1878 / 248 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Oct 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntog: Opernhaus. 191. Vorstellung. Efkehard. Oper in 5 Akten. Na V. von Scheffels gleihnamigem Roman frei bearbeitet. Musik von J. J. Abert

T. V, huber L. Le n, Frl. Brandt, De. B ß, Ee S ee. U) Anfang D

Schauspielhaus. 189. Vorstellung. Die Räuber. Trauerspiel în 5 Abtheilungen von Schiller. An- f Es 7 Vbr.

ontag : Opernhaus. 192. Vorstellung. Sata- nella. hantastishes Ballet in 3 Akten und 4 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni und P. Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 190. Vorstellung. Die be- zähmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare, nah der Bearbeitung von Dein- hardstein, mit Benußung der Sthlegel-Tieckschen Veberseßzung. Zum Schluß: Der Besuch im Car- cer. Humorcske in 1 Aufzug von Ernst Eckstein. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 193. Vorstellung. Aida. Oper in 4 Akten von Verdi. Text von Antonio Ghislanzoni, für die deutshe Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Ballet von Paul Taglioni. (Frl. Brandt, Fr. Mallinger, Hr. Niemann, Hr. Bet.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 191, Vorstellung. Durs Ohr. Lustspiel in 3 Akten von Wilhelm Jordan. E: Der Vetter. Lustspiel in 3 Aufzügen von

enedir. Anfang halb 7 Uhr.

Wallner -Theater. Leßte Sonutagsvorstellunz

von: Jhre Familie, Volksftück mit Gesang in 3 Akten von J. Stinde und G. Engels.

Yictoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Sonntag: Z. 30. M.: Uarda.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich-Wilbelmstädtisches Theater.

Sonntag: Prinz Methusalem. Montag: Ein Bliymädel.

Residenz-Theater,

Die arme Löwin. (Les Ilionnes pauvres.) Schauspiel in 5 Aufzügen von Emile Augier, überseßt und für das Residenz-Theater bearbeitet von Paul Lindau.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater, Sonntag: 20. italicnische Opernvorstellung. Zum 5. M.: Die Macht des Schicksals (La Forza del Destino). Opera i 4 atti di F. M. Piave, Musica di (. Verdi. (Leonora ; Sigra, Emma Saurel, Alvaro: Sigr, de Sanctis. Carlo: Sigr. Sweet, Preziosilla: Sigra, Fiorio. Guardiano: Sigr. Povoleri, Melitone: Sigr. Pa- pini.) Vor der Vorstellung: Großes Konzert. An- fang 5 Uhr, der Oper 7 Uhr.

Montag: 21. italienische Lucia,

Woltersdorfl-Theater. Sonntag: Z. 6. M:.:

Groß’ Feuer, Original-Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Görliß. Musik von Steffens. Einlagen des IV. Aktes: Kornblumenlied, komp. ron Steffens; Mailied, omp. von Meyerbeer; ges. von rl. Theodcra Müller. Vom Rhein der Wein, Yuartett, komp. vom Chcrdirektor H. Brandt; vor- etr. vom Doppel - Quartett des Wosltersdorff- heaters. Vorher: Die Zillerthaler. Liederspiel in 1 Aft nebst Musik von I. J. Nesmüller. Montag: Groß! Feuer.

Sonntag: 3. 13. M.:

Opernvorstellung.

Stadt-Theater. Sonntag: Gastspiel des

Hrn. Emil Schneider und des Frl. Thea Beeg vom Stadt-Theater zu Frankfurt a. M. Z. 8. M.: lattersuht. Lustspiel in 3 Akten von Sardou. mille: Frl. Thea Beeg. Hr. v. Champignac : Pr Gmil Schneider.) Vorher: Die Schwäbin, ustspiel in 1 Aft von Castelli. (Julie: Frl. Klinkhammer. Steidele: Hr. Robert Guthery.) Parquet 2 M. 50 S u. st. w. Montag: Dieselbe Vorstellung.

