1843 / 138 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

zu verdienen, und von Seite derjenigen, die ihn nohch nicht so genau fennen, solhe zu erwerben. Die Blätter von Lima sagen, seit seinem Einzuge in diese Stadt habe er ohne Unterlaß seine Absichten zu Re- formen und Verbesserungen in den Zweigen des öffentlihen Dienstes, die solher bedürfen, und alle sind in diesem Falle, geäußert. Die Handels-Verhältnisse, der National-Kredit, die Verminde- rung des Heeres, das Postwesen und die daraus für den Staat er wachsende Einnahmsquelle, so wie viele andere Angelegenheiten von allgemeinerem Interesse, beschäftigten seine Aufmerksamkeit. Die Um-= stände scheinen dazu in der That günstig; denn da bereits auch die Departements de la Libertad und de Ancacha der allgemeinen Be wegung des Restes der Republik gefolgt sind, so bleibt kein Punkt in ganz Peru mehr, der nicht die Autorität des obersten Direktors anerkannt hätte. Es is nur zu wünschen , daß diese günstigere Wendung der Dinge daselbst endlih einmal von Dauer sein möge,

Oftiadien.

Bombay, 2. Okt, Das Wichtigste der diesmaligen Ueber landpost, welche Bombay unter obigem Tage verlassen hat, i} der obwohl noch unvollständige Bericht über eine in Lahore stattgefundene Revolution, welche dies Land, wie zu erwarten steht, zum Schauplaß einer vollständigen Anarchie machen wird. „Kaum hört Afghanistan auf, anziehende Gegenstände zur Berichterstattung zu liefern““, schreibt die Bombay Times, „so entbrennt der Krieg in Sind, und kaum shweigt der Waffenlärm in Hyderabad, \o ertönt das Kriegs

geschrei von neuem in Lahore.“ Dasselbe Blatt giebt darauf folgende Schilderung der dortigen Ereignisse. „Der Maha radsha Shere Singh ist sammt seinen beiden Söhnen ermor

det worden. Sein allgewaltiger Minister Dhyan Singh, welcher die Katastrophe herbeigeführt hat, i| am Tage nah dieser That gleichfalls unter den Streichen seiner Anhänger gefallen, und Mord und Brand herrscht überall in Lahore, der Hauptstadt der Seikhs. Diese Stadt liegt uur 50 Miles von unserem Gränzposten Firozpur entfernt; es scheint deshalb unmöglich, daß bei einer Fort-

| | fönnten. Der Minister arbeitete indeß sort für seine Zwecke, und

834

dauer und Steigerung der gegenwärtigen Verwirrung die unmittel= bare und sofortige Jutervention Englands ausbleiben kann. Es is} jeßt Nothwendigkeit, was vor drei Jahren ein sehuliher Wunsch der Regierung war. Das Land der Seikhs, vielleiht bestimmt in kurzer Zeit der Schauplatz kriegerisher Operationen für die Armee von Bengalen zu werden, zählt eine Bevölkerung von drei bis vier Mil= lionen Seelen; sein stehendes Heer unter Rundschit Singh betrug ungefähr 75,000 Mann, von denen 25,000 Mann Fußvolk nach europäischer Weise organisirt waren und von Alexander Burnes für „vollkommen den Truppen der indischen Armee gewachsen“ gehalten wurden, Die regulaire Reiterei betrug 5000 Maun und 150 Ge-= {chüße; den Rest bildeten 50,000 Mann irregulairer Reiterei. Die Staats=-Cinkünfte belaufen sich auf 27 Millionen Pfund Sterling. Die Häupter der Seikhs sind gewohnt, einen Schaß zu sammeln, | und hon im Jahre 1825 \chlug man ihren Geld=-Vorrath auf zehn Millionen an, welcher indeß gegenwärtig auf 40 Millionen gestiegen sein soll, Der Minister des Maharadschah, Dhyan Singh, hatte aus diesem Schabe innerhalb dreier Jahre 5 Millionen genommen, um das Heer zu bestehen und für \sich zu gewinuen. Ein Streit darüber entzweite den Fürsten mit seinem Minister, dem indeß bald die Aus söhnung folgte, weil der schwache Maharadschah den bisherigen Güust ling nicht lange eutbehren fonnte. Aber die Art und Weise, wie diese Aussöhnung erfolgte, trug nur dazu bei, die Macht des Mi nisters zu vermehren, indem derselbe bei seinem Troßte beharrte und seinem Herrn Trunkenheit und Schwelgerei vorwarf. Er gestand

ohne Umschweife, daß er die 5 Millionen aus dem Schaße genommen und unter das Heer vertheilt habe, weil nur auf diese Weise die Truppen in Gehorsam gegen ihren schwachen Fürsten gehalten werden

während Shere Seigh sich den Vergnügungen des Trunks und der Jagd überließ, wurde eine weit verzweigte Vershwörung angespon= nen. Es war die Jahreszeit gekommen, in welher Truppen-Musterungen vorgenommen werden sollten, und viele Regimenter waren zu diesem Zweck in Lahore und der Umgegend konzentrirt. Am Morgen des 15, September

fam Shere Singh ins Lager, um Musterung zu halten \o hatte eg Dhyan Singh angelegt und als der Maharadschah Eiuiges zu tz deln anfing, gerieth der Sirdar Adschit Singh absichtlich mit ihm iy Wortwechsel, welchem dadur ein Ende gemacht wurde, daß Ädschit Singh seinen Karabiner, der mit vier Bleiklumpen geladen war, guf den Fürsten abfeuerte. Der Magharadschah wurde am Kopfe getroffen, Adschit Singh schnitt ihm darauf das Haupt ab und steckte es auf seinen Speer, mit welhem Siegeszeichen er in Lahore einzog. Rebellen beseßten darauf den Palast, suhten den Sohn des ermorde ten Fürsten Pudtaub Singh auf, ermordeten diesen sowohl wie alle Frauen und Kinder des Maharatschah, und riefen Dulix Singh, einen angeblihen Sohn des Rundschid Singh, zum Herrscher aus.

