das Central -Annoneen- Er fte Beilage | rpettignen de zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Staats-Anzeiger, das Central-Haudelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
Inserate nehmen an: Bureau der deuts Mohren Nr. 45,
Oeffentlicher Anzeiger.
Industrielle Etablissements, Fabriken
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.
u. dergl,
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc,
Verloosung, Ámortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Steeckbriefe und Untersuchungs - Sachen.
[7231] Jm Namen des Königs ! In der Hatpcfactungga wider 1) den Redacteur Johann August Finke, 2) den Tapezirer Hermaun Gustav Taube, Ñ die Diensimagd Auguste Lorenz, 4) den Goldpolirer Friedrich Wilhelm Hoff- mann, Litt, F. 43. 1877 VII. hat das Königliche Stadtgericht zu Berlin, Abthei- Tung für Untersuhungssachen, Deputation VII. für Vergehen, in seiner öffentlihen Sißung vom 15. Sanuar 1878, an welcher Theil genommen haben: Reich, Stadtgecichts-Direktor, als Vorsißender, v. Ossowski, Stadtgerichts-Rath, | als v. Makomaski, do. Beisitzer, der mündlichen Verhandlung gemäß für Recht er-
kannt: daß
E der Angeklaate, Redacteur Johann August Finke, unter Freisprechung von der gegen ihn wegen mittelst der Presse verübten Vergehens gegen die öffentlihe Ordnung in ¿wei Fällen erhobenen An- klage, wegen mittelst der Presse verübten Beleidi- gung in vierz:-ha Fällen und wegen Vergehens gegen die öffentlihe Ordnung in zwei Fällen, in einem ale zuglei Beleidigung des Kaisers, mit einem
ahre drei Monaten Gefängniß, wovon zwei Mo- nate durch den erlittenen Untersuchungsarrest für verbüßt zu erachten, zu bestrafen, L
2) der Angeklagte, Tapezirer Hermann Gustav Taube, wegen mittelst der Presse verübten Belei- digung mit einer Woche Cefängniß zu bestrafen,
3) die Angeklagte, Dienstmagd Auguste Lorenz, wegen mittelst der Presse verübten verleumderiscben a d mit sechs Wochen Gefängniß zu be-
rafen,
4) der Angeklagte, Goldpolirer Friedrich Wil- helm Hoffmann, wegen mittelst der Presse verübten Beleidigung mit zweiundvierzig Mark Geldstrafe, der im Unvermögensfalle eine Woche Gefängniß zu substituiren, zu bestrafen,
5) dem Kaufmann Brinkmann,
dem Stalmeister Prostmeyer, dem Lehrer Paschke, dem Stadtverordneten Keilpflug, dem Königlichen Polizei - Präsidio zu Berlin, dem Königlichen Polizei - Präsidenten von Madai, dem Ober-Aufseher der Berliner Straßen- reinigung, Domke, dem Kriminal-Kommissarius Krüger, dem Commando des Kaiser Alexander- Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1, dem Vorstande des Vereins gegen Verarmung und Bettelei zu Berlin, dem Magistrat zu Berlin und E General-Kommando des XIV. Armee- orps, das RNecht- zuzusprehen, den rechtékräftigen Tenor des ergangenen Erkenntnisses binnen 4 Wochen nach ker Zustellung einmal auf Kosten der betreffenden Angeklagten dur die „Berliner freie Presse“ und den „Kaiserli Deuts en Rcichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger“ und zwär in der Ersteren auf deren erster Seite an hervorragender Stelle be- kannt zu machen,
6) folgende Artikel der „Berliner freien Presse“ : a, in Nr. 161, vom 14. Juli 1877, den Leitartikel,
überschrieben :
„Unzufriedenheit und Umsturz“, . in Nr. 125, vom 2. Juni 1877, Seite 3, Spalte 2, anfangend: „Aus der besseren Geselischaft“, . in Nr. 185, vom 11. August 1877, Seite 4, Spalte 1, anfangend: „Jn Burkhane bei Muékau“, . in Nr. 114, vom 19. Mai 1877, Seite 3, Spalte 2/3, anfangend: „Die Behandlung der Proletarierkinder in den Berliner Gemeindeschulen“, . in Nr. 113, vom 18. Mai 1877, Seite 4, Spalte 1, anfangend: „Der Mörder Sabaßky's“, . in Nr. 127, vom 5. Juni 1877, Seite 2, Spalte 4, anfangend: „Die Dummen werden nicht alle“, . in *Nr. 131, vom 9, Juni 1877, Seite 3, Spalte 4, anfangend: „Am vergangenen Dienstag“, . in Nr. 134, vom 13. Juni 1877, der Leit- artikel, überschrieben : «Die Wahl“, L in Nr. 138, vom 17. Juni 1877, Büiblatt Seite 2, Spalte 2, überschricben : „Eine wahre Geschichte“,
. in Nr. 139, vom 19. Juni 1877, Seite 3,
Spalte 1, anfangend:
„Mit welchen Mitteln die vereinten libe- ralen und fortschrittlihen Parteien“,
. in Nr. 142, vom 22. Juni 1877, Seite 3,
Spalte 1, anfangend:
„Unsere Polizei und die Restaurateure.“
. in Nr. 156, vom 8. Juli 1877, Beilage Seite
2, Spalt: 4, anfangend: :
„GWeehrte Redaction.“ „Sie haben in der Presse mehrere Artikel“, . in Nr. 155, vom 7. Juli 1877, Seite 3, Spalte 4, anfangend : „Wir wollen glauben, daß der Verein gegen Verarmung und Bettelei“, . in Nr. 159, vom 12. Juli 1877, Seite 2, Spalte 4. anfangend: eAm 9. Januar d. J. wurde hier“, p. in Nr. 190, vom 17. August 1877, Seite 3, Spalte 1, anfangend: i: „Wenn wir nun Lea zu dem Dutzend“, owie den Artikel in Nr. 84 d.s „Märkischen Volks- freund“ Leitartikel Seite 1 überschrieben: „Unzu- friedenheit und Umsturz“ ihrem ganzen Umfange nah in allén vorfindlichen Exemplaren nebst den zu ihrer Herstellung erforderlih gewesenen Platten und
Formen unbrauchbar zu machen,
7) die Kosten des Verfahrens den vier Angekagten zur Last zu legen. Von Rechts Wegen.
