1878 / 187 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

suite des „„ als Adjut. 25. Kav. Brig. kömmand. Fei : V dert ammingen, Lt. von dems Ret zum Pr. Lt, S Abschiedsbewilligungen. Jmaktiven Heere. Pots- d Sn Juli. v, Lepel, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. z F., der ied bewilligt. Homburg, 2. August. v. Sey lig, O und Commdr. des g Regts. Nr. 18, in Genehm. seines Abs ues mit Pens. und der Regts. Unif. ge Disp. gestellt. 3. August. Wasserfuhr, Major a. D, uleßt Bats. Commdr. im Tel Regt. Nr. 15, mit der Erlaubni neren Tra Unif. des Feld-Art. Regis. Nr. 9 mit stimmten Abzeichen, zur Disp. gestellt. __ Herzoglich Braunuschweigisches Kontingenti. Ernennungen, MEECdERR Zen und Versetzungen. m aktiven Heere. 4. August. Schweppe, Pr. Lt. im Hus egt. Nr. 17, auf 1 Jahr zum Inf. Regt. Nr. 92 kommandirt. Absciedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 4.August. Cor, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 17, mit Pens, dem Charakter als Rittm., der Erlaubniß zum Tragen der Pens. Unif. und der Base auf Anstellung im Civildienst, der erbetene Abschied be- willtgr.

zum fer- den bes

Nichtamlkliches. Deutsches Nei. °

Preußen. Berlin, 10. August. Das Befinden Sr. Majestät des Kaisers und Königs ist, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Tepliß, fortdauernd ein zufrieden- stellendes. ,

Se. Majestät unternahmen gestern eine halbstündige Spazierfahrt und empfingen am Abend den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs und des Prinzen Ludwig von Baden. Die Hohen E trafen Abends um 7 Uhr mittelst Separatzuges auf dem Aussig-Teplißer Bahnhofe ein und wurden von Zhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin und der Prinzessin Victoria von Baden auf das A lichte aroße, Zum Empfange waren auch der Regierungs-

t erbeller, der Kommandant des Militärbadehauses Eu der Bürgermeister Uherr, der Geheime Rath Dr. eiche, die Mitglieder des Stadtrathes und die Offiziere des Bürgerschüßencorps auf dem Bahnhofe anwesend. Nachdem der Großherzog die Begrüßung der Anwesenden freundlichst entgegengenommen hatte, fuhr Se. Königliche Hoheit durch die rG geschmüdten Straßen, in denen die Schüßen Spalier ildeten, nah dem Herrenhause.

Das Reichsgeseß, betreffend die Revision des Servistarifs und die Klasseneintheilung der Orte, ist am 3. d. M. Allerhöchst vollzogen worden.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers hat dem Bundesrath einen Entwurf zu Bestimmungen über die Gebührnisse der zur M LLEn von Absperrungs- maßregeln gegen die inderpest verwendeten Mi- litärkommandos, sowie über die Erstattung der entstandenen Mehrkosten aus Reichs-Civilfonds, nebst einer erläuternden Denkschrift, zur Beschlußnahme vorgelegt.

_— Jn den deutschen Münzstätten sind bis z::m 3. August 1878 geprägt worden, an Goldmünzen: 1 229 023 540 „#6 Doppelfkronen, 365 296020 #6 Kronen, 27 969 845 „a halbe Kronen; hiervon auf Privatrechnung: 302 838 880 6; an Silbermünzen: 71 652 415 /4 5-Markstüe, 98 425 940 /6 2-Markstücke, 148 847 743 M 1-Markstüdke, 71 486 388 A b0-Pfennigstüde, 835717718 M 20 20-Pfennigstücke. Die Gesammtausprägung an Goldmünzen A 1 622 289 405 A6, an Silbermünzen : 426 130 204 M4

Die in der heutigen Börs.n - Beilage abgedruckte tabellarishe Uebersiht der Wochenausweise der deutshen Zettelbanken vom 31. Juli {ließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte Kassenbestand 653 377 000 6 oder 3767 000 #4 mehr als in der Vorwoche ; der Wechselbestand erscheint mit 586 052 000 um 2 189 000 f verringert, während die Lombardforderungen in Höhe von 78 898 000 6 eine Zunahme um 5 740 000 ergeben ; es belief sih ferner der Notenumlauf auf 822 619 000 oder 4 032 000 6 mehr als in der Vorwoche; die täglich fälligen Verbindlichkeiten im Betrage von 200 738000 weisen eine Zunahme um 5840 000 #4 nah, während die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten mit s 342 000 6 eine Abnahme um 1 490000 4 erkennen assen.

Der kommandirende General des 111. Armee-Corps, General der Jnfanterie von Groß, genannt von S chwarz- hoff wird eine längere Reise behufs Jnspizirung der Truppen des Corps antreten.

Bremen, 8. August. (Wes. Ztg.) Eine Mittheilung des Senats über den Vertrag wegen Errichtung eines hanseatishen Ober-Landesgerichts besagt im Wesentlichen Folgendes :

Nachdem auch die Bürgerschaft zu dem Abschluß eines Ver- trages mit Lübeck und Hamburg wegen Errichtung eines gemeinsamen Ober-Landesgerichts auf der in der Mittheilung des Senats vom 16. November v. J. näher bezeihneten Grundlage ihre Zustimmung ertheilt hat, ist von Kommissarien der drei Senate der in der An- lage enthaltene Vertrag vereinbart worden. Derselbe enthält im Wesentlichen die in den Präliminarverhandlungen festgestellten, der Bürgerschaft E mitgetheilten Bestimmungen. Der Artikel 2 enthält die näheren Bestimmungen über die Aufsicht und Leitung des gemeinschaftlihen Gerichts, durch welche, der in dem Beschlusse der Bürgerschaft vom 19, Juni d. J. enthaltenen Anheimgabe entsprechend, einerseits . die Gleichberehtigung der drei Städte völl g gewahrt erscheint, andererseits die wünschenswerthe Ein- heitlihkeit und Vereinfahung der Sre adrnng in laufenden Angelegenheiten erreiht wird. Durch die Bestimmungen der Art. 11 und 12, betreffend die Wahl der Gerichtsmitglieder, wird der Frage, ob die Gerichtsmitglieder allein von den resp. Senaten, wie gegen- wärtig in Bremen, die von Bremen zu ernennenden Mitglieder des Ober-Appellationsgerihts von dem Senat zu wählen seien, nicht vorgegriffen. Die Entscheidung dieser Frage bleibt vielmehr der weiteren a vorbehalten. Der Art. 13 enthält Bestimmungen über die eine O ausschließenden Verwandt- schaftsgrade, welche, auch ett zufolge §8. 5 der Ober-Appellationz- gerite 7 Ordnung ' esentlihen für das Ober - Appella-

