1878 / 220 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Sep 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Efaecnbabn- Einnahmen.

Märkisoho Eisenbahn. Im Monat AÁvgust d. J, 4 927 914 M. gogen 4841 767 Æ im Monat Angust 1877, mithin Mehreinnghme 86 147 « Die Einnahmen der Bakr Sleg-Moenddha incl, Finnentrop-Olpe be im Monat August cr. 548 787 Æ (+ 2774 MÆ). Die Einnahmen der Bergisch-Märkischen und der Ruhr- Sieg-Eiszenbahn zusammen betrugen im Monat August d. J. 5 476 701 Æ (+ 88 921 A). Die Einnahmen der Bergisch-Märkischen Eisenbahn und der Ruhr-Sieg-Eisenbahn zusammen betrugen vom 1. Januar bis ult. A d. J. 39386 661 Æ, gegen das vorige Jahr Mehr-

einnahme 582 429 -Dresdener Eisenbahn. Im August cr. 240 640 A (—

Berlin 80433 M), seit 1. Jan, weniger 346 632 M. Brannsohw Eisenbahn. Im Angust cr,

elgisohe 911 080 M (— 23 909 M), seit 1, Jan. 4 6535 M.

1018948 A (+ 19 800 M), bis ult. August 7353128 A (+

124 718 A).

Berlin - Stettiner Elsenbahn. S‘ammbabhn : Berlin - Stettin - Stargard, Eberswalde-Frankfurt a. d. O0., Angermünde-Freienwalde a,/O0., Ducherow-Swinemtinde und Pazewalk, Preuss.-Mecklenburgische Landesgrenze. Im August 1878 853362 Æ (— 154496 Æ), seit 1. Januar 431519 Æ, Vorpommersche Zweigbabnen, Anger- münde-Stralsund, Stettin-Pasewalk, Züssow-Wolgast. Im Angust 1878 256 011 Æ (— 57733 6), seit 1. Januar 206711 ÆM Angermünde-Schwedter Bahn. Im August 1878 7990 Æ (— 2637 A), geit 1, Januar 13007 Æ

deburg - Halberstädter Eisenbahn. Magdeburg - Thale, Cothun Sen, Male nebst Zweigbahn Magdeburg-Witten- berge etc. Im August 1878 2578325 (— 82 054 M.), bis ult, August 1878 20 108172 M (+ 350142 A). Uelzen-Langwedel, Im August 80376 M. (— 14717 M), bis ult, Augast 596574 M

Grauhof- Löhns. Im Angust 472248 (+4 3190 M), bis ult, Angust 3490 922 ÆA (+ 64 580 A). Vienenburg”- Granbof. Im August 20388 A (+ 2342 Æ), bis ult. August 154204 M (+ 19541 é). Sandersleben - Hettstedt. Im August 14477 A (+ 3774 A6), bis ult. st 92 652 M (+ 21995 M).

Nordhausen - Eisenbahn. Im August 76443 M (4+ 590 A), bis ult. August 556 678 (— 3519 Æ).

Saal-Unstrut-Elsenbahn. Im Angust 23 255 Æ (— 1571 M), seit 1. Januar 201 233 (— 9312 M).

Blsass-Lothringer Eisenbahn. Im Augnst 1878 2913900 ÆA (+ 71811 M), bis ult. August 20639 150 Æ (4+ 180956 A6).

Wiihelm-Luxemburger Eisenbahn. Im August 1878 366 230 Æ (— 10201 Æ), bis ult. Augu-t 2717 6812 M (+ 5856 M).

Rhein - Nahe - Bisenbabn. Im Angast 1878 353029 Æ (— 11 020 M), bis ult. August 2 286 340 MÆ. (— 25 337 M).

Welmar-Geraer Eisenbahn. Im Angust 1878 59348 Æ (+

Berlin-Potsdam-Magdeburger Elsonbabhn. Im August 1878

(— 79361 M). Hannoever-Altenbeken incl. Weetzen- Haste und

7881 A), bis ult. August 365281 M (+4 43065 A6).

T heater.

Königliche Schauspiele, Mittwoh: Opern- haus. 160. Vorstellung. Der Wasserträger. Oper in 3 YMbtheilungen, nach dem Franzö- sishen der deux journées, vcm Dr. Schmie- der. Musik von Cherubini. (Frl. Lehmann, Hr. Ernst, Hr. Krolop.) Hierauf : Cine Tänzerin auf Reisen. Episode mit Tanz von Hoguet. Musik tomponirt und arrangirt von Schmidt. Anfang

r. Schauspielhaus. 158. Vorstellung. Der verwun- shene Prinz. Schwank in 3 Abtheilungen nah einer Anekdote von J. von Plöß. Vorher: Un- erreihbar. Lustspiel in 1 Aft von A. Willbrandt. Anfang 7 Uhr.

Opernhaus. 161. Vorstellung. Lohengrin. Ro- mantische Oper in 3 Akten von R. Waaner. (Fr. Mallinger, Frl. Brandt, Hr. Fricke, Hr. W. Müller, Hr. Bet.) Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 159, Vorstellung. Die Eine weint, Andere lacht. Schauspiel in 4 Akten von Dumanoir und Keranion. Vorher: Euphro- yne. Schauspiel in 1 Akt von Otto Franz Gen-

chen. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 9. M.:

in, Lustspiel in 4 Akten von Julius osen.

onnerstag : Neu einstudirt: Bligzableiter. Die Darwinianer.