Jm Namen des Königs!
Auf die in der Untersuhungssache wider den Re- dacteur Finke hierselbst und Genossen von den Angeklagten Redacteur Johann August Finke und Goldpolirer Cs Wilhelm Hoffmann eingelegte Appellation hat die 11. Abtheilung des Criminal- Senats des Königlichen Kammergerichts in der Sitzung vom 16. April 1878, an welcher Theil ge- nommen haben:
Steinhausen, Kammergerichts - Rath, Vor- fißender,
Schubert, gammeegeribt Käthe |gigter
Lüty, Martens, Volkmann, Kreisrichter, vach mündlicher, unter Zuziehung des Staats- anwalts Groschuff für den Ober-Staatsanwalt und des Kammergerichts - Referendarius Dr. Jordan als Gerichtsshreibers erfolgter Ver- handlung für Recht erkannt: 4 : daß das Erkenntniß des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin, Abtheilung für Untersuchungssachen, De- putation VI1. für Vergehen, vom 15. Januar 1878 dahin abzuändern, daß der Angeklagte Finke mit einer Gesammtstrafe von 1 — eincm — Jahre und 2 — zwei — Monaten Gefängniß zu bestrafen, im Uebrigen aber das erste Erkenntniß sowohl bezüglich des Angeklagten Finke als des Angeklagten Hoff- mann zu bestätigen, auch die Kosten der zweiten In- stanz beiden Angeklagten aufzulegen. Von ets Wegen. Vorstehende Erkenntnisse haben die Rechtékrast beschri1ten. Berlin, den 3. August 1878. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. N 2s für Vergehen. ahr.
Steckbrief. Der Bankier Salomon Litthaguer von hier ist nach Verübung mehrfacher Wechsel- fälschungen und Untershlagungen flüchtig geworden. Derselbe ist zu verhaften und in das hiesige Gerichts- gefängniß abzuliefern. Litthauer ist 49 Jahre alt, jüdisch, 5‘ 4“ groß, hält sich nach vorn gebückt, hat graumelirtes Haar, kahle Platte, blaue Augen, blonden Schnurr- und Backenbart und gelblich fahle Gesichtsfarbe. Posen, den 20. August 1878. Der Staatsanwalt.
Der gegen den Nane Albert Grund- maun von Landsberg a. W. unter dem 7, Februar 1876 erlassene Steckbrief wird wiederlolt erneuert. Hanau, 12. August 1878. Der Staatsanwalt.
Steckbriefs-Erledigunug. Der unterm 2. August 1878 hinter den Eigenthümer Wilhelm Herr- mann Brose erlassene Steckbrief wird hiermit aufgehoben. Charlottenburg, den 19. August 1878. Königliche Kreiëgerihts-Deputation. Der Untersuchungs-Richter.
Ersuchen um Strafvollstreäung. Die unterm 15. Februar 1876 hinter den Webersohn Ludwi Hermann Lorenz aus Bernau erlassene Straf- vollstreckungs-Requisition wird Hierdurch erneuert. Alt-Laudsberg, den 10. August 1878. Königliche Kreisgerichts-Deputation.
Oeffentliche Vorladung. Die nachbenannten Wehrmänner, Reservisten und CErsatreservisten l. Klasse: 1) der Grenadier Emil Bergunter zu Botanowiy, n der Pionier Heinrich Babisch zu Kraskau, 3) der Musketier Johann Leschik zu S Pans 4) der Musketier Johann Prudlo zu Tellsruh, 5) der Kanonier Mathias Pakulla zu Wichrau, 6) der Füsilier Bes Eduard August Müller zu ¡mitte ) der Musketier“ Carl Bogner zu Parzymiechy, 8) der Gefreite Gottlieb Adler zu Botanowitz, 9) der Ersatreservist I. Klasse Hugo Schoenfeld zu g enver: 10) der Oekonomie- RIETECOA Franz Wasser zu Marienfeld, 11) der türassier Albert Wlubik zu Sternaliß sind unterm 20. Mai 1878 von der Polizei-Anwaltschaft hier E ohne Erlaubniß die Königlichen: Lande verlassen und sich dadurch der Kontrole in militäris{her Beziehung resp. dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht, hierdurch sich aber der im §. 360 Nr. 3 Strafgeseßbuchs vorgesehenen Uebertretung \{huldig gemacht zu hgben, und durch Beschluß de3 Polizei- rihters hiesigen Königlichen Kreisgerihts vom 27, Mai 1878 ín den Anklagestand verseßt worden. Zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung ift ein Termin auf den 27, September: 1878, Vor- mittags 11 Uhr, im Terminszimmer Nr. 7 hier- N anberaumt worden, und da der gegenwärtige ufenthalt der Angeklagten ‘im Inlande nicht be- kannt ist, so werden dieselben zu diesem Termine hiermit öffentlich Pargearen, mit der Aufforderung, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die. zu threr Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem- selben herbeigeshaff}t werden können, widrigenfalls mit der Untersuhung und Entscheidung in con- tumaciam verfahren werden wird. Rosenberg O./S., den 27. Mai 1878. Königliches Kreisgericht. Der Polizeirichter.
[6419]
Oeffentliche SILARES, Die nahstehend ge- nannten Kantonisten resp. Wehrmänner, und zwar : 1) Michael Kulla aus Gohle, geboren den 28. Sep-
tember 1849, 2) Simon Pietras aus Gohle, ge- |
boren am 10, Februar 1850, 3) Nicolaus Heppner
1, Steckbriefe und T. 5,
2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und 3,
4.
aus Kostelliy, geboren am 8. September 1850, 4) Johann Niwa aus Carlowiß, geboren am
Grosshandel. . Verschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Anzeigen,
„ZJuvalidecndank“, Nudolf Mosse, & Bgogler, G. L. Daube & Co., E. Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren
otte,
Annoncen-Bureaus.
. Theater-Anzeigen. / In far Börsen- eilage.
