ie mit dem Brüentrain. Das Gros des Süd-Corps bil- dete zu die 25. Jnfanterie-Division mit der 49. Jnfanterie- Brigade (Jnfanterie-Regiment 115 und 116) und die 50. Mr- fauerie: ( nfanterie-Re iment 117 und 118). An rtillerie hatte dasselbe die 1. Abt eilung [des Feld-Artillerie- iments Nr. 25 und die 2. Abtheilung, 4. und 5. Batterie desselben Regiments. Die Kavallerie bestand aus der 25. Ka- erie-Brigade (Dragoner-Regimenter Nr. 23 und 24). Zum Gros gehörte \chließli noch die reitende Batterie des Feld- Artillerie-Regiments Nr. 25.
Aus dem Hauptquartier Gudensberg, 23. September, Abends 7 Uhr, hatte der kommandirende General des Süd- Corps Rae zenden Befehl erlassen : i
„So viel bis jeßt ermittelt, ist der Feind nah Abbruch des heutigen Gefehtes mit seiner Hauptstärke bei Holzhausen über den
ilgerbach bis in die Nähe von ertingshausen zurückgegangen, at indeß jon Vorposten am südlichen Ufer dieses Baches von Besse bis Grifte stehen lassen. Das Süd-Corps wird morgen den 24. September seinen Vormarsh auf Caffel O, um über die dort befindlichen feindlihen Streitkräfte weitere Äufflärung zu
hafen. Da der Feind vorauss\ihtlich am Pilgerbah \ich dem dies- tas fol Vormars entgegenstellen wird, so bestimme ich für denselben
das Folgende: 1) Unter dem Schutze der Avantgarde und Vorposten, welche vorläufig ihre Stellung inne behalten, briht das Gros des Corps morgen Früh 83 Uhr aus seinen Bivouaks mae werde ih dasselbe unter Feststellung der Marschordnung an Ort und Stelle, durch Gudensberg auf der Straße nach Besse zunächst mit der Tête bis dahin führen, wo die genannte Straße den Sattel zwishen Oden- berg und Kammerberg überschreitet. 2) Der Avantgarde werde ich fodann Weisung ertheilen, den Vormarsch auf der Straße nach Holzhausen anzutreten. Sie hat dabei mit ihrer Kavallerie die feindlihe Front von Holzhausen bis Grifte aufzuklären und je nach den Ergebnissen bis Holzhausen her- anzugehen, um zunächst Sorge zu tragen, daß ein eventuelles Vor- Engen des Feindes auf der bezeichneten Front über den Pilgerbach verhindert oder doch aufgehalten werde. Stößt die Avantgarde bald auf stärkere feindlihe Kräfte, so zieht sie sich auf die Linie Meusel8- berg, „das Maul“, zurück, und hält sich in derselben, bis das Gros zu threr Unterstüßung auftreten kann. 3) Mit dem Gros trete ich von dem bezeichneten Punkte gleichzeitig mit der Avantgarde den Vormarsch auf Besse an, dessen Fortseßung von dem etwaigen Auf- treten des Feindes abhängen wird. 4) Die gesammten Trains ver- bleiben bis auf Weiteres südlich Gudensberg, wo das Gros bivouakirt.“ Ua
Die Arrièregarde der Nord- Division, welche erstere der General-Major von Bernhardi befehligte, seßte sih zu- sammen aus dem FJnfanterie-Regiment Nr. 94, dem Jäger- Bataillon Nr. 11, dem Dragoner-Regiment Nr. 5, der 1. Ab- theilung des Feldartillerie - Regiments Nr. 11, und der 2. Compagnie des Pionier-Bataillons Nr. 11. Jm Gros der Nord - Division standen das Jnfanterie- Regiment Nr. 32, die 43. Jnfanterie-Brigade (Infanterie-Regiment Nr. 83 und 95), die Unteroffiziershule Biebrich; ferner die 22. Kavallerie- Brigade (Husaren-Regiment Nr. 14 und Ulanen-Regiment Nr. 6); sodann die 2. und die reitende Abtheilung des Bio: Artillerie-Regiments Nr. 11 und die 4. Compagnie des Pio- nier-Bataillons Nr. 11. i
Der Commandeur der Nord-Division hatte aus dem Bivouak bei Großenritte, 23. September, Nachmittags 6 Uhr, folgen- den Befehl erlassen :
„Nah den Ereignissen des heutigen Tages steht der Feind mit überlegenen Kräften hinter der Linie Kammerberg-Dissen, Da aus Caffel für den 24. Verstärkungen zugesichert und dieselben schon im Laufe des Vormittags zu erwarten sind, U liegt es in der Absicht, bis zum Eintreffen der Verstärkungen in hartnäckiger Defensive die innehabenden Stellungen zu behaupten und demnächst die Offen-
ive zu ergreifen. Dazu befehle ih: 1) die Truppen verbleiben in ihrer
ufstellung: die Arrieregarde verstärkt durch das Infanterie-Regiment Nr. 32, zu dem Lacherfelde nördlih der Höhe 748 mit Vorposten auf der Linie Besse-Holzhausen, das Gros zwischen Großenritte und Kirhbanna, südlich der Leisel, die Höhen vor der Front, 2) Um 94 Uhr überschreiten : die Kavallerie der Arrieregarde südlih Besse und die 22. Kavallerie-Brigade unter Beigabe der 1. und 2. reiten- den Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 11 bei Holzhausen den gera, erstere in der Richtung Mete und Gudensberg, leßtere in‘der Richtung Gudensberg, Deute und Neuen-Brunslar auf- Sbbe 248 Um 95 Uhr begebe ih mich zur Arrieregarde auf die
e 4
Se. Majestät der Kaiser und König hatten Wilhelmshöhe Morgens 9 Uhr mittelst Extrazuges verlassen, waren um 91/, Uhr in Guntershausen eingetroffen und hatten Sih von da zu Wagen nah Holzhausen begeben, um von dort aus dem Feld- Manöver beizuwohnen, das um 91/5 Uhr seinen Anfang nahm. Dasselbe verlief ohne eigentliche Entscheidung für die Nord- Division wie für das Süd-Corps und wurde auf Allerhöchsten Befehl gegen 12 Uhr abgebrochen. .