Victoria-Theater. Jean Renaud, oder:

Mittwoch: Z. leßten M.: Ein Märtyrer. (Une

Cause célèbre.) Drama ia 4 Akten nebst einem | V

Vorspiel in 2 Akten von A. Dennery und Cormon. Deutsch von R. Schelwer. (Iean Renaud: Emil

ahn.

Donnerstag und Freitag: Wegen der Vorbereitun- gen zu „Uarda“ bleibt das Theater geschlossen.

Sonnabend: Z. 1. M.: Uarda. Großes Aus- stattungs\tüd in 4 Akten (nah Georg Ebers gleich- namizem Roman).

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Mittwoch: Der Goldfisch. Donnerstag: Z. 296. M.: Die Fledermaus,

Residenz-Theater, Mittwoch: Zu Füßen Dir! Die Kammerzofe.

Krolls Theater. Gewöhnliche Preise. Mittwoch:

Alessandro Stradella, Oper in 3 Akten von Flo- tow. Große Illumination. Vor und nach der Oper : Großes Concert. Anfang 6, der Oper 7 Uhr. I. Parquet 2 M 2c. Jndustric-Ausfstellung, geöffnet von 19 Uhr ab. | Donnerstag: Der Freischüßt. f Can 30, September: Schluß der Industrie-Aus- ellung.

Woltersdorf-Theater. Mittwoch: Pariser Leben. Buffo-Operette in 5 Akten von J. Offen-

ba. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Stadt-Theater. Mittwoh: Zum vierten

Male: Ein russischer Beamter. Original-Schau- spiel in 4 Akten von Alois Berla. (Ivan Gorodin': 2e Victor Hertel vom K. K. konz. Theater in traßburg.) Hierauf: Durs B Be gose in 1 Akt von Salingré. (Krümel: Hr. Jul. lexander vom Residenz-Theater zu Dresden.)

National - Theater, (Weinbergs-Weg 6/7.)

Mittwoch: Zum 6. Male: Die Räuber. Schau- spiel in 5 Akten von Schiller. In Scene geseht von Paul Borsdorff.

Donnerstag: Zum 4. Male: Feenhände.

Ostend-Theater, (Gr. Franffurterftr. 130.) Mittwoh: Gastspiel der K.- K. ofburg- hauspielerin Frau Marie Swoboda und des Hrn. heodor Steinar vom K. K. deutschen Landestheater in Prag: Problematische Existenzen (Article 47)

Belle-Alliance-Theater, Mittwow und folgende Tage: Im Theater 94 Uhr: The Phoites und Sister's Ramsdon vom rvfte Pr zu London. Vorher: Des Lebens Mai. Schwank mit Gesang in 6 Bildern von E. Jacobson. Im prov en Sommergarten: Doppel - Concert.

rillante Illumination dur 15 Gasflammen. as des Concerts 6 Uhr, der Vorst. 7 Uhr. Auftreten der Phoites 9} Uhr.

Concert - Haus. Concert des Königlichen Hof- Musikdirektors Bilse.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Leopolde Kistner mit Hrn. Dr. med. Georg Jos Celle—Leipzig). Frl. Emma Greve mit Hrn. Hauptmann Otto Zaabel (Glück-

l, Irmgard Freiin

ig). Fr v. Richt it H for Dr. Ferdinand reiberr v. Nihthosen ( bit a bei Sea

n). Verehelicht: Hr. Major im q en General- | hab

stabe Friedrich v. Merckel m l. Auguste

v. Goßler Nas in Preußen—Berlin). E isenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor üller mit Frl. Hanna v. Goßler (Königs-

berg). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann und Compagnie-Chef Freiherr v. Forstner (Greifs- wald). Hrn. Oberst-Lieutenant, Flügel-Adjutant und Bataillons-Commandeur Graf Finck v. Fincken-

ranz Müller (Kolberg). Hrn. Kreisgerihts- ath v. Münchow STEN, Hru. Haupt- mann und Compagnie-Chef Freiherr v. Wolzogen (Stettin). Hrn. Hauptmann und Compagnie- Chef Otto v. Grone (Berlin). Eine Tochter: rn. Ingenieur Carl de Millas (Karlsruhe). rn. Rittmeister v. Velsen (Lebenhau bei Neu- tadt a. d. Saale). Hrn. Major v. Kote (Stendal). Gestorben: Hr. Pfarrer August Kauffmann Leuthen bei Sommerfeld). Frau Maria Anna reifrau v. Francken, geb. Lückerath (Hennef a. d.

ieg).

