1843 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

er Manifestation der mächtigsten Partei des Kongresses

machte es nothwendig, an eine neue Combination zu General Serrano, welcher das ganze Vertrauen der Königin besibt, hatte heut eine lange Berathung mit Jhrer Majestät. Er zeigte die Nothwendigkeit, Herrn Olozaga mit der Bildung eines neuen Kabinets zu beauftragen, da der Kongreß ihn als den Mann dazu bezeichnet habe. Die Königin schrieb auch sofort eigenhändig an Herrn Olozaga, um ihn mit der Bildung eines Ministeriums zu beauftragen, die derselbe auh zu übernehmen geneigt sein foll.

Die Mißstimmung zwischen den Generalen Serrano und Narvaez ist völlig ausgeglichen. Der Erstere hat den General Narvaez, der sich für frank ausgab, besucht, und nach einer zweistündigen Unter= haltung, sowie durch Vermittelung der Kommissgrien der Partei des Centrums haben sie sich über alle politishe Fragen verständigt.

welche mit jen zusammentraf, denken. Ver

Paris, 21. Nov. Î Î i in Ermangelung von parlamentarischen

(D. A. Z.) Die beiden Kammern der spanischen Cortes haben ihre,

Geschäften, die zur Verhandlung reif sind, auf unbestimmte Zeit ver tagten Sibungen noch nicht wieder aufgenommen, und das politische Juteresse dreht sich in Madrid ausschließlih um die Kabinets-Frage. Mau weiß noch immer nicht, ob das gegenwärtige Ministerium, mit Ausnahme des Herrn Lopez, welcher seinen Entschluß, sich zurückzuzie hen, als unwiderruflich angekündigt hat, im Amte bleiben wird oder nicht; doch hielt man am 15. November in den bestunterrichteten Kreisen für wahrscheinlich, daß die Königin für den folgenden Tag Herrn Olozaga zu sich rufen lassen werde, um ihn mit der Zusammenseßung eines neuen Kabinets zu beauftragen, Am Tage zuvor hatte Jsabella 11, guf cine bittere Beschwerde des Generals Narvaez über das Kabinet, welches er der Königin zu verändern anrieth, die Erklärung gegeben: „Jch will meine Minister behalten,“ Der General Narvaez legte hierauf seine Ent lassung als General-Capitain von Madrid in die Hände der Königin nieder, wurde jedoch später durch wirksame Vermittelung bewogen, dieselbe wieder zurückzunehmen. Die Hauptursache der Unzufriedenheit es Generals Narvaez mit dem Ministerium ist dadurch herbeigeführt, er sich dur einen schweren Mißgriff einen scharfen Verweis, und man fügt hinzu, sogar eine Drohung der Abseßung, vom Kriegs-= Minister General Serrano zugezogen. Der General Narvacz ließ es sth nämlich nach dem großen militairischen Bankett, welches am 13. November stattgefunden, einfallen, die sämmtlichen Offiziere der Garnison von Madrid nah dem Königlichen Palaste zu führen, um sie der Königin vorzustellen, Die Offiziere wurden zum Handkusse zugelassen, allein man bemerkte nur zu deutlich, daß mehrere derselben an dem Bankett so starken Antheil genommen, daß cs ihnen unmöglich war, Haltung und Anstand zu beobachten. Sogar dem General Narvaez selbst soll man es angesehen haben, daß ihn die Toaste auf das Wohlsein der Königin Isabella, der Königin Christine 2c. ziemlich lebhaft angegriffen. Nach der Beendigung der Ceremonie des Handkusses wurde daun der General Narvaez von dem Kriegs - Minister so hart angelassen, wie

il Die weiteren Folgen dieser Sache sind bereits oben

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er es verd erwähnt.

Die Gaceta de Madrid enthält eine Verordnung, durch welche die Regierung der Actiengesellschaft, welche die Schiffbarmachung des Tajo von Aranjuez an bis an die portugiesische Gränze über nehmen will, das Monopol der Schifffahrt auf diesem Fluß auf 30 Jahre verleiht.

&ckX Varis, 22. Nov. Durch die heutige Post aus Barcelona erhalten wir die nachstehenden Details über den Gang der Ereignisse in dieser Stadt, welcher den am 1lten abgeschlossenen Waffenstillstand herbeigeführt hat. Die Junta hatte am 7ten durch einen nah Bar celoneta abgeschickten Boten die Gewißheit erhalten, daß der General bereit sei, thren Mitgliedern Sicherheit des Lebens zu verbür

sie fing auf diese Nachriht an, die Gemüther auf eine

vorzubereiten. Den ernstlihsten Widerstand für thren

sie von den Frei = Corps zu fürchten, welche ein großes f die Festigkeit der aufgeworfenen Vertheidigungswerke Kühnheit durch die lange Unthätigkeit des General= uf einen hohen Grad gesteigert war, und die überdies bei | ngerung des Kriegszustandes nichts zu verlieren hatten. Allein ein unerwartetes Ereigniß stimmte die Zuversicht der Freiwilli= gen plößlich herunter. jie am 10ten Morgens beschäftigt waren, eine neue Batterie auf dem Seewalle aufzuwerfen, versammelte sich eine große Anzahl von Einwohnern der Stadt, um dies Werk zu verhindern, das die Feindseligkeiten der Belagerer gegen das benachbarte Quartier herauszufordern schien, und es wurden bei dieser Gelegenhei le Stimmen laut, welche erklärten, daß man sich über= haupt den rücken der Truppen nicht länger widerseßen wolle, Von den Worten kam es bald zu Thätlichkeitenz man fing an, aus den Fenstern und 9: i

willigen zu #{ck Junta sich ve \chiden, )