Vom Manöverfelde aus begaben Sih Se. Majestät nah Guntershausen, um vor dem Rückmarsh der Truppen in Ee Garnisonen vor den versammelten Generalen und Stabs- offizieren Kritik zu halten.
— Der Ausschuß des A E für Zoll- tund Steuerwesen trat heute zu einer Sitzung zusammen.
_ — Nah der vom Reichs-Eisenbahnamt veröffent- lichten, in der Ersten Beilage abgedruckten Uebers iht der Betriebz-Ergebnis e deutscher a A Bayerns — im onat August d. J. stellt sich auf den 86 Bahnen, welche in dem Zeitraume vom 1. Januar 1877 bis Ende August 1878 im Betriebe waren un zuni Vergleich gezogen werden. können:
die Einnahme aus allen Verkehrszweigen im Monat August d. J. bei 42 Bahnen = 48,8 Proz. der Gesammt ahl höher und bei 44 Bahnen = 51,2 Proz. niedriger, als in emselben
Monat des Vorjahres, und die Einnahme pro Kilometer im Monat August d. F. bei 38 Bahnen = 44,2 Proz. der Gesammt- n höher und bei 48 Bahnen = 55,8 Proz. der Gesammt- ahl niedriger (darunter 15 Bahnen mit vermehrter Betriebs- änge), als in demselben Monat des Crans, die Einnahme aus allen Verkehrszweigen bis Ende August d. J. bei 43 Bahnen = 50,0 Proz. der Gesammtzahl höher und bei 43 Bahnen = 50,0 Proz. geringer, als in demselben Zeitraum des Vor- ahres, und die Einnahme pro Kilometer bis Ende August
. J. bei 37 Bahnen = 43,0 Proz. der Gesammtzahl höher und bei 49 Bahnen = 57,0 Proz. niedriger (darunter 15 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge), als in demselben
eitraum des Vorjahres. Bei den unter Staatsverwaltung
ehenden Privat-Eisenbahnen — CUeO der Chemnigt- ürschnißer Eisenbahn — betrug Ende August d. J. das
esammte nants Anlagekapital 1 242 369 800 M 408 495 900 Stammaktien , 44 595 000 /4 Prioritäts-
tammaktien und 789/278 900 M E igationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapital
bestimmt ist, 4492, 69km, so daß auf je 1 km 276538 M
t Tagen zurückehren werden. — San gestern nah vollständiger en Türken beseßt worden. mit Montenegro n, abgelehnt, nament- faltung der Liga Ó Fürst Don= sfommissionen für die bul:
von wo sie in a
entfallen. Bei den unter P Stefano und
enbahnen — aus n — betrug En , zessionirte Anlagekapital 3 055 693 507 M (1 096 629 358 M Stammaktien, 331 594 500 4 Prioritäts-Stammaktien und Prioritäts-Obligationen) und die Länge der-
für welche dieses K 11 891,71 km, so daß auf je 1 km 2569
stehenden Privat- ießlih der Uelzen-Langwedeler Eisen- das gesammte
rivatverwaltun 2 e Umgebung ist dur die Russen von d ari hat die Mission, renzregulirung zu verhandel li unter Hinweis auf die andauernde Ma rizrend. — Aus dukoff-Korsakoff hat Aushebun
: d. Zagun y ascha in Scut
1 627 469 649 M,
jenigen Strecken, apital bestimmt ist, Philippopel, den 23.:
60 M tommen.
andelsverkehr uhe.
i d otschaft Zuflucht gesucht
seine beiden Söhne, als alternative Nachfolger, giebt jedo Leßte- rem den Vorzug. Beide und in der britischen Botschaft dung vom Tode des Königs entbehrt g lichen Bestätigung. Aller
Mandalaya herrscht jedoch
Palast verlassen Die Mel- noch der amt- at aufgehört, in
arishe Armee eingeseßt. es Unterrichts beschäftig
über 1000
Derselbe ist mit der Organisirung t. — Aus Bel eßten Kämpfe Jnsurgenten elben wurden in den Kreise erbishen Truppen Der Kreischef in Sabac erhielt den Befehl de Ministeriums, die wegen einer Annexion an eingetroffenen Deputationen v Ortschaften einfa zurückzuwei Ministerresident G ould shlusses eines engli} ch- eingeleitet. — Aus Bukarest, den 23. Varnas durch die Türken mkeit vor sich. Von 150 en täglich nur und einen Thei Stadt noch von de die Verwaltung in — Zur Lage in Bos Serajewo, 23. „Nach einer dur vier Wochen seit de militärischen Operat wieder aufgenommen worden. Wichtigkeit des genannten Okk
— Die in der heutigen Börscn - Beilage abgedrudckte tabellarishe Uebersicht der Wochenausweise der schen Zettelbanken vom 15. September {ließt mit enden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte enbeftand 624 556 000 A oder 5 038 000 M weniger als in der Vorwoche; der Wechselbestand mit 552 723 000 M4 che gegenüber eine Zunahme von 774 000 4, bardforderungen mit 72 929 000 /4 eine Ab- nahme um 1 130 000 M erkennen lassen; es betrug ferner der Notenumlauf 787 512 000 A oder 471 000 4 weniger als in der Vorwoche, und die täglich fälligen Verbindlichkeiten igen mit 167 989 000 4 eine Abnahme um 4 636 000 , sfrist gebundenen Verbindlichkeiten mit che um 304 000 Mé
— Der reichsgeseßlich vorgeschriebenen Nothwendigkeit der Verlegers und Druckers
, den 23. d,
auf serbishes Gebiet ; n Valjevo und Usice von den M s TE s serbischen Serbien dort on Begs aus einigen bosnis sen. Der neu ernannte engl at die Verhandlungen wegen Ab- Handelsvertrages. Die Räumung geht nur mit großer Lang- zurüczuführenden Kanonen wur- ei eingeschifft. Die Russen
der Stadt beseßt, währen n Türken okkupirt ist, welche Händen haben.
