1843 / 139 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

sen bleibt in bester Qualität auf 69 Rihlr. gchalten, iq abfallen í

Riblr. r selbst noch billige s

zu notiren, kommt aber wenig vor.

c: lten, h c

A E e ans erster Hand zur Stelle 23424 %. Rüböl fortwährend matt, in loco zu 105 Nthlr,

Rihlr,, März /April 11% Rthlr, Briefe.

11. Nov. Marktbericht. An der Bahn zahlte man für 24 Dad C6. 40 a 63 Sgr., Roggen 115—124 pf.

Erbsen 30 a 40 Sgr., Gerste 4zeil. 102— 112 pf. 24 a

5—113 pf. 1 135 Mtblr. pr. 120 Quart 80 % Tr.

preis P Beizen: 50 36 Rihlr.

Roggen : 39 365.» Köln, 10. Nov. (H- O.) Rüböl. Effeltiv 32 à

d. Mis. 304 à 30, pro Dezember 292 bis , pro Mai 29% à %, pro Of-

tober 31 Rihlr.

Niga, 5. Nov. (B. N. d. O.) Hanf. Es war darin mäßiger Um- sazz gemacht wurde: Feiner Reinhanf zu 93 BRo., Ausshuß zu 84, Paß zu 80 Ro.z; 1841r. do zu 84—82 BNo., Ausschuß zu 75— 74, Paß zu 70 Ro.z; 1842r. do. zu 78 BNo., Ausschuß zu 73, Paß zu 67 Ro.

Schwarzer Paßhanf 63 a 64 Ro.

Die Kontrakte auf künftigjährige Lieferung sind eröffnet zu 80 BNo,

für Reinhanf, 75 für Ausschuß und 70 Ro. für Paßhanf {uß und 75, gen auch noch zu haben war.

Tors blieb unverändert 43 2 44 BRo.

Flachs hatte vermehrten Umsas, bei unveränderten Preisen, als: für

Partiegut 28 SRo., engl. Kron 27, B, 238 a 5, RD, 29, P.H.D. 29, H,D. 252 Ro. Flahsheede wurde à 14 SRo. abgegeben.

Hanföl. Es wurden 500 Schiffspfd, für das fünftige Jahr à BRo ber zahlbar, kontrahirt, zu welchem Preise,

847, den 1. Dezem t j BRo, 90, mit 10 % Vorschuß, Verkäufer blieben,

Hanfsaamen. Es entwickelte sich dafür auf künftige Lieferung eine | . 11 BRo. mit 10 % Vorschuß Mit 50 % Vorschuß wurde 103 Heute war zu den höchsten Notirungen keine Frage. Schlagleinsaamen, Es wurden ein paar Tausend Tonnen 112pfünd. wismarer Mittelwaare zu BRo, 147 mit 50% Vorschuß genommen.

lebhafte Fragez man bewilligte für 90pfünd und bald darauf 89/90pfünd, Ro. 115. und 10% Ro, gemacht.

Bekanntmachungen.

[1454] ir oer l) acm as Das von dem Regiments -Quartiermeister George Wilhelm Willudowius mittelst Stiftungs-Urkunde vom 22. Oktober 1.788 und 20, Februar 1795 mit den Grund- stücken Ragnit Nx. 70 und Krakonischker Milchbude errichtete Familien - Fideikommiß soll auf den Antrag der zeitigen Besiger desselben, des Landraihs August Friedrich Boguslaw v, Wildowskti in Ragnit und der Frau Stagdirath Johanna Charlotie Wegener, geb. Wil- ludowius, in Danzig, durch cinen Familien - Schluß in der Art aufgehoben worden, daß die beiden Grundstücke nebst den vorhandenen Gebäuden und den in dem Ko- dizille vom 20. Februar 1795 bestimmten Jnventarien- stücken nah vorgängiger landschaftliher Taxe im Wege der freiwilligen, jedoch mit den Formen der nothwendi- gen Subhastation meistbietend gerichtlich verkauft und die reine Lösung an die einzelnen zum Nießbrauche resp. zur Succession berufenen Juteressenten auf den Grund einer ungefähren Wahrscheinlichkeits-Rechnung über den möglichen dereinstigen Anfall des Fideikommisses an sie verhältnißmäßig vertheilt werden sollen.

Es werden daher in Gemäßheit des §. 9 des Ge- seßes vom 15. Februar 1840 alle etwanige unbekannte Anwarter dieses Fidcikommisscs hierdurch aufgefordert, vor oder spätestens in dem am 13. März 1844, Vormittags um 11 Uhr, im Geschäfts - Lokale des unterzeichneten Ober - Landes- gerichts vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts- Rath Bock, anstehenden Termine ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienshluß entweder persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte , zu wel- chen ihnen die Justiz-Kommissarien Lindenau und Koß- mann und der Kriminalrath Hassenstein hierselbst in Vorschlag gebracht werden, abzugeben, widrigenfalls sie nah Ablauf des Termins mit ihrem Widerspruchsrecht e präkludirt werden sollen.

Insterburg, den 12, Juli 1843,

Königliches Ober-Landesgericht,

[1823] U A Ug.

Alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde Rechtens an die Verlassenschaft des unlängst verstorbe- nen Pächters Johann Holy zu Andershof} Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, werden zu deren Liquidation und Verification in einem der dazu auf den 7, und 28, November und 19. Dezember

4H d. Js, Morgens 10 Uhr, hierselbst anberaumten Termine bei Strafe der in ter- mino am 9, Januar 1844 zu erkennenden Präklu- sion, hierdurh aufgefordert.

ae Greifswald, den 7. Oktober 1843,

E preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen,

(L. S,) v, Möller, Praeses.

A Le n L r vd r emdgen des hiesigen Kaufmanns Jacob Feybusch Hell i| heute der Konkurs Sd Deshalb

werden diej wel 1 e von i - G aen dem Gemeinschuldner et-

ans »orbehalt ihrer dara richtlihe Depositori i

ist aber in fis pe 67 Rthlr. und im kleineren Geschäft zu 66— Ee illiger uit Dotter is nur noch 48—46 Rthlr. Sáe- Leinsamen , rigaer ex Schiff auf zu 8 Rihlr. gekauft, pernauer auf 95 Rthlr. gehalten.

