1878 / 202 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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r. 19, vom Infanterie-

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egt. Nr. 10, Zimmer, T egt. Nr. 116, in das Inf. Regt. Nr. 30 verseßt. 17, August. Baudouin Faun à la suite des Inf. ts. Nr. 19 und Lehrer bei der Kriegs\{ule in Met, unter Entbind. von diesem Verhältniß, als Comp. Chef in das Gren. Regt. Nr. 9, Nöhr ffen, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 63 und kommdrt. als Insp. Offiz, bei der Kriegs\{ule in Neisse, unter Beförder. zum Hauptm. und Stellung à la suite des gedachten Regts., als Lehrer zur Kriegsschule in Mey verseßt. Niefeld, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 63, zum . Lt, befördert. 20. August. v. Massow, Rittm., Flügel- ant ürsten zur Lippe Dur{laucht, von dieser Stellung und als aggr. zum ODragoner-Reaiment Nr. 8s, s Sebr. v. Senden-Bibran, Premier - Lieutenant vom Drag. Regt. Nr. 8, unter Belassung in dem Kommando als Adjut. bei der 12. Kav. T, à la suite des Regts. gestellt. v. Schack I., Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. v. Hartmann, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 74, in das Kür. Regt. Nr. 5 verseßt. Potsdam, 22. August. Frommann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 58, von dem Kommando als Bureau-Chef und Bibliothekar bei der Kriegsschule in Engers, Schmidt, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 55, von dem Kommando als Insp. Offiz. bei der Kriegsschule in Engers, v. Fabeck, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. z. F., von dem Kommdo. als Insp. Offiz. bei der Kriegs\hule in Mey, entbunden. Richter, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 66, Müller, Sec. Lt. vom f. Regt. Nr. 15, von dem Kommdo. als Insp. Offize. bei der riegss{ule in Erfurt, v. Bongé, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 7, von dem Kommdo. als Insp. Offiz. bei der Kriegsschule in Neisse, Teichmann, Pr. Lt. vom Königl. sächs. Inf. Regt. Nc. 106, von dem Kommdo. als Insp. Offiz. bei der Kriegs\{hule in Erfurt, rhr. v. Tessin, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 25, von dem ommdo. als Insp. Offiz. bei der Kriegs\{hule in Met, entbunden. v. Hartmana L, Sec. Lt. vom Garde-Gren. Regt. Nr. 2, unter Entbindung von dem Kommdo. als Insvy. Offiz. bei der Kriegs- \chule in Engers, als Bureau-Chef und Bibliothekar bei derselben Kriegss{hule kommandirt. v. Graevemeyer 1, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 15, Frhr. v. Schroetter, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 41, als Jnfsp. Offize. zur Kriegs\{chule in Engers, Graf inck v. Finckenstein, Sec. Lt. vom 1. Garde-Reat. z. F., als nsp. Offiz. zur Kriegs\hule in Meß, Herbig, Pr. Lt, vom Jaf. egt, Nr. 71, als Insp. Offiz. zur Kriegss{chule in Erfurt, von Chamier, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 51, als Insp. Offiz. zur Kriegss{hule in Neisse, Lehmann, Pr. Lt. vom Königl. sächs. Gren. Regt. Nr. 100, als Me Offiz. zur Kriegs\{hule in Erfurt, von Marschal ck, Seconde-Lieutenant vom Dragoner-Regt. Nr. 19, als Is - Offizier zur v.

Kriegs\{hule in Meß kommandirt. empsky, Premier-Lieutenant

vom Infanterie - Regiment Nr. 62 und kommandirt als Erzieher bei der Haupt-Kadettenanstalt, in das Kadetten-Corps eee: v. GrumbTkTow I., Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 11, unter Stellung à la suite des Regts., als Er- eber zur Haupt-Kadettenanstalt, v. Scharfenort I., Sec, Lt. vom ren. Regt. Nr. 1, ‘als Erzieher zu dem Kadettenhause zu Kul v. Mivblaff Il, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 10, v. Rosenstiel, Sec. Li. vom Drag. Regt. Nr. 12, als Reitlehrer zur Haupt - Kadettenanstalt kommandirt. v. Goerß, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 11, zum Pr. Lt. beför- dert. Jordan, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 34, unter Ora ung in dem Kommdo. als Adjut. bei der 12, Inf. Brig., in das Gren. Regt. Nr. 11 verseßt.

In der ensd’'armerie. Homburg, 17. August. v. Alvensleben, Hauptm. z. D., in der 2. Gensd. Brig. wieder- angestellt. erwarth v. Bittenfeld, Pr. Lt. a. D, zuleßt im Inf. r r. 72, in der 9, Gensd. Brig. angestellt.

Ab E ggen, Im aktiven Heere. burg, 17. August. v. Alvensleben, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 9, mit Pens. zur Disp. gestellt. 20. August. Friese, Pr. Lt. a. D., zuleßt im Gren. Regt. Nr. 9, der Charakter als Hauptm. verliehen. Potsdam, 22. August, v. Möllendor j f, Major z. D., 2. Inspizient der Examinanden 2c. bei der Dber-Milit. Eram. Kommission, die Genehm. zum Tragen der Unif. des Inf. Regts. Nr. 64 ertheilt.

In der Gensd'’armerie. Homburg, 17. August. von Busse, Pr. Lt. von der 2. Gensd. Brig,, mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Armee-Unif., Coppenrath, Sec. Lt. von der 9. Gensd. Brig., als Pr. Lt. mit Pens. nebst Aus- s auf Anstellung im Civildienst und der Unif. des Inf. Regts.

tr. 53, der Abschied bewilligt.

ImSanitäts- Corps. Homburg, 15, August. Ta N Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Drag. Regts. Nr. 1, zum Ober-Stabsarzt 1. Kl. befördert. Dr. Briegleb, Assist. Arzt

._ Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 79, Dr, Nauß, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, Dr. 6 Dr. 3 Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt.

