1843 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

die durch Schuld des Versenders

iden, d c) alle Schâde der versicherten Gegen-

oder Eigenthümers

ände entstehen. : 2) E, Scheidewasser und andere derartige

Gegenstände können auf der Eisenbahn nur be- fördert werden , wenn das zu versendende Quantum eine besondere gar _Wagen - La- dung beträgt. _— Die G: ei!schaft übernimmt jedoh für solche Sendungen keine Verbindlichkeit irgend einer Art, behält lich vielmehr vor, vom Absender oder Empfänger Ersaß für alle Beschä- digungen zu verlangen, welche _durch dergleichen Substanzen an den Transport - Fahrzeugen mögli- cherweise entstanden scin können, Dagegen 1k der Transport von Schießpulver, chemischen Feuer- zeugen und derartigen chemischen Präparaten, als Knallsilber und Knallgold, Streihhölzchen, Streich- s{hwamm 2c. und allen durch Reibung sich leicht entizündenden Gegenständen auf der Eisenbahn überall nicht zuläjsig.

Wer dennoch unter falscher Declaration solche Gegenstände der Gesellschaft zur Beförderung über=- geben sollte, wird im Falle eines dadurch herbei geführten Brandes für jeden Schaden in Anspruch genommen.

3) Dagegen wird im Falle einer Brandbeschädigung aller niht vorgedachten Güter während des Transports der durch Fakturen und andere glaub würdige Dokumente, welce die Gesellschaft ver langen möchte, zu erweisende wüiiklihe Werth der verunglückten Waaren vergütet, jedoch so, daß für die Güter eines Versenders an einen Empfänger nicht mebr als 50 Thlr. durchschnittlich pro Cir. an Vergütung gezahlt werden.

Gerettete, unbeschädigte Collis bleiben bei Er mittelung der Entschädigung unberüdsichiigt; für Güter in geretteten, beschädigten Collis, deren Durchschnittswerth größer ist als 50 Thlr. per Ctr., wird die Entschädigung pro rata geleistet,

4) Die Brandschaden - Vergütigung des verladeuen Gevpäds der Passagiere geschieht zu dem festen, feiner weiteren Ermittelung unterworfenen Werthe von 1 Thlr, für jedes zum Transporte detlarirte Pfund.

5) Die Brandschaden-Vergütigung für auf der Bahn zu befördernde Reisewagen wird nach dem wahren Wertbe, jedo höchstens bis zum Betrage von:

600 Tblr. für die Eguipagen erster Klasse —,

wozu viersizige oder ganz bedeckte Wagen,

300 Thlr. für die Equipagen zweiter Klasse —,

wozu alle anderen Wagen gehören, geleistet, Das auf den Wagen befindliche Ge ist von der Versicherung ausgeschlossen. Ist der vorstehend zu 4) und 5) bezeichnete Schade ein vartieller, so tritt nur eine pro rata Entschâdi- gung ein.

6) Für während des Transports auf der Bahn durch Feuer verunglücktes oder wesentlich beschâdigtes Vieh wird Vergütigung nah dem erweiëlichen Werthe bis zu folgenden höchsten Sägen geleistet.

Für ein Pferd . 450 Thlr.

, einen Mastochsen 70»

» ein Stück Rindvich bis 5 Ctr. Gewicht 50 » » » » » » Mastschwein Faselschwein Schaf » einen Hund Nui Geflügel in Käfigen pro Ctr. brutto .. ) Die Zahlung der Entschädigungen erfolgt binneu der näcbsten 4 Wochen nach Erweis und Feststel lung des Schadens, Für die im Vorstehenden sung einer Brandschaden Eigenthümern der beförderten nicbt entrichtet. Stettin, den 5, Dezember 1843, Das Director. im. Zeuke. Witte. Kutscher.

I »

» »

ausgesprochene Gewährlei Vergütigung wird von den Gegenstände eine Pramie

tmachung.

Die Zinsen Magdeburg berstädter Eisend.- Actien liegen vom 2. Januar k. Js. an auf unserer Hauptkasse zur Zahlung bercit.

Von denjenigen Actien, welche in den ausgeschrie- benen zehu Naten bezahlt {on bis zum 31. Juli

und von benen die Ziasen gegen Aushändigung

. Js. berichtigt find, werden, ( 1 Dividendenscheins No. 1., fünfmonatlice Zinien

zu vier pro Cent für den Zeitraum vom 1. Auzust bis

31. Dezbr. d. Js. mit einem That!er zwanzig Silber

groschen erhoben. Dagegen find * von der

und bis zum 31. Dezbr. d. Js. mit Jnterims-Couvpons

versehenen Actien über die schon bei dem ersten und

zweiten Ausschreiben vollständig cingezahlten Kapitalien

gegen Aushändigung dieser Inte: 1 ê - Coupons sechs

monatliche Zinsen vom 1. Juli bis 31. Dezbr. d

mit zwei Thalern zu erheben.