entwaffnet
ergiebt der Vorwo während die Lom
erbischen
ie an eine Kündigun 55 021 000 M6 ei
lten die Forts der Rest der daselbst noch
nien meldet die „Pol. Korr.“ aus September: ch die Verhältnisse gebotenen Pause von genau m Tage der Einnahme von Serajewo sind die Bosnien in größerem Maßstabe Mit Hinblick auf die strategische j upationsgebietes wird den gnissen auf demselben eine erhöhte Bedeutung bei- es muß demgemäß Jedermann mit wahrer Befriedi- Operationen von Serajewo gegen Visegrad stattgehabtes siegreiches Der Infanterie-Truppen- 11 Bataillone und 4 Gebirgs- ich na einem ununterbrochenen, ndigen Marsche, eiye unter Mit-
Angabe des Wohnortes des : : auf jeder Druckschrift genügt, nach einem Erkenntniß des Ober-Tribunals, vom 5. September d. J., die Angabe des Orts, wo der Verleger und Drucker den Pflichten ob- hre Verantwortlichkeit begründen, gleichviel, ob sonen an dem angegebenen Orte ihr Domizil haben Hat also der Verleger resp. Drucker seinen stän- ß an einem von dem Ort edenen Orte, \
sonders
liegen, die i diese Per oder nicht. digen Wohnsi oder seiner Druckerei verschi von ihm verlegten oder ge Geschäftsortes, auch wenn d p vorübergehend in dem Geschäftsorte verweilt.
— Der hiesige Kaiserlich russishe Botsch ist nach Berlin zurückgekehrt und der Botschaft wieder übernommen.
e seines Verlagsgeschäfts ionen in Südost-
o genügt auf den ruckten Schriften die Angabe des
der Verleger oder Drucker stets nux | lebenden Erei
gemessen, und gung erfüllen, durch ein vorgestern, ; Gefecht glücklich eingeleitet worden sin division unter FML. v. Vecsey, batterien stark, gelang es befanntl unter Kämpfen zurückgelegten 24 #tü
trunk huldvoll
ter, Herr von
Oubril, ist at die Leitung
Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Zoblenz, Mittwoch, 25. September, Morgens. Jhre
länzend - hervor , Brücke bildeten ein wahres öhsten Herrschaften chreiblihen Enthusiasmus der Gesang der Volkshymne : Rhein“. Jn Gießen und Lahnstein fand ein kurzer Auf- enthalt statt: an beiden Orten nahmen die Allerhöchsten Herr- schaften die L Anreden und den dargebotenen Ehren-
t entgegen. Am hiesigen Bahnhofe wurden die Majestäten von dem Ober-Präsidenten von Bardeleben und dem kommandirenden General von Göben empfangen; in Lahnstein war der Regierungs-Präsident von Wurmb zur Be- grüßung der Majestäten erschienen.
Lahnstein Feuermeer. wurden überall mit überall
empfangen , „Wacht
und der
anöver heimkehrenden Regimenter begrüßt. Se hierher gestaltete sich zu einem förmlichen Triumph- zuge. Jn Treysa, Marburg, Gießen und an allen Statio- nen der Lahnbahn, besonders aber in Ems und Lahnstein hatten sich nach Tausenden zählende Volksmassen angesammelt, die Schulen, Turner, Feuerwehren, Vereine, Schüßen und Krieger hatten sich in geordneten Reihen aufgestellt. Von Weßlar an waren alle Stationen festlich beleuhtet. Das Denkmal Steins und der Limburger Dom, die ganze Stadt Ems, sowie die Burgen Lahneck und Stolzenfels traten be-
jestäten der Kaiser und die Kaiserin und Se. Male he und Königliche Hoheit der Kronprinz hatten Wilhelmshöhe gestern ¿Nachmittag 31/2 Uhr verlassen und wurden in Guntershausen von den Hurrahs der von dem
Die Weiter-
und die Coblenzer
Die
Aller-
einem unbe-
ertönte
am
— Der hiesige Botschafter der Bey, ist von seiner Urlaubsrei hat die Leitung der Botschaft
serlihe Generalkonsul für Egypten, Freiherr ist auf seinen Posten nach Alexandrien zu- at die Geschäfte wieder übernommen.
haben sich niedergelassen die Herren Koester in Hannover, ing und Dr. Knipping
Hohen Pforte, Sadoullah se wieder hier eingetroffen und übernommen.
hülfe der türkischen Civil- Novi-Bazar angesammelte und ausgerü mehreren Tausend Mann und mit usammenstoß hat auf t m Glafinac - Bandin - Ogiak stattgefunden. einem Verluste an Todten und Verwundeten,
und Militär - Autoritäten des Sandschaks stete Insurgentenbande von | rei Geshüßen nahezu zu ver- — Der Kai der Straße von Serajewo nah von Saurma
rüdgekehrt und h
— Als Aerzte Dr. Krieshe in Cottbus, i: Dr. von Borzyszkowski in Pelplin, Vaert
Die Kaiserlihen Truppen, welche 500 Mann darunter 10 Offiziere, 1 unvergleihlichen
Geschüße sowie große Massen türki
und Ausdauer — 2 {her Munition,
Neichstags- Angelegenheiten. (W. T. B.) Nah amtliher Er“
Stettin, 25. September. | mittelung wurden bei der gestern hier stattgehabten engeren Re ich s“ tagswahl 10554 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielt Stadtrath Schlutow 5915, Dr. Kapp (national-liberal) 4512 Stimm:n, der erstere ist sonach gewählt.
sowohl für Gewe
hre als auch für Geshüge, mittel und ander s
nittel ur s Kriecsmaterial.
läßlih dieses neuen militärischen Erfo den pessimistishen und theilweise Unk hältnisse verrathenden Ansi leitung und die einem alle Ereignisse aufmer weilenden Beobachter ein Urt pondent mit fast apodiktische tand im Ganzen und Großen Dann werde manchem, die Gemüth Nachricht über die bea von Serajewo nach Bro
fehr viele Zelte, Lebens- Unser Berichterstatter tritt an- lges der öôfterreihischen Truppen enntniß der thatsählihen Ver- chten mancher Journale über die Armee- Bosnien lebhaft entgegen. am verfolgenden, inmitten derselben eil gestattet sei, erklärt unser Korre- r Gewißheit, daß der bosnische Auf- in einigen Wochen niedergeworfen sein man Gelegenheit haben, den Werth er beunruhigenden Gerüchte, wie etwa der chtigte Rückverlegung des Hauptquartieres od oder die Berechtigung jener Kritik zu den Vormarsh der
dieser Gelegenheit
Wehr in Leinefelde, Roth in Hille, Dr. nsfeld in Brottercode,
in Danzig, Dr. Raettig in Priebus, Dr. Stabsarzt Dr. Otto Wolf in Erfurt, Schotten und Dr. Lange in Cassel, Dr. Ma Schroeter in Cassel.