Homs-

Nr. 38, Dr. Ziock, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. Schaefer, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Reats. Nr. 60, Dr. Koenig, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 15, Dr. Moebius, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 63, Dr. Danneil, Al Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Block, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Behrens, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 12, Dr. Berthold, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 33, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Reserve, Dr. von der Herbe rg, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, Dr. Weber, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 74, Dr. Malbranc, Assist. Arzt 2. KI. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 113, Dr. Vans e- Tow, Assist. Arzt 2. Kl. dec Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 9, Dr. Fuhrmann, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. von dems. Bat., Dr. Joost, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. A Nr. 83, Dr, Franke, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 66, Dr. König, Assist. Arzt 2. Kl. der r vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 118, Dr, Pes

\sist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 67, Dr. Vierheller, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 117, Dr. Coefter, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 10, Dr. Henrici, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom Ne, Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Ohle- mann, Assist. Arzt 2. KL der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 75, zu Assistenz-Aerzten 1. Klasse der Landwehr, befördert.

. Hôrder, Assist. Arzt 2 Kl. der Landw. vom 1, Bat. Landw. Regts. Nr. 67, Dr. Renner, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat Landw. Regtë. Nr. 77, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Land- wehr, Dr. Moriz, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. N

us. Regt. Nr, 4, Roedelius, Assist. Arzt 1. Kl. vom F rt. 5 T Nr. 3, Son Train-Bat. Nr. 3, Schoenlein, N ist. Arzt

r. 44, zum

vom Pion. Bat, Nr. 1, zum Garde-Gren. Regt. Nr. 2, Dr. Friße, Assist. Arzt 2. Kl. vom Drag. Regt. Nr. 12, zum Feld- Art. Regt. Nr. 3 verseßt. Dr. La Baume, Ober-Stabsarzt 1. Kl. _ Und Regts. -Arzi des Inf. Regts. Nr. 20, mit Pens. und der Unif.

: Vorschrift

Ernennungen, Fr eLUR Zes und Versetzung«a.

m afktiven Heere. 13, August. Dunzte, Oberst z. D, zum laßkommdt. des Lagers Lehfeld ernannt. Ott, tm. und laßmajor von der Kemmandantur Ait bung, in gleicher Eigen- chaft zum Fefstuu ement Ingolsta eßt. Frhr. Ebner v. Eschenbach, jor à la suite des 2. Feld-Art. Regts., Petri, Gullmann, Hauptleute à la suito des 3, Feld-Art. Regts., Seuffert, Hauptm. à la suite des. 2, ; treriA Regits., Ses ps. à la suite des 1. Feld-Art. Regts., sämmtl. von der bisher. Art. erath. Kommis, als Referenten ur Insp. der Art. und des Trains verseßt, und zwar Petri sowie Gullmann unter Belassung in ihrem Kommdo. zur Königl. Pub. Art. O. Kommission. 21. August. Cn Leopold von Bayern Königl. Hoheit, Gen. Major und mdr. der 1. Kav. Brig., à la suite des 1. Kür. Regts. gestellt.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 13. August.

fannenstiel, . Lt. z. D., vom 1. Septembcr d. J. an der unktion als Aufsihtsoffiz. am Kadettencorps auf Nachsuchen ent- oben. Frhr. v. Gumppenberg, Sec. Lt. z. D., vom 1. Septbr. d. J. an zur Funktion als Aufsichtsoffizier am Kadettencorps berufen.

Abschiedsbewilligungen. Sm aktiven Heere. 13. August. Jochum, Pr. Lt. a. D., in die Kategorie der zur Disp, stehenden Offize. eingereiht.

Im Beurlaubtenstande. 18. August. Bock, Sec. Lt. des 8. Inf. Mga. der nachgesuchte Abschied bewilligt.

Im San itäts-Corps, 18. Augu st. Dr. Walser, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw., behufs Uekertritts in den niederländ. Kriegs- dienst der nahgesuchte Abschied bewilligt.

Beamte der Militär - Verwaltung. 13. August. v. Sigriz, Landw. Sec. Lt. und Verwalt. Assist. des Remonte- depots Benediktbeuern, aus seinem gegenwärtigen Dienstverhältniß als Verwalt. Assist, mit dem Vorkehalt des Rücktritts in seine ¿ebige Stellung und Anciennetät während eines Zeitraums von zwei

ahren, auf Nachsuchen entlassen.

Nichtamtli@ßes. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 28. August. Se. Majestät der Kaiser und König haben, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Gastein, das zweite Bad genommen.

Das allgemeine Befinden Sr. Majestät ist ein zufrieden- stellendes.

“rar Or D ATEZAEDR

Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten

der Kronprinz Und die Kronprinzessin begaben Sih

estern he um 71/2 Uhr vom Neuen Palais in das König- iche Stadtshloß zu Potsdam zu Sr. Majestät dem Köni der Niederlande und geleiteten Allerhöhstdenselben na

_dem Bahnhofe, wo Sich auch die Königlichen Prinzen zur

Verabschiedung eingefunden hatten.

Die Abreise Sr. Majestät erfolgte um 8 Uhr mittelst Extrazuges.

Gleih nach 8 Uhr begaben Sih die Kronprinzlichen Here) aften mit Jhren Königlihen Hoheiten den Prinzen

ilhelm, Heinrih und Waldemar und der Prinzessin Victoria, sowie: Zhren * Königlichen Hoheiten dem Erbgroß- herzog und der Erbgroßherzogin von Sachsen nach Berlin, nahmen im Zoologischen Garten das Frühstück ein und be- sihtigten gegen 11 Uhr die diesjährige Kunstausstellung. hre Kaiserliche Hoheit die Kronprinzessin kehrte darauf mit Höchstihren Kindern und den Erbgroßherzoglih sächsischen Herrschasten nah Potsdam zurück.

Se. Kaiserliche Hoheik der Kronprinz stattete Sr. König- lihen Hoheit dem Prinzen Friedrich der Niederlande im Nieder- ländischen FENs einen Besuch ab und bégab Sih um 2 Uhr nah dem Neuen Palais bei Potsdam zurü.

Um 4 Uhr nahm Höchstderselbe dort den Vortrag des Militär-Kabinets entgegen.

Die am 3. d. Mts. vorbehaltene Auswechselung der türkishen Ratifikationsurkunden des Berliner Vertrags hat heute zwischen dem Vertreter des Auswärtigen Amts und den Geschäflsträgern von ODesterreih-Ungarn, Frankrei, Großbritannien, Jtalien, Rußland und der Pforte im Paláis des Reichskanzlers hier stattgefunden.

