1878 / 243 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Oct 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Theater.

Königliche Schauspié!e, Dieustag:

Opernhaus. 186. Vorstellung. Lo rin. Ro- mantishe Oper ‘in 3 Akten von iden Wagner. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 184. Vorstellung. Die Büste. Lustspiel in 2 Akten, nah der gleihnamigen Novelle Edmond Abouts, von L: el. In Scene geseßt vom Regisseur Dee. Vorher: Stephy Girard.

arakterbild in 1 Akt, nach dem Stoffe eines Sealsfieldshen Romans, von Rudolph Genée. In Scene geseßt vom Regisseur Deeß. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 187. Vorstellung. So machen es Alle! Komische Oper in 2 Akten yon Mozart. Nach Cosi fan tutte bearbeitet von L, neider. (Frl. Groffi, Frl. Horina, Frl. Lehmann, Hr. Ernst, Hr. Schmidt, Hr. Salomon.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus.- 185. Vorstellung... Dur&'s Ohr. Lustspiel in 3 Akten von Wilhelm Jordan. Hier- auf : Wallensteins Lager. Schauspiel in 1 Auf- zug von Schiller. Anfang 7 Uhr.

Wallner -Theater. Dienstag u. die folgenden

Tage: JZhre Familie. “Volks\tück mit Gesang in 3 Gien Bre . Stinde und G. Engels. s

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag: Gasispiel des Hrn. C. van Hell, vom Carl-Theater in Wien. Z. 25. M.! Uarda. Großes Ausstattungsstück in 4 Akten und 8 Bildern mit Gesang und Ballet, nach dem gleich- namigen Roman von Georg Ebers, für das Victoria- Theater bearbeitet von Carl Ludwig.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Dienstag: Auf Hohes Begehren: Prinz Methu- salem.

Mittwoch: Fatiniya.

Residenz-Theater. Dienstag: 3. 8. Male: Di: arme Löwin. (Les lionnes pauvres.) Schauspiel in 5 Akten von Emile Augier, überseßt E für das Residenz- Theater bearbeitet von Paul

indau.

Krolls Theater.

Dienstag: 15. italienische Opernvorstelung. La Sonnambula. (Amina: Sigra. Boy-Gilbert, Elvino: Sigr, Piccioli, Rodolfo : Sigr, Povoleri. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch: 16. italienishe Opernvorstellung. Zum 3. Male: Die Macht des Schczicksals, (La Feorza del Westino.)

Woltersdorfl-Theater. Dienstag: 3. 1. M.:

Groß’ Feuer. Original-Volksftück mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Görliß. Musik von Steffens. Einlagen des “IV. Aktes: Kornblumenlied, komp. von Steffens; Mailied, komp, von Meyerbeer; ges. vvn Be. Theodora Müller. Vom Rhein der Wein,

uartett, komp. vom Chordirektor H. Brandtz vor- tr. vom Doppel - Quartett des Woltersdorff-

heaters.

Mittwoch: Groß’ Feuer.

Stadt-Theater. Dienstag: Drittes Gastspiel

des Frl. Thea Beeg und des Hrn. Emil S{neider vom Stadt-Theater zu Frankfurt a. M. Zum dritten Male: Flattersucht. Lustspiel in 3 Aftten von Victorien Sardou. Vorher: Das Salz der E Lustspiel in 1 Akt von Görner. Parquet e

Mittwoch u. f. T.: Flattersucht. Das Sal

der Ehe. G

National - Theater. (Weinbergs-Weg 6/7.) Dienstag: 1. Gastspiel des [Herrn errmann Karlowa: König Lear. Trauerspiel in 5 Akten von Shakespeare, überseßt von Heinrich Voß. (Lear: Hr. Karlowa.)

Ostend-Theater. (Gr. Frankfurterftr. 130.)

Dienstag: (Novität) Zum 4. Male: Marion de Lorme. Nach Victor Hugo von Fr. Rüffer.

Belle- Alliance - Theater. Entrée 50 9,

I. Parquet 1 4 50 S bis 1 4, II, Parquet. und Balkon 75 Z 2c. Dienstag: Zum 11. Male: Die drei Langhänse. Lustspiel i: 3 Afkten- von Friß Reuter. Vorher, neu einstudirt: Nur eine einzige Tochter. Schwank in 1 Akt nah dem Polnischen von L. v. Saville. Anf. der Vorst. 7 Uhr.

Mittwoch: Die drei Langhänse. Vorher: Nur cine einzige Tochter.

Germania-Theater. (Borstädtishes.) Di-

rektion: Julius Ascher. Dienstag: Zum 18. Male: Jm Rausch, A E

Bötteher's instructive Soirée. Königl.

Schauspielhaus. Saaltheater. Täglih Abends 7—9 Uhr: 1) Die romantische Schweiz iu ihren male- rischen Glanzpunkten. Rheinfall. Taminaschlucht. Via mala, Beruinäkette und Gletscher. St. Bern- hard; Paß, Hospiz. Schneesturm, Chamounythal. Montblancgipfel,Ersteigung. Mer de glace.P.de Niège; E E T askadèen u. Katarakte des Aarthäls. Bergseen, Gebirgspanoramen v. Grindel- wald, Scheideck, Lauterbkunnen, Blümlisalp und Gritmsel, (Tag, R u, Alpenglühen.) Natur- erein. :“Lawinensturz u. f. w.

