1878 / 185 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

983 die heidnishen Wenden rten, ist keine Spur mehr vorhan- den. Au voa der flihen Stiftskice, die Anselm 1130 erbauen ließ und welche die Söhne Wittekinds 1136 wieder verwüsteten, sind keine erkennbaren Ueberbleibsel mehr zu entdecken. Der dritte Dom aber, den die fleißigen Prämonstratenser unter Anselm und Walo dur zwanzigjährige angestrengte Arbeit zu Stande brach- ten, jener Dom, der am 16. Auzust 1170 in Gegenwark zahlreicher Geisft- L und weltlicher Fürsten ‘geweiht wurde, steht noch heute, in seinen uern unverändert, seit 700 Jahren. Der Dom des 12. Jahrhunderts aber war eine große, monumental aufgefaßte Ba - \ilika. Die beiden Seitenschiffe, bedeutend niedriger als das Haupt- \chiff, sind mittels pveigetboiger Zwillingskapellen platt beendet, ¿hnlich ursprünglib au das auptschiff. Der chemaligen ein- fachen Ostfront entspricht die nob fast unveränderte Westfront. Hier befindet sich an Stelle einer Thurmanlage ein mächtiges, breites Glodenhaus, hier 3 leine NRundbogenfenster; das Ganze trägt einen strengen burgartigen Charakter, nur die oberen Theile sind in Backsteinen hergestellt. Alle Wölbungen und Thürme, enstern und Arkaden waren im Rundbogen ausgeführt. Die von ien Pfeilern getragene Decke des Hauptschiffes war ursprünglich ebenso wenig g. wölbt, wie die der Nekenschiffe, sondern eine einfache Balkenlage. Langs der Südseite erstreckte sih der Stifts- firdhof, denein dreiflügliger Kreuzgang umzog und die Verbindung mit den Stistsgebäuden vermittelte. So stand der Dom 100 Jahre. Als er dann 1269 von Feinden beshädigt ward, wurde er von Bischof Heinrich 11. im folgenden Jahre restaurirt, und gleichzeitig erfuhren die Stiftsgebäude, - namentlich das Refektorium, der große aradies\saal, eine Erneuerung. Bei diejer Restauration nun E der Spitbogenstyl zuerst seine Anwendung. Die alte flacbgedeckte Bajilica verwandelte sich in eine altgothische Gewölbe- firhe. Zu diesem Zweck wurden die Obermavern abgetragen, an die vorhandenen - Kreuzpfeiler reih gegliederte Vorlagen angefügt und die mit s{lanken Strebepfeilern beseßten Obermauern größtentheils in Backsteinen erneuert. Selbstverständlich wurden die Fenster aus rundbogigen in spißbogige verwandelt und außerdem die Schiffe gewölbt. Später ließ Bischof Johann IIl. den bohen Chor er- neuern, mit prachtvollen sandsteinernen Chorschranken um- grenzen und die ganze Kirche -restauriren. Der aus 5 Seiten eines Achtecks gebildete Chorshluß besißt \{chlanke, hr s\chône Fenster, unter welchen Spißbogenblenden. Aus derselben Zeit rühren der Laienaliar mit dem darüber A Lichen Ambon und der nördliche Treppenthurm her. Der umfassende Umbau wurde 1411 feierlih eingeweiht und bald darauf dem 1401 gestorbenen Bischof ein Grabden mal in der E eines Hothgrabes mitten im Chor errichtet. Die Mittel zu diesem Verschönerungsbau lieferte das „Wunderblut“ zu Wilsnäck; seit dieser Zeit aber ift troß des dreißigjährigen Krieges und einer Restauration vor dreißig Jahren der Dom fast unverändert geblieben. Das \chöne Gebäude enthält nun aber ferner eine reiche An- zahl meist sehr alter Kunstwerke. Reichgeshmückte, sandsteinerne Schranken begrenzen im Süden, Westen und Norden den hohen Chorz die Außenseiten derselben stellen 20 Scenen aus der Geschichte Fesu dar, dazwischen sind unter Baldachinen Statuen der Mutter Gottes, der Apostel 2c. angebracht. Drei Steinkandelaber ent- stammen derselben Zcit Johanns 1IlL.; der größere ist in Form eines othischen sechs8eckigen Thürmchens gebildet, die beiden anderen als undpfeiler mit halblebens8großen Figuren, einem Mönch, einem Novizen und - einem Kellermeister ges{müdckt. Das schon erwähnte Hochgrab Johanns 1I1l. ift über dem alten Leichenstein des Bischofs aufgeführt undzeigt die ganze Figur desselbenin Marmor und schöner Ar- beit; zu seinen Füßen liegt ein TA t sonder Löôwe. Zwei am untern Ende des Monuments früher aufreht stehende Figuren sind, die eine nicht mehr vorhanden, die andere verstümmelt. Ein Taufstein, 2 Reihen von 6 Siten hochalterthümliher Chorstühle aus dem 13. Jahr- undert, noch 2 Reihen edelgothischer Chorstühle aus den letten v rah desselben Jahrhunderts, ein zweisißiger Bischofsstuhl aus dem 14. Jahrhundert, ein Heilandskreuz mit Maria und Johannes, ein neuerer Hochaltar, verschiedene Neberaltäre, die Kanzel von 1693, die Orgel, die herrlihen Glasgemälde in einigen Fenstern der nörd- Tichen Langseite, aus der Zeit Sohanns ITI., und verschiedene Leichen- steine von Bischöfen 2c. s{hließen sich an und geben in ihrer Tota- lität ein Bild, das seines Gleichen sucht. A /

Im Auftrage des Vereins gab sodann in einem kürzeren Vor- trage der Rektor Fischer-Berlin „Bruchstücke aus der älteren welt- lichen Geschichte der Stadt Havelberg“. Redner ließ seinen Ge- währsmann, den alten Beckmann, vom Jahre 1751 größtentheils selbst sprechen und schilderte nah ihm die Lage und damalige Aus- dehnung der Stadt, die Bewohner, die Stadtkirche nebst deren Um- bungen, das Rathhaus, den Rathskeller, die Zölle, die Gewerbe und und Gewerke, die Schüßengilde, die Umgebung der Stadt mit den

E S | Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. - Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reihs-Änzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

Berlin, S8. V. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersvchungs - Sachen.