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0t leudern. Die Bewegung wurde so drohend, daß die ßt fand, eine Kommission an Ort und Stelle zu er enn gelang, die Aufregung der Bürger zu be= \hwichtigen, und den Streit beizulegen, was indessen nur durch die Erklärung möglich wurde, daß bereits Unterhandlungen angeknüpft seien, um Barcelona aus seiner kritischen Lage zu reißen. Einige Stunden darauf erschien der erste Alkalde, Herr Soler 9 Matas, be= gleitet von einem Adjutanten des Generals Prim und von einem Regidor des Aguntamiento, in dem Hauptquartier zu Gracia, um dem General Sanz Friedensvorschläge vorzulegen. Der General Sanz erklärte, daß er die Unterwerfung von Barcelona auf die Be dingungen der Capitulation von Saragossa annehmen wolle, und er ermächtigte den ersten Alkalden, diesen Entschluß der Junta mitzuthei len, wiewohl er feinenfalls mit der Junta, sondern nur mit dem Ayuntamiento zu unterhandeln gesonnen sei, Gleichzeitig wurde ein Waffenstillstand abgeschlossen, den der General - Capitain durch den nachstehenden Tagesbefehl bekannt machte :

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„HOauptquartier zu Gracia am 11, Nov. 1843 -2 Uhr Nachmittags. 18 S; lten, an werden die Feindseligkeiten für selben Stelle Wst Die Streitkräfte beider Theile behalten die- au 4; Oktober" dee wellhe sie gegenwärtig inne haben, aber der “17 S rossenlihte Befehl über die Blokade bleibt in E E j E 4 (Unterz.) Sanz.

Von morgen früh,

Ver B S aron t Ne RE die Unterhandlungen wissen wir bis jeßt nichts o broden worbe, B1Ne nur, daß dieselben von Seiten der Junt abgebrohen worden sind, wi I Ler OUEO Boten des Obersten Ama, ie es heißt, in Folge des Eintreffens eines Boten des Obersten Amettler, welcher die Versicherun A B zreelo aebraht, daß die Znsurgenten im Schlosse von Fi g Ae, Ee N seien, sich wenigstens ein Jahr zu halten. Am D Bioraeus dun digten drei vom Fort San Carlos abgefeuerte Kanonenss La

Ablauf des Waffenstillstandes an. Der General Sanz ließ bierauf

sogleih Anstalten zu der Errichtung von Bresche - { 4 Man glaubte, daß dieselben am 18ten fertig (44 tönen n reen. an diesem Tage der Angriff beginnen werde. Der General Sb zählt 10,000 Mann Truppen unter seinem Befehle, ô Um das Schloß von Figueras zu verproviautiren hat der Oberst Amettler kein gewaltsames Mittel gesheut. Jn dem Gränzdorf la Zunquera hat er den Landleuten sogar die Ochsen von dem Pfluge

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wegnehmen lassen. Er soll jedoch vergessen haben, für Futter für das auf das Schloß gebrachte Vieh zu sorgen. Der General Prim ließ nah seinem am 14ten erfolgten Einrücken in Figueras vor allen Dingen daran arbeiten, die nah dem Schlosse führenden Wege abzu- sperren, um die Jusurgenten zu verhindern, Ausfälle zu machen, Die in die Nachbarschaft aufs Brandschaßen ausgegangene Mannschaft derselben war erst um 3 Uhr Nachmittags durch einige Kanonenschüsse in das Schloß zurückgerufen worden. Ein unter den Jusurgenten entstandener Zwiespalt über die Zulässigkeit der Vertheidigung, ist durch eine förmliche Abstimmung gehoben worden, in welcher die Par= tei des Widerstandes die Oberhand behielt. Einige Mitglieder der ehemaligen Junta von Gerona und der Junta von Figueras haben sich auf diese Beschlußnahme nah Frankreich geflüchtet, wo sie bei threr Ankunft erklärt haben, daß ihrer Ueberzeugung nah die Voll- jährigkeits-Erflärung der Königin dem Aufstande hätte cin Ende machen müssen und sollen. Die Auswanderung aus dem ganzen Ampurdan i} überhaupt in den leßten Tagen sehr stark geworden, während in Hoch = Catalonien Sicherheit und Vertrauen herrschen, Am 15ten und 16ten wurden von den Jnsurgenten im Schlosse von Figueras einige Kanonenschüsse auf die Truppen des Generals Prim abgefeuert, um dieselben in ihren Schanzarbeiten im Junnuern der Stadt Figueras zu stören. Jn der Nacht vom 16ten machten die Jnsurgen= ten zu demselben Zwecke cinen Ausfall, sie zogen sich aber nach cinem kurzen Gewehrfecuer wieder zurück, ohne etwas ausgerichtet zu haben,

Griechenland.

© München, 22. Nov. Mit der gestrigen Post hat auch General =Major Kolokotronis die sehnlichst erwartete erste Nachricht von den Seinigen erhalten, und zwar scheint ihn der Juhalt der an geblich von scinem Bruder erhaltenen Mittheilungen bewogen zu ha ben, seine Abreise von hier zu beschleunigen. Kolokotronis wird viel leicht noch heute oder morgen seine anfänglich projektirte Reise nach Neapel antreten. Sein dortiger Aufenthalt und seine etwaige Wei terreise werden natürlich von dem Gange abhängen, welchen die Dinge in Athen nehmen. Immerhin bleibt die Angabe cine voreilige, daß Kolokotrouis von hier aus nach dem Peloponnes abzugehen gedenke, denn selbst im Fall der Begründung würde sie niht geeignet sein, als Vorläufer dem Reisenden eine erwünschte Aufnahme in der Heimat zu bereiten,