2) Der Mond und seine Oberfläche, die wild- zerklüftete Wüstennatur, seine Ringgebirge, Fels- ketten ‘u. f}. w. in Tableaur vou bisher uner- reihter Plastik uud Treue.

3) Solréè fantastique. Farbenmagie. Entrée : Fauteuil 20, Parquet 15, 10 u. 5 Sgr.

Kinder zahlen Wochentags die Hälfte.

Tages-Verkauf : Schauspielhaus, Südseite.

Concért-Uáüs, Concert des Königlichen Hof- Musikdiréktors Bilse. 4

Familien-Nachrichten.

arrvikar Dr. v. Koblinsfi lle a./S.—Glei- ). Frl. Marie ale E Ober- Stabsar!t Dr. Becker (ErtueH.

Verehelicht: Hr. Dr, wed. Conrad Heising mit Frl. Anna Dittmann (Wiedenbrück—Langenberg). Hr. Hauptmann W. Linde. mit Frl. Wally Anderfsen (Berlin). Hr. Premier-Lieutenant Prior Hepke mit Frl. Rosa v. Kleift (Rheinfeld . Westpr.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Königl. Ober- förster Reuter (Johannisburg). Hrn. Regie- rungs-Afsefsor Roepell (Thorn). Hrn. Konsi- ftorial-Nath Arnold (Berlin). Hrn, Egon Grafen zu Westerholt-Gysenberg (Sythen). Eine Tochter: Hrne Eisenbahn-Bau-Inspektor Berendt (Essen).

Gestorben: Hr. Dr. med. Heinrich Simons (Soest). Hr. Major a. D. Freiherr Friedri v. Hilgers (Wiesbaden). Hr. Geh. Kommer- zien-Rath Johann August Franck (Preau). Verw. Frau Landschafts-Direktor v. s nsfi, geb. v. Podewils (Stargard i. P.). Hr. Kreis- hysikus und Sanitäts-Rath Vr. med. Eduard

oriß Selberg (Rinteln). Frau General- Lieutenant Margarethe v. Kessel, geb. v. Kessel (Potédam). Verw. Frau Konsistorial-Räthin Dorothea Radcke, geb. Lodemann (Kornthal bei Stuttgart).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Oeco- nomie-Handwerker Koselowsky der 2. Batterie 1. Pommerschen Feld-Artiüerie-Regiments Nr. 2 hat am 4. d. Mts. Vormittags die Kaserne ver- lassen und is bis jeßt dahin niht zurückgekehrt. Es [iegt Verdacht der Fahnenfluht vor. Sämmt- lihe Militär- und Civilbehörden werden ergebenst ersucht, auf den 2c. Koselowsky zu achten, denselben im Betretungsfalle festzunehmen, an die nächste Militärwache abzuliefern und vom Geschehenen hier- her gefälligst Mittheilung machen lassen zu wollen. Stralsund, den 13. Oktober 1878. Königliches 1. Pommersches Feld - Artillerie - Regiment Nr. 2. Signalemeut: 1) Vor- und Zuname: Joseph Koselowsky, 2) Geburtstag und Ort: 2./5. 1854 Heilsberg, Kreis Heilsberg, 3) Aufenthalt®ort: Stralsund, 4) Religion: katholis, 5) Profession: Schuhmacher, 6) Größe: 1 m 66 em, 7) Geftalt: \{lank, 9) Kinn: gewöhnli, 9)- Nase: gewöhnlich, 10) Mund: gewöhnli, 11) Haare: blond, 12) Bart: keinen, 13) Besondere Kennzeichen: keine. Be- fleivung: Es ist zu vermuthen, daß er nicht seinen Militäranzug, sondern folgende, von Kameraden ge- stohlene Sachen trägt: einen braunen oder blau- karrirten Civilrock, 1 Paar \ch{chwarzblaue Hosen, 1 s{chwarze Weste, 1 s{warzen Schlips, 1 s{hwarzen niedrigen Filzhut.

Die hinter dem Maurer Heinrih Krause aus Gibießz unterm 17. November 1877 erlassene offene State lreäungs. Requisition ist erledigt. Grünberg, den 2. Oftober 1878. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. Der Einzelrichter für Vergehen.

__ Oeffentliche Vorladung. Jn der Untersuchungs: sache wider den Fungenieur und Hauptmann a. D. Karl Wagemann, Litt, W. Nr. 177 de 1878 Dep. V, ist ein Termin zur mündlichen Verhand- lung auf den 1. Dezember d. J., Vormittags 94 Uhr, in unserem Geschäftslokale, Klosterstraße Nr. 76, Lagerhaus, vor der Deputation IT. Sißzungs- saal IX. anberaumt, zu welchem der Angeklagte, Ingenieur und Hauptmann a. D. Karl Wagemann, dessen Wohnung diesseits nit ermittelt werden kann, unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei sei- nem Nichterscheinen in contumaciam gegen ihn ver- handelt werde. Gleichzeitig wird derselbe aufgefor- dert, die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis- mittel mit zur Stelle zu bringen, oder so zeitig dem Gericht anzuzeigen, dab sie zum Termine beschafft werden können. Berlin, den 27. Juli 1878. Kös- niglihes Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs- fas en. Deputation V. für Verbrehen und Ver- gehen.