Der Bundesrath- hielt gestern eine Plenarsizung unter Vorsiß des Präsidenten des Reichskanzler-Amts, Staats- Ministers Hofmann. : |

Nach Feststellung des Protokolls der vorigen Sizung wurde Mittheilung gemacht über die für die laufende Session durch Kaiserliche a erfolgte Ernennung der Mit- glieder der Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für das Seewesen. Jn der Zusammensezung dieser Aus- schüsse sind Aenderungen nicht eingetreten. :

Ein Antrag auf Ermächtigung zur strafgerichtlichen Ver- olgung wegen eines in der Probenummer der Fie tür

reien Presse“ enthaltenen Artikels wurde dem Ausschusse für ustizwesen überwiesen. i E

Ueber Anträge, betreffend das Pensionsverhältniß eines preußishen Militärgeistlihen, und eines Försters in Elsaß- E soll in einer der nächsten Sizungen Beschluß ge- aßt- werden.

Auf mündlichen Bericht des Ausshusses für Justizwesen wurde der Entwurf eines Geseßes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie in der vom Ausshuß vor- gelegten Fassung mit einigen Abänderungen angenommen.

. Endlich wurden Eingaben vorgelegt und dabei Lohe: eine Eingabe des Leberhändlers G. Philippi hierselbst, be- treffend die zollfreie Ablassung von Lebern, die ihrer Kon- servirung wegen mit einer Flüssigkeit benegt sind, sowie eine Eingabe des Johann David Krause zu Nieder- Oderwitß, betreffend Rechtsverlezung, den zuständigen Aus- \{hüssen, eine die zoologishe Station des Dr. Dohrn in Neapel betreffende Eingabe von Mitgliedern der Akademie der Wissen- schaften hierselbst, dem Reichskanzler zu überweisen.

Eine Eingabe des Prorektor Dr. Strack zu Berlin, be- treffend die Fassung des Geseßentwurfs gegen die gemein-

gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, war durch die Beschlußnahme über diesen. Geseßentwurf erledigt.

E— Jn Ermangelung einer dahin gehenden ausdrüdlichen

des Reichsgesebes vom 6. Februar 1875 ist, laut cinem im Einverständniß mit dem Justiz-Minister und dem Reichs-Justizamte ergangenen Bescheide des Ministers des JFnunern, die Unterschrift der Rekognoszenten unter

adet pati de:

1, der Er ngsverordnung vom : unzweideutig ausgegangen.

raus, daß der Bendutdaame die Jdentität eines

Anzeigenden, eines turienten 2c. dur eine dritte Person

feststellen lassen, folgt keineswegs ohne Weiteres, daß diese

esistellung im châftslofal des Standesbeamten bezw. im

ugenblickde der Aktaufnahme erfolgt sei, Der §8. 13 des

Reichsgeseßes schreibt daher nur vor, daß der Akt von den

es Zwecke der Aktaufnahme) Erschienenen unterschrieben werde. j

Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrih

der Niederlande ist unter dem 24. d. M. zum Chef des 5. Rheinischen Jnfanterie-Regiments Nr. 65 ernannt worden.

___— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Großherzog- lih säcsisher Wirklicher Geheimer Rath Dr. Stichling und Heraogn sahsen-meiningisher Staats-Minister von Giseke ind von Berlin wieder abgereist.

__ Bayern. München, 26. August. Bezüglich der dies: jährigen Nus der Ret Oes Truppen durh Se. Kaiserliche F eit den Kronprinzen ist, wie die

bei Erlaß der Aus

„Allg. Ztg.“ meldet, Folgendes bestimmt : Se. Kaiserliche Hoheit wird, von Stuttgart kommend, am 5. September Abends in Ulm eintreffen und Sih von da am kommenden Morgen mit Be- nußung der Eisenbahn nach Roggenburg begeben, um den Feldmanövern der 1. und 2. Division beizuwohnen. Am Abend kehrt der Kronprinz nah Ulm zurück und begiebt Sich dann von da aus am Morgen des 7. September, gleichfalls mit Benußung der Eisenbahn, über Günzburg nah Roggenburg, um dem Corpsmanöver des 1. Armee-Corps beizuwohnen. Nach Beendigung des Manövers, am 7. Sep- tember Nachmittags, wird Se. Kaiserlihe Hoheit über Augsburg nach Berlin zurückreisen und am 8. September, mithin einen Tag vor der Eröffnung des Reichstages, daselbst eintreffen. Zur Benüßung bei den Manövern sind dem Kron- prinzen Pferde und Equipagen aus dem Königlichen Marstalle hierselbst zur Verfügung gestellt. |

__ Die aus 8 Bataillonen bestehende 1. Jnfanterie-Brigade ist sammt ihrem Stabe heute von hier zu den Manövern bei Jllertissen in Schwaben per Eisenbahn dorthin befördert worden. Da das 1. Kürassier-Regiment und der größere Theil der Batterien des 1. und3. Artillerie-Regiments München {hon vor mehreren Tagen verlassen haben, so besteht die hiesige Garnison zur Zeit nur aus 7—800 Mann.

Vaden. Karlsruhe, 26. August. Der Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog, e die Prin- essin Victoria und der Prinz Ludwig Wilhelm sind gestern Früh von hier abgereist, um sih zu längerem Aufenthalte nah Schloß Mainau zu begeben. Wie die „Karlsr. Ztg.“ meldet, gedenkt der Großherzog in etwa 14 Tagen Schloß Mainau u verlassen, um den Manövern der 29., 30. und 31. Division in Elsaß-Lothringen und sodann den Manövern der 28. Di- vision im FB Fern in seiner Eigenschaft als General- Jnspecteur der 5. Armee - Jnspektion beizuwohnen. Nach Be-

endigung dieser Besichtigungsreise wird der Großherzog nah Schloß M

ainau zurückehren.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 27. August. (W. T. V.) Außer den bereits gemeldeten, von den Jnsurgenten erbeu- teten Waffen und Geschüßen sind in Folge der Entwaff- nung Serajewos allein 6000 Gewehre bis jezt eingeliefert worden. Von den bei der Einnahme Serajewos gefangenen Nizams, Redifs und Baschibozuks wurden 55 Offiziere und 830 Soldaten nach Brod eskortirt. Mehrere bei Stolaßtz ver- sprengte Jnsurgentenbanden wurden gefangen. Am 24. d. ergaben si den österreichishen Vorposten bei Mostar 4 Offi- ziere und 154 Redifs. Die 20. Truppendivision wurde am 26. d. M. bei Brod neuerdings durch Jufanterie und Artil- lerie angegriffen und bestand mit denselben ein unbedeutendes Gefecht. Bei den von den österreihischen Truppen von Ban- jaluka aus unternommenen Streifzügen kam es am 24. d. M. bei Kljuc zu einem Zusammenstoß derselben mit Fnsurgenten. Details hierüber liegen noch nicht vor. i