“Indem wir die Herren Actionaire

richtigen , ersuchen wir zuglei die Zu

gedachten Actien, dieselben im Laufe des 2

A? 901

con früber auSgeaedcnen

1

nuar k. Js. Behufs der Empfanznahme der denscheine für die mit dem 1. Januar k. Zs. den vier nächsten Betricbsjahre, auf s vorzulegen. Magdeburg, den 20. Novbr. 1843. Direltorium der Magdeburg - Halberstädter Eisenbahn Gesellschaft. Frande. Vorsitzender.

e Die Haupt-Direction des Y if s Poln Lant- Jn Fol Ct Reit Bereits nd n Folge eingegangener Gesuche wegen Auss und Einhändigung von Duylikaten it ir mahgugete L29 nichtete oder gestohlene angegebener Pfandbriefe ; vom 4, Zeitraume ;

Lit, D. No. 69552 pro 500 Fl. Poln. mit 13 Zins-

Coupons, vom 2. Zeitraume

Lit. A. No. 227100 pro 20000 Fl, Poln, mit 10 Zins-

Coupons,

Lit. C. No. 293687 pro 1000 Fl. Poln, mit 9 Zins-

Coupons,

Fordert hiermit die Haupt - Direction des Landschasft- Kredit - Vereins im Königreiche Posen, in Ausführung

1044

des Artikels 124, des Gesehes vom F; Juni 1825, alle Besißer obiger Pfandbriefe und Zins - Coupons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besiyrecht dazu zu haben glauben, auf, sich mit denselben an die Haupt Direction zu Warschau in dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentlichen Blättern an gerechnet , unbedingt zu mel den, als widrigens besagte Pfandbriefe mit Zins-Cou- pons amortirt und die Duplikate darüber an die be- treffenden Juteressenten ausgeliefert werden, Warschau, den 47, März 1843, Der Präsident J. Morawski, Der General-Secretair Drewnow ski,

od a 2B 4 Â , A siterarische Anzeigen. Im Verlage der Unterzeichneten is \o eben erschienen und kann durch jede gute Buchhandlung bezogen wer den, in Berlin (Stechbahn 3), Posen u, Bromberg durch

E. S. Mittler: [2221] Die

Bestimmung und Erziehung

wetbli chen Ge fh le M l Sa Entworfen von c d S tis Oberlehrer an der Königl. Real- und Elisabethschule und Lebrer an der Königl, Louisenstistung in Berlin, gr. 8. Velinpapier, geh. 4 Fl, A -Shir, 447: Sgl Vouliegendes Werk is eine Bereicherung der an gu ten Schriften armen Literatur des speziellen Zweigs der Eziehung, der die weiblihe Jugend betrifft, Der Herr Verfasser dnech seine amtliche Stellung vor vielen an deren berechtigt und berufen, ein Wort tiefgehender Be- lchrung und ernster Erinnerung an scine Zeit zu rich ten und die Schätze seines Geistes und seiner Erfah- rung auch weiteren Kreisen der menschlichen Gesellschaft aufzuthun, hat seine Schrift der Königin von Preußen, dem Muster edler Weiblichkeit, giwidmet. Jn einfacher, flarer, allen gebildeten Aeltern verständlicher und an ziehender Sprache, handelt er mit logischer Folgerich- tigkeit und vhilosovhischem Geiste in der ersten Abthei- lung von der eigenthümlichen Natur und Bestimmung dos Weibes im Gegensaß von der männlichen, und baut sodann in der zweiten auf das Ergebniß seiner Unter- suchung die zweckmäßigste Methode der Erziehung und Unterweisung des weiblichen Menschen. Zum Bewd4is der Gediegenheit des Werks mag schon das dienen, daß hier das religiöse Prinzip, das heutzutag von den Stimmberechtigten wohl als das einzig richtige aner fannte, zur Grundlage des Ganzen genommen wird. Aeltern, Lehrer, Schulbehörden und wer immer in die- ser großen Sache thätig zu sein im Fall is, wird das Bu mit Nutzen lesen. Möge es den Segen stiften, den es beabsichtigt und den es zu verbreiten in hohem Grade gecignet ist. Stuttgart, im November 1843. J. F. Cast sche Buchhandlung.

f S L e D

[486 b] Mit Januar 1844 beginnt der zweite Jahrgang der Königsberger allgemet-

nen Zeitung. Dieselbe hat es sich zur Aufgabe ge- stellt, neben einer genaueren und vollständigeren Dat» stellung der Ereignisse und Zustände des preußischen Staates, vorzugsweise die der deutschen Bundes staaten und nächstdem die der wichtigsten Länder Eurs- va's und der übrigen Eidtheile, sowohl tin gewöhn- liben Zeitungs-Nachrichten, als in ausfübrlicheren Ori- ginal-Artikeln ihren Lesern vorzuführen und damit ein ‘elne Berichte aus dem Gebiete der Künste, Wissen haften und Literatur zu verbinden, Dies Bestreben wird

dem ersten

auch in dem nächsten Jahrgange unter derselben Redaction festgehalten werden, und wie wir verheißen können, mit ciner größeren Ausdehnung in Bezug auf die Original-Artifel. Die Lage und die Verhältnisse Königsbergs rechtfertigen noch insbesondere einen gro ßeren Antheil an den Rerhältnissen Rußlands und Po- lens, indem auch bierin zugleih Neues na Ort und Zeit in möglichster Schnelle dargeboten werden fann,

Die verehrlichen Abonnenten dieser Zeitung twerden gleichzeitig ergebenst ersucht, ihr Abonnement rechtzeitig zu erneuern, damit die Lieferung der Blâätier keine Un terbrechung erleide, Neue Bestellungen werden außer- halb Königsbergs bei den resv. Königl. Postbehörden ¿u 1 Thlr. 20 Sgr. für das Quartal, für hiesige ALon neunten zu 1 Thlr, 5 Sgr. in der Zeitungs - Erpedition angenommen,

Königsberg, den 13, Dezember 1843. Die Redaction der Königsberger Zeitung.

Ailgem,

N, . Í * - Jm Verlage oon Duncker & Humblot ist ers ind in allen Buchhandiungen zu haben : [

226 Die Weltgeschichte in Biographieen von

B96 ftl

kerintian red ubicription Zpreie

cienen 1

ar, S. 12 Thlr, je alte Ge} Thle. lr

phieen. 2 Thle. 3% Thlr.

