Uhr. |
Nachmittags Nach einmaliges
Morgens
6 Uhr. Ô Beobachtung.
Z 337,82 Par. 338,78 Par. 339,0 3 Par. | Quellwärme L R + 00° M. -+ 9, R + 21° R.| Flosswärme 9.07 R. —_ 7 U -+- U + 0,2" R.| Bodenwärme 53 B V pk, 62 pCt. 85 pCt. | Ausdünstung 0,014, R heiter. heiter. Niederschlag 0,010 Rh. NO. NO. | Würmewechsel +1 6,0 Wolkenzug | NO. | 0,47 R.
Tagesmittel: 338,54 Par... 4 2,6°R.., — 0,2 R... 75 pCt. NO.
onigliche Schauspiele.
Dienstag, 14. Nov. Der Wildschütz, komische Oper in 3 Abth, frei nach Koßebue. Musik von A, Lorßing. h
Im Konzertsaale: 4) La reprise de; Un Mage a rompreé, comédie en {1 acte., par Mr. Fournier. 2) La seconde repré sentation de: Quand lP’amour s’en Va. vatdeville nouveail en 1 acte, par Mr. Laurencin. 3) Dieu vous hbénisse! vaude- ville en 1 acte, par Mr. Ancelot. S
üönigsstädtisches Theater.
Dienstag, 14. Nov. Das Ehrenwort. Lustspiel in nah dem Französischen des Fournier, von B. A, Herrmann, Hierauf? Auf Begehren: Vetter Benedikt, Lustspiel in 1 Aft, von L, Ange Dazu: zum vorleßteumale: Vorstellung der gymnastischen Künstler aus London in 3 Abtheilungen, Erste Abtheilung (nah dem erjten Akte des Stücks): lrish Jig, getanzt von den Herren Smith, Kemp und Taylor, Zweite Abtheilung (nah dem zweiteu Akte): 1) Die magishe Stange, oder: Der Antipodez 2) Komische chinesis{ch€ Spiele, ausgeführt von Herrn Chapmann, Dritte Abtheilung (nach dem zweiten Stücke): Große gymnastische akademische Exercitien und Gruppen, ausgeführt von den Herren Smith, Taylor, Kemp und Hollyoak.
Luftdruck . Luftwärme ... Thaupunkt . Dunstsätüigung Wetter
beiter.
———RRE E Verantwortliher Redacteur Pr. J. W. Zinkeisen,
Gedrut in der Deer schen Geheimen Ober - Hosbuchdruckerei. Beilage
An der heutigen Börse fanden wenig Veränderun.
121 . 25 à 35 notirt, um 5 Centimes niedriger als am Schluß der gestri.
Ne 137.
335
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Dienstag den 14!" Nov.
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AuslanD. Deutsche Bundesstaaten.