16. April 1851, 5) Andreas Delakowit aus Gohle, geboren am 12. November 1852, 6) Gottlieb Mania aus Gohle, geboren am 19. Januar 1852, 7) Michael Bensch aus Albrechtsdorf, geboren am 2. September 1853, 8) Carl Wesoty aus Carlowiß, geboren am 10. Dezember 1853, 9) Jakob Niwa aus Gobhle, geboren am 4. Juli 1853, 10) Martin Pietras aus Gohlïe, geboren am 11. November 1853, 11) Johann Carl Dzinbek aus Alt-Kielbaschin, ge- boren am 23. Mai 1853, 12) Joseph Fränz Heppner aus Kostellitz, geboren am, 24. San 1853, 13) Jo- hann Peter Purkop aus Kostelliy, geboren am 23. Juni 1853, 14) Peter Bensch aus Wichrau, geboren am 29. Juni 1853, 15) Adalbert Pelka aus Gohle, geboren am 21. April 1854, 16) {Franz Kozinoga aus Frei Kadlub, geboren am 5. Juli 1854, 17) Johann Heinrich Walczok aus Koselwit, ge- boren am 2. Juli 1854, 18) Anton Johann Ksionzek aus Kostellit, geboren am 3. Juni 1854, 19) Joseph Kubishok aus Krzyzancowiß, geboren am 25. August 1854, 20) Anton Przybylla aus Krzyzancowißz, geboren am 14. Januar 1854, 21) August Schwitalla aus Dorf Landsberg, geboren am 14. August 1854, 22) Jakob Misdziol aus Laskowiß, geboren am 24. Juli 1854, 23) Stephan Kubiciel aus Lomnit, geboren am 2. September 1854, 24) Paul Jagoda aus Sausen- berg, geboren am 10. Januar 1854, 25) Franz Maciey aus Schoeneich, geboren am ‘5. Januar 1854, 26) Carl Neugebauer aus Schoenwald, ge- boren am 17. Juli 1854, T Paul Brodatzki aus Tellsruhe, geboren am 28. Februar 1854, 28) Joseph Kubicicl aus Tellsruhe, geboren am 25. November 1854, 29) Conftantin Woitaschik aus Thursi, geboren am 21. Mai 1854, 30) Thomas Zylka aus Thurfsi, geboren am 15. Dezember 1854, 381) Eduard Neu- mann aus Zawisna, geboren am 23. Februar 1854, 32) Iohann Wodniok aus Wendrin, geboren am 13. Dezember 1854, 33) Clemens Rachelski aus Wichrau, geboren am 19. November 1854, 34) Carl Czys aus Gohle, geboren am 5. Januar 1855, 39) Carl Busch aus Alt Karmunkau, geboren am 2, März 1855, 36) Nicolaus Pifsulla aus Kostellit,
. Familien-Nachrichten.
eboren am 1. September 1855, 37) Wilhelm.
tlause aus Lowoschau, geboren am 31. Juli 1855, 38) Johann Skrzypczyk aus Pruskau, geboren am 9. Mai 1855, 39) Albert Marschollek aus Walspek, geboren cm 17. April 1855, 40) Carl Kupczyk aus Zembowiß, geboren am 3. August 1855, sind von der Köniaglihen Staatsanwaltschaft zu Creuzburg unterm 1. Juni 1878 angeklagt: ohae Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben, um fsichy als Wehrpflichtige dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent- ziehen. Dieselben sind deshalb durch den Be- {luß der Strafabtheilung hierselbst vom heutigen Tage auf Grund des §. 140 des Reichs-Strafgesetz- buches und res Geseßes vom 10. März 1856 in An- Élagestand verseßt, und ist zur mündlichen Verhand- lung und zur Entscheidung der Sache Termin auf den 21, Oktober 1878, Mittags 12 Uhr, im öffentlichen Sißungssaale hierselb anberaumt wor- den. Der gegenwärtige Aufenthalt der Angeklagten im Inlande ist nicht bekannt, sie werden deshalb zu diesem Terminejhiermit öffentlich mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweis- mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, widrigen- falls mit der Untersubung und Entscheidung in contumaciam gegen sie wird verfahren werden.
Rosenberg O./S., den 24. Juni 1878. Königliches § reisgeriht. T. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
Brennholz-Verkauf. Dienstag, den 3. Sep- tember d. Js., sollen im Manteuffelshen Gast- hofe zu Woldenberg aus folgenden Königlichen Oberförstereien, und zwar: 1) von 97 Uhr V. ab: a. aus der Oberförsterei Marienwalde : 85 rm eichen Scheit ges. u. 46 rm dgl. Anbr.,, 242 rm buchen Scheit ges. u. 193 rm dgl. Anbr., 422 rm birk. Scheit u. 262 rm erlen Scheit, 1468 fkief. Scheit, 60 rm dgl. Knüppel u. 312 rm dgl. Sto; H. aus der Oberförsterei Negeuthin : 2202 rm eichen Seit ges, 2172 rm dgl. Anbr. u. 299 rm dgl. Knüppel, 2058 rm buchen Scheit gef, 1279 rxm dgl. Anbr. u. 245 rm dgl. Knüppel, 466 trm birk. Scheit u. 206 rm erlen Scheit, 6200 rxm fief. Scheit; €« aus der Oberförsterei Ee: 217 rm eichen Scheit Anbr., 566 rm uchen Scheit ges. u. 653 rm dgl. Aubr., 4390 :m kief. Scheit; 2) von 1 Uhr Mittags ab: dl. gus der Oberförsterei Driesen: 59 rm eichen Scheit ges., 225 rm dgl. Anbr. u. 12 rm dgl. Knüppel, 812 »m birk. Scheit, 231 rm gesp. u. 84 rm dgl. runde Knüppel, 2 rm erlen Scheit u. 44 fm gesy. erl. Knüppel, 4067 rxm kief. Scheit ges, 199 1m dgl. Anbr.,, 802 rm dgl. gesp. u. 32 rm dgl. runde Knüppel; e. aus der Oberförsterei Lubiath-
ieß: 4122 rm kief. Scheit, 209 1m dgl. gejp. u. 67 rm dgl. runde Knüppel, öffentlih meistbietend verkauft werden. ee werden hierzu mit dem Bemerken eingeladen, daß die Kaufgelder bei Käufen bis 500 M sofort im Termine gezahlt werden müssen, wogegen bei größeren Käufen nur { der Kaufgelder als Angeld gezahlt zu werden braucht. Die Verkaufsbedingungen, welche vor dem Aus- gebot werden vorgelesen werden, und die Versteige- rungs-Prötokolle können 8 Tage vor der Licitation auf den betreffenden Oberförstereien eingesehen werden, und find auch etwaige Anfragen dorthin und nicht an den Unterzeichneten zu richten. Belaufsförster sind angewiesen, die zu verkaufenden
ölzer auf Verlangen örtlih vorzuzeigen. Forst-
aus Marienwalde, den 17. August 1878. Im luftrage der Königlichen Regierung: Der Ober- förster Gronau,
Die |
[7222] Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an Brennöl und | pi pwetaiic für das General-Postamt, das General
elezraphenamt und die goonges Post- und Tele- graphen-Behörden am hiesigen Orte, welcher Bedarf auf etwa 800 Ctr. Rüböl und 14,000 Liter Petroleum zu veranschlagen ift, soll vom 1. Dezember d. F. gh auf ein Jahr im Wege des Anerbietungêverfahrenz vergeben werden. Die Bedingungen können beim Portier im General-Postamts-Gebäude in der Leip- zigerstraße Nr. 15 täglih ir den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr eingesehen werden. Anerbietungen sind versiegelt, mit der Aufschrift „Anerbietung wegen Lieferung von Breunöl und Petroleum“ versehen, an das Rechnungs-Bureau der obersten Poit- und Telegraphenbehörde abzugeben. Das An- erbietungsverfahren wird am 1, Oftober d, Z,, 2 Uhr Nathmittags, geschlossen.