(W. T. B.) Die „Pol. Korr.“ veröffentlicht folgende Meldungen: Aus Belgrad vom 27. d. M.: Das gesammte Ministerium hat seine Demission eingereiht; der Fürst hat E angenommen und id mit der Bildung des neuen Kabinets beauftragt, in welchem nur der bisherige Minister des Jnnern, Miloikovic, verbleiben dürfte. Die bisherigen diplomatishen Agenten Oesterreihs und Ftaliens sind zu Ministerresidenten am serbishen Hofe und Zukic zum serbischen Ministerresidenten in Wien ernannt worden. Aus Kon- stantinopel vom 27. d.: Der englische Boschafter, Layard, dringt bei der Pforte auf die unverweilte Errichtung der Gensd'armerie. :

28. August. (W. T. B.) Der „Presse“ wird aus Serajewo gemeldet, es sei für diese Stadt ein Ge- meindestatut entworfen und eine aus 6 Orthodoren, 5 Muselmännern, 4 Juden und 3 Katholiken be- stehende Gemeindevertretung gebildet worden: Zum Bürger- meister sei der Muhamedaner Mustapha Bey ernannt und habe E Wahl den besten Eindruck gemaht. Die Preise für die Lebensmittel würden der enormen Theuerung erson

egenwärtig dur die Behörden festgeseßt. Jn - der Perjon adschi Jamakovic? sei ciner der gefährlichsten Unruhestifter festgenommen worden.

Schweiz. Bern, 24. August. (Wes. Ztg.) Auf dem zweiten internationalen Kongresse für Berat Ung emeinsamer Shußmaßregeln gegen die Phy?- oxera, welher am 9. September in Bern eröffner wird , werden außer der Schweiz : Deutschland Oefjter- reih-Ungarn, Frankreich, Jtalien, Portugal, Spanien und die Türkei vertreten fein. Als Vertreter der See) sind vom Bundesrath in seiner heutigen Zung der Che des eidgenössishen Departements des Jnnern, Bundesrath Droz und Dr. Fatio aus Genf bezeihnet worden. Die Frist, bis zu welcher das Verlangen der Volksabstimmung über das von den Räthen soeben beschlossene Bundesgeseb,

betreffend die Subventionirung von Alpenbahnen,

eingereiht werden kann, ist vom Bundesrath bis zum 24. November anberaumt worden. Was die 2 Millionen betrifft, welche die Gotthardkantone nah diesem Geseze noch

r die Vollendung der Gotthardbahn zahlen sollen, o sind dieselben von den Vertretern jener Kantone in einer

; noch abgehal- tenen ammlung bereits vorläu . Züri

soll 500 000 Fr. übernehmen, O S 400 000 Fr., Baselstadt 400 000 Fr., Baselland 60 000 Fr., Solothurn 50 000 Fr., Schaffhausen 50 000 Fr. und Thurgau

40 000 Fr., zusammen 1 900 000 Fr. Die 8 restirenden

vor der Entlassung der eidgenössi f eien

100 000 Fr. sollen auf die Kantone Luzern, Zug, S 7 Ob- und Nidwalden und Uri fallen. Tessin 1 on ie weiteren Zahlung frei. Dem neuen Fabrikgeseße gemäß der undesrath heute die Wahl von drei eidgenössi- hen Fabrikinspektoren vorgenommen.

Großbritannien und Jrland. London, W. August. (W. T. B.) Wie die „Times“ erfährt, wird o demnächst zur Regelung der mit Rußland \{chweben- den Gren Rings frauen eine hinesishe diplo- matische Mi sion nach St. Petersburg begeben. Jn ihrem ESien Leitartikel führt die „Times“ aus, daß Eng- land niemals wieder eine türkische are tee garantiren oder überhaupt die Aufbringung einer solhen Anleihe unter- stüßen werde. Eine Vermi Polt der finanziellen Verlegen-

eiten der Türkei mit der Politik und der english-türkishen onvention erscheine schlechterdings unzulässig.

Frankreich. Paris, 25. August. (Fr. C.) Der Mar- schall-Präsident hat durch ein von M uis Dekret den Abgeordneten Sadi Carnot zum Unter-Staats- sekretär im Ministerium der öffentlichen Arbeiten ernannt. Der Kriegs-Minister General Borel qo DeOgs daß Fa A eut großen Manövern die ompagniesührer des 6. Armee-Corps zum ersten Male beritten sein sollen. E y

Das Marine-Ministerium läßt folgende Mitthei- lung veröffentlichen : Die ersten Nachrichten über die Anfänge des Aufstandes in Neukaledonien sind dem Marine- Ministerium heute früh durch Vermittlung des französischen Konsuls in Sidney zugegangen. Es gebriht uns an Zeit, alle diese Einzelheiten hier wiederzugeben; sie werden mor- gen im „Journal officiel“ erscheinen. Es ergiebt \sich aus dieser vom 17. Juli datirten Mittheilung, daß Männer von dem Stamme Dony am 19. E aus Anlaß einer von ihnen zurücgeforderten Kanakenfrau einen Ansiedler Namens