Württemberg- Ulm, 5. Nov. (Schw. M.) Nachdem am Gau h M pas Ver erbaute eiserne Dampfschiff „die Donau SIEN "* n Stapel gelassen worden war und seine Maschinen, so glüdlic 90% Einrichtung, in Stand geseßt hatte, machte es heute | ié 6 P Bette Probefahrt. Unter dem Douner des Geschüßes, Fowohl vom Schiffe wie vom Ufer, und uuter dem Jubel fast der aanzen Bevölkerung Ulms, lichtete um 17 Uhr das Schiff die Anker, wendete an einer breiten Stelle, wo es dessenungeachtet fast dic ganze Breite des Flusses einnahm _und entshwand in furzer Zeit seiner Ursprungsstelle. Leicht legte sich der Kamin bei zwei Behufs fliegen ‘Fähren über den Fluß gespannten Tauen und passirte sie even so (oicht, wie die thalsinger Brücke. N 25 Minuten war ein Weg von wenigstens 2 Landstunden zurückgelegt, und hier, hart vor der elchinger Brücke, wurde wieder gewendet und, troß des reißenden Stromes, der Reg stromauf in 1! Stunde zurückgelegt. Die beiden Maschinen, mit denen das Schiff ausgerüstet ist, jede zu 25 Pferdekraft, arbei- | teten troß dem, daß es ihre erste Probe war, höchst ruhig und ge- und eben so ruhig war der Gang des von ulmer Schisfern | geführten Dampfers. Ungeachtet e {82 Personen trug, ging er doch nur 48 Centimeter, d. h. ungesähr 17 Zoll württembergish, im Was sor. Durch diese gelungene Probe wurde von neuem der Wunsch | laut, daß der herrliche Donaustrom nicht lange mehr ein üdes, ver- | wildertes Wasser bleiben, -| Bestimmung zurückgegeben 1 | mittler des Völkerhaudels und deutshen Verbandes zu dienen, Múöglichleit, das wilde in ungeregelter Bahn sließende Wasser der Donau mit Dampfschisfen zu befahren, is glänzend bewiesen und hat den von der Königlich württembergischen Regierung zu dieser und zu ver weiteren Fahrt abgeordueten Commissair angenehm überrascht und wohl nicht weniger die von der regensburger Dampfschifffahrts - Ge= fellschaft hierber gesendete Kommission. Möge endlich ein freundliches
zu Stande
Abkommen zwischen jener und der hiesigen Gesellschaf
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ondern der ihm von der Natur verliehenen | werden möge, nämlich als mächtiger Ver
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Baden. Karlsruhe, 8. Nov. (K. Z.) Jm Kloster Maria- Gof bei Neidingen im Fürstenbergischen wurde am 28, Oftober, als am Geburtötage Sr. Durchlaucht des Fürsten von Fürstenberg, die noue Rettungs = Anstalt für sittlich verwahrloste Kinder feierlich eróffnet. Es war ein glückliher Gedante, daß der Central-Verein in Karlsruhe diesen Tag zur Einweihung gewählt, denn allein durch die Munificenz dieses edlen Fürsten wurde die Errichtung dieser Anstalt | beschleunigt und an diesem Orte möglich gemachk. Die unermüdliche | Thätigkeit des Central - Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster | Rinder in Karlsruhe hat es nun seit der furzen Zeit seines Bestehens dahin gebracht, daß bereits zwei Anstalten zu diesem edlen Zweck in voller Wirksamkeit stehen. Die Gesellschaften der barmherzigen Schwestern ausgenommen, kennen wir keinen Berein, der sich ein \chöneres, bohherzigeres Ziel seiner Wirksamkeit gesteckt, als dieser, der sein ganzes Bestreben dahin richtet, arme, durch fremde Schuld oder Ungunst der Verhältnisse verirrte Geschöpfe der Religion und der menschlichen Gesellschaft wieder zuzuführen. Mögen diese Anstalten blühen in segensreiher Wirksamkeit, sih erweitern und Nachahmung nnden,
Darmstadt, 9. Nov. (Grh. H, Z.) Die I8einlese in der Bergstraße verdient in diesem Jahre einer öffentli- hen Bemerkung, weil sie seit Menschen Gedenken und wahrscheinlich noch nie so spät begonuen hat, und weil sie seit vielen Jahren noch nie so ceräushlos und traurig vorübergegangen is, Ju Heppenheim hat man am 3. und in Bensheim am 7. November angefangen, Der Gliliche hat in einem Morgen beinahe eine halbe Dhm geärndtet, und der weniger Beglückte, besonders der arme Weinbauer, in dem ohnedies für ihn betrübten Jahre nihts. Ein Wink für die Wein quer möchte wohl der sein, bei der immer zunehmenden Theuerung an Dünger-Material und bei der stets wachsenden Bevölkerung nach und nach alle Weingärten und Hügel auszuhauen, zu welchen man mit dem Pfluge gelangen kann, und mif den nothwendigsten Lebens bedürfuissen zu bebauen, besonders da an der jonst gesegneten Berg straße ein großer Theil der besten Felder für die Eisenbahn wegfällt, Die Ohm des gewonnenen Getränkes gilt 7 bis 10 Fl.