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[7824] Der Schneider Jacob Lenz, geb. am 2. Fe- bruar 1806, sowie der Adam Lenz, geb. am 11. De- zember 1807, Beide von Eschwege, Söhne des Con- rad Lenz daselbst und seit langen Jahren verschollen, und etwaige Leibeserben derselben werden auf des- halbigen Antrag aufgefordert, binnen vier Mo- naten sih dahier zu melden, widrigenfalls dieselben für todt crflärt werden und ns über deren ermögen ergehen wird. Weitece Bekanntmachung erfolgt nur durch Anschlag am Gerichtsbrett. Cassel, den 6. September 1878. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Schulz.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[7843] En Am Dienstag, den 24. Septeuiber, sollen im Schüßenhause zu Neustreliß von Morgens 10 Uhr ab aus den Begängen Langhagen, Kraßeburg, Priester- bäck und Babke der Oberförsterei Langhagen ca. 125 Rm. buchen Kloben, ca. 50 Rm. buchen Knüppel, ca. 35 Rm. birken Knüppel, ca. 30 Rm. erlen Knüppel, ca. 325 Rm. kiefern Kloben, ca. 370 Nm. kiefern Knüppel sodann aus den Begängen Canowo, Shillersdorf, Mirow Holm, Zwenzow und Peetsh der Ober- försterei Mirow ca. 600 Rm. buchen, ca. 140 Rm. birken, ca. 25 Rm. erlen, ca. 2700 Rm. kiefern Kloben und Knüppel versteigert werden. Die Oberförster. Cto. 138/9.) R. Hahn. &+ Scharenberg.

Pferdeverkauf, Am 28. September cr., Vor- mittags 11 Uhr, sollen auf dem Neuen Markte in Stralsund 15 in Folge Einstellung der Remonten überzählig gewordene Königliche Dienst- (Zug- und Reit-) Pferde öffentlich meistbietend gegen baare Be- zahlung verkauft werden. Kaufliebhaber werden hierzu mit dem Bemerken eingeladen, daß die Ver- kaufsbedingungen im Termin zur Publikation ge- langen. Kommando der 2. Feld - Artillerie- Abtheilung.

[7815 Bet der Central-Turn-Anstalt Scharnhorst- ftraße 1 ift die „Lieferung von 38 000 ganzen und | Verblend- 000 dreiguartiere | fteinen und die Erd- und Maurerarbeiten ein\{chl. Material aber aus\chl. Verblendsteinen einer zu bauenden Umwährungsmauer“ im Wege der öffentlihen Submission zu vergeben. Hierzu sind verschlossene Offerten mit der Be- eihnung „Offerte auf Lieferung von Verblend- einen resp. Erd- und Maurerarbeiten“ bis spätestens zu dem am Donnerstag, den 26. Sep- tember cr., Vormittags 10 Uhr, in der Anstalt angeseßten Termine einzureichen, an welchem Tage die Eröffnung derselben stattfindet. Nenn läge, Bedingungen 2c. liegen zur Ein- ficht in der Anstalt aus. Berlin, den 14. September 1878. Königl. Central-Turn-Anstalt.

[7814]

Die Speisung des Erzieher-Personals und der pöglin e des Königlichen Kadettenhauses zu Bens- erg soll vom 1. Januar 1879 ab anderweiti, ver- geben werden. Hierzu ist ein Termin auf

den 5. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Kadettenhauses Tun und haben ige Unternehmer ihre Offerten bis zum bezeichneten Tage hierher einzusenden.

Die Bedingungen können im Bureau ceingesehen resp. gegen Kopialienvergütung in Abschrift verab- Me werden.

8 werden nur die Offerten berücsihtigt, deren QUEOE die Bedingungen zum Zeichen des Ein- verständnisses mit Namens - Unterschrift versehen

aben. Die Bewerber müssen Betriebskapital nachweisen

tein (Potsdam). Hrn. Gymnasiallehrer Dr.

und bei Abs{luß des Kontrakts 3000 # Kaution stellen können.

Bensberg, den 14. September 1878. Königliches Kommando des Kadettenhauses.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \ w. von öffentlichen Papieren.

[7879] Bekanntmachung,

die Kündigung des gesammten Restes der auf

den Staat übergegangenen fünfprozentigen

Priorität3auleihe vom 1, März 1866 der vor-

maligen Leipzig - Dresdner Eisenbahn - Com-

pagnie, beziehentli}h die Umwandlung der-

selben in eine Sees enige Staatsschuld be- reffend.

Nachdem das Königliche Finanz-Ministerium auf Grund von §8. 1 und 2 des Geseßes vom 7. Sep- tember dieses Jahres, die Umwandlung der fünf- prozentigen Staatsschuld in eine vierprozentige, be- iechentlih die Tilgung der ersteren betreffend, be- \hlofsen hat, den bis jeßt noch nicht ausgeloost:n Rest der auf den Staat übergegangenen, in Folge Nachtrags zur Generals{huldverschreibung der Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Compagnie vom 15. November 1869 mit Fünf vom Hundert zu verzinsenden Prio- ritätsanleihe vom 1. März 1866 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Kompagnie in Gemäß- heit des in Punkt 3 Absaß 2 der Generalschuld- vershreibung vom 1. März 1866 gestellten Vorbe- E unter verfassungsmäßiger Mitwirkung des andtagsaus\husses zu Verwaltung der Staats- schulden, insoweit nit die Inhaber von dem An- erbieten der Umwandlung ihrer Schuldscheine in vierprozentige Staatspapiere Gebrauch machen, am 2, Januar 1879 auf einmak zurückzahlen zu lassen, wird hiermit das unter 0. beigefügte Ver- zeichniß der noch unausgeloosten Schuldscheine der genannten Prioritäts\{uld als eine Aufkündigun derselben zur öffen1lichen Kenntniß gebrac;t un werden deren Inhaber hierdurch aufgefordert, die betreffenden, niht zur Umwandlung gebrachten Kapitalbeträge sammt den bis dahin fällig werden-

den Zinsen

am 2, Januar 1879 gegen Rückgabe der Schuldscheine und ungültigen Zinsbelege bei der Staatöschuldenkasse zu Dresden oder Lotterie-Darlehnskasse zu Leipzig in Empfang zu nehmen, da eine weitere Verzinsung über den bezeichneten Termin hinaus nicht stattfindet.