Die neuere Geschichte in Biographicen.

j

|

| 3 Thile, 3k Fhlr. j

+2 Thl. 2 Thir. Das Anziehendste wohl für Jeden schichte, abgesehen von dem Zntcreite,

in der

Zroeifel die historischen Personen. nun die meisten Weltgeschichten , die Thaten aller dieser Männer

aber nicht, wie sie zu die sie erscheinen uns als Heroen, ner uns näher rückt, vermissen wir.

unternommen , die Weltgeschichte varzustellen in

chichte in Biographicen,

Die mittlere Geschichte in Biogra-

Die neueste Heschichtetn Biographieen,

Weltge- velches die histo- rischen Begebenheiten und der Fortschritt des Menschen- aeschlechts im Großen und Ganzen cinflößt , sind ohne

Durchblättert man so findet man wohl darin aufgezeichnet, en Thaten getommen, nicht wie diese aus ihrem Charakter sich allmälig cn!wickelt, aber das eigenilich Menscchliche an ihnen, was auch die größten Män- Durchdrungen von dem Gefühle dieses Mangels hat es der Herr Verfasser einer Geschichte der historischen Personen, babei hat er aber zugleich die einzelnen Biographieen bur histo- rische Uebersichien mit einander verbunden, so baß seine

deren würdig an die Seite reiht, durch die Biographieen aber gewissermaßen als ein Supplement zu allen an- deren zu betrachten ist.

[2227]

Weihnachtsgabe. zn der T, Trautweinschen Buw- n.

Musikalien - Handlung (J. Guitentag) is erschienen und zu haben: i Taubert, W., Chöre zur Medea des Euri- pides, Kl. Ausz. 2 Thlr, 10 Sgr., einzeln daraus: Ouverture à deux mains 7% Sgr.

Taubert, W,, Klänge aus der Kinderwelt,

12 Lieder von Hoffmann v. Fallers!eben, aus des Knaben Wunderhorn 2c. mit Begl. des Pf, Op. 958, Pr. 25 Sgr.

Diese Lieder vergegenwärtigen uns die poetische Zeit der Kindheit und müsseu jedes dafür empfängliche Ge- müth freudig bewegen. Sie dringen zu den Ohren und Herzen der Kinder, weil sie deren Lust und Wonne in anmutbhigen , lebensfrischen Melodieen kund thun, Die Lieder haben in auswärtigen Konzerten, größeren Zirkeln und Familienkreisen einen gleih mächtigen Ein druck auf Erwachsene und Kinder gemacht und konnen mít Necht als eine passende und schône Weihnachts- gabe empfohlen werden.

Taubert, W,, Gruß an Schlesien. 5 Lieder

in schlesischer Mundart von Hoffmann v. Fallers- leben, Viol und Geisheim mit Begl, des Pf. Ov. 59. Pr, 15 Sgr.

Diese Lieder zeichnen sich durch Heiterkeit und Ge- mütblichfeit aus, Den Charakter dieser harmlos [lusti- gen Texte hat der Komponist in den Tönen treu und lebendig wiedergegeben und werden diese Lieder ohne Zweifel so freudig aufgenommen werden wie des Kom

3

ponisten „blauer Montag“.

[2230] o eben ist erschienen und in Berlin zu haben in der

Buchhandlung,

T D

Enslinschen

Breite Str. 23, in Oehwigke's Buchhdlg., Burgstr. 8, |

Buchhandlung des Berliner Lese-Kabinets: gier Balle Preis 10 Ggr.

und in der 4 Charaden und NRäthsel von nerin, Eine Weihnachtsgabe.

9 )NI Es .

E Ankündigung.

Der dahier erscheinende Korresp on ent

für Deutschland E

ist fortwährend bemüht, durch {nelle und vollständige

Mittheilung der politischen (Treigm}e sowohl, als durch

ein alle bedeutenden Erscheinungen auf dem Gebiete

der Kunst, isseuschaft und des sozialen Lebens um-

fassendes, die Unterhaltung mit der Belehrung verbin-

dendes Feuilleton den Anforderungen eines gebildeten

Lese-Publikums ZU entsprechen.

Eine Amzah! gut

Hon und

unterrichteter Mitarbeiter in den Hauptstädten Deutschlands, in Paris, London u, st. w.,, fo wie cine sorgfältige Benüßzung der bestcn journali- ischen Quellen, wird ihn auch in Zukunft in den Stand seßen, die geachtete Stellung, die er seit seinem Ent- stehen unter den ersten Blättern Deutschlands einge- nommen, zu behaupten, und dem Berufe der Tages presse würdig und zeitgemäß nachzustreben.

Bestellungen auf das täglich (2 Bogen stark erschei- nende Blatt wollen bei allen Post - Aemtern des In- und Auslandes möglichst frühzeitig gemacht werden,

Für Jnsertionen und Bekanntmachungen jeder Art ist das Blatt wegen seiner großen Verbreitung vorzüg lih geeignet, und wird die ziveispaltige gedruckte Petit- zeile mit 5 Kreuzern, in größerer Schuift nach Ver hältniß des Raumes berechnet.

T

Nürnberg, im Dezember 1843, Die Exped. des Korrespondenten von und für Deutschland.

Im Verlage von J. Urban Kern in Breslau sind erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in

Berlin vorräthig in der X opius schen

Buch- und Kunsthdlg. Königl.

Bauschule Laden 12:

Neue Romane und Schriften der Verfasserin von „Schloß

Goczyn““.