hêne und seine Familie umgebracht hatten. Am 21, 22. und 23. wurde zu der Verhaftung der bei dieser That bethei- ligten Häuptlinge geschritten. Jn der Nacht vom’ 24. zum 25. und am Morgen des 25. erhoben sih dann auch die Leute von Ataï, überfielen die Gensd'armen von la Foa und die Ansiedler der e und machten dieselben, 43 an der Zahl, nieder. Während die Truppen gegen diese neuen Empörer marschirten, griffen die Kanaken von Aoui und Poquesreux Bulupari an und tödteten dort 42 Personen. Rechnet man zu diesen bei- den Ziffern den Obersten Gally-Passebosc und die Familie Chêne, so ergiebt sich in der That die Ziffer der Opfer, welche das Telegramm vom 12. Zuli ergab. Es wurden sogleich die nöthigen Sicherheits- und Ahndungsmaßregeln ergriffen. Die Arondissements Uraï und pie “ri wurden in Belagerungszustand erklärt, die ge- fährdeten Punkte militärish besezt. Hält man diese Meldun- gen mit den Angaben der späteren Telegramme vom 3. und 8. August zusammen, so ergiebt sih, daß der Aufstand keine weiteren Opfer gefordert hat und. bewältigt .ist, sowie daß die militärishen Operationen, durch welche die Kanaken gezwun- gen werden sollten, die Häuptlinge und sonstigen Hauptschuldi- gen auszuliefern, mit Erfolg ihren Nongena nahmen.

28. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Athen, wären türkische Truppen bei Palama und Domoko in E Gebiet einge- drungen und hätten einen Zusammenstoß mit der griechischen Bevölkerung gehabt. Seitens der Regierung seien Maßregeln ur Herstellung der Ruhe und Ordnung ergriffen worden.

on einer Zurückberufung des früheren Minister-Präsidénten Comunduros sei in politischen Kreisen nichts bekannt.

talien. Rom, 27. August. (W, T. B.) Wie die „Fanfulla“ meldet, sind die Oberst-Lieutenants Gola und Orero von der italienishen Regierung zu Mitgliedern der in dem Berliner Vértrage vorgesehenen Grenz-Reguli- rungsktommission ernannt worden. Gola geht nah Belgrad, Orero nah Konstantinopel. i 28. August. (W. T. B.) Gegenüber der Nachricht von der Jnitiative Jtaliens und Frankreihs in der Frage der Rektifikation der griehi]hen Grenze betont die „æaFtalie“: der Berliner Vertrag sei ein Kollektivwerk der Mächte, keine derselben könne vereinzelt vorgehen, es sei in dieser Beziehung stets eine gemeinsame Aktion noth- wendig. Dem „Diritto“ zufolge ist der italienische Konsul in Rustshuk, de Gubernatis, zum Delegirten der Kom- mission zur Unterstüßung des russishen Kommissars bei der Verwaltung Bulgariens, und der Dolmetscher bei der italienishen Gesandtschaft in Konstantinopel, Vernoni, zum Delegirten der Kommission für die Reorganisirung Vst - rumeliens ernannt worden. Der Kriegs-Minister hat sich nach Monza begeben, um mit Sr. Majestt dem Könige den großen Manövern beizuwohnen.

Amerika. New-York, 27. August. (W. T. B.) Der Schaß sekretär Sherman hat bei einer vorgestern in Mansfield (Ohio) gehaltenen Rede die Mittheilung ge- macht, daß der - Staatss ab 140 000 000 Dollars in Münzen für den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Baar- zahlungen zur Verfügung habe. Ferner sei es der Regierung elungen, die Zinsen auf die LOUGE um jährlich zehn

illionen herabzumindern. Der Verkauf der vierprozentigen Staatsobligationen nehme in so rapider Weise seinen Fort- ang, daß der Gesammtbetrag derjelben im Laufe dieses ahres wohl die Summe von 100 000 000 Doll. übersteigen, und daß ihm damit die Einlösung sämmtlicher Obligationen der ö/er Bonds von 1865 ermöglicht sein werde.

Afrika. Tunis. (Allg. Corr.) Der Geheimsiegelbewahrer Mustapha Ben-Jsmail ist zum Minister für die Aus- wärtigen Angelegenheiten und Präsidenten des Finanz- ausschusses an Stelle von e asnador ernannt wor- den, der diesen Posten niedergelegt hat.

Statistische Nachrichten.

Der „Statistishe Bericht über den Betrieb der Unter Königlich sächsisher Staatsverwaltung stehen- den Staats- und Privat-Eijenbahnen mit Nachrichten über Eisenbahn-Neubau und einigen auf die chronologische Zusammen-

stellung beschränkten Mittheilungen über die Betriebsergebnisse der unter Privatdirektion stehenden Eisenbahnen im Königreihe Sachsen A oi e “bsi e Ciscctaba ga:

n en Eisenbahnnetes :

II. Anlage, Bau und Unterhaltung der Bahnen; Ill. Transport- mittel; IV. Personen- und Sre enz; V. finanzielle - nisse; VT. außergewöhnlihe E e beim Eisenbahnbetrieb ; Kaff Mittheilungen über den Be «Etat und die Unterftüßungs-

assen,

Aus dem Abschnitt V. „Finanzielle Ergebnisse“ heben wir Palgmdet hervor: Die unter Staatsverwaltung stehenden Eisen-

bnen hatten am Jahres\{chlusfse 1877 eine Betriebslänge von 2078,02 km und erzielten eine Gefammteinnahme von 58 885 813,30 Mark, während 1876 bei einer Betriebslänge von 1977,21 km die Gesammteinnahme sich auf 61 204 875,74 MÆ. bezifferte. Die Gesammt- Ausgabe im Jahre 1877 betrug 37 800 963,82 Æ gegen 39 641 984,16 46 im Vorjahre, so daß 1877 ein Ueberschuß von 21 084 849,48 (K ver- blieb gegen 21 562 891,58 in 1876. Da nun in 1876 das gesammte Anlagekapital auf 456 707 402 Æ sich belief, so verzinste sich dasselbe zu 4,72 °%%o und im Jahre 1877 bei 510 704 079 Æ zu 4,13 %/6, während die zu Eisenbahnzwecken aufgenommenen Anleihen mit 4% verzinst werden. Zur vertragsmäßigen Amortisation dieser Anleihen (#& °% unter Zuschlag der ersparter Zinsen) ist also a alQus von 0,37 % erforderli gewesen. Die Leipzig-Dresdener Eisenbahnlinien haben den Kaufpreis zu 4,39 9% dur den Gewinnübershuß von 4 590 212 4 verzinst. Von den unter Saa erng stehenden Privatbahnen hat Mng Sara bei einem Betriebsüberschuß von 110 925,22 M4 das Anlagekapital zu 2,31 9%, Altenburg-Zeiß bei 265 686,30 #4 zu 6,46 9%, Gashwiß-Meuselwiß bei 66 092,28 A zu 1,7 %/9 Ltd Zittau-Reichenberg hat keinen Betriebsübershuß ergeben.