Die europäischen Offiziere im Dienste von Lahore hatten d-n herannahenden Sturm vorausgesehen und bald erkannt, daß fie den selben zu beschwören niht im Stande sein würden. Die Generale Ventura, Court und Avitabile waren um Urlaub eingekommen, um das Land zu verlassen, und Avitabile sollte am 10, September in Firozpur eintreffen. Dhyan Singh war im höchsten Grade auf deu Einfluß dieser Europäer, und namentlich Veutura's, auf den Maharad- hah eifersüchtigz ihr Verderben war beschlossen. Der General Ven tura, welcher bei der Ermordung des Fürsten zugegen war, stellte sih den Aufrührern zur Wehr, wurde aber überwältigt und entkam mit genguer Noth.

An der Jumna steht ein anglo= indisches Heer von 17,000 Mann mit 48 Kanonen, und es is möglich, daß diese Streitkräfte Beschäf tigung jenseits des Sudledsh erhalten. Ju Bombay glaubt man indessen, Lord Ellenborough werde vorerst die Seifhs, wie die Afghanen, ihrer Anarchie überlassen.“

Aus Sind wird nichts Neues gemeldet, Sir Ch. Napier hatte sein Quartier nah Kuradschi verlegt und die ibm von Kalkutta zu hickten Civil-Beamteu, um die Finanzen des Landes zu ordnen, nicht angenomme!1. Vielmehr verlangt er vom General-Gouverneur, ihm

R S '10p S 1

N

tüchtige Offiziere zur Verwaltung des Landes zu senden, Fu den R A A M4, 9 A E y í übrigen anglo-indischen Besißungen herrscht vollkommene Ruhe.

P P L

E, S B A E vis U

Allgemeiner Anzeiger.

Sckanntmachungen. S i f

[1935] E A se Der nachstehend bezeichnete Schneidergesell Friedrich

he Grundstück, taxirt zu 18,959 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf., | soll im Wege des Konkurses | am 15. Febiuar 18424, Bormitings 114 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen. |

[ 1926] Eben

Taxe und Hv- |

Jägerstr D;

dachts angelegten Waldbrandes zur Untersuchung ge- zogen und zur vorläufigen Antretung einer Zuchthaus strafe in die Straf - Anstalt zu Brandenburg abgeführt werden sollen, is in der Nacht vom 27sten zum 28sten v. M. mittelst gewaltsamen Ausbruchs aus dem hiesi- gen Polizei-Gefängnisse entwichen. Wir ersuchen daher alle Militair- und Civil-Behörden ergebenst, auf den- selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle arretiren und hierher ablicfern zu lassen. Bernau, den 11. No vember 1843. Der Magistrat.

Signalement. Vor- und Zuname: Friedrich Theo- dor Baktus, Geburts- und Aufenthaltsort + Berlin, Re- ligion ; evangelisch, Alter: 23 Jahr, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: braun, blond, Stirn: rund, frei, Au genbraunen: blond, Augen: blau, Nase: etwas kulpig, Mund: gewöhnlich, Bart: blond, Zähne: gut, Kinn: | klein, oval, Gesichtsbildung : oval, Statur: mittel. Be-

| |

| | Le ? ; | Theodor Bakus aus Berlin, welcher wegen Ver |

[1599]

Von Sciten

der Jagellonischen

set werden wird.

merkt wird, daß der Entflobene bisber fast gewöhnlich sh taubstumm gestellt und auf den falshen Namen von Pappenhorst gebettelt, derselbe auch ein einschmeicheln- des Wesen und Benehmen besißt, von fränkelndem und leidendem Aeußeren is, dadurch leicht das Mitleid des Publikums zu erregen weiß, und übrigens ein sehr ver- | shmiztes und gefährlihhes Jundividuum is. Befkleidet | war derselbe mit einem brauntuchenen alten Ueberrock, | schwarzem Sammetikragen und Hornknöpfen, einer neuen | grünkaitunen Weste mit rothen Blumen, hellgrauen neuen | weiten Tuchhosen, wollenen Socken, Halbstiefeln, shwar- | zer Atlas-Binde (Schlips), einer alten s{hwarzen Sam- | met- Müpge mit ledernem Schirm und einem werkenen | / |

November

Weite, 2) 3) mit einem an

Hemde. Ç ? C : sagte Lehrkanzel in

[866] Ediktal Citation,

Die Westpreußischen Pfandbriefe Nr. 19 Glaszie- jewo und Nr. 81 Sallno, jeder über 200 Thlr., sind in der Naht vom 9. auf den 10. April 1829 der Kirche zu Grzylewo, Amts Culmsee, entwendet und die Westpreußishen Pfandbriefe Mszauno Nr. 1, 2. 3, jeder à 1000 Thlir., und Nr. 4 à 500 Thlr., lebtere vier Pfandbriefe nebst Coupons pro Johannis 1839 bis Weihnachten 1842 ihrem Inhaber, Ritterguts-Be sißer Freitag zu Lnianneck bei Schwey, angeblich ver- brannt, und is daher auf Amortisation gedachter Pfand- | tes Krakau, welche

t

fannt werden,

D, e, L,

briefe und Coupons angetragen. Es werden daber die | siven, sind von der etwanigen unbekannten Jnhaber dieser Pfandbriefe und | nur, um die

zum 15, i 4 mit ihren Ansprüchen bei d Syndikus der unterzeich 5

1 neten General - Landschafts - Direction zu melden oder

Konkurs-Ausschreibung. des

Siadt Krakau wird hiermit kund gemacht, daß die a1!

zel der Religions-Wissenschaft, der Erziehungskunde und der griechischen Literatur, mittelst Konfurs-Prüfung be-

heit verbunden, die besagten Lehrgegenstände in 10 Stun den wöchentlih, und zwar die Religions - c in lateinischer und die Erziehungskunde_in polnischer | Sprache, nach den vom akademischen Senate vorge schriebenen Lehrbüchern vorzutragen, und an Sonn- und