Magdalene. Skizzen

[2235]

Roman in 2 T 8, 1844, 2_Thsr. 15 Sgr.) Erster Bands v A 0 | J V A In der Heimat, Marie. Briefe eines Halbjahres vom Blätterknoëpen bis | Zweiter Blätterf _ s Blätterfallen. | Fzaraldsburg.

1843. gr. 8. cleg. fart. 2Thlr.| _— - y 1844, 8. geh. 1 Thlr, SchloßGoczyn.| Dritter Band: Aus den Papieren | n Hugo.

einer Dame von Stande,

Band:

Ferner sind bei mir erschienen; O Q D M (S; : S .- - Aus d. Residenz. Elifenhos. Schidsale | eines Fürstensohnes. | Von Jeanne Marie. Roman in 2 Bänden. 1843.8. geh. 2 Thlr. 20Sgr.| Preußen gewidmet.)

[2228]

Breite Straße Nr, 8, zu haben:

sür deutshe Freiheit, den Zeiten der Reformation. den Original-Quellen bearbeitet, 3

Weltgeschichte auch in dieser Beziehung \sih jeder an

12 Stahlstichen, eleg. geb, 3 Thlr, 18 Ngr,

» Bänden, [aus der vornehmen Welt:

1842, 8, geh. 1 Thlr. 15 Sgr.

1841,8. geh. 1 Thlr. 15 Sgr. (Erscheint in einigen Mon.)

[Noman aus d. großen Welt,

(Der Prinzeß Wilhelm von

Förster, Fr., Christoph Columbus, der Entdecker der neuen Welt. Ein Volksbuh zur Belehrung und Unterhaltung, nah den besten Original- Quellen bearbeitet. Mit 22 Stahlstichen, Land- farten und Facsimile, 3 Bde, in eleg, farbigem Einband 3 Thlr.

Leben und Thaten Friedrih's des Großen, Königs von Preußen. Ein -vaterländishes Ge- \{ihtsbuch. Mit 52 Bildern. Zweite Stereotyp- Auflage. 2 Bde. eleg, geb. 2 Thlr, 73 Ngr.

Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809, Von *r. 3 Bde. mit 24 Stahlstichen in eleg. farbigem Einband. 2 Thlr,

Leipzig, im November 1843,

B, G. Teubner,

Jn allen Buchhandlungen Deutschlands is vorräthig zu haben, ín Berlin (Stechbahn 3), Posen und

(E Vittslop + Bromberg bei (E. N Miittler: [2222] Die neue (3te) Auflage des Werkes :

Franz Nowak, der wohlbera-

thene Bauer, ein nüßliches Handbuch für den

deutschen Landmann, von A, Nothe. Preis 15 Sgr. Die Versammlung der Landwirthe Deutschlands, desgl, die besten landwirthschafil. Zeitschristen haben sich dabin ausgesprochen , daß dieses Buch eines der besten und zweckmäßigsten Werke sei, welche jemals für den deut- {hen Landmann geschrieben wurden,

d2 4 44, , S 4 »j 9 Literarische Anzeig U F S A i von Wilhelm Besser. ( Behrenstr. 44.) ilhelm Besser sind so eben erschienen: Kinder- und Hausmährchen gesammelt durch die M r . Brüder Grimm. Kleine Ausgabe, 6te Auflage. Preis bro ch. 20 Sgr., in farbigem Umschlage mit Sikel- Gat Cart d Ur, ( Dieselbe kleine Ausgabe mit Kupfern i in det Zten Auflage Verlag der G. Reimerschen Verlags Buchhandlung und dort wie in allen Buchhandlungen für 2 Thlr., so weit der Vorrath reicht, noh zu haben.) In neuen Auslagen sind ferner erschienen : Kinder- und Hausmärchen, große A usgabe in 2 Bänden. 5te Aufl, gr, 12. m. Kupfern, in farb. Umichlage fart. 4 Thlr., in wohlfeiler Ausgabe broch, 2 Thlr. Wir benußen diese Gelegenheit, um ausdrücklich dar- auf hinzuweisen, daß „Grimm Fabelbu c“, 3 Bände, und „Grimm bunte Bilder“, so wie „Grimm Märchen aus dem Morgenlande““, nicht von den Brüdern Grimm verfaßt sind,

m ———_—_—_—_

Bei C. F. Kius in Hannover ist erschienen und in A . D E . D E

Berlin vorräthig in der (F nslin/ cl) nl Buch 7

handlung (F. Müller), Breite Str. 23:

Rersuch einer getreuen Schilderung [2231] 2-7 D) 6 ui .. Republik Mejico in Hinsicht auf Geographie, Ethnographie u. Statistik, Von

Evarv Mühle. vf 07:02,

früher Vorstand des Bauwesens bei der Mexican- Company etc. Exster B and. Ueberblick über das Land im Allgemeinen, Preis 2 Thlr.

Die Republik Mejico, \o vielfach ausgezeichnet durch ihre fköstlichen Boden-Erzeugnisse, durch ihren un- ershövflihen Mineral-Reichthum, ihre günstige Lage für den Welthandel, ihre freisinnigen Justitutionen 2c., ist troß dieser Vorzüge noch in vieler Beziehung eine Terra ¡incognita, Der Verf, beabsichtigt in diesem Buche, das sich wesentlich von den meisten, größten heils von Touristen verfaßten Werken über Mejico unterscheidet, genauere Kunde zu geben von einem Lande, das keinem anderen der neuen Welt an Interesse nach-, gar vie- len aber weit vorsteht, das nux der inneren Ruhe bedarf, um sih zu einem der ersten Staaten der C1de zu erheben. Des Verf. 7jähriger Aufenthalt in Mejico und seine dortige Stellung lassen seine statistischen und geographischen Angaben um so genauer und zuverlässt- ger erscheinen.