Berlin, W., den 19, August 1878.
Kaiserliches General-Postamt. [7183]
40 Ctr. alter Telegraphendraht, zu Gehegen passend, u. 2 Wagenkasten zum Kartoffelfahren sind zu verkaufen Cottbusser Damm, auf dem Mosarschen Platz (der 3. von der Brücke) in Berlin.
(7202] U SARG
Die Leerung der Müll- 2c. Gruben auf den Höfen der Königlichen Haupt-Kadetten-Anstalt zu Lichter- felde und die demnächstige Abfuhr des Mülls x. von den Höfen soll für die Zeit vom 1. September cr. bis Ende März 1880 an den Mindestfordernden vergeben werden.
Versiegelte Offerten mit der Aufschrift: „Sub- mission auf Müll- 2c. Abfuhr“ sind bis zum 27. d. Mts., Vormittags 719 Uhr, an den Hausverwalter Lack abzugeben, woselbst auc die Bedingungen täglich von 9 bis 12 Uhr Vormittags eingesehen werden können.
Die Offerten werden am 27. d. M., Vormittags Punkt 10 Uhr, in der Wohnung des Portiers am Portierhause eröffnet.
Lichterfelde, den 20. August 1878.
Die Bau - Kommiision der Haupt - Kadetten- Anstalt zu Liéhterfelde. [7171]
Die unterzeichnete Direktion beabsichtigt, eine gut erhaltene, ca. 40000 kg Druck ausübende {were Schwengelpresse mit doppelgängiger Spindels von 125 mm äußern und 95 mm Kerndurchmesser bei 75 mm Steigung zu verkaufen.
Offerten sind bis zum 3. September cer. porto- frei einzusenden. Die Verkaufsbedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus; auch kann die Presse an jedem Wochentage in Augenschein ge- nommen werden. (à Cto, 187/8.)
Spandau, den 17. August 1878.
Direktion des Feuerwerks-Laboratoriums.
[7213] Bekauntmaszung.
In der hiesigen Anstalt werden zum 2. Januar k, J. die Arbeitskräfte vou circa 60 Gefange- nen, welche bisher mit Cigarren-Fabrikation be- ihäftigt waren, disponibel, und sollen dieselben zu diesem oder auch zu einem anderen Beschäftigungs- zweige mit Ausnahme der bereits hier eingeführten Schuhmader-, Tischler-, Uhrmacher-, Korbwaaren- arl Neystricker-Arbeiten auf 3 Jahre verdungen werden.
Die Bedingungen für Uebernahme der Arbeits- kräfte liegen im Bureau dcs Arbeits-Inspektors der Anstalt zur Einsicht aus, und werden au auf Verlangen abschriftlih gegen Ug von 1 Kopialien übcrsandt. Zur Uebernahme der Arbeité- kräfte ist die Deponirung einer Kaution von 2000 46 erforderlich.
Die äußerlich mit der Aufschrift :
„Submissions - Offerte auf
Arbeitskräfte von Gefangenen der Strafanstalt zu
__ Mewe“ :
versehene und versiegelte Offerten sind unter be-
sonderer Einsendung von 300 Bietungs-Kaution
bis zum 21. September d. J. an die unterzeichnete
Direktion einzureichen. / Die Stng der eingegangenen Offerte geschieht
am 23. September d. J., Vormittags 11 Uhr. Mewe, den 17. August 1878. (à Cto. 210/38.)
Königliche Strafanstalts-Direition. [00s Submission.
Die Lieferung von : \ 1200 fkieferneu Bohlen ® 3 m laug, 0,3 m breit, 0,08 mm stark, soll im Wege der öffentlihen Submission vergeben
“werden.
Der Termin, zu welchem \{riftlihe Offerten ein- zureichen sind, findet am i, Na den 26. diejes Monats, ormittags 9 Uhr, i im diesseitigen Bureau Yeughaus I, statt. Die Bedingungen können ebendaselbst eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift bezogen werden. Mes, den 12. August 1878. Artillerie-Depot.
(6683] KAdmiralsgarteu-Bad,
E 102. Für Herren und Dam-n —9 (Sonntags 7—12). Rufi., röôm. Bäder für Damen Dienstags und Freitags Vorm. (259/II]1.)
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Verlag der Expedition (Kessel). Dru: B Elen r.
Drei Beilagen (einschließli Börsen-Beilage).
Berlin:
„M198.
4%iges vormals Nass. Staatsanlehen von Fl. 1200000. — d. â, 26, Oftober 1853. —
Bei der am 9. cr. stattgefundenen 25. Verloosung der Partiak- Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses M. A. von Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. negociirten Staats- anlehens des vormaligen Herzogthums Nassau von Fl. 1200000. — d. d. 26. Oftober 1853 — find zur Rückzahlung auf Den 1, Dezember 1878 nahverzeihnete Nummern gezogen worden :
Litt. A. à 1000 Fl. = 1714 Æ 29 9. Nr. 20 65 69 88 123 132 260 297 370 und 377 = 10 Stück über 17142 A 90 2.