30 Sgr., 2zeil, 27 a 33 Sgr., Hafer 17 a 20 Sgr. pr. Schfl.

Magdeburg 11, Nov. Höchster und niedrigster Getraide - Markt-

Gerste: 29 27 Rihlr, Hafer: 18—416 »

70, 65 Ro. den 1. Dezember zahlbar, zu welchen Notirun-

Gemeinschuldner würde, #0 wird u

dieselben verschweigen und zurück er und Sachen pee geo gheidem als sies daran haenben"t ris anderen Rechtes für verlustig erklärt Gumbinnen, den 21, Oktober 1843, Königl, preuß. Land - und Stadtgericht.

11941] Avertissement

Die am 20. Oktober d. J, erfolgte Thei Freishulz Johann Daniel Bobol e Dag und, i Polnisch Ruden bei Flatow in Westpreußen wird hier-

840

Die Zufuhren bis jun Schlusse der

Säelcin- und Thurmsaamen.

Ro., nach Qual. Nov. / Dez. 105

selben Preise gemacht. 34 a 40 Sgr.,

Spiritus | dungen zu Ende gehen.

Paris, 9, Nov.

315, pro Laufe

eine Kleinigkeit drückten.

mit 10% Vor-

20x a 2, M.K:

“- “;

so wie zu

etwas im Werth gehoben.

Woche betrugen ca. 160 Mille Ton. Sáe- und ca, 51 Mil 3 | saamen. Säeleinsamen blieb weichend, gemaht wurde zu 5%, {—s- zuleßt | wurde mehr jallgemein 5 SRo. Puiker Waare zu 6 weniges, meist 55—4 Ro. Nur Thurmsaa- in Detail zu men in s{öóner Waare konnte 4; Ro. bedingen, sonst galt er nur 4;—4

Getraide, Roggen auf Liefer, pr. ult. Mai fand mchr Frage, es wur- den 400 Last 117/18pf. zu 66 und später auch etwas 116/17 pf. zu dem-

Niga, 9. Nov. (B. N. d. O.) von j gewöhnlicher Qualität hat sich auf 5—4; Ro. zurückgestellt, da die Abla-

Gegen den Schluß der Börse trat heute in den französischen Renten wieder eine etwas günstigere Stimmung ein. _Die Zproc. war zu 81.90 und die Z5proc. zu 121.60 begehrt. Auch in Eisen- bahn - Actien machte si lebhafte Nachfrage bemerklich, in Folge des Ge- rüchtes, die Regierung habe beschlossen, daß sämmtliche große Eisenbahnlinien in Zukunft auf Nechnung des Staats el ! j Folge haben würde, daß die gegenwärtige Zahl der Eisenbahn-Actien nicht mehr sehr fühlbar vermehrt werden dürfte. London, 6. Nov. Getraide - Markt. 1 Woche waren die englischen und schottishen Märkte nur mit mäßigen Weizensendungen versorgt, welche sich indessen mehr als hinreichend für den Bedarf bewährten und daher, mit nur ein paar Ausnahmen an der westlihen Küste, den Werth von Weizen im Allgemeinen noch ferner um Die Frage für verzollten fremden Weizen in Mark Lane isst ungewöhnlich beschränkt gewesen , aber die Jnhaber bewiesen sich ziemlich fest in ihren Forderungen. Für Bondweizen gab es hier ein wenig Nachfrage von Frankrcich, indessen sind unsere Preise zu hoh für dort. Aus den offiziellen Angaben gebt hervor, daß für das Jahr bis zum 10, Oktober 1843 nur 854,375 Qr. Weizen und 196,702 Ctr. Mehl in Großbritanien und Jrland eingeführt sind, wogegen während derselben Periode in 1842 2,656,677 Qr. Weizen und 1,075,186 Ctr. Mehl ankamen z es leidet indessen keinen Zweifel, daß der Wcizen unserer leßten Aerndte, obwohl niht von so schönem Ansehen, viel kräftiger is und sich ganz bedeutend besser mahlt, als der vom Jahr 1842, und daß derselbe daher nur cinen viel geringeren Zusaß von altem oder fremdem erfordert. Diesem Um- stande, zusammen mit dem verhältnißmäßig viel höheren Preisstande von fremdem Weizen, muß der unbedeutende Begehr dafür zugeschrieben werden, welcher sich bisher gezeigt hat. Am 10. v. M. befanden sich 68,086 Qr, Weizen und 34,813 Ctr. Mchl unter Königl. Schlosse. Mit Ausnahme von Hafer, hat Sommer- Getraide sich während der vorigen Woche cher Heute hatten wir aus den uns nahe gelegenen Grafschasten nur wenig Weizen am Makte, der in Folge seiner abfallenden

Der Preis von Sâe - Leinsamen

erxploitirt werden sollten, was zur

Während der vorigen

dd “i

it, ranz, pr.

Allgemeiner Anzeiger.

durch in Gemäßheit der §§. 137., 138. Tit. 17. Thl, 1. A. L. R. zur öffentlichen Kenntniß gebracht, Flatow, den 6. November 1843. Königliches Kreisgericht.

420M Ediktal-Citation.

Bei dem unterzeichneten Gerichte is auf die Todes- Erklärung des schon seit einer Reihe von Jahren ab- wesenden Johann Georg Hellmundt von hier, dessen Vermögen, zu Gelde veranschlagt, ungefähr 505 Thlr, beträgt, angetragen worden,

Es ergeht daher nicht allein an den 2c. Hellmundt selbs, sondern auch an seine etwanigen unbekannten Erben und Erbnehmer hierdurch die Aufsorderung, sich schriftlich oder persönlich, spätestens aber in dem M

den 417, Upr11 1844

in unserem Geschäfts-Lokale zu Langensalza (Kornmarkt

Nr. 172) anberaumten Termine zu melden, widrigen-

falls der 2c. Hellmundt für todt erklärt und sein Nach- laß den sih legitimirenden Erben, nah Befinden aber dem Fiskus, als Eigenthum zufallen wird.