Steckbrief wider den wegen Betrugs gerichtlih verfolgten Zimmermann Kaspar Schmidt von Allendorf a. W., mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher. Cassel, den 5. August 1878, Königliche Staatsanwaltschaft. Wilhelmi.

Verkäufe, Verpachtungen, [6866]

Submissionen 2c.

Bekauntmachung.

Domainen-Verpachtung.

Die im Kreise Calbe, in nächster Nähe des Bahnhofes Loederburg und ca, 33 km von Magde- burg belegenen Domainen-Vorwerke Athensleben mit Rothenfoerde, 914,873 ha, worunter 627,5069 ha Acker, und Loederburg, 676/3973 ua, tvorunater 564,6841 ha Ader enthaltend, sollen ies für ih von Johannis 1879 ab auf 18 Jahre öffentli meist- bietend verpachtet werden. '

Zu diesem Behufe haben wir auf Montag, den 16. September cr., Vormittags, und zwar für Athensleben mit Rothenfoerde um 9 Uhr, und für Loederburg um 11 Uhr in unserem Sitzungssaale, Domplatz Nr. 4, vor dem Ober-Regierungs-Rath Brenning Termin anberaumt, zu welchem Pactht- lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß das Pachtgelderminimum fürAthensleben mitRothenfoerde auf 74 000 Mark und für Loederburg auf 60 000 Mark festgeseßt ist und die Bieter sih vor dem Termine dur ein Attest ihrer Steuer-Veränlagungsöbehörde oder auf fonstige glaubhafte Weise über den eigen- fue thümlichen eft eines disponiblen Vermögens von 285 000 Mark wegen Athensleben mit Rothenfoerde und 250 000 Mart wegen Loederburg, sowie über ihre Qualifikation als Landwirth auszuweisen haben.

Die Verpachtungsbedingungen sind sowohl in un- serer Registratur, als auch bei dem Herrn Domainen- pächter B. Bennecke auf dem Vorwerke Athensleben einzusehen. :

{6905]

* ‘anno,

[6904]

: die Quizows und den Havelbergishen Kampf unter Dn Nestor, us Ens in feinem Carmen me-

S mo1abile (überseßt von Joh. Draesicke) besungen wird.

Göttin e Angust, E Fommors dan S den der hiesigen Universiät zur Feier der Sen p Majestät des Kaisers und Königs schreibt die „Göôt-

tinger Ztg.“ : h war die Absicht der Studentenschaft gewesen, {on früher den Sade zu veranstalten, da indessen die Bulletins über den Gesundheitszustand Sx Majestät noch immer nicht die Annahme zu- ließen, daß der Herr si in der Reconvalescenz befinde, hielt man doch für a noch zu warten. Nachdem nun aber dur ie Abreise des Kaisers nach Tepliy der Eintritt der Reconvaleëcenz onstatirt war, beshloß man, nunmehr au niht länger zu zögern, besonders im Hinblick auf den bevorstehenden Semestershluß. So vereinigten sich denn am Sonnabend Abend Studirende aller Par- teien in dem Burherne'schen Saale, um die Genesung des Kaisers zu feiern. Die Corps, Burschenschaften, Verbindungen und Vereine hatten die Theilnahme am Kaiserkommers für ihre Mitglieder „offiziell gemacht und waren in corpore erschienen, von den „Wilden“ war ebenfalls eine große Arzahl zugegen, so a: ‘der große Saal nicht alle Gäste fassen konnte. Zum Glück begünstigte das Wetter die eier, so daß eine große Menge an den im Garten arrangirten me tafeln Plat finden konnte. Die Lehrer der Universität waren ebenfalls in großer Anzahl erschienen, unter ihnen der Prorektor Geh. Rath Lotze und der Kurator Geh. Rath von Warnstedt. Der Saal selber war auf das Geshmavollste dekorirt mit Tannen- zweigen und Laubgewinden, aus denen die Lichter hervorstrahlten. An der Gallerie prangte ein lebensgroßes trans: arentes Bild, ver- fertigt von Hrn. G. Kolte, den Kaiser Wilhelm im Krönungsornate der Deutscben Kaiser darstellend, zu dessen beiden Seiten über den Nebenzimmerthüren tranéparent der Spruch angebracht war: „Gott \{üte Kaiser und Reich.“ An der gegenüberliegenden Langseite warea beide Thüren mit Draperien in den Reichsfarben verhängt und über denselben Bilder. des Kaisers angebracht. ae beiden Thüren hing vor einer Drapirung in den Reichsfarben die Reichsfahne mit goldenem Adler, vor welcher eine Büste des Kaisers aufgestellt war, zu deren beiden Seiten metallene Reichsadler als Armleuchter dien- ten. In dem so dekorirten Raume eröffnete um ca. 84 Uhr der erste Präses den Kommers, dessen Präsidium zwischen den Mitglie- dern des Comités we{selte. Im Comité selber waren die Corps durch zwei Mitglieder vertreten, die Burschenschaften durch einen Neubraunshweiger, die Verbindungen dur ein Mitglied der Ber- bindung „Frisia“, welches zugleich den philologishen Verein vertrat, die Vereine endlich und die Wilden durch je einen Delegirten. Nach Absingung des ersten Liedes: „Wo zur frohen Feierstunde lächelnd uns die Freude winkt,“ ergriff der zuaähst präfidirende stad, von Bischoffshausen (Saxoniae) das Wort zur Eröffnung des Kommerses. Nachdem er erklärt hatte, weshalb erst jeßt dié Feier ins Werk gerichtet sei, die Gefühle betont hatte, welche lle an dem Abend beseelten, und der tiefen Entrüstung Über die geschehenen Frevel Auêëdruckt gegeben hatte, brachte er das Hoch auf den Kaiser aus in Form eines vorzüglih exekutirten, donnernden Salamanders, den die Musik mit der Kaiserhymne begleitete. Einige Zeit nachher erhob sich Geheimer Regierungs-Rath Lo § e, der zeitige Prorektor der Georgia Augusta. Mit Recht sei der erste Spruch dem Kaiser ebracht, dessen Genesung die heutige Feier gelte, und auch er wolle id ern einer Wiederholung s{huldig machen. Er drückte die Freude der Sebr der Universität aus darüber, daß das Fest zu tande gekommen. Die Zeiten seien tiefernst, und nicht allein an die Alten, auch an die Jugend treten ernste Mahnungen und große Forderungen heran. Möge der vom Vorredner ausgesprochene Geist in der jungen Generation fortleben. ‘Er könne nun ein Hoch auf die Universität bringen, als die Pflegerin solhen Geistes, aber er denke an etwas Größercs, an das Reich, dessen Zukunft vor Allem auf den Schultern der akademischen Jugend liege. Er bat das Präsidium, einen Sala- mander auf das Reich zu kommandiren. Diesem Toaste folgte dann das zweite Lied: „Deutschland, Deutschland über Alles“. Sodann wurde ein abzusendendes Telegramm verlesen, dessen Wortlaut war: „An Se. Majestät den Kaiscr Wilhelm. Tepliß. Ew. Kaifer- lichen Majestät Genesung feiern heute, am 3, August, am Geburts- tage Ew. Majestät hochseligen Vaters, in festliher Vereinigung und voll Dank geg-n die Vorsehung, Studirende, Dozenten und Pro- fessoren Ew. Majestät getreuen Universität Göttingen und senden ihren ehrfurcht8vollen Glückwunsch.“ : Hierauf erhob si der dritte Präses, stud. Bode (Brunsvigae), welcher zu einem Hoh auf die Georgia Augusta, deren Lehrer und