Oeffentliche Vorladung. Gegen nachstehende Ersatz - Reservisten L. Klasse, 1) den Arbeiter Johann Laband, ‘alias Wifek, aus Neuhof, ge- boren am- 25. August 1855, 2) den Knecht Bartho- lomäus Staloch aus a Neudorf, geboren am 21. August 1852, ist in Folge Anklage der Königlichen Polizeianwaltschaft hierselbst wegen Aus- wanderns, ohne von feiner bevorstehenden Auswan- derung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, auf Grund des §8. 360 ad 3 des R. St. G. B. die Untersuchung eingeleitet und zur mündlichen Ver- handlung und Entscheidung der Sache im Situngs- jaale des unterzeichneten Gerichts ein Termin auf den 21. Dezember 1878, Vormittags 9 Uhr, anberaumt worden. Die vorstehend genannten An- genann werden hiecdurch aufgefordert, in diesem ermine zur lelgese ten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solhe dem Ge- richt so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeshaffft werden können. Erscheinen sie zum Termine nicht, so wird gegen fie mit der Untersuchung und Entscheidung in contu- maciam Mera pern werden. Pol. Wartenberg, den 15. September 1878. Königliches Kreisgericht. 1. Ab- theilung. Der Polizeirihter. Dr. Borchert.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[8590] Aufgebot.

Die von der Direktion der Lebens-Versicherungs- Aktien-Gesellschaft Germania zu Stettin unter dem 17. Dezember 1868 ausgestellte Police Nr. 189030, durch welche die genannte Gesellshaft der Frau Henriette Dorothee Wilhelmine Lerm, geb. Schu- mann, in Spandau die Summe von 100 Thlin., zahlbar nach deren Tode, sowie die unter dem 23. Dezember 1868 ausgestellte Police Nr. 189332, durch welche die gedachte Gesellschaft dem Adcker- bürger Friedrich Wilhelm Lerm zu Spandau die Summe von 500 Thlrn., zahlbar nah dessen Tode, versichert hat, sind denselben angeblich verloren ge-

Verlobt: Frl. Helene London- mit - Hrn. Profes- for Dr, Richard Börnstein (Königsberg i./Pr. Proskau). Frl. Magdalene Fricke mit Hcn.

Ansprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, 8 denselben bei nl und zwar spätestens

am 25. Januar 1879, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 3, vor dem Herrn Kreisgerihts-Rath Hückstaedt an- stehenden Termine zu melden, widrigenfalls er mit seinen Ansprüchen unter Auferlegung eines ewigen Stillshweigens präkludirt werden und die Amor- tisation der Policen behufs neuer Ausfertigung für den Provokanten Ackerbürger Lerm erfolgen wird.

Stettin, den 10. Oktober 1878.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil-Prozeßsachen.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[8586] Bekauntmachung.

Die Domäne Casimirsburg, an dec Cöslin-

Colberger Chaussee im hiesigen Kreise, 3 Kil. von der Ostsee und 12 Kil. von dem hiesigen Bahnhofe der Stettin - Danziger Eisenbahn entfernt, foll Johannis 1879 auf 18 Jahre in öffentlicher Lizi- tation neu verpachtet werden.

Sie enthält 481 Hekt., darunter 354 Hekt. Acker und 83 Hekt. Wiesen. Ersterer ist drainirt und größtentheils Weizenboden.

Die Karte nebst Vermessungsregister können in unserer Registratur und in Casimirsburg bei dem Amisrath Kayser eingesehen, und wird der Ver- Na im Januar 1879 hier abgehalten werden.

Die Bekanntmachung des Terminstages, des Pachtzins-Minimums und des nachzuweisenden Ver- mögens bleibt noch vorbehalten.

Cöslin, den 7. Oktober 1878.

Königliche Regierung, Abtheilung für direlte Steuern, Domänen und Forsten. egner.

[8403]

Holzverkaufs-Bekanutmachung.

Die in den. Königlichen Hausfideikommiß-Forst- revieren Königs-Wusterhausen, Hammer, Klein- Wasserburg und Staakow eingeschlagenen Brenn- hölzer sollen am Montag, deu 21. Oktober d. J., Vormittags von 8 Uhr ab, im Pfuhl’s{hen Lokale zu Königs-Wusterhausen beim Bahnhof offentlih versteigert werden.