négeriht in Geltung, eine Gewähr für die nab-

ngigkeit der Urtheilsfällung bieten. Zufolge Art. 22 hat däs Ober- E die zweite Prüfung der Anwaltskandidaten vorzunehmen. Hinsichtlich der ersten Frosung ist in dem Vertrage eine Bestimmung nit aufgenommen, weil nach Dafürhalten der Senate diese am ger eignetsten von einer deutsben Juristenfakultät vorzunehmen und eine desfallsige Vereinbarung mit anderen deutshen Staaten zu erreichen

sein wird. Sollte diese Erwartung nicht in Erfüllung gehen, so wird nach einer unter den Senaten ren Beri digung jede Stadt berechtigt sein, auch die Vornahme ersten P Dber-Lande2gerihte oder einer Kommission E zu überweisen. Der Art. 24 enthält die dem Wunsche der Bürgerschaft enttpaide 1de Be- ngiig, da ‘dem Ober-Landesgerichte in Sachen der nit streitigen Gerichtébarkeit die Entscheidung in höchster Instanz Béririzen wer- den kann. Bezüglih der Staatsanwaltschaft, deren Verhältnisse in den Artikeln 27 bis 29 geordnet sind, galt es, die von den Reichs- gefepen (G.-V. §. 148) gewollte hierarchishe Ordnung in Einklang zu bringen mit dem Bedürfnisse der Deus der bremischen Justiz- verwaïtung über die E bremishen Staatsanwaltbeamten. Es ift dies in zweckmäßiger Weise dadur geschehen, daß der den bremischen Beamten ges G.-V. §. 148 3 übergeordnete - Staatsanwalt beim Ober-Landesgericht “in den speziell bremishen Angelegenheiten den Weisungen des bremischen Senats allein unterworfen ist, während er seine allgemeinen Dienstinstruktionen von den drei Senaten erhält, die ihn gemeinsam erneanen. Daß er zuglei bei den unteren Instanzen der Hamburgishen Gerichte beschäftigt werden kann, rechtfertigt sich {hon aus dem Umstande, daß die oberlande8gerihtlihen Geschäfte- allein diesen Beamten nicht enügend in Anspruch nehmen werden. Der dadurch für Ham- a S Vortheil wird durch die Bestimmung aus- geglihen, daß Hamburg die Büreaukosten der Staatsanwaltschaft allein zu tragen hat. Ob Bremen von der Befugniß, auch seinerseits einen Beamten der Staatsanwaltschaft beim Ober- landesgericht anzustellen, Gebrauch machen wird, muß s\räterer Erwägung anheimgestelli werden. Die im Art. 34 berücksictigte Vorausseßung, daß das Großherzogli oldenburgishe Fürstenthum Lübeck mit der Freien Hansestadt Lübeck zu cinem Landgerichtzbezirke vereinigt werden follte, ift inzwishen- ihrer Verwirklichung näher geführt, indem dieserhalb zwishen Kommissarien der beiden Regie- rungen ein Vertrag vereinbart ist. Der Bezirk des hanseatishen Ober-Landesgerihts erhält dadur einen Zuwachs von etwa 34 070 Seelen, was übrigens auf den. Umfang der Geschäfte des Ober- Landesgerihts von keinem wesentlichen, auf die Justizhoheits- verhältnisse von überall keinem Einflusse ist. Im Uebrigen glaubt der Senat an Stelle einer weiteren Erläuterung der Be- stimmungen des Vertrages auf seine Mittheilun1 vom 13. November v. J. Bezug nehmen zu können. Der Senat hat gleih den Senaten der Schwesterstädte dem Vertrage seine uno er:heilt, Auch die Hamburger Bürgerschaft hat den Vertrag bereits genehmigt. Eine baldige Ratifikation desselben ist in Rücksidt auf die von Haug vor dem 1, Oktober k. J. herzustellenden Gerichts- ofalitäten und in Rücksicht auf die Vorbereitung der bis zum 1. Oktober k. J. zu erlassenden Ausführungsgeseße zu deù Reichs- Prozeßgesepen und der bis dahin herzuftellenden Organisation der erichte « dringend wünschenswerth. Der Senat ersudt daher die Bürgerschaft, dem Vertraze auch ihrerseits baldthunlihst die Zustim- mung zu ertheilen. 4

Oesterreich-Ungarn. Wien, 9. August. (W. T. B.) Die „Wiener Abendpost“ \{hreibt: Nah einer heute einge- laufenen telegraphishen Meldung hatte die 7. Truppen- Division am 5. d. M. bei Vacar-Vacuf und am ?. d. M. bei Faice Kämpfe gegen bedeutende Abtheilungen der Au f- ständischen. Die zähe Ausdauer und aufopfernde Tapfer- keit der Truppcn und die geschickte und entshlossene Füh- rung des Divisionskommandanten, Herzogs von Würt- temberg, gestalteten den Kampf bei Jaice zu einem ent- scheidenden Siege über die an Zahl überlegenen Jnsurgenten. Nach neunstündigäin blutigen Gefehte waren , die Aufstän- dischen überall zurückgeworsen und wurde die befestigte Stadt Jaice von der 7. Truppéèn-Division L

10. August. (W. T. B.) as „Fremdenblatt“ schreibt: Die Belgrader Regierung hat die Wiener Regierung in der loyalsten Weise davon verständigt, daß sie. Truppen an der bosnishen Grenze aufstelle, um den 4 Pflichten der Neutralität zu genügen und eine etwa beabsich- tigte Verleßung derselben hintanzuhalten. Der Belgrader Korrespondent. der „Neuen freien Presse“ bestätigt, daß diese Maßregel alS ein Akt dankbarer Pflichterfüllung Serbiens dargestellt werde, welches der Jntervention Oesterreichs die Zutheilung des Vilajets Pirot verdanke.

