Zournal des Débats enthält nunmehr in seinem Blatie vom 31 a2 einen längeren Artikel über diese Angelegenheit, aus dem wir, mit ÜUcbergehung des den deutschen Lesern bereits Bekannten, Folgendes
mi Nivellirung des Nio Chagres von Cruces bis zum Meere durch die Herren Lloyd und Falmark hatte bereits nachgewiesen, daß die Senkung des Bodens sehr unbedeutend sei, und man wußte, daß im Süden dieser Linie Teiche, Seen und todte Gewässer sich befinden, was auf einen tief liegenden Boden schließen ließ. Herr Morel wählte in diesen sumpfigsten und wie mit Recht anzunehmen war, auch niedrigsten Theil der Landenge, drei Linien aus, die sämmtlih von dem Zusammenflusse des Rio Chagres mít dem Rio Trinidad ausgehen und in gerader Richtung durch eine nie- drige und feuhte Gegend nah dem Río Bernardino, einem Nebenflusse des Quebra Grande, der sich in die Bucht von Chorrera ergießt, laufen.
Die cine, welhe man anfangs für die vorzüglichste hielt, ging durch einen See, Vino Tinto genannt, der etwa eine Stunde im Durchmesser hält und auf dem rechten Ufer des Trinidad in dem durch den Rio Trini- dad und den Rio Chagres gebildeten Winkel licgt. Von diesem See lief die Linie in südwestlicher Richtung bis zum Bernardino, da wo er den Rio Yeguas aufnimmt, wendete sih dann gegen Norden und folgte dem Rio Farfan, einem Nebenflusse des Rio Grande, der sich unter den Mauern von Panama ins Meer ergießt, Eine andere, später vorgeschlagene Linie geht nördlich von der vorigen, aber parallel mit ihr, durch einen See ohne Na- men, triff den Bernardino etwas weiter auswärts als die vorige, zieht \ich längs der Küste am Fuße der Hügel von Bique bis zum Rio Grande, seßt über denselben und mündet in Panama auf der Playa pricta, wo das Nivellement der Herren Llovd und Falmark begann.
Auf diesen Linien würde der Kanal eine Länge von 50 Kilometre (etwa 125 Stunde) erhalten; es is dies & der Länge des Kanals von der Marne zum Rhein, des Kanals du Midi und ‘2 des Erie-Kanals. Das Nivoellement des Herrn Morel ergiebt für die Wasserscheide zwischen den
uflüssen des Rio Chagres und den Quellen des Bernardino, auf der einen Linie eine Höbe von 11 Metres 94 Centimetres und auf der anderen von 40 Metres 40 Centimetres über dem mittleren Stande des Meeres bei Panama, Es wäre also nicht einmal nöthig, Schleusen anzulegen, wenn nicht etwa an beiden Enden des Kanals, wegen der wehselnden Höhe des Meeresfstandes. Eine große Schwierigkeit würde in dem sparsam bevölkerten Lande der Mangel an Arbeitern darbieten, die man aus Nord-Amerika oder Europa einführen müßte, wobei jedo große Vorsicht anzuwenden wäre, um fie allmälig zu aktlimatisiren und vor den namentlich während der Regen- zeit so häufigen Krankheiten zu schüßen.
Die französische Regierung hat nunmehr einen geschickten Jugenieur abgesandt, um die von Herrn Morel ausgeführten Nivellirungen zu prüfen und zugleih die Kohlenminen zu untersuchen, die in 50 — 60 Kilometre Entfernung von Panama aufgefunden worden sind, Sollten diese Kohlen ur Dampfschifffahrt tauglich und in hinreichender Menge vorhanden sein, É würde dies von unberechenbaren Folgen sein.
HDydraulisches Eisenbahn: Systen.
m\ Paris, im Nov. Kaum bestätigen die neuesten Nachrichten aus Dalkey den glänzenden Erfolg des atmosphärishen Eisenbahn - Systems, (die Fahrten werden jeyt daselbst mit einer Schnelligkeit von 60 englischen Meilen ín der Stunde gemacht), und schon bringt ein englischer Jngenieur, Namens Shuttleworth, ein anderes System unter der Benennung der h vdrau- lishen Eisenbahnen in Vorschlag, welches alle übrigen Systeme über- treffen soll, Der Erfinder, welcher bereits für sein System ein Priivile- ium erhielt, entwidelt in einer 106 gedruckte Seiten langen Broschüre die ortheile des hydraulishen Systems, Da ich diese Broschüre vor mir lie
Sckanntmachungen.
[1416] Nothwendiger Verkauf.
Königl, preuß. Land- und Stadtgericht zu Erfurt.
Das der verehelihten Anna Maria Gerber, gebore- nen Wiegand, gehörige, hier unter Nr. 1764 gelegene Haus nebst Zubehör, abgeschäßt auf 5114 Thlr. 27 Sgr. 2 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein in der Negi- stratur einzusehenden Taxe, soll am 26. Januar 41844, von Vormittags 11 Uhr bis Abends 6 Uhr, an Gerichtsstelle subhastirt werden,
ner, H. Smidt.
En
vente
T 92,
11941] T emen E Laa N
Die am 20. Oktober d. J. erfolgte Theilung des Freischulz Johann Daniel Bobolzschen Nachlasses zu Polnisch Nuden bei Flatow in Westpreußen wird hier- durch in Gemäßheit der §8. 137., 138. Tit. 17. Thl. 1. A. L. R. zur öffentlichen Keuntniß gebracht,
Flatow, den 6. November 1843,
Königliches Kreisgericht,
du
[1940]
le
[4945] BDefanntmaGung.
Es wird beabsichtigt, in den Straßen der hiesigen Stadt die Gasbeleuchtung einzuführen. An qualifizirte Unternehmungslustige ergeht demna hiermit die Auf forderung, mit dem Unterzeichneten hierüber in Unter- handlung zu treten.
Düsseldorf, den 9, November 1843,
Der Ober - Bürgermeister v. Fuchsius.
librairie :
volumes.
15 Sgr,
in-8. 1832.
terzeichneten : [1942]
Literarische Anzeigen.