[2219]

fann unter sehr annehmbaren Bedingungen ein Unter

fommen finden. digung hinzugefügt, das Vollkommenjte

werden kann. brie trá allgemeine Privat Geschäfts-Kanzlei in Prag,

[454b ] Eine neueren

ren Betrieb und na ch

fomplett eingerichtete

einer großen Palmöl - Bleicherei, der größten Städte i derung halber aus freier § kauft werden.

Auf mündliche R) ertheilt nähere Auskunft

Avdolph Flemming,

1844, 8, geh. 1 Thlr. 224 Sg.

Jn meinem Verlag is erschienen und in allen Buch-

handlungen, in Berlin in bet T. Trautwein-

schen Buch- nv Musilallen-Hanblung (J. Guttentag),

KHrunnow, E. v, Ulrich von Hutten, der Streiter Historisches Gemälde aus Ein Volksbuch, nach Bde, mit

Brüder-Str. Nr, 35, Vormittags von 8—10 Uhx, von 3—s5 Uhr.

Berlin, den 30, September 1843,

[488 b]

Dic Eröffnung

Belle-Etage, zeigt hiermit ergebenst an

Julius Kuhr, Hof-Kunsthändler,

Ein in allen Zweigen und insbesondere in der Guß- Spiegel - Fabrication volllommen erfahrener Werkführer

F3 wird jedoch zur näheren Verstän- daß nur ein im obigen Fache anf ausgebildeter Mann berückjichtigt Die brieflichen Anträge übernimmt die

mit Dampfapparat und hydrauli- \hen Pressen u. \. w, versehene, für größe- Prinzipien

Stearin-Lichte und Seifen - Fabrik, verbunden mit in einer

S 1ßens, soll Verän- p Hand billig |ver-

Anfragen und vortofreie

Nachmittags

dor permanenten Kunst- Aussltellung;, inde 2,

pfui, ein politisch Lied‘“ verfallen möchte,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 7 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Me 174.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Derlin Poel 6g: 1e A O- Lemb ér

Au D L E E r

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Âllg. Preuss. 4 7 eitig: Fricdrichsstrasse Ur. 72.

1843.

Die vierteljährliche Prá ; ; G 1A iet 92 E ränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthl 5 C a: j Expedition selbst (Friedrihs-S Nr. 7 : G g beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. Ve L i pedition selbs (¿Friedrihs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende A erhält das Blatt duc Se, für Beellss werden in der

Stadtpost, {hon den Abend vor

dem angegebenen Datum, frei ins Haus ges E A / Ô vai E b gesandt. Auswártige, des JIn- oder Auslandes i ihre S * eiti i - kann E S L A erwarten, die vor der hier I L Melbane einen d, Bi ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. P . . Ä » 9 E fa « « â r . d E G On ist die D getroffen, daß Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wi 9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unscrem Expeditions - Lokale, Friedrichs - Straße Nr. 72 N - g gewünscht wird, an den Wo : M - - S 5;

in Empfang genommen werden.

ofi-UAemtern; wer dies versäumt,

Für einzelne 9 B gi S S zelne Nummern des Blattes ist der Preis 21 Sar,

chentagen v 9 R VEI: agcn von Morgens Der Preis der Insertion beträgt für den R

einer 2eile 2 Sgr. ieder Mnn f » Í G = MétiGagerk E Us “arif rapigaghe eni mige mv ion enat tg wes a Es Ter der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlich

inden “U : E : s Anzeigen, Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Jundustri E offentlichen Bekannt- finden. Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Erpedition in frankirten Briefen E: wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, siets Aufnahme

i AUI A4

Amitlicher Theil,

- N or [li N 2 F

Inba, M V Erläuterung in Betresf der Dr. Jacoby verweiger- A PUPS ung der Abschrift des in seiner Sache erfolgten Erkennt- ges, F m nigsberg, Sturm auf der Rhede. Festungsbau, E Turn A geld Swinemünde. Seesturm. Bres- L Brand zu Heinrichau, Windbruch in den Militscher Forsten,

L E ß, Schluß des Kommunal-Landtages, :

T En e Bundesstaaten, Sachsen, Dresden. Hofnachrichten. Baden. K arlsru h e, Stände - Verhandlungen. Grh. Hessen. Da rmsta dt, Personal - Nachrichten, Steuer - Ausschreibung. a Ìe I Versammlung. Mecklenburg. Schwerin Hoftrauer, Schreiben aus Lübe ck. (D Aufr instige Do! y )Te1DI . auernde Au 1g 3

„Simmung in den Mittelklassen.) ( ATIERQ A MRONge

Oesterrei e Monarchie, Preßburg. Die Vorstellung gegen

7 ie S CLaR S prache 0 beiden Kammern angenommen, E

4 Ç M5 : 7 y "r

6 E “dite F a 18, Verhalten der englischen Regierung in Bezug auf N 8 zog Fou Bordeaux. Eröffnung eines belgisch - französischen Kanals. - Der aiiehtes, e Briese aus Paris. (Der Herzog von Bor- deaux und die Normandiez Fürst Ottingen-Wallersteinz Blike nah dem T tents Casimir Delavigne {-. Rossi; Lamartine's Plan über die Ver-

a tung der Sparkassen. Gedächtnißfeier Napoleon's; Reschid Pascha.) ¡roßbritauien und Jrlaud., London, Termin der Parlaments- Eröffnung, Konflift der Engländer mit den Eingeborenen in Neu-

G Seeland, Der Herzog von Bordeaux. i:

L : Aus dem Haag. Denkschrift der Regierung über die E ung der Ordnung in den Finanzen, Anerbieten des Königs Wi elm Friedrich, Grafen von Nassau, zur Abhülfe der Finanznoth bei- L O aus dem Haag. (Die dreiprocentige Schuld ; \veitere Finanz - Gese -Entwürfez Schenfung Sr, Majestät des Graf von Nassau ; Vermischtes.) id E E

A, Brüssel. Genehmigung des Einnahme-Budgets.