Fakultät abzuhalten. j Gehalt von jährli 6000 Fl. poln. verbunden. 1 j

Diejenigen, welche beabsichtigen , sich um diese Kan- | Von der Erhebung Preußens zum Königreich bis 1840, zel zu bewerben, haben ihre Gesuche an den Rector 2 Beilagen : Ueber Katte und über die Aufhebung der magnificus hiesiger Universität spätestens bis zum 20, 1843 portofrei folgenden Urkunden zu belegen: 1) Mit dem mit dem Nachweise über den Lebenslauf, der frakauer | Ländern der drei hohen Schußzmächte des biesigen Frei- staates gelegenen Universität erlangten Doktor-Diplome der betreffenden Fakultät, 4) mit den Zeugnissen über die zurückgelegten Prüfungen der für die philosophische Band. Fakultät vorgeschriebenen Gegenstände, Unterthanen einer der drei Schußmächhte wären, mit einer Bewilligung der resp, Negierung, sich um die be

Die Kandidaten, und deren Beilagen vom akademischen Senate für qua lifizirt zur Bewerbung um erwähnte Lehrkanzel aner erhalten Einladung, sich allhier zur Konkurs-Prüsfung einzustel- len, welche an den unabänderlih festgeseßten Tagen, nämlich den 4, Januar 1844 schriftlich und mündlich in abgehalten werden wird. E

Würkliche Professoren desselben Lehrfaches an der Universitäten der hohen Schuzmächte des Freistaa

Konkurs-Prüfung frei, und müssen erwähnte Lehrkanzel den übrigen Bedingungen Genüge leisten, Krakau, den 4, Scptember 1843, Der Secretair der Jagellonischen Universität

akademischen Senats der freieit

Universität allhier erledigte Lehrkan A Und

4 » eli Mit dieser Kanzel ist die Obliegen-

Wissenschaft

| Von

S E s ib , - ‘. ü ) L D ï L Feiertagen Erhorten für die Schüler der philosophischen | gr. 8. (85 Bog.) geh. F Thlr. Mit dieser Kanzel is en sixer E _—_ Om ns. Einleitung. Zustand um 1701. 41,

| Patrimonial-Jurisdiction, einzusenden und folhe mit |

T C D S:

auf- [ 374 b] Bei G, \chicnen :

oder an ener in den

5) insofern sie gen. Subscrivtions - Preis 1

Del pap, 1 Ur, 10 Sar.

) Í G I? N 4016 Kompetenz seßen zu dürfen, C. M. 4 rndl D welche nah Einsicht ihrer Gesuche

Zweiter Theil. I Q M, geognostishe Karte Berlin. Mit Erläuter

geb.

vom Rector magnificus N

den Iten

Di ungen, Sprachen :

oben erwähnten

enter | [1912]

s

as betreffende Doftor- Diplom be-

erhalten zu können,

Czaputowicz.

Coupons dergestalt zu gewärtigen, daß sowohl die Westprenßische Landschaft, als der Besißer der für ge- dachte Pfandbriefe und Coupons verpfändeten von allen ferneren daraus an sie zu \prüchen gänzlich befreit werden.

_ Marienwerder, den 27, April 1843. Konmigl, Westpreuß. General - Landschafts - Direction,

(gez.) Freiherr von Rosenberg.

a. y 4h Ee Are fl

Fevbus S E des hiesigen Kaufmanns Jacob Sey ou] Dell ist heute der Konkurs eröffnet. Deshalb werden diejenigen, welche von dem Gemeins p A don dem Gemeinschuldner et

as a1 eld, Sachen, Effekten der Briefschaf t, ier ic lab d oder Briefschaften hin- davon v I bolt N demselben nicht das Mindeste avo! aosoigen, vielmehr davon uns gaetreul; Anzeige zu machen und die Gelder Wer S ar Vorbehalt ihrer daran zustehenden Rechte Hi q mit richtlihe Depositorium abzuliefern, Wenn denn Ä A Gemeinschuldner etwas bezahlt odex aus O LeIE würd so wird dies y usbgeantwortet ürde, ird dies für nicht geschehen erachtet und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben werden Wenn aber der Jnhaber solcher Gelder und Saen

dieselben verschweigen und zurühalten sollte, \o wird

l

|

l j

die gänzliche Amortisation gedachter Pfandbriefe und | î

(üter bildenden An-

[1910]

Sophie

zubereiten kann.

Mit einem neuen

Theil, Aufla g e. Mit zwei erläuternden 20 Sgr

sCiterarische Anzeigen.

| In der Verlags-Buchhandlung von C. lang in Berlin erschien und is durch alle Buchhaud- lungen des Jn- und Auslandes zu haben:

| Wilhelmine Scheibler

| J 0 n 0 : E R S ( | Ql. 12, | Allgemeines deuts ches Kochbuch In ähnlicher Weise, wie in seinen „Briefen über | England und

und Backwerk auf die wohlfeilste und schmachasteste Art

Ein unentbehrlihes Handbuch für an-

gehende Hausmüiter, Haushälterinnen uud Köchinnen. Zehnte verbesserte Auflage.

Velinpapier. Dasselbe, zweiter und leßter später erschienener Dritte

Kuypfertafeln.

(Jeder der beiden Theile bildet auch ein für sich be-

ster Theil. f Auch unter dem Titel: Fr. Ame -

1 Thlr. 15 Sgr.

geh.

werke und Künstler in Deutschland,

handbuh empfohlen werden. erbesserte Aufl Leipzig, im Oktober 1843. F. A. Titelbilde in Stahlstih, Oktav. 1 Thlr. S [1924]

V erbesse Le U, Verm c h rte einem Titelbilde in Stahlstih und

Oktav. Velinpapier.

schienen:

Systema medicae

materiae Brasiliens1s

4 L wi, stehendes Ganze.) i derieiDe 0G außerdem alles seines daran habenden Un- Unter der Gitbei Anzahl von Kochbüchern erwarb sich 8, geh. 29 Sgr. teren und anderen Rechtes für verlustig erklärt | wohl keines schneller einen vortheilhafteren Ruf als ge-

; enwärtiges ! Gumbinnen, den 21, Oktober 1843, sowohl Vie V

Königl, preuß. Land - und Stadtgericht,

halb allen Haus den.