M BelanntmaGuinag.
Der Berliner Kalender, so wie der Etuis - Kalender Bi ban sind erschienen und bei uns und in allen uchyandlungen , ersterer für 15 Thlr. j ür :
10 San 4 Van, stl für 15 Thlr., lehterer für L Ma, vid ag ler Kalender erhält in einem größeren als i “bars Hazaun Gormat und eleganten Einband außer der fürstl ichen Kalender, der vollständigen Genealogie ürstlichen Häuser und der Post-Cours / bi chen bis in di 7 P ourje der preußi-
1) Die Q 1€ angränzenden Länder: Preuße tedereroberung Frankfurts a. M. durch die pen und Hessen im Jahre 1792 von Zimmer- _ mann, Königl. preuß, Veutenant, Ì : 2) Statistische Uebersicht der Stadt B i i _ rici, Geheimen Ober-Regiertn s erlin von Dite- 3) Wallenstein?s Auftreten in vee A burg von 9, Raumer, Geheime S rat / n Ober-Regierungs- 4) Karl Friedrich Schinkel als Mens D, ler von Waagen, Direlior ver N die inst i lung im Königl, Museum mde » Samm- 7 ist geziert mit ganz vorzü li S sien, Portrait Jhro &ènial Pobeipewngenen Stahl- von Bavern nah Vegas, gestochen von L u BeY henschwangaa , Schloÿ Els, Amthaus zu Ellfeir An bena, Langenau a. d, Lahn, Monument Des ges. von Hasse und Finde, außerdem 3 Vis i "Pa und 2ten Aufías. O R ie getavien Namen der so rühmlih bekan E chriitieller Vargon für die Gediegenheit S das Zn- daran ibres Beiträge und empfehlen den Kalender ais ein Produft von bleibendem Wertb. /
Branden-
[1947]
Bei C. F. und in allen Ludwic
neben der Post;
Bildern, Leser und
\,
Nllgemeiner Anzeiger.
Der Etuis-Kalender enthält wiederum, wodurch seine Für Bau-Unterunehmer, Architekten, Bou-Handwerker
Vorgänger so beliebt gewesen sind, Darstellungen vor- j züglicher Gemälde in 8 Kupferstihen von Auguste Hüsse- | begleitet mit Gedichten von Herren Kletke und |
Berlin, Spittelmarkt Nr. 14, den 15. Nov. 1843, Königliches Haupt-Kalender-Comtoir,
chéèz F A. Bro ckhaus
et A H. Schroeder à Berlin, Lin-
Nouvelles causes célèbres
Ano
Baron Gr, in-8. Ouvrages du même autcur publiés par la même
CGauses célèbres du droit des gens,
Gr, in-8,
Guide diplomatique.
Für Freunde der dramatischen Literatur! Bel 2), 55. Weber. in. Leipztg sind ersclenen und: lit allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der Un-
Karl Gutzkow s
dramatische Enthaltend :
Jeder, der diese geist- und gemüthvollen Dramen auf der Bühne mit Theilnahme darstellen sah, wird mit gleichem Juteresse diese Gelegenheit benußen, sie noch einmal in sich aufzunehmen und den erschütternden, das Jnnerste ergreifenden und die Seele läuternden Eindruck, den sie in der Da: stellung auf ihn machten, sich durch die Leïtüre noh einmal zu vergegenwärtigen,
Gropiussche Buch- und Kunsl- handlung,
Königl. Bauschule Laden Nr, 12,
Post in Kolberg is so eben erschienen uchhandlungen zu haben, in Berlin bei
Hold, Königsstr. 02 | Bußler, J. H., Vilder- Al-
Phabet, oder 24 Fabeln in Versen mit 24
ur belehrenden Unt i i eserinnen. Preis a eRng für fleine
846
gen habe, so will ich im Auszuge das Bemerkenstwertheste daraus mit- theilen. Jedenfalls verdient die Brochüre des Herrn Shzuttleworth in wissenschaftliher und historischer Hinsicht die Aufmerksamkeit aller derer , die sih für Eisenbahnen interessiren.
Wie es der Name des Sustems des Herrn Shuttleworth hinlänglich andeutet, beruht dasselbe auf dem Prinzip, mittelst des hydraulishen Druckes eine fortbewegende Kraft zu erzielen. Zu diesem Zwecke werden längs des Railwavy’s große Wasserbehältnisse bis zu einer Höhe von 60 Metres über dem Niveau der Eisenbahn errichtet, Diese Wasserbehältnisse sind von zwei- facher Art; Haupt - Wasserbehältnisse oder Behältnisse von erster Drukraft, und Zwischen - Behältnisse. Die ersteren werden bei jeder Station errichtet Und dienen dazu, die Zwischen-Behältnisse, welche in einer gewissen Anzahl von einer Station zur anderen aufgestellt sind, mittelst horizontal liegender Röhren mit Wasser zu versehen. Éine zweite Gattung gefrümmter Röhren führt das Wasser aus den Haupt- und Zwischen - Behältnissen zu den so- genannten Pro pulsions-Kauälen. Man nennt so díe mit Wasser gefüllten Cylinder, welhe den Zug auf dem Nailway forttreiben, Diese Cylinder oder Nöhren werden în der Mitte zwischen den Schienen ange- braht, Sie müssen eine Länge von 200 Metres und eine innere Breite 33 Metres haben. An ihrer oberen Seite läuft der ganzen Länge nach ein offener Einschnitt, wie in der eisernen Nöhre der atmosphärischen Eisenbahn, Jun diesem Einschnitte bewegt sich der Kolben fort, welcher, wie bei dem atmosphärischen Eisenbahn -Systeme, am ersten Waggon befestigt wird,