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc,

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u, s. w. von öffentlichen Papieren.

Auf Verlangen wird gegen Erstattung der Ko- | pialien und Druckkosten Abschrift derselben ertheilt. Magdeburg, den 5. August 1878.

Königliche Regierung.

Abtheilung für direkte Steuern, Domainen

Central-Vodenkredit-Aktiengesell schaft.

Als Depots werden angenommen baare Ein-

lagen und Effekten.

Die baaren Einlagen sind entweder unver-

zinslich, jederzeit rückzahlbar, so daß darüber mittelst

Checks verfügt werden kann, oder verzinslich und

gegen Kündigung rückzahlbar. 4 Für Depofitengelder, deren Rückzahlung mit Kün-

digung bedungen wird, erhält der Conto-Inhaber

bis auf Weiteres: L

bei: bedungener 3tägiger Kündigung 13/6 pro

bei bedungener - monatlicher Kündigung 24 °/o Pr0 anno.

äuser, die \.

Prorektor, aufforderte. An diesen Toast {loß sich das dritte Lied :

und Grosshandel, 7. Literarische Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten. Cto.68/8).

und Forsten. Brenninug.

Preußische

werden. Berlin, im August 1878.

Depot-Gesch äft. [6879]

1877/78 wird von ‘heute an,

Nr. 28, I. Etage, ausgezahl

Rechte-Oder-Ufer-Eisenbahu-Gesellschaft.

Von den zum 1. Januar d. I. gekündi fen S En P T Miau t quen der Rechte- Mee ee a G ist noch ein erheblicher an die Ban j Da die 5%igen Obligationen seit dem 1. Januar d. I. nit mehr verzinst werden, Vermeidung größerer i ) ür die convertirten 5% igen Prioritäts-Obligationen. Die Besi Umtausch nicht rechtzeitig besorgt haben, häuser die Capitalbeträge für die verauslagt haben.

Dies wird zur Ergänzung U Eisenbahn-Gesellschaft“ von anderer Seite in öffentlihen Blättern erlassenen

Breslau, den 6. August 1878.

heil weder zur Ausza den Umtaush gegen 42°/oige übernahmen, zur

die Zinsen seit dem 1. Januar a. c,

Direction der Rethte-Oder-Ufer-Eisenbahn-Gesellschaft,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

8, Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage.

Für. Depositen mit längerer Kündigungsfrist er- f.lgt die Verzinsung nach besonderer V2: ru

Bebonirte Effekten werden zu jederzeitiger Verfügung gehalten, die Depotscheine werden auf den Namen des Deponentén ausgestellt.

Die Prospekte können an der Gesellschaf1skafse, Unter den Linden 34, in Empfang genommen

Die Direktion. wv: Philipsborn. Bossart. Herrmann.

Die in der gestrigen Generalversammlu"g der unterzeichneten Hypotheken-Bänk publizirte ivi- dende von 8 Noten für das Geschäftsjahr

in den Stunden von 9—12 Uhr Vormittags, mit 4 39. —. pro Aktie an der Kasse der Bank hier, große Bleichen

t. Den Dividendenscheinen ist ein arithmetisch ge- ordnetes Nummernverzeichniß beizufügen Hamburg, den 6. August 1878.

Hypotheken-Bank in Hamburg.

lung präsentirt, noch onverti von der Rechte-Oder-Ufer-Eisenbahn-Gesellschaft o werden die mehrerwähnt.n Obligations-Besißer in ihrem aththeile an baldigste Einreichung ‘wiederholt erinnert. Dasselbe ß ber derselben da die betreffende sie den a die e

dafür auszugebenden 44°/gigen Prioritäts-Obligationen \. Z.

des in diesen Tagen unter der Ueberschrift „Rechte-Oder-Ufer- nserats bekanut gemacht.