Orb. Dee
Holstein. Kiel, 7. Nov. (A. M.) Anm 4. November hielt der holsteinishe Advokaten - Verein hier seine diesjährige ordentliche Versammlung, welche wenig besucht war. Die Hauptgegenstände der Erörterung waren die Theilnahme an der im nächsten Juli in Mainz stattfindenden Versammlung der deutschen Rechts - Anwälte und die Stellung des Vereins zu dem schleswig = holstein - lauenburgischen Advokaten - Verein. Von dem lehteren war eine Aufforderung zum Auschluß ergangen, auf welche der holsteinishe Advokaten - Verein zu autworten beschloß: daß er keinesweges gesonnen sei, seine selbststän- dige Existenz in irgend einer Weise aufzugeben, sih jedoh gern bereit erfläre, mit dem \chleswig - holstein -lauenburgischen Verein in eine nähere Verhandlung über ihre gegenseitige Stellung und gemein schaftliche Wirksamkeit zu treten. Uebrigens is die erbetene Be stätigung der Statuten des Vereins von Seiten der Regierung abge- schlagen worden,
Aus dem Amte Hütten, vom 5. Nov. (Jb. Wbl.) Cs war vor einiger Zeit in diesem Blatte die Rede von Volks =Bi bliotheken und Lese-Gesellschaften, gestiftet uud gefördert von Predi gern, Davon können wir auch aus hiesiger Probstei ein nachahmungs wiirdiges Beispiel anführen. Ein Prediger hat in seiner Gemeinde cine solche Volks - Bibliothek und Lese - Gesellschast gestiftet und zur Gründung selbst eine Summe Geldes hergeschossen. Die Bücher und Schriften, welche man angeschafft, werden in die verschiedenen Dörfer vertheilt, nah Lesung ausgetauscht und zuleßt aufbewahrt für die, welche deren begehren und für das nahwachsende Geschlecht.
Oesterreichische Monarchie.
er E /+ Dkt, In dem hiesigen Bezirke erneuert sich das öfe, M E In der verslossenen Nacht verspürte man 11 Erd- E E „sämmtlich leiht und von kurzer Dauer waren, denen aber jedesmal ziemlich lange Detonationen in der Richtung von Westen nah Süden vorangingen. i U Während dieser Zeit war die Atmosphäre fast immer gleich, nach em auf wenige Stunden des Tages fortwährend ein leihter West- wind wehte, indeß während der Naht eine drückende Windstille bei veiterem Himmel, den nur am Horizonte eini è hol fo
, à einige blutrothe Streifen verdeckten, herrschte. 3 \ ; M
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Slano, 21. Oft. Gestern um 5 Uhr Nachmittags wurden | wir von zwei dumpfen Erddetonationen überrascht, auf welhe zwei | leichte Erschütterungen folgten. Um 5 Uhr Nachmittags vernahm man eine dritte und gegen 6 Uhr eine vierte. Die Bestürzung ist
unter den hiesigen Einwohnern allgemein, und Jedermann fürchtet,
sich in den Mußestunden in scine Wohnung zurücßzuziehen,
Nagusa, 21. Okt. So lange der Sciroccowind herrschte, der Himmel mit Wolfen bedeckt, die Luft sehr feucht und das Niveau des Meeres hoch war, ließ sich kein Erdbeben verspüren, und es \chickten sich deshalb viele Familien, welche in den Umgebungen weilen, | zur Rükfehr in die Stadt au. So wie aber der Nordwestwind auf hörte, ohne daß die allgemeine Sehnsucht nah einem Regen erfüllt worden wäre; so wie der Himmel sich wieder aufheiterte, die Luft elastisher und das Niveau des Meeres niedriger wurde, fingen die Erderschütterungen, wiewohl in schwächerer Art, wieder an, So ver nahm man einen leihten Erdstoß am 10, Oktober gegen Tages anbruch in dem Augenblicke als der Wind seine Richtung änderte, und ein zweiter ergab sich um 10 Uhr 45 Minuten Vormittags. Gestern um 6 Uhr 40 Minuten Nachmittags verspürte man einen Stoß von der Dauer von mehr als Einer Sekunde, der einigen Schrecken verbreitete, und heute gegen ein Uhr nah Mitternacht er zitterte der Boden momentau und in leihter Weise. Alle gedachten Erschütterungen sind immer rüttelnder Art und äußern sih in nord westliher Richtung.