Cassel, 24, September. vinz veröffentlicht folgende All
Se, Majestät dor Kaiser und König haben Mich zu beauftragen geruht, der Provinz und insbesondere auch den Bewoh- nern von Cassel und Wilhelmshöhe den wärmsten Dank für den Empfang auszusprechen, welcher Sr. Majestät und Ihre- Majestät der Kaiserin und Königin hier zu Theil geworden ist. Allerböchs|t- dieselben sind von der überall hervorgetretenen Theilnahme an die- sem Empfange, sowie von der ganzen Haltung der Bevölkerung sehr warm und angenehm berührt worden und scheiden aus der Provinz mit dem herzlichen Wunsche für deren ferneres Gedeihen und Wohl- ergehen. Ich freue Mich, Ihnen Vorstehendes mittheilen zu können und ersuche Sie, die weitere Bekanntmachung zu veranlassen.
Wilhelmshöhe, den 24. September 1878.
Friedrich Wilhelm, Kronprinz.
An den Ober-Präsidenten der Provinz Hessen-Nassau.
Der Bericht des kommandirenden Generals XI. Armee-Corps
Der Ober-Präsident der Pro- Operationen in
erhöchste Erlasse:
veröffentlicht.
Husaren - Bravourstückchen“ unser Bericht- Erfahrungen sämmtlicher Heereskörper — noch die israelitishe Bevölkerung Bosniens den feindlich entgegen getreten is. Im Gegentheile fowohl Katholiken als Orthodore, sowie die den Kaiserlihen Truppen werkthätigste n der Regel stehen nur die Mohame- fanatishen Priestern und unterstütt und Militärbehörden, sowie von tür- österreichischen Theil der mohamedanishen Bevölkerung
bezeichnete. erstatter, daß — nach den weder die christliche, Kaiserlichen Truppen haben die Christen, Juden in vielen F Unterstüßung gebracht. daner, aufgehe von den türk kishen Truppentheilen , Der besißlose liefert das stärkste Kontin
vom 1. die Ausfuhr 1 127 488 307 L. belaufen hatten. Semester l. J. der Import um 54 002 362 L. ab- genommen, der Export um 21996 247 L. zugenommen und der Ge- sammtverkehr endlih um 32006 115 L. abg:nommen. zelnen Waarenkategorien vertheilt, stellen sich die Einfuhr- und Aus- fuhrwecthe folgendermaßen dar:
: haben im ersten t von ihren ischen Civil- gegen die
Dank den Er-
Statistische Nachrichten. London, 22, September. (E. C.) Das Schagamt hat im
verflossenen Finanzjahr an Bußen und Konfiskationen im Steuerwesen 31259 £ 12 s 9d eingenommen. t Amte flossen durch die Postbehörde an herrenlosen Postsen- dungen 11359 £ 19 s zu.
Dem selben
Rom, 17. September. (Allg. Ztg.) Die italienishe Zollver-
auf 489 127 101 L.
waltung hat kürzlich den Ausweis über die Ergebnisse des „be- sonderen“ Ein- und Ausfuhrhandels Italiens im ersten Semester 1878 vergleih8weise mit derselben Periode des Vorjahrs Der „besondere“ Handel umfaßt nur die aus dem Auslande zum Konsum importirten Waaren und jene nationalen und nationalsirten Güter, welch2 nach anderen Ländern exportirt werden. Nachstehend folgen die Hauptdata: Es betrugea im ersten Halbjahr 1878 der Jmport 584 358 844 Lire, der Erport 511 123 348 L, und der Gesammtverkehr 1 095 482 192 L, während sich im Jahre 1877 Januar bis zum 30. Juni die Einfuhr auf 638 361 206 L,, und der Gesammtverkehc auf
Wie aus diesen Ziffern hervorgeht,
Auf die ein-
über die durchgängig sehr gute und entgegenkommende Aufnahme der gent für die JInsurrektion.
Truppen bei den diesjährigen großen Herbstübungen giebt Mir die
erfreulihe Veranlassung, Meine lebhafte Befriedigung hierüber aus-
zusprehen. Jch ersuhe Sie, dies der Provinz bekannt zu machen. Wilhelmshöhe, den 24. September 1878.
Im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Kaisers und
folgen der Kaiserlichen Truppen strömen von allen Seiten Bosniens zahlreihe Einwohner jeden Alters und Ranges, nach Serajewo und anderen Städten, um — das sehnsühtig erwartend — {ich unter den Schuß mee zu stellen." ;
, Nach der amtlichen „, tung“ ist zum Oberst-Landmarschall-Stellvertreter Klaudy ernannt worden.
Prag, 24. September. (W. T. Abgeordneten sind im Landtage er Erklärung abgegeben, in welcher sie wahrungen beharren und in den Landt u versuchen, ob “ihre versöhnli erzielen werden.
Großbritannien und Jrland. Die „Daily Die englische Gesandtschaft, [l begeben sollte, ist auf General Chamberlain fehrt hierher zurück, der na gesendete Emissär des Vizekönigs is zurückberufen worden.
Die Garnison von Quettah wird um 3000 Mann verstärkt ;
d europäisher Truppen werden
mthales zusammengezogen; bis servecorps von. 6000 Die nach dem Khyberpaß führende erden; ein Angriff auf Kabul is nicht Die militärishe Demonstration hat ledigli den seine Hülflosigkeit vor Augen zu führen me, die seiner Herrschaf
darunter au Mohamedaner
Ende des Aufst der österreichischen Ar : , Wiener Zei- von Böhmen
Friedrich Wilhelm, Kronprinz. An den Ober-Präsidenten der Provinz Hessen-Nafsau.