Niederlande. Haag, 7. August. (Leipz. Ztg.) Auf der Tagesordnung der heutigen Sißung der Ersten Kammer der Generalstaaten stand die Berathung des Primar- unterrihtsgeseßentwurfs. Nur wenige Redner ergriffen für oder gegen das Wort, und nachdem der Minister des «Fnnern auern in einer kurzen, kräftigen Ausführung die gegen sein Werk gerichteten Angriffe zurückgewiesen, schritt die

ersommlung sofort zur. Abstimmung. Sie genehmigte den Entwurf, wie er von der Zweiten Kammer angenommen wörden, mit einer Majorität von 26 gegen 10 Stimmen.

Großbritannien und Jrland. London, 8. August. (E. C.) Abermals if ein Truppentransport von 2 Offi- zieren und 657 Mann nach dem Kap der guten Hoff- nung abgegangen. Die „Special-Service“-Flotte, die vor ihrer Auflösung von der Königin besihtigt werden ‘wird, hat Portland gestern bei Tagesanbruch verlassen und ist Nachmittags bei Spithead angekommen. le um- faßt die Schiffe: „Hercules““, „Warrior“, „Hector“, „Va- liant“, „Resistance”, „Lord Warden“, „Penelope“, „Thunde- rer“, „Prince Albert“, „Cyclops“, „Hydra“, „Hecate“, „Gor- gon“, „Glatton“, „Boadicea“, „Belleisle“, „Lively“, „Blazer“, „Tweed“ und „Tay“. l

Aus Larnaka auf Cypern wird den „Daily News“ unter dem 7. August gemeldet: Krankheit, besonders Fieber,

Frage ist Cypern zu dieser Jahreszeit sehr ungesund. Das 42. Regiment (Scholten) hatte gestern 44 Kranke, das 101. 265 Mann und 4 Offiziere krank. - Viele Offiziere, welche detachirt sind,

Gesundheitszustand auf der unbefriedigend.

Spanien. Madrid, 9. August. (W. T. B.) Nah einer amtlihen Meldung hat in Navalmoral in der Pro- vinz Caceres in! Estremadura ‘eine aufständishe Bewe- gung stattgefunden. Eine Schaar Aufständischer hat die Re- publik proflamirt und den Eisenbahn-Schnellzug angehalten. Die Behörden haben Maßregeln zur Verfolgung der Auf?än- dischen getroffen. ê

Türkei. Konstantinopel, 9, August. A ov DTT.) General Totleben hat in die theilweise äumung der Stellungen vor Konstantinopel a Ie bald Varna T: wid den Russen übergeben worden ist. Eine Anzahl arde er Offiziere ist nah Sebastopol abgereist, um die Heimbeförderung der türkishen Gefange- nen zu leiten.

kränkeln gleichfalls, wie gemeldet wird. Der lotte in Larnaka isst gleichfalls

(W. T. B.) Das gegen Sabri Pascha wegen der

nimmt in bedrohliher Weise unter den Truppen zu; ohne |.

Uebergabe von Ardahan eingeseßte Kriegsgericht hat

4

denselben adation und zu 3jähriger Gefängni eue Mor zu 3jähriger Gefängnißstrafe

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Tepliß, Sonnabend, 10. August. Se, Majestät der Kaiser Wilhelm nahm gestern und heute Vollbäder. Das Be- finden des Kaisers ist Petveuerub friedigend. Der Chef des Militärkabinets, General von Albedyll, ist heute von Homburg hier eingetroffen.

__ Rom, Sonnabend, 10. August. Der Kardinal Nina hat ein Rundschreiben an die päpstlichen Nuntien gerichtet, worin S ertlärt, daß er die von seinem Vorgänger Franchi verfolgte Richtung einhalten werde. Gleichzeitig empfiehlt Nina den Nuntien ein kÉluges Verhalten, um keine unnügen Verlegenheiten hervorzurufen und um den Mächten zu be- weisen, daß der päpstliche Stuhl beftrebt sein werde, mit ihnen die Bande aufrichtiger Freundschaft aufrecht zu erhalten, dur welche sowohl die Sorge für die Seelen wie die Rückfsicht auf die Staatsgewalt gleihmäßig gewahrt werde.

Reichstags - Angelegenheiten.

Hagen, 10. August. (W. T. B.) Nach amtlicher Ermittelung wurden bei der geitrigen Stichwahl für Richter 10937 für Bueck 9675 Stimmen abgegeben. Ersterer ist somit gewählt.

Vohwinkel, 10. August. (W. T. B.) Bei der gestrigen Stichwahl im 1. Düsseldorfer Wahlkreise (Lennep-Mett- mann) wurde E. Vowinkel mit 12077 Stimmen gewählt; Dr. Techow erhielt 11 883 Stimmen.

Dresden, 9. August. (W. T. B.) Bei der heute im 5. \äch\i- \chen Wahlkreise (Dresden-Altstadt) stattgehabten engeren Wahl erhielt Bebel 11 618, Minister a. D. - von Friesen 10 697 win r Der Erstere ist sonach zum Réichstags- Abgeordneten gewählt.

Darmstadt, 10. August. (W. T. B.) Bei der vorgestrigen engeren Wahl im 4. hessishen Wahlkreise (Darmstadt-Groß- Gerau) wurde Fabrikant Büch ner mit 8547 Stimmen gewählt. Provinzial-Direktor Küchler erhielt 7038 Stimmen.

Statistische Nachrichten.