Ein spezielles Verzeichniß der zum Ausgebot kom-

menden Hölzer ist unentgeltlih in unserm Geschäfts- lokale, Breitestr. Nr. 35 I1, hierselbst, sowie auch bei den Herren Oberförstern Hartig zu Königs- Wusterhausen, Enke zu Hammer bei Wendisch- Buchholz, Neumann zu Klein-Wasserburg bei Wen- disch-Buchholz und Oppenhoff zu Staakow bei Brand, zu erhalten, welche die zum Verkauf be- Es Hölzer auf Verlangen vorzeigen lassen werden, Die Verkaufsbedingungen werden vor Beginn der Lizitation bekannt gemacht. Der vierte Theil des Meistgebots muß sogleih im Termine als Angeld bezahlt wérden, was auch auf diejenigen Gebote Anwendung findet, welche etwa den Taxwerth nit erreichen und hinsihtlih deren der Zuschlag im Ter- mine nit ertheilt wird. Cto, 40/10.) Berlin, den 30. September 1878.

Königliche Hoffammer

der Königlichen Familicn-Güter, v. Wallenberg.

[8610] Submission. Die zum Bau * des Herbariums und botanischen Museums im Botanischen Garten erselbst im nächsten Jahre erforderlichen / Verblend- und Formsteine sollen im Wege öffentlihen Angebots und nach \peziellem Verzeichniß vergeben werden. Schriftlihe Offerten auf Lieferung derselben unter den im Baubureau Schöneberg, Grunewaldstraße Nr. 9, einzusehenden Bedingungen werden daselbst bis zum 28. Oktober, Vormittags 12 Uhr, entgegengenommen, und in diesem Schlußtermin er- öffnet. Abschrift des Verzeichnisses und der Bedin- dungen werden gegen Erstattung der Selbstkosten verabfolgt. Berlin, den 10. Oktober 1878. L Hacesedcke, Cto, 103/10.) Königlicher Bau - Juspektor.

[8606] Bekanntmachung. Der Bédarf an circa

90 Kalbfell-Tornister s im Wege der Submission, der krieg2ministeriellen robe entsprechend, beschafft werden. Offerten sind an die unterzeichnete Bekleidungs- Kommission unter Angabe des Preises und Anschluß

von Proben

i bis zum 22, Oktober cr. einzusenden, auch können die Lieferungsbedingungen auf Srsortern mitgetheilt werden.

Königsberg, den 14. Oktober 1878. Bekleidungs-Kommission des Ostpreußischen Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 1.

[8532] Die Arbeitskräfte

von 40 bis 50 Gefangenen, welche bisher mit land- wirthschaftlihen Arbeiten auf Domäne Schafhof beschäftigt waren, werden mit dem 1. Januar E. J. disponibel und sollen entweder an einen oder zwei Unternehmer anderweitig vergeben werden.

Unternehmer, welche beabsichtigen, die bezeichneten Gefangenen mit derselben Arbeit zu beschäftigen,

der Aufschrift : „Submission auf Arbeitskräfte von mäun- lichen Gefangenen“

bis zum 23. Oktober a. e.,: Vormittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Stelle einzureichen; später ein- gehende Offerten finden keine Berücksichtigung.

Die Offerten müssen den Vermerk enthalten, daß den Submittenten die dem später abzuschließenden Vertrage zu Grunde zu legenden Bedingungen be- kannt und im Stande und bereit sind, vor Beginn

gangen. Wer an diese Policen als Eigenthümer,

Erbe, Cessionar, Pfand- oder sonstiger Briefinhaber | b

werdeit aufgefordert, ihre Offerten verschlossen mit |.

Die Bedingungen könen ‘än den Wochentagen in den Geschäftsstunden im Anstalts-Bureau einge- sehen und Erstattung der Kopialien in Ab- \hrift mit theilt werden.

iegenhain, den 8. Oktober 1878. önigliche Strafanstälts-Ober-Juspek tion. Schaefer.

[7792] Bekanutmachung.

Die verehelihte Schlossermcister Wilhelmine Rewii, geborene Kaufmanu zu Birnbaum, hat bei dem unterzeichneten Gericht gegen ihren Ehe- mann, den Schlossermeister Roman Rewidi, wegen böslicher Verlassung in Gemäßheit des All- gemeinen Landrechts Theil 11. Titel 1 §8. 688 auf Ehescheidung geklagt.

Zur Antwort auf diese Klage und weiteren Ver- handlung ift in unserem Sißungssaal

auf den 19. Dogeden d. J., Vormittags

r

Termin anberaumt worden, zu welchem hiermit der Beklagte, da sein Aufenthalt unbekannt ist, mit der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei seinem Aus- bleiben im Termine in contumaciam verfahren und dem Antrage der Klägerin gemäß nach vorgängiger Ableistung des Diligenzeides auf Trennung der Che uny pie geseßliche Scheidungsstrafe erkannt werden wird. Birnbaum, den 6. September 1878. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[8495]

Die Lieferung der nachbezeihneten für das Jahr 1879 erforderlich.n Betriebsmaterialien soll im Wege der öffentlihen Submission verdungen werden:

Bindfaden (Plombirkordel), Bittersalz, Cy- lindergläser, Dochtband, Dochtgarn, Frucht- ummi, Hanf, Kreide in Stücken, Kupfervitriol, iederung, Maschinensöl, Petroleum, Piasava- besen, Plomben, Pußtücher, Pußwolle, Reiser- besen, Roggenmehl, Rüböl raffinirt, Delseife, Stangenseise, Schanzen, Talg, Putsöl, Thon- cylinder, Trommelkordel, Zink.