Be Streibeu. aus Paris, (Stimmung in Barcelona in Betreff O N zu Madrid; Adresse des Ayuntamiento an die

Königinz angeblich vorbereitete Karlisten -* i idli F E z; angeblich vorbereitete Karlisten -Bewegung im südlichen Frank-

Griechenland. Schreiben aus Paris,

sammlung z Kalergis.)

Türkei. Bo n der türkfishen Gränze. Herr von Daschkoff angeb-

lich nach Uthen bestimmt, Konstantinopel, Berathungen und

_Maßregeln wegen Griechenland. Vermischtes.

Eisenbahnen. Schreiben aus München. (Nechenschafts - Bericht der

münchen-augsburger Bahn.) München, Dividende dersclben,

(Arbeiten der National - Ver

Königsstädtisches Theater. (Ein neues Lustspiel von Gautier D

Dominikaner Lacordaire. Î P e L O T E NE

Beilage, Deutsche Bundesstaaten. Württemberg. Geiß- lingen. Ablösung der Gülten, Grh, Hessen. Gießen _Uni- versitäts - Besuch. Italien. Neapel. Hafen - Arbeiten in Brin- disi, Revision der Armen-Anstalten. Gefängnißwesen, Türkei Konstantinopel. Absendung von Kommissarien in verschiedene Pro- vinzen zur Untersuchung des Zustandes der christlichen Bevölkerung. Ankunft des Wutsitsch und Petroniewitsch in Sistow. Brafilien Schreiben aus P aris, (Verhältnisse zu den La Plata-Staaten.) s

Hamburgische Zustände, vorzüglich mit Bezug auf die neuliche Versamm-

_lung des Senats und der Bürgerschaft. i

Handels- und Börsen-Nachrichten. Königsberg, Breslau Magdeburg. Marktberiht. Paris. Börse. Amsterdam. O und Marktbericht, Bucharest, Zoll - Verhältnisse in der Wallachei,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Laudrath Grafen Kleist von Nollendorf und dem Justiz-Kommissarius Schul zu Münster den Rothen Adler = Orden vierter Klasse; so wie dem Küster und Schullehrer CEigendorf zu Werbig, in der Superintendentur Jüterbogk, das Allgemeine Ehren-= zeichen zu verleihen,

E ——————

T N c D C4 : Dem Wilh, Sam. Dobbs zu Köln ist unter dem 16, De- zember 1843 ein Einführungs - Patent auf mechanische Vorrichtungen zum Einfahren des Wagens, Regieren des Aufschlagedrahts und Aufwieln des gespon nenen Fadens in selbstspinnenden Mulemaschinen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusam-= . menjeßung | : auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet ür f Jahre, vo1 Ta gered) und für den Umfan der Monarchie ertheilt worden. y | A

Uichtamtlicher Theil.

Julaud.

S Berlin, 17. Dez. Ju der zu Wesel unter dem Titel der Sprecher erscheinenden Zeitschrift, und zwar in Nummer 95, wird behauptet : in Preußen sei es Regel und Geseß, daß jeder in Kri- minal-Untersuchung Gewesene auf seine Kosten eine Abschrift des Ur= theils erlangen fönnez; es sei daher niht abzusehen, warum in der Untersuchung gegen den Dr, Jacoby davon eine Ausnahme gemacht worden sei. E ( Wer sih die Mühe geben will, die preußische Kriminal-Ordnung nachzulesen, wird in den §§. 515, 531, 534 finden, daß die Gründe der Entscheidung dem Angeschuldigten auf sein Verlangen vorgelesen oder doh wenigstens bekannt gemacht werden sollen, und daß ein Freigesprochener eine Ausfertigung der Erkenntniß-Formel kosten- frei verlangen kann. Dem Pr. Jacoby sind die Gründe der Ent-= scheidung in einem besonders hierzu angeseßten Termin vorgelesen auch is ihm eine Ausfertigung der Erkenntniß-Formel fostenfrei ertheilt worden, Dem Geseß is hiernah vollkommen genügt. : Durch die Resfkripte des Justiz-Ministers vom 17. Januar 1812 vom 12. November 1831 und vom 17. Dezember 1831 ist zwar den Gerichten nachgelassen worden, in einzelnen Fällen dem Angeschuldig- ten auf sein Verlangen und auf seine Kosten eine Abschrift des Er= fenntnisses mit den Entscheidungsgründen zu ertheilen, wenn fein Mißbrauch davon zu besorgen is, Zu einer solchen Mittheilung fand sich jedo der Kriminal-Senat des Kammergerichts als Richter erster JZnstanz nicht veranlaßt, und der Widerspruch desselben is im Auf= sichtswege beachtet worden, weil er die Worte des Gesebes für sih hat. Z Dies sind die Gründe, aus denen dem Dr. Jacoby die Mit- A m e E Abschrift des Erkenntnisses eben so ver= agt werden mußte, wie dies bei vi ‘en Angeschuldigte Glbeben i. þte, elen anderen Angeschuldigten schon