Mit der Presse scheinen die gegenwärtigen Gewalthaber in Athen fortwährend im besten Einvernehmen zu stehen. Den Organen dieser nach stände wenigstens in ganz Griechenland Alles aufs beste, nicht ein Wahl-Exzeß wäre im Königreich begangen, keinerlei Gewaltthat irgendwo verübt worden, und das erhabene Königspaar insbesondere theilte das Entzüccken des Volkes über die bereits allwärts sichtbar werdenden Segnungen des ov/7ayua. Mit diesen allerdings leicht erflärbaren Angaben der Zeitungen Athens stehen freilich die brief lichen Mittheilungen aus Griechenland und die mündlichen Aus}agen unserer von dort ankommenden Landsleute, endlich selbst griechische Ministerial-Ausschreiben von verschiedenem Datum etwas im Wider= spruch. Unter den in der süngsten Zeit aus Griechenland hier einge troffenen Deutschen befindet sih auch der vormalige Ministerial- und Kabinets - Rath Graf, Bruder des hiesigen Leibarztes, Ritter eines preußischen, eines neapolitanischen und eines belgischen Ordens und nach der Emeute vom 15. September öfter genannt, weil er in Athen vom Haß der Griechen aufs heftigste verfolgt wurde. Bekanntlich konnte sich derselbe vor Mißhandlungen nur durch Verborgenheit und hnellste Flucht retten. Hier wird er, dem Vernehmen nach, als Le= gations-Rath wieder in Dienst treten.

Fürst Ludwig von" Wallerstein wird, obschon nicht über Paris, sondern über Ostende hierher zurücckehrend, doh niht vor dem An= fange der nächsten Woche hier eintreffen. Em ihm höchst feindseliger Artikel, welcher in französische Blätter seinen Weg von hier aus zu finden gewußt hat, macht hier natürlich schnell die Runde, aber wohl nur ein vorübergehendes Aufsehen. Man will wissen, Se. Durch laucht werde sich hier nur sehr kurze Zeit aufhalten und daun sofort, Behufs der völligen Lösung seiner Aufgabe, eine Reise nah Athen antreten.

Handels- und Börsen -Uachrichten.

Breslau, 24. Nov. In den Getraidepreisen sind in den leßten s Tagen keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Weizen blieb mäßig zugeführt, und wurde gelber mit 52 à 55 Sgr., weißer mit 54 à 57 Sgr, pr, Scheffel nach Qualität von Konsumenten bezahlt. Auf Winter-Liefe rung wurden mehrere Posten s{höner gelber Weizen angetragen, da die Eig ner aber auf zu hohe Preise hielten, so kam darin vorerst noch kein Geschäft von Belang zu Stande.

Von Noggen kamen ziemlich starke Partieen an den Markt, und fanden zu 355 à 37 Sgr. pr. Scheffel nach Qualität Käufer.

(Herste und Hafer wegen schwächerer Zusuhren etwas erstere 28 à 31. Sgr. Lebter 175 à 19 Sgr. pr. Schessel.

Rappsaat kam wenig an den Markt, 85 à 87 Sgr. pr. fordert, 83 à 84 Sgr. geboten.

Sommerrübsen 68 à 70 Sgr. pr. Scheffel.

Schlagleinsaat 35 à 3% Rthlr, pr. Sack von Zufuhr.

Bon rother Kleesaat wurden starke Partieen angetragen, doch fanden dicselben keine große Beachtung, da die Berichte von Hamburg über diesen Artikel nicht so günstig lauten, als man es erwartet hatte, und is aus die sem Grunde wenig oder nichis gehandelt worden.

Weiße Kleesaat zeigte sih in einzelnen kleinen Posten und fand a 23 Rthlr. pro Ctr. Nehmer.

Spiritus flau, Loco-Waare mit 6% Nthlr. per 60 Quart à 80 % Tr. bezahlt, Lieferung ohne Umgang, auf 77 Nthlr, gehalten.

Mit Rüböl sehr stille, rohes loco 117 Rthlr, Lieferung bis März 1415 Rthlr.

Rappkuchen 325 a 33 Sgr. pro Ctr. Loco-Waare brzahlt.

höher bezahlt;

Scheffel ge

2 Scheffel, bei kleiner

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_,

Köln, 21. Nov. (H. O.) Rüböl. Effektiv faßweise 307, bei Par- tieen und pro Laufe d. M, 29% —29%4, pro Dez. 295, à 29, pro Mai 295, pro Olt. 30% Rthlr.

Jn den französischen Renten war an der heuti

Paris, 22. Nov. he! Die 3proc. wurde 81,95 und

gen Börse dieselbe Stockung wie gestern, 90, die 5proc. 121,55 und 60 notirt. Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 54 M 5% do. 995. Pass. —. Ansg —. Ziusl. —.

4% Russ. Mope 90 I,

Amsterdam, 23. Nov. 5% Span. 21 L. 3% do. 32. i Pr. Sch. —. Pol. Vesterr. 1083.

Prouss.

, c 1 Antwerpen, 22. Nov, Zinsl, —« Neue Anl. 217.

Hamburg, 25. Nov. Bank-Actien 1700. Evgl. Russ. 111 A

Paris, 22. Nov. 5% Rente fin cour. 121. 60. 3% Rente fin cour. 81. 90. 5% Neapl. au compt. 108. 90. 5% Span, Rente 307. Päss.

Wien, 22. Nov. 5% Met. 1097. 4% 100. 3% 757. Actien 1676. Anl. de 1834 149. de 1839 1167.

Bank-

m a Me Den 27. November 1843.