Die Lieferungsbedingungen mit der Bedarfsnach- weisung liegen im Sekretariat des betriebstechnischen Bureaus zur Einsicht offen. Abschriften derselben können gegen Erstattung der Kopialien zum Be- trage von 15 pro Stück von der vorgedachten Dienststelle bezogen werden.

Die Offerten sind versiegelt und nicht mit d:n einzusendendenProben zusammen verxackt, fran- firt mit der Ausschrist: „Offerte zur Lieferung von Betriebsmaterialien pro 1879“ bis zum 28. Oktober d. Js. an die Central-Materia- lienverwaltung der unterzeichneten Direktion hier- selbst einzureihen. Die Eröffnung der eingegange- nen Offerten wird am 29. Oktober d. Js., ¿Vor- mittags 10 Uhr, in Gegenwart der etwa erschie- aenen Submittenten in unserem Centralbureau hier- selbst stattfinden.

Elberfeld, den 3. Oktober 1878.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

[8588] Neubau der Moselbahnu.

Die Herstellung von 15 Stük Wärterbuden in Fachwerk für die IV. Bau-Abtheilung, veranschlagt zu je 458 M, soll vergeben werden. Offerten sind bis zum Sonnabend, den 26. Oktober cr., Mor- gens 10 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen.

_ Bedingungen, Koften-Anschlag und Zeichnungen sind auf dem Abtheilungs-Bureau einzusehen ; die Bedingungen können auch für 0,75 4. von dort be- zogen werden. Cto. 89/10) Wittlich, den 9. Oktober 1878. Der Abtheilungs-Baumeister. Prins.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.

[8602] Bekanntmachung. Aufkündigung von ausgeloosten Obligationen

erster Emission des Kreises Tost - Gleiwitz,

Bei der, in Gemäßheit der Bestimmungen des Allerhêchsten Privilegiums vom 12. Februar 1866, im Beisein der Mitglieder der Chausseebau - Kom- mission unter dem 30. v. Mts. stattgefundenen Aus- loosung der nah Maßgabe des Tilgungsplanes pro 1879 einzulöfenden Obligationen des Kreises Tost- Gleiwiß find nachstehende Nummern im Werthe von 10050 M. gezogen worden: 1) 5 Stück Litt. A, à 500 Thlr. = 1500 M. Nr. 99 31 286 257 162. 2) 6 Stü Litt, B, à 100 Thlr. = 300 M Nr. 22 361 34 87 108 215. 3) 5 Stück Litt. C. à 50 Thlr. = 150 A Nr. 60 124 70 77 190. Indem die vorstehend bezeihneten Obligationen erster Emission hiermit zum 1. April 1879 ge- kTünigt werden, fordere ih die Inhaber derselben auf, den Nennwerth gegen Rücklieferung der qu. Obliga- tionen nebst den zu denselben gehörenden, nach dem 1. April 1879 fälligen Zinscoupons nebs Talons und gegen Quittung vom 1. April k. J. ab in der Kreis - Kommunalkasse hierselbst in Empfang zu nehmen. : Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeldlih mit abzuliefernden Zinscoupons wird von dem Cen Das Kapitale event. zurücbehalten werden. Die Erhebung der Nennwerthe der gekündigten Obligationen kann au. vom 1. Januar 1879 ab erfolgen, doch werden von den vor dem 1. April 1879 amortifirten Oblizationen die Zinsen für das 1, Quartal nicht meht gezahlt. Gleichzeitig fordere ih die Inhaber der im Jahre 1875 ausgeloosten Kreié-Obligationen erster Emis- sion: Nr. 55 Litt. A. u, 313 Lâtt. WB. zur alsbáldigen Einlösung derselben bei der Kreis- Kotimunal&afse hier, ‘auf. Gleiwiy, den 8. Oktober 1878. Der Königliche Landrath. Graf von Strächwiyt.

Die Kreisthierarztstelle des Kreises Schroda mit einem jährlihen Gehalte von 600 G und einer Remuneration von 450 #6 jährliÞ aus Kreis- kommunalfonds ist erledigt. Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und ihres Lebe-slaufs innerhalb 6 Wochen bei uns

der Beschäftigung eine Kaution in Höhe von 300 ezw. 600 M. in der Anstaltskasse zu deponiren.

melden. Posen, den 3. Oktober 1878. Königliche Regierung. Abtheilung des Juuern.