- Litt, B, à 500 Fl. = 857 Æ 14 S. Nr. 81 141 156 234 276 334 359 386 390 459 485 494 527 533 618 658 693 771 809 811 902 937 960 980 981 und 985 = 26 Stück über 22285 M.
A.
Litt. C. à 200 FI. = 342 A 86 4. Nr. 31 123 153 168 927 251 297 326 421 469 517 614 654 681 726 794 802 835 848 856 866 868 889 959 und 962 = 25 Stück über 8571 M 50 S.
Litt. D, à 109 Fl. = 171 ÆA 43 S. Nr. 5 131 172 232 287 325 336 375 411 418 422 450 452 455 571 577 608 649 653 722 764 839 859 §05 912 und 960 = 26 Stü über 4457 MÆ. 18 S, Summa 87 Stück über 52457 ÆMA 22 S.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be- merken in Kenntniß geseßt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Ver- zinsung nur bis zum Rüdctzahlungstermine erfolgt, sowohl bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild & Söhne in Frankfurt a. /M., als auch bei der Königlichen Regie- rungs-Hauptkasse zu Wiesbaden, sowie bei jeder an- deren Königlichen Regierungs-Hauptkasse, bei der Königlichen Staats\chulden-Tilgungskasse in Berlin, bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a./M. und bei den Königlichen Daa en in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gezen Rückgabe der Obligationen nebst den nicht vecfallenen Coupons Ser. Il. Nr. 3—8 und den Talons erheben können. Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unent- eltlih zurückzugebenden Zinscoupons wird an dem zu zahlenden Sévitalbetrage zurüdbehalten. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei dem vorgenannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs-Hauptkasse hier, oder bei der Königlichen Kreis- fasse în Fran tfurt a./M., sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die betreffenden. Obligationen nebst den Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Nüchzahlungstermin eingereiht werden können.
Restanten.
Rückzablbar am 1. Dezember 1857. Litt. A, Nr. 124.
Rückzahlbar am 1. Dezember 1863. Litt, D, Nr. 24.
Rückzahlbar am 1. Dezember 1873. Läitt, D. Nr. 27 und 135.
Rückzahlbar am 1. Dezember 1876. Litt. C. Nr. 208.
Rücktzahlbar am 1. Dezember 1877. Pitt, B. Nr. 193, C. Nr. 110, D. Nr. 112 532 und 634.
Wiesbaden, den 13. August 1878.
Der Regierungs-Präsident. v. Wurmb.
34% iges Anlehen der vormals Freien Stadt Frank- furt a./M. von 2000000 Fl. Vom 1. Februar 1858.
Bei der am 9. cr. stattgefundenen 19. Verloosung des Anlehens der vormals Freien Stadt Frankfurt a./M. von 2 009000 Fl. — vom 1. Februar 1858, wurden nachverzeihhnete Nummern [Litt. F, zur Rülzahlung auf den 1. Dezember 1878 gezogen :
a, 24 Obligationen über 1000 Fl. = 1714 M. 29 S. Nr. 99 110 153 156 166 293 376 428 445 481 750 755 782 812 818 881 892 903 1078 1108 1144 1321 1335 und 1416 = 41 142 M. 96 S.
b, 4 Obligationen übcr 500 Fl. = Nr. 1935 2034 2089 und 2098 = 3428 M. 56 s.
c. 4 Obligationen über 300 Fl. = 514 f. 29 -. Nr. 2283 2313 2424 und 2467 = 2057 M 16 „S.
d, 1 Obligation über 190 Fl. = 171 M 43 S. Nr. 2698 = 171 f 43 4, 33 Stück über 46800 M 11 S.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be- merken in Kenntniß geseßt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Ver- zinsung nur bis zum Rüctzahlungstermine erfolgt, bei der König- lichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der Königlichen Staats\chulden-Tilgungskasse in Berlin, sowie bei jeder Königlichen Regierungs- und Bezirks-Hauptkasse gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu gehörigen, nah dem 1, Dezember 1878 fälligen Coupons Ser. I. Nr. 6—8 nebst Talons erheben können. i :
Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugeben- den Coupons wird an dem zu zahlenden Nominalwerthe der Obliga- tionen zurückbehalten. - 7.
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei der
857 M. 14 S.
. Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., noch bei der Königlichen
Regierungs-Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kassen erfolgen, so find die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszahlung zur Frein an den Unterzeichneten einzusenden, weshalb. diese Schuldverschreibungen cinige Zeit vor dem Rückzahlungstermine eingereiht werden können.
Restanten.
Aus der 15. Verloosung. Obligationen à 500 Fl. T. 1972. lone à 300 Fl. J. 2330 und 2479.
Aus der 16. Verloosung. Obligationen à 1000 Fl. J. 1408. Obligationen à 500 Fl. J. 1617. :
Aus der 17. Verloosung. Obligationen à 1090 Fl. I. 995 und r gationen à 500 Fl. J. 1896. Obligationen à 300 Fl.
Aus der 18. Verloosung. Obligationen à 1000 Si J, 754 1111 und 1215. Obligationen à 500 Fl. J. 2026. Obligationen à 300 Fl. J. 2311. |
__ Die Inhaber dieser Obligationen werden wiederholt zu deren
Einlösung aufgefordert.
Wiesbaden, den 13. August 1878.
Der Regierungs - Präsident. v. Wurmb.
_3%iges Anlehen der vormals Freien Stadt Frank-
furt a. M. von 2000000 Fl. vom 2. Januar 1844.
Bei der am 12.l.Mts. stattgefundenen 29. Verloosung des Anlehen der vormals FreienStadt Frankfurt a. M. von 2000000 Fl. vom 2. Januar 1844 wurden Pg Gute Nummern zur Rück- ¿ahlung auf den 1. Dezember 1878 gezogen :
28 Obligationen à 1000 Fl. = 1714 4 29 S. Nr. 117 162 176 193 206 216 240 299 304 330 365 423 503 519 520 540 654 665 69) 704 711 722 740 748 791 858 876 und 923 =
48 000 A 12 S.