[1282] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20, Juni 1843, Das in der Jerusalemerstraße Nr. 8 belegene Sarre-

Es verdankt diesen ungetheilten Beifall E, ollständigkeit als vorzüglich seiner | bewährt gefundenen Brauchbarkeit, und kann deê- Dies: frauen us Zuversicht empfohlen wer=- enigen Jahren nöthig gewordenen zehn Auflagen bestätigen das hier Gefa 0 :

[375 b]

er Gselliusfchen

gte hinreichend,

genz-Comtoir, vorräthig:

ist augelangt in Berän in der Plahn- \chen Vuchhandlung (L. Nibe),

ba Colin C ILUa&s 2c, |

ite, V 4 (D Ä Hd A E |

Der National - Charakter des preußischen Volkes

historische Enlwickelung während des Königlhums. C. T. ¿Freiherrn Gans, |„ CE0Olen Hexrn zu Putliß,

1843, Leipzig,

Reimer, Wilhelmsstr. 73! i eben. er-

. T2 I Su E § Ludwig Tieck's Schriflen. 161er Franz Sternbald's Wanderun Ihlr,

von Bennigsen - Förder, der Umgegend

2 blr,

Jn meinem Verlage ist neu erschienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten, vorräthig in Berlin in der

Gropiusschen Buch- u. Kun handlung, Königl. Bauschule Laden 12

Waagen (6. F.), Kunstwerke und Künstler in Deutschland. &--

Kunstwerke und Künstler im Erzgebirge und in „Franken.

für bürgerliche Haushaltungen , oder gründliche Anwei- | Kunstwerke und Künstler in sung, wie man ohne Vorfenntnisse alle Arten Speisen Paris“, verbreitet sich der Verfasser hier über Kunst-

Die Schrift fann Kunstfreunden besonders auch a!s ein nüßlihes Reise-

Brockhaus. Bei Friedrich Fleischer in Leipzig is neu er

Vegetabilis

C; Ph de Martius.

Zu den beibemerfkften sehr wohlseilen Preisen sind in P. + z

Bücherhand-

% . P s Ÿ

lung, Ku str. D / , neben dem Jutelli-

bis 5. Periode:

1

reli 0 F . . . l NIers. histoirede la revolutionsran

cals 2 Vol a Brnxi les, 1841, fu 5 S Ir. 25 Sg! Shakespeare'’s Werke, überseßt von Schlegel u.

Tieck, sauber gebd., sür 3. Thlr. 20 Sax. eume' D V: 5 201 A)

/

Berfe in 1 Bd,, Laden)t, 3 Thlr, für 1 T Cooper's Werke, Prachtausg. in 10 Bde., 8.,, Su seriplionspr:; 10 Thlr, für 4 Thlr, 15 Sqr. Scott Werle in 40 Bde., neue Ausg. in Schillerformat, Sub | \criptionspreis 10 Thlr. für 5 Thlr. 10 Sgr. Hauff | Werke, sauber gebd., für 2 Thlr. 20 Sgr. Lessing's Werke, Prachtausg. von Lachmaun, Ldprs, 174 Thl sauber gebd. für 10 Thlr, 15 Sgr. Zugleich empfehle ih mein bedeutendes Lager \ch ü T * Air,

ner Globus von 35’ an bis zu 13‘ Durdm. zu bis zu 12 Thlr, Reliefgloben 13‘ Durchm, für 4 Thl

D S

- Bet E W. Leske in Darmstadt 1 #\o eben e) schienen und durch jede Buchhandlung zu bezichen, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Poscn und Bromberg durch

E. S. Mittler:

[1937 : lleber Aa anifian. N Dr, ‘Ed. Bau rmaun.

21 Bog, an: 8 ae)! 1% Thlr, odér 3 l. Der englische Feldzug nach Afghanistan kann als ein neuer Abschnitt in der Geschichte der auglo - indischen Besißungen betrachtet werden. Seine wesentliche B deutung erhielt er durch die Niederlage der Englände1 in Kabul und durh die Vernichtung der englischen Armee auf ihrem Rückzuge nah Dschellalabad. Die

5

Auf feinem

V A atsahen dieses Ereignisses baben Augenzeugen e Mährchen Thatsachen dieses Ereignisses haben Augenzeugen er

zählt, Jn dem vorliegenden Buche if versucht worden,

y d Ae . L L A Vat 1 M. Its ir S rp Pntie 4 . Gy 4 9 die englische Politik in Mittel - Asien, die Antecedentiecu und Jugend - C1 nnerungen. des Feldzugs, seine nächste Folge und seine Perspektive

1 Thlx. 20 Sgr.

zu erörtern. Zu dem Ende bcdurfte es einer Ausein andersezung des Terrains und einer Schilderung afghanischer Verhältnisse und Zustände nach den ge aebelten. Quellen, die die erfte Ablheilita det Buchs enthält, Wenn das europäishe Interesse und das Augenmerk der Politiker nicht allein, sonde sclbst der Zeitungsleser auf Afghanistan gerichtet i|t, wenn selbst die Reibe der Thatsachen noch nicht abge schlossen ist, so is mit Gewißteit amunehmen, dap durch die Geschichts - Erzählung der fast romanhaften E Vorgänge des Jahres 1841 und 1842 das Publifum \ - | nicht befriedigt wird, Demselben is durch dieses Buch eine Uebersicht über die Sachlagen bis auf die neuesten Thatsachen dieses Jahres geboten und mit diesem Re- | sumé der geschichtliche Gesichtspunkt verbunden, de! sih als ein fast nothwendiger ergiebt,

von

[376 b] Giesmannsdorfer Hefenpulver.

Dieses NEU (rfUNdene vefenpulver, wel- hes Jahrelang seine Triebkrasl

behält, hilft einem wesentlichen Mangel ab und bietet Wiederverkäufern Gelegen heit, diesen nèuen Handels-Arkilel in die Hände des resp. Publikums zubringen, ohne sich der Gefahr auszuseßen, daß ihnen durch nicht schnellen Absay die Waare verdirbt, was bei jeder anderen Hefe der Fall i}. Auf portofreie Anfragen erhalten derverkäufer nähere Auskunft von der

Preßhefen-(Fabrik des Dominii Giesmannsdorf bei Neiße.

M ies Wit

[373 b] Herrn Claudius Weißer, : früher Oberkfellner bei Herrn Gastwirth Fre ssel in Weimar, und

Herrn Wilhelm Hollnak, ; früher Obeifellner bei Herrn Maertens in Leipzig, fordere ih auf, mir ihre jeßigen Aufenthaltsorte anzu zeigen und ihren Verbindlichkeiten gegen mich nachzu fommen.