Denjenigen, welche die Wahrnehmung ihrer Gerecht same einem Bevollmächtigten übertragen wollen, werden dazu die zu Langensaïza wohnhaften Rechts-Anwalte, der Herr Justizrath Goeschel und die Herren Justiz- Kommissarien Bürger und Werner in Vorschlag gebracht.

Ufhoven, den 20. Juni 1843,

Adelig Goldackersches Patrimonial - Gericht.

[377 b]

Berlin- «Frankfurter Eisenbahn.

Dampswagenzüge vom 19, November 1843 ab,

A. Personenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr 45M., Ab, 6 Uhr M, Frankfurt -8 « —- - 6_e30/- Ankunst in Frankfurt Mrg. 10 Uhr 30 M., Ab. 9 Uhr 10 M, ck Berlitt *= 40+ 40 «9 4 40» Mit den Personen - Zügen werden zwei Klassen von Personenwagen 1, und 11, Klasse, Equipagen und Eil- racht, befördert.

J TF .:. ¿La B. Güterzüge.

Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr 30 Min,

- - Frankfurt Mittags 12 - - Ankunft in Frankfurt Nachmítt, 3 Uhr 15 Min, S - Berlin - Js 405+

Mit den Güterzügen werden Personen in Perso- nenwagen 11. Klasse und auf Stehpläßen, so wie Equi- pagen, Frachtgüter und Vieh, befördert.

Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs- Reglement, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben is.

Berlin, den 9, November 1843,

Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbahn-

Gesellschaft.

- Ñ

[368 b]

g R 6 ( S

Berlin - Frankfurter Cisenbahn.

Bu Bequemlichkeit der Reisenden, welche auf der erlin - Fransfurter Eisenbahn den gegenwärtig um n vom 19, November ab um 7% Uhr Mor- a aae pat abgehenden Personenzug benuzen wol- Berlins en vei den unten bezeichneten Vorstehern von Wage wu Ae Fuhileuten bis 11 Uhr Nachts nung na vien der Reisenden aus ihrer Woh-

d # bahn b fiel ‘werte der Berlin-Fraukfurter Eisen- Vie Preise j : De R ind ohîte Unten annethalb Berlins

{wie folgt, festgeseut, d der Entfernung,

; Person 5 Sgr. } einschließlich Bon einem \ 2 E E ( V C Pee 13 - Í ( igen Freige- geholt / a / A päds. Kinder unter 10Jahren zahlen dieHälfte. Das Fahrgeld wird bei der Bestellung ‘erlegt und die dafür auszureichende Marke na zurückgelegter Fahrt dem den Wagen begleitenden Conducteur ausgehändigt, Für jede Bestellung, gleichviel ob auf eine oder mceh-

rere, von demselben Punkte abzuholende Personen if 2 Sgr. Schreibgebühr zu erlegen. j

Eine Stunde vor Abgang des Eisenbahn- zuges, also gegenwärtig um 6 Uhr, vom 19. Mo vember an um 6; Uhr, muß jeder Mitfghrende mit seinem Gepäck zum Einsteigen bereit sein, und darf unter keinen Umständen den abholenden Wagen warten lassen, bei Verlust der Mitfahrt und des erlegten Fahr- geldes,

Für Unterbringung des Reisegepäcks sorgt der den Wagen begleitende Conducteur, der das Gepäck unter Aufsicht behält und es auf dem Bahnhofe an die be- treffende Expedition abliefert. Reisende, die mehr als das tarifmäßige freie Reisegepäck mit sih führen, haben sich über den dafür mehr zu entrichtenden Betrag mit dem Conducteur zu einigen, der zu mäßiger Forderung angewiesen ist. Die Wagen werden bequem sein und höchstens 6 Personen aufnehmen.

Wer es vorzicht, separat durch eine Droschke für tarifmäßiges Fuhrlohn abgeholt zu werden, kann folhe unter Erwartung pünktlicher Bedienung daselbst ebenfalls bestellen.

Die gedachten Vorsteher wohnen :

Herr Friedländer, Karlsstr. Nr. 36.

- Rosenberg, Landöbergerstr. Nr. 1 s. Daetweiler, Prenzlauerstr. Nr. 22. Sembdner, alte Schönhauserstr. Nr. 36. Spaarwald, Spaarwaldshof (Spittelmarkt 10). Damm, Wallstr. Nr. 14.

Geny, Dresdnerstr. Nr. 15.

„WBinller, Simimerstr, Nr: 36.

- Sange, Schüßenstr. Nr. 73,

- Poser, Wilhelmstr, Nr. 40.

Daetweiler jun,, Roßstr. Nr. 30. Berlin, den 7, November 1843. Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn- Gesellschaft.

Ostrheinische (Köln-Mindener) Eisenbahn- [1918] Gesellschaft. Erste Einzahlung von zehn Prozent.

Gemäß der in Folge der Verhandlungen mit dem Kommissarius des Königl. Finanz-Ministeriums unterm 9, Oktober d. J. modifizirten und ergänzten Statuten unserer Gescllschaft, welche fünftig den Namen „Köln - Mindener Eisenbahn - Gesellschaft“ führen wird, werden sämmtliche Actionaire hierdurch aufgefor- dert, 10 Prozent von den ihnen laut spezieller Benach- rihtigung zugefallenen Actien-Beträgen nach ihrer Wahl in Köln beim Königlichen Bank - Comtoir, in Düs- eldorf beim Bankhause Wilh. Cleff und in Berlin bei der Königlichen Haupt - Bank - Kasse spätestens bis zum 30. November d. J., von wo ab die statutenmä- ßige Verzinsung beginnen wird, einzuzahlen.

Das bereits eingezahlte 5 Prozent auf die Acticn- zeichnungen, welche auf Grund der von der Direction der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft bekannt gemach- ten Bedingungen vom März 1841 erfolgt sind, kann bei der jeßigen Einzahlung in Abrechnung gebracht werden.

Dicjenigen Actionaire, welche die Einzahlung nicht leisten, können nah Art. 2. der transitorischen Verfü- gungen der Statuten, sofort ihres Anrechts für verlustig ertlärt werden.