Pr. Cour. Brief. | Geld, | Gem. | 159! |

103% |

Pr. Cour.

| Actien. |& Brief, | Geld. |

- | E Fonds. s | j lau] Brl. Pots. Eisenb. 1603 do. do. Prior. Obl.| - 2, [IMgd. Lpz. Eisenb. S do. do, Prior. Obl. |

Scholäcaexahe If 1) 101 L 1005 Brl, A Eigen, 102 L R do. do. Prior. Obl,

rel, Stadt-Obl, Bor rv s pu Fe 18 Düss.Elb, Eisenb.| È è N 1OIE | do. do. Prior. Obl. 94 ; 67:

106 e Rhein, Eisenb. 042 160? 1002 do. do. Prior. Obl. 967 Y 1032 Brl. Frankf. Eisb.| - E 1022 | S do. do. Prior. nt 103% T Ob.-Schles. Eish. 11 í 101 do.Lt.B. v. eingez.|—

B.-St.E.Lt. A u.B|— | Magdeb, - Halber städter Eiseub, 1 BresI- Schweidn. Freibg.Eisenb,| 4

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Pr. Engl, Obl. 30. 4 | 102%

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Westpr. Pfandbr. 37

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Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

Kur- u. Neum. do. |:

Sechlesische do.

Gold al marco, Friedrichsd'’or. And.Gldm. à 5 Th.

Disconto.

Angekommene Fremde.

Durchlaucht der Prinz aus Wien. Wukas1n

Michael

London. Se. j ÄStlevhan

Hotel Stadt Serbien

Obrenowitsch von Koradsch ih, Dr. der Philosophie und Gouverneur Sr. Durchlaucht des Prinzen Michael Obrenowitsch, aus Wien, G, Maesciee, Ge heimer Secretair Sr. Durchlaucht des Prinzen Michael Obrenowitsch, aus Wien. W, Jwanowiyßsch, Leib-Kammerdiener Sr. Durchlaucht des Primzen Michael Obrenowitsch, aus Wien, Particulier von Wedell aus Breslau, Kaufleute Cramer aus Magdeburg, Müller aus Prenzlau, Birkner und Stehßer aus Nürnberg.

Hotel de Rome, Se. Excellenz der Graf von Dönhoff, Gesandter und bevollmächtigter Minister beim deutschen Bundestage, und Jhre Excellenz die Frau Gräfin von Dönhoff, aus Frankfurt a. M. Kave, Königlich großbritanischer Kabinets-Courier, aus London. Leineweber, Kaiserlich österreichischer Kabinets-Courier, aus Wien,

König von Portugal, Trompheller, Dr. phil, aus Gotha, Par- ticuliers von Trautvetter aus London und Dosingie aus Paris, Rentier Pceterstein aus Hamburg. Kaufleute Winkler aus Nochlitz, Hernmark aus Niga, J. Borchart aus Königsberg, L, Borchart aus Landsberg a. d. W, und Schmidt, nebst Familie, aus Elbing.

Kaiser von Nußlaud. Capitain Baron vonTschiwanof} aus Mos fau, Nittergutsbesißer Graf Lindenheim aus Lindenheim. Amtsrath von Schwenold aus Dresden. Particulier Baron von Kupfer pfening aus Christiania. Oekonom von Linsingen aus Birkholz. Eigenthümer von Faber aus Prag. Kaufleute Lignot aus Pari Kernbauer aus München, Lüders aus Magdeburg und Neicher|i aus Frankfurt a, M. Privatmann Tangerhammer aus Wien,

Hotel de Saxe, Handlungs-Commis Neifschneider aus Kaufmann Abelsdorff aus d D Wovland,

eß, Schwedt a. d. O. Defrc tariats-Accessist des Großherzogl. hessischen Ober-Bau-Direktoriums zu Darmstadt, aus Mainz. Particuliers von Hagen aus Piyterlin be1 Stargard und Petersen aus Stettin. Nheinisher Hof. von Liepmann, Dr. der Nechte, Kaiserl. russischer Kollegien-Rath und Nitter, aus St. Petersburg. Nittergutsbesißer Frhr. von Hammerstein und Particulier Frhr. von Hammerstein aus Reßow in Mecklenburg. Pralt. Arzt Dr. Eichel aus Aschersleben. Ober-Amtleute Marx aus Saalbrück in Schlesten und Braune, nebst Gemahlin und Töchter, aus Winningen, Hotel de Prusse. Kausleute P. Ful aus Potsdam und F. Lukas, “nebst Gemahlin, aus Erfurt. von Jena, Nittmeister a. D. und Rit tergutsbesißer, aus Döbberniß, Amtsrath Karbe aus Blankenburg. British Hotel, Herr von Barischnikoff, Kaiserl. russischer Oberst a. D., aus Smolensk. Baron von Behr aus Kurland. Meinhardtjs Hotel. Baron von Schmalensee, Rittergutsbesizer, aus Breítenfelde. Rittergutsbesißer von Frever aus Brandenburg. Schwarzer Adler. Graf von Wartensleben aus Klein Linde. Prinz von Preußen. Hauptmann von Wartenberg aus Spandau,

Landhaus. Nittergutsbesißcr von Buchholz aus Niey,

18343, 26. Nov.

Meteorologische Beobachtungen. | Abends Nach einmaliger 10 Ubr.

397,07 Par.'337,49 Par.'337,65 Par. -+ 2a R. + 6,5° R.+ G6,6° R.

.- 6 R Ad R, t. 834 pCt,

Nachmittags 2 Ubr.

Morgens

6 Ubr. Beobachtung.

Quellwärme i 0 B. Bodenwärme 0,5" R

A usdünstung 0,013 Rh Niederschlag 0/019 Rh | Wärmewechsel + 1,07

-+ 4,1° R

Luftdruck « » » «

Luftwärme ..« Flusswärmé«

E V R 9 Dunstsättigungg | 5:3 pt, Cl l Wetter . Wind Wolkenzug

5 Thaupunkt . 3 d

bezogen.

NSW.,

heiter, halbheiter.

SSW. | S, SW,

-|- 92 0 s

«r O: i,40

F 2,6

Komgliche Schauspiele.

Dienstag, 28. Carlo Broschi, oder: Des Teufels Antheil, fomische Oper in 3 Abth,, nach dem Französischen von Scribe. Musik von Auber.