Dem Bericht, welchen der Königlih württembergische Staats- Minister der Justiz, d. d. 30. Juli 1878, betreffend die Verwaltung und den Zustand der gerihtlichen Strafanstalten des Königreihs Württemberg in dem Zeitraum vom 1. Juli 1876 bis 30. Juni 1877 an den König erstattet hat, entnehmen wir: In der Organisation der Strafanstalten ist während des Zeit- raums vom 1. Juli 1870 bis 30. Juni 1877 keine Aenderung ein- getreten. Das Aufsichtspersonal an den 7 Strafanstalten bestand am 30. Juni 1877 in 166 Personen, 10 mehr als im Vor- jahr, nämlih in drei Hausmeistern, 14 Oberaufsehern, 132 Auf- sehern, 1 ersten Aufseherin, 19 Auffeherinnen. Am 30, Juni 1876 befanden \sich in sämmtlihen höheren Strafanstalten 1600 Gefangene. Bis zum 30. Juni 1877 sind zugegangen 5266, abgegangen find 3432, es blieben also Bestand am 30. Juni 1877 1834, um 234 mehr, als im Vorjahre. Die tägliche Durchschnittszahl der Gefangenen berehnete sih auf 1851, dieselbe übersteigt diejenige des Vorjahres, welche die höchste seit 16 Jahren gewesen war, um 269,2. Der höchste Gefangenenstand betrug 2237, der niederste 1457. Am 30. Juni 1877 waren in den Strafanstalten: a, männliche Gefangene 1553, weibliche M atigens 281, b, nah dem Alter zur Zeit der Begehung der That: über 25 Jahre alt 1111, zwischen 18 und 25 Jahren 617, unter 18 Jahren 106; e. nach den Strafarten: Zuchthausgefangene inkl. Arbeitshausgefangene alten Rechts 948, worunter 24 (22 männliche und 2 weibliche) auf Lebens- dauer; Se Brastinge 885; Festungshaft 1; jugendliche Ge- fangene, männliche 89, weibliche 20. d. Rückfällige, d. h. solche, welche hon früher in einec höheren Strafanstalt wegen eines gleih- artigèn oder nicht gleichartigen Delikts eine Strafe erstanden hatten, befanden si unter den 3425 Neueingelieferten 1428, und zwar erst- mals rüdckfällige 475, wiederholt rückfällige 953; erstmals Gestrafte

1997, Die Zahl der Rücfälligen betrug somit 41,69%/% der Ge- |

sammtzahl der Neueingelieferten. Unter den am 30. Juni 1877 in den Strafanstalten befindlich gewesenen 1834 Ge- fangenen waren erstmals gestrafte 736, erstmals rüdckfäl- lige 351, wiederholt rüdfällige 747. €@, Nichtwürttemberger waren am 30. Juni vorhanden 271. Jm Zellengefängniß zu Saw belief fich der durhs{nittliche Gefangenenstand auf: Zucht- \ausgefangene 97,3, niht jugendliche Ee 95,1, jugend- lihe Gefangene 105,1, zusammen 297,5, Am 30. Juni 1877 waren im Zellengefängniß: 82 Zuchthausgefangene, 77 nicht jugendliche Ge- fängnißsträflinge, 89 jugendlihe Gefangene, zusammen 248. Der Gesammtaufwand auf die Sttasanstalten , einshließlich der Kosten des Strafanstaltenkollegiums und der Beiträge an den Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene und an die Retlungs- anstalt in Leonberg, betrug im Verwaltungsjahr 1876/77: 1213972 M. 43 s, hiervon die Einnahmen der Strafanstalten mit 698106 M4 88 abgezogen, blieb eine Mehrausgabe von 515865 M. 99 zu deden. Der wirklihe Zuschuß der Staats- kasse betrug aber 517279 Æ 69 S, also 1414 Æ 14 S mehr, da von den Einnahmen des Vorjahrs 326 4. 43 Z gedeckt werden konnten, dagegen 1740 M 57 A von der laufenden Verwal- tung für die Restverwaltung zuzuschießen waren. ‘Im Etat wár unter Annahme einer Mittelzahl von 1530 Gefangenen der Zuschuß der Staatskasse veranschlagt zu 447 617 ; es wurden also mehr verausgabt 69 662 M 69 4§; eine Folge der bedeutenden Ver- mehrung der Zahl der Gefangenen (durchschnittlich 1851). Der reine jährlihe Durhschnittsaufwand auf einen Gefangenen berechnet sich bei der Durcschnittszahl von 1851 Gefangenen und bei dem Zushuß der Staatskasse für die Strafanstalten mit 504110 A 35 auf 272 M4 34,5 4; im Etat war der- selbe zu 283 4 69,7 4, also um 11 X 35,2 § höher veranschlagt. Der dur{schnittlihe Betrag der Verpfl egungskosten (Nah- rung, Kleidung, Lagerstätte, körperliche Reinlichkeit, Krankenpflege) für einen Gefangenen berechnete \sich_ auf 203 M 27,3 9. m Ganzen ergab sich gegen das Vorjahr mit einer Mittelzahl von 1582 Gefangenen ein Mehraufwand an Verpflegungskoften von 57 893 M 56 5. Neben den Arbeiten für die eigenen Bedürfnisse der Strafanstalten (Bereitung der Kost, bezw. auch des Brodes, Bau- und Gâärtenarbeiten, Hausreinigung, Waschen, Krankenwart, Holzmachen, Shreibgeschäfte) sind die hauptsächlichsten Beschäf- tigungen: bei denmännlicchen Gefangenen :. Weberei mit Nebenver- ribtundes (dur(shnittlich 321 Sesangenes Schneiderei (62), Schusterei 10,6), Schreinerei- und andere Holzärbeiten (65,6), Ferligung von