Köln, den 8. November 1843, y H Die provisorische Direction der Ostrheinischen Eisen- bahn - Gesellschaft.

Fischer. M. Hölterhoff. D. Oppenheim. Philippi.

v. VWittgenstein,

G. Heuser. VV. Joes t.

Th. R autenstrauch.

[378 b] : Das Barkschiff „Borussia ‘‘, Capt. F. A. Zieme, geht Ende dieses Jahres auf den Wallfischfang nah

Beschaffenheit nur ille To. Thurm- | seit vorigem Montage, abgeseßt werden konnte.

eher etwas besseren Preisen, da wir aber eine gute Zufuhr empf ten, blieb ein Theil unbegeben, und man konnte gegen Schluß des Marktes eher billiger faufen. Jn Bohnen bemerken wir keine Veränderung. Die Ankäufe von Hafer waren geringfügigz der Absag beschränkte sich daher hne Vorräthe; welche die Preise vom Freitage, oder ein wenig mehr als heute vor acht Tagen bezahlen mußten. Wien bleiben unbeachtet. Bester odessaer Leinsamen is leichter zu begeben. ZZn Kleesamen geht Nichts um. Kanariensamen wird mehrere Schillinge billiger ausgeboten.

Getraide - Preise. Weizen, englischer 4 a 60 Sh., danz., nigsb., span. u. weiß. tosfan. 50 a 57 Sh. (unter Schloß 40 a 44 Ch.), do. feiner weißer u. ausgewählter 57 a 62 Sh., rostock., pomm., rhein, bamb. u. dán. 50 a 56 Sh. (u. Schl. 38 a 42 Sh.), do. frischer 57 a 63 Sh., {les rother 50 a 58 Sh., do. weißer 53 a 60 Sh,, Odessa, pe- tersb. und vom {chw. Meere 47 a 52 Sh. (u. Sl. 34 a 40 Sh.), roth

nur auf Händler o

langsam zu einer Erniedrigung von 1 a 2 Sh- Fremde Waare begehrt, der Absaß war aber nur gan3

unseren früheren Notirungen, Für Bondgüter häl! die Frage zu niedrigen Preisen anz der einzige Verkauf, von dem wir hörten, war der eines Postens gutbunten königsbergers, bester Qualität und in guter Condition, 39 Sh. 6 Pece, auf dem Boden. Malzger ste behauptet sich völlig im Werthe, während abfallende Sorten 1 Sh. billiger sind. Zu Anfang des Morgens fanden weiße Erbsen willig Absaß zu

angen hat-

h

tosfan., Civ. Vecchia, Barletta, Romagna, Romanilla und Donau 4 a 52 Sh. Erbsen, englische 26 a 38 Sh,, fremde grüne 36 a 44 Sh., do. graue 26 a 31 Sh,, do. weiße u, gelbe Koch- 32 a 40 Sh. (u, Sl. 22 a 30 Sh.), do. Futter- 26 a 32 Sh. (u. Schl. 20 a_23 Sh.) Roggen, englischer 28 a 36 Sh. Bohnen, englische 22 a 36 Sh., fremde 20 a Sh., do. große 20 a 27

Sh.) Gerste, Malz ( ti a 31 ( S&l 18 a 22 Sh.). Hafer, englischer 15 a 294 Sh., holländischer 15 a

36 Sh., ägvptische 23 a 25 Sh. (u. Schl. 14 a 15 25 a 35 Sh., Mahl- u. Destillir- 25 a 31 Sh. (u.

24 Sh. (u. Schl. 12 a 17 Sh.), dänischer, schwed. u. rus}. 13 a 20 Sh. (u. Sl. 10 a 14 Sh.). Widen, dan. u, fönigsb. (u. große hamburger (u. Schl. 25 a 28 Sh.). a 50 Sh., amerikanisches u. Kanada a 24 Sh.), do. saures 22 a 30 Sh.

Saamen, Oelkuchen 2c. Leinsaamen, Odessa pr. Qr. 42S Ostsee pr. Qr. 34 2 38 Sh. Raypsaamen, engl. pr. Last 24 a 27 P, fremder pr. Last 18 a 23 Pfd. Kleesaamen, weißer, hamburg. 40 a 70 Sh., rother holländ. pr. Cent, 20 a F 50 a 53S Gi iens Ur L, U A Q N U R 7 Pfd. 10 Sh. Raypykuchen, deutsche und

holländ. 5 Pfd. 5

Schl. 24 a 28 Sh.), Mehl, englisches pr. Sack 14 , \süßes 28 a 33 Sh. (u. Sl. 22

10 a 42 ck D, pr, Cent.

Sh., weißer do. pr. Cent. Sh, Leinkuchen, deutsche

Sh, a 5 Pfd. 10 Sh.

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B R T MMECI I

der Südsee, wird jedoch zuvor von hier direkt nach Netw-Bedford (Amerika) segeln. Das Schiff is} kupfer- fest und mit Kupferboden, in jeder Beziehung ausge zeichnet ausgerüstet, hat 28 Mann Besaßung und gt währt daher sichere und rasche Gelegenheit für Güter und Passagiere na ch A merika, Stettin, November 1843.

X G, Weidner & Sohn. Schillow & Comp, E Wm. Schlutow.

e e t Literarische Anzeigen.

Bei C. W. Leske in Darmstadt is erschie-

nen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Be!

lin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg durch

E, S. Miller: D Binterim vapulans. [1938] oder Revision der Frage: cit

Petrus in Rom und Bischof der römischen Kirche gewesen ?

von J Ellen oo r, gr. 8. geh. Preis 125 Sgr. oder 45 Kr.

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E S. Milller: Handike's Schulatlas über alle Theile der Erde. 2te Auflage.