Aus dem Gesagten ergiebt sich, daß das hvdraulische Eisenbahu-Svstem mit dem atmosphärischen auf demselben Prinzip beruht, mit dem Unterschiede, daß bei dem ersten der Druck des Wassers, bei dem anderen der Druck der Luft als Treibkraft angewendet wird. Nur wird die forttreibende Bewegung bei beiden anders erzielt, Die mechanische Vorrichtung bei dem hvdraulischen System is folgende. Der sogenannte Propulsions-Kanal, wovon schon ge- sprochen wurde, zerfällt in zwei Sectionen, Nur in die erste Section wird das Wasser aus dem betreffenden Zwischen - Behälter eingelassen, Die zweite Section, welche man eigentlich leeres oder Sfkelett - Rohr (Ske- leton piping) nennt, dient nur dazu, den durch den hvdrauli- schen Druck in Bewegung geseßten Kolben durhzulassen. Die Müíttel, welche angewendet weden, um decn Kolben fortzutreiben, bestehen zuerst in dem Drucke des Wassers, welches von einer Höhe von 60 Metres aus dem Haupibehälter in ein vertifales Rohr herab- läuft. Am untersten Ende des Vertikal-Nohres befindet sich eine Klapve, und von bier aus steht es mittelst eínes anderen gefkrümmten Rohres mit dem Propulsiors-Kanal in Verbindung. Sobald der Eisenbabnzug in Be- wegung geseht werden soll, öffnet man mittelst einer eigenen Vorrichtung die Klappe des vertikfalen Rohres, das Wasser dringt sogleich aus dem Be- hälter mit großer Gewalt in den Propulfions - Kanal und der Kolben, an welchem der erste Waggon befestigt ist, wird durch die Gewalt des hinein- dringenden Wassers fortgetrieben, und somit der ganze Zug fortbewegt, Das Wasser füllt den Propulsions- Kanal in einer Länge von 60 Metres aus, und findet hierauf au dem unteren Theile des Propulstons - Kanals eine Oeffnung, wodurch es aus diesem in eine Cisterne abflicßt, aus wel- cher es mittelst einer Pumpe in den ursprünglichen Wasserbchälter wieder hinaufgepumpt werden kann,
Judessen is} die Treibkraft, welche das in deu Propulsions-Kanal hin eingelassene Wasser dem am ersten Waggon befestigten Kolben verlieh, so groß geworden, daß der Kelben in der Skelett-Röbre mit gleicher Schnel-= ligkeit noch 140 Metres von selbst fortläuft, Hier angekommen, findet es einen zweiten Wasserbehälter. Eine am Kolben angebrachte Vorrichtung öffnet sogleich die untere Klappe desselben, wodurch das Wasser aus dem Behälter in den Propulsions - Kanal wieder cindringt und dem Kolben eine neue Treibkraft mittheil. So wiederholt sich immer das nämliche Verfah- ren bis zu Ende,
Es ift schon bemerfi worden, daß am oberen Theil des Provpulsions-
[1943] unentbehrlich!
L beiten u. s, w, des Zimmermanns.
à Leipzig großen Kupfertaf. in Fol.
zu haben.
34 Linden, Schlesingersche Buch- n. Musikhdlg,
Der Zimmermann von snigt. Negier. |
a 4 Bau-Inspektor Sact D, enthaltend die Berehnung des Arbeitslohns und der Materialien bei den in der Baukunst vorkommenden Ar- dl: S, 1843, 15 Thlr, ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen
Kanals sich eine lange Oeffnung befindet, in welcher der öfters erwähnte Kolben fortläuft. Um zu verhindern, daß das Wasser, welches den Kolben forttreibt, niht aus dieser Oeffnung fließe, so wird, wie bei dem atmo- sphärischen Eisenbahn - System, mittelst einer aus Kautschuck verfertigten fortlaufenden Klappe die angeführte Oeffnung so verwahrt, daß zwar der Kolben sih durch dieselbe einen Weg bahnen, das Wasser aber nicht her aus dringen fann, Natürlich braucht man längs der Skelett - Röhre feine solche Klappe anzubringen, da in dieselbe das Wasser gar nicht eingelassen wird, Damit aber der Kolben in der Oeffnung der Skelett- Röhre eben so gleich- mäßig wie in dem eigentlihen Propulsions - Kanale forteile, so is er an dem Orte, wo ex die Ocffnung berührt, mit mehreren Ringen aus Kaut- s{huck versehen, welche zugleich verhindern , daß er das Wasser im Propul sions-Kanal nicht einsauge. Herr Shuttleworth behauptet, daß er mit einem hvdraulischen Drucke von fünf oder sechs Atmosphären eine Schnelligkeit von 44 Kilometres pro Stunde erlangen könne. Sein System hat darin einen großen Vortheil vor dem atmosphärischen, daß es einen unbeschränf ten Druck gewähren kann, ohne daß man den Durchmesser des Cylinders, worin der Kolben sih fortbewegt, zu ändern braucht, Hätte man eine Eisenbahn durch Berggegenden, wo die Wasserfälle häufig sind, zu führen, so wäre es bci dem hydraulishen System sehr leiht, einey beständigen Wasserdruck zu erhalten und dadurch die Beiricbs - Kosten der Eisenbahn ungemein zu vermindern,
Der Erfinder behauptet ferner, daß mittelst seines Systems die Eisen bahnen wie ganz gewöhnliche Straßen über Berge laufen könnten, da er bercchnet, daß man mit dem hydraulishen Druck Abhänge von 1 auf 20, nämlich von 509 Metres Abhang auf einen Kilometer Länge, übersteigen könne, ohne daß die Schnelligkeit der Fahrt bedeutend dabei sich verringere Wenn Herr Shuttlewor!h ein solches Resultat wirklih erzielen kann, so muß man bekennen, daß sein Svstem vor allen bis jeßt bekannten in die ser Beziehung den Vorzug verdient. :
Jn Betreff der Anlegungs- Kosten bictet das hvydraulische System bei- läufig die nämlichen Ersparungen wie das atmosphärische System dar. Herr Shuttleworth stellt folgende Parallele zwischen den Anlegungs - Kosten der Ei‘ enbahn von London nah Slough (29 Kilometres Länge) nach dem Dampf-Lokomotiv-Svstem und seinem eigenen Svstem auf;
Lokomotiyv9- Erdarbeiten, 837,000 Yards, zu 1 S Yard j E Bruce, 09, zu 930 Psd. Sk... Eisenschienen, 4752 Tonnen, zu 6 Pfd. St zusammen... Hydraulisches Sv stem. Erdarbeiten, 240,000 Yards, zu 1 Billelt 68, u DOPp Eisenschienen, 2036 Tonnen, zu 6 Pfd, St.. 12,216 »%» Zusammen. 11,216 Pfd.