„Stoßt an, Göttingen lebe!“ Nah Verlauf einiger Zeit dankte auf diese Rede der Geheime Justiz-Rath Prof. Dove. Er erte daran, wie am 15. Juli des Jahres 1870 in demselben e die studirende Jugend mit Jubel die Nachricht von der Kriegserklärung entgegengenommen habe, und wie er selber ein Jahr später dem all- nen Kommers präsidirt habe, als man die aus dem Kriege heimkehrenden Kommilitonen empfangen habe. Ueber 500 waren hinausgezogen, über 100 waren gefallen, aber die Heimfkehrenden E für den Gedanken der nationalen Ehre dur alle Kämpfe gegangen. Damals habe Redner den Toast auf den Deut- \chen Kaiser ausgebracht, als auf die verkörperte Ehre Deutschlands. Heute drohen innere Feinde. Dove mahnt-z, gegen dieselben die Waffen allezeit blank E bewahren, \ich vor Allem auszurüsten mit den geistigen Waffen, besonders mit jenem échten Jdealismus, der immer den Geist deutsher Kraft ausgemacht habe. Er glaube in den Gesinnungen der Studirenden dafür die Bürgschaft gefunden zu haben, und {loß daher mit einem Hoh auf die studirende Juzend Deutschlands. Es sprahen dann noch zwei Studirende. Zunächst bat ein Süd-Amerikaner um das Wort, welcher in einfacher aber herzlicher Weise sagte, er könne nicht hinreichend deuts zu einer [langen Rede, er erlaube: si daher, im Namen seiner Landsleute sein Glas zu trinken auf das Wohl des guten, lieben Deutschen Kaisers! Die ein- fachen Worte erregten einen ungeheuren Jubel, da man ihnen an- hörte, wie gut sie gemeint waren. Der andere Studirende, ein Deutsch-Oesterreicher, erklärte es sür eine besondere Ehre für sein Vaterland, daß Kaiser Wilhelm an seinen Quellen Heilung suche und hoffentlich au finde. Wenn irgendwo, so sehe man in Oester- reich mit Stolz und bewundernder Achtung auf Deutschland und seinen Kaiser. Er trinke auf das gute Einvernehmen beider Staaten. Auch diese Rede erregte lang anhaltenden Jubel. : Das acmüthliche Zusammensein währte dann noch eine geraume eit, bis erst gegen die Mitternachtsitunde der leßte Präses, stud, teckelberg (Frisiae), das Ende des Festes verkündete.

Cöln, 7. August. Ueber die Hebung der Kaiserglo e berichtet die „Cöln. Ztg.“ Folgendes: Vorgestern Morgen ist mit der Hebung der Kaiserglocke Seitens der Cölnischen Mascinenbau- Aktiengesellschaft in Bayenthal begonnen worden; gestern Mittag war die Glocke in einer Höhe von nahezu 100 Fuß gehoben. Die Arbeit wird mit der größten Umsicht geleitet und geht sehr gut von Statten; alle 14—15 Minuten geschieht ein Hub von zwei Fuß, fo daß, w:nn der hydraulishe Apparat nicht versagt, die mächtige Glodte heute gegen Mittag in die für sie bestimmte Höhe von 240 Fuß gebracht sein wird. Beim ersten Anheben der Glocke zeigte das Manometer an der hydraulishen Pumpe einen Druck von 86 Atmosphären, welcher {ih heute Mittag, da die Kette etwa 100 Fuß kürzer und das Gewicht, welches der Apparat zu heben, dadur kleiner geworden, bis auf 72 Atmosphären verringert hatt-. Um das Gewicht der Kette allein in ihrer ganzen Länge anzuheben, bedurfte es eines Wasserdruckes von 22 Atmosphären. Das Gewicht der Glocke beträgt 530 und das der Kette 240 Ctr. Di: Preciosaglocke, 230 Ctr. \chwer, wurde mit einem Druck von 45 Atmosphären angehoben, die Speciaglockte, 100 Ctr. {wcr, mit 32 Atmosphären.

aris, 6. August. Die „France“ erhält aus dem Nord- LdDcdent die Nachricht, daß der Strike der Grubenarbeiter wieder begonnen hat. Man telegraphirt ihr von Valenciennes vom 6. August, 14 Uhr Nachmittags: Heute früh waren alle Gruben von Denain verödet. Der Strike lebt wieder auf. Desgleichen werden neue Strikes untergeordneter Art aus einer Spinnerei von éricourt bei Vésoul und einer Maschinenbauanstalt von Anieur

m Loiredeparkement gemeldet.

m Central -Skating- Rink fand gestern, Mittwo, Abend das erste internationale S S Cen is zwischen Déeuts&land und England statt. Die eutshen gewannen sämmtliche Preise tes _Wettrennens, im Kunst- und Figuren- laufen mußten jedoch die Engländer als Sieger erflärt werden. Seitens der Direktion wurden fünf Preise vertheilt, wovon der eleganteste und werthvollste in einem Lorbeerkranz aus Silber, der zweite in einem prächtigen Pokal bestand. Der jüngste der englischen Skater, Mr. Chions, wurde mit dem 1. Preise im Kunst- und anrentauies dekorirt; seine Leistung in eleganten und s{wierigen

ouren fand allgemeinen Beifall. Die Dekoration des Etablisse- ments war prächtig; elektrishes Licht sandte seine Strahlen über Hunderte ¿um R M E r R 0 as ein pas, tastisches Aussehen. orgen, Freitag, findet das zweite interna

i ¿hatt in ja 0 der 10 engl. Meilen-Wettlauf stattfindet. Das Leh beginnt um 8 und endet um 1 Uhr.