M : hen, 23. September.
Wie jeßt bestimmt ist, findet die Konsekration Ehrler am 6. des nä Frhr. von Stau daß er bereit sei bolanden erledi Landtage anzunehmen.
B.) Die czechischen ienen und ei ihren früheren Ver- ag einzutreten erklären, chen Gesinnungen einen
aben eine
Bayern. | des Bischofs chsten Monats zu Speyer statt. — ffen berg hat auf ergangene Anfr , das im Wahlkreise Kaiserslautern
gte Mandat eines Abgeordneten zum b London, 25. Sep-
ayerischen melden aus
(W. T. B.) Simla von gestern: welche sich nach Kabu
Wien, 24. September. (W. T. B.) einen neu en Handelsvertrag ischen Delegirten Elena und Axerio
__ Oesterreich-Ungarn. Die Verhandlungen über sind gestern mit den italien eröffnet worden.
— Die erste Gefecht bei Senkovi und besetzte diesen Ort n und erzä
4000 Mann eingeborener un sofort am Eingange des Kur Anfang November soll ein Re Sukkur gebildet sein.
Route soll vermieden w beabsichtigt. Zweck, dem Emir und die Grenzstäm freundlihe Behandlung von ihm abwendi
Rom, 25. September. der „Diritto“ meldet, ist, bei dem Minist Nachrichten zufolge, abermals einer der Mörder festgenommen worden. Der Lei aufgefunden worden.
Nußland und Polen, Der Kaiser Alexander begab si aht „Livadia“ na üdfehr aus
Division rüdlte nah dem siegreihen und Bandin-Ogiak bis Rogatika vor . Die Bewohner kamen den Truppen lten, daß die Jnsu
l enten, von einer ergriffen, sich unaufgehalten thei
s nah Visegrad, t müde sind, dur G
g zu machen.
(W. T. B.) Wie
etödteten FJnsurgenten erium ein
pißen des 3. und 4. Corps sind in üdt, auf der dortigen Citadelle wurde die Kaiserliche eint von ent- éi Gegenden — Von Banjaluka egen Krusa ommandos
sammtzahl Über 400. — Die Dolnje Tuzla einger unter Loyalitätskundgebungen der Bevölkerun hißt. — ‘Der Fall von Bihacs
( irkung gewesen zu sein, aus a erscheinen Unterwerfungsdeputationen. wird gemeldet, daß von Priedor und S und von Kljuc in der Richtung von Bi sind. Die Gegend von Petrovac wird durch n unsicher gemacht. esp.“ meldet: Totleben, der hie ürst Lobanoff und der russische fe, Sabouro ff, begeben sich heute nach Livadia,
ersten Halbja in ders clbeg j
chnam Perrods ist noch nicht eine Minder
lagge auf
cheidender
Livadia, 24. September.
W. T. B,
die auf der
und Re
anskimost Organi ;
hacs Strei Sebastopol,
ürkei dort eingetroffenen Truppentheile der 2. Grenadier- und der 9. Jnfanterie-Divi- sion und kehrte heute Nachmittag hierher zurück.
Asien. (Allg. Corr.) Jndische Zeitungen melden das am 11. d. M. erfolgte Ableben des Königs von Birma. Jn seinem Testament ernennt er Myoung Yaw, oder Three Baw,
entsendet worden bewaffnete Bande
— Die „Polit. Korr den 24. d.: Genera
und M
Aus Konstantino- dieser A
ige russische esandte am
griechischen
Es betrugen die
Im ersten Halbjahr
Wasser, Getränke und Oele Kolonialwaaren, Medizina-
lien und Parfümerien
Früchte, Sämereien, Garten-
erzeugnisse und Pflanzen . E E Ge ische .
Vieh .
U anf, Leinen 2c.
Baumwolle und Baumwoll-
stoffe
Wolle, Ro haar, Haare und
Gewebe daraus. .
Seide und Seidenwaaren . Feldfrüchte, Mehl und Mehl-
speisen. , .
Holz und Holzarbeiten .
apier und Bücher .
Buinccaillerie- u.Kurzwaaren Gemeine Metalle u. Metall-
waaren
Edle Metalle und Metall-
waaren und Edelsteine . teine, Erdgattungen und andere Fossilien E las und Glaswaaren . a N
Einfuhr in Tausenden von Lire
Ausfuhr
einerseits den Mitgliedern der sowie denen der Regierung und des Staats- rathes als parlamentarishes Handbuch zu dienen, alle Staats- und Gemeindebe alle Diejenigen, welche
des Verfassers, dazu bestimmt, Deputirtenkammer, en, andererseits für amten im Allgemeinen, wie auch für ih wissenschaftlich und praktisch mit der ebung des Landes beschäftigen, eine po:itishe eseßsammlung zu bilden.
l und administra- Zu diesem Behufe vereinigt die g in brauhbarer handliher Form alle die Geseße, Dekrete, gemeine Reglements, welche sich auf die politische e Organisation des Großherzo
Sammlun
athums beziehen. Da er 1868 und der Vertrag folgen nacheinander die
und administrativ ist zunächst die Verfassung vom 17. Okto London vom 11. Mai 1867, dann welche sih beziehen auf die Deputirtenkammer und auf des Rathes der Regierung und auf den Staatsrath, ferner auf g, auf das Staatë-Rechnungswesen, auf die öffent- den Erwerb und Verlust des Bürgerrechts und auf Daran reihen sih dann weiter die zahlreihen organisatorishen Gesetze, Bestimmungen 2c. über Den Schluß macht der betreffend die beiden Orden des Großherzog- Eichenkrone und des goldenen Löwen des auses Nassau. — Eine Anzahl dieser Gesetze 2c. und besonders die rtikel der Verfassung sind von werthvoll -n Anmerkungen begleitet. Die Verfassung, das Gemeindegeseß und das Re Deputirtenkammer sind mit für den Gebrauch
analytishen Verzeichnissen versehen. alphabetisch
Gesetze 2c., die Bildun die Gemein liche Schuld, gu die Rechtsverhäl
everwaltun nisse der Beamten. die einzelnen Zweige der Verwaltung.