Ueber das Wachsthum und die Konzentration der Bevölkerung des preußischen Staats enthält das neuste (IL) Heft der Zeitschrift des Königlichen ftatistishen Bureaus einen von dem Dr. R. Jannasch verfaßten Aufsaß, dem wir Folgendes ent- nehmen: Es betrug die Zunahme der

S 23 England und Wales . Belgien e Großkritannien und Jrland Dänemark A D dem Deutschen Reich B der Schwoeiz . S{hweden Bayern . 4,10 Frankreich v ette G OIBD j ___ Die stärkste Zunahme zeigen somit die Industriestaaten, wie auch in Preußen die Bevölkerung 1843—1875 besonders in den in- dustriellen Provinzen, zugenommey hat, nämli: Brandenburg um 61,56 9%, Rheinprovinz « 41,70 Westfalen » 34,07 Preußen « 32,95 Pommern « DZALC Scblesien « 30,34 Sachsen e ROTT

13,78 % 1174 10,32 8,59 8,51 7,18 6,53 5,35 4,97 4,47

S{leswig-Holstein 25,48 Posen - Hannover Hessen-Nassa:1 12,30 Hohenzollern 5,95

Geht man dagegen bis auf das Jahr 1816 zurü®, \o ergiebt sih für die Zunahme der Bevölkerung in den alten Provinzen fol- gende Reihe :

Brandenburg . 143,56 9% Preußen. 119,53 ,

ommern 11421 , Rheinprovinz . 100,24

lesien C OOES Pon ei C ODBE Sachsen. s 81,19 Westfalen . 78,73

Für andere Zwischenperioden stellt si die Reihe wieder anders, so daß ein bestimmtes Geseß über die Ursachen der \chnelleren oder langsameren Volksvermehrung nicht erkennbar wird.

Im folgenden Abschnitt des Aufsaßes, welcher die Bedingungen des Wachsthums der Großstädte erörtert, finden wir eine ver- E s a end Se x Lee ee der e Es

er europai\cen Großstädte. Hiernach betrug der Zuwachs der Ein- wohnerschaft 1867—-1875 in: Y N Hannover . . 44,20 % Stuttgart «i L Leipzig - . 4004 Bremen (¿S090 Derlill. 8008 Frankfurt a. M. 31,76 (1867—1873) Odessa. . . . 34,18 St. Etienne . . 30,41 Breslau . . . 28,28 Dresden . . 26,45 - . 25,38

E ntwerpen . , 23,70 . 22,60

e

Glasgow . . 21,22

Edinburgh . 20,19 amburg . 19,68 heffield . 18,92

Bristol ¿e 1849

Koxenhagen . . 16,39

Wi 15,73

E s Königsberg i. Pr. 15,37 alermo . . . 14,45 ünchen 13,09 Rotterdam 12,77 aa s 12/06 rüssel e _RLDS London . . 11,64

Bordeaux . . 10,79

Côln 8,15 (1866—1876) Si ; 228 olm i:

P 020 Die Vertheilung der Bewohner

24,41 14,86

L D T T R T U U aqu

reußens auf Stadt und Land Ende 1875 war folgende: Es lebten von 100 Einwohnern

evölkerung 1867—1875 in

in der Provinz andenburg .

ommern . . Me, lefien .

r E Séleswig-Holstein

in Stadt- in Landgemeinden ¿ BAAT 7663 . 55,80 44,20 ¿A279 . 67,21 ¿2B 72,38 ¿25687 74,13 40,20 59,80 34,15 65,85

annover . . , 27,99 72,01

estfalen . . . 20,70 69,39 PeitneNasan ¿* 8008 66,42

heinland . .- . 39/26 60,74 Hohenzollern . . 18,34 O. Mithin Verwen nur in der Provinz Brandenburg die städtische Bevölkerung; ohne Berlin belief {ih dieselbe hier nur auf 24,87 °%%,

Auf die Gemeinden ihrer Größe nach vertheilten {si die Einwohner Preußens Ende 1875 wie folgt: 6 Gemeinden von 100 000 Einwohnern und darüber 652 Einwohner von je 10 000; 14 von 100—50 000 Einwohner 400; 39 von 50—20 009 Einwohner 442; 378 von 20—5000 Einwohner 1299; 1077 von 5—2000 Ein- wohner 1233; 53 264 unter 2000 Einwohner 5974 von-je 10 000.

den 1514 Gemeinden mit 2000 und mehr Einwohnern wohnten (10 343 618) 4026 von je 1000 Einwohnern.

Von 1867—1875 hat die Einwohnerschaft zugenommen in den Gemeinden von 100 900 und mehr Einwohnern um 51,35%, 100— 50000 Einwohner 23,86%, 50—-20 000 Einwohner 56,96 9%/5, 90—5000 Einwohner 16,22%, 5—2000 Einwohner 3,74 °/0, (2000 E und mehr zusammen 20,47°/0), unter 2000 Ein-

P E N 0.

at Zuwachs in allen Gemeinden von mehr als 5000 Ein- wohnern ist hauptsählich durch Einwanderung entstanden, selbst die Gemeinden von 5—2000 Einwohnecn haben an die größeren noch Einwohner abgegeben, da ihr Bevölkerungszuwahs (3,74 9%) noch hinter der durchs{chnittlichcen Vermehrung der Staatsbevölkerung (7,18 9/0) zurübleibt. s i: e

Zur Vergleichung der Deviiltennafonbäusaa in verschiedenen Staaten in den Gemeinden von 2 Einwohnern und darüber diene folgende Uebersicht. Auf je 10 000 Einwohner entfallen auf die Gemeinden": von 2000 von weniger als

und mehr 2000 Einwohnern Preußen (1875) . 5974

4026

Bayern . . ., 2600 7400 Württemberg . 3370 6630 Sachsen . 5270 4730 Baden 3520 6483 Dessen « 3860 6140 elgien. . ., 6711 - 3289 I autreic (1872) 4237 5763

ußland (1870) . 739 143

Schweiz (1870) . 21 - 2947

Niederlande (1869) 475 659 Uebersicht über die Zahl der Studirenden auf der König- lihen Rheinischen Friedrih-Wilhelms-Universität zu Bonn im Sommersemester 1878. Im Wintersemester 1877/78 find immatrikulirt gewesen, laut Nachweisung vom 24. November 1877, 859, nah Aufstellung dieser Nachweisung wurden noch imma- trifulirt 10, zusammen 869; davon sind abgegangen 213, es sind demnach geblieben 656, dazu sind in diesem Semester gekommen 407, die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1063. Die katholisch-theologische Fakultät zählt Preußen 103, Nichtpreußen 2, zusammen 105, die evangelish-theologishe Fakultät zählt Preußen 62, Nichtpreußen 8, zusammen 70; die juristishe Fakultät zählt Preußen 287, Nichtpreußen 25, zusammen 312; die medizinishe Fa- fultät zählt Preußen 143, Nichtpreußen 11, zusammen 154; die philosophische Fakultät zählt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 292; b. Preußen mit dem Zeugniß der Nichtreise nach- 8. 35 des Prüfungs-Reglements vom 4. Juni 1834 —, c. Preußen ohne Zeug- niß der Reife nach §8. 36 desselben Reglements 45, zusammen 337 Preußen, d, Nichtpreußen 85, zusammen 422; überhaupt 1063 Stu- dirende. Unter den Immatrikulirten “der philosophischen Fakultät befinden sich 48 Preußen und 8 Nichtpreußen, zusammen 56, welche der landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf angehören. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit spezieller Geneh- migung des z. Rektors 35. Es nehmen mithin an den Vorlesungen