25 Blätter in quer Quart. Preis geheftet 15Sgr., einzelne Karten zu 1 Sgr. Der beste Beweis für die Brauchbarkeit dieses unerhört billigen At- lasses is, außer den vielen empfchlenden Beurthei lungen, ein Absag von über 60,000 Eremplaren seit den 4. Jahren seines Erstens, Die Herren Lehrer, welche denselben noch nicht beach- teten, ersuchen wir, ihm einige Aufmerksamkeit zu schenken,

Heute wird ausgegeben : [1939]

io Sr Saal Monatsschrift für öffentliches Leben. Redigitt V O RA August Theodor V ouniger, Zweites Hefk. (Oktober 1843.) JUY alt Die Twist- und Eisenfrage. Leipziger Zoll-Vereins-Schmuggelei, DieWildschund, eineVerhandlung darüber. Oeffentliche Handels8-Gerichte als Privat Inti l Germaniens Völkerstimmen, Literatur. Eisenbahn-Schulen. Deutschland und Belgien.

Preis des einzelnen Heftes 10 Sgr. Abonnements - Preis für vierteljährlih 3 Hefte 225 Sgr.

Dem púünktlihen Erscheinen diescs Heftes hatten sich Hindernisse in den Weg gestellt, die zu beseitigen nicht in der Macht der Nedaction noch der Verlagshandlung gestanden, und von denen

nicht abzusehen, daß sie auch das gleich pünktliche

Erscheinen der folgenden Hefte nicht hindern sollten, Berlin, den 11. November 1843,

Buchhdlg. v. Jul. Springer,

Breite Straße 20,

Das Abonnement beträgt: 2 Rfhlr. für % Iahr.

Me 159,

I n h:6 4:1

Amtlicher Theil.

Fnunland. Berlin. Jubiläum des Wirkl, Geh. Raths von Jordau. Marienwerder. Denkmal zur Erinnerung an den Bischof Adalbert. - Münster. Besuch der höheren Schulen,

Deutsche Buudesstaaten. Baden. Karlsruhe. Ernennungen, Mannheim. Schiller's Geburtsfeier. Verkehr mit Antwerpen, Kurhessen. Kassel, Stände - Verhandlungen,

Frankreich. Paris, Versicherungen des engl. Kabinets in Betreff des Herzogs von Bordeaux. Ankunft des Grafen Bresson. Vermisch- tes, Briefe aus Paris. (Journal-Polemik ; die Bischöfe verharren bei ihrer Fehde. Freisprehung der Francez der Herzog von Nemours; der griechische Geschäftsträger z die Uebershwemmungen im Süden.)

Großbritanien und Frlaund. London, Die Reise des Herzogs von Bordeaux nach London aufgeschoben. Die Anklage gegen O’Connell von der Grand Jury für begründet befunden, Verzögerung des Pro- zesses. -— Vermischtes. Schreiben aus London. (Polemik über O'Connell'’s Prozeß; Wales; Wahlsieg der Anti-corn-law-league.)

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Ferien der Generalstaaten ; Beförderungen in der Armee z Finanzen.)

Svanien. Paris. Telegraphishe Nachrichten aus Spanien: Olozaga is zum Präsidenten der Deputirten-Kammer ernaunt, Schreiben aus Varís. (Stand der Dinge in Barcelona; Gerona und Saragossa.)

Portugal. Lissabon, Ministerwechsel,

Griechenland. Athen. Rundschreiben des Ministers des Innern über vie wahre Bedeutung der September-Ereignisse. Triest, Das Mini- sterium verbietet den Volks-Deputirten, mit bewaffneter Bedeckung nach Athen zu kommen. Schreiben aus München, (Kolokotronis; Wah- lenz; Kolettis un® Maurokordatos.)

Eisenbahnen. Aachen, Nachtfahrten, Konstanz. Bahn vou Basel nach Konstanz. Bricfe aus Paris. (Unfall auf der Bahn nach Versailles, rech:es Ufer. Der Staat und das Gescy vom 11. Juni 1842.) Schreiben aus dem Haag. (Lebhafter Betrieb der Arbeiten

an der dortigen Bahn.)

Handels: und Börsen-Nachrichten. Königsberg, Breslau, Magdeburg. Marktbericht, Paris. Börse, London, Ge traidemarkt. Amsterdam. Börse; Marktbericht,

Nuüdckblicke auf das Französische Theater im Konzertsaale des Königlichen Schauspielhauses, ;

Beilage. Deutsche Bundesstaaten. Gr. Hessen. Darm- stadt. Bericht über die Gewerbe - Ausstellung zu Mainz. Groß- britanien und Jrland. London. Die Kommission zur Unter- suchung der Pacht - Verhältnisse in Jrland und ihre Bedeutung. „Schweden und Norwegen. Stocckholm. Gesellschaft zur Beförde- rung der Auswanderung uach Amerika. -— Vermehrung des Silberfonds der Bank. Heringsfang. Schweiz, Antwortischreiben von Luzern und Freiburg an Zürich. Türkei. Aleppo. Exzesse gegen die Christen, P N

Ober-Apvellationsgerichts-Präsideut Fischer, (Nekrolog.)

Der Kanal durch die Landenge von Panama,

Hydraulisches Eisenbahn - System,

Amtlicher Theil.

. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Königl. sächsischen Hofe, Wirklichen Geheimen Rathe von Jor- dan, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub in Bril= lanten; und dem Stadt-Phy9sikus Dr. Meineke zu Treptow an der Tollenfe den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleiben.

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Berlin, den 14. November.

Se. Durc&)lgucht der Herzog von Braunschweig is von Sy9billenort hier eingetroffen und in den für Höchstdenselben im Kü- nigl. Schlosse bereit gehaltenen Appartements abgestiegen.

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Der Justiz - Kommissarius Lüt ticke zu Medebach ist in gleicher

Eigenschaft an das Land=- und Stadtgericht zu Erwitte verseßt worden.