National - Theater, (Weinbergs-Weg 6/7.) Sonntag: Z. 1. M.: Die Rose von Avignon, Schauspiel in 4 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Ostend-Theater, (Gr. Franffurterstr. 130.) Sonntag: Z. 1. M.: Quecksilber. Novität. Schwank in 4 Akten von Leon Treptow.

Montag: Queckfsilber.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum 2. Male: Der Wohlthätigkeiis8ball. Lustspiel a 5 E i Geor Dare na L, L vauner:

or der Borstellun onzert. nfan l 6 She Anf. der Vort. 7 ag x 0

ontag: 3. 3. M.: Der Wohlthätigke;tsball. Anf. der Vorst. 75 Uhr. MEns f

Mittwoch: Zu halben Kassenpreisen: Die drei Langhänse. i

Vielfah an mich gerichteten Wünschen des geehr- ten Publikums entgegen zu kommen, habe ih den Beginn der Vorstellungen an Wochentagen von Montag ab auf 7# Uhr angefeßt. A. Wolf.

Germania-Theater. (Vorstädtisches,) Di-

rektion: Julius Ascher. Sonntag: Zum 23. Male: Jm Rausch. P :

Böttcher’s instructive Soirée. Königl.

Schauspielhaus. Saaltheater. Täglich Abends 7—9 Uhr: 1) Die romantische Schweiz in ihren male-

scheu Glauzpunkten. Rheinfall. Taminaschlucht. Via mala. Berninafkette und Gletsher. St. Bern- g: Paß, Hospis. Schneesturm, Chamounythal.

ontblancgipfel,Ersteigung. Mer de glace. P.de Niège; apa Bre askaden u. Katarakte des Aarthals. Bergjeen, Gebirgspanoramen v. Grindel-

Geinsk (Tag: Fonds Wi Alpenglühen.) Natur- 2) Der - uud seine Oberfläche, die wild- zerkflüftete Wüstennatur, seine Ringgebirge, Fels- etten u. s. w. in Tableaux von bisher uner- reihter Plastik und Treue. 3) So santastique. Farbenmagie. Entrée ; Fauteuil 20, Parquet 15, 10 u. 5 Sgr. Kinder gener Wocbentags die Hälfte. Tages-Verkauf: Schauspielhaus, Südseite.

Conéert- Hans, Goncert des Königlichen Hof- Musikdirektors Bilse.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Sophie v. Mandelsloh mit Hrn. Prem ene und Adjutant August v. Festen- erg-Pakisch (Düendorf bei Wunstorf). Frl. Wika v. Eynatten mit Hrn. Regierungs-Affessor Baron Emil v. Maillot de la Treille (Karls- ruhe—Colmar). Verehelicht: Hr. Lieutenant und Adjutant Marx Bahrfeldt mit Frl. Ella Samwer (Stade). Hr. Kreisrichter Gustav Büchner mit Frl. Martha Strach (Rothenburg O./L. Görliß). Hr. Pastor Hugo Kaiser mit Frl. Jeanette v. Temael-

- hoff (Geriß bei Cöslin). Hr. Conrector Dr, G. Molwiß mit Frl. Hedwig Fröhlih (Dresden- Neustadt). - i Geboren: Ein Sohn: Hrn. Seconde-Lieutenant George v. Lüneburg (Abim). Hrn. Professor Ladenburg (Kiel). Eine Tochter: Hrn. Gutsbesißer C. Weber (Lang-Heinersdorf). Gestorben: Hr. Advokat Pes Koch (Roten- burg). Hr. Kreisphysikus Sanitäts-Rath Dr. Joseph Knop (Leobshüß). Frau Geh. Regie- R Biewald, geb. v. Lübtow (Frank- urt a. O.).

Steckbriefe und Untersuchungs -: Sachen.

Stecfbriefserneuerung. Der gegen den Kauf- manu Bernhard Goldmann wegen betrüglichen Bankerutts und Betruges in den Akten G. 83 de 1878 unter dem 5. Februar d. Js. erlassene Stecbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 16. Oktober 1878. Königliches Stadtgericht. Ab- theilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. ur Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 8 Jahr, geb. 7. Mai 1350, Geburtsort: Biernacice, Größe: 1 m 80—9ò em, Haare: s{chwarz, Augen: braun, Auzenbrauen: s{warzbraun, Kinn: rund, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhnli, Gesichts- bildung: breit, Gesichtsfarbe: frisch, Zähne: voll- ständig, Gestalt: s{lank, Sprache: deuts, beson- dere Kennzeichen: ein Finger verkrüppelt.