A

A Oeffentlicher Anzeiger. [zun wake eng

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionén des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Paglennein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle Übrigen größeren

[6888 Bekanntmachung. Bei -dex--aîn heutigen Tage stattgehabten Aus- loosuna der auf Grund des Allerhöchsten Privilegit vom 2. Mai 1870 ausgegebenen Kreisobligationen des Kreises Salzwedel sind folgende Nummern gezogen worden : von Litt. A. die Nummern 10, 17, 31, 76 und 99 à 300 M, - von Lit. B. die Nummern 34, 35, 43, 51, 57 und 92 à 150 M, von Litt. C. die Nummern 113, 129, 132, 138, 153 und 174 à 75 4, in Summa 2850 4 Diese O!ligationen werden hiermit den Jnhabert ekündigt und leßtere aufgefordert, den Nennwerth ferselben gegen Rückgabe der Obligationen nebst det dazu gehörigen Coupons und Talons bei der Kreis- Kommunalkässe zu Salzwedel vom 1. Januar 1879 ab in Empfang zu nehmen. Salzwedel, den 2. August 1878, Der Königliche Landrath.

[6878] Qels-Gunesener Eisenbahn. ie Ei Monat Juli beträgt: Die Einnahme pro ps Frist efinitiv 1878, 1877.

verkehr . . 35,013 e 832,644 d

b. aus dem Güterverkehr incl. Ertraordinarien . 44,597 „43,361

Summa 79,610 76,005 pro Juli 1878 mehr 3,605

und von Anfang des Jahres ab mehr 50,936 e li M Direktion. :

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Dru: . Elsner.

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

2reinbarung.

(H.03255.)

a. aus dem Personen-

rung eingereiht.

enden Bank-

Berlin:

“zum Deutschen Reichs-An

M 185. Die Protokolle des Berliner Kongresses. VI.

PROTOCOLE No. 7.

Séance du 26 Juin 1878.

Etaient présents :

Pour LATIORIOENE

le Prince de Bismarck, M. de Bülow, [1 i

Hohenlohe-Schillingsfürst. igt

Pour l’Autriche-Hongrie

le Comte Ándrássy, le ‘Comte Károlyi, le Baron de

Haymerle.

Pour ps EUIEO

M. Waddington, le Comte de Saint-Vallier, M.

Pour Is MeRE Bretagne Pro

le Comte de Beaconsfield, le Marquis de i

Lord Odo Russell. : atn t

Pour l’I1talie

le Comte Corti, le Comte de Launay.

Pour la Russiîie

le Priñce Gortchacow, le Comte Schouvalow, M. d’Onbril. Pour la Turquie

Alexandre Carathéodory Pacha, Mehemed Ali Pacha,

Sadoullah Bey.

La séance est ouverte à 2 heures et è.

Le protocole No. 5 est adopté.

Le Président lit la liste No. 6 des pétitions adressées au Congrès,

Le Prince de Bismarck propose, au nom de l’Allemagne, à la haute assemblée de constituer une commission à laquelle chaque Puissance déléguerait un Plénipotentiaire, et qui serait chargée de préparer un projet de rédaction de toutes les stipula- tions à insérer dans un nouvegu Traité, en tenant compte des ré- solutions consignées aux- protoColes du Congrès.

S, A. S. prie chaque Puissance de yvouloir bien, si cette motion est accueillie; désigner après la séance au secrétariat le Plénipotentiaire dont elle aurait fait choix pour la représenter au sein de la Commission.

La proposition du Prince de Bismarck est acceptée à l’unanimité.

Le Président ayant fait appel aux communications que les membres- du Congrès auraient à présenter à la haute Assemblée, le Prince Gortchacow exprime le vif regret qu'il a éprouyé de ne pouvoir assister aux dernières réunions dans lesquelles a été discutée l’importante question de la Bulgarie. Son absence a été indépendante de sa volonté, mais S. A. S. désirerait à propos de cette discussion prononcer aussi brièvement que possible quelques paroles inspirées par l’esprit de conciliation qui le dirige. Lord Beanconsfield, dans une précédente séance, a exprimé le désgir que le Sultan füt maitre chez lui: S. A, S.,, comme Lord Beaconsfield, désire que le Sultan soit maître chez lui, mais croit que l'’existence de cette autorité dépend de certaines conditions en dehors des- quelles le génie même ne saurait accomplir de miracles. Aux yeux de M. le Premier Plénipotentiaire de Russie, ces conditions sont administratives et politiques: il importe, au point de yue administratif, que les habitants des provinces qui n'’auront pas été déclarées indépenñdantes par le Congrès soient assurés de leurs propriétés, de leurs vies etc,, non point- par des promesses sur le papier qui pourraient, .comme les précédentes, n'’être suivies d'aucun effet, et n’'empêcher ni abus, ni exáctions, mais par un concours, Européen qui en assûúre l’efficacité et qui inspire con- fiance aux populations. Anu point de vue politique, le Prince Gort- chacow fait observer qu'’au lieu d’une prépondérance anglaise, fran- caise ou russe que“ l’histoire nous montre avoir existée à Con- stantinople à différentes époques, il voudrait qu'’il n'y eût, en Orient, aucune prépondérance quelconque, pas plus pour la Russie que pour un autre Etat, et désirerait voir substituer à la lutte mesquine et malsaine des amours-propres sur le terrain mouvant de Constantinople, une action collective des Grandes Puissances qui épargnerait à la Porte Ottomane bien des illusions et bien des fautes. S, A, S. usant d’une expression qui paraîtra certaine- ment à tout homme compétent dans l’art de la guerre, justifiée par les héroïques efffforts des armées russes, fait remarquer que la Russie apporte ici des lauriers, et il espère que le Congrès les convertira- en branches d'oliviers.