__ Königsberg, 18. Dez. (K. Z.) In der Nacht zum löten d stieg unser Pregel durch die Gewalt eines Seftiarn Edreinas aus W. zum S. in wenigen Stunden um mehr denn 4 Fuß, und nur mit Besorgniß konnten wir an die auf der pillauer Rhede ankernden Schiffe denken, deren Tiefgang das Einsegeln verhinderte. Am 15ten 3 Uhr Nachmittags hatte das Wasser die Höhe des niedrigsten Boh- lenwerfes erreiht, einige wenige tiefer liegende Theile der Stadt überschwemmt und fiel dann einige Zoll, als der Wind mehr nach N. ging. Während das Wetter mit Hagel, Regen und Schnee abge-= wechselt hatte, versprach der sternenhelle Abend eine ruhige Nacht. Bald aber erhob der Sturm sih von neuem und erreichte am 16ten . früh zwischen 2 und 3 Uhr die Höhe eines Orkans, während die _eilenden Wolken Schnee und Hagel entluden und das Wasser 55 Fuß über den mittleren Stand dieser Jahreszeit stieg. Gegen Mittag ließ der Sturm nah. Ein um 2 Uhr aus- brechendes Feuer auf der Laak wurde auf ein einziges Gebäude beschränkt, Die Post von Pillau langte an, und wir sahen, daß der englishe Schooner „Godfroy‘““, Capitain M. Gibbon, der mit Lein= kuchen beladen von dort in See gegangen war, zurückgekehrt sei und shwer beschädigt durch das Stoßen auf den Gründen den Hafen erreiht habe, Das königsberger Schiff „Courier“, Schiffsführer

Zimmermann, welches {hon seit 14 Tagen auf der F

am 15ten 12 Uhr Mittags vor seinen Mata zu a A oan um 3 Uhr zwischen Pillau und Neuhäuser in den Sivens E TOOTJEN = GPRIISENE Wischhusen ordnete alle mögliche Néblanas Versuche an; man warf Leinen an Bomben, die aber leider das Schiff, vom Orkan vertrieben, nicht erreichten, und die hereinbre chende Dunkelheit ließ die Unglücklichen die folgende furchtbare Nacht auf den Masten zubringen. Das Rettungsboot war eben \o erfolglos über Land an Ort und Stelle gebraht. Das königsberger ‘Shhiff „Heinrich“, geführt von Groß, und das memeler Schiff „Hope“ Führer Trapp, erreichten, ersteres durch das Stoßen s{chwer beschädiat, den Hafen. Am Morgen des 16ten wurden für die Mannschaft des „Courier“ die Rettungs-Versuche erneut, und es gelang, 9 der Ge- strandeten zu retten, während der Tod des Schiffführers Zimmer= mann, seines Sohnes und dreier Seeleute zu beklagen is. Fest über- zeugt, daß in Pillau die Behörden Alles aufboten, was die Mittel erlaubten, fönnen wir nur deren Unzulänglichkeit bedauern. 5

i Bis zum Eintritt des Frostes werden bei dem fkönigsberger Festungsbau noch immer Arbeitsleute aus hiesiger Stadt und Umge= gend mit Graben und Karren beschäftigt, Zur Zeit sind circa 200 derselben von §8 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags in Thätigkeit und erhalten dafür pro Mann tägli 6 bis 7% Sgr. Die 12 Erd= hütten (eine is bereits zusammengefallen) stehen leer, indem die ta- piauer Sträflinge abgezogen sind. Einstweilen dienen diese Hütten den Trommelschlägern, Pfeifern und Trompetern zum Uebungsplate.

Memel, im Dezember. (K. Z) Auch hier hat sih eine Turn-Anstalt gebildet, welche ihre Uebungen in dem auf dem Walle der Citadelle belegenen sogenannten Kommandantenhause abhält.

Swinemünde, 17. Dez. (B. N. d. O.) Heute Vormit= tag 10 Uhr gerieth das von Königsberg mit 55 Last Schlagleinsaa- men beladene Kuffschiff Neptunus ““, geführt vom Capitain Geert. Ymken, aus Carolinenziel, bei dem herrs{henden NNW.-Sturme, in der Pritterschen Bucht, zwischen unserem Hafen und Swinerhoft, ‘auf den Strand. Die See ging sehr hoch, und gelang es unseren Loot= sen, die Schiffsmannschaft dur ein Rettungsboot zu bergen. Das Schiff ist am 30. November c. von Pillau in See gegangen und nah Dieppe bestimmt, hat der fortwährenden westlichen Stürme we= gen auch schon aht Tage in Christiansoe gelegen. Der Sturm scheint jeßt nahlassen zu wollen, und wird es veælleicht gelingen, einen Theil der Ladung zu bergen; das Schiff dürf wrack sein

Breslau, 18. Dez. Ueber den Brand zu Heinrichau berih= tet die Breslauer Zeitung nahträgl daß die Kapellen der Kirche, die nah früheren Mittdeilungen ganz zerstört worden sein sollten, zwar dur das Feuer gelitten hätten, aber im Jnnern voll= ständig erhalten wären. Zerstört wurde dagegen ein mit Kupfer be= deckter Chorgang, so wie die Kupfer - Bedachung der Kirche, deren Werth auf 40,000 Rthlr. geshäßt wurde. i d

Bei dem heftigen Sturmwinde am 9Vten d. sind in den Forsten der Standesherrschaft Militsch und Neuschloß mebrere 1000 Stüdck der stärksten Bäume umgeworfen und gebrochen; derselbe Sturm riß den Schaafstall auf dem Dominium zu Brustave ein, wobei an 300 Stück Schaafe erschlagen wurden. /

__ Görlis, 14. Dez. (Schles. Z.) Der Land O

Lausiß is am 9, Dezember geschlossen Lab Der circa R des-Aelteste von Oerßen auf Nicolasdorf legte, obgleich mit all bu meinem Vertrauen aufs neue gewählt, dennoch sein Amt ven 13 Jahre mit ruhmvooller Treue und Aufopferung vorgestanden hat nieder. Der Sih des Standesherrn blieb wiederum leer. Unter gn S g E hervorzuheben sein, daß um die ‘manation de ewerbe =- Polizei = Geseßes wiederho ei

Stelle gebeten werden soll. Es MAAE E R

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Königsstädtisches Theater. Ein neues Lustspiel von Gautier.