Im Konzertsaale : 2) La repris€ de: La ar Mr. Lockroy.

Mittwoch, 29, Nov. König Lear.

Donnerstag, 30. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Regine, Lustspiel in 5 Abth., von der Verfasserin von „Lüge und Wahrheit“. Hierauf: Der Polterabend.

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Tagesmittel : P (0D,

1) L’ambassadeur, vaudeville en 1 acte., par Scribe. nuit aux souflllets, vaude

ville en 2? actes,

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 28. Nov. Das Ehrenwort. Lustspiel in 2 Akten, nah dem Französischen des Fournier, von B, A. Herrmann. Hierauf: Die verhängnißvolle Omelette. Vaudeville - Scherz in 1 Akt, frei nah dem Französischen, von Adele Beckmann. Musik von verschiedenen Komponisten, Dazu: Vorstellung der gymnastischen Künstler aus London, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nah dem ersten Akt des ersten Stücks) : Grotesfer Tanz, ausgeführt von den Herren Smith, Kemp und Taylor. Zweite Abtheilung (nach dem zweiten Akt): 1) Der neue Böttchermeister, ausgeführt von Herrn Taylor. 2) Komische chinesische Spiele, ausgeführt von Herrn Chapmann. Dritte Abtheilung (zum Schluß): Große gymnastische akademische Exercitien und Gruppen, ausgeführtvon Herren Smith, Taylor, Kemp und Hollyoak. aus London, in 3 Abtheilungen.

Mittwoch, 29. Nov. Musikalishe Abend-Unterhaltung im Ko- stüm. Hierauf: Der dritte Akt der Oper Zampa. (Mad. Georgi Cook wird auf ihrer Durchreise nah Mailand einmal in dieser musi falishen Abend-Unterhaltung mitwirken.)

Sonnabend, 2, Dez. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale in dieser Saison: Maria, ossía: La Figlia del Reggi- mento. Opera buffa in 2 Atti. Musica del Maestro Donizetti,

——E E R : s Verantwortlicher Redacteur Dr. J. ch2. Zinkeisen, Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruerci,

Beilage

Das Abonnement beträgt 2 Üfthlr. für { Iahr. 4 O. - & Fahre. 8 Ulhlr. «- 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg.

M0494 c - «zeigers 2 Sgr.

Preußi

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Amtlicher Theil.

Inland. Gumbinnen. Prämie sür die Ausbildung von Taubstum-

inen, Kettich. Unglücksfall. :

Deutsche Bundesstaaten. Bayern, München, Vermögens-Be stande verschiedener Unterstüßungs-Fonds. Rückiritt des Freiherrn von chchmiz-Grollenburg, Württemberg. Stuttgart. Franz Lißt. Laden. Karlsruhe. Eröffnung der Stände-Versammlung. Kur- ve\jen, Kassel, Stände-Verhandlungen. Freie Städte. Bre-

cen, Schreiben des Kaisers von Oesterreich, =e\terveichische Monarchie. Schreiben aus Prag, Natur-Wissenschaftenz Abonnements-Konzerte.)

Nußlaud und Polen. Skt, Petersburg,

_ ael, Vermischtes. /

Franfvreih, Paris. Nußlands Zurücktreten von den politischen Ver handlungen über Griechenland. Erklärung Graf Molé's. Vermisch- ies, Buefe aus Paris. (Fürst Polignacz die demolratishe Presse z die T viation des Herzogs von Nemoursz der Herzog von Bordeaux, „raf Molé; Prinz Luitpold von Bayern.)

Großbritanien und Jrland. London. Theilnahme für die ir ländischen Angeklagten. Schreiben aus London. (Drohende Stel

ung der freien schottischen Kirche gegen die anglikanische Hochkirche ; Ver breitung der neuen Lehre in England; öffentliche Meinung über den

D Connellscen Prozeß.)

Belgien. Bx üssel. Nachträgliche Forderung für das Kriegs-Departe ment, Antrag auf Ekneuerung der Reduction von Schifffahrts-Abga

_ ben, - Van Halen's Rüstungen zur Abreise. : i E

Spamen, Schreiben aus Madrid. ( Parteistellung bei der Bildung eines neuen Ministeriums z Olozaga mit derselben beauftragt ; die Kü- nigin Marie Christine förmlich nach Madrid eingeladen; die Urheber des

Mord Anschlags auf Narvaez verhaftet; die Königin von dem König beider Sicilien aner-kannt ; Vermischtes.) : |

Griechenland, Briefe aus München. (Kolokotronis* Abreise.) und Athen. (Baron von Gumpenbergz angebliche Spannung im Mi mistertum; die Deputirten und die Partcihäupter. Vorbercitende Schritte

_ZU 1al-Versammlung ; die Constitution.)

Eifenbahuen, Paris. Atmosphärische Eisenbahn. Sruüssel. Er- tundigungen über die atmosvhärische Eisenbahn. Projekt einer Bahn

ach der französischen Gränze. Beschwerben ver Fischer von ide über den Eisenbahn-Tarif. j

Handels : und

(Museum für

Nückkchr des Großfürsten

E L zur Natio! di

(X11 Vörsen : Nachrichten. Berlin, Nagdeburg und Danzig. Marktbericht, Paris, E

Stettin,

Herrmann. Berliner Privat - Theater Gejellschaft der naturforschenden

Herrn

\ p h mrn ial Sei „mprovL1ation des ) zuna Viorg1s,

T N; l :

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Schweiz. Luzern. Schreiben des Regicrungs-Raths des Paris ern an den Vorort Luzern, Mexiko, Schreiben aus Braunsckiweie LONMIRN pp Feindseligkeiten mit Yukatan.) : Eifenbahuen. V2 es H Nf 20A S Diese aus Par18. -Neform“ in ira S _auf Frankreich. Die Bahn von Lyon nach Marseill ein neues Svar- Svstem bei Eisenbahn - Anlagen.) Handels: Börsen-Nachrichten, Französische Wel Acnbte. andels