Berlin, Freitag, den 23. August
28 Obligationen à 500 Fl. = 857 M 14 §. Nr. 1018 1143 1161 1208 1209 1229 1246 1247 1270 1304 1325 1384 1399 1493 1504 1549 1615 1695 1701 1711 1714 1750 1776 1802 1845 1931 1932 und 1974 = 23999 M 3 S. 4 “E
25 Obligationen à 300 Fl. = 514 A 29 9 §. Nr. 2019 2054 2099 2198 9972 2293 2358 2359 2421 2423 2516 2518 2614 2630 2657 2666 2683 2737 2750 2801 2818 2874 2932 2947 und 2975 = 12857 “A 25 S.
171 A 43 §4. Nr. 3020
33 Obligationen à 100 Fl. = 171 M 3082 3146 3187 3234 3304 3305 3429 3506 3519 3670 3687 3690
3714 3828 3864 3923 3928 3949 3954 3984 4111 4273 4299 4392 4436 4501 4514 4524 4668 4913 4927 und 4966 = 5657 M 19 S, zusammen 114 Stück über 90514 M 48 §8. 5
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be- merken in Kenntniß geseßt, daß fie die Kapitalbeträge, dere Ver- zinfung nur bis zum Rückzahlungstermine stattfindet, bei der König- lihen Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der König- lihen Staatsshulden-Tilgungskasse in Berlin, fowie
bei allen Königlichen Regierungs- und Bezirks-Haupt-
kassen gegen Rücktgabe der Obligation und der dazu gehörigen, nah dem 1. Dezembec 1878 fälligen ZinEcoupons Ser. 1. Nr. 6—s8 nebst Talon erbeben können. i :
Der Betrag der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugebenden Coupons wird von dem zu zahlenden Nominalwerthe der Obligation zurücbehalten. L j
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., noch bei der Königlichen Regierungs-Hauptkasse in Wiesbaden, fondern bei einer der anderen Kassen bewirtt werden, so sind die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons dur diesc Kasse vor der Auszahluna an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldver- {reibungen einige Zeit vor tem Rüdtzahlungs-Termine eingereicht werden fönnen.
Nestanten.
Aus der 20. Verloosung: Obligationen à 100 Fl. Nr. 3585.
Aus der 23. Verloosung: Obligationen à 1000 Fl. Nr. 679,
Aus der 25. Verloosung: Obligatiouen à 500 Fl. Nr. 1891, à 300 Fl. Nr. 2174, à 100 Fl. Nr. 3021 3101 4364 und 4629.
Aus der 26. Verloosung: Obligationen à 500 Fl. Nr. 1105 1163 1345 1805 und 1903, à 300 Fl. Nr. 2117 2126 und 2277, à 100 Fs. Nr. 3320 3456 und 4427.
Aus der 27. Verloosung: Obligationen à 1009 Fl. Nr. 678, à 500 FL. Nr. 10931 1737 und 1877, à 300 Fl. Nr. 2922, à 100 Fl. Nr. 3297 3936 4070 4270 4428 und 4452,
Aus der 28. Verloosung: Obligationen à 1000 Fl. Nr. 230 741 842 und 949, à 500 Fl. Nr. 1130 1255 1372 1781 1857 und 1983, à 300 FI. Nr. 2052 2152 2241 2756 und 2973, à 100 FL. Nr. 3197 3214 3316 3514 4045 4173 4182 und 4389.
Die Inhaber dieser Obligationen werden zu deren Einlösung wiederholt aufgefordert.
Wieébaden, den 14. August 1878.
Der Regierungs-Präsident, v. Wurmb.
Statistische Nawzrichten.
Der jüngsten Publikation des Königlih bayerishen statisti- {hen Bureaus über die „Bewegung der Bevölkerung im Königreiche Bayern“ im Jahre 1876 entnehmen wir folgende Angaben: Vergleicht man die Zahl der Sterbefälle (mit Aus- {luß der Todtgeborenen) des Jahres 1876 mit der des vorher- gehenden Jahrfünfts, so ergeben sich für 1871: 165355, 1372; 152 693, 1873: 155769, 1874: 153956, 1875: 157684, 1876: 154149 Sterbefälle. Die Sterbefälle zeigen hiernah in Bayern während des leßten Jahrfünfts eine große Constanz, was im Hinblicke auf die nicht unbeträchtliche Geburtenzunahme als ein Zeichen relativ günsti- ger Entwickelung der Sterblichkeitsverhältnisse anzusehen ist. Die allgemeine Sterblichkeitsziffer stellt sich bei Annahme einer von 1871 bis 1875 von Jahr zu Jahr gleihmäßig fort- \chreitenden Bevölkerung, sowie unter der weiteren An- nahme, daß die gleihe Bevölkerung8zunahme noch im Jahre 1876 eingetreten sei, derart, daß auf 1000 Einwohner kommen: im Jahre 1871 34,0, 1872 31,1, 1873 31,5, 1874 30,9, 1875 31,4, 1876 30,5. Eine Vergleibung der Sterbefälle des Jahres 1876 sowie des vor- hergehenden Jahrfünfts nah Kalendermonaten ergiebt, daß die Kul- mination der Sterblichkeit im Jahre 1876 ausnahmsweise erst den Mai trifft, während in den Vorjahren die Monate Februar bis April am ungünstigsten waren. Die zweite — geringere — An- shwellung der Sterbefallzahlen im August wurde în den drei vorher- gehenden Jahren in gleicher Weise beobachtet. Das Minimum der Sterbefälle trifft im Jahre 1876 ‘wie in 1875 und 1874 guf den Oktober, während von 1871 bis 1873 der November als der günstigste Monat erschien. — Als die wahrschein- liche Lebensdauer der bayerishen Bevölkerung ergiebt sich gemäß der Absterbeordnung von 1876 in Bayern: für das männliche Geschlecht 31 Jahre, für das weibliche Geshlecht 38 Jahre, für beide Ge- \{chlechter 35 Jahre. Die mittlere Lebensdauer der Lebendgebore- nen berechnet sich für die Knaben auf 33,5, für die Mädchen auf 36,7 Jahre, sür beide Geschlehter auf 35,1 Jahre. Auch hier äußert die ansehnlihe Sterblichkeit des ersten Lebensjahres éinen sehr bedeutenden Einfluß. Es starben Kinder im ersten Lebensjahre im Jahre 1876 30,6 °%/9 der Lebendgeborenen. Die überall beobach- tete höhere Sterblichkeit der Knaben macht sich au für das Jahr 1876 bemerkbar. Es treffen nämli auf je 100 Lebendgeborene im E Lebensjahre Gestorbene bei den Knaben 32,5 9%, bei den Mädchen 27,9 °%/0. Bei den Ehelichen treffen auf je 100 Lebend- geborene im 1. Lebensjahre Gestorbene 29,1 9%, bei den Unchelichen 38,2 9/9. — Das städtische oder ländliche Leben ift in Bayern auf die Sterblichkeit der kleinen Kinder von keinem durhgreifenden Einfluß. — Die Zahl der Eheschließungen f in Bayern seit dem Jahre 1872 aus bekannten wirthscaftlihen Ursachen in ständigem Riftgan : Es betrug nämlich die Zahl der Eheschließungen im Jahre 18 6/67 43 578, 1867/68 38 077, 1868/69 59 726, 1869/70 43 232, 1871 40 707, 1872 52 045, 1873 48 924, 1874 45 886, 1875 45 014, 1876 42 012 und i, J. 1877 gens sich ein weiterer Rücklgang der Eheshließungen heraus auf 39 392. Als Gesammtergebniß für das Königreich findet man be- züglich der konfessionell ungemischten Ehen, daß \olcher Ehen 39 220 vorkamen. Als gemisht sind 1876 2773 Ehen nachgewiesen oder 6,6%/9 der Gheschließungen. Was das Alter der Eheschließen- den betrifft, so waren älter als 30 Jahre von den Bräutigamen in der Periode 1835/60-55%, 1862/63 55% und im Jahre 1876 44, von den Bräuten 38%/4 bez. 38% bez. 28%/0. Von den 42012 Ehe- s{ließungen des Jahres 1876 waren 81,5%/6 solhe zwishen Jung-
esellen und Jungfrauen. Die Wiederverheirathung von Wittwern ist (bei Einrehnung der Geschiedenen) im Jahre 1876 mit 1490/5 ver- treten. Wittwen bez. ge|chiedene Frauen waren unter den Bräuten 649%. Außer der natürlichen De Ee durch Geburten und Sterl efälle findet in dem vorliegenden Jahresberichte auch der Be- völkerungswewsel, welcher durch Wanderungen über die Landeëgrenze veranlaßt wird, nähere Berücsichtigung. Die rechtlihe Auswan - derung ins Ausland, belief sih im Jahre 1872 auf 3500, 1873
1878.
2495, 1874 943, 1875 652, 1876.513. Die Abnahme der ertheilten Entlassungsurkunden is innerhalb des Jahrfünftes 1872/76 so be- deutend, daß der Grund davon nicht allein in der ächlichen Ab- nahme der Auswanderung, sondern auch in der Zunahme der Uebung auf Seite der faktisch Auswandernden, die deutsche Staats- angehörigkeit nicht urkundlich aufzugeben, gesucht werden muß. Darauf deutet auch cine spezielle Vergleichung der Zahl der Personen bin, welche Entlafsungsurkunden nah den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika erhalten haben, nämlich im Jahre 1872 3283 Per- sonen, im Jahre 1873 2284, im Jahre 1874 709, 1875 397 und 1876 136 Personen. Die Aufzeihnung der Zu- und Wegzüge hat für die Jahre 1872—1876 folgendes Resultat ergeben: Es sind faktisch zugezogen im Jahre 1872 5757 Personen, 1873 7949, 1874 9581, 1875 10 320, 1876 13 509 Personen; faktisch weg- gezogen 8418, 8093, 6508, 7062 und 9072 Personen. Hier- nah überwiegt auch im Jahre 1876 wie in den beiden Vorjahren der Zuzug den Wegzug, während in den Jahré1 1872 und 1873 das Gegentheil der Fall war. — Die Gesammtzahl der aus Bayern Ausgewanderten betrug im Jahre 1860/61 5026, 1861/62 2933, 1862/63 2796, 1863/64 4234, 1864/65 5154, 1865/66 6358, 1866/67 6934, 1867/68 5889, 1868/69 5966, 1869/70 4965, 1871 5838, 1872 12 148, 1873 10 870, 1874 7713, 1875 7905, 1876 9745. Die Ge- sammtzahl der nach Bayern Eingewanderten betrug in denselben Zeiträumen 1056, 1084, 1241, 1278, 1209, 1238, 1679, 1422, 1985, 1684, 1491, 6597, 8582, 10 263, 11 389, 14 600 und der Uebers{hufß; der Auswanderung betrug: 3970, 1849, 1555, 2956, 3945, 5120, 5255, 4467, 3981, 3281, 4347, 5551, 2288, — 2550, — 3484, — 4855. Zu dieser Zaßlenaufstellung wird in dem Berichte die Bemerkung gemacht, daß wenn auch die Reichs8gemeinschaft eine bedeutende Meh- rung der Zuwanderung nach Bayern veranlaßt habe, die Steigerung der eins{lägigen Zahlenergébnisse seit 1872 doch gar zu auffällig er- scheine. Offenbar seien die} früheren Aufzeihnungen unvollständig gewe'en, während die neueren umgekehrt aub manchen nur vorühber- gehenden Zuzug als dauernden zu behandeln schienen. ?
Gewerbe und Handel.