Le Prince Gortchacow. ajoute. que ses deux collègues dans les dernières séances, ont fait de très-grandes concessions au désir de paix qui inspire la Russie comme toute l’Europe. Ils ont présenté à la haute Assemblée non pas des phrases, mais des faits, M. le Premier Plénipotentiaire de Russie est persuadé que les membres du Congrès rendént à cet égard pleine justice à 80n pays, S, A. S, et ses collègues persisteront dans la même yvóôie. s

Le Prince Gortchacow écarte donc la pensée qu’'une Puis- 8ance quelconque veuille s’opposer au grand et beau résgultat de la paix qui domine tous les intérêts de l'Europe, en élevant ses demandes jusqu’à des limites que le grand souverain et la grande nation qu'’il représente ne sauraient dépasser. S. A, S, -repète qu’il n'admet point la possibilité d’un fait qui serait- séyèrement Jugé par les contemporains et par l’histoire.

Lord Beaconsfield dit qu’'il ressent une vive satisfaction de yoir le Prince Gortchacow reprendre éa place au sein du Congrès, et regarde l'éloquent discours de S. A. S. comme un heureux témoignage de l’amélioration de sa santé, S. E., rap- pelant les paroles de M. le Plénipotentiaire de Russie rela- tives aux sacrifices consiídérables que le grand souverain et le grand pays représentés si dignement par S. A. S. ont con- Sentis en vue de la paix, se regarde comme pleinement auto- risé à dire que lui-même et ses collègues d’Angleterre ont également fait d’importantes concessions dans la même pensée pacifique, La paix est en effet le voeu de l’Europe et Lord Béaconsfield est heureux de constater, d’après les paroles qu'il vient d’entendre, l'expression désormais unanime de ce senti- ament. Mais, pour que ce désir s'accomplisse, l’esprit de concilia- tion est encore nécessaire: S. E. n'a d’ailleurs rien de plus à dire Sur les considérations présentées par le Prince Gortchacow - et

qw'il a écoutées avec le plus grand plaisir.

„, Le Princé de Bismarck est persuadé que l'esprit de con- ciliation continuera à inspirer le Congrès et que tous les membres de la haute assemblée se rencontre dans le même sentiment de devoir suprême, celui de conserver et de consolider la paix de l'Europe. Les progrès obtenus dans les travaux du Congrès font espérer à S. A. S, que les représentants des Puissances atteindront le but que les deux illustres hommes d'état viennent d'indiquer, en exposant l’un et l'autre leurs intentions pacifiques, avec des restrictions dictéês par le sentiment de l'honneur national, Ces restrictions, S. A. S. n’'en doute pas, ne sauraient touchér au fond de l’oeuvre du Congrès, êt l’honneur national de part et d'autre S accordera parfaitement avec les dispositions conciliantes, Le trince de Bismarck fait observer que les Etats moins directement Intéressés dans les questions qui pourraient troubler le repos du monde, sont naturellement appelés à-faire entendre une voix im- Partiale en toute circonstance pour des motifs secondaires aux Jeux de l’Europe, l’objet pacifique des réunions du Congrès se”

Erste Beilage

- Berlin, Donnerstag, den 8. August

trouverait compromis.- C’est dans ce sens que la France, l’Italie et l'’Allemagne feraient appel, s’il était nécessaire, à la sagesse de celles des Puissances ámies dont les intérêts se trouvent plus particulièrement engagés. Le Prince de Bismarck termine en disant qu'’il serait heureux si dans ses paroles il avait bien rendu la pensée des Gouvernements neutres et impartiaux.

L'ordre du jour appelle la proposition de M. le Premier Plé- nipotentiaire de Turquie ainsi congue :

„Indépendamment du tribut, la Principauté de Bulgarie sup- portera une part des dettes de l'Empire proportionnelle à ses revenus,“

Carathéodory Pacha, pour expliquer l’êésprit de sa pro- position, donne lecture du document suivant :

„En proposant qu'indépèndamment du tribut la Principauté de Bulgarie supporte une part des dettes de ’‘l'Empire propor- tionnelle à ses revenus, j’ai tenu à remplir ce que je considère comme un deyoir vis-à-vis des créanciers de la Turquie.

Je ne puis nier que les revenus des localités qui consti- tuent la nouvelle Principauté soient affectés explicitement d’une manière générale à toute la dette publique de la Turquie. Pour certains emprunts quelques uns de ces revenus s0nt même en- gagés d’une manière spéeciale. :

Dans le document porté sur la liste des pétitions adressées au Congrès s0us le No. 16, et qui m'’a été envoyé directement aussì, les créanciers de la Turquie ont invoqué des précédents puisés dans la pratique du droit public européen.

Je m'empresse de reconnaître que l'analogie n’est pas par- faite puisque les précédents qu’on invoque concernent les terri- toires qui ont été annexés à des Etats indépendants ou bien des territoires qui on été déclarés indépendants, tandis que tont au contraire la Principauté de Bulgarie est seulement autonome, Mais quoique privée des prérogatives de l’indépendance, la Prin- cipauté de Bulgarie n’'en aura pas moins, en vertu du principe

conséquent un budget de recettes et de dépenses distinct et sé- paré, et c’est précisément à raison même de la non-indépendance de la Principauté que peut-être le Congrès croira utile de lever les doutes qui pourraient exister à cet égard.

La participation de la Principauté de Bulgarie à la dette publique de l'ÉEmpire ne saurait se confondre avec le tribut que la Principanté doit payer. Les deux choses sont distinctes. La participation à la dette est simplement la conséquence de la reconnaissance ou plutôt de la simple admission d’un droit du créancier,

Le tribut, --par contre, concerne la Cour suzeraine. Il représente le lien qui rattache la Principauté à l'Empire; il est le prix du rachat de la sgujétion directe et il est indépendant de l'éxistence d’autres dettes passées ou sutures. A l’appui de cette manière de voir, je me permets de rappeler aussì qui le Gouvernement Impérial de Russie, en Stipulant simplement un tribut, avyait pensé qu'il n'y avait pas lieu de préciser davyan- tage, pour la raison, disait-il, qu’il aurait peut-être empiété sur des intérêts de tiers.