Stecbrief. Der Kanonier Christoph Heinrich August Petersen der 7. Batterie 2. Westfälischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 22 hat am 15. d. Monats heimlich die Garnison verlassen und ist bis heute noch uicht zurückgekehri. Der 2c. Petersen ist der Fahnenflucht dringend verdächtig. Alle Mili- târ- und Civilbehörden werden dienstergebenst er- sucht, auf den im nachstehenden Signalement näher bezeichneten 2c. Petersen zu vigiliren und denselben ev. an das unterzeichnete Kommando abliefern zu lassen. Signalement des Kanouiers Petersen, Vor- und Zuname: Christoph Heinrich August Petersen. Truppentheil: 7. Batterie 2, West- fälisden Feld-Art.-Regiments Nr. 22. Geburts- ort: Werl (Eltern wohnen in Dortmund). Kreis: Soest, Regierungsbezirk: Arnsberg. Re- ligion: fkatholisch. Geboren: 1. Januar 1856. Große: 1 m 75,5 cm. Haare: dunkelblond. Alter : 22 Jahre 9 Monate. Sticn: gewöhnlich. Augen- braunen: dunkelblond. Augen: s{chwarz. Nase: ge- wöhnlich. Mund: gewöhnlich. Bart: leichten Schnurrbart (dunkelblond). Zähne: gesund. Kinn: rund. Gesichtsbildung: rund. Gesichtsfarbe: blaß. Gestalt: schlank. Sprache: deutsch. Profession: Tagelöhner. Besondere Kennzeichen: Keine. Derselbe hat mitgenommen: 1 Waffenrock (4ter Garnitur), 1 Tuchhose (4ter Garnitur), 1 Hals- binde, 1 Unterhose, 1 Faschinenmesser mit Säbel- troddel und Leibriemen, 2 Paar eigene Stiefel (von Avancirten entwendet), 1 Hemde, 1 Mantel. Minden, den 18. Oktober 1878. Kommando der 2. Elbtheilung 2. Westfälischen Feld-Artillerie- Regiments Nr. 22.

Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2e. 8754]

U Niederschlesis{ch-Märkishe Eisenbahn. Submission auf:

8 Stü Personenwagen I./II. Klasse,

4 Stück Perfoneuwagen 11. Klasse, 15 Stück Personenwagen 111. Klasse, Sounabend, den 2. November d. J., i j Mittags 12 Uhr, im maschinentechnischen Bureau, Berlin SW., Köthnerstraße 24 I.

Offerten müssen frankirt, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submissionsofferte auf Lieferung von Personenwagen“ eingereiht werden.

Bedingungen, Zeichnungen 2c. sind vom maschinen- technischen Bureau gegen Erstattung von 4 4 zu beziehen. Cto, 197/10) Berlin, den 18. Oktober 1878.

Königliche Direktion.

[8731]

Königliche Niederschlesish-Märkische Eisenbahn.

1) Die Ausführung der Erd-, Maurer- und Steinmegßarbeiten inkl. Lieferung von Kalk, Sand und Granitsteinen,

2) die Ausführung der Steinseßerarbeiten inkl, Lieferung der Steine,

3) die Lieferung von 40 Mille Mauersteinen zum Bau einer Sciebebühne auf Bahnhof Bres- lau und

4) die Anfertigung und Lieferung ron 5 neuen hölzernen Ausfahrtsthoren für den Lokomotiv- schuppen in Breslau

soll im Ganzen, oder nah den einzelnen Loosen ge-

trennt, im-Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf

Freitag, den 25. Oktober d. J,, Mittags 12 Uhr,

im Bureau der Königlichen Eisenbahn-Kommission

hierselbst anberaumt, bis zu welWem die Offerten

frankirt und versiegelt mit der Aufschrift: -

„Offerte auf Herstellung ciner Schiebebühne

wald, Scheideck, Lauterbrunnen, Blümlisalp und

per Adresse der Königlichen Eisenbahn-Kom- mission (X./F. ereiht sein müssen.