ündholz- und Wichseschachteln (115), D Euad von Papiertaschen und -Hülsen (123), Cigarrenmacher (105), Seegras-Arbeiten (81,2), A ung von Reiseartikeln A Slosserei und Fläschnerei (31),

uchbinderei (13), landwirth O Arbeiten (70), Koloriren (15), Holzmaher (30,6); bei den weibli chen Gefangenen: Nähen, Fein- nähen, Stricken, Sticken, Schneiderei, Poliren von Goldwaaren. Durchschnittlih waren beschäftigt: für auswärtige Bestellung 691,7, für den eigenen Gewerbebetrieb 732,6, für die eigenen Bedürfnisse der Anstalten 278,2, zusammen 1702,5. Unbesäftigt blieben : arbeitsfrei oder im Dunkelarrest 86,8, alt und gebrechlich 7,2, krank 54,5, zusammen 148,5. Der reine Ertrag der Arbeiten der Gefangenen in sämmtlichen Strafanstaltén 2ER 235 781 M. 9 S; der durchs{nittlihe Arbeitsverdienst eines Gefangenen 115 # 84 „Z und auf den. Tag (das Jahr zu 300 Tagen gerechnet) 38,6 4; für einen beschäftigten “i ap berechnete sih der durchshnittliche Arbeitsverdienst auf 125 4 95 Z und täglich auf 41,9 4. Der Nebenverdienst der Gefangenen hat im Ganzen 54 684 M 72 «5, im Durhschnitt auf einen Ge- fangenen 29 F 54 S betragen. Lee erlaubte Kostzulagen wür- den 27461 Æ 72 §; im Durchschnitt von einem fangenen 14 M. 83,6 S verwendet. Bei einer Gesammtzahl von 5266 und einer täglichen Dur(hschnittszahl von 1851 Gefangenen betrug die gas der Neuerkrankten 1117, sämmtliher Kranken 1161, der G e- torbenen 47; die Durhschnittszahl der Kranken war 48,8. Das Verhältniß sämmtlicher Kranken zu der Durwhs{nittszahl der Gefangenen betrug 1: 37,9 (2,66 9%), das Verhältniß der Gestorbenen zu der Durchschnittszahl der Gefanzenen 1: 39,3, zur Gesammtzahl der Kranken 1:24,7. Die größte Sterb- lihkeit hatten Stuttgart und Ludwigsburg, die geringste Rottenburg. Von Geisteskrankheiten sind 5 Fälle angeb, von Selbst- mord einer, neben zwei vereitelten Versuchen. Am 30, Juni 1877 nahmen an dem obligatorishen Schulunterriht 762 (659 männ-

liche, 103 weibliche) Theil, am im

haus zu Stuttgart gg angie ahl der Di nar- strafen betrug 901, Di im Vorjahr. —Begnadigungen kamen 318 vor (im ahr 188). Vorl fig entiaticn wurden 35 (im Vorjahr 28); der Fall eines der vor- läufigen Entlassung fam nicht vor. Nach der

standes des Fflengesinquisies zu Heilbronn is mit einiger e \{limmsten Sorte g er Gefangener bei den die Ueberzeugung von den Vorthei der Einzelbaft fr ihr geistiges, fittlihes und körperlihes Wohl durhgedrungen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Nah dem Monatsbericht der Königlih VPreußi- \schen Akademie der Wissenschaften zu Be-:lin lasen im Sun d. I. folgende Herren: Kuhn, Mittheilungen über die Bri- addevatàâ; Schrader, über die Namen für Syrien in den assyrischen Inschriften; Peters, über das Brustbein des Hippopotamus (Choe- ropsis) liberiensis ; Pringsheim, üb.r die Bedingungen, unter welchen phanerogame Pflanzen im Licht ergrünen; J. Friedländer, Thefsalische Kunst; Borchardt, über die Theorie d:r arithmetisch-geometrischen Mittels aus 4 Elementen; Curtius, Besprechung der vorliegenden Situationépläne der Ausgrabungen von Olympia; Ladenburg, Syn- these organischer Basen; Lewin, über die Umseßung des Natrium- sulfantimonats im thierischen Organismus ; Beglückwünscchungs]czreiben an Schwann in Lüttich.