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und

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Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst Dem Ober =Schenke1 ifat „Excellenz“: und Dem Stadtgerichts-Rath B ergius zu Berlin, g in den Ruhestand, den

oerleizen.

geruht : Karl Vtto Ludwig von Arnim dgs

H bei feiner Ver Titel eines Geheimen Justiz =Raths

: )er bisherige Dber = Landesgerichts = Assessor Ha dlich is zum Justiz = Kommissarius bei dem Land=- und Stadtgerichte zu Aschers

leben und den in dessen Bezirke belegenen Patrimonialgerichten , zu-

gleih auch zum Notarius in dem Devartement des Ober =- Landes: gerihts zu Halberstadt; und

Der bisherige Dber=Landesgerichts-A}esso1 Kommissarius bei den Gerichten des Schlawer Kreises, mit Anwei= sung seines Wohnsißes in Rügenwalde, und zuc zum Notar in

Departement des Ober-Undesgerichts ostellt worden,

ews zum Justiz

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den Giro - Anweisungen, welche verstorbene

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Banquier Julius Friedemann auf die Königlihe Haupt = Bauk aus-= gestellt hat, sind die folgenden : i Nr. e über 100 Rthlr., Nr. 241 T: » 1000 éd E s M 000 » , S E a O0 » ) E s 2 200 » » —— » 200 wie darin ausdrüccklich bestimmt is, nur noch bis zum 30, November d, 5. gültig und daher spätestens bis dahin bei der Hauvt- Bank Kasse zur Zahlung cinzuliefern, widrigenfalls sich die Jnhaber die nachtheiligen Folgen der Versäumung selbst beizumessen haben. Wir stnden uns veranlaßt, auf den hon uahen Abl g uf der obigen ört vorzüglich diejenigen Junhaber, welche mit dem Giro - Verkehr nicht genau bekannt sind, hierdurch besonders aufmerksam zu machen. Berlin, den 8 November 1843. / Königl. Haupt -= Bauk = Direktorium. gez. Witt. Reichenbahch. Meyen.

über 200 Rthlr. 500 » 100 » 200

33515 16391

“Veéetanntmadunsg.

Bon den Giro - Anweisungen, welche der hierselbst verstorbene Kaufmann Arons Wolf, Unter den Linden Nr. 44, auf die Königl. Haupt-Bank ausgestellt hat, sind die folgenden | Nr. 4512, über E Rthlr. Nr. 4753 über

s » 200 ») » S 1000 » p TAOO 1000 »

» S » 4100 » 200) wie darin agusdrücklich bestimmt is, nur noc bis zum 30. Novem- ber d, J. gültig und daher spätestens bis dahin bei der Haupt- Bank=Kasse zur Zahlung einzuliefern, widrigenfalls sich die Jnhaber dic nachtheiligen Folgen der Versäumung selb beizumessen haben. Wir finden uns veranlaßt, auf den {on nahen Ablauf der obigen rist vorzüglich diejenigen Jnhaber, welche mit dem Giro - Verkehr nicht genau befannt sind, hierdurch besonders aufmerksam zu machen.

Berlin, den 27. November 1843. |

Königl. Haupt = Bank -Direktorium. (gez) Witl, Reicbenbäckch, Meyen.

Heute wird das 31ste Stück der Gesez-Sammlung ausgegeben,

welches enthält: unter 4 i |

Nr, 2391. Das Geseß über die Actien Gesellschaften ;

» 4392, Die Verordnung wegen des Verkaufs der Früchte auf dem Halme und des künftigen Zuwachses, und Die Verorduung wegen Aufhebung der im Artikel 55 des rheiishen Civil=Gesebbuchs enthaltenen Bestim mung über die Vorzeigung der Kinder bei Geburts- Anzeigen ;

sämmtlich vom 9ten d. M. Berlin, den 29. November 1843,

2 ebits : Comtoir Der Geseb-=Sammlun A

100 Rthlr. 1757 1000 » H

11449

» » 4000,

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Gumbinnen, 22. Nov. Das heute ausgegebene Amtsbla tt erinnert daran, daß Künstler und Handwerker, welche auf die Beloh nung Anspruh machen, die auf das vollständige Ausbilden eines Taubstummen gerichtet ist, denselben einer Prüfung dur unvarteüsche Sachverständige zur unterwerfen haben, die, wenn der Taubstumme zünftig ist, am füglichsten dem Zunftvorstande zu überlassen sein wird. Diese Prüfung beschränkt \ich guf die Erforschung der cinem Ge- werbs - Gehülfen (Gesellen) nothwendigen Kenntnisse, und es is mi hin weder von einer förmlichen Meister - Prüfung, noch von tigung des Meisterstücks die Rede. i __ Rettich, 24, Nov. (Rh. u. M. Z.) Ein Unglücsfal sih gestern früh in den Braunkohlen = Gruben im naben Bur erciqnet, beschäftigt in diesem Augenblicke eine große Anzah!

A ger Menschen. i eine ver jüngsten Gruben fuhren gz Morgen die Arbeiter an, unter Anderen ein Familienvater und junge Burschen, als plößlich, um 8 Uhr früh, der Schacht, dur g Drei eingefahren, zusammenstürzte, und sie s\ch nun die Rü® A aug de Xeesche abgeschnitten fanden, in der sie arbeiteten. Was V Vau des Schachtes noch stehen geblieben war, stel in eine

j

Alle Post-Anstalten des In- und

Auslandes nehmen BSestellurg

auf dieses Slatt an, sür Berlin

die Expedikion der Ällg. Preuss Zeitung:

L riedrichsstrasse Ür. 72.