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{ 4 Rthlr. - # Iaghr. 2 8 Rihir. - Î Iahr. 9 ¡n alien Theiien der Monarchie i ohne Preiserhöhung. 5nsertions-Gebühr sür den tiaum ciner Zeile des Allg. 4 Anzeigers 2 Sgr, A

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Âten Klasse 8&ster Köuig-

lichen Klassen - Lotterie fiel ein Hauptgewiun von 10,000 Rthlr. auf j

Nr. 72,068 nah Cöln bei Reimbold; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. 13,444 und 41,741 in Berlin bei Seeger und nah Halle bei Lehmann; 2 Gewinne zu 2000 Rthlxr. auf Nr. 24,318 und 58,836 nach Halberstadt bei Sußmann und nah Königsberg i. Pr. bei Borchardt; 28 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 24,148, 25,105, 27,141. 31,005, 31,160. 37/630..39,9418, 41206. 42,094, 44,268, 17,137. ALABA, A8 200, 49,004, 01,04. 90,309,:90,497, 96,090,

J 57,388. 63,276. 65,756. 66,236. 68,800. 73,627. 75,34

QOL (0,049, 78,015. 81,788 und 82,366 in Berlin bei Alevin, bei Grack, bei Mendt- heim und Zmal bei Seéeger, uach. Breslau bei Bethfe, und 5mal bei Schreiber, Bunzlzu 2mal bei Appun, Cöln 2mal bei Reimbold, Danzig bei Meyer, Düsseldorf bei Spaß, Elberfeld bei Heymer, Halberstadt bei Sußmanu, Liegniß bei Leitgebel, Merseburg bei Kieselbach, Münster bei Lohn, Nordhausen bei Schlichte- weg, Oppeln bei Bender, Posen bei Pulvermacher, Stralsund bei Claussen und nach Schweidniß bei Scholz; 42 Gewinne zu 500 Riblr. auf Nr. 2000. 4634, 35828. 7823. 11,188. 12805. 14,216, 15,090, 16045. 239429 29.699.531 93/. 34 4/1. 36,505. 39,672, 39,996. 41 490, 44,428, 46,821. 46,941, 48,332. 40,541 40 617. 590 370. 0080 02 450), 50,/80, 20.4165, 90,024 58,090, 08,479 62000. 09,085, 06,113..05 052 (0055. 1,009, 71,750. 76,208. 19,434, 79,590 und. 81,065 in Berkin ver ev, 2mal bei Burg, Mal bei Klage und 3mal bei Seeger, nach Bres- lau bei Holschau, bei Leubuscher und 4mal bei Schreiber, Bromberg bei Schmuel, Bunzlau bei Appun, Cöln 5mal bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, Düsseldorf bei Simon und Zmal bei Spatz, Elberfeld bei Brüning, Hagen bei Rösener, Halle 2mal bei Lehmann, Hamm bei Huffelmann, Landsberg bei Borchardt, Liegniß bei Leitgebel, Magde- burg bei Brauns, Münster bei Lohn, Neiße bei Jäkel, Pots- dam bei Hiller, Sagan Mal bei Wiesenthal, Stettin bei Ro-

lin, Stralsund bei Claussen und nah Wittenberg bei Haberland; |

50 Gewinne. 2u. 200 Nthlr« quf Nr. 2780, 3707, 4890..4809; S209. 5905... 7270, 8729, 9038, 9883.999907, 113807 2/873; 17,219, 17,4860 18,995. 22/799. 259,198,.29/220, 20,0099, 2,092 28/771, 28,793. 31,053, 32,236. 34,4117. 34/685. 36,014, 36,249, 38,832. 39,604. 41,420. 42,981. 47,986. 48,191. 48,500. 50,373. 51,890. 55,486. 59,088. 61,098, 61,800, 64,288. 64,417. 66,007, 70,492. 70,929, 152, 74 411 Und 79,072, Berlin, den November 1843. Kbuigl. Generg!=-Lotterie-Direction.

14, Le

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur der 1lten Division, von Rohr, von Breslau.

Der Kaiserl. russische General - Major, Fürst Elie von Dol- gorucky, von Halberstadt.

“_Vichtamtlicher Theil.

JInlauD. _ Verlíiu, 15. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnä= digst geruht, dem beim Kadettenhause in Potsdam angestellten Haupt- mann von Reinhard die Anlegung des ihm verliehenen Ritter- kreuzes des Königl. s{wedis{chen Schwerdt-Ordens zu gestatten.

__ Vexrlíu, 15. Nov. Am 8ten d. M. feierte der Königl. preu= ßische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. sächsischen Hofe, Wirkliche Geheime Rath von Jordan, sein Z0jähriges Dienst = Jubiläum. j

In huldvoller Anerfennung seiner währeud dieser laugen Zeit geleisteten treuen und rühmlichen Dienste hatten Se. Majestät der König demselben, in Begleitung eines sehr gnädigen Handschreibens, die Jnsignien des Rotben Adler - Ordens erster Klasse in Brillanten zu verleihen geruht.

Zux Ueberreichung derselben und eines besondereu Glückwünschungs-

Alle Post-Anstalten des In- und Auslaudes nehmen BSestellung auf dieses Slatit an, für Berlin die Expedition der Ällg. Preufís. ( Zeitung : Fricdrihsstrasse Ur. 72.

BVerlif, Dofüersien den he November

Schreibens des Chefs des Ministeriums der auswärtigen Angelegen- beiten war ein Rath dieses Ministeriums eigens an den Jubilar nah Dresden abgeordnet worden. f

Auch von dem Königlich sächsischen Hofe, bei welhem der Wirk- liche Geheime Rath von Jordan fast ein Viertel - Jahrhundert hin- durch als Gesandter beglaubigt is, wurden ihm Beweise der gnädige sten Theilnahme au diesem freudigen Ereignisse gewährt; Jhre Majestäten der König und die Königin vou Sachsen hatten den Staats- und Minister der auswärtigen Angelegenheiten, von Zeschau, Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Johann von Sawsen dagegen den Ober - Hofmeister von Miltiß dazu ausersehen, dem Jubilar Höchstibre Glückwünsche zu überbringen.