Ueber die Bedingungen der Umwandlung wird besondere Bekanntmachung ergehen, auf welche die- jenigen Inhaber der gekündigten Schuldscheine, welche von der Konvertirung Gebrau machen wollen, hingewiesen werden.

Dresden, den 14. September 1878.

Der Landtagsausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden.

Dr. jr. Minckwiy. v, Zehmen. Haberkorn. Löhr. Günther.

0, Verzeichniß der noch unaué geloosten, in Folge Kündigung am 2. Januar 1879 zahlbar werdenden fünfprozentigen Schuldscheine der auf den Staat M Anleihe vom 1. März 1866 der vormaligen Leipzig- Dresdner Eisenbahn - Compagnie. Lit. A. à 100 Thaler = 300 # Capital.

Nummern.

20001 bis mit 21 600 21651 , „» 283600 23651 , 24000 A L 000 24051 ,„ 26 750 537 , 600 26801 , 30000 Lit. B. à 500 Thaler = 1500 Æ Capital.

Serien. Nummern.

822 32211 bis mit 32 220

856 32 551 32 560

859 bis mit 863 32 581 32 630

865 , 867 32 641 32 670

S T 32 741 32 770

E 099 32811 32 950

899 32 981 32 990

901 33 001 33010

918 33 171 33 180

921 bis mit 929 33 201 33 290

l 5935 33 301 33 350

942 33411 33 420

944 bis mit 958 33 431 33 580

965 und 966 33 641 33 660

971 bis mit 973 33 701 33 730

1000 , 1002 33 991 34 020

1026 , 1036 34 251 34 360

1039 34 381 34 390

1078 34771 34 780

1082 bis mit 1089 34811 34 890

101 1117 34 901 35 170

1119 1146 35 181 35 460

1148 , 1164 35 471 35 640

1166 , 1200 35 651 36 000 Dresden, den 14. September 1878,

Der ad g D zu Verwaltung der Staatsschulden.

Dr. « Mi ckwi . v. . b . E ollie Prters

Serien.

401 bis mit 432 44 . „472 414 , 480

T U V VVLRUNVNVN

[7880] Bekanntmachuug,

die Bedingungen der Umwandlung der auf

den Staat übergegangenen gekündigten fünf-

prozentigen Prioritätsanleihe vom 1. März

1866 der vormaligen Leipzig-Dresduer Eisen-

bahn-Compagnie in eine vierprozentige Staats- _ huld betreffend.

Die Zurückführung der laut Bekanntmachung des unterzeichneten Landtagsausschusses vom heutigen Tage gekündigten fünfprozentigen Schuldscheine der oben bezeichneten Prioritätsanleihe auf einen vier- prozentigen Zinsfuß erfolgt in der Zeit __vom 1. bis mit 21. Oktober dieses Jahres im Wege der Abstempelung dergestalt, E den Suldscheinen im oberen Theile zu beiden Seiten die Worte: „Zinsfuß auf Vier rom Hundert ab 1, Januar 1879 wieder herabgeseßt" aufgedruckt werden und neue, auf 4% lautende Zinsbogen, be- stehend aus Talons und Coupons auf die 12 Halb- jahrstermine 1. Juli 1879 bis mit 2. Januar 1885, zur Aushändigung gelangen, auth gleichzeitig eine Conversionsprämie von 3 °/) des Nennwerthes der zur Abstempelung gelaugenden Schuld- scheine gewährt wird.

Diejenigen Inhaber derartiger Schuldscheine, welche von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, wer- den unter ausdrücklichem Hinweis darauf, daß nah dem 21. Oktober dieses Jahres eingehende Präsentationen nicht mehr berücksichtigt werden Tönnen, hiermit aufgefordert, ihre Schuldscheine fammt den jeßt in ihren Händen befindlichen Talons und den Coupons pro 1. Juli 1879 und folgende Termine innerhalb der angegebenen Zeit entweder bei der Staatsschulden - Buchbalterei zu Dresden, oder bei der Lotterie - Darlebhnskasse zu Leipzig mit doppelten, nah Appoints und Nummerfolge geordne- ten Verzeichnissen, zu welhen Formulare bei diesen Stellen zur Ausgabe gelangen, während der Vor- mittags\tunden persönlich oder durh Beauftragte ein- zureichen, da ein Schriftenwehsel zwischen den Schuld- \chein-Inhabern und den Annahmestellen nicht stattfin- den kann. Die Schuldscheine und Zinsbogen sind hierbei von einander getrennt und unter \ich geordnet, sowie aufgeschlagen zu übergeben, auch ist der Werth von Coupons, welche an den zurückzugebenden Zinsbogen von dem Termine 1. Juli 1879 an fehlen, gleih- zeitig baar zu vergüten.