Das 14. Heft der „Mittheilungen von dem Freci- berger Alterthumsverein“, herausgegeben vom Stadtr"t) Heinrih Gerlach, Vorstand, (Freiberg, 1877) bringt an der Spiye ein alphabetishes Verzeihniß der Ehrenmitglieder und sämmtlicher Mitglieder des Vereins. Die Zahl derselben war danach im März des verflossenen Jahres bis auf 427 gestiezen, darunter 144 auswär- E Der L wissenshaftlihe Beitrag des Heftes tat den Titel : „Die alten Burgen und Rittersißze um Freiberg.“ Der Verfasser, Advokat Gautsh in Dresden, giebt in den allgemeinen geschihtlihen Vorbemerkungen einen kurzen klaren Ueberblick, über das Ritter- und Lehnswesen des Mittelalters im Allgemeinen und läßt dann in wört- lichem Abdruck nebît deutscher Parallel-Ueberseßung den Abschnitt .Districtus Friberg“ aus Markgraf Friedrichs Lehnsbuch vom Jahre 1348 folgen. Dieses Verzeichniß der Mari gea dee ies Lehne aus dem 14. Jahrhundert is in einem im Königlich sächsischen Haupt-Staatsarhiv zu Dresden aufbewahrten Kopialbuch- enthalten und hat wahrscheinli einem Kanzleibeamten des Markgrafen Fried- rih des Ernsthaften seine E.tstehung zu verdanken, welcher in den Jahren 1347 und 48 auf Pergamentblättern, nah Pflegezn (Aem- tern, Kreisen) geordnet, alle Herrschaften, Rittergüter, große wie kleine, und einzelnen Grundstücke verzeichnet hat, die bei dem Markgrafen zu Lehn gingen, uad bildet daher eine in geographif{er wie genealogisher Beziehung sehr wichtige Quelle für vie in Rede stehenden Gegenden. Es folgt dann zunähst die Geschichte des Schlosses Biberstein im Bobrißshthale und des unweit davon, aneinem in die Bobrißsh mündenden Bache gelegenen Schlosses Reiasberg nebst Regesten. Von dem leßteren, malerisch gelegenen Schlee ist dem Heft eine treffliche Holzschnittabbildung beigegeben, die der „Geschichte des Geshlehts von Schönberg-Meißnischen Stammes“ (Leipzig 1876) entlehnt ist. An diese Burggeshichten sollen sich später in alpha- bctischer Reihe anschließen : Alter Hof (im Freiwald), Bräunsdorf, Ober- und Nieder-Colmnit, Pre erar eaes, Hals und Halsbah, Krummenhennersdorf, Ober- und Nieder-Langenau, Lichtenberg. Linda, Naundorf, Oberschaar, Ober-Scchôna, Sohra, Thurmhof, Waltersdorf, Wegefarth, Weißenborn, Wingendorf sämmtli Rittergüter in einem Umkreise von 3 Stunden um Freiberg. Die Beschreibung einiger naher „Kanzlei - Lehngüter“, so wic entfernterer Riltersiße und wirkliher Burgen der Vorzeit, wie Fcauenstein, Rechenberg, Sayda, Purschenstein u. a. behält si der Verfasser vor. Den zweiten Beitrag bilden Mittheilungen über „Die von Schön- berg’shen Grabdenkmäler zu Freiberg. insbesondere im Dom und der Annen-Kapelle“, von Bernhard von Schönberg, Geheimen- Ober- Rechnungs-Rath in Dresden. Die genannte Familie hat Jahrhunderte hindurch mit dec alten freien Bergstadt Freiberg in vielfahen und nahen Beziehungen gestanden, die sich zurück bis fast zum ersten ur- kundlichen Auftreten des Geshlechts in der Mark Meißen verfolgen lassen. Die Schönberg betheiligten sich nicht nur eifcig bei dem Eigenlöhner-Bergbau, sondern sie waren auch \chon früh die oberen Aufsichtsbeamten der Fürsten bei der Abnahme der Bergrechnungen und verwalteten das im Jahre 1542 errichtete Amt eines „Ober- Hauptmanns der Erzgebirge“ oder Ober-Berghauptmann8 von 1558 an mit einer nur kurzen Unterbrewung fast 200 Jahre hindur. In der Annenkapelle, welhe besonders zahlreihe Grabdenkmäler des Geschlechts enthält, sind neuerdings noch verschiedene andere aus der Stadtkirhe zu Frankenberg und aus der Kirche zu Maxen, sowie Kopien der Bronze-Denkmäler im Meißener Dome aufgestellt wor- den, von welchem dasjenige des Ober-Hauptmanns Wolf von Schön- berg auf Neusorge, Knauthain und Frankenberg (f 1581) und das des Bischofs Caspar von Schönberg (f 1463), ein treffliäzes, wahrscheinlich aus der Werkstatt Peter Vischecs hervorgegangenes Werk, in wohlgelungenen, der Geschlehtsgeschichte entnommenen Lichtdruckbeilagen mitgetheilt werden. - Dieser Sammlung von Grab- denkmälern in der Annenkapelle ift übrigens auch ein kunstgeschicht- liches Interesse niht abzusprehen, insofern sich darin die Spâät- Gothik und alle ihr folgenden Style, insbesondere die deutsche Ne- naissance, der Barockstyl, das Rococo, die sogenannte Zopfrenaifsance und der Imperialstyl in arakteristishen und technisch gut ausgeführten Beispielen vertreten finden. An den Aufjay {ließen fich nachträgliche lade ama: Mittheilungen der Me- daktion übér die an den omkreuzgängen bei der Restau- ration der Goldenen Pforte ausgeführten WVerändexkungen. Unter der Ueberschrift: „Zur Charakteristik des Generals Hol“ theilt Dr. E. Herzog in Zwickau, theils wörtlih, theils im Auszuge, eine Anzahl an den Zwickauer Stadtrath gerihteter Schreiben dieses

Witerzufs des Vor-

aus der Geschihte des 30 jährigen Krieges bekannten Generals mit,

welche auf seinen Charakter ein etwas milderes Licht werfen, indem sie sein grausames Verfahren in Sachsen méhr als eine Folge der vom Generalissimus Wallenstein erhaltenen strengen Befehle und der Rohheit E Soldaten erscheinen lassen. Mit einem Vorirage über „Die Belagerung Freibergs durch den {w-dis{hen General Torstenson im Jahre 1643“, vom Lieutenant G. von Schulz in Freiberg, und „Mittheilungen über die Bestrebungen sächsis{her Vereine bezügli Schaffung eines ftaatlihen Organs für Erhaltung vaterländi)cher Alterthümer (Gesuche an das Ministerium des Innern)“ von Gerla, Vorstand des Vereins \ch{ließt das Heft.

—eGesindeordnungenfür sämmtliche Provinzen der Preuß. Monarchie vom 8. November 1810, für Neuvor- pommern und das Fürstenthum Rügen vom 11. April 1845, für die Rheinprovinz vom 19. August 1844 mit An- merkungen und Sachregister“, von Dr. R. Batckoffner. Verlin 1878. R. v. Deckers Verlag, Marquardt & Schenck. Ekl. 8 kartonnirt. Pr. 0,75 # Der vorliegende kleine Kommentar be- rücksichtigt insbesondere die bisher zu der preuß. Gesindeordnung von 1810 ergangenen, ergänzenden geseßliden Bestimmungen, Verord- nungen und oberstgerihtlichen Entscheidungen und g eder- mann die O eit, sih mit Leichtigkeit über die einzelnen / rien des G-finderechts zu informiren und Streitfragen an der Hand der Gesetzgebung selbst zu lösen. Ein dem Buche vorgedrucktes aus- führlihes Saregister bezwedt die s{nellere Auffinduna aller ge- suchten Artikel und dient ersterem somit als unentbehrliches Hülfs:

mittel. :

Met, 22. August. (Straßb. Ztg.) Die Ernte d vdleiagen der Da nah E im Duarcschnitt k fie als einè Mittelernte bezeichnet werden. der Garbez befriedigend, wenn au der Köner ein besserer \ein könnte. Neuer en wird mit 24 Æ bis 24,50 6, alter mit 21,60 22,40 bezahlt. Roggen 15.2) 6 bis 15,50 f: er 16, bis 17,20 K; Gerste 16 A bis 16,80 4; R