Herr Shuttleworth i der Meinung, daß die Ersparung noch größe! sich ergeben würde, wenn die Eisenbahn von London nah Slough è cine mehr gebirgige Gegend liefe, da sie in den meisten Fällen auf 100,000 Franken pro Kilometer angeschlagen werden kann, Noch bedeutender stellen sich die Ersparungen der Betriebs - Kosten einer hvdraulishen Eisenbahn heraus, da man dazu weder Damvf-Maschinen, noch Lokomotiven, | Brennmaterial braucht.
Das Svstem de3 Herrn Shuttleworth befindet sich nocch der bloßen Theorie, und kann daher nicht ganz gewürdigt werden, so | desen prafktiscbe Seite nicht ermittelt worden sein wird. Dech if zu vergessen, daß auch das atmosphärishe System bei seinem ersten Erschei- nen mit dem größten Mißtrauen aufgenommen wurde und gegenwärtig dessen Vorzug vor dem Lokomotiv-Sÿystem von vielen Seiten ane:kannt wirt
Zv stem, h. S Pce. Das 52,312 Pfd, 64,600 C Ls
145,424
Pfd.
12,000 Pfd. 17,000
—— ———— - — — - L SMCTA
| anzuzeigen, daß sie seit dem ersten Oktober dieses res das obengenannte neu in Stand gesepte übernommen haben, und begen die Hoffnung, daß ihnen gelingen werde, durch Sorgfalt und Aufmer samkeit die Gunst eines hochgeschäßten Publikums erwerben und zu bewahren. A. Mühling & C.
Bemerkung: Table d’hôte findet täglich um 25 Uhr
statt, à la carte fann zu jeder Stunde gespeist werden,
Con el J S MWIANIDEL,.
Mit 13
[376 b]
Giesmannsdorfer Hefenvulver.
[1946] Goes Un
des gens, Rédigées Aar Gharvles de De WL LOME Ss;
Brosch. 3 Thlr. 10 Ser,
M artens.
kampf Gott dem Herrn
Deux 4 Thlr
L ten hierdurch ergebenst an, 1827. Brosch, Deux volumes. Gr, Brosch, 4 Thlr. 15 Sgr.
[380 b]
Werke. VVerner. 15 Thlr. Die Schule der 1% On
Savage. Patkul. —
Reichen.
[382 b] iat Wegen verlängerter Abwesenheit
und Reise eingerichtet. — (Geschirre,
[381 b]
Vorsteher sucht ein Unterkommen.
zu lassen.
[379 b]
M Am 18. Oktober c., Morgens 4 Uhr, is mein Mann, Hyacint von Ciemniew ski, Rittmeister a. D., ge- standen im Königl. Ersten westpreuß. Ulanen-Regiment, Nitter des eisernen Kreuzes und der Verdienst-Medaille, nach mehrjährigen Leiden und harter Krankheit in Folge seiner Blessuren im 66sten Lebens - Alter ohne Todes- sanft und selig entschlafen. Dies zeige ich tief gebeugt allen Freunden und Bekann- 1 Sansft ruhe seine Asche! Nogaczif bei Lessen, den 10, November 1843. i Die verwittwete Nittmeister von Ciemniewsfa, geb, Manfkfowska,
des Eigenthümers steht in der Wilhelmsstr, Nr. 64 zu verkaufen ein höchst eleganter, echt englischer Coupé, vollständig zur Stadt t (Hleichfalls auch Pferde-
Ein erfahrener, vollkommen zuverlässiger Brenuerei- l Er i} bereit, sich so fort persönlich zu legitimiren, und bittet die Bedingun- gen geneiztest in dem Königl. Jutelligenz- Comtoir in Berlin unter dem Nubro „Brennerei -Sache‘“ abgeben
Hötel de Brandebourg
am Gendarmenmarkt in Berlin.
Jr. Die Unterzeichneten beehren \ih hierdurch ergebenst
Dieses NEU erfundene Sefenvulver, wel- es Jahre lang seine Triebfkrafi behält, hilft einem wesentlichen Mangel
ab und bietet Wiederverkäufern Gelegen- Vei Die euen Quan - Utitel n bie Hände des resp. Publikums zubringen, ohne sich der Gefahr auszuseßen, daß ihnen dur c) nicht schnellen Absaß die Waare verdirbt was bei jeder anderen Hefe der Fall if, Auf portofreie Anfragen erhalten derverkäufer nähere Auskunft von der
Preßhefen-Fabrik
des Dominii Giesmannsdorf bei Neiße,
Wie-
Da wir längere Zeit das landivirthschaftlich-technische i Jnstitut des Herrn Dr. Keller zu Lichtenberg bei Ber- lin besucht und daselbst, namentlich in der Brannttwein- brennkunst, einen so ausgezeihneten Unterricht erhalten haben, um in den meisten öfonomisch-tehnishen Jndu- striezweigen mit Sicherheit auf eine vortheilhafte Eristenz bauen zu dürfen, so fühlen wir uns verpflichtet, dem Herrn D». Keller sür seine Bemühungen unseren auf- richtigen innigsten Dauk auszusprechen.
Beyer, Oekonom und Brennerei-Juspektor aus Litthauen. Ehrenberg, Brauer und Ober - Brenner aus Anhalt - Deßau,
Steffen, Oekonom und Brennerei- Ju- speltor aus der Ukermark,
Donnerstag, den 16. November 1843
im Saale des Hôtel de RusSIC. Z weile Soirée musicale la Strauls. von Jos. Gung l.