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Zürich, 2. Nov. (N. N. Z.) Auch der Landammann und Rath des Kantons Uri haben der hiesigen Regierung wegen Mittheilung der Zuschrift an den Vorort gedankt und den eidgenössishen Sinn, der von dem Standpunkte der züricher Regierung aus darin hervor leute, anerkannt, Dabei bedauert indeß Uri anderweitigen trauri= gen Jrrthum, welcher dauernden Frieden und Treue, herzliche Bun desgenossenschaft außer dem Fundamente des Rechts und treuer Auf= recthaltung der Bundes =- Vorschristen begründen zu können wähne, und behält sich vor, da es durch den Tagsabungs = Beschluß vom 31. August die Rechte der Katholiken und des Bundes tief gekränkt erachte, zur Wahrung derselben die bundesgemäßen Schritte zu thun, die es für gut sinden werde. Eben so anerkennend für Zürichs Auf- treten und bereitwillig, an den in seinem Schreiben an Luzern in Aussicht gestellten Maßregeln theilzunehmen, hat sich die Regierung von Graubünden in ihrer Antwort an Zürich ausgesprochen.
Altorf, 4. Nov. (O. P. A. Z.) Aus zuverlässiger Quelle wird der Katholischen Staats =- Zeitung berichtet, daß die in mehreren ffentlichen Bättern enthaltene Angabe, als sei vom Thal- Rath von Ursern eine Warnung oder gar eine Protestation gegen eine etwanige Trennung an die Behörden von Uri gerichtet worden, durchaus falsch sei. Der Thal =Rath hat diesen Gegenstand gar nie behandelt, auh hat er verfassungsgemäß sich hiermit nicht zu beschäf tigen, indem die Entscheidung hierüber einzig dem Land - Rathe, in welden Ursern wie Uri seine Abgeordneten sendet, zusteht. Eben fo unwahr i} es, daß die Justructions Kommission das Benehmen ihrer Gesandtschaft an der rothener Konferenz mißbilligt oder einen Be {luß gefaßt habe, die Kloster - Angelegenheit nunmehr liegen zu lassen,
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Konstantinopel, 25. Oft. (Oesterr. Beob.) _Der Ho \podar der Walachei, Fürst Bibesco, hat am 19ten die Hauptstadt verlassen, um sich über Küstendshe nah Bucharest zu begeben. Sr hat vom Sultan eine Batterie von 6 Kanonen zum Geschenk erhalten.
An demselben Tage ist die amerifanishe Kriegsbrigg „Truxtou““ mit den sterblihen Ueberresten des Minister-Residenten der nordame= rifanishen Freistaaten an der ottomanischen Pforte, Commodore Por ter, von hier abgesegelt.
Laut Nachrichten aus Rhodus vom 17ten d. M. stand der Kapudan=-Pascha, welcher sih mit seinem Geschwader in Marmarizza befand, im Begriff, nah Konstantinopel aufzubrechen.
Berichten zufolge, die vor einigen Tagen aus Alexandrien eingetroffen sind, war am 10ten d. M. die ägyptishe Dampf =- Fre gatte „der Nil“ mit reihen Geschenken für den Sultan und die Sul= tanin Mutter nah Konstantinopel abgegangen. Unter diesen Ge \chenken befindet sich ein fleines Dampfboot, welches Mehmed Ali in Alexandrien für den Gebrauch des Sultans hat bauen und auf das reid\ste und geschmackvollste ausstatten lassen, ferner sechs Pferde von vorzüglicher Race für den Sultan, ein Wagen und vier Pferde für die Sultanin Valide und überdies Geschenke für mehrere ottomani=-
| S1 ,e a, B i“ WY , | {he Würdenträger. Der „Nil“ is seitdem bei den Dardanellen er
\chienen, wo er sich einer funfszehntägigen Quarantaine unterwer fen muß.