Wortlaut der thums, des Ordens der
lement für die ehr praktischen Am Schlusse des Buches ist Sachregister die gegenwärtig in Kraft bestehenden Geseßze 2. angehängt, aus dem in gedrängter und summarischer Form sofort zu ersehen ift, welches die über jede spezielle geseßlihe Materie gültigen Bestim- mungen 2c. sind.
Land- und Forstwirthschaft.
Dem im „, Kommnnalblatt “ veröffentlichten Fahresberiht über die Verwaltung und Bewirthschaftung der Osdorfer Riesel- felder_entnehmen wir Nachstehendes: Mit der Einrichtung des Gutes Osdorf zu Wiesen- resp. Beetanlagen ist im verflossenen Jahre fortgefahren worden und zwar ift bezüglich der Wiesenanlagen zu be- merken, daß zu den im Jahre 1876 anzelegten 3447,13 a in im Laufe des Jahres 1877 mit 5718,64 a hinzugetreten, 19 Schläge mit einem Flächeninhalte von 9165,77 a mit Gras eines Theils der An- und blieben D Ertrag 8 Schläge mit 2506 a, so daß nur von 11 Schlägen oder 6659,77 a oder rund 6 660 a Gras geerntet werden konnte. Der Gesammtbetrag beziffert sich auf 63 910,86 Ctr. Gras, von welchem 33 852,86 Ctr. für 7555,03 M verkauft wurden. L Viehstand in Osdorf und Friederikenhof, bestehend aus dur{\nitt- lih 40 Pferden, 60 Kühen, 160 Schafen und 50 Schweinen, wurden 22 464 Ctr. Gras zur Fütterung verwendet und 7594 Ctr. Gras wurden zu Heu für die Winterfütter:1ng gemaht und ergeben ein Heugewicht von 10912 Ctr. (74 Ctr. Gras 1 Ctr. Heu). Der Geld- werth für das Futter dürfte auf 600,60 4 zu berechnen sein. Bericht hebt hervor, daß das Gras sowohl auf die Milch wie auf [eishentwickelung des damit ge!ütterten Rindviehes einen sehr günstigen Einfluß gehabt hat. — Als Beetanlagen sind zur Zeit 5884 a festgestellt, von denen wegen der vorgerückten Jahreszeit 360,74 a nichi beba t wurden und 487,45 a zu Himbeeranlagen verwendet von dem Gemüs:bau ausgeschlossen blieben, mithin also 5035,81 a mit Gemüsen und Früchten aller Art bebaut werden konnten. Der Verkauf aller dieser Früchte hat einen Bruttoertrag Die gebauten Gemüse, insbesondere die Kohl orten, haben, wie der Bericht erwähnt, eine verhältnißmäßig geringe Einnahme gebrach, weil die Preise im Allgemeinen - gegen das Vorjahr sehr zurückgegangen waren und z. B. beim Weißkohl, der in Osdorf am meisten gebauten Frucht, nur der halbe Geld- werth (für das Schock im Jahre 1876 5,61 und im JFzhre 1877 Auh haben die Beetanlagen nicht den threr Größe entsprechenden Ertrag gewährt, da der todte Boden angelegten Stücken : 1 eingetretene große Nâsse einem ersprießlihen Wachsthum hin- sehr geringer Theil der Produkte Der Hauptverkauf Charlotten-
14 neu eingerichtete
spätere Fertigstellung
bebaut sid. Ansamung
verhinderte
von 21 113,92 4. ergeben.
2,72 M.) erreiht wurde.
im Spätsommer
derlich waren. und Stelle diesem Zwecke | straße 26, gemietheten Laden statt und späterhin durch wöchentlich mehrmalige Auktionen auf dem Anhalter Bahnhofe. Das pekuniäre ch nicht als ein günstiges bezeichnet werden und wird sich erst günstiger gestalten, wenn, wie das in Paris und London seit Jahren geschieht, ein größerer Theil der Händler sih eifriger an denselben betheiligen wird. Die Qualität der Ge- müse war meistentheils eine gute und wurde dieselbe auch als solche durch Verleihung der silbernen Medaille auf der Gemüseausstellung in Potsdam anerkannt. i erscheinen die Rieselfelder zur Kultur der verschiedenen Ko
verwerthet.
Ergebniß der leßteren kann no
roßen Obst- u d
1878 |
|
76 380 — 20 113
9 923 14 988 7 547 1832 17 829 18 540
86 503
42 008|+ 67 856|— 25 854
70 985|+ 14 334 18 608|— 5 734
3 256 |— 35 101|— 32 510|—
7 489|—
26 157 6 275
gegen 1877
31815|4 3 445
4 831 7022 6 070 2017
1812
—+— 8 557|+ — 5 903
3 087 3 657 597
1 629 5 337 70
841 711
398
1878
29 457
. 23 579 8
-+ 32 383
8 602
25 211
3 397 4 626
137 535 28 489
8 291 3 102
60 701 11 379 21 571 21 389
3 570 20
| gegen i 1877
61 900|— 17 826 + 4848
— 10 800 — 3073
166
+12 995
721 8 102
861 1353
4 398
8 094 2728
Total] 5813590 5
7007 S511, 123+ 21,996
Was die Zolleinnahmen betrifft, so beziffertea sih dieselben im
Periode des Vorjahrs, differenz von 312 678,80 L.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. Ein verdienstlihes Buch, eine Sammlung der „Gesetze
ements über die tion des Großhe Kurzem in Luxemburg in französisher Sprache fasser Hr. P, Ruppert war dur seine dreifa keit als Archivar der Regierung, Sekcetär der Deputirtenkammer N des Sekretariats des Staatsrathes vornehmlich zu rbeit berufen und hat mit derselben , Sammlung fehlte, einem wirklihen Bedürfnis
rzogthums
r 1878 auf 52 598 254,99 L. gegenüber 52 910 933,79 L. und es ergab sich demna bisher
politische und administrative Luxemburg erschienen.
e amtliche Thätig-
ift vor er Ver-
da bisher eine solche e Rechnung getr
agen. ie Sammlung ist, nach der in der Vorrede ausgesprochenen Absicht
Kohlrabi, des Mais, sämmtlicher gebauten Rübenarten (Möhren, Karotten, Runkelrüben, Kohlrüben, Futterrüben 2c.), der Himbeeren, Erdbeeren, des Hanfes und Tabaks, der Pfeffermünze. Die gepflanz- ten Obstbäume, deren Zahl sich auf 3500 Stück beläuft, erfreuen sih durhweg eines guten Gedeihens und lassen mit den Jahren einen angemcssenen Ertrag erwarten.