überhaupt Theil 1098.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der Verlag von J. Guttentag (D. Collin) hierselbst hat soeben in der handlihen Ausgabe der „Deutschen Reichsgeseßgebung, Text- ausgabeimit Anmerkungen“ veröffentliht: Die Deutsche Gewerhbe- ordnung nebst den für das Reich erlassenen Zusatzgeseßen. und Ausführungsbeftimmungen. Terxtausgabe mit Anmerkungen von T. Ph. Berger, Regierungs-Rath. Dritte Auflage. Kartonnirt. Preis 1 Diese neue Auflage is gänzlih umgearbeitet und ergänzt worden durch die Gesetze: betr. den Gewerbebetrieb der Maschinisten auf Secdampfschiffen vom 11. Juni 1878; über die eingeshriebenen Hülfskassen vom 7. g i 1876 ; betr. die Abänderung des Tit. VIIL. vom 8. April 1876; betr. die Abänderung des Tit. VII. (gewerbliche Arbeiter) vom 17. Juli 1878; die Bekanntmachungen, betr. ‘den Ge- werbebetrieb der Ausländer im Umherziehen, die Prüfung der Thier- ärzte, der Apotheker und Apothekergehülfen 2c. Das uch enthält außer dem korrekten Text des Gesetzes, dem zahlreiche Erläuterungen hiuzugefügt sind, ein ausführliches Sachregister, sowie eine Einleitung „Zur Geschichte der Gewerbeordnung.“

Von dem „Correspondenzblatt der deutschen Archive“, welches, unter Redaktion des Ober-Archivars Dr. Burkhardt in Weimar, in monatlichen Heften im Verlage von Fr. Wilh. Grunow zu Leipzig erscheint, sind die Nrn. 2, 3 und 4 ausgegeben worden.

Nr. 2 (Juni 1878) beginnt mit einem Aufsaße von Burkhardt, worin derselbe über die große Mannigfaltigkeit, welhe sih bei der Verwaltung der deutschen Archive zeigt, sowie über die nöthigen Arcivreformen handelt. Bei manchen Archiven begegne man dem Streben nah der möglihsten Centralisation, bei andern sei die aus-

gesuchteste Decentralisation bemerkbar, und an vielen Stellen Deutsch-

lands könne man eigens von einer sachgemäßen Verwaltung der Archive gar niht reden. Die Besserung der arcivalishen Zustände in Deuts{land sei eine Frage der Zeit; doch sei allerdings seit einiger eit eine gewaltige Umänderung vor sh gegangen, namentlich seit- dem die Archive allmählich si - der Forshung zugänglicher maten und wissenshaftlihere Kräfte die leitenden Stellen einnehmen. An diesen Aufsay über das Arcivwesen {ließt sih ein Be- riht von Ad. Berger über die heraldis(-genealogish-\phragistische Ausstellung an, welhe in Wien am 17. Äpril d. J. eröffnet wurde. Am reichsten und glänzendsten war darin die Heraldik vom Mittel- alter bis in die neueste Zeit vertreten. Hierauf folgen Personalnach- ridten über Archivbeamte, sowie Verzeichnisse der neuen - theils elbständig erschienenen, theils in Zeitschriften bezw. Zeitungen ver- fentlichten historishen Schriften und Abhandlungen; der Rezensionen historischer Schriften; der historishen Aufsäße, welche sich in Pro- Tes finden; der literarischen Arbeiten deutsher und ausländi- her Archivbeamten und der Rezensionen von Werken deutsher und ausländisher Archivbeamten. An verschiedenen Ver- geihnisse reihen Notizea . über ausländishes f(italie- (UGes, niederländishes, französishes) Archivwesen an. Den chluß des Pestes bilden allerhand Fkleine Mittheilungen. „Mr. 3 (Juli 1878) enthält den Personalbestand an den Archiven NMittel-EGuropas (des Deutschen Reichs, Oesterreichs, der Schweiz, Italiens und der Niederlande). Außer diesem Beamtenstatus, wel- er fast das ganze 3. Heft füllt, werden in demselbèn noch Personal- nmchrichten über Ärchivbeamte, sowie ein Verzeichniß der neuen literari- \{en Arbeiten deutscher und ausländisher Archivbeamten mitgetheilt. Nr. 4 (August 1878) brinzt uad eine Beschreibung des neuen Arcivgebäudes in Frankfurt a. M. Darauf folgen Nach-

diese

rihten über ausländishes Arhivwesen, und zwar zuerst eine Mikt- theilung des Geseßes des Kantons Liestal vom 18, Februar 1867 über die Aufstellung eines Staatsarchivars, sodann ein Auszug aus dem Referate des russishen Senators Kalatschow über das russische Arcivwesen und über die Bestrebungen, welche zur Entwickelung desselben gemacht wurden. Den übrigen Raum dis Heftes füllen Verzeichnisse der theils selbständigen, theils in den Zeitschriften bezw. Zebnagen so- wiein Programmen befindlichen neuen historischen Schriften und Abhand- lungen, Rezensionen 2c., endlich Personalnahrihten und verschiedene kleinere Mittheilungen. E i

.— Von den im Verlage von Orel Füßli & Co. in Züri er- scheinenden „Jllustrirten Wandelbildern“ liegt nun auch bereits Nr. 8 vor: Das Ober-Engadin, von Dr. F. Perinsch aus Scanft, Kurarzt in Tarasp-Schuls, mit 21 Jlluftrationen und 1 Karte des Ober-Engadin. Die Schrift schildert zunächst kurz den [andschaft- lichen, topographishen und naturhistorishen Charakter des impo- fanten Ober-Engadinthals, um dann ausführlicher bei den klimati- sen Verhältnissen zu verweilen, welhe dem Thale einen Ruf als Luftkurort vershafft haben. Dann folgt eine Beschreibun 13 einzelner Ortschaften des Ober-Engadins, illustrirt durch treffliche

Zeichnungen. » Laud: und Forstwirthschaft.