Magdeburg, den 1. November 1843.

: W., B, Pfreyschner.

Das AÁbonnement beträg!: 2 thlr. sür { Iahr. 4 Kthlr. - 4 Jahr. Ulhlr. - 1 Iahr.

ia allen Theilen der Monarchie ohne Preisperhöhung.

Iusertions-Gebühr sür den

Raum einer Seile des Allg.

9 Sar Anzeigers 2 Sgk.

A6 158

pa rar A AENA -fuimat mia o n

Rb Au

I n-h:a 44.

Amtlicher Theil. 0

“nlanud. Halle. Versammlung des landwiribs{afilichen Berems,

® Trier. Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande.

Deutsche Bundesstaaten, Bavern, Müncben, Kolokotironis. Zammluug für die Deutschen in Griechenland. Württemberg, Ztuttgart, Theilnahme au der Advokaten-Versammlung zu Mainz.

Freie Städte. Fraukfurt a. M. Herr von Severin.

Paris, Entscheidung des Staats-Raths über das

Bischofs von Chäálons, Abreise des Her von

nach London, Offizielle Mittheilung über Frankreichs Verbalien am La Plata. Vermischtes. Briefe aus Piaris. (Die Entscheidung des cktaats-Raths gegen den Bischof vou Châlonsz der Herzog von Bordeaux und die Legitimisten, Fortdauerunde Unsicherheit in Afrika.) und Netz, (Zur Charakteristik der mil1!airisben und politischen Bedeutung dieser Stadt.)

Großbritanien und Jrlaud. London. Näleres über die Revolution

d (Näl eres über die jüngsten Ereig-

{mourg

ogs

ven Lahore, Brief nisse in Lahore.)

Schweiz. Aarau, Die Kloster-Angelegenheit, Vorschläge zu Auleilen,

(8vriecheuland. Brief aus Athen, (Vorbereitungen zur Eröffnung der National-Versammlung.)

Türkei, Konstantinopel, Näheres über die Vorfälle in Vrana. Errichtung eines eigenen (Gerichtshofes für die Rajabs der Hauyvtstadt. Nustschuk als künftiger Aufeuntl:-altsort für Wutsitich und Petroniewitsch bestimmt, Erwiederung der Pforte auf die Protestation Frankreichs gegen die Hinrichiung des Armeniers, Vermischtes.

Eisenbahnen. München, Bahn von Wien nah Salzburg Schreiben aus Paris. (Bahn bei Jucaro in der Havanna.)

Handels - und Börsen - Nachrichten. Berlin, Marktbericht,

London,

aus

Festfeier der Elisabeth - Schule zum Geburtstage Jhrer Majefät der Köui gin. Geistliche Musik in der Garnison - Kirche. \{önigsstädtisches (Die neue Fanchon; Wiederauftreten der Mad. Beckmann z die

D N L . a gomnajstiscben Künstler aus London.) «zztalicniiche L

L PCT,

UWeater.

Beilage. Deutsche Bundesfstaatem. Vaveru. Nürnberg. Verein gegen Kleiderpracht, Straubing. Getrgide-Theuerung. Hannover. Hannover. Neue Anoidnung über die Führung der jüdischen Geburts -, Trauungs- und Sterbe - Listen. Defstervei- chische Monarchie. Schreiben aus Wien. (Ein Wort über die

Flugschrist: Jst Oesterreich deuts?) Spanien. Schreiben is Paris, (Ereignisse auf Cuba in Folge des Regierungs-Wechsels

Mutterlande; gedrückter Handels - Zustand in der Havannaz gelbes

ê=

al mnt

Fieber; Nachrichten aus Valparaiso ; Paraguay und Chili.) Negyp- ten, Alexandrien. Bildung eines Lagers bei Aleraudrien. Der Ramadan, Handels - und Börsen-Nachrichtem. Stettin, Danzig, Magdeburg, Köln und Riga. Marktbericht, P ar1s,

X 07e, Tondon, (Geiraidcmarkt.

Amtlicher Theil.

Berlin, den 14, November.

Fhre Majestäten der König und die K önigin sind nach Halle gereist. Se. Majestät der König werden Sich von da gus nach dem Falkenstein begeben, Jhre Majestät die Königin gber heut hierher zuriüdfehren. i

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen außerordentlichen Professor De. Wilh, Cruse und den praktischen Arzt Dr, Georg Hirs} ch zu Köngsberg in Pr, zu ordentlichen Professoren in der medizinischen Fakultät der dortigen Universität zu ernennen. ,

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen i nah Halle,

Se. Königl, Holeit der Prinz Karl nah Meisdorf abgereist.

ver bisherige Ober - Landesgerichts - Assessor Kühn zu Gostyn is zum Justiz = Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu IWollstein und zum Notar 1m Vepartement des Ober - Landesgerichts

f}

Be Lt U,

iun

í

A1 M t nt

Mittwoch den

ati S t Tad, i E E a S

í

zu Posea, mit Anweisung seines Wohnsißes in worden.

Wollstein, bestellt

Vei der beute fortgeseßten Ziehung der {ten Klasse 8ster König lichen Klassen - Lotterie fiel ein Hauptgewinn von 50,000 Rthlr. auf Nr, 23,015. nach Königsberg in Pr. bei Hevgsterz 1 Gewinn von 590) Rtblr. auf Nr. 20,947. nah Ratibor bei Samosé: 4 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 21/801; 49,724, 56,579. und 65,733 nach Breslau bei Holschau und bei Schreiler, Düsseldorf bei Spa und nah Liegniß bei Leitgebel ; Gewinne zu 1000 Rthlr. auf

M200. 2/64 3034 575 9.60147, 2 BA Hr, 22082. 28,843, 2/,402, 90,1980. OL924 33 110) 40069 0.48 30.02, T A2 39,039, 40,627. 40,910; 45,420, 47,537. 90,793. 51,205, 52,694. 93,469: 30/343. 09,833: 67,940) 71,452, 11/781. 71/885; 73,026. (9,021. 76,089, 78,914, 83294 und 84056 m Berlin Mül bei Alevin, 2mal bei Burg, bei Gra, bei Mabtdorf, bei Moser

und 6mal bei Seeger, nah Barmen bei Holzschuber, Breslau bei Gerstenberg und Zmal bei Schreiber, Cölu 2mal bei Krauß, Crefeld bei Meyer, Danzig bei Meyer und 3mal bei Roboll, Eilenburg bei Kiesewetter, Halberstadt bei Sußmann, Königsberg in Pr. bei Heggster, Liegniß 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns und bei Roch, Min- den bei Wolfers, Stettin bei Rolin und-2inal bei Wilsnach, Stralsund bei Claussen und nach Torgau bei Schubart; 56 Gewinne zu 500 Rthlr, auf No.