Das neueste Blatt der nach siebenzehnmonatliher Unterbrehung in Kahira wieder erschienenen Zeitung enthält einen Bericht über die guf Befehl des Statthalters von Aegypten nah dem weißen Nil unternommenen Expedition.
Vereinigte Staaten von Uord- Amerika. O New- Yorfk, 19. Okt, Jch habe bereits im Allgemeinen
den Ausgang der Wahlen zu dem im nächsten Dezember sih eröff nenden achtundzwanzigsten Kongresse angegeben. Es dürfte nicht ohne Juteresse sein, nun noch einiges Nähere in Zissern über dessen Zu= sammenseßung zu geben und dabei zugleich die Veränderungen zu zeigen, welhe der Vergleich mit der bisherigen Zusammenfeßung desselben ergiebt. Das hiesige Journal of Commerce giebt dar- über folgende statistische Notizen :
Der Senat, wenn er vollzählig is, begreift 52 Mitglieder, Gegenwärtig sind fünf Senatorenstellen erledigt, nämlich 2 in Tennessee, 1 in Maryland, 1 in Jllinois und 1 in Missouri, Die drei ersten werden von Whigs ausgefüllt werden und die zwei leßten mit Loco focos, Vou den bereits erwählten Senatoren sind 26 Whigs, mit Einschluß des Herrn Rives von Virginien, dessen Politik sich eigentlich in keine Klasse rehnen läßt, und 21 Locofocos, Fügt man die erle digten Stellen hinzu, \o ergiebt sich der Bestand des vollen Senats mit 29 Whigs und 23 Locofocos. Die Majorität der Whigs 1m Senate beträgt also 6.
Das Repräsentantenhaus wird nach der neuen Vertheilung der Mitglieder auf die einzelnen Staaten durch die Apportionment - Akte 223 Mitglieder begreifen, Von diesen sind 201 bereits erwählt, Jhre politische Farbe wird aus folgender Zusammenstellung hervor gehen, welche zugleih den Verlust und Gewinn jeder Partei anzeigt, wenn man diesen Kongreß mit dem leßten vergleicht. Von den 01 erwählten Mitgliedern sind 03 Whigs und 138 Locofocos. Jn den leßten Kongreß waren von denselben Staaten und Theilen von Staaten 125 Whigs und 96 Locofocos gesendet. Die Majorität der Whigs war also damals in den besagten Staaten und Theilen von
Staaten 29, die Locofoco - Majorität jeßt aber beträgt 75. Die Differenz beträgt sonach 104.
__ Bei den Wahlen von Ohio scheinen die Whigs ihre Kandidaten für beide Häuser durchgeseßt zu haben. So weit die Wahlen von Pensylvauien bekannt sind, werden von dort 13 Mitglieder der demo- fratishen und 9 von der Whigpartei in den Kongreß gesendet wer- den, Auch bei den Wahlen für die eigene Legislatur dieses großen Staates haben die Demokraten die Mehrheit, nämlich 40 Mitglieder gegen 33 Whigs, erlangt. Jm Allgemeinen aber fallen die Wahlen sür die Legislaturen der einzelnen Staaten über alle Erwartung günstig aus, und die Hoffnungen dieser Partei, bei der Präsidenten-Wahl denn doh noch ihren Kandidaten, Herrn Clay, durchzuseßben, dem dann Herr Webster als Vice-Präsident beigegeben würde, sind daher wieder im Zunehmen, wozu auch die inneren Spaltungen im Lager der Gegner natürlih nicht wenig beitragen. Herr Webster hat so eben von den Whigs von Salem (in Massachussetts) eine Einladung er=- halten zu einem Meeting, wobei er eine Rede über den Zustand
des Landes an sie halten solle. Er hat die Einladung ange-
nommen, und allgemein erwartet man, daß er in seiner Rede auch
etwas über seine eigene Stellung sagen, sie näher bestimmen werde ;
denn bis jeßt steht sie noch sehr zweifelhaft da. Bei der Wahl eines
neuen Mayors der Stadt Baltimore in voriger Woche haben eben-
falls die Whigs eine Majorität von mehr als 300 Stimmen erlangt.