In dem Saatenstandsberiht des österreichischen A ckerbau-Ministeriums na dem Stande von Ende Juli d. J. heißt es: In der leßten Juliwoche herrschte beinahe durchaus kühle und zumeist auch regnerishe Witterung. Es wird demnach aus vi-len Gegenden über {lechtes Erntewetter geklagt, doh waren die Nieder- chlâge in einem großen Theile Böhmens, Mährens, Nieder-Oester- reis, des nordwestliven Ungarn, besonders aber in FJstrien und Dalmatien sehr willkommen, weil fie der bereits drückend gewordenen Dürre ein iel seßten. Die Erntcarbeiten machten unter dem Einfluss: der kegnerischen Witterung keine großen Fort- schritte und wurden in einigen Ländern und Ländertheilen, in welchen das Regenwetter ziemlichß permanent war, beinahe ganz zum Still- stande gebracht. Die Rozgenernte wurde in der nördlichen Zone mit Ausnahme der Gebirgsgegenden, größeren Theils beendet, in ziemli vielen Gegenden des südlichen Mährens, Niederösterreichs und Ungarns auch die Gerste und in manchen Gegenden dieser Län- der ebenso der Weizen -eingeheimst, ferner der Hafer in der nördlichen und mittleren Zone größtentheils gemäht und theilweisz auch {on Gre, während in der südlichen Zone die Haferernte {on Mitte Juli größtentheils beendet war. L :

Die neuerlichen Nachrichten über die Weizenernte be- stätigen die Schäßung einer in Beziehung ‘auf Quantität uten Mittelernte im Allgemeinen für beide Reichshälften.

ie Qualität wurde zwar durch Brand und Rost sehr häufig beein-

trächtigt, doch blieb der dadurch verursahte Schaden in vielen Fällen auf die Vershlechterung der Farbe und des Ansehens beschränkt, während die Körner noch ein entsprechendes Gewicht erlangten. Die meisten Angaben über Körnergewicht stimmen für mehr als 80: kg für den Hektoliter. Die Roggenernte verdient nah den neuesten Nachrichten in Beziehung auf Quantität in beiden Reichshälften die Bezeicbnung „gut mittel“, und es ist auch die Qualität bei weitem überwiegend gut. Ein Gewicht von mehr als 73 kg per Hektoliter Tommt ziemlih' häufig vor. Auch die Ger ste liefert die erwartete gute Mittelernte in beiden Reichshälsten. In Beziehung auf Qua- lität ist zwar der Verlust der [{chönèa Farbe in den meisten Fällen zu beklagen, in Beziehung auf das Körnergewicht aber sind die guten Nachrichten diesmal zahlreicher als die ungünstigen. -— Der Hafer liefert zwar überwiegend gute Ernten; da aber die Zahl der mittleren und s{chwachmittleren größer ist als jene der sehr guten, kann auch diese Ernte nur als eine „gut mittlere" ges{häßt werden. Ueber Qualität der Körner liegen beinahe aus\{ließlich gute Nach- rihten vor. Eine vorzügliché Qualität erreichte derselbe in der Miskolczer Gegend, von wo ein. Gewicht von 50 kg: per Hektoliter berichtet wird. Der Mais hät in“ det südlichen und in vielen Ge- een der mittleren Zone, namentlih beinahe überall in Ungarn, ereits Kolben angeseßt, und zwar viele und \{chdône, mit Körnern vollbefeßte, so daß sein Stand in den genannten Gegenden gegen- wärtig mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen als gut bis fehr gut bezeichnet werden darf. Doch wird das Uebermaß von Regen bei ungenügender Wärme, namentlich in Kärnten und Südtirol, dem- selben bereits nactheilig.

Wien, 10. August. (W. T. B.) Getreide-. und Saatenmarkt wird am 26. und 27. d. in der Rotunde der Wiener Weltausstellung abgehalten werden. Die öfter- reichischen Lransportanstalten haben den Theilnehmern an dem Markte eine Preisermäßigung von 331/3 9 bewilligt. Die Legiti- mationskarten sind bei dem Sekretariate der Wiener Frucht- und Mehlbörse zu erhalten.

Gewerbe und Handel.

Die Fachaus stellung, welhe der Gewerbeverein zu Erfurt am S8Llufsse der ersten fünfzig Jahre seines Wirkens in der Zeit vom 1. August bis 1. September 1878 veranstaltet hat, be- zweckt, zur Förderung und gedeihlihen Entwickelung des Klein- es dadur beizutragen, daß sie die Hülfsmittel zur Anschauung ringt, dur welche bei dem gegenwärtigen Standpunkt der Technik das Kleingewerbe in einer Anzahl von Erwerbszweigen neben der Großindustrie mit Erfolg bestehen kann. Dieselbe umfaßt in drei Gruppen nastehend verzeichnete Klassen :

Gruppe 1. Kraft-Maschinen. 1. Klasse. Gaskraft - Maschinen Nr. 1—2. 2. Klasse. Heiß/uft-Mashinen Nr. 5—15., 3. Klasse. Wasserkraft-Maschinen Nr. 20—40. 4. Klafse. Dampf-Mashinen Nr. 45— 66. 5. - Klasse. Dynamo-elektrishe, Kohlenwasserstoff- Maschinen 2. Nr. 71. 6. Klasse. Modelle und Zeichnungen von Krast-Maschinen Nr. 74—79.