308 0021 0800 DaUS O2 1 1020, 11080 12615 14,060 15,548. 16,098. 16,188. 19,318. 19,471, 21,244, 21,543. 22,004 234704 120/427, 28,3961: 30399 32/426, 30092,-38,444. 38,709, 39,375. 39,790, 42,795. 44,017. 44,652. 45,408. 30,975. 01/2/19, 51409. 01,912. 59,870, 60,348, 63,047, 66,936, 67,918. My Cr. O 7

8,341 68,736: 68,769. 69,252. 69,664, T2,277. 13,869, TA 184. 79,205. T6448, (8,140. 81,629, 82/037. 82,300. 52,772 ub 84,001 in Berlin bei Alevin, bei Burg, bei Maßdorf, bei Securius und 9mal bei Seeger, nach Breslau 2Mmal bei Bethke, bei Cohn, 2mal bei Hol- [hau und 6mal bei Schreiber, Cleve bei Cosmann, Cöln bei Krauß, Danzig bei Meyer und 2mal bei Roßoll, Ehrenbreitstein bei Gold \{midt, Eilenburg Mal bei Kiesewetter, Eiberfeld bei Heymer, E! furt bei Tröster, Halberstadt bei Sußmann, Halle Z3mal bei Lehmann, Königsberg in der Neumark bei Jacobi, Königsberg in Preußen bei Friedmann, Landsberg bei Borchardt, Liegniß 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns und 2Mmal bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Minden 2mal bei Wolfers, Nordhausfeu bei Schlichteweg, Poseu bei Bielefeldt , Potsdam bei Hiller, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Iilsnach, Torgau bei Schubart und nach Wesel bei Westermann ; 43 Gewinne zu 200 Rtblr. auf Nr. 55.

1030, 6074, 6916. 7336, 8636, 14,217. 11,3807. 16/207. 410/449, 18/146. 19/409 26,170. » N Go “O c C c N 422 8082 D Jw 9 28,205. 28,792. 29,022. 29,697. 30,455. 35,259. 40,8/9.

37,010. 01,0001 37,649. 41/764. 43,781. 46/950, L T8. 01217 53/603; 54,978. 58,091, 58,686. 62,905. 63,411. 66,684. 071,473. 69,200, 69,618. 76,117. 76,203, 79,255. 79,866 und 84,976. Berlin, den 14, November 1843, Königl. General-Lotterie-Direction.

Abgereist: Se. Ercellenz der Wirklihe Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz Sachsen, Flottwell, uah Magdeburg.

Uichtamtlicher Theil.

Jnland.

Halle, 9. Nov. Gestern früh um 8 Udr wurde die zweite Sibung des landwirthschaftlichen Central-Vereins der Provinz Sach jen eröffnet und nach einem läugeren Vortrage des Herrn von Na thusius, in Bezug auf die Anstellung komparativer Versuche, ging die

Versammlung zur Diskussion der Fragen über, welche die Viehzucht

reußische Zeit

[Zen November

j

Alle Dosl-Anslailen des In- und Auslandes . nehmen Lestellung auf dieses Blait au, sür Serlin die Expedikion der Allg. Preuss, Zeitung : Friedrichsslrasse Ur. 72

betreffen, und beschloß è¿zragen über den Ackerbau am Ausfüßrlih wurde über die in der zehnten Frage erwähnte Krankheit

, die noch nicht zur Erledignng gekommenen dritten und leßten Tage zu verbandein.

verhandelt, Als Ergebniß stellte sich beraus, daß die Krankheit tei-=

einer besonderen Viehrace auftrete, daß unrichtige Be- handlung, mt geeignete Futterung und Staliung u. \. w. Ursachen jem föunen, daß man aber weder die Ursache genau fenne, noch ein jeßt nahweisen könne, wiewohl Weide-

neowveaes in

volifommenes Heilmittel bis

gaug zu empfehlen fei.

Lie elste Frage lautete: „J| es vortheilhafter, dem Rindvieh faltes Futter oder erwärmtes zu geben, und überwiegen die Kosten des leßteren dessen Nugen?“ Die Ansichten der Anwesenden wurden in sehr verschiedenem und entgegengeseßtem Sinne laut. Auf die Bemerkung des Pr. Schilling, es möchte zur Verhütung der Zwei=- deutigfeit bestimmt werden, ob man Futter verstehe, das durch Er= värmung oder Selbsterhißung warm geworden sei, entgegnete Ober

Amtmanu Benuccke aus Staßfurth, alle drei Arten würden zusam- menzufasseu sein, da es gleichgültig sei, ob das Futter durch Brühen, durch Selbsterhibung oder durch andere Mittel erwärmt sei. Amt- mann Bethge fand das Futter im falten Zustande dem Rindvieh nicht zuträglich, sein Vieh sei davon sehr zurückgekommen ; Herr Hoff= maun versicherte, bei Futterung mit kalten Kartoffeln sei der Milch

ertrag um ', geringer gewesen, als bei warmer Futiterung, was Krone einräumte, aber die Frage an die Versammlung richtete, wie es mit den anderen Futterungs =- Arten stehe? worauf Amtmann Elsner aus Roscuburg in Uebereinstimmung mit dem Major von Rauchhaupt die selbstgemachte Erfahrung mittheilte, daß das Viel durch selbst- erhißte Kartoffeln die Freßlust verliere; und nachdem Mehrere sih über den Einfluß des Futters auf Fleisch -= und Fett - Erzeugung geäußert hatten, behauptete Ober-Amtmann Graff, die kalte Kartoffel sei im Gegentheil zu nahrhaft und habe Gelbsucht erzeugt; do be

merfte Domainen - Rath Kleemaun aus Wasserthalleben , warme, iu Gährung gebrachte Kartoffeln nährten zwar besser, doch nicht in dem Maße der Mebrkosten; Gustedt - Dardesheim erinnerte an den Ge- brauch, der in der Gegend von Weißeufels herrsche, wo viel selbst - erhißtes Futter mit Vortheil verwendet werde, was Pr. Heine unter Angabe eines 25 proc. Gewinnes und Þe. Schilling mit Hinweisung auf Pommern bestätigten. Der Leßtere bemerkte, daß jeit alter Zeit in Franken mit großem Nutzen Siedfutter verwendet werde.