November

P P E ti L L. A T A ZE E I E P zweiten Eisturze später auß noch nach uud bätte beinahe wieder i zum Räumen hineingeschickten Menschen begraben Zahlreiche Hânde regen sih, um neben der muthmaßlihen Stelle w5 di ‘ei _ gen 1d) r mutymaßlihen Stelle die dre ez E E even Dex. nut maßlicheu Stelle, wo die dret CLNE R, einen neuen Schacht zu teufen, wozu Sachverstän- dige aus RKettich, Andernach, Mayen und Koblenz Anleitung geben. Vis zu dieser eben verflossenen Mitternacht ist man so weit gediehen, daß man durch RKlopfen und Rufen von den Verschütteten bereits die tröstliche Nachricht erlangte, daß und unverlebt seien. Licht G A C E Niknon (f cÂ. O d lte mcht mehr, und die [t zum Athmen is {hon sehr drük= end. um sie zu

1116 (1s

A S M 9 UAugenblidckes,

wenn fie

Ein empfangen,

Arzt 7 1

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Ave iun en 20 No A 2) \chienene Regierungs=Blatt bringt eine „Eröffnun mögensstand des Militair=Wittwen- und Waise | milden Stiftungs-Fonds für das Etats-Jahr Vem angefügten Ausweis zufolge besteht die Summe gens-Bestände in 4,979,696 Fl. Viele Theilualme Nachricht erregt, daß der ehrwürdige Doyen Ge L O R aas e, von seinem Monar hen Alter des Freiherrn n G E Ta TE geraten ch1 (cs rel von Schm =Grollenburg (er begeht demnächst jeinen Hten Geburtstag) war der Wunsch, in den Ru! e ten, allerdings sehr erklärlich. Verehrung, die er sich während seines langsährizen Aufe1 unjerer Stadt unter allen Ständen zu erwerben und zu erhalte c, Lürttemberg. Stuttgart, 21. Nov. (A, Z Ir hat wahrend eines länger dauernden Aufenthalts auch bei den {wer erschließbaren Württembergern Beifall ge= funden, der seiner seltenen Kunst, seinem freigebigen Herzen und feiner seinen Persönlichkeit überall so reihlich und mit \o vielem Rechte ge= |pendet wird. Auch hier spielt er für wohlthätige Zwecte : cin nahme des Konzerts, das diesen Abend stattfindet, soll ganz glücklichen Landleuten zukommen, deren in diesem ti Zahl den gehoften Feldsegen unmittelbar ver jah. Ein anderes Konzert gab er am 12ten stimmung, daß ausschließlich Lehrer und Schüler, Preisen, Zutritt haben sollten. Wenn seine Absicht in den Herzen des nahwahsenden Geshlechts Denkmäler der Dankbarkeit zu errichten, so is sie gewiß erreicht worden, da hier niht allein das seltene Spiel, sondern auch die \el- tene Zuhörershaft auf Jung und Alt großen Eindruck hervorge= bracht haben, Verstärkt wurde derselbe durch einige Strophen, die Gustav Schwab für diese Veranlassung gedichtet hatte und die, ü Zwischenakt von einem der Lehrer vorgetragen, den Künstler sehr z ergreifen schienen. Er wurde nämlih darin erinnert, wie er vor 20 Jahren als 12jähriger Knabe zuerst hier aufgetreten fei, und ge- priesen, daß er, der eigenen Jugend eingedenk, die Jugend um sich versammle, in der Absicht, sie liebevoll zu erfreuen. Glücklich ift Schwab's Dichtung angeknüpft an einen Auftritt aus Tristan und Jsolde, wo der Knabe Tristan, erregt durch den Vortrag eines Harf ners, mit diesem wetteifert und alle Anwesenden bezaubert. Den Er= trag dieses Konzerts hat Lißt für eine Stiftung bestimmt, aus wel her arme Schüler hiesiger Anstalten unterstüßt werden sollen. So muß der Ruhm seiner Kunst und Freigebigkeit sein irdishes Dasein A

DeUTE E 1, den Ver- 3 TJnvaliden=- und 12 betreffend““. dieser Vermö= hat hier die diplomatischen

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in Stuttgart

den

überdauern. Damit aber auch der Augenblick sein Recht habe, ver=

einigen sich beute etlihe hundert Männer zu einem Mittagsmahle,

8, von den angesehensten Bürgern hervorgerufen, in Lßt's Gast= Chren gegeben wird.

Karlsruhe, 23. Nov. (F. J.) Se. Hoheit der

‘lm, als Präsident der ersten Kammer, und Se. Durch-

on Fürstenberg, der erste Vice= Präsident, wohnten

öffnungs-Akte unserer Stände-Versammlung nicht bei.

3 morgen die erste Sißung in Person präsidiren und

halten, was {hon s\eit mehreren Jahren nicht

|, während der Lebtere noch nicht hier ein-

uner werden morgen die Wahl-

innen.

Kaffel, 25. Nov. (K. A. Z.) Jn der gestri:

cende-Versammlung berichtete Herr von Buttlar U.

über eine Petition des Pfarrers

essen.

A —_ - “.-

Zweite Jmprovisation des Herrn Herrmann.