P

Das Abonnement beträgt 4 A 50 S für das Vierteljahr.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 S 3

M 243.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kreisgerichts - Rath und Abtheilungs - Dirigenten Scchweling 4 Münster den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den in ersonen im Ressort des Ministeriums des Jnnern die- Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens-Insignie zu ertheilen, und zwar:

des Großkreuzes des Großherzogli sächsischen Haus-Ordens der ua oder vom weißen a5 alien:

dem Landrath a. D. und Fürstlich \chwarzhurgischen Staats-Minister Freiherrn von Berlep#}ch zu Sonders- hausen ; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Polizei-Lieutenant Hoepfner zu Berlin ; des Ehren-Ritterkreuzes erster Klasse des Groß- L EOeLt@ oldénburgishen Haus- und Verdienst- Ordens des Herzogs Peter Friedrih Ludwig: _ dem Ober-Bürgermeister Doetsch zu Bonn; des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich württembergischen Friedrihs-ODrdens: dem Direktor der Ketten-Schleppschiffahrt auf der Ober- Elbe, Ew ald Bellingrath zu Dresden; des Commandeurkreuzes des Königlich belgischen Leopold-Ordens: dem General-Major a. D. Paris zu Fürstenwalde;

der Nittentra} is des persishenSonnen- und

öwen-Ordens: _ Lieutenant a. D. Brunkow zu Berlin, und dem Ritterautsbesiger Heinrih Burchardt ebendaselbst s der Commandeuxkla ste des tunesishen Nischan-el Fftikhar-Ordens: | dem Rittergutsbesißer S Burchardt zu Berlin- und dem Rittergutsbesißer bbecke zu Jserlohn ; sowie == des Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Königlich dänischen Danebrog-Ordens: dem Kammerherrn Friedrih Ferdinand von Le- vet ow zu Ehlerstorf.

Deutsches Neich.

Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller- ädigst geruht: i s E n Be berigen vortragenden Rathe im Auswärtigen Amte, Wirklichen Legations-Rath Fordan I, bei der von ihm beantragten Verseßung in den Ruhestand den Chgxrakter

als Geheimer Legations-Rath beizulegen. i

Der bisherige Intendantur-Sekretär Keul ist unter Er- nennung E Geheimen expedirenden Sekretär und Kalkulator

beim Reichskanzler-Amte angestellt worden.

Der Postinspektor Deyl in Oppeln ist zum Geheimen G Sekretär und Kalkulator bei der obersten Post- und Telegraphenverwaltung ernannt worden.

Bekanntmachung,

betreffend die Ausgabe von Schaganweisungen im Betrage von 20 000000

Auf Grund der Bestimmung im §. 3 Pi des Geseßes, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts-Etats für das Etatsjahr 1878/79, vom 29. April 1878 (Reichs-Geseßblatt Seite 17), habe i angeordnet, daß behufs der Beschaffung von Betriebsfonds zur Durchführung der Münzreform unverzins- lihe Schaganweisungen im Betrage von zwanzig Millionen Mark ausgegeben werden, nämli: ; n Serie XXXVIII. von 1878 über fünf Millionen Mark mit einer Umlaufszeit vom 7. Oktober 1878 bis 7. Fébruar 1879 0 j Serie XXXIX. von 1878 über fünf Millionen Mark mit einer Umlaufszeit vom 13. Oktober 1878 bis 13. Februar 1879, : s Serie XL. von 1878 über fünf Millionen Mark mit einer Umlaufszeit vom 20. Oktober 1878 bis 20. Februar 1879, S : Serie XLI. von 1878 über fünf Millionen Mark mit einer Umlaufszeit vom 6. Oktober 1878 bis 6. März 1879. Berlin, den 14. Oktober 1878. Der Reichskanzler. Jn Vertretung: Hofmann.

Alle Post-Anstalten nehmen HKestellung an;

| D T ; für Berlin oußer den Post-Anstalten auch die Expe-

dition: 8SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

l E25

Bekanntma@hunsg.

Aufbewahrungszeit für Postlagersendungen. Vom 1. November ab wird bei den Postanstalten im Reichs-Postgebiete die Aufbewahrungsfrist für diejenigen mit dem Vermerk „po stlagern d“ bezeichneten Sendungen, welche innerhalb Deutschlands zur Post gegëben sind, auf einen Monat, und} die Aufbewahrungsfrist. für dergleichen gewöhn- liche und eingeschriebene Briefsendungen, sowie für Postanwei- sungen vom Auslande auf zwei Monate festgeseßt. Werden die Sendungen innerhalb der bezeihneten Fristen von® der Post nicht abgeholt, so erfolgt die Rücssendung nah dem Auf- abeorte. Alle vor dem 1. Novembêr zur Post gelieferten agersendungen werden noch na den erigen Bestimmungen behandelt, mithin 3 Monate lang am E auf- bewahrt werden. Bezüglich der Werthbriese und der Pakete vom Auslande bleiben die bisherigen Bestimmungen in Kraft.

Berlin W., den 12. Oktober 1878. Kaiserliches General-Postamt.

In Vertretung:

Kramm.