E r 1) Ouvertüre Boieldien, Die Salzburger, Walzer von Gung!l, Auf mehrfaches Verlangen ! M Tan ge aus der Heimath!“ Ohberländler für 2 Violinen mit Quartett-Begleitung von Gung"l. Fest-Polonaise von Gung'l. \lte und neue Zeit, Potpourri von Gung!'l,
Weiter nel:
Ouvertüre zu Zampa von Herold. Die Magyaren, VValzer von Gung?l. 3) Sirenen-Galopp von Gung!l, 4) Jubel-Quadrille von Stran(ls,
5) Erstes Marsch-Potpourri von Gung'l,
[383 b]
S. L.0 L Tf e Le weil sen
D ame
7,11 V N
3)
â) 9)
1) 2)
Billets à 15 Sgr. sind in der Iöbl. Musikhandlung der Herren Bote & Bock, Jägerstrasse No. 42, und Abends an der Kasse à 20 Sgr., zu haben, Anfang 7 Uhr. Die Kkasse wird um 6 Uhr geöffnet,
4
Tnfsertions-Gebühr sür den liaum
Das Abonnement beiräg!: 2 Kthlr. sür ; Iahr. 4 Rthlr. - # Jahr. 8 Kilhlr. - 1 Jahr. ¡ allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. einer Zeile des Allg. Auzeigers 2 Sgr.
140.
Uai
Amtlicher Theil. Juland. Deutsche Bundesstaaten. Bavern.
S tettin. Polytechnischer Verein, München. Anfömmlinge Sachsen. Leipzig, Durchreise des Königs Hannover, Abreise des Königs von
Verurtheilung des Herrn von
aus Griechenland. — von Sachsen. — Hannover. Hannover. — Baden, Karlsruhe, Sarachaga, Fraukreich. Paris, mours nach London, en des Bischofs von Perpignan, Karey alë Kommandant der Station (Schreiben des Ministers des Jnnern an den z0gs von Aumale.) Großbritanien nud Îrlaud. London, Hofnachriht, — Die Times über die gerihtlihe Verfolgung O’'Connell's. Schweiz, Luzern. Antwortschreiben des Vororts an Bern, Spanien, Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spanien; Mordver such gegen den General Narvaez. — Gerona von Prim beseyt. — Briefe aus Madrid. (Näheres über die Konstituirung des Kongresses; Olo zaga.) — und Paris (Prim in Geronaz Parteistellung im Kongreß; Oiozaga und Cortína.) Griechenland. Die Eiklärung des Kaisers von Rußland in Betreff der _griechischen Angelegenheiten. Eifenbahuen. Aus Sachsen. Sächsisch -\ch!lesi{che Bahn, — Vricfe aus Paris, (Näheres über den Unfall auf dexr Versailler Eisenbahn. — as Journal des Débats und die Nordbahn.) — Die Bahu nach Dijon; Kunst-Arbeiten an der Bahn nach Rouenz bcabsichtigtes Gesetz über die Verantwortlich!eit der Eiscnbahn-Gesellschaften bei Unglücksfällen. Handels- und Börfeu-Nachrichtem. Danzig, Stettin, Mag deburg und St. Petersburg. Marktbericht, — Paris, Börse.
| j | | îÎ Ertlärung über die Neise des Herzogs von Ne- | Gerüchte über das Finanz- Portcfeuiile.
Briefe aus Paris, (Admiral in der Levante.) und Lyon, Maire ; die Neise des Her
4
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Königliches Schauspielhaus. (Erste Untritts - Nolle der Dlle. Karoline Neumann.) — Königsstädtisches Theater. (Italienische Opern-Vorstellung: „Zampa”".) — Konzert des Herrn Hänsel, v Archäologische Gesellschaft. S: Kuust-Notiz. Ï
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Landwirthe,
Beilage. Zuland, Halle. Versammlung der Nun
Deutsche Bundesstaaten. Bavern. Kaiserslautern. felrübenzucer-Fabriken. — Hannover. O Verein. — Aus dem Lüneburgischen, Der Ober-Appellationsgerichte und der Landschaft, — Grh. Hessen. T stadt. Staatsschuldenwesen. — Bensheim. Weinlese. — Allmen- den. — Freie Städte. Lübeck. Flugschrift über die Abgaben-Ver- theilung, — Schweden und Norwegen. Stockholm. Feuers- brunst in Wexiö. — Griechenland. Schreiben aus München, (Zur Charakteristik der jüngsten Umwälzungen.) — Vereinigte Staa- ten von Nord-Amerika. Schreiben aus New-York. (Weiteres zur Charafteristif der jüngsten Wahlen ; Herr von Naumer.) — Mexiko. Schreiben aus Paris. (Differenzen zwischen dem englischen Geschäfts- träger und der Regierung.)
Streit zwischen dem Darm
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Oekonomie - Kommissarien Thomaschke zu Görliß und Loewe zu Ratibor den Charakter als Oefonomie-Kommissions-Rath beizulegen, S
Der Landgerichts-Referendarius Friedri ch Wilhelm Bennuer-= {cheidt zu Köln is auf den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Advokaten im Bezirke des Königlichen Appellgtionsgerichtshofes zu Köln ernanut worden,
Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aten Klasse 88ster König-=-
phen Klassen = Lotterie fiel ein Hauptgewinn von 40,000 Rthlr, auf
PCI ZECA E A M l L I aur
Königliches Schauspielhaus. Erste Antritts= Rolle der Dlle. Karoline Neumauu.