Die Städte-Feuersozietät der Provinz Branden burg hatte im Jahre 1877 Einnahmen in Höhe von 605 904 4, Ausgaben im Gcsämmtbetrage von 684 568 4, also mehr als Ein- nahmen 78 664 4. Ende 1877 beliefen fi die Aktiva der Sozietät auf 1 044 441 4, di: Passiva auf 209 614 4. so daß \sich ein Aktiy- Ueberschuß ergiebt von 384827 \( Die Versicherungssumme betrug am 31. Dezember 1877 für Kirchen und Thürmc 10 254 650 4, für andere Gebäude 459 980 775 , im Ganzen 470235 425 M. und ift dem Vorjahre gegenüber gestiegen um 26 622 525 „46 An Beiträgen sollten im Ganzen auffommen 600609 4 Es kamen 197 Brand- fälle vor, wovon 558 Gebäude in 82 Städten betroffen wurden. Entschädigungen wurden festgestellt in Höhe von 633 139 4, davon für Totalshäden 364 725 Ff. und für Partialshäden 268 414 4
— Die Feuersozietät der Stadt Stettin hatte im Jahre 1877 eine Gesammteinnahme von 49139 #, Ausgaben im Betrage von 34 827 #. zu verzeichnen. Die Einnahmen überstiegen also die Ausgaben um 14311 ¿4 Durch diese Mehreinnahme stieg das Vermögen der Sozietät auf 42591 A Bei Jahres\{luß be- trug die Versicherungssumme 71 835 655 Æ (gegen 1876 mehr 1 386 570 A); an Beiträgen wurden für das ganze Jahr F 9/00, im Gesammtbetrage von 47 433 M. erhoben.
— Dem „Berichte über den Stand und die Angen des Gewerbevereins für Nassau im Vereintjahre 1877/78* ent- nehmen wir folgende Mittheilungen: Der Verein is während des leßten Jahres um 4 neue Lokalvereine gewachsen und umfaßt gegen- wärtig 55 Lokalvereine mit 4071 Mitgliedern gegen 51 mit 3907 Mitgliedern im Vorjahre. Die Gesammtzunahme der Zahl der Mitglieder beträgt 331, die Gesammtabnahme 167, so daß sich eine reine Zunahme von 164 Mitgliedern ergiebt. ereine mit 100 und mehr -Mitgliedern exi- stiren E 8, nâmlich Wiesbaden (625), Dillenburg a M imburg (145), Bibrich-Mosbach (142), Diez (124), Ober- ahnstein (116), Höchst (115), Schierstein (101). — Die Pläne hin- sihtlich der Errichtung einer keramishen Fahschule gehen ihrer Ver- wirklihung entgegen, da die Verhandlungen des Centralvorstandes mit der Königlichen Regierung zu einem günstigen Resultat geführt haben. — Im leßten Frühjahr wurde ein dreiwöchentlicher Fortbil- dungsfursus für Zeichenlehrer an Gewerbeschulen eingerichtet, in welchem diesmal Fachzeichnen durhgenommen wurde. — In sämmtlichen Lokalvercinen haben 377 Versammlungen und 180 Vorträge statt-
efunden. Die Vereinsbibliothe® hat durch Neuanschaffungen und
G mie (A einen nicht unwesentlihen Zuwachs erhalten; es wurden im Jahre 1877 907 Bücher und 620 einzelne Vorlagen und Zeichnungen ausgeliehen. Aus dem Musterlager des Vereins wurden 81 Gegen- tände verlichen. — Dem Verein zur Beförderung des Gewerbe- eißes in Preußen ift der Centralvorstand als Mitglied beigetreten. — - Ver Gewerbeverein für Nassau verfügte über folgende Ein- nahmen: Centralverwaltung 14 871 4, Schulverwaltung 22 846 Æ, im Ganzen 37717 A; diesen Einnahmen standen Ausgaben in gleicher Höhe g:genüber, so daß ein Bestand ins neue Jahr nicht hinüber- genommen wird. — Im jüngsten Schuljahre wurden 3 neue gewerb- liche Fortbildung8schulen (zu Braubach, Breitscheid und Hahr.itätten) begründet, eins{hließlih deren im gaazen Vereinsgebiete 53 Schulen unterhalten wurden. Vorbereitungs\{chulen zum Zeichenunterricht für Knaben unter 14 Jahren bestanden an 38 Orten. Der Lokal- vorstand in Wiesbaden unterhielt außerdem noch wie bisher eine Mädchen- zeihens{chule und eine Modellirshule: Die Gesammtzahl der Schüler der 53 Schulen belief si 1877/78 auf 4989; davon in den Ne lOun 2119, in den A e L 1611, in den Vorbereitungs\{chulen 1259. Die Zahl der Lehrer betrug 168. gegen 154 im Vorjahre; darunter 120 Elementarlehrer, 5 Reallehrer, 3 Zeichenlehrer, 2 Geist- liche, Künstler, Beamte, Handwerker 2c.
— Ueber den Pester Saatmarkt wird von dort geschrieben : An den diesjährigen Saatmarkt knüpften sich \{on im vorhinein geringe Hoffnungen auf ein lebhafteres Geschäft. Der Besuch des Saatmarttes war recht stark, es war Cis- und Transleithanien zahl- reich vertreten, und auch aus Deutschland und der Schweiz waren mehrere ansehnliche Firmen anwesend, die Lehteren konnten sih jedo am Einkaufe nur weniz betheiligen. s den Export wurden zen feiner Sorte, Roggen, zumeist aber Gerste sia t. Im Allgemeinen
verlief das Geschäft am Saaimarkt [{chleppend und leblos. Weizen kam zumeist in mangelhafter Qualität vor, feine Sorten waren \pärlih vorhanden. Unsere Mühlen hielten si{ reservirt und kauften wenig. Für den Export wäre wohl, bei Vorhandensein bes- serer Sorten, größerer Verkehr mögli gewesen. Die Preise drückten [s von feiner Waare mit 5 Kr., von Mittelsorten bis 10 Kr.; ehlerhafte Sorten waren selbst zu gedrückten Preisen * sehr {wer an den Mann zu bringen. Es wurden ca. 50000 metr. umgeseßt, wovon etwa 10 (00 metr. in die Hände der Konsumenten übe gen Roggen kam nit viel zum Markte, offerirte gute Waare fand flott bnehmer zu gut behaupteten Preisen und wurde ca. 20 030 metr. zumei Stationen umgeseßt. Gerste, welche diejes r stark vom Regen gelitten hat, war gut gefragt und für den Export ge ; es wurden ca. 50 000 metr. verkauft und blieb Futterwaare Mittel- oder Brauwaare wurde 10 Kr., feine mehr weiße auch 20 Kr. höher bezahlt. Jn Mais und Hafer hatten wir kein Geschäft. R
E Leg und blieb flau. In Terminen ruhte das Geschäft vouslandig. A :