Die Abfertigung erfolgt bei der Staatsshulden- Buwhalterei zu Dresden in der Art, daß bei klei- neren, bis 10 Stück zählenden Posten die Schuld- [nee nah Richtigbefund der übergebenen Effekten

ofort abgestempelt und den Inhabern sammt den zu verabfolgenden neuen Zinsbogen und den Be- scheinigungen über die bei der Staats\huldenkasse zu erhebende Konversionëprämie mözlichst nah der Reihenfolge der Anmeldung Zug um Zug wieder behändigt werden, wogegen bei größeren Posten zu- nächst das eine Exemplar des Nummernverzeichnisses quittirt L wird, gegen dessen Rückgabe die Verabfo gung der abgestempelten Schuldscheine sammt Zubehör binnen einer den Inhabern anzu- gebenden Frist, welche jedoch den Zeitraum von 8 Tagen nit übersteigen darf, zu geschehen hät. Bei dec Lottkerie-Darlehnskasse zu Leipzig wird da- gegen in jedem Falle näch Prüfung der Effekten das eine Eremplar des Nummeraverzeichnisses quittirt ausgehändigt, gegen dessen Rückgabe die Verabfol- Bing der abgestempelten Schuldscheine sammt neuen

insbogen und den Bescheinigungen über die Kon- version8prämie, welche leßtere auch von dieser Kasse gezahlt w erden wird, binnen 10 Tagen verlangt werden kann.

S(hließlich wird darauf aufmerksam gema(ht, daß den Inhabern der zur Umwandlung gelangenden Schuldscheine die Zinsen nah 5 9% bis zum 31. De- zember 1878 vollgewährt werden. Der in deren Händen verbleibende, auf diesen Zeitraum sich be- ziehende Coupon pro Termin 2. Januar 1879 kann gleichzeitig mit den Bescheinigungen über die Kon- version8prämie bei der Staats\chuldenkasse oder der Lotterie-Darlehnskasse erhoben werden.

Dresden, den 14. September 1878.

Der Landtagsaus\chuß zur Verwaltung der Staatsschulden.

Dre. jr. Minckw'z.

[7842] Domainen-Verpachtung.

Die zum Stift. Neuzelle gehörige Domaine Treppeln bei Neuzelle mit einem Areal von 149,727 ha worunter 136,762 ha Aer, 8,420 ha Wiesen und ein nupbarer See von 2,819 ha, soll auf die 18 Jahre von Johannis 1879 bis dahin 1897 im Wege des öffentlihen Ausgebots verpachtet werden, und ist hierzu ein Termin auf den 22. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, in unserem Sißungszimmer, Regierungsstraße 24/26 hierselbst vor dem Herrn Ne UR Ne or Meyer an- beraumt. Das Minimum des jährlihen Pacht- Mule ist auf 2300 Æ festgeseßt, und zur UÜeber- nahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 24 000 M erforderlich, über dessen eigenthümlichen Besiß sich die Pachtbewerber vor dem Termine aus- zuweisen haben. Der Entwurf zum Pachtvertrage und die Regeln der Lizitation, von welhem wir auf Verlangen gegen Erstattung der Kopialien Abschrift ertheilen, kônnen nebst der Karte in unserer Re- gistratur eingesehen werden.

Frankfurt a. O,, den 9. September 1878.

Königli Megerane,

Abtheilung fur Kirchen- und Schulwesen. "

v. Houwald. Cto, 130/9.)

s Das Abonnement beträgt 4 A 50 -S§

für das Vierteljahr. 2)

4 | C | für Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 S | U T Le

Alle Post-Austalten nehmen Bestellung an; Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe- dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

zu

Berlin, Mittwoch,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem leitenden Arzt am Deutschen Kranken e in Kon- stantinopel, Dr. med. Mordtmann, den Rothen Adler- Orden vierter Klasse; sowie dem Direktor des chilenischen National-Museums, Professor Dr. med. Philippi zu San- tiago, den Königlichen Kronen:Orden dritter Klasse zu ver- [eihen.

Deutsches Nei.

Se. Majestät der Kaiser und König Namen des Reiches den Dr. jur. H offmann zum Florenz, und j h )

den Kaufmann Albert Junge in Santiago de Chile zum Konsul zu ernennen geruht.

Se. Majestät der Kaiser haben den Gemeinderath Und E en zweiten Beigeordneten wob Weiß, Rent- ner zu haufen im Bezirk Ober-Elsaß, zum ersten Beige- ordneten dieser Gemeinde und den Gemeinderath Camille Schmerber, Eisenhändler daselbst, zum zweiten Beigeordneten derselben Gemeinde zu ernennen - geruht.

aben im onsul in

Verlegung des Postamts in der Krausenstraße.

Vom 22. September d. J. ab wird das PVostamt Nr. 19 Krausenstraße 42/43 (mit Telegraphenbetrieb) nach dem Hause Krausenstraße 40 Dönhofsplaß verlegt.

“= Berlin: 9. don-16 September 1878.

Der Kaiserliche Ober-Postdirektor.

Die Nummer 10 des Geséßblatts für Elsaß-Lothringen, welche von heute ab zur Versendung gelangt, enthält unter

Nr. 311 die Verordnung, betreffend die Erhebung des Octroi in der Stadt Gebweiler. Vom 2. September 1878.

Berlin, den 18. September 1878. Kaiserliches Post-Zeitungs-Amt.

“und den Civilbehördèn, einige Mitglieder ber

Königreich Preußen. Finanz-Ministerium.