Jn Deinhardstein’s noch immer beliebtem vaterländischen Schauspiel „Vans Sachs“‘, über dessen Bedeutung in dramaturgischer Hinsicht wir uns bei einer anderen Gelegenheit aussprechen werden, trat am 15, November die für unser Hof - Theater gewonnene begabte Kunstlerin Dlle. Karoline Neumann aus Karlsruhe, die Tochter der bekannten und beliebten Schau- svielerin Haißzinger- Neumann, als Kunigunde auf. Das Publikum berei- tete ihr einen freundlichen Empfang und folgte der Leistung mit um fo größerer Theilnahme, als sich die Darstellerin von Scene zu Scene ihrer anfänglichen Beklommenheit immer mehr entäußecte und zuleßt das Junere frei schaffen ließ. Da die Rolle sich zumeist in dem natürlich Mädchenhasten hält, so kam es zunächst darauf an, ein Bild altdeutsher Zucht und Sitte aufzustellen — und dieses gelang ihr so, daß ein düsseldorfer Maler das schönste Original zu einem neuen nürnberger „Goldschmiedstöchterlein““ vor sich gehabt hätte, Jn den ernsteren Auftritten s{chlugen ihre Worte die Salten eines überwallenden Herzens an, und auch als Strudelköpfchen wußte sie die naiven Grundlagen mit schelmischer Koketterie zu begleiten, so daß selbst das Herauspoltern des auf ihren Liebsten gemünzten Sprüch worts: „Grobheit und Unverstand, sind dem Schuster nah verwandt“, so hervorkam, daß es ihr noch immer eine Hinterthür zur Versöhnung ofen licß, Das gefüllte Laus ehrte diese Talentprobe durch allgemeinen Hervor- U Sie erschien mit Herrn Grua, der als Hans Sachs das anzichende U Des ehrenwerthen Meistersängers von der Pegniß uns mit Wahrheit e Inuigkeit vor die Augen rückte, Herr Wiehl gab den Eoban Hesse 10, wie Deinhardstein ihn vorzeichuet, nämlich als Gecken — während ge schichtlich von demselben doch nur bekannt is, daß er zierliche lateinische Distichen verfaßt habe und ein guter Schachspieler gewesen sei, Herr obe dGO As hatte als Kaiser Marimilian die Rolle, welcde einem
eus ex machina das Nelief geben miß.
Königsstädtisches Theater. Jtalienische Opern-Vorstellung: Zampa,.
Am 15. November ivurde „Zampa“ von Herold zum erstenmale von der italienischen Opern-Gesellshaft vor gefülltem Hause mit vielem Beifall gegeben. E
Die Musik, in der Herold die italienische, besonders die Rossinische Art und Weise mit der sranzösishen zu vermischen sucht, vereinigt in sich die
li 0 ME4 A:
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Freitag Len
. 83,196 in Berlin bei Seeger; 1 Gewinn von 2000 Rthlr. auf 38,947 nach Königsberg in Pr. bei Borchardt ; 39 Gewinne zu Rihlr. fielen auf Nr. 4439. 6104. 6716. 9652. 13,035. 14,398. 14,751. 16,533. 18,117. 18,230. 18,668. 24,779. 29,078. 29,254. 29.346. 31.604: 37,4145, 38,977, 41,704. 15,379, 45,681. 48,204. 48,659. 49,069. 49,596.
0/1009, O2290, 60.871 08,200, 7/2188; 72815
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und 84,723 in Berlin bei Burg, bei Fsrael, bei Mabdorff, bei Mend- heim, bei Mestag, bei Securius und 2mal bei Seeger, nah Barmen | bei Holzschuher, Breslau bei Holschau und {mal bei Schreiber, Cleve | bei Coßmannu, Cöln 2Mmal bei Krauß und 2mal bei Reimbold, Dan | zig bei RNoboll, Düsseldorf Mal bei Spaß, Eilenburg bei Kiesewetter, Elbing bei Silber, Halle bei Lehmann, Magdeburg 4mal bei Brauns und 2mal bei Roch, Marienwerder bei Bestvater, Paderborn bei
1
Paderstein, Ratibor bei Samojé, Sagan bei Wiesenthal, Siegen bei Hees, Stettin bei Rolin, Waldenburg bei Schüßenhofer und auf das
25,410; 59 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 064, 418, 3482; 4602. 6421. 6124. 6919; 7422, 7838, 1210/1. 12,910) 1208/, "L050 BBU, L427, 18/282; 204161, 22071 24/283, 28015, 25,161, 3, 30,658, 33,687, 34,496. 98/424. 40/140, 40270, 05, 41491. 126071. 448: 17,000. 48,730. 48,989, 16. 51,448. 52,889. 53,4 2. 55,289. 57,636. 59,963. 60,908. 66,651. 69,680, V0 4800, C0077. 81,270, 83,157 und 84,546 in Berlin Zmal bei Burg, bei Gra, bei Klage, bei Maßdorff, bei Mestag, 2mal bei Moser und 9mal bei | Seeger, nah Bonn bei Haas, Brandenburg bei Lazarus, Breslau bei Holschau, bei Löwenstein, bei Prinz und 3mal bei Schreiber, Cöln bei Krauß und bei Reimbold, Danzig bei Meyer und bei Roboll, Elberfeld bei Heymer, Frankfurt bei Baswib, Halberstadt bei Suß mann, Halle 8mal bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Bor= | chardt und bei Samter, Landsberg bei Borchardt, Landshut | bei Naumann, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Neisse bei Jäkel, Neuß bei Kaufmann, Posen 3mal bei Bielefeld
zurückgesandte Freiloos Nr.
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SECURET 1- | und bei Pulvermacher, Potsdam 2mal bei Hiller, Prenzlau bei Herb, Snabrück. Gustav Adolph- | Thorn 2Mmal bei Krupinsky und nah Trier bei Gall; 51 Gewinne zu
200 Rthlr. auf Nr. 414807 2412 24940 4186, 9699, 10,709. 5, 14,233, 16,4727 18406. 18,470. 20 820. 20,924. 21,295. 70, 27,881. 34,1247 34,012. 34,904. 30/609, 36104. 37,898, 41,182. 41,409. 574, 94 801, 98,828. 60,095. 62.039. 029,208. 63480. 64.195, G1 L 0/02/0041 (O BIO 14100, 100, C 78,073. 79,168. 80,093, 81,335 und- 82,4358. Berlin, den 16. November 1843. Königl. General=Lotterie=-Direction. Angekommen: Se, Durchlaucht der Fürst Boguslaw Rad- ziw ill, von Frankfurt a. d. O, : Se. Excellenz der General = Lieutenant und Commandeur Garde-Kavallerie, von Brauchit\ch, aus Mecklenburg. Abgereist: Der seitherige Königl. württembergische Geschäfts- träger am hiesigen Königl. Hofe, Kammerherr, Geheimer Legations= Rath Freiherr von Linden, nah Stuttgart.