Gewerbe und Handel.
Nah dem Geschäftéberiht der Hannoverschen Ultra- hat das Jahr 1877/8 einen Reingewinn von 82 204 A (20000 A mehr als im Vorjahre) ergeben, welbe fol- gendermaßen zur Verwendung gelangen : | anlage 20542 #, Reservefonds, 10% vom bleibenden Gewinne, 6166 Æ, Spéezialceserve 15000 4 4proz. Dividende 36 000 M, Tantième 4000 K, Arbeiterkrankenk1}e 300 &, Vortrag auf nächstes Zahr 196 4 In St. Andreasberg is das bisher nur pachtweife benußte sogenannte „Andreaskreuzer Pochwerk“ jeßt Täuflih über- nommen, wodur sib das Anlagekonto um 7563 # vergrößert hat. — Die Bilanz des in Liquidation befindlichen Eis\ enwerks zu Salzgitter in Liguidation {ließt per 30. Juni 1878 mit einem Verlust von 1308 107 ( ab, wovon 115 542 K auf das letzte Ge- t 4082 400 A Die Passiva 135 308 6 rüdständigen Zinsen sind an Aktiven außer d todten Konten vorhanden 111786 M Produkte und Materialien, 91 118 A Mobilien, 6883 4 Depositen in Staatspapieren, endlich 1986 M Cassa und Debitoréèn. — Nach dem Geschäftsberiht der Werkzeugmaschinen- “ in Chemnitz betrug der Umsay der Fabrik the von 142 807 Æ gegen 190 557 kg im Werthe Die Arbeiterzahl erhöhte {fih von 80 pro 31. März 1878 {ließt nach Hinzure{chnung bschreibungen mit einem Verlust von 49 571 4
(Lyz. Ztg.) B
marinfabrik bschreibung auf Fabrik-
\{chäftsjahr kommen. Das Kapital beträg bestehen in 1 506 000 A Hypotheken,
und 23 730 K Kreditoren.
fabrik „Vulkan 218 681 kg im Wer von 120134 M in 1876/77. auf 92. Die Bila von 29147 M für per 1877/78.
Ulm, 18. September. Herbstledermesse ging das Geschäft un au die Preise keinen besonders großen Aufs{lag nahweisen, so darf doch im Allgemeinen angenommen werden, d n esserung erfahren hat. Die Preise stellten sh für ehrt war, um ca. 10% und her als auf der Frühbjahrs- und hiervon verkauft Wildleder, 5120 kg zus. 55 509 kg mit einer Umsaßsumme
(W. T. B.) Die gestrige Woll -
estern beendigten bhaft, und wenn
aß das Lederge\häft eine wesentliche Schmalleder, welches besonders stark be bei den anderen Sorten um ca. 5% h messe. Der Messe wurden zugeführt 62 605 k 12994 kz Sohlleder, 27 585 ke Schmal- un Kalbleder, 9810 kg Zeugleder, von ca. 220 000 M
London, 24, September. auktion war williger.
Liverpool, 24. September. (W. T. B.) Die hiesige Woi l- auftion wurde heute mit 2300 B. eröffnet und war gut eiue. Nathfrage war bisher nur mäßig, die bei der Auktion im Juli cr. gezahlten Preise blieben behauptet.
Verkehrs-Anstalten.
Southampton, 24. September. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Rhein“ ift hier eingetroffen.
Berlin, 25. September 1878.
(Akademische Kunstausstellung 1878 Il) Die, wie {on bemerkt, leider numerisch sehr {wach vertretene Historie hat dafür ein Werk ersten Ranges aufzuweisen: Prof. Joseph Brandts (München) „Tartarenshlaht“. Das für die National-Galerie auf Bestellung gemalte Bild \{childert eine Episode aus dea Kämpfen der Tartaren und Polen am Anfang des 17. Jahrhunderts : olnische Reiter ereilen und überfallen die vom Beutezuge zurück ehrenden Feinde. Diesen Vorgang hat der Künstler in einer eigenthümlich naturalistishen Weise behandelt: er giebt uns das Ereigniß daraus elementar und ohne künstlihe Komposition und Gruppirung, nicht subjektiv, von einer zwingenden einheitlihen Idee durchdrungen, sondern objektiv, indem er jeder von den vielen hundert Figürchen und Gruppen überläßt selbst zu motiviren, waram sie ihren Plat gerade dort und nicht wo anders gefunden. Man wird zugestehen müssen, daß auch diese Art der Behandlung ihre Berechtigung hat, zumal wenn sie mit dieser Selbständigkeit und Meisterschaft gepaart ist. Brandt sucht die Einheitlichkeit der Komposition, die der Be- shauer beim erstea Herantretea vor diesem unruhigen Ge- woge vermißt, durch Einheitlihkeit der Stimwung zu er- seßen, und dies ist ihm in eminentem Maße dur den düstern Grundakkord der meisterhaft gemalten Steppenlandschaft gelungen. Der Künstler, der bereits auf der Ausstellung von 1876 mit seinen originellen „ukrainishen Kosaken, die Steppe mit ihrem Kriegsgesang begrüßend“ (im städtishen Museum zu Königsberg), Aufsehen erregte und damals die fleine goldene Medaille erhielt, hat durch dieses neuere Werk, welches der Nationalgalerie zur Zierde gereicher wird, seinen Ruf dauernd begründet. — Die vaterländische Geschichte ift eigentlih nur durchb ein Werk vertreten“ „Der Gro®e Kurfürst in der Scchlaht bei Fehrbellin“ ist der Titel eines größeren Gemäldes des bekannten Swhlachtenmalers Prof. Wilh. Camphausen in Düsseldorf, welchem folgeader Vorgang zu Grunde liegt: „Den Kurfürsten hatte sein Kampfes- muth zu weit in die feindlhen Reihen getrieben, und er sah si plöplih umringt von \{chwedis{chen Neitern, deren gleihzeitigem An- griff er allein wohl nicht lange widerstanden haben würde, a! es neun seiner brandenburgishen Dragoner gelang, ih zu ihm durch- zuhauen und ihren geliebten Landesherrn aus dec offenbaren Gefahr zu befreien.