Gruppe 11, Arbeitsmaschinen und Werkzeuge. 7. Klasse. Holz- O Mae für Tischler, Drechslec, Zimmerleute, Stell- macher, Bött(er, Schuhleistenmacher, Spielwaarenanfertigung 2c. Nr. 80—151. 8. Klasse. Eisenbearbeitunzgsmaschinen für Schlosser, Schmiede, Büchsenmacher, Messershmiede, Zeugschmiede 2c. Nr.152—238. 9, Klasse. Blechbearbeitungsmaschinen für Kessels{hmiede, Kupfer- \chmiede, Klempner 2c. Nr. 240— 304. 10. Klasse. Arbeits- maschinen für Gürtler, Gelbgießer, Zinngießer 2c. (nit vertreten). 11. Klasse. Arbeitsmaschinen für Uhrmacher, Goldarbeiter, Mecha- niker, Instrumentenmacher 2c. Nr. 315—324. 12. Klasse. Leder- bearbeitung8maschinen für Gerber, Sattler, Shuhmachèr, Handshuh- macher 2c. Nr. /328—346. 13. Klasse. Nähmaschinen für gewerb- lihe Zwede, Strid-, 14. A le: Webstühle, Rundstühle, Riemengänge, Gurt- und Sclauchstühle und Maschinen für Tucbscheerer Nr. 385—389. 15. Klasse. Spul- und Zwirnmaschinen, Hänfbrech- und Hechelmashinen und Maschinen für Seiler Nr. 393—394. 16. Klasse. ashinen für Hutmahcer Nr, 8396 401. 17. Klasse. Deral. für Bürstenmachec Nr. 420. 18. Klasse. Las, reib-Maschinen Nr. 425 - 426. 19. Klasse. Maschinen für Töpfer Nr. 427—433, 20. Klasse. Steinbearbeitungs-Maschinen Nr. 435— 440. 21. Klasse. Hornbearbeitungs - Maschinen für Kammactber,

Der internationale

Knopfmather 2c. (nicht vertreten). 22. Klasse. Maschinen für Müller,

Konditoren Nr. 444—452, 23. Klasse. Dergl. e Buchdrucker, Lithographen, Schriftgießer Nr. 461 464.

4. Klasse. Dergleihen für Buchbinder- ‘und Portefeuille- Arbeiter Nr. 466—476. 25, Klasse. Dergl. für Cigarrenmacher n vertreten). 26, Klasse. Dergl. für S )

._Klasse. Deigl. zur Bereitung von Eis, künstlihem Mineral- wasser 2c. Nr. 488 - 510. 28. Klasse. Dergl. zur Herstellung von 20 Case Schrauben, Nieten, Holznägeln, Naveln 2. Nr. 511. 29. Klasse. Transmissions-Gegenstände, soweit dieselben für den Be- N EIE ausgestellten Arbeitsmaschinen erforderlich werden Nr. 512

Gruppe 111, Erzeugnisse, soweit dieselben mittelst der Maschinen und Werkzeuge der Gruppen 1. und 11. hergestellt werden.

Nr. 520—534, Zur besseren Veranschaulihung ihrer Wirkungsweise und etwaiger Vorzüge sind die betreffenden Maschinen so aufgestellt,

Bâäcker und

Stopf- und Wirkmaschinen Nr. 347—384 f.

I. leidet Nr. 477—484.

daß sie zu b stimmten Zeiten während der Ausstellung in Thätigkeit- eet und Erzeugnisse der Gruppe 111. auf den durch kleine Motoren etriebenen Arbeitsmaschinen hergestellt werden könnzn. Gleichzeitig: werden die Maschinen durch ein Preisgeriht auf Grund eingehender: Prüfung sowie Ausführung von Effektmessungen beurtheilt und auch: dadur ein Anhalt für ihre zweckmäßige Verwendung gegeben.

Die einzelnen Ausstellungsgegenstände sind im nah Angaben der Ausfteller in Bezug auf Abmessungen der wesentlichsten: Konstruktionstheile und Leistungsfähigkeit, auf erforderlihe Betriebs« . kraft, Gewiht und Preis beschrieben und, soweit als ausführbar, du-ch in den Text gedruckte pu véranschauliht worden.

Mit dieser Anoeiang ist gleichzeitig eine solche von Erzeugnissen der Erfurter Industrie, in 12 Gruppen, verbunden.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg.“ schreibt in ihrem vom 26. Juli datirten ochenbericht: Üeber die allgemeine Ge- \chäftslage ist heute nichts Neues zu berichten, und erst Mitte nächsten Monats wird die todte Saison, welche jeßt in fast allen Branchen herrscht, aufgehört haben. Die Auspizien für das ge\c{äft bleiben günstig; reihe Ernten aller Stapelprodukte, theils

efichert, theils in Ausfiht, lassen einen gesteigerten Konsum

eitens der West- und Südstaaten erwarten. R ver- geht selten ein Tag ohne bedeutendes Fallissement, da sich viele dubiöse Firmen beeilen, ihre Geschäfte vor dem 1. September, an welchem Tage das Vereinigte Staatez-Bankerottgeseß außer Krast tritt, abzuwickeln. Der Geld stand gab an Willigkeit dem der Vorwoche nichts nah. Das flüssige Kapital bleibt größtentheils auf die Börse an- gewiesen ; die Spekulation konnte jedoch nur einen kleinen Theil der offerirten Gelder verwenden, und größere Beträge mußten zinslos in den Banken bleiben. Der dieswöhentlihe Gol dmarkt war fest und leblos. Das Agio fluktuirte zwishen ¿—# und {loß heute à k Die starken Enns auf die vierprozentigze An- [eihe und der merkantile edarf für Zölle tragen dazu bei, cash Gold verhältnißmäßig knapp zu machen und dem Aaio dadur eine feste Tendenz zu verleihen. Die Flauheit, in welcher der Weh sel- markt vorige Woche ges{lossen, hat seitdem noch z¿. enommen ; das Angebot überstieg bei Weitem den |Bedarf, - und Course erlitten, eine starke Einbuße. Am Waaren- und Produttenmarkt ist keine wesentlihe Aenderung eingetreten; das Erportges&äft nahm einen befriedigenden Verlauf, während in der Importbranhe si die Stimmung von Tag zu Tag befsert.

Verkebrs-Anstalten.