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Der
Uichtamtlicher Theil.
Znulaud. Stettin, im Nov. (B. N. d. O.) Nah dem Beispiel mehrerer
größerer Städte, i} auch hier, durh die Bemühungen einiger dem j
Gemeinwohl aufrichtig zugethaner Männer, vor ungefähr vier Mona-
Anmuth der ersteren Gattung mit der eigenthümlichen Leichtigkeit der leßte- ren, Voller hübscher, pikanter Melodieen und charakteristischer Tonstüke, schwingt sie sich jedoch nur fehr selten zu dramatischer Höhe auf. Die Ouvertüre (PD-dur), ein recht effeftvolles Musikstückf, entbehrt jedes inneren Zusammenhaugesz tändelnde, spielende Melodieen, oft im Tanz - Nothmus, nur efnigemale, um einen Gegensag zu bilden, von ernsteren unterbrochen, sind in bunter Reihe, meist aus der Oper selbst entlehnt, planlos aneinan- dergehängt, Nr, 1, Jntroduction (F -dur) bietet nihts Hervorragendes dar, als eiwa die recht dankbare Cavatine (C-dur % Talt) des „Alfonso“’, Hingegen ist Nr. 2. Ballade (B-dur) der „Camilla“ ein sehr schönes, empfundenes Musifstück, dessen idyllishes Thema schon zur Ouvertüre benuyt is. Nr. 3. Terzett zwischen „Dandillo“, „Rita““ und „Camilla“, in welchem „Dandillo““ den beiden Frauen mit Zeichen des giößten Schreckens das Begegnen „Zampa's““ meldet, ein sehr charakteristi- sches, höchst komisch wirkendes Stück, is in italienischer Manier gehalten und besonders der furchtsame „Dandillo“ gut gezeichnet, Ueberhaupt ist die Partie des Leßteren die einzig komisch wirkende und am konsequentecsten in der ganzen Oper durchgeführt, Jn dem folgenden Quartett Nr. 4 (E-dur), in welchem zu den Vorigen noch „Zampa““ hinzukommt, ist es besonders auch wieder „Dandillo's“ Partie, die von frappanter Wirkung ist und dem ganzen, sonst sehr ernst gehaltenen Tonstück eine komische Färbung giebt. Jn Nr. 5, Finale des ersten Aktes, is, außer dem Zecher- Liede „Zampa's“ (G- dur F Takt) und dem Chor, welchem das die Ouvertüre beginnende Motiv zum Grunde liegt, besonders der Scene zu erwähnen, wo „Zampa““, in frevelndem Leichtisinn der Marmor - Statue einen Ning an den Finger steckend, sich mit ihr verlobt, Besonders ergreifend, ja grausenerregend is aber der Moment, wo er den Ning von der Marmor
hand wieder abziehen will und diese es, die Hand schließend und emporhe- bend, verhindert, Auch die Musik ist hier von dramatischer Wirkung und stempelt das Finale somit zu den besten Stücken der Over.
Im zweiten Akte ift besonders die Arie „Zampa's“ Nr. 7 (A-dur) und in dieser das Allegro (7 Takt) seiner vifanten Melodie wegen hervorzuhe- ben; die Stelle jedo, wo der Sänger mehrere (wobl 6 — 8) Takte lang, immer auf einer Tonhöhe aussprehend, verweilt, während die Violinen ein anch schon in der Ouvertüre beuußtes Motiv im Tanz - Rhythmus durch- führen , is von etwas monotoner Wirkung, wenn sie nicht durh deu Vor= trag schr gemildert wird, Jn dem auch ganz in italienischer Manier ge haltenen Duett zwischen „Alfouso“ und „Camilla“ Nr. 9 (C-dur) spricht besonders das Largo (4 Takt As-dur) und der Schlußsaß Allegro vivace (wieder in C-dur) der sehr gesangreichen, gut in den Stimmen der Sänger lie- genden Melodieen wegen an, Das Finale Nr. 10 enthält die allerliebste Barcarole „Zampa's“ mit der wogenden Violoncell - Begleitung , und das vonzügliche
reußische Zeitung.
November
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Alle Vost-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung : Friedrichsstrasse Ur. 72.
1843.
ten eine polytechnische Gesellschaft zu Stande gekommen, welche den Zweck hat, das Technische aller Gewerbe belehrend zu erörtern und zur Förderung desselben in praftisher Beziehung beizutragen.
Die Gesellschaft hielt am 29. Juni c. ihre erste General - Ver-= sammlung, um sich zu fkoustituiren, am 28, Oktober c. ihre zweite. Jn der Zwischenzeit hatten, mit Unterbrechung von drei Wochen während der heißen Witterung im August, alle 14 Tage gewöhnliche Bersammlungen stattgefunden, welche von den Mitgliedern fleißig besucht wgren und durch die darin gehaltenen Vorträge, dur Vor- zeigung und Erläuterung von Modellen und anderen technischen Ge-
genständen, wie durch Austausch von Jdeen, viel Juteressantesüdar= boten,
Ausland.
Deutsche Bundesstaaten.
Bayern, Müúüncden, 11. Nov. (A. Z) Der bisherige Königl. griechische Oberst-Lieutenant Hüß i} mit Familie (seine Gats tin ist eine Griechin) hier eingetroffen, auch Oberst-Lieutenant von Spieß wird (aus Konstantinopel) hier erwartet.
Die heutige Getraideshranne war überaus groß und mit mehr als 9000 Scheffel Frucht befahren, dennoch gingen die Preise unbe= deutend oder gar nicht herunter.
Eine neue große Oper „Zaide“/, Gediht und Musik von Frei=- herrn von Poißl (Hof = Musik =Futendanten), hat vorgestern bei der ersten Darstellung vielen Beifall erhalten, und der durch mehrere gediegene Tonwerke längst bekannte Komponist wurde am Schlusse
| gerufen.