Der Kataster-Controleur Hunsinger zu Gladenbach ifff zum Katasterinspektor ernannt und demselben die Kataster- Anspektorstalle bei. der Königlichen Regierung zu Minden ver- tehen worden. ß

M Justiz-Ministerium.

Der Rechtsanwalt und Notar Hutmacher zu Dorsten ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Bochum, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Hattingen, verseßt worden.

Der Rechtsanwalt und Notar Varnhagen zu Büren ist in [eicher Eigenschaft an das Kreisgeriht zu Bochum, mit ‘Anweisung seines Wohnsitzes daselbst, verseßt worden.

Personalveránderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Sagen BR aktiven Heere. Potsdam, 12. September. v. rieger, berst und Commdr. des Feld-Art. Nr. 30, unter Stellung à la guite des Regts, zum Commdr. der 7. Feld-Art. Brig. ernannt. v. Graeveniß, Oberst-Lieut. und Abtheil. Commdr. vom 1. Garde- eld-Art. Regt., mit der E des Feld-Art. Regts. Nr. 30, unter tellung à la suite desselben, beauftragt. Philipp, Oberst-Lieut. à la suite des Feld-Art. Regts. Nr. 20 und Vorsteher der Versuh8- Abtheil. der Art. Brot Konmmiss., der Rang eines Regts. Commdrs. verliehen. Frhr. v. Vietinghoff, gen. Scheel, Pr. Lt. vom as Mae e mt dem De R En bei der 5. Kav. rig. entbunden. oyner, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 8, als Adjut. zur 5. Kav. Brig. kommandirt. In Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. ots- dam, 3. September. von der Osten, Sec. Lt. Dee der A Insp., ausgeshieden und zu den Res. Offizn. des Garde-Pion. Bats. übergetreten. Ulm, 5. September. Puttkammer, Oberst-Lt. L D., von der Wahrnehm. der Geschäfte als Vorstand der Gewehr- evisions-Kommis on in Suhl zum 31. Oktbr. cer. entbund?:n. Potsdam, 10. September. Dreger, Sec. Lt. Inf. Regt. Nr. 20, mit \{lichtem Abschied entlassen. Im Sanitäts-Corps. Potsdam, 12. September. Dr. König, Assist. E 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. E Nr. 57, der Abschied ertheiit. estorben: 22. August. Dr. Mayer, Ober-Stabsarzt 1, Kl. und Garnisonarzt von Posen. \

Königlih Bayerische Armee.

Abschiedsbewilligungen. Jmaktiven Heere. 8. Sepy- tember. Frhr. v. Großscched el, Oberst-Lt. und Bats. Commdr. des 4. Inf. Regts. mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif., unter gleichzeitiger Verleih. des Charakters als Oberst, auf Nachfuchen verabschiedet.

Herzoglih Braunschweigisches Kontiugent. 11. September. Franz, Sec. Lt. im Hus. Regt. Nr. 17,

* zum Pr. Lt. befördert.

Nichtamtliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 18. September. Das Befinden Sr. Majestät des Kaisers und Königs ist, wie „W. T. B.“ aus Cassel meldet, ein fortgeseßt gutes. Se. Majestät haben auch gestern einen Spazierritt unternommen und Nachmittags die beiden Geschäftsführer dex Naturforscher- versammlung in A empfangen und eine von denselben überreichte Festshrift huldvoll entgegengenommen.

Jhre Majestät die Kaiserin-Königin besich- tigte gestern Vormittag in Cassel das Kinderhospital mit den städtischen Een und die städtische Fachschule für junge Mädchen. Dann ließ Sih Jhre Majestät in der von dem Verein gestifteten Anstalt für Krankenpflegerinnen die Mitglieder des vaterländischen Frauenvereins vorstellen.

Nach Wilhelmshöhe zurückgekehrt, eitete Allerhöchst- dieselbe Se. P LeL den Kaiser und König auf einer Fahrt durch den Park. Sa

Zum’ Diner waren, ‘außer

General “Cassel tagen- den Versammlung der Naturforscher und Aerzte geladen.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit de- Kronprinz nahm gestern Vormittag um 11 Uhr die Mel- dung des kommandirenden Generals des IIl. Armee-Corps, Generals der Jnfanterie von Groß- gen. von Schwarzhoff und demnächst den Vortrag des Kriegs-Ministers und. des Chefs des Militär-Kabinets entgegen.

Abends fand bei Bhren “Kaiserlihen und Königlichen Hoheiten den Kronprinzlichen Herrschaften ein Diner statt, zu welchem an den Gesammtvorstand des Reichstages und den Stellvertreter des Reichskanzlers, Grafen zu Stolberg- Wernigerode, Einladungen ergangen waren.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl ist von otsdam aus zum Besuch Sr. Majestät des Kaisers und öónigs und um den Feldmanövern des RI, Armee-Corps bei-

R nah Wilhelshöhe abgereist. n der Begleitung befinden sich die Adjutanten Oberst- Lieutenant von Prittwiß und Hauptmann von Wißleben.

dem fommandis

Die von dem Reichskanzler, Fürsten von Bismarck, in der gestrigen (5.) Sißung des Reichstages gehal- tene Rede hat folgenden Wortlaut :