_Am 19, Dezember zum erstenmale: „Eine Reise nah Spanien“, Posse in 2 Akten, nah Gautier, von B, A, Herrmann. Teophil Gautier is Theater-Referent für das Feuilleton der GGirardinshen Presse, und in dieser Stellung mußte es ihm in Paris allerdings s{chwer werden, einem Bühnenstück aus seiner Feder allgemeine Geltung zu verschaffen, Wegen des hier in Rede stehenden gerieth er in eine literarish interessante Fehde. Es iff jedenfalls eine beachtenswerthe Bereicherung der politischen Lustspiel-Cyfklen, Gautier hat es unternommen, uns den Bürgerkrieg, wel- chen Ferdinand VII, bei seinem am 29, September 1833 ersolgten Tode Spanien als trauriges Vermächlniß hinterließ, im komischen Ge- wande vorzuführen und uns mittelst ciner heiteren Jutrigue mitten in die Gräuel desselben zu versegen, Wir sehen ein Stündchen lang jencm wirren Treibene zu, wie jede Stunde eine andere Revolution gebiert, und wie die Geseblosigkeit in einem Lande haust, „où l'insubordination se respire avec lair.“ Die unmittelbare Anschauung einer solchen end- losen Anarchie würde höchst unerquicklich sein, wäre hier nicht durch wahr- haft possirliche Jutermezzos eine heilsame Gegenarznei wider die Möglich- feit gegeben, daß der angewiderte Zuhörer in den Ausruf „Ein garstig Lied,

Die Schreckbilder des banditen-

artigen Wühlens der verschiedenen spanischen Parteien, von den F rif

bis zu den Aygacuchos herab, sind nämlich ingisekni an die e bentcaa eines pariser Buchhändlers (woraus, mit minderer Wahrscheinlichkeit, in der deutschen Bearbeitung ein berliner Leihbibliothekar ‘geworden ) ‘der um sich zu divertiren, die Bidassoabrücke überschritt, gleich bei sci- nem Eintritt in Biscaya aber dermaßen in die Enge getrieben wird, daß ihm für die Zukunst die Lust vergangen sein wird in den Ausspruch jenes Königs „Es giebt keine Pyrenäen mehr einzut- stimmen. Ein solches Lustspiel verliert natürlich seinen Hauptreiz wenn es nicht aus dem Standpunkt, worauf die Geschichte Spaniens gegenw ä r- tig steht, erfaßt wird, so daß es gewissermaßen ein Gelegenbeitsgedicht is zu dessen richtiger Würdigung man noch dazu sowohl mit den eitbegeben- heiten und politischen Zuständen jenes unglücklichen Landes bekannt, als auch in der dortigen Denk-, Gefühls - und Lebenswcise, in den Sitten Gebräuchen und gesellschaftlichen Einrichtungen der Spanier orientirt sein muß, Gleich im Eingange erfahren wir, daß in den Adern der romanîi- schen Völker „blaues“ Blut ee ein altes Märchen, an das selbs Lamartine, wie seine an Nikolaus Becker gerichtetcte „, Friedens- Marseillaise zeigt, noch glaubt, Aehnliche eziehungen fommen Schritt vor Schritt vor, und nur wer sie zu denten versteht, wird das geistreihe Stück zu würdigen wissen, dessen Werth in eben

dieser heiteren Darlegung eines historischen Nachtgemäldes besteht - bei die Jutrigue in ihren Verfädelungen pikant und Überrastend ip ber Er-

findung aber nicht neu is, da uns deutsche Theater-Dichter \chon des Oef-

teren komische Naturen vorgeführt haben, welche sich auf ü zeren Reisen „einen Jur Ae S und dabei ein Litmas ias Va vontrugen. Die Reise von Stolpe nah Danzig, die Reise auf nf schaftliche Kosten, die Sonntagsreise des fraunffurter wani ao a ¡ach Königösstein, u. a., sind in dieser Richtung allbekannt. Da wir in der N L velle, wie in der Komödie, des ewigen Refrains „vom Frauenherzen““ daw= satt geworden , so ist Gautier zu loben, daß er ein einshlagendes Lustspiel ohne diese Jngredienzien zut verfertigen wußte und von der Liebe nur so CLDRE jm um seinem komischen Helden, dem die spanischen Frauen L ved “ili en, als Ersay schließlich zu einer landômännischen Modistin 2 D Stück wurde rasch und fris unter an iedi Belustigung der Zuschauer gespielt, 8 ia sehr T a a i eper- toirstück bleiben, da Herr Beckmann den Gotthelf Fischer (,„Don Fischor“) zu gien allerbesten Rollen zählen darf. Er wurde unter allgemeinem Zubel gerufen. Je mehr er die spanischen Ortis- und Eigennamen zu humoristischen Zwecken verdrehte und berolinisirte, um so wurden dieselben von den Uebrigen , welhe wirkliche Spanier , autsge- sprochen. Wir erkennen dies lobend an, da die Orthoëpie auf der Bühne werden, tvaren,

und

den Beweis liefert, daß di Sachkundigen was nicht allerwärts M Fall, Q *Wenn Alle auf ihrem so verdient Herr Hänsel als Benito noch besondere Ci

, da er