La proposition que j’ai eu l’honneur de soumettre au Con- grès est formulée dans le même ordre d'idées. Elle laisse intacte la question du tribut; elle ne préjuge rien, elle n’a pour but que la constatation d’un principe.

Le Premier Plénipotentigäre d’Italie demande- à-s0u- mettre au Congrès une addition au 1tr alinéa de l’article IX du Traité de San Stefano, cette motion étant destinée à compléter la proposition des Plénipotentiaires Ottomans. Voici le texte de cette addition:

„Lorsqu'’on réglera le tribut à payer par la Bulgarie à la Sublime Porte, on prendra en considération la partie de la dette publique qui pourrait être attribuée à la Principauté sur la base d’une équitable proportion,“

Le Président reconnait la justesse de cette proposition, car c’est, en effet, de la question du tribut que dépendra la quotité des obligations de la Bulgarie relativement à la dette publique. 8. A. S9; considère au surplus: que ces deux points conneXes devront être traités ultérieurement dans la Commission chargée

au Congrès.

Le Comte Schouyalow dit que ces deux objets de dis- cussion étant réseryvés, il n’a pas d’objections à présenter en ce moment,

M. le Premier Plénipotentiaire de France fait re- marquer que la question est extrêmement délicate au point de vue des porteurs de titres de la dette ottomane, La proposition de Carathéodory Pacha lui paraît préférable à celle du Comte Corti; M. le Plénipotentiaire de Turquie indique clairement en effet son intention de faire supporter à la Bulgarie une part proportionelle de la dette. M. Waddington prie le Comte Corti de développer sa pensée: M. le Premier Plénipotentiaire Italien entend-il dimi- nuer la garantie proposée par Carathéodory Pacha, ou bien pré- senter l’équivalent pur et simple de la première proposition?

Le Comte Corti déclare que s0n intention est de poser en principe que la Bulgarie doit assumer une part de la dette turque, mais qu’en même temps il a voulu indiquer, et il se rencontre d’ailleurs sur ce point avec la pensée exprimée par le Prince de Bismarck qu'il y a une connexité entre la dette publique et le tribut. S. E. n'insiste pas quant à la rédaction, cette’ question étant réservée à une commission spéciale.

M. Waddington est disposé sans doute à ajourner la question tout entière, mais S. E.*‘qui représente ici les intérêts considérables d’un grand nombre de porteurs de titres, persiste à consîidérer le texte ottoman comme plus clair qué celui de Mr. le Flénipotentiaire Italien.

Le Président ne vyoit pas au fond de grandes différences entre les deux projets: la proposition ottomane pose un principe reconnu également par le Comte Corti, et le Plénipotentiaire Italien se borne à exprimer le désir que la question du tribut soit- examinée en même temps que celle de la dette,

Le Comte Schouvalow préfère accepter le texte italien qui laisse à l'Europe la faculté de se prononcer en temps et lieu et en pleine connaissance de cause, tandis que le texte ottoman se borne à poser un principe que S. E. ne croit pas acceptable pour tout le monde. Le principe de „la part proportionnelle aux reyenus“ lui paraît vicieux. Les dépenses n'étant point mentionnées, il s’en 8uivrait que plus la Bulgarie aurait de dépenses, moins elle L à la dette. La proportionnalité aux revenus n'’est onc pas une base sûre, car s'il n'y avait pas d’excédant de revenu, il n'y aurait point de participation,

Le Comte Corti constate qu'’il était disposé à yoter la pro- Los ottomane, et qu'il n'a présenté la sienne que dans le but e réunir les voix de la majorité des Puissances,

M. Waddington ayant demandé si les Plénipotentiaires Russes admettent le principe qu’une part à déterminer ulté- rieurement sera appliquée à la dette, le Comte Schouvalow répond que la volonté de l’Europe le trouvait équitable, la Russiíe ne s’y opposerait point. i

En présence de cette déclaration M. Waddington accepte la rédaction italienne.

LePrésidentprocède au yote surla proposition du Comte Corti.

même de son autonomie intérieure, un régime financier et par.

de régler ces détails qui ne s0nt pas’ compris dans la tâche assignée

zeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1878.

Le Marquis de Salisbury désire qu’il soit constaté au protocole que l’Angleterre vote pour la proposition turque et ne se rallie à la proposition italienne que sîí le projet ottoman n'obtient pas de majorité.

Carathéodory Pacha dit qu’en présence de l’'intention du Congrès de tenir compte de la situation qu'’il a eu l’honneur de signaler à son attention, il n’insiste pas pour le texte de sa proposition, et accepte le projet italien qui ne contient d’ailleurs rien de contraire à sa pensée puisque s’agissant de chiffres l’équité signific une proportionnalité.

La proposition du Comte Corti est acceptée,

Le Congrès passe à la proposíition Ánustro-Hongroise relative aux chemins de fer ottomans et dont le texte suit:

„Les Plénipotentiaires d’Autriche-Hongrie proposent de snub- stituer à la dernière partie de l’alinéa 2 de l’article IX des dispositions suivantes :

La Principauté de Bulgarie est substituée pour sa part aux engagements que la S. Porte a contractés tant envers l’Áutriche- Hongrie qu’envers la compagnie pour l'expioitation des chemins de fer de la Turquie d’Europe, par rapport à l’achèvement et au raccordement ainsi qu'à lexploitation des lignes ferréea situées gur s80n terrain.

Les conventions nécessaires pour régler ces questions seront conclues entre l’Autriche-Hongrie, la Porte, la Serbie et la Enns de Bulgarie immédiatement après la conclusion de a paix.