Dieselbe fand in dem neuen, eben so einfa als geschmackvoll ein gerichteien Miniatur - Salon des Hotel du Nord (Unter den Linden) statt und war recht zahlreich besucht, Der Pianist Herr C, John eröffnete die Soirée mít einer Fantasie über Themas aus Donizetti's ,¡Marie‘‘ und entwickelte in dem Vortrage derselben ein recht anerkennenswerthes Talent, ohne jedoch auf das Prädikat „ausgezeichnei““ Anspruch machen zu dürfen, Wir möchten Herrn John freundlichst rathen, sich noch cinige Zeit von dem Schauplahe der Ocffentlichkeit fern zu halten und ernsten Studien hinzu- geben, da ihm noch Manches zu thun übrig bleibt, um eiwas wahrhaft Treffliches leisten zu können, Dlle, Tu czek erfreute die Anwesenden durch den ausgezeichneten Vortrag eines Liedes von Kittel und dem so schönen melodieen- reichen Duett aus „Norma“ im Verein mit Frau von Faßmann, welche Letztere sowohl in diesem, als in cinem anderen Duett aus dem „Unter- brochenen Opferfest“, so wie in einigen steyrischen National - Liedern , ihre ireflich ausgebilbete Stimme geltend machte, twvenngleih uns schien, als habe dieselbe an Frishe und Metall etwas verloren. Außer den Genann- ten erwähnen wir noch des Vortrages des Königl, Sängers Herrn Ditkt, welcher das genannte Duett mit Frau von Faßmann, so wie einige Lieder, redit brav sang und uns als Konzertsänger besser als auf der Bühne gefiel, Was nun den Veranstalter der Akademie selbst, Herrn A. Herr- mann, betrifft, se müssen wir von vornherein gestehen, daß es gewiß eine höchst undankbare und hm cige Aufgabe is, ein so eigenthümliches Talent geltend zu machen. Bei dem besten Willen drängt sich selbst dem Unbefan- gensten bei der Lösung -\{wieriger Aufgaben der Gedanke an cine freunt- icwasilihe und hülfreihe Mitwirkung von Seiten des Publikums auf, und enn wir auch gern gestehen wollen, daß das Publikum darin in den mei- res Z0llen, besonders aber in dem hier zu besprehenden, im Unrecht is, so

Vie

läßt sich dieses Vorurtheil i f M ; f Rb Gar, Urtbeil, riheil i wed 9 gun bannen und irubt das freie zu ( j on der ersten Zmprovisation nach gegebenen End reimen, welche aus den heterogensten Elementen zusammengewürfelt war bildete der Jmprovisator cin einziges geregeltes, E icibängendes Ge- dicht und überraschte uns wahrhaft durch die geistvolle prägnante und dere D urchführung dieses Thema's, Der lebhafteste und allgemeinste Beifall Publikums begleitete diese erste, höchst gelungene Leistung. Die augen- blickliche Dichtung einer Ballade oder Romanze nach Aifae benen Thèms war schon eine shwierigere Aufgabe, Der Künstler löste fe ebenfalls auf die glänzendste Weise, indem er drei gegebene Süjets : Verzweiflung“ ¡Frage an das Jenseits““ und „Gottvertrauen““ zu einem Ganzen vereinigte und in Balladenform ein evises Gedicht daraus formte, in ‘welchem sich der kühne Schwung seiner Phantasie und die gewandte Einkleidung der Form in besonders auszuzeihnender Weise geltend machte. I as darauf folgende Akrostichon sang er mit Begleitung der Guitarre und au dieser artige Scherz gelang in vollkommenster Weise. Die Schluß-Jmprovisation gab dem sehr heiter gestimmten Publikum wiederum Gelegenheit, in dem zuu der Endreime seiner Laune die Zügel schießen zu lassen, und Herr Verrmann improvisirte auf das früher gegebene humoristishe Thema : „Der Student und seine Gläubiger“, ein reih \hattirtes Lebensbild, in welchem er sowohl durch Stimmenwechsel, als dur verschiedenartige Dia- al die größte Mannigfaltigkcit bervorrief und das Ganze mit Geist, Humor un E so reich ausstattete, daf ihm mit Recht der allgemeinste Beifall er Anwesenden zu Theil wurde.

i Verliner Privat - Theater „Concordia“. 5 iele: aat Theater sind, als praftis&e Vorschulen für angehende Schau- P l Sgauspielerinnen, wohl der Beachtung werth, um so mehr, als

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inen hervorgegangen ist, Rebenstein, Lemm haben thre ersten theatralischen Versuche auf iesigen Priva en gemc der verstorbene Lombard und die noch : Vofbühne angestellten Herren Franz, Wiehl und Bethge e der unsrigen zu nennen) haben vorzugsweise auf der oben- übne „Concordia“ ihre praktishen Vorstudien gema November in diesem Lokale einem Theil der Vorstellung des fünfaftigen Schauspiels: „Fridolin“, von Holbetn, beiwohnte, bat hierbei Gelegenheit, zwei recht talentvolle Mitglieder dieser Bühne, | auch ausschließlich der theatralishen Laufbahn zu widmen gedenken, zu lernen. Herr Rüger, der die Hauptrolle \vielte, bat liche Mittel: eine \{chöône Gestalt, wohlklingendes Organ lihes Gefühl, Bei unausgeseßt gründlichem Studtanm c

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ihm das Prognostikon stellen, daß er einst eiwas

Fache der ersten Liebhaber leisten werde. Demoifelle F

junge Dame, weniger mit äußeren Vorzügen ausgestattet,

zu erfreulihen Hoffnungen. Jhrem Spicle wäre jedo noc

die nicht durch Sentimentalität zu erseßen is, anzuemp

sie sich von verschiedenen Manieren, die ibr no6 anklcb

besonders, wenn sie, wie verlautet, jest in die Ocffent!

gedenkt. Unter die leßteren is vor allen Dingen

zen beim Athemholen zu rechnen, cinc Manier,

tragischen, sonst in jeder Beziehung vollkommen dastchenden Künst! wohl übersicht, was jedo keinesweges bei einer erst beginnenden der Fa sein möchte. Unter den übrigen, die Schauspielkunst nur zum Vergnügen treibenden Mitgliedern der Gesellschaft, machte sich der Darsteller des „Grafen von Savern“, Herr G...., durch sein routinirtes Spiel demerk- lich. Das zur Gesellschaft gehörige vollständig besegte Orchester, fast aus lauter Dilettanten bestehend, führte eine Symphonie von Havdu unter Lei-