Ich hatte, nahdem ich zwei Monate lang gezwungen gewesen bin, mi u amtlichen Beschäftigung zu enthalten, nicht die Ab- ficht und habe sie auch heute noch niht, mich an den Diskussionen der ersten Lesung zu betheiligen, sondern dieselbe vorzugsweise zu meiner Orientirung nach einer langen Pause zu verwenden. Wenn ih dennoch jeßt das Wort ergreife, so geschieht dies niht etwa, um auf das prinzipiele und rhetorische Feld einzugehen, welches der Herr Vorredner soeben betreten hat; es wer- den sich die Sachen in ihre praktischen Details wohl auf- lôsen, wenn wir sie in der Kommission und in der zweiten Lesung verhandeln. Jch bin nur zum Reden gezwungen durch den Umstand, daß der Hr. Abg. Bebel gestern, sowie früher der Hr. Abg. Richter au \{chon ähnliche Andeutungen gemacht hat, daß aber jeßt namentlich der Hr. Abg. Bebel einer Legende über mich zum Organ gedient hat, - die, wenù ih ihr niht widerspreche, \{ließlich Geschichte werden könnte, wie so man(he Zeitungs- und andere Lüge, die auf meine Kosten verbreitet worden ist und die all- mählich Konsistenz gewonnen hat. Der Hr. Abg. Richter hat bei den Dan Eunges über die sogenannte Hödelshe Vorlage in meiner Abwesenheit \cchon angedeutet, ih hätte mich früher mit der Sozialdemokratie in Beziehungen gefunden, die mir eine- gewisse Mitverantwortlihkeit für die jeßige Entwickelung derselben auf- erlegten; wenigstens war es offenbar sein Wunsch, diesen Eindruck im Publikum und in der cite ei zu machen. Jch bin, als ih das in der ländlichen Einsamkeit gelesen habe, doch etwas erstaunt

ewesen, daß der Hr. Abg. Richter ih an den äußerlihen Buch- taben des Wortes „Sozialdemokratie“ klammert und daß er nit unter- scheidet zwischen den ehrlihen Bestrebungen nach Muna des Looses der Arbeiter, die uns allen am Herzen liegen, und zwischen dem, was wir heute zu unserem Bedauern und mit Schmerz ge- nöthigt sind, unter den Begriff der Sozialdemokratie zu begreifen. Will der Hr. Abg. Richter das Kind mit dem Bade ausschütten und uns wveranlafsen, vas wir, wenn wir die bis zum Königsmord gesteigerten estrebungen der jeßigen Sekte niederzuhalten es, gleichzeitig dabei auch jede Bemühung, das Loos der Arbeiter, seinen Antheil an dem Lohn, den die Ge- \sammtarbeit, seine und seiner Arbeitgeber hat, zu verbessern, dann gehe ich nicht mit ihm, und ih bin entschlossen, . die Bestrebungen die man mir von damals vorwirft, sobald ih Zeit und Möglich eit

e den 18. September, Abends.

dazu habe und meine Refsortverhältnifse mir das erlauben, auch heut fortzuseßen, und rechne mir das zur Ehre.

Der Hr. Abg. Richter wird doch \{chwerlich Leute, die si da- mit vor nunmehr 16, 15 Jahren befaßten, das Loos der Arbeiter zu verbessern, diejenigen ih nenne Jemanden, der mir durch Lesen seiner Bücher, weniger persönlich näher gestanden hat, also Rodbertus und ähnlihe Leute der Wissenschaft und des Wohlwollens für Ar- beiter die wird er doch nicht mit dem Mordmesser der Nihilisten und mit der Schrotflinte von Nobiling in eine pg s werfen wollen! Es ist das ein Stü, welches res rhetorischen Geschicklichkeit alle Ehre macht ; aber im übrigen will Ich möhte ihn überhaupt bitten, doch von seinen Bestrebungen was ih freilih {hon öfter und vergebens gethan habe, und wenn er es nicht thun will, ist es mir auch recht, mir persönlih irgend eine Thorheit oder Unrecht in meiner Vergangenheit oder in meinem Privatleben nachzuweisen, abzulafsen; es hat ja Æ nichts mit dem zu thun, was fachlich hier verhandelt wird. Jch könnte ein viel üblerer Mensch sein, als ich bin, und doch sachlich Recht haben. Jch kann dabei auch die Betrachtung nichtunterdrücken, daß der § Mg Leer in seinen Schriften und in seinen Reden ja einer der stärksten Verfolger

der Sozialdemokratie ift, er hat sehr harte Worte für-sie, wie ich sie niemals in meinem Leben gebraucht habe, aber wenn es gu Pas tishen Leistungen kommt, so wird er ein Freund der Sozialdemo- kfratie. Gehen wir seinen Abstimmungen na, so werden “vir ihn in allen Phasen des parlamentarischen “Lebens, durch die wir gegan- gen find, immer auf die Seite der Sozialdemokraiie fallen sehen. Er bekämpft und verfolgt sie mit Worten, aber er kann den Maß- regeln, die zur wirksamen Bekämpfung bestimmt sind, nit zu- stimmen. Das war eine nahträglihe Betrachtung, die mir abge- nöthigt ift durch die Aeußerungen des Hrn. Abg. Richter außerhalb der heutigen Diskussion. Ih möchte dabei den Hrn. Abg. Richter auch noch an etwas ‘Anderes erinnern. Er hat bei dieser S und bei mehreren anderen mir vorgeworfen, daß 1ch krank wäre, und daß meine {wae Gesundheit mich sehr häufig hindert, meinen Pflichten so nachzukommen, wie es wohl wünschéns- werth wäre. Meine Herren! Jh kann das nicht leugnen, es ist mir