Die ihm auch von vielen anderen Seiten her für diesen Tag gewidmeten Beweise von Freundschaft und hochachtungsvoller Theil- nabme fonnten nur dazu dienen, die heitere Geistesstimmung des Jubilars zu erhöhen, wenngleih derseibe für den Augenblick die Folgen eines unlängst mit dem Pferde erlittenen Unfalls körperlich noch nicht ganz überwunden hat,

Marieuwerder, 10. Nov. Das heutige Amtsblatt ent= hält folgende Bekanntmachung der hiesigen Königlichen Regierung : „Des Königs Majestät haben mittelst Ällerhöchster Kabinets= Ordre vom 4. April v. J. zu bestimmen geruht, daß zur Erinnerung an den Bischof Adalbert, welcher in der Nähe von Teukitten bei Fisch=- hausen im Jahre 997 in seinem Berufe, das Christentbum unter den heidnishen Preußen zu verbreiten, den Märtyrertod gefunden, an der Stätte dieses Ereignisses ein Denkmal geseßt werde. Dieses Denkmal soll in einer Gedächtnß=Kapelle bestehen, welche dergestalt aufzubauen, daß sie in zwei Abtheilungen zerfällt, vou welchen die vordere für den evangelischen, der Chor für den fatholishen Gottesdienst bestimmt ist. Für die Aufbringung der Kosten, welche bereits veranschlagt sind und sich auf 18,348 Rthlr. belaufen, haben des Königs Majestät die Abhaltung einer Kirchen-= und Haus- Kollekte bei beiden christlichen Konfessionen der Provinzen Preußen und Posen anzuordnen geruht, welche Kollekte nah dem Resfripte der Königlichen Ministerien der geistlichen 2, Angelegenheiten und des Junern vom 10ten v. M. nunmehr veranstaltet werden soll.“ (Folgen die näheren Bestimmun- gen über die Erhebung der Kollefte.)

Muüúnster, 11. Nov. Nach einer Bekauntmachung des König= (ien Provinzial-Schul-Kollegiums betrug die Zahl der im Sommer- Halbjahr 18453 auf den böheren Lehr=Anfstalten der Provinz befindlich gewesenen Schüler: A. auf den Gymnasien: 1) zu Arnsberg 119, 2) zu Bielefeld 171, 3) Koesfeld 112, 4) zu Dortmund 141, 5) zu Hamm 106, 6) zu Herford 139, 7) zu Minden 192, 8) zu Münster 351, 9) zu Paderborn 390, 10) zu Redcklinghausen 116, 11) zu Soest 143, zusammen 1980, ß. auf den höberen Bürger-Schulen : [) zu Warendorf 60, 2) zu Siegeu 132, zusammeu 192. C. auf den Progymnasien: 1) zu Dorsten 39, 2) zu Vreden 44, 3) zu Rheine 3, 4) zu Attendorn 53, 5) zu Brilon 64, 6) zu Warburg 41, 7) zu Rietberg 19, zusammen 290. Von den Gymnasien sin im Winter - Halbjahre 1842— 43 abgegangen 154, darunter 36 zur Universität; aufgenommen wurden 215, Von den böheren Bürger= Schulen sind abgegangen 87, aufgenommen wurdeu 46. Von den Progymnasien sind abgegangen 16, aufgenommen 11.

Nusland. Deutsche Bundesstaaten.

Baden. Karlsruhe, 10. Nov. Das gestrigeStaats- und Regierungsblatt enthält eine Großherzogl. Verordnung vom 4. d., welhe 8 Mitglieder der 1. Kammer für den bevorstehenden Land=- tag ernennt, nämlich: den Großhofmeister, Staats=Minister Freiherrn von Berckheim, General=Lieut. und General - Adjutant von Frevstedt,

E I-29 E ERCAS E E M9:

Núückblicke auf das französische Theater im Konzert- saale des Königl. Schauspielhauses.

Unser französisches Theater scheint sich dieses Jahr besonderer Gunst des Publikums zu erfreuen. Die gemüthlihen Räume, in denen es gegen wartig seinen Wohnsiß aufgefchlagen hat, sind fast immer von der Elite unserer höheren Gesellschaft gefüllt, und die Direction, durch neue sehr lo- bendwerthe Kräfte unterstüzt, [äßt es sich angelegen sein, den Beifall, welcher ihren Leistungen zu Theil wird, sich für die Dauer der Saison zu sichern. Das Repertoir ist zwar, der Natur der Sache nach, im Ganzen auf die mittlere Sphäre des Vaudeville's und der kleineren pariser Lokal-Komödie angewiesen; aber gerade in diesem Fache hat es uns bis jeßt mitunter recht artige Sachen gebracht, wenn au nicht Alles der Art unseren Sitten und unseren Begriffen von gesellschafiliher Moralität zusagen will und fann, i |

__Am 19. Oktober wurden auf Befehl zur dritten Vorstellung in der R N DioN zwei Vaudevilles gegeben, deren Darstellung Ihre Ma- E die Königin nebst einigen der bei dem Allerhöchsten Hoflager gegen- wärtig anweseuden höchsten Herrschaften durch Jhren Besuch eine Zeit lang zu beehren gerubten, Man führte auf :

Y A Le As à la ville, et la femme à la campagne. Vaudeville en iVörüt Witt biw G in. Auch üns Deutschen fehlt es niht an Stüen, dttriébew Sils gén von der Heiligkeit der Che leider ein loses Spiel Punkt” soi ina eni genannten französischen Vaudeville aber ist dieser naht, Lambertt Gn daß die Sache sih dem Verbrecherischen worden, hat sie lelQistnnigtwe e s ist seiner jungen Frau überdrüssig ge- ièbrmatà cit I ger eise verlassen und vagirt er wird im Stück ris verliebt er si in eine Witt, pri t in der Welt herum. Jn Pa- aufhält, und der Lepteren macht G Aa L El e D sich Fante geloben sich, einander zum Ziele zu Yerhélfen Vérden ante Ul Uh: berti’s Frau, nachdem sie ihren Mann wiedergefunden durch ine äußerst O Ml h ein wenig an der Nase bérumgeführt, bis

er Maler dann scließlich sich wieder seiner tir z

dieselbe, aber vergebens, zuvor rets anl Inte 2A ifm! eh O ps bad f

geboten Als Entschuldigung für die Sittenlosigkeit dex Situg-

tionen wird das „Consentewment mutuel“ angeführt, dem im Code Napo- léon allerdings eine Stelle in Ehescheidungssachen, jedoch nur unter der strengsten geseßlichen Kontrolle, nicht aber in jener verderblichen Allgemein heit, wie ihn Varin auffaßt, angewiesen ist. Das Stück ward, wie zu ertvarten war, kalt hingenommen, wie viele Mühe Herr Moutalanud, der sür das Fach der ersten jugendlichen Liebhaber engagirt is und zum zweitenmal beifällig debütirte, auch auwandte, dem charaftierlosen Lam- beiti einen Anstrih von Bildungs -Finesse zu geben und" ihn nicht ganz dem gemeinen Treiben verfallen zu lassen, He:r Montaland hat ein hübsches Aeußere, besißt Bühnensicherheit und Routine, Mimik und Darstellungs- gabe, singt auch seine Couplets adrett, so daß er cine gute Acquisition zu nennen i. Das Ensemble war zu loben.