i Ÿ \

Gusted

Dardesheim erinnerte dabei an Belgien und Holland, von Nathusius an die vollständigen Versuche, welche die schottishe Gesellsczaft mit getheilt habe, Regierungs-Rath von Holleuffer an Reinhardt's Beschrei= bung des Berkheimer Hofes, von Wulfe an die Veröffentlichungen in den preußischen Amtsblättern, und Ober - Amtmann Beunecke aus alten-

Staßfurtbh, der die Wichtigkeit der Viehzucht hervorhob, an die

burger Bauergüter, wo neben fedem Kuhstalle eine Küche steht, um darin das Futter zu kochen und zu zerkleincen. „Jh will“', sagte er, „dieses Verfahren nicht anrühmen, aber das Faktum wollte ih den Herren Anwesenden zur Berücksichtigung ins Gedächtniß zurückrufen. Jedenfalls möchte es gerathen sein, der Viehzucht in unserer Provinz eine größere Aufmerksamkeit zu schenken, wenn wir uns erinnern wol= len, daß unsere Provinz bis daher noch der starken Fleisch= und Vieh= Einfuhren bedarf.“ Nach einigen kurzen Mittheilungen über die Kosten, welche das Kochen der Kartoffeln verursacht, im Vergleich zu dem Futterwerthe, wurde auf Antrag der Herren Wevhe, von Nathu=

sius und Benuecke beschlossen, die Frage über warmes und kaltes Futter ) Frfn

der Kommission für fomparative Versuche zur weiteren Erforschung und Mittheilung der Resultate zu überweisen. Trier, 9. Nov. (Tr. Z.) Der „Verein von Alterthums- y

seiner Ver- r Verein gegenwärtig gegangenen Geheimen Chren-, 177 ordentliche und

Mitglieder. Es ijt erfreulich,

Le

Freunden im Rheinlande ‘“ bat so eben das dritte Heft handlungen herausgegeben; biernach zählt d

(mit Ausschluß des vor furzem mit Tode a Ober-Regierungs-Raths von j -

d y l 4 {2,19 1 I gaußzerordeutiche, im Ganzeu

Ç l L

1 N f,1 92 Neues)

28

¿Festfeier der Elisabeth - Schule zum Geburtstage Ihrer Majestät der Königin.

Das hohe Geburtsfest Jhrer Majestät der Königin gab, wie alljähi lich, auch diesmal der Königl. Elisabeth-Schule eine frohe Veranlassung, ihre tiesgefühlte, chrfurhtsvollste Ergebenheit für ihre erhabene Beschüßerin durch elite besondere Fest-Feier zu bekunden. Jn dem geschmackvoll deko- rirten, mit der bekränzten Büste dexr geliebten Landesmutter verzierten Schul- jaale waren die fünf oberen Klassen der Schule, die gesammten Lebrer und Lehrerinnen der Anstalt und viele Angehörige der Schülezinnen versammelt. Mit dem Liede „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren““, in das die ganze Versammlung frohbewegt mit einstimmte, begann die Feier lichfeit, auf welches cine von den drei ersten Hesang-Klassen aufgeführte Kan tate mit dem untergelegten Text: „Auf laßt den frehen Festgesang tief aus der Brust erschallen“' folgte und auf die Festrede des Lehrers Dr. Wernicke vorbcrei- lete, in welcher der Redner entwickelte, wie das preußische Königsbaus in icinen Fürstinnen mächtige Förderinnen der Intelligenz vielseitig zu ver- ehren gehabt, die Würde einer Landesmutter aber nach ihren hohen An sorderungen ganz befonders der allverehrten Königin gebühre, die heute der allgeliebte Gegenstand des Festes, wie für ein ganzes Zhr in der innigsten iebe ergebenes Volk, so besonders auch für die Anstalt sei, die in Jhr das hohe Zdeal zarter Weiblichkeit verchre, zu welchem aufblickend die Schülerinnen das Musterbild jeglicher weiblicher Tugend erkennen und verehren würden, on einer Anstalt, welche sich des hohen Glückes erfreut, in dem milden, Len Mitte U mächtig erregenden und zu jeglicher Tugend anfeuern- Hoheit verwirllicht u verehrten Beschügerin jenes Zdeal weiblicher Zuhörer in heißer Liebe Me genügien wenige Züge, um die Herzen der jo daß Alle begeistert i Nd 4 hohen Gegenstand des Festes zu entflammen,

Am Abend versammel Choral einstimmten : „Nun danket Alle Gott! E Q \immelte der Direktor Ranke das Lehrer-Kollegium zu einem frohen Mahle in seiner Wohnun 10 der erste in tiefster Ebrfurd vou demselben ausgebrachte Toast d AOy O Fr ENE A IEENEE Oi Schule, der allverehrten Landesm er erhabenen Veschüßerin der Elisabeth-

i utter, galt, Se

Geistliche Musik in der Garnisoukirche. L Zur Feier des Allerhöchsten Geburtstages Jhrer Majestät der Königin Elisabeth von Preußen fand am 13. November Abends von 6 bis 8 Uhr in der festlich erleuchteten (Garnisonkirche, zum Besten der hiesigen unter dem Schutze Zhrer Majestät stehenden Klein- Kinder - Bewah „Anstalten eine geistliche Musit-Aufführung statt. Ein sebr zahl1 eiches, elegantes Publikum

j |

hatte sich zu dieser, mit höchst interessauten und gehalivollen , gediegenen Musikstücken reichlich ausgestatteten Production frühzeitig versammelt. Als Einleitung war ein Maestoso und Fugato für die Orgel von Julius Weiß, einem geborenen Berliner, gewählt worden. Derselbe zeigte sich be sonders in dem fugirten Satze als geschickten, gewandten Kontrapunktisten, der sein Motiv festzuhalten und mit immer neuen harmonischen Wendun gen und kanonischen Nachahmungen beharrlich durchzuführen gründlich ver steht. Musik-Direktor Grell, bei dem Julius Weiße, wie wir hören, den Kontrapunkt im hiesigen Königl. Justitut für Kirchen - Musik studirt hat, trug die Composition seines ehemaligen Zöglings sauber und korrekt mit künstlerischer Vollendung vor,