erraschend, daß Jemand, der nachdenkt über diese Sache, mir meine. Krankheit zum - Vorwurf macht. Ich habe mir eh verdient im Dienst des Landés und “Ves König s und sic- NhBs dur{ch T meiner Kräfte in diesem Dienst. möchte do dafür dasselbe Benefizium in Anspruch nehmen, wie ein Soldat, der verwundet und invalid ift und dem man den geren Abschied verweigert und der aus Gründen, die man achten follte, in seiner Stellung bleibt. Jch verbleibe auf Wunsch Sr. Majestät des Kaisers und Königs in meiner Stellung, die ich in dieser Lage gegen seinen Willen nicht verlafsen kann; Vans wüßte ih nit, was mich hielte und veranlaßte, für die Herren die Unannehmlichkeiten unserer gegenseitigen Beziehungen zu verlängern. Aber mir Krankheit unter solhen Umständen vorzuwerfen, das ift doch, ih will mich mäßig ausdrücken, Mangel an Zartgefühl. Indessen ih erwarte Zartgefühl von dem Hrn. Abg. Richter niht. Ih will mih nur dis- pensirt halten auf dieses Thema zurückzukommen, wenn er mir wieder vorwirft, daß ih nit hier bin. ;

ch wende mich dann zu dem, was der pr. Abg. Bebel gestern esagt hat. Bei ihm nehme ich nicht an, daß er mit der Unwahr- seit alles dessen. was er gesagt hat, bekannt gewesen ist, Es ift ihm erzählt, er hat es geglaubt und erzählt es weiter. Wenn er diese Zusammenstellung von Wahrem und Falschem, die ih mir aus dem Ae Berichte habe geben lassen, selbst erfunden hätte, nun dann hätte er vielleicht Talent, Korrespondent der „Times“ oder sonst einer größeren Zeitung zu werden. Und ih könnte ihm diese sehr S Beschäfti- ung empfehlen, Er fängt seine Geschäftserzählung mit Details an, als ätte er sie genau im Gedächtniß oder selbst erlebt, mit Anführungs- zeichen bei Worten von mir, die er anführt, aber leider seßt er sie etwas zu früh an. „Im September 1862 erschien eines Sonntags in Mitte unseres Comités ein Hr. Eichler im Auftrage der preußi- \hen Regierung, speziell des Fürsten Bismarck.“ Nun wissen die Aelteren unter uns, daß ih in meine amtliche Funktion eingetreten bin am 23. September 1862. Also in der leßten Woche dieses Monats, in welhem ih den Eichler mit dem Auftrage versehen haben sollte ich kam damals aus dem Auslande nah einer Ab- wesenheit von, id weiß nicht wie viel Jahren, aber während welher ih keine Gelegenheit gehabt hatte, mich mit inländischer De namentlich mit einem so wenig bekannten Mann wie

ichler, u- beschäftigen. Jh habe damals von der Existenz Eilers gar n StE gewußt und sollte im September 1862, also in dem Mo- ment, wo ih aus der behaglihen Temperatur . der Diplomatie in das sehr heiße. Gefe(t L a d:m damaligen Land- tag hineingerieth, wo ih jeden Abend Kommissionssißung hatte, wo ich sozusagen froh war, wenn ih das ministerielle Leben weiter führen konnte, wo ich Kollegen zu werben, nach Paris zurück- zugehen, und mich zu verabschieden hatte in der Zeit soll ih hier mit Hrn. Eichler gesprochen haben, fo daß dieser damals {on und im speziellen Auftrag des Hrn. von Bismarck auftreten konnte. Ja, wenn man jedem Manne von der Kategorie wie Eichler, Alles glauben will, wenn er sih mit Beziehungen zu mir rühmt, fo kann man damit weit kommen. Bei diesem ist es einfäh nicht möglich, das B eine einfach nachgewiesene Lüge, die sich der Hr. Lg ebel aufbinden ließ, ich weiß nicht, von wem, die er d mit mehr Saeiuvs und Prüfung hier vortragen follte. Mag Eichler selbs ein so verlogener Mens sein wie er will, wenn er behauptet hatte, er hätte von mir einen Auftrag erhalten, fo ist das gar nicht möglih nah der Zeit in der Ge Woche des Sep- tember, in der ich überhaupt Minister gewesen bin. erinnerlih, weil “er späterhin Forderungen an mi Dienste, die er mir nit geleistet hatte. (Ruf: Aha!) Aha! p der Unterbrecher vielleiht, wem er fie geleistet hat, so bitte ih u melden. Ich sagte, mir hat er fie nit geleistet; aber es ist zu edauern, daß solbe Unterbrehungen anonym bleibea, man hat dann keine Anhaltspunkte, zu en g g Bei der Gelegenheit erst ist mir in Erinaerung gekommen, daß Hr. Eichler im Dienste der Donau gewesen ist, und daß er Berichte n

eliefert hat, von denen einige zu meiner Kenntni find Mf N o Tit mein spiele Devaricatnt US bele a

ch es nicht näher charafkterisiren.

rlih 6%

E A E eas tv N " E L Ó t S E E E E D E t S Ce gnt: Tr pt