Während einiger früheren Jahre war die Mehrheit dort der Locofoco-
Partei zugethan, und bei dem großen Wahlstreite im Jahre 1840
ergab sich daselbs eine schwache Majorität gegen den General Har-
rison, Dem lebten Sprecher des Repräsentantenhauses im Kongresse, Herrn Hunter aus Virginien, wurde kürzlich ein Bankett gegeben. Herr Hunter steht in dem Rufe eines weniger dur hervorstehendes Talent, als dur fleckenlosen Charakter ausgezeichneten und daher allgemein geahteten Mannes, Zu der Präsidentschaft im Kongresse war er nur dur die inneren Spaltungen im Schoße seiner eigenen Partei und dadurch gelangt, daß ein Theil der Opposi
tionsmänner ihm seine Stimmen gab. Seinem versöhnlichen Charafter entsprehend, suhte er als Präsident beiden Par- teien zu gefallen, und es ging ihm wie gewöhnlih in solhen Fäl- len, er brachte sie endlich beide gegen sich auf. Jn der Rede nun, welche er bei dem Diner hielt, sprach er im Sinne der Wünsche und Interessen der südlihen Staaten der Union. Er schilderte die Lage von Texas, die Politik Englands gegen dasselbe und gegen Meriko und Texas mit Bezugnahme auf die Abschaffung der Sklaverei in dem leßteren Lande, und sprach sich energisch für die Nothwendigkeit des Anschlusses von Texas an die Vereinigten Staaten aus, ein Gedanke, der in den südlichen Staaten derselben mit außerordentlicher Lebhaf tigkeit aufgefaßt worden i. Ein von Herrn Wise eingetrossenes Schreiben führt dafür die nämlichen Gründe an, deren auch Herr Hunter in seiner Rede sich bediente. Beide Männer sind persönliche und politishe Freunde, und allgemein glaubt man, daß sie sih vor dem Diner selb} über die Sache verständigt hatten. Ss heißt, ste
beabsichtigen, die Frage vor dem nächsten Kongreß anzuregen.
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u Paris, 7. Nov. Ueber die leßten Umwälzungen, die in Peru stattgefunden haben, hat man nun folgende vollkommen zuverlässige Nach rihten in einem Schreiben aus Lima vom 20. April. Nachdem Don Justo Figuerola am 20, März von der Präsidentschaft der Republik durch die Anhänger des Generals Manuel Jgnacio de Vivanco ab- gese8t worden war, versammelten sich die Lebteren und fertigten einen Aft aus, wodurch Don Jose Rufino de Cchenique eruannt wurde, um die Präfektur des Departements zu übernehmen, bis der oberste Direktor dies is der Titel, welcher Vivauco übertragen worden ist selbst einträfe. An demselben Tage rückte ein Theil der Divi-= sion des Generals Pezet, unter den Befehlen des Obersten Ortiz, ein, der in dessen Abwesenheit den Ober - Befehl der Truppen der Garnison bis zum 27. März übernahm, an welhem Tage der ge= nannte General zu Lima eintraf.