Bremen, 9. August. Laut Kabeltelegramm aus New-York ist der E aaten des Norddeutschen Lloyd „Main“ gestern Nachmittag 3 Uhr in New - York angekommen. Der eMain“ ging am Sonntag, den 28. Juli, 5 Uhr Nat- mittags, von hier in See und hat also die Reise von hier bis New - York, einscließlich cines 18stündigen Aufenthalts in Southampton, in weniger als 11 Tagen Gg, Es ver- dient bemerkt zu werden, daß ‘cin solhes Resultat bisher von keinem deutshen Dampfer erreicht wor:en ist, und daß diese Reise sih den \hnellsten Reisen englisher Dampfer, von denen uns dann und wann Zeitungen melden, ebenbürtig erweist. Es ist zu er- warten, daß die Dampfer „Rhein“ und „Donau“, welche ebenso wie der „Main“ unlängst neue und glei kräftige Maschinen erhalten haben, dicsem leßteren niht nachstehen werden.

Berlin, 10. August 1878.

Veber einen Meteoritenfall in Betr & in Mähren berichtet Professor Alexander Makowsky in Brünn Folgendes: „Am 15. Juli 1878, um nr Nachmittags, vernahmen mehrere auf E der Gemeinde Tieshiß in Mähren beschäftigte Landleute ein etôse in den Lüften, gleich der Detonation eines bileraten Kanonen- \{usses. Aufblickend, bemerkten sie eine {wache Kauhwolke am Himmel,“ aus welcher ras ein dunkler Körper unter i gs und dumpfem Schall zu Boden fiel und sich unweit von ihnen in einen frisch aufgebrochenen Ader eingrub. Nah Angabe der Landleute war der Körper aus einer südöstlihen Richtung gekommen. Erst nach 10 Minuten etwa wagten sih die ershreckten Land- leute zu dem-Fallorte und fanden in einer kaum einen halben Meter tiefen Grube einen s{chwarzen Stein, der, größtentheils von ar ol worfener Erde bedeckt, sich noch warm anfühlte. Der Fundort be- findet sih etwa 500 Schritt südlich vom Orte eelvn, aum 24 km in direkter südwestliher Richtung vom Bahnhofe Nezamislitz der: mährish-\{lesischen Nordbahn (Brünn-Olmüß). Die Leute brachte den über einen halben Wiener Centner \{chweren Stein ins Ges meindewirthshaus und {lugen, um sich von dem Inhalte zu überzeugen, zwei etwa faustgroße Stücke ab, die leider vershleppt worden sind. Zur Vermeidung weiterer Beschädigungen wurde der Siein auf An- ordnung des Ortsgeistlihen in die Ortskapelle gebraht, worauf der- selbe am 20. Juli von dem herbeigeeilten Bezirkshauptkmann von Prerau , A Marschowsky, d°m Berichterstatter über- geben und von Leßterem in das Mineralienkabinet der K. K. tech- nischen Hocbschule in Brünn übertragen wurde. Der Meteorit von Tieschiß besißt die Form eines ‘dreiseitigen flachgedrückten Körpers, mit abgerundeten Eden und Kanten von 31, 29 und 28 ecm Längen- ausmaß und etwa 20 cm Dicke. Die eine Breitseite ist \{chwach konvex, die andere etwas konkav, fo daß er als Bruchstück einer ge- êrümmten Scholle ersheint nicht unähnlih der Form einer flach- gedrückten Birne. Sein Gewicht beträgt jeßt genau 274 E vor der Verlezung F bis 1 kg mehr. Die Oberflä zeigt in Folge der Erhißung bei dem Durchzuge durch die Atmosphäre eine \{wachglänzende, schwarze, pehartige Schmelz- rinde, von 1 mm Stärke, glatt an konveren Flächen, rau und rissig an konkaven, mit Striemen und Runzeln und Tee alb- kugeligen Vertiefungen. An den Bruchflächen weist derselbe ein: konglomerat-, theils breccienartiges Gefüge auf. Jn _ einer bläulih- grauen Grundmasse, von größeren und kleineren Spliitern, liegen zahllose Hirse- bis Mohnkorn große, vollkommen runde Kügelchen von bronzeartiger Farbe. Bei körnigem, - zumeist n metallishem Inhalte - besißen diese. eine metallishe Rinde S gediegenes Eisen?); ferner zahlreiche, oft mikroskopish leine Körner von röthlich - silberweißer Farbe (ob Niel- eisen ?); endlich größere und kleinere, runde und eckige Bruchstückte von Olivin und Feldspathkörnern. Die Oberfläche des Meteoriten äußert überdies eine kräftige Einwirkung auf die Magnetnadel. Wenngleih der Meteorit von Tieshiß erst noch einer eitgehenden physikalischen, mikroskopishen wie Nen Untersuchang entgegen- sieht, so kann derselbe gent \{chon als ein eisenreiher Steinmeteorit von tuffartiger Beschaffenheit (Oligosiderit nah Meunier Chon- drit nah Rose) gleich d Aigle bezeichnet werden.“

Der Besuch des Bades Ems nimmt von Tag zu e zu.

Während sih am 7. Juli die Zahl der Kurgäste auf 3842, die der

afsanten aber auf 1684 Personen belief, betrug am 25. Juli die

ahl der Kurgäste bereits 5521. Am stärksten war Ems während des leßten Ja us im Jahre 1871 besucht. Jn dem gas Jahre betrug die Fremdenfrequenz zu Ems, ausschliezli t fas en, 12 166 Personen. Jn den folgenden Jahren nahm dieselbe ast von Jahr zu Jahr ab, belief fich 1872 auf 11790, 1873 ; 10 435 und 1874 nur auf 9961 Personen, stieg zwar im Zahre 1 wieder bis auf 10 048 Personen, verminderte sih d aber in den näbsten Jahren, indem fie in 1876 nur 8935, | nur 7201 Personen betruc.

n Krolls Garten beginnt am Dienstag Gilmore mit seinem 65 Mann starken a RLIES A IEBAA Musikchor die ange- ündigten Konzerte. i 5

Im Central-Skating-Rink findet morgen das dritte: internationale Fest statt. 5 Läufer wrden sih an einem Wette . laufen von 25 englischen Meilen oder 40 km in zwei n be-- theiligen. Ununterbrochenes elektrishes Liht wird das Eta! i tageshell erleuchten. :

en Meteoren von Chantonnay, Seres und

1817 fog :

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