Il s'entend que les droits et obligations de la S. Porte par rapport aux chemins de fer dans la Roumélie orientale restent intacts.“

Cette proposition est acceptée sans discussion.

Le Président soumet au Congrès l’article additionnel pré- senté par les Plénipotentiaires Français dans une séance pré- cédente et relatif aux religieux catholiques étrangers en Bulgarie et en Roumélie Orientale.

- M. Waddington expose gqu'’en présgence de la déclaration faite hier par M. le Plénipotentiaire de Turquie, et d'où il résulte que la liberté du culte catholique demeure garantie dans la Roumélie Orientale par les lois générales de l’Empire, les traités et conventions, les Plénipotentiaires de France se bornent à prégenter les considérations suivantes:

„En ce qui concerne l’article additionnel qu'’ils ont présenté relativement aux religieux catholiques étrangers, les Plénipoten- tiaires de France s’en rapportent aux principes d'’entière liberté consacrés hier par le Congrès en fayeur de toutes les com- munions et de tous les cultes en Bulgarie, ainsi qu’'à la décla- ration faite dans la même séance par M. le Premier Plénipoten- tiaire de Turquie, à savoir qu’aucune atteinte ne sera portée dans la Roumélie orientale aux droifs acquis aux étrangers dans l’Empire Ottoman.“

Lord Salisbury regrette que les Plénipotentiaires de France ne donnent pas suite à leur proposition en étendant sa portée à toute la Turquie d’Europe. S, E. y aurait vu un important pro- grès réalisé. :

M. Waddington répond que le progrès dont parle Lord Salisbury a été obtenu par l’acceptation dans la séance d’hier de la première proposition française qui consgacre lentière liberté des cultes,

Lord Salisbury ayant fait remarquer que cette proposition ne concernait que la Bulgarie, le Président dit que, pour sa part, il s'ass80cie au désir que la liberté des cultes soit réclamée pour toute la Turquie, tant en Europe qu'’en Asie, mais il se demande l’on obtiendrait sur ce point l’assentiment des Pléni- potentiaires Ottomans.

Carathéodory Pacha déclare qu’en répondant hier à M. Waddington, il s’en est simplement rapporté à la législation géné- rale de l’empire Ottoman ainsi qu’aux traités et conventions. S. E. ajoute que la tolérance dont jouissent tous les cultes en Turquie ne fait aucun doute et qu’en l’absence d’une propositio plus éten- due gur laquelle il aurait alors à s’'expliquer, il se croit en droit de considérer comme superflue une mention spéciale pour la Rou- mélie Orientale.

Le Président constate que l’unanimité du Congrès s'ass0cie au désir de la France de prendre acte des déclarations données par la Turquie en faveur de la liberté religieuse. Tel était le but de Plénipotentiaires Français, êt il a été atteint. Lord Salis- bury désirerait aller au delà et faire étendre la proposition primi- tive non seulement à la Bulgarie et la Roumélie, mais à tout lEmpire Ottoman. En ce qui concerne l’Allemagne, le Prince de Bismarck, qui a donné son adhésion à la proposïition française, aurait dussi volontiers admis celle de Lord Salisbury, mais la discussíion d’une question aussi complexe détonrnerait le Congrès de E de sa séance présente. S, A. S. demande toutefois à Lord Salisbury, s’'il entend présenter à cet égard- une motion spéciale.

M. le Second Plénipotentiaire de la Grande Bre - tagne se réserve de revenir sur ce point à propos de l'article 22 du Traité de San Stefano.

Le Comte Schouvalow ajoute que le ésir de Lord Salis- bury de voir étendre la liberté religieuse autant que possible en Europe et en Asïíe lui semble très justifié, S. E, désirerait qu'il fût fait mention au protocole de son adhésion au voeu de M. le Plénipotentiaire d’Angleterre, et fait observer que le Congrès ayant cherché à efacer les frontières ethnographiques et à les remplacer par des frontières commerciales et stratégiques, les Plénipotentiaires de Russie souhaitent d’autant plus que ces fron- tières ne devyiennent point des barrières réligieuses.

Le Président résume la discussion en disant qu'’il sera in- gcrit au Protocole que l’unanimité du Congrès s'’est ralliée à la proposition française, et que la plupart des Plénipotentiaires, ont formé des voeux pour l’'éxtension de la Lliberté des cultes. Ce point sera’ compris d’ailleurs dans la discussion de l'article XXIT du Traité de San Stefano. 2

L’ordre du jour appélle un amendement J par Lord Salisbury sur l’article VII du Traité, mais M. le Second Pléni- potentiaire d’'Angleterre fait savoir qu'à 1a sûuite d’arrangements convenus dans une réunion particulière entre les Représentants de l’Autriche-Hongrie, de la Russie et de la Grande Bretagne, cette proposition a été fondue dans un texte nouveau dont il sera donné lecture au Congrès. En conséquence S, E. la retire. :

Le Comte Ándrássy annonce qu'un échange d'idées ayant eu lieu, conformément au désir exprimé Zu le dans la séance précédente, entre les Cabinets d’Autriche-Hongrie, de Grande Bretàgne, de Russie et d’Italie au e des articles VII, VIII, IX, X et XI du Traité de San Stefano, les Plénipotentiaires. des ces Puissances sont tombés d’accord ‘sur une rédaction nouvelle. A s E S

Le Baron de Haymerle expose ces modifications. En ce qui concérne l'article VIT les alinéas 1 et 2 sont maintenus; lP’alinéa 3 est désormais ainsi rédigé: „une assemblée de notables de la Bulgarie convoquée à Tirnowo, élaborera, avant lélection du Prince, l’organisation de Il’admini j i | maintenu avèc omission de mots „Koutzo-Viachs.“ L'alinéa 5 est supprimé et remplacé par le suivant: G E

„L'’administration provisoire de la Bulgarie sera dirigée

tion fature.“ L'alinéa 4 et