2) Frontin mari garçon. Vaudeville en fst acte, par Scribe et Mélesville. Zwei namhafte Lustspiel-Dichier haben sich zusammen- gethan, um eine Farce aufzustellen, wozu nicht einmal einer nöthig war: denn das Ganze is eine Compilation längst dagewesener, {hon vernußter Scenen. Frontin, der Kammerdiener des Grafen Eduard, hat sich insge- heim mit der schalkhaften und wohlhabenden Denise vermähli und läßt sie, in Abwesenheit des gräflichen Paares, aufs Schloß kommen, um sich in ihrer Gesellschaft ein Vergnügen à la Jean in der Operette „Der neue Guts8herr‘“ zu machen, wird dabei aber von scinem Herrn, der ein Auge auf die schöne Denise geworfen, überrascht und muß nun bei diesem in den ver- fänglichen Momenten, wo er seine Frau mit Zärtlichkeiten überhäuft, Lakaien- dienste thun, hilft sh in seiner Eifersucht jedoch dadurch, daß er die auf Rei- sen gegangene Gräfin mittelst eines listigen Streichs noch zu rechter Zeit zurü- improvisirt, wo denn die Stunden der Verlegenheiten für scinen Herrn ange- hen, die damit enden, daß aus der heimlichen Ehe des Kammerdieners eine offenfundige wird und die Frau desselben in die fammerjungferlichen Dienste der Gräfin tritt. Der Spaß dreht sich lediglich darum, daß der Graf die Angabe Frontin's, er sei mit Denise vermählt, für eine Finte desselben hält, um ihn, den Grafen, bei seiner Gemahlin reinzuwaschen, und daß er in komischen Zorn geräth, als er sih endlich dur ein notarielles Aktenstück überzeugen muß, die von ihm, dem eifersüchtelnden Don Juan Eduard, umstrickte Zerline-Denise habe wirklich einen Masetto-Frontin gefunden. Die leptere Rolle is nicht grade so bedacht, daß ein Komiker sich darin von einer brillanten Scite zeigen könnte, aber auch nicht so vernachlässigt, daß man mittelst ihrer nicht ‘ein Urtheil über den Darstellex zu gewinnen vermöchte,

Dieses fiel für Herrn Villars recht günstig aus. Auch Herr Mon- taland gab den Grafen gut; die Schilderung der Neize, welche cr Denisen hinsichtlich der ihrer in der großen Welt harcenden Vergnüglichkci« ten vorsang, erregte allgemeinen Applaus. Mlle. Clozel zeigte als Deuise, in ehtfranzösishem Soubretten - Timbre, die Befähigungen der Anfängerin

zur Soubre!te.

Am 26, Olttober wurde zum ersteumale agufgesüdrt: Pierre- le-BRouge, Vièce nouvelle eu 3 époques, par MM. de Rauge- mont ct Dupeuty, Wie die meisten neueren „Epochen “‘- Stüce, ist auch dieses, welhès uns Scenen aus den Jahren «1788. 1798 und 1818 vorführt, ohue fänstlerischen Werth, ja nicht ein- mal belustigend - grauenhaft. Wenn ein derartiges Bühnen - Gemälde den Titel „Dreißig Jahre aus dem Leben eines Spielexs führt, so tönnte man diesem füglich die Aufschrist „, Dreißig Jahre aus dem Leben cines Flegels““ geben, deun der Dreschflegel is das belebende Element, das fata- listishe Jugredienz dessclben, und der Held des Stücks, zunächst dadurch charatterisirt, daß er die Leute im ersten Aki prügelt, im ziveiten Akt vrü- gelt und im dritten Akt prügeli, Hüörcu wir den Jnhali.

Im Dorfe Montdragon hat der Drescher (batieur en grange) Peier, dem man wegen seiner rothen Haare cinen Spißnamen gegeben und den man wegen seiner groben Fäuste fürtet, ein Auge guf die Kithmagd (vachère) Jeanneton geworfen, Allein wie vor Zeiten Zeus sich zu naiven Ourtinnen vom Ol9inp niederließ, verschmäht es auh noch jeyt der Schloß- herr, der Marquis d'Entraigues, durchaus nicht, der Stallnymphe seine Zärtlichkeit zuzuwenden, und da diese große Anlagen zur Kokette hat, ge- fällt ihr der Marquis bald besser, als ihr rother Wilddieb ; sie wirft die Klumpschuhe aus und läßt sich vom Gutsherrn der erste Theil des Stückes spielt zur feudalistishen Epoche von 1788 —- zur Rosenjungfer (Rosière) ertiescu. Als solche ausfstaffirt, soll sie eben in Prozession zun Schlosse geführt werden, als Nothpeter, der sich kurz zuvor ntit dem Dorfe müller Madré einen Rausch getrunken, dazukommt, in Wuth geräth, der Jeanneton den Rosenkranz vom Kopf reift und ihu zertritt. Lärm im Dorf, Aufcuhr. Die herrschaftlichen Jäger und Diener wollen Petern arretiren , dieser wehrt s{ch aber mit dem Dreschflegel und hat dabei das Unglück, den Feldshüßgen Raimbaut, einen Familienvater (vor den Augen der Zuschauer !!) todtzuschlagen, Er entspringt, Erster Aft, t