Sachsen. Leipzig, 14. Nov. (L. Z.) Se. Majestät der König von Sachsen sind diesen Vormittag gegen 11 Uhr auf der Eisenbahn hier angekommen und sodann nach Halle und weiter über Cöthen nah Schloß Falkenstein im preußishen Regierungs - Bezirk Merseburg (bei Ballenstädt am Selfethale) gereist, wohin Ma-=-
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jestät der König von Preußen sich ebenfalls begeben.
Hannover. Hannover, 13. Nov. (H. Z.) Se. Ma=-
41,591. 43,849. 49,418. 59,503. 52,044, | jestät der König haben sih heute Vormittag 95 Uhr, in Begleitung
Sr. Durchlaucht des Prinzen Alexander zu Solms - Braunfels, nah Schloß Falkenstein begeben. Das Gefolge Sr. Majestät besteht aus dem Reisemarschall, Oberschenk von Malortie, Flügel - Adjutanten Hauptmann von Slicher und Leib-Medikus Dr. Baring.
Baden. Karlsruhe, 11. Nov. (Fr. J.) Heute is Herrn von Sarachaga das kriegsgerichtlihe Urtheil verkündet worden, nah= dem solches durch das Großherzogliche Kriegs-Ministerium dem Groß- herzoge vorgelegt worden war. Hiernah hat Herr von Sarachaga nur einen vierwöchentlihen einfachen Hauptwachen-Arrest zu erstehen. Ueber die Sache selbst kann ih Jhnen aus zuverlässiger Quelle Fol= gendes melden: Das Kriegsgericht svrah sih einstimmig dahin aus, daß es, dürfte es lediglih seinem Gewissen und seiner Üeberzeugung nach urtheilen, unter den obwaltenden Umständen gar feine Strafe aussprechen könnte; daß, da indeß bestehenden Gejeben gemäß eine Strafe erkannt werden müsse, diese zwar auf zehn Monate Festungs= Arrest zu Kißlau festzuseßen sei, übrigens Se. Königl. Hoheit der Großherzog gebeten werde, diese Strafe in Berücksichtigung der ob= waltenden Umstände gnädigst gänzlich zu erlassen. Von Seiten Groß= herzogl. Kriegs-Ministeriums in seiner Eigenschaft als Ober-Kriegs= gericht wurde dieses Urtheil Sr. Königl, Hoheit dem Großherzoge mit der Bitte empfehlend vorgelegt, die ausgesprochene Strafe auf -vier= wöchentlichen einfachen Hauptwachen-Arrest zu vermindern, was auch
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„Zamva““ eben „Camilla“ zum Altar führen will, Auch die Scene, wo | Albina?s (der Marmorbraut) Gestalt sih aus der Gruft erhebt, if in der Musik rect effektooll behandelt. | Der dritte Akt, der wohl mit das Beste der Oper enthält, wird schon | durch eine sehr schöne Zwischenmusik, gleichsam die Stille der Nacht und | die Trauer „Camillag's“ um den Geliebten malend, eingeleitet. Doch von | ganz ausgezeichneter Wirkung ist das in der Ferne vorgetragene mit Harfe begleitete Schiffer-Lied (5, Taft G-moll) „Alfonso's““, der darin gleichsam von „Camilla“ Abschied nimintz vorzüglich schön macht sih darin die Wen- dung nach G6 dur auf dem liegenden d der Singstimme bei der zweiten | Strophe, die „Camilla“ singt, Jm Finale macht das Andantino (2 Takt | As-dur), in welhem „Zampa““ „Camillg's“ Liebe erflcht, einen günstigen | Eindruck auf den Zuhörer, und der Schluß, das idvllische Thema der ersten |
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Ballade aufuehmend, bringt so, nach der vorhergegangenen Schreckensscene, in welcher „Zampa““ von der Marmorbraut in die Tiefe gestürzt wird, eine das Gemüth wieder besänftigende Wirkung hervor, : | Die Besezung und Ausführung war fast durhaus lobenswerth. Sgr, | Capitini gab den „Zampa““; mit Vergnügen bemerkten wir, daß er jest scine Stimme mehr dem Raume anzupassen sucht und mit Mäßigung singt; noh ein wenig mehr Wärme im Vortrag und bei sanften getragenen Stellen | ein etivas weicheres, cdleres Anseßen des Tons, und er wird auch der streng- | sten Kritik genügen. Das Publikum erkannte auch feine Leistung dankbar | anz die Aríe zu Anfang des 2ten Afis mußte er da capo singen, und Her- | vorruf am Schluß der Oper belohute ihn, Auch Sga. Malvani als „Ca- milla“ hatte vorzügliche Momente; und gleich in der Juiroduction, ín der sic nur die Koloraturen noch etwas perlender, leichter zu singen bätte, erhielt sie verdienten Beifall, Sgr. Stella als „Alfonso? war wie immer ausgezei- net, obgleich im Ganzen diese Partie nicht so viel Gelegenbeit bietet, seine \{ö- nen Fähigkeiten ins gehörige Licht zu seßen, wie dies z. B. in den Bellini- schen und Donizettischen Opern der Fall is. Vor allen Dingen if aber noch Sgr. Gran di bervorzuheben, der die an sid unbedeutende Nolle des „„Dandillo““ durch feine komische Auffassung und durch seinen künstlerischen Buffo - Gesang zu einer hervortretenden machte, Von äußerst fomiscer Wirkung war z, B. die Art und Weise, wie er in dem oben erwähnten Quarteit Nr, À immer die Werte „Eccolà” ete. ete. bervorhob. Eben so waren die Rollen der „Rita“ und des „Danuiele“ durch Sga. Peccorini und Sgr. Vien angemessen besezt. Das Orchester war zu loben, jedoch im Chorhätten sich die Männer eines etwas edleren Vortrags zu beffeißigen, Die neuen Decorationen vom Professor Martinelli aus Bologna sind hübs gemalt; der Plafond bei dem gothischen Saal und fn der zweiten Deco- ration der Hintergrund, mit der Aussicht nach dem Meere, gefielen uns
am meisten, R. Î
Ensemble- Stück (Andante C- dur) nach dem Erscheinen „Alfonso's“, als |