1

Königreich Preußen. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. 2 Das Eisenbahn - Direktionsmitglieèd, Regierungs - Assessor Ce cil W e bisher als Hülfsarbeiter in der Eisen e verwaltung des Ministeriums

öffentliche Arbeiten beschäftigt, ist a; die Königliche Direktion ver Maln-Weser-Bahn - T asel pee worden

A

Den Photographen Schmidt & Wegner in Kiel, dem Möbelfabrikanten H. Sauermann in Flensburg, dem Rahmen- und Leistenfabrikanten F. Maßmann in Kiel, dem Wagenfabrikanten J. C. Haugaard în Hadersleben, dem Glasfabrikanten E. F. Rönneberg in Flensburg, den Inhabern einer Eisengießerei und Maschinenfabrik N. Jepsen Sohn in Flensburg, den Fnhabern einer Eisengießerei und Maschinenfabrik Dittmann & Brix in Flensburg, den Jnhabern einer Kupfer- und Messingfabrik und Kupfermühle Dittmann & Raben in Flensburg ist die Medaille für gewerbliche Leistungen in Silber, j ; i

dem Tischlermeister Eduard Windschüttel in Al- tona, dem Chronometer- und Uhrmacher Matth. Petersen in Altona, dem Thurmuhrmacher M. Lemke in Fried- richsstadt, dem Wollenwaarenfabrikanten Jens Bunßten in R IEREMRE, der Jnhaberin einer Reepschlägerei Daniel Möllers Wittwe in Flensburg, der mehanishen Neß- fabrik und Weberei-Aktiengesellschaft in Jhehoe, den

iegeleibesißern Gebrüder Lehmann in Gaarden, dem

ohgerbereibesiger Jaco b Mahler sen. in Flensburg, dem Schuhmachermeister Heinrih Erling in Altona, dem Hof-Sattlermeister Fr. Riedel in Shleswig, den Jn- habern- einer Maschinenfabrik und Eisengießerei Schwef el u. Howald in Kiel, dem Maschinenfabrikanten W. Ritter in Altona, dem Slossermeister H. Nietner in Altona, dem Blechwaarenfabrikanten weinrich Farck in Flens- burg, dem Klempnermeister J. N. Hoepfner in Kiel, den Chokoladefabrikanten Hönig u. Bauhardt in Ottensen, diese Medaille in Bronze verliehen worden.

Bekanntmachung. n Auf Grund Allerhöhster Ermächtigung ist der Betrieb der am 15. L Mts. zur Eröffnung gelangenden Theilstrecke Lollar- Weßglar der Berlin-Weßlarer Eisenba der Königlichen Eisen- bahn-Direktion zu W:esbaden übertragen worden.

Berlin, den 14. Oktober 1878. / | Der Minister für Handel,“ Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Jm Austrage :

Brefeld.

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 15. Oktober. Beide Kaiser- liche nalen ten dinirten vorgestern im Schlosse bei Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Groß ergogin von Baden und empfingen Se. Königliche Hoheit den Prinzen Alexander von Hessen, Tow Jhre Dur(hlauchten den Fürsten und die Fürstin von Hohenlohe-Waldenburg.

Se. Kaiserliche und La Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittag im Neuen Palais bei Potsdam den Vortrag des Civil:-Kabinets entgegen.

j | saft Thür und Thor öffnen werde.

für Handel, Gewerbe und -

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen, für Handel und Ver- kehr und für Rehnungswesen, jowie der Ausshuß für Handek und Verkehr und der Ausshuß für Rehnungswesen hielten heute Sißungen.

In der gestrigen (12.)Sißung des Neihstages ergriff in der zweiten Berathung des Gesezentwurfs ge- en die gemeingefährlihen ‘Bestrebungen der ozialdemokratie bei der Diskufsion über 5. 6 nah dem Abg. Windthorst der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Staats-Minister Graf zu Eulenburg das Wort:

Meine arien f e n go Ader x gen, werde ua mir es auch heute, so groß die Bersuhung

sagen, L politische Gesichtspunkte einzugehen, data von

fnappste Maß der Erklärungen beschränken, welche durch. den Inhalt E E R dazu gestellten Amendements nothwendig werden. Eins nur will ich im Anshluß an die Aeußerung des Hrn. Abg. Windthorst voraus\{icken. Habe ih recht verstanven, so hat er be- zweifelt, ob der §. 6 auf fozialdemokratische Sthriften würde be- \chränft werden können, und er hat gleichzeitig vorhergefagt, daß dieser Paragraph und das ganze Gesey der Polizeiwillkür und Polizeiwirth- r h I un dani nur e Worten erwidern, die der Hr, Abg. v. Kleist voUkommen zutreffen in Bezug darauf ausgesprochen hat. Haben die Worte der deutschen Sprache noch einen Sinn, dann it es unmöglich, diesen Paragraphen auf andere Schriften, als auf fozialdemokratisbe, wie fie hier ange- führt sind, anzuwenden, und es ist eine unbegründete Bar Lun, das Gegentheil zu behaupten. Den Beweis dafür wird man \{uldig bleiben,

Von den vorliegenden Amendements unter Nr. 27 der Druck- sachen ersuche ih Sie zunächst, das unter Nr. 2a. bezeichnete, welches die Hinzufügung der Worte: „insbesondere die Eintracht der Bevöl-