“ Das Bild if mit jener Gewissenhaftig- keit im Ganzen und j.ner Sorfalt in den Details ge- malt, welche alle Bilder Camphaufens auszeichnen, uad fonzen- trirt bei aller Freiheit der Gruppirung das Interesse ganz auf den Mittelpunkt des Vorgangs, die Hauptperson des Kurfürstlichen Kriegshelden. — Ein im Sinn: der großen Historie großartig angelegtes, nur leider in den Dimensionen dem Inhalt nicht recht entsprechendes und daher mehr illustrativ ersheinendes Bild is Bleibtreu!s „Napoléon I.“ auf der Fluht nah der S{hlaht bei Waterloo. — Ein eige thümliches Pendant dazu bildet Camphausens „Napoléon IIL. im Granatfeuer bei Sedan (Untergang des Empire)“, an dem der Künstler eine so bittere Kritik geübt hat, wie es der Historiker in Worten niht vermöchte. — Mit der „Auflösung des langen Parla- ments in Londoa durch Oliver Cromwell“, von dem Müntener Adamo, der jedo den großen historischen Moment nicht schlicht und überzeugend genug zur Anschauung gebracht hat, sondern viel zu viel Ge- wicht auf {önes Kostüm und theatralischen Prunk gelegt hat, wäre eigentlich die Reihe der Geschichtsbilder erschöpft, denn des Mün- cheners L, von Lingenmantel Bild, die Verhaftung des Chemikers Lavoisier dureh die Schergen des französischen Revolutionstribunals darstellend, ist ganz nach der Swablone jener pomphaften Gelehrten- und Künstler-Apotheosen gemacht, die mit der Geschichte niht viel mehr gemein haben als die histo- rische Tracht. In leßterer Beziehung ist denn der Maler au ge- wissenhaft genug gewesen, den berühmten Chemiker im kosttarsten s{warzseidenen Kostum der Zeit in sein Laboratorium zu stellen. Uebrigens foll nit verschwiegen werden, daß das Bild technisch alle Vorzüge der Piloty’schen Schule zeigt und auch sehr wirksam komponirt ift.
Der deutsch-französishe Krieg hat diesmal nur wenigen Künst- lern noch Stoff geboten. Professor Louis Braun in München malte den nächtlihen Einzug Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin in das verschneite Orleans im Winter 1870. Sonst haben nur Emelé und Franz Adam, beides ebenfalls Münchener, Beachtenswertheres ausgestellt. :
August Holmbergs (München) „Tabakskollegium König Friedrich Wilhelms 1.“ gehört eigentlih {on in das historishe Genre, mag aber hier gleich Erwähnung finden. Es schildert mit anerkennens- werther historischer Treue und porträtähnlicher Individualisirung einen Besuch des jugendlichen Kronprinzen, späteren Königs Friedri IL und seiner Schwester, der Prinzessin Wilhelmine, bei ihrem König- lichen Vater während der Bana des Kollegiums im Jagdsclosse zu Königs-Wusterhausen. Dasselbe gilt von dem Bilde von A. Borckmann (Berlin): „Friedrih der Große ertheilt in der kleinen Bildergalerie in Sans\souci Audienz“. i
Eine eigenthümliche Sonderstelung nimmt ein Werk des bes kannten Holländers, Mitgliedes unserer Akademie und ständizen Gastes unserer Ausstellungen, Lawrence Alma Tadema (London) ein. Seiner „Morgengabe der Galeswintha“ lie:t cin Stoff aus dem sagengrauen Mittelalter zu Grunde, und deshalb leitet das Bild auch am besten zu den anderen inhaltsverwandten Werken über. Mit seinem neuesten Gemälde hat sih Alma Tadema wieder dem Stoffgebiete zugewandt, mit dessen Vorführung er zuerst die Auf- merksamkeit der Kunstwelt auf sein Dae Talent hingelenkt hat. Leider aber gehört dieser neueste Wurf niht zu seinen glück- listen. Er bedarf zur Erklärung des Bildes eines ziemlich um- fänglißen Citats aus der historia Francorunm des Gregor von Tours, das uns in seinem lapidarishen Styl au eben kein lebendizeres Interesse für den Vorgang einzuflößen vermag. Die Art der Dar- stellung aber bringt mehr Räthselhaftes hinein , als sie zur Lösung desselben beiträgt. Durch die — theils wo: überhaupt in Folge englishen Einflusses, theils in Folae der Angewöhnung des matten, weißen Marmortones seiner vielen Bilder aus dem antiken Leben — änzlich vernachlässigte Luftperspektive hat der Hauptvorgang etwas fo fla gobelinartiges, unklares erhalten, daß die Wirkung gänzli ia Frage gestellt wird. Daß dabei die Einzelheiten nit nur mit jener minutiösen Eleganz und Akkuratesse gemalt ind, die allen Bildern des Künstlers eigen ift, sondern daß au dieses wieder durch die Genauigkeit alles fostümlihen Apparats wie eine arâo- logische Vorlesung wirkt, scheint bei Alma Tademx selbstverständlich.
Krolls Theater. Das Personal der am nähsten Sonntag beginnenden italienischen Oper R aus folgenden Künst- lern: Signore Emma Saurel, Enrichetta ernadoni, Matilde Boy- Gilbert Prime donne, Tilde Fiorio Comprimaria, Signori: Giro- lamo Piccioli, Giuseppe de Sanctis Primi tenori, Argimiro Ber- touchi Tenore comprimario, Michele Medica, Giorgio Sweet Pcimi baritoni, Paride Povoleri Primo bas20, Edoardo Papini Basso comico, Giovanni ,Cutelli Bass0, Oreste Bimboni e Michele Vitucci Maest 0 d’Orchestra e concertatore, — Jn der zweiten Hälfte des November wird ein auf vier Abende berechnetes Gastspiel der Madame Ade- lina Patti und des Signor Nicolini statifiaden.