Hierauf folgte: Magnificat (Es-dur) von Bernhard Klein, mit Begleitung von Blech-Instrumenten, von Wieprecht, Diese vortreffliche Composition des zu früh verblichenen Tonusfeßers wurde von Mitgliedern der Sing-Akademie unter der ruhigen, sicheren Leitung ihres Direktors, des Professors Rungenhagen, auch eben so vortrefflich auêgeführt; doch wollten uns die bloßen Blech-Instrumente, nur im Fundamente von Bässen unterstüßt, als Begleiter zum Gesange, und noch dazu zum Kirchengesange, fo gelungen übrigens ihre Leistungen waren, nicht recht zusagen, indem die Wirkung dersclben, ohne Vermischung mit Saiten- und Holz-Blase-Jnstru menten, doch der kirhlihen Würde zu sehr entgegen zu sein scheint; dahe! kam es denn auh wohl, daß uns die, in der Mitte des Musikstücks, ohne Blech-Jnstrumente ausgeführten, blos vom Flügel begleiteten Solosäßze, am meisten ansprachen. Auf diese im 19ten Jahrhundert entstandenen Com- positionen folgte eine ältere aus dem l6ten Jahrhundert: „Gloria pati” von Palaestrina oder, wie er eigentlich beißt: Giovanni Perluigi da Palestrina. Er ward nämlich in Palestrina, auf römischem Gebiete, dem alten Präneste, im Jahre 1529 geboren. Er war es, der eine ganz neue Aera in der Musik eröffnete. Er hob diese Kunst zu einem Grade der Vollendung, von dem man vor ihm keine Ahnung hatte, Palaestrina, Leo und Allegri bilden jenes Kleeblatt, von denen Tieck begeistert in seinem Phantasus sagt: „Jch hatte immer nah Musik, nach der höchsten, gedürstet und geglaubt, keinen Sinn für diese Kunst zu besißen, als mit der Kenntniß des Palestrina, Leo, Allegri und jener Alten, die man jeßt von den Lieb- habern selten oder nie nennen hört, mein Gehör und mein Geist erwacbte.““ Wie die meisten seiner sehr zahlreichen Werke zeichnet si auch dies „Gloria“ dur) einfache, reine Harmonie und durch edle, majestätische Me lodie aus, Keiner seiner Nachfolger verstand es, seine Anmuth und Größe mit dieser edlen Einfachheit zu verbinden, daher auch in dieser Gattung, dem sogenannten Sivle alla palestrina, jeyt fast gar nit mehx fomponirt

wid, was um so mehr zu bedauern is, als gerade diese Gattung beson- ders der Neligion einzig und allein angehört, Die Ausführung dieses Stüds a capella war, troy der für die modernen Ohren etwas ungewohun- ten Harmonie-Wendungen, als gelungen zu bezeichnen. Den Beschluß des ersten Theils machte cine Toccata für Orgel und Blech-Jnstrumente, komponirt von gespielt von E. A, Haupt, Eben so wenig wie vorhin beim (Gesange, kounten wir uns hier bei der Orgel, dic ja selbst con cin Orche- ster von Blase-Jnstruménten enthält, mit dieser Begleitungsart befreunden. Die übrigens rect gelungene, effektvolle Composition wurde von Herrn Haupt schr brav vorgetragen.

Den zweiten Theil eröffueten: breslauer Organisten A. Hesse. Näthin Matton, Tochter des fertig vorgetragen.

Wahrhaft erbaulicbh wirkte das schone „Vater Unser“ von J. E. Fescaz auch ein darauf folgendes choralartiges Stück, für Blech-Instrumente allein vorgetragen, machte einen günstigen Eindruck.

Psalm 119 von C. Fasch, eine sehr liebliche, gesangreiche Compvost- tion, würde etwas kürzer gehalten noch mehr wirken.

Diesem deutscben Stücke folgie nun wieder die Composition eines Jtalieners aus dem 18ten Jahrhundert; Oílertorium für 5 Stimmen vou Nicolo Jowmelli. Er ward (einer der fruchtbarsten Kirchen-Komponi sten seiner Zeit) 1714 zu Aversa geboren, Seine Sachen, meist in cinem reich figurirten Stole, wie z. B, dies Ofertorium, komponirt, zeigen von Anmuth, Geschmack und gründlichen Kenntnissen. :

„Agnus Dei“, ein äußerst zart und weich gebaltenes Gesanagstück a capella, voll schöner, harmonischer Wendungen und anmuthiger Melodieen, von der Composition unseres würdigen Rungenbagen, brachte einen tiefen, nachhaltigen Eindruck auf die Zuhörer hervor.

Das allgewaltige Halleluja aus dem Messias von Händel, mit Be- gleitung von Blech-Justrumenten von E. Grell, mate den Beschluß der erhebenden Feier dieses Tages, der wohl nicht passender als auf diese, den wohlthätigen Sinn der hohen Frau so bezeihnende Art begangen wer- den konnte, ge

F, Gever,

Variationen für die Orgel, von dem Sie wurden von der Frau Rechnungs- Orgauisten Herrn Svandow,

(Garnison

4

Königsstädtisches Theater. Die neue Fanchon. E E Ly en S aues Die gvmnastishen Künstler aus Londo. f Die vergangene theatralishe Woche der Königsstadt ist dur das Wieder- auftreten der Mad. Beckmann, va zweimonatlicher Krankheit, ausgezeichnet,

c 40 R/ 1M: