‘LE Fisenbahn bringt der unterzeihnete Aus- lio-Hem e e e E S dieser Verwaltungs- Behörde hierdurch nacstehend zur öffentlichen Kenntniß:

L (e K . . * . . ; Vorfibender der Direction:

Herr Ernst Friedrich Costenoble,

% * “ Mitglieder derselben:

Herr Baurath Neuhaus, Ober-Jugenieur,

» Dr, Asher,

» Stadt-Aeltester Joh. Heinr. Conrad, welche beide Leßteren die berliner Deputation der Direction mit dem Vorsißenden bilden,

Herr Drost v. Lehsten,

» R. G. F. Borger,

» Jul. Guido Wolff, welche die hamburger bilden,

der Herr Justizrath Kunowski zu Berlin, Syndikus der Gesellschaft,

der Herr Dr, Petersen in Hamburg, Konsulent der Gesellschaft.

Ludwigslust, den 12, Dezember 1843,

Der Ausschuß der Berlin - Hamburger Cisenbahn - Ge- sellschaft. A, Abendroth, Dr., Vorsißender,

Directions - Deputation

d? T . Literarische Anzeigen. Bei J, M. Gebhardt in Grimma erschien so eben und is bei Alexander Duncker, Königl, Hofbuchhändler in Berlin, Franz, Str. 21,

vorräthig: [120971 Offener Hülferus . ‘ G S Â .. Ä C s an alle weltliche Behörden des h a D 0% » f deutschen Vaterlandes, welche auf den sittlichen Zustand der Kinderwelt Einfluß üben fönnen, / von E, H, Pfeilshmidt, Diakonus in Dresden, 8A 7s Sgr, [2172] E / Jn Kommission bei Friedrich Fleischer in Leip- zig erschien ganz neu und is vorräthig in Berlin bei (E. I), Schroeder, Linden 23, Jagorsches R Haus :

Oertel. B.. Dichionnaire Français-RUSSC redigé d'après les

autorités les plus modernes 2 Vol, complet. avec un Supplement, cont. un dictionnaire com- botanique en langues Peters-

plet de zoologie et de française, russe et. latine. gr. 8. D,

bourg. 6 Thlr. Oldekop, A. V,, Grammatifalishe Unter-

haltungen in der russischen Sprache, gr, 8, Eben D 1: ADlr.

Oldekop, A. V, Geographie des Reiches nach den neuesten Quellen bearbeitet, s, Ebendas, 1 Thlr.

russischen

(;

So eben is bei uns erschienen und in Berlin bei „Ferd. Dümmler, Linden 19, zu haben: Die Hauplformea

D T o § . E TON . » Tr U Aan in ibren Beziehungen zur HEillunde nach der Beobachtung geschildert von Marimilian Erster Band. gr. 8, (XL u. 822 Seiten.) Leipzig, im Oftober 1843, Weidmannsche Buchhandlung.

[2189]

FAcoV 1,

Preis 4 Thlr,

2183 5 I Su Verlage von Duncker & Humblot

sind folgende T A D 4 Werke des Herrn i » F 4 Í 4 Ps Dr. Ph. Marheineke, Königl. wirkl. Ober-Konsistorialraths und Professors, erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, als:

Geschichte der deutschen Re-

formation. « Thle, 2te vermehrte u, ver- besserte Aufl. 8, 65 Thlr,

Entwurf der praktischen Theo- logie s. 15 Thlr. Das Gebet des Herrn, in dreizehn

Predigten, Nebst den am dreihundertjährigen Ju- belfeste der Einführung der Reformation in die Gers gorandenburg im Jahre 1839 und den am

Ainißtage der Verstorbenen im Jahre 1829 gehaltenen, gr, 8, geh, 1% Thlr.

§ / . Predigten der häualichen widmet, 2 Bde, gr. 8, geh. Die unterzeichnete Buchhandlun d e i Z Hauvt-Be- streben dahin gerichtet ist , den Aufordernager dés Pu- blifums auf alle Weise zu entsprechen, empfiehlt zum

bevorstehenden Feste: [2143] 7 ihr vollständiges Lager der

gediegensten Werke aus

r . . allen Zweigen d. Literatur. Kinder-Jugendschrisften und Bilberbü- cher 2c. für jedes Alter und zu jedem Preise, Die Verke sämmtlicher deutschen KIlas- siker in den elegantesten Einbänden,

Die Heroen unserer Literatur; Goethe, Schiller, Her-

Frömmigkeit ge- 2 Thlr.

1026

der, Lessing, Wieland, Klopstock, Jean Paul, Tieck, Gellert, Thümmel, Tiedge, Hauff, Ernst Schulze, Zschokke, Fouqué, Körner, Müllner, Bürger, Voß, Chamisso, Baggesen, Oehlenschläger, Novalis, Seume, Platen, Hebel, Wagner, Arndt, Matthisson, Beer, Klinger, Mu- saeus, Hoffmann u. A. m., an welche sih die neuen Lyriker Grün, Lenau, Uhland, Kerner, Heine, Hoffmann, Pruß, Dingelstedt, Pfizer, Freiligrath, Möricke, Giese- brecht, Schefer, Rückert, Geibel, Zedliß, Schwab, Beck, Kugler, Mosen, Gaudv u. A, m. würdig anreihen, Die meisterhaften als fklassisch anerkannten Uebersezungen des Shakespeare von Schlegel und Tieck, Byron von Pfizer, Moore von Oelckert, Benjonson von Ban- disson, Ossian von Ahlwardt, Burns von Heintze, Milton v Kottenkamp, Pope von Oelfkers und Boettger, Kennedy von Clemen, Homer von Voß, Tegner von Mohnike, Atterbom von Neuß, Afzelius von Ungetit- ter, Calderon von Gries, Cervantes von Ticck, Ca- moens von Donner, Ariost und Tasso von Grieß, Dante von Kannegießer, Boccaccio von Witte, Lamartine von Herwegb, Victor Hugo von Adrian u. A. m. Alle Werke dieser Männer, deren Geistesshöpfungen für ewige Zeiten eine Quelle unserer geistigen und wissenschaftlichen Bil- dung bleiben werden, bieten wir dem literarisch - gebil- deten Publikum in den neuesten Ausgaben, den elegantesten Einbänden und zu den billig

fen Preisen dar.

- + - . /

Die Geschichtswerfe von Nottes, Becker, Pöliy, Raumer, Ranke, Schlosser, Menzel, Böttiger, Gervinus, Sporschil, Giescbrecht, Paese, Barthold, Voigt, Heeren, Léo, Pfister, Stenzel, Nösselt, Hemel, Besor, Kugler, Jerrer- Straß 1. A. m.

Die geographischen VV erke von Blanc, Volger, Nösselt, Cannabich, Löhr, Hoffmann, Berghaus, Schacht, Dittenberger, Gaspari, Meinike u. A. m,

Die naturgeschichtlichen Werke von Oken, Gräfe, Naumann, Wilmsen, Kauvp, Funke, Jse lin, Rebau u. A. m.

Eine besonders reihe Auswahl von büchern.

Predigt-Sammlungen der vorzüglichsten Kan zelredner,

Die herrlichsten Gebetbücher mebrerer ausgezeichnetsten Schriftsteller in den geshmackvollsten und in den reichsten (in Sammet und Gold) Einbänden.

Die vorzüglichsten Ersheinungenausallen

Zweigen der Literatur sind stets auf unse- Tem Adel, 10ellS O, Detls in Cleganten Sina den: Lorratyi« Au lid wir mit Vergnügen bereit, nach außerhalb die Werke zur Auswahl hinzuseuden.

Wir erlauben uns ferner, auf unser bedeutendes Lager ausländischer Werke aufmerksam zu machen, welches wir mit allen neuen Er scheinungen assortiren und auf welchem die Meisterwerke der französischen, englischen, spanischen und italienischen Literatur, theils elegant gebunden , theils sauber gehef tet, vorräthig sind.

Englische und sranzösische cher, Kinder- und Jugendschriften,

Andachts-

Taschenhbü-

Grolses Musikalien-Lager.

Himmelskarten, Atlanten, Globen,

ilnser reihhaltiges Bücherlager macht es uns möglich, geneigte Bestellungen auf Bücher, welcher Sprache, welcher Wissenschaft sie auch angehören, sofort zu essek tuiren, und sind wir in Stand geseßt, durch unsere ausgebreiteten Verbindungen mit allen Städten Deut\ch lands und den Hauptstädten des Auslandes, Bücher, die wir zufällig nicht vorräthig haben sollten, in kurzer Zeit

ohne PreiserhöhUng zu beshafen. Auch sind alle Bücher, die in politischen und literarischen Blättern Deutschlands, Englands und Frankreichs an- gefündigt werden, durh uns zu beziehen,

Stettin, im Dezember 1843,

ands, SCe-,

pen I F G § D. 4 f 5 «F. Morinsche Buchhandlung, für DentiOe Und auSLand, Literatur, Lebn Sallnier,

S0 eben ift erschienen und vorräthig in Berlin in

es «(4 C % L der Enslinschen Buchhandlung,

S“ “Zw 4 C : e Breite-Str. Nr. N ), so wie in allen Buchhandlungen :

[2204] De L H 4, A S S 7 + Korrespondenz des Kaufmanns in der französchen, deutschen Und englischen Sprache, von C. F, Meeden, l, 4. 280 Seiten. Preis geb, 2 Thir.

Die im vorigen Jahre erschienene kaufmännische Phraseologie (Preis 2 Thlr.) dient Vorstehendem als Grundlage, Jndeß erstreben beide Werke selbst- ständig das Ziel, Allen, die sich mit der betreffenden Korrespondenz beschäftigen, als sichere Leitfaden zu die- nen, alle Kunst-Ausdrücke sind aus den ersten authen tischen und praktischen Quellen geschöpft,

In Kommission der Herold schen Buchhandlung.

[2185] ; : ; Weihnachts - Geschenke.

In der p M Trautweinsgen Buch- und Mu-

L A, ) sifalienhandlung (J. Guttentag), Breitesl S G, sind so eben erschienen und daselbst zu haben :

Bergson. M Romances (dep Sgae

Laura Assandri gewidmet).

No. 1. Je t’aime encore, Jch bleibe dein, La harpe brisée. Die zerbrochene Harfe,

Burde. Jeanette, geb. Milder. Op. 6, Deutsche Gesänge von Uhland (der Frau Ma- ria von Hasselt-Barth gewidmet).

No. 41. Das Schloß am Meer, No. 2, Die Nonne,

Möhrin Ferd. Op. 42.

eine Singstimme mit Begl, d. Pfte, No. 4, Im April, von Geibel. No, 2, Lied von Heine: „Mädchen mit dem

| Pr. 7! Sgr.

N 9 No, 2, ( Pr, 5 Sgr.

Pr. 10 Sgr. Pr, 75 Sgr,

S: Lieder f,

rothen Mündchen,

No. 3, : Na. 4, No, 5.

Fahr oft, von Sehnsucht nah Norden, § Geibel. Unter den dunklen Linden, von C, Caspari. Preis 175 Sgr.

Netzer. Jos. Op, 14. „Mein Element“

(dem Herrn Ed, Mantius gewidmet), f. cine Sing stimme mit Begl, d. Pste. Preis 10 Sgr. 4 J ;

SIe verl. H. 7 Gedichte von Rückert 2c,

123 Sgr. l engnagel. Fab. x Op. A:

stahl. Preis — — Op. 14.

Sgr. 2

reue Liebe.

D T Preis 5 Sgr. [2196]

Eine sehr empfehlungswerthe Festgabe. So eben erschien die 3te Lieferung des Nationalwerks: Germaniens Bölkerstimmen

ck o Ey F ck Sammlung aller deutschen Mundarten in Dichtungen, Sagen, Mährchen, Volksliedern u. st. w., herausgegeben Lon Dr V M Siimenio, 14 15 S Ein echtes deutsches Nationalwerk, dem von allen Seiten die größte Auerkennung geworden, und welches in keiner Bibliothek fehlen sollte, Mehr als 380 Mund arten sind vertreten; in 10 Lieferungen ist es vollendet. Alle Buchhandlungen nehmen Snbscription an,

A Cine SchlesINger.a. Bud La Musikhandlung.

[2199] Manet

Bei K, F. Köhler in Leipzig erschien und is durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch IG. Logier, Friedrichsstr. 161 (nahe den Linden), zu beziehen :

Mignet, F. A., historisches Schristen Und Abhandlungen, aus dem Französischen

von T D, S014. 2 Thei al S O S U

ies Werk des berühmten Historikers zersällt 11 2 Theile, wovon der erste 8 Biographieen ausgezeich neter Männer enthält, die sich in der neueren Geschichte als Staatsmänner oder Gelehrte berühmt und verdient machten. Der zweite Baud enthält 3 höchst wichtige eben so geistvoll aufgefaßte als klar dargestellte Ab- schnitte aus der europäischen Kullur- Und Siaats Ge- schichte. Germanien im Sten Und ten Zahrhundert, seine Bekehrung zum Christentyum 2€, 2 erritorial : und politische Bildung Frankreichs vom 11 — 15ten Jah hundert. Einleitung 11 die Geschichte der spanischen Erbfolge. A l l

Die geachtetsten ausländischen und deutschen Blätter haben dieses Werk Mignet's als eine treffliche Arbeit anerkannt. D

{f S S L

Sten

Die Darstellung is gediegen, einfach, ge drángt klar, die historische Betrachtung die eines Man nes von hellem Verstande und scharfem Auge.

[2202] rolle Festaaben.

Jn unserem Verlage. sind erschienen und in allen

Buchhandlungen zu haben:

E 4“ — Veutsche Sagen. Herausgegeben von den Brüdern Grimm, 2 Bânde, Preis 3 Thlr. 20 Sgr.

“C4 Ge AIENE Tv or on d Hie Volks agen Ostpreußens, [F Q Vis A 4 N CVCE ck44 ¿ A R Lillhauens und Wefstpreußens. Gesammelt von W, N von Tettau und J, D. H Semme, Goebestel d Wir, 10 Sgr, Os e U S d Y 392 Gi i «P Die Bolksfagen der Altmark. Nebst einem Anhange von Sagen aus den übrigen Marken und aus dem Magdeburgischen, Gesammelt N 5, De O, Domme Preis geh. 20 Sali

Die Bolkssagen von Pommern und Rügen.

V Di Q Temme, Geh, 415

S

Gesammelt von © I hlr,

Paul Gerhardt’s geistliche Andachten

in Uner Uo zwanzig Liedern, Nach der ersten durch J. G, Ebeling besorgten Aus gabe, mit Anmerkungen, einer geschichtlichen Einleitung

und Urkunden. Herausgeg. vou Otto SeB chulz,

Mit dem Bildnisse P. Gerhardt?s, Velinpapier, Geheftet 25 Thlr.

Lyrisches Schabkästlein der Deutschen.

Herausgegeben und mit einer Vorrede begleitet

von O. F. Gruppe.

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Nalas und Damajanli.

übersetzt

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Eine indische Dichtung aus dem Sanskrit

von Franz BOoPP.

Mit einem üufserst saubern Titelbilde und Umscllag Gebunden 1 Thlr. 20 Sgr.

mythologische (zallerie.

Eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denk- mälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, aus den 1941 Original-Kupslerblättern der Ausgabe, Zweite verbesserte

Auflage. 1 Band Text und 1 Band Kupfer

sauber gehestet. Preis 10 Thlr.

Außerdem sind bei uns in den neuesten wohl- feilen Ausgaben vorräthig: die Werke der vorzüg- lichsten Leuten und ausländischen Klassi- fer; Bibeln, Gesang-, Gebet- und An- dachtsbücher; Volks-Kalender und Taschen - bücher auf 1844; Kinderschriften mit Bildern, für jedes Alter, in reicher Auswahl, — Desgleichen

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Millin's

sranzösischen

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[479 b] .. J E | i s Eine Anzahl zurückge eglel Blät-

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Gebrüder Rocca. köresw. 17.

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[2193] S I So eben ist erschienen und in Berlin bei Ludw.

Hold, Königsstr. Nr. 602, neben der Post, zu haben : (§9 §4 §4. . LE: § J 7 § Ueber vaterländische Zuständi und über politische Poefie. Vorlesung gehalten zu Danmig am 4, November 1843 von IG. F. Zernecke. (Danzig, Ka-

ur an + bus.) 74 Sgr.

1953

| Fn “inet Herrschaft des Großherz. Posen, unweit der shlesishen Gränze, sind von Johanni 1844 ab, zwei (Súter-Komplexe, jeder aus einer nußbaren Fläche von über 3000 Morgen äußerst tragbaren Bodens bestehend, unter günstigen Absay - Verhältnissen belegen und mit vollständigem Jnventarium verschen, auf 9— 12 Jahre in Zeitpacht auszuthun. — Die durchaus mäßig ge stellten Pacht-Bedingungen sind bei dem Herrn Regie rungs- und Landes - Oefonomie- Nath Winckler in Posen, jedoch nur von Bewerbern selbs, einzusehen. — Schriftliche Anfragen werden verbeten,

[481 b]

150,000 Thlr, sind getheilt oder auch im Ganzen à 35 pCt, jährlicher Zinsen auf 1ste pupillar - deposital- sichere Hypotheken auf Landgüter und städtische Grund itude bis 4, 1, Marz l. Z, aguszuleiben, Adrelle sub T. 11, im Jnt.-Comt. Bei prompter Zinszahlung ist vor 10 Jahren keine Kündigung zu erwarten.

[473 b]

Der Verkauf von Zuchtwiddern aus der hiesigen Stamn:- \chäferei, zu festen, in die Hörner eingebrannten Preisen, wird im Jahre 1844 mit dem 10, Januar seinen Anfang nehmen und alsdann bis zur Wollschur fortgescit werden.

Es kommen meistens Zeitböcke, wenige anderthalbjährige Böcke, zum Verkauf. Dominium Möglin, im Dez. 1843. Verkauf einer Anzahl Original-Gemälde 22011 dâltexer beru mter Veil er,

Da die kurhessische Leih- und Kommerz-Bank in Kas- sel die Veräußerung einer ihr zugehörigen Sammlung vorzüglichster Meisterwerke der Malerei beabsichtigt, so dürfte die nähere Bezeichnung einiger der ausgezeichnet- sten Stücke hinreichen, die Aufmerksamkeit der Liebhaber, Sammler und selbst der größeren Kunst- Junstitute zu erregen,

C8 befindet sih darunter ein großes Gemälde von Rubens „der Zinsgroschen‘““ auf Holz gemalt, Die ses Werk, eine Lieblings-Composition des größten Nie derländers, welche er zu verschiedenenmalen, jedoch stets mit bedeutenden Abweichungen, ausgeführt hat, is in Hinsicht der Farbenpracht und vorzüglicher Erhaltung ein wahres Gallerie-Bild zu nennen. Die Figu ren sind in Lebensgröße und bis guf die Knie sichtbar.

Ferner eine Madonna mit dem Christuskinde von

B # .

YLeonardo da Binci, mit allen Zei- hen der Echtheit inComposition, Zeichnung und Färbung. Jun Betracht der Seltenheit der autheutischen Stücke dieses außerordentlichen Künstlers dürfte ein solches Bild, wenn auch in kleiner Dimen- sion, eine wahre Perle zu nennen sein und einer öffent- lihen Gallerie zu einer Hauptzierde gereichen. — Eine große Landschaft „das Bad der Diana“‘“ von Domenico Zambvieri, genaunt Domenichino, ist nicht allein ein merk würdiges Kunstwerk, weil es von einem salhen Meister herrührt, sondern auh an und für sich ein Wunderwerk der historischen Landschafts-Malerci, dem sih nur we nige Stücke dieses Fachs zur Seite stellen dürften. Außerdem zeichnen sich noch unter den zu verkaufenden Landschastsbildern besonders aus: eine große historische Landschaft von Hannibal Caracci und eine desgleichen von Salvator Rosa, welchen sih noch ein großes Bild von Salomon Ruysdael würdig anreiht, Eine Hero dias von Cesare da Sesto, eine Pietá von Giorgione, ein David mit dem Haupte des Goliath von Allessan- dro Allori und Abel und Kain von Salvator Rosa sind bedeutende und vorzüglich erhaltene Stücke der genann- ten großen Meister. Unter den Bildnissen befindet sich ein ausgezeichnetes Kniestück von Hans Holbein und das Portrait einer venetianischen Dame von Paul Ve- roneje. Vorzügliche Erwähnung verdient noch ein zar- tes und geistreihes Bild „Apollo und Daphne““ von Nicolaus Poussin, so wie ein größeres Gemälde, wel- ches den Namen Murillo führt und jedenfalls von ei nem der besten Meister der spanischen Schule herstammt.

Sämmiliche Gemälde sind in einem raisonnirenden Kataloge durch den Professor hiesiger Akademie der Künste Friedrih Müller näher beschrieben und fritisch beleuchtet, und der Name eines solchen Verfassers dürfte diesem Verzeichnisse, welches in allen soliden Kunsthand- lungen in deutsher und französisher Sprache (durch Vermittelung der Kunsthandlung von W. Appel in Kassel) gratis zu haben, ein besonderes Vertrauen erwerben. Auf eine jede spezielle Anfrage wird die Leihbank - Di- rection bereitwilligst Auskunft geben.

Kassel, im November 1843,

|

A

Das Abonnement beträgt 2 Rthlr. für 7 Iahr. 4 Rihlr. - # Iahr. 8 Rihlr. -- L Iahr: in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg Anzeigers 2 Sgr.

Js, O B13

a/ V

L,

Inh all

Amtlicher Theil, L

Juland. Bonn, Besuch der Universität, — Vom Nhein, Der Mis- sions-Verein. — Lübbecke. Einführung der revidirten Stadte-Ordnung.

Deutsche Bundesstaaten. Bayern. München, Prinz Luitpold, — Zammlungen für die Deutschen in Griechenland. — Sa Wien, Leip zig. Anwesenheit des Königs, — Württemberg. Ehingen. Unter- stüßung der Viehbesizer. — Freie Städte. Hamburg. Bürger-Konvent,

Desterreichische Monarchie. Sl!ano, Wiederholte Erdstöfe.

Frankreich. Paris. Die französische Presse über die Creignihje in Madrid, Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Fürst Polignac und Graf von Peyronnet; Graf von Woronzow; Graf von Salina zu Marseille.) i

Großbritanien und Jrland. London, Angeblicher Borschlag der Regierung zu einem Vergleih mit O'Connell und die Presse darüber, Vermischtes. ; E

Belgien, Erklärung des Finanz - Ministers hinsichtlich der Zoll - Gesel gebung. :

Spanien. Paris, Telegraphishe Nachrichten aus Spanien, Ver Heraldo freigesprohen. — Erwählung der Vice - Präsidenten des Kon- qresses, Die Kammer beschließt, den Antrag, Olozaga in Anklagestand zu verseßen, in Betracht zu ziehen: — Die neuen spanischen Minister. — Briefe aus Paris, (Die Anklage gegen Olozaga, — Die angebliche Abreise der Königin Christine ohne Gruud.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Weitere Arbeiten der Kammer ; Errichtung neuer Pfarreien auf Madeira; Dampfschifffahrt ; Junterpella tionen wegen des Sklavenhandels.)

Griechenlaud. Briefe aus Athen (Die erste Sizung der National- Versammlung z Kolokotronis; Katakaziz; die Deutschenz lebhaftes Treiben in Athen.) — und München, (Kolettis? Urtheil über die Ereignisse vom

15, September.)

Handels- und Börseu-Nachrichten. Berlin, Börsen - und Marktbericht. — Stettin, Breslau, Magdeburg, Köln, Markt-

Paris, Börse, — London. Getraidemarkt.

bericht, Königl, Schauspielhaus, (Delavigne's „Von Juan d’Autriche“.) Konzert in der Sing - Akademie. (J. Remmers; G, Schumann.) Ueber die Ausstellungen der östlichen Kunst-Vereine im Jahre 1843,

Landwirthschaftlicher Verein, — Deutsche Bundes-

Birnbaum. (Berichtigung.)

Beilage, Fuland. Zchreiben aus Pelplin, staaten. Bayern, München, Getraidemarkt, Württem berg. Altdorf - Weingarten. Verkauf von Pferdesleisch. Mecklenburg. Schwerin, Landtags-Abschied. — Sachsa -Wei mar - Eisenach. Weimar. Waisen - Anstalt, — Freie Städte. Lü becdck, Ausbaggerung des Hafens, Frankfurt a. M. Verein zur Beförderung der Handwerke unter den Juden. Schweiz. Aarau Ein Theil der Klosterfrauen kehrt in die Kiöster zurück. S t. Moriz. Raub- Anfall auf den waadtländer Eilwagen. — Westindien. Kopen- hagen. Königlihe Verordnung in Betreff der Neger im dänischen Westindien; Neger-Schulen daselbst.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Freiherrn von Nispen zu St. Herrenberg im König reiche der Niederlande; dem General -Jnspektor des Medizinalwesens des Vice-Königs von Aegypten, Dr, Clot=Bey zu Kahiraz so wie dem Geheimen Hofrath und Professor Der. Gruber zu Halle, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen; und

Den bisherigen Bau - Inspektor H euke zu Merseburg zum Re gierungs=-= und Baurath zu ernennen.

Angekommen: Der außerordentliche Gesandte und bevollmäch= tigte Minister in der Schweiz, Legations-Rath Freiherr von Wer ther, aus Bern.

Abgereist: Der Erbprinz von Monaco, nah Köln.

ch.

&; * * / ‘ nutlicher Theil llichtamtilicher Theil. (“B JInlaud.

Bonn, 11. Dez. (A, Z) Unsere hohe Schule hat in diesem Winter , im Vergleich zum vorigen Halbjahr um 45 und seit ver flossenem Winter um 100 Studenten zugenommen. 122 fatholishe Theologen, 70 evangelishe Theologen, 212 Juristen, 107 Mediziner, 141 Philosophen und M Chirurgen, Pharmaceuten und dgl.; im Ganzen 709, unter denen sich ein Prinz von Preußen, ein Herzog von Medlenburg-Streliß und fünf Durchlauchten befinden,

BA

Königliches Schauspielhaus. Delavigne's „Don Juan d’Autriche.' Am 414, Dezember hatte die erste Aufführung von Delavigne's fünfaitiger „Comédie” (wobei man jedoch nicht an ein Lustspiel in deutschem Sinne, sondern an ein sogenanntes „Schauspiel“ denken muß) zum Besten des Herrn Péchena bei beseztem Hause statt, Das genannte Stück und Scribe's „Glas Wasser ‘“ sind die Blüthen der politischen Komödie der Franzosen auf geschichtlichem Grund und Boden, Nur bewegt sih Del a- vigne, eine etwas stoische Natux, dabei mehr ein dramatischer Charak- teristiker, als ein innerliher dramatischer Dichter, auf düstererm Grund und Boden, als Scribe; während Leßterer uns die Salons einer jungen liebedurstigen Königin eröffnet, führt uns Delavigne in die unheimliche Nähe des zweiten spanischen Philipp, in die

J

düsteren Zellen des Klosters St. Just, worin Karl V. als Bruder Arsenius sich lebendig begraben und unter den politischen Windzug des Groß-Juquisitors, und der Anhänger des Jgnaz von Lovola, dessen „derniers conseils”, in einem Briese an seinen Freund Don Quexada hinterlegt (zweite Scene des ersten Akts), uns Aufschluß über die Herkunft Don Juan's und Anweisungen sür seine künftige Bestimmung geben und die Handlung einleiten, Äus dem Jugendleben Don Juan's von Oesterreich, eines natürlichen Sohnes des Kaisers Karl V, werden daun die bezugreihsten Verwickelungen vorge- führt, um uns zu zeigen, daß er keinen „Beruf“ für das Klosterleben gehabt, und daß seine Aeußerung (1, 10) „Il me semble, que je Ss11Is plutôt né pour commander due pour obéir“ eine auf dem Schlachtfelde später so glänzend bethätigte Wahrheit gewesen, Der Charakter dieses jungen Helden ist mit dem ganzen Stolz, Muthe und Edelsinn eines cten castilianischen Ritters ausgestattet, und seine Geschicke interessiren uns auf jedem Schritte,

Es studiren hier

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Die fatholische Fakultät hat 20, die juristische 21, die medizinische 16 Studirende gewonnen. Die Zahl der evangelischen Theologen hat um 3 abgenommen, Die meisten Ausländer zählt die evangelisch theologische und die philosophische Fakultät, jede nämlich 52, die we nigsten die fatholisch-theologishe Fakultät, nämlich 5. Jm Ganzen studiren hier 160 Ausländer.

Bom Rhein, im Dezember. rheinisch-westphälischen Missions-Vereins für höchste Königliche Bestätigung erhalten. Die bergishe Bibel-Gesell schaft hat in dem Jahre vom 1. Juli 1842—1843 im Ganzen 10,883 Cxremplare heiliger Schriften vertheilt.

Lübbecke, 11. Dez. (Elb, Z.) Mit dem verflossenen 3. Dezember vershwanden für unsere städtishen Jn titutionen die leßten Spuren einstiger Fremdherrschaft; es war der Tag der Einführung und Verpflichtung des durch die hon seit Jahresfrist fungirenden Stadtverordneten erwählten Magistrats und somit des Abschlusses der Verwirklihung der neuen Städteordnung. Der feierliche Augen blid der Vereidung durch den dazu: kommittirten Herrn Landrath, Freiherrn von der Horst, ward der Gemeinde durch Glockenschall und Kanonendonner fkundbar, und nach beendigter Handlung vereinigte man sich zu einem Mahle von Den ersten Gang

{h ) wr ». So (Cl b. 5.) Die Statuten des \ l

\jrael haben die Alle

120 Gedecken. des neuen Magistrats zu unserem Gotteshause begleitete gestern im feierlihen Zuge die Gesammtheit unserer städtishen Vorstände und Corporationen unter Voranschritt der Herren Lehrer mit der Schul- jugend. Aa der Kirchpforte fand die Begrüßung jener obrigkeitlichen Behörde durch den Pfarrer und das Presbyterium statt, und es folgte sodann ein dem Tage und seinem Ereigniß angemessener Gottes- dienst, Die Landgemeinde-Ordnung i} jeßt im ganzen Kreise in Wirksamkeit, und 1 die Ernennung der Herren Amtmännuer überall im besten Sinne aufgenommen worden.

Nusland. Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. Müncheu, 11. Dez. Wie man vernimmt, sind Briefe von dem Prinzen Luitpold aus Barcelona eingetroffen, deuen zufolge Se. Königl. Hoheit daselbst im besten Wohlsein angelangt war und einige Tage verweilen wollte.

Die angeordnete Sammlung zum Besten unserer unglücklichen deutschen Landsleute in Griechenland nimmt den glückli{chsten Fortgang. Auch außer Bayern, namentlich in Oesterreich, Württemberg, Baden 2c, zeigt sih die Theilnahme sehr lebendig, und es sind bis heute hon mehr als 14,000 Fl. eingekommen. Davon sind bereits 6000 Fl, an den Ort ihrer Bestimmung abgegangen. Das Comité im Ver ein mit dem Königlichen Ministerium hat dahin gewirkt, daß die Be drängten aus den Händen ihrer Gläubiger befreit werden, und daß von Athen aus ein Schiff gemiethet wird, das sie nah Triest bringt, von wo dann die weiteren Kosten für die Rückkehr in die Heimath bestritten werden.

Herr von Spieß, der in Königl. griechischen Diensten als Oberst=

Lieutenant gestanden, is gestern hier eingetroffen. Sachsen. Leipzig, 15. Dez. (L. Z) Se. Majestät der König trafen von Cöthen gestern Abend uah 5 Uhr hier ein, stiegen im Gasthofe zum großen Blumenberge ab und beehrten nah einge- nommenem Diner das Konzert im Gewandhause mit Jhrer Gegen- wart. Heute wohnten Se. Majestät einer Jagd auf benachbartem Reviere bei, von der Sie Abends um 5 Uhr wieder hier eintrafen. Nach dem Diner brachte die Kommunal - Garde dem allverehrten Fürsten bei solennem Zapfenstreih ein dreifaches Lebehoch. Dem Vernehmen nach, wollte Derselbe sich am Abend noch in das Theater, sodann in den Bazar begeben und morgen früh um 7 Uhr auf der Eisenbahn die Rüdreise nah Dresden autreten.

Württemberg. Ehingen, im Dez. (S. M.) Das Kö- nigliche Ober-Amt hat an die Schuldheißen- Aemter folgende Verfü= gung im Amts=- und Landw. Blatt ergehen lassen: Dem Ver nehmen nach haben die gegenwärtigen erhöhten Preise der Lebensmittel insbesondere auch die nachtheilige Wirkung, daß kleinere Viehbesißer zu Bestreitung ihrer Lebensbedürfnisse mit offenbarem Schaden halb- gewachsene Viehstücke zur Veräußerung bringen, Durch solche, dem

Zhm gegenüber steht sein finsterer, von geheimen Sünden durchglühter, in Scheinfrömmigkeit vermummter Bruder Philipp, im Embrvo alle jene wviderwärtigen Eigenschaften entwickelnd, die nachher so dämonisch auf die Schicksale Spaniens und Europas eingewirkt, Der drama- tische Konsflitt zwischen beiden Brüdern ist angesponnen durch ihre gemeinsame Liebe zu einer reizenden Krypto - Jüdin, die von Jo

hann von Oesterreich mit der Schwärmerei wahrer Neigung um- faßt, von Philipp aber mit ehebrecerischen Zumuthungen verfolgt wird, und dic in dieser Lage das Opfer ihrer Treue und Éhre wird, da sie des Tyrannen zwar los, aber auch von dem Heißgeliebten für immer gerissen wird, so daß das Stück mit einer Dissonanz endet, welche zu beseitigen selbst Kaiser Karl uicht vermochte, der soust als Friedensstifter und Retter den Gang der Begebenheiten nicht nur leitet, sondern die Seele derselben ist, Die dramatische Zusammenstellung dieser drei in ihrem Naturell und ihren Jntentionen \o sehr heterogenen geschichtlih hochwichtigen Personen gewährt dem Beobachter der Ver- und Entwickelung der Juntrigue einen hohen Reiz, so daß das Interesse an der Handlung auch nicht einen Augen- bli sinkt, Dieses Juteresse erreicht seinen Höhepunkt in der Darlegung des Klosterlebens Karl’s im Thale von St, Just, und es muß gewiß als eine große Kunst des Dichters betrachtet werden, daß er diese ergreifenden und erschüt- ternden Bilder, aus denen Friedrich vou Schlegel eine Tragödie zu gestalten vor Zeiten die Absicht hatte, doh noch mit einer Umleuchtung von Heiterkeit auszumalen verstanden hat, Es geschieht dies vermittelst des Peblo eines Novizen, der eben so wenig „Beruf“ zur klösterlichen Abgestorbenheit hat, wie Don Juan, dessen Page er s{ließlich wird, ein Posten, für den ex bei seiner Aufgewectheit und Naschlust eher Anlage verräth. Außer den enann Hauptpersonen des Drama’s sind auch sämmtliche andere mit olcher Cigenthümlichkeit ausgestattet, daß sie entweder unsere Sympathie

| si zu erholen, als wiederholte Boden-Erschütterungen die Bewohner 1 | 1 |

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Einzelnen zum Schaden gereihende, Nothverkäufe wird zugleich die Wieder - Ergänzung des durch den Futtermangel des vorigen Jahres sehr geshwächten Viehstandes gehindert. Da es ganz in der Auf- gabe der Gemeinden liegt, den angegebenen Nachtheilen dur recht= zeitige Fürsorge zu begegnen, \o erwartet das Ober=- Amt von den Gemeinde-Behörden, daß sie die ihnen zukommende Verwaltung des Ge- meinde und Stiftungs-Vermögens nach Maßgabe der bestehenden Verord= nungen dazu benußen werden, durch angemessene Vorschüsse dem klei= neren Viehbesiber die Erhaltung seines Viehstandes während der ge-=- genwärtigen Steigerung der Viktualien - Preise zu ermöglichen. Die Orts = Vorsteher werden angewiesen, dem Handel mit Vieh besondere -lufmerksamfeit zuzuwenden, gegen etwa vorkommende Mißbräuche und Uebervortheilungen selbst einzuschreiten, oder solche dem Ober-= Amt anzuzeigen und dahin zu wirken, daß für die Erhaltung eines gehörigen Viehstandes je nah den örtlichen Verhältnissen die geeig= netsten Maßregeln ergriffen werden.

_ Freie Städte. Hamburg, 14. Dez. (H. C.) Die erba gese\ssene Bürgerschaft hat des Raths heutige Propositionen , betref= fend: 1) die Kornordnung; 3 und 4) die beiden Anträge der Rath= und Bürger - Deputation wegen der Trottoirs und des alten Rath= hauses; 5) die Verordnung über Gewinnung, Kosten und Aufgebung des Bürgerrechts und 6) die Pension für Offiziers-Wittwen, in allen Punkten angetragenermaßen genehmigt. Dahingegen kann Erbges. Bürgerschaft ad 2. der Proposition wegen der Vormundschafts-Ord=- nung angetragenermaßen nicht beistimmen; ad 7 erwählt E. Bür= gerschaft § Mitglieder, aus denen die Prüfungs - Kommission für das Hvpothekenwesen zusammengeseßt is, Jn seiner Replik dankt der Rath E. Bürgerschaft ad 1 und 3 bis 6. für ihre Beistimmung, be= dauert ad 2, daß E. Vürgerschast niht beigetreten i, und behält sich desfalls das Weitere vorz; ad 7. hat E. E. Rath seinerseits zur weiteren Verhandlung mit der Prüfungs -= Kommission die nöthigen Bestimmungen getroffen.

Oesterreichische Monarchie. Slano , 18. Nov. (Wiener Ztg.) Die Ruhe war in die Gemüther der hiesigen Bevölkerung zurückgekehrt, und der von den erlittenen Schrecknijsen des Erdbebens niedergedrücte Geist fing an,

mit neuen Schrecken erfüllten. Der Himmel war trübe, das Meer unbewegt, als gestern um halb 10 Uhr Morgens ein unterirdischer Doiner und eine halbe Stunde später ein zweiter erfolgte, jedesmal von einem leihten Erdbeben begleitet; gegeu ? auf 12 Uhr über- raschte uns ein drittes ähnlihes Phänomen. Die Verwirrung und die Bestürzung, worin selbst die Muthigsten dadurch geriethen, sind unbeschreiblich. Heut um 5 Uhr Morgens vernahm mau ein dumpfes Brausen, welches leider als der Vorbote neuer Unglücksfälle betrachtet wird. Die Atmosphäre is ganz umwölkt, und die Luft kalt und bewegt.

Slano, 2i. Heut un auf 6 Uhr Nachmittags stürzte uns eine leite Erderschütterung, welcher ein tiefes unterirdishes Ge= töse vorausgegangen war, in Schrecken. Um 7 Uhr 45 Miuuten Abends erfolgte ein zweites stärkeres Beben der Erde, welches die Einwohner bewog, eiligst ihre Wohnungen zu verlassen.

Sauk ed

Paris, 12. Dez. Ju den Urtheilen über die lebten Ereignisse in Madrid weichen die Organe der verschiedenen Parteien in Frank

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reih sehr von einander ab. Die legitimistishen Blätter erblicken darin die natürliche Folge einer gewaltsamen Umwälzung in der recht= mäßigen Thronfolge, die republikanischen und ultraradifalen dagegen haben noch lange nicht genug an dem, was in Madrid geschehen ist; Olozaga kommt bei ihnen mckcht besser weg, als die Gegen =- Partei; der National vergleicht ihn mit Daniel, der noch in der Löwen- grube ein Loblied auf die Majestät singe. Unter den anderen libe=- ralen Blättern nimmt ein Theil entschieden für Olozaga Partei und will die Aussage der Königin geradezu Lügen strafen, wie der Cour- rier français; ein anderer, wie der Constitutionnel, läßt die Wahrheit in der Sache wenigstens dahingestellt sein und findet beide einander gegenüber stehende Parteien gleih {huldig. „Die Moderados“, sagt dies Blatt, „haben das Königthum bloßgestellt, Olozaga die constitu= tionelle Regierung.“ Das Journal des Débats endlich, als Organ des Ministeriums, vermied es einige Zeit, sich auf eine ganz bestimmte Weise über die spanische Katastrophe auszusprechen; jeßt aber, wo die

oder unsere Aufmerksamkeit in Anspru nehmen. Pifante Bemerkungen kaustische Wiße und treffende Epigramme würzen die kräftige Prosa, worin es geschrieben ist ; manche dieser Saillies schielen und spielen aufbekannte Zeitfragen über, Jn religiöser Beziehung hat sich Delavigne von satirischen Nebenbeziehun- gen ziemlich frei erhalten, wenn er auch manche kirchliche Institutionen des da- maligen Spanien weniger nach ihrer objektiven Geltung als nach seiner \subjektiven Ansicht darüber bemtheilt. Ju der Frage über die Juden-Ver= folgungen stellt er sih auf den Humanitäts - Standpunkt. Nur den Groß- Znquisitor hat er (V., 3) mit romanhasft-grellen Farben gemalt und dabei sogar der märchenhaften Uebertreibungen , die hinsichtlih der unmensc{licen Wirksamkeit Torquemada?'s in Umlauf geseßt worden, mit Ziffern gedacht ; diejer ganze Auftritt war jedo hier ausgelassen, und mit Recht. Die Vorstellung ward hinsichtlih des Ensemble's mit Takt und Einsicht durchge- führt ; was jedoch die Leistungen der Einzelnen betrifft, so ließen diese fast durch- gängig viel, schr viel zu wünschen übrig. Herrn Péchena fehlt es nicht gerade an balletmäßiger Beweglichkeit, um einen lebensfrohen Kavalier darzustellen : im Glanz jener höheren Ritterlichkeit aber, welche durhschimmern läßt, daß sie einst als ein Lenchthurm über das bewegte Meer der Zeitgeschichte leuh- ten könne, wußte er seinen Don Juan nicht zu halten. Herr Baron machte aus der erhabenen Gestalt Karl’s einen alten, podagristischen, dabei murrköpfigen Mönch, und die Empfindlichkeit über die Franz dem Ersten vor ihm, dem einstigen Gegner und Besieger desselben, zugestandenen

Vorzüge klang nit als Jronie, sondern wie verlezte Eitelkeit, von der ein

Mitglied der Passions-Brüder doch gewiß frei sein mußte, Herr Armand

de Bongars machte vollends aus dem hier zwar noch jungen, aber doch

schon ein gut Theil Menschen - Bedrückungs- und Aussaugungsfkunß_ (ü

sih verschließenden Philipp dem Zweiten eine ordinaire Gestalt und

glih auch äußerlih eher cinem spanischen Bakfalaureus oder Sefkre-