Am 7. April endlich hielt auch der General Vivanco selbs sei nen Einzug, und am 8ten richtete er an von Lima die folgende Proclamation :
„Freunde und Landsleute ! Der cinmüthige Volkes die allgemeine Zustimmung des Heeres haben mich zur höchsten Magistratur erhoben. Indem ihr her- beieiltet, den verwerflichen Klub zu stürzen, der sih den Namen der Regie- rung beilegte, und eben so das lächerliche S das man an ihre
die Cinwohßnelx
Wunsch des
4A ch— UnT
Spottwerk, Stelle seßen wollte, habt ihr diesen großen Aft des Nationalwillens ver- vollständigt. Jch habe die unausspvrechlihste Befriedigung empfunden, als ich durch eure cigenen Hände dieser reihen Stadt, meiner Ge- burtsítadt, des Mittelpunktes meiner Zuneigungen Gegenstandes meiner theuersten Erinnerungen, geöffnet sah. Aber um auf den Gipfel des Glückes und des Nuhmes zu gelangen, bleibt mir noch übrig, auch den Erwartungen welche die ganze Nation auf meine Verwaltung gegründet hat; es bleibt mir noch übrig, für den Ruhm und das Glück des perua nischen Volkes zu arbeiten. Eine so schwierige Aufgabe is zu groß für die Kräfte eines einzigen Mannes. Ohne euer volles Zutrauen, ohne die Beihülfe aller Beamten, ohne die Mitwirkung aller Tugenden, ohne den Beistand aller Talente können weder die erhißten Leidenschaften daniedergehalten, noch die erschlaffte Mo- ral des Heeres gekräftigt, noch die entfesselte Anarchie gezügelt, noch die befleckte National - Ehre wieder gereinigt, noch die Herrschaft der mit Füßen getretenen Geseßze wiederhergestellt, noch die in Unordnung gerathene Rer- waltung verbessert, noch alteingewurzelte Mißbräuche ausgerottet, noch die niemals betretene Bahn der sozialen Verbesserungen und Fortschritte be=- schritten werden. Jhr, Einwohner von Lima, ais diejenigen , die am un míittelbarsten so ersehnte Güter genießen sollen, werdet eure fräftige Unte1 stüßung der Regierung nicht entziehen, welche bemüht if, denselben zu ge- winnen. Jn eure Mitte gestellt, sicher eurer Zustimmung und fest beharrend bei der Absicht, um jeden Preis den hohen und erhabenen Auftrag zu erfüllen, der mir anvertraut worden is, boffe ih, daß bald für Peru die Morgen röôtbe des Friedens und des Glückes anbrechen wird, die uns nach so schwe ren Stürmen der Himmel darbietet. (gez.) Manuel Jgnacio de Vivanco.“ Am folgenden Tage erließ er ein im Direktorial - Palaste von Lima unterzeichnetes Dekret, in welchem, in Erwägung, daß es der höe{sten Autorität, welche er durch den einmüthigen Ruf des Volkes ausübe, angemessen sei, daß dieselbe mit den für Fälle dieser Art festgeseßten Feierlichkeiten anerkaunt werde, befichlt, daß alle Auto ritäten und öffentlihen Beamten vou Civil, Militair und dem Klerus die Direktorial -Regierung anerkennen und ihr Gehorsam s{wören | sollen unter Anwendung der folgenden Formel: „Jh erkenne die | Autorität, welce der oberste Direktor ausübt, an und schwöre zu Gott und erbiete mih vor dem Vaterlande, seine Dekrete, Befoble und Verfügungen zu befolgen und zu vollziehen.“ | Einer der ersten Schritte des Generals Vivanco, na Regelung | der neuen Verwaltung, die er begründet hat, war, (ine ziemlich edel- | j
«io Thanare If QDOore
Des zu entsprechen,
N
müthige Amnestie zu erlassen, in welcher selbst den Fou Ds die Rüldkkehr auf den beimatlichen Boden na E gea S ellung: Pensionen ausgeseßt werden, jedem im Berhattmye go 0 — A- Le früber îm S Der neue Chef von Peru
im Staate eingenommen. K : scheint von dem Wunsche beseelt, die Popularitatk, die er besißt, au