Tassen“ v:rlangt, - ebenso anzunehnien, wie ein gleides erre bitte id Sie, dem unter Nr. 2b. der Nr. 27 angeführten mendement dahin Folge zu geben, daß Sie die S{hlußworte des 8. 6, welche demselben in der Kommission hinzugefügt worden sind und dahin lauten: „sobald auf Grund dieses Gesetzes das Verbot einer einzelnen Nummer erfolgt“, ftreihen mögen. eine Herren, diese Worte erreichen den Zweck, der damit nah dem Sinne des Antrage ftellers erreicht werden foll, nit, beeinträchtigen aber na.der anderen Seite hin wesentlih die Wirkung des Gesehes. Es ift gegenüber dem zweiten Absatz des §. 6 zunächst ins Feld geführtworden, daß man bei Annahme tesfelben dem Gesetze rückwirkende Kraft gebe. Dieser Ein- wand zerfällt in si; denn es handelt si hier nicht um ein Straf- eseß, sondern es handelt sich um ein Verwaltungsgeseß, ein prohi- bitives Verwaltungsgesez, welches seiner Natur nach rückwirkende Kraft hat, und in dem Augenblicke, daß Sie den È 1 angenommen haben in der Fassung, wie er Jhnen woan, ist es eine Inkon- sequenz dem §8. 6 gegenüber, sich auf eine unzu ässige Rückwirkung des Gesetzes zu berufen. Wenn Sie aber dennoch annehmen wollen, daf die Frage der Rückwirkung dieses Geseßes hier in Betrat käme, dann würden Sie viel weiter gehen müssen, als. es mit dem Zusaß zu dem zweiten Absaß des 6geschehen ift, wenn Sie Ihren Zweckt erreichen wollen. Denn, meine Herren, es ist nicht die Absicht des Geseßes gewesen und gewiß nicht die Ihrige in dem Sinne; wie Sie das Gefeß er- lassen: haben wollen, daß auf Grund eine zufälligen in einer einzel- nen Nummer erscheinenden Artikels das Verbot des ganzen Grschei- nens einer Zeitschrift eintreten soll. Nein, meine, Herren, es kon!mt auf den Zusammenhang an. Wenn aber der Zusammenhang bei einer einzelnen Nummer, die nah diesem Geseh erscheint, in Anwen- dung. gebracht wird, dann tritt die Rückwirkung auch ein; denn das Entscheidende ist dasjenige, was vor dem Erlaß des Geseyes geschehen is. Der erwähnte Vorwurf ist also unbegrün- det nach meiner Meinung, und denen gegenüber, die diesen Vorwurf glauben erheben zu können, daß nämlich das Geseß rücwirkend werde, Wönnen Sie durch den Ssab, welcher dem §. 6 beigefügt worden.ist, nicht enge entreten. Sie er- reichen aber au . den anderen Zweck, der angeblih mit diesem Zu- saß verfolgt wird, in keiner Weise. Sie stellen die Möglichkeit auf, meine Herren, daß nab dem Erláß des Gesehes der Versuh gemacht werden würde, den Folgen desselben zu entgehen, von den bestehen- den Zeitschriften, welche Degen verfolgen, wi2 fie in die- sem Paragraphen carakterisixt worden sind. Nun wohl, meine Herren, es ist sehr mögli, daß dieser Versuh- gemacht wird; aber doch nit etwa in dem Sinne, aas diese Zeit- \hriften eine andere Tendenz annehmen, nimmermehr, | agen nur in dem Sinne, daß sie mit der rößten Kunst verfuhen werden, diese Tendenzen zu verhüllen, gti diesem Wege die Anwendung des Gesetzes zu vereiteln, daselbe Gist aber, um dessen Bekämpfung es sch hier handelt, ungehindert in die weitesten Kreise zu bringen. Darum, meine Herren, ist die Bestimmung des §. 6, so wie fie ux- \prünglih lautet, nothnendig, und deshalb bitte ih Sie: becinträh-- gen Sie die Wirksamkeit des Paragraphen nici vürh die Annahme einer Bestimmung, die in Ihrem Sinne wirkungslos ist ; denn, meine Herren, es handelt si in der That nicht allein um eine mehr oder weniger fünftlihe Aiwendung dieser oder jener Bestimmung, es handelt sih bei dem- Erlaß dieses baus Geseßes. um den Ausspruh der geseßgeberischen, Faktoren, Sie mit eingeschlossen, Ihre ler mit einges{lossen, daß ein Ende geme wer soll der gemein Í gefährlichen sozialvemokratifchen Zau ation. Diesem Verlangen der Wählershaft, des Volkes wird ent- \prochen, wenu wir mit dem Erlaß des Gesehes in der That ein nde machen können dieser verderblichen Literatur, diesen verderb- lichen periodischen Zeitschriften, nit aber dann, wenn wir Wochen oder Monate lang mit ihnen Versteckens spielen daraufhin, ob es ihnen a Mete Sehen Sie Jen Grjo 1s diess, Seseges dieser ne Herren ! en g Chance nit aus, sondern lehnen Sie Neberein J mit

dem Amendement Nr. 27 den Zusaß ab, welchen der Paragraph in der Kommission bekommen hat. :

-

den Herren Vorrednern berührt worden find; ich werde mich auf «8

P TiIR E (pee RO DAL S S (E d

Aba r ala 29, briti

“pot Modi wi A Se e

dn ien: wide e