Die Submissionsbe gungen und ihnungen liegen im vorbezeihneten Bureau zur Einsicht aus, au können daselbst Abschriften der Bedingungen und der vorgeschriebenen Offerten-Formulare, gegen Erstattung der Kopialien von dem Bureau-Vorsteher Herrn Volke in Empfang genommen werden.

Breslau, den 16. Oktober 1878.

Der Eisenbahn-Bau-Juspektor. : Großmann.

[8749] Submission.

Für die hiesige Strafanstalt sollen im Wege der

Submission : 88 000 Kg Oberschlefishe Würfel-Fettkohlen angekauft werden und ist zu diesem Zweck ein- Termin auf Montag, den 28. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, in dem Bureau der Anstalt anberaumt.

Versiegelte, mit der bezüglichen Aufschrift ver- sehene Offerten werden bis zum Termine angenom- men, wo deren Oeffnung im Beisein der erschienc- nen Submittenten erfolgen soll.

Offerten, welche nah dem Termine eingehen, finden keine Berücksichtigung.

Die Lieferungsbedingungen liegen im Bureau der Anstalt zur Einsicht aus und können auf Verlangen auch abschriftlih gegen 50 Kopialien mitgetheilt werden. Cto. 196/10.)

Sagan, den 17. Oktober 1878.

Königliche Strafanstalts-Direktion.

[8732] Bekanntmachung.

Die Lieferung von Roggen und Hafer für die Militärmagazine zu Karlsruhe, Rastatt und Mann- heim, sowie von Hafer für das Militärmagazin zu Bruchsal pro 1879 soll im Wege öffentlicher Sub- mission verdungen werden:

ieserhalb ist Termin auf Mittwoh, den 6. November d. Js.,

: Vormittags 10 Uhr,

im Büreau der unterzeichneten Intendantur anbe-

raumt, zu welchem schriftliche Angebote versiegelt

und mit der Aufschrift:

Angebot auf Naturalienlicferuung pro 1879 versehen in unserer Registratur in Empfang ge- nommen werden. /

Die Lieferungsbedingungen liegen zur Einsicht aus bei den Proviantämtern zu Mannheim und Rastatt, bei der Reserve-Magazin-Rendantur zu Bruchsal, sowie auf der diesseitigen Registratur, von welcher leßteren auch folhe gegen Erstattung der Kosten abgegeben resp. versandt werden.

Der ohngefähre Bedarf beträgt für das Magazin in Karlsruhe 22 090Ctr.Roggen, 47000 Ctr. Hafer Rastadt 37000 , r ZOOOO t y Manheim | 8 090 14000 ,„ s Schwetzingen Y x O Bruchsal 7 O wobei indessen darauf aufmerksam gemacht wird, daß in Grenzen dieses Bedarfs für die einzelnen Magazine beliebige Quantitäten zur Einlieferung angeboten werden können.

In jedem Angebot ist anzugeben :

1) Name und Wohnort des Offe renten,

2) das Quantum des Naturals, welches zu liefern beabsichtigt wird,

3) Zeitpunkte der Einlieferung,

4) die Magazin-Orte,

5) der Preis pro 50 Kilo frei Magazin,

6) daß von den Lieferungs-Bedingungen Kenntniß genommen und das Angebot auf Grund der- selben erfolgt ist.

Karlsruhe, den 12. Oktober 1878.

Königliche Jutendantur 14. Armee-Corps,

L as

Magdeburg-Leipzig. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kénntniß, daß von den Aktien und Prioritäts-Obliga- tionen der früheren Magdeburg - Leipziger Eisenbahngesellschaft die nahfolgenden Nummern bis jeßt bei uns nit präsentirt sind: L. Stamm-Aktien (alte) laut Privilegien von 1837, 1856 und 1867.

16 252 21 007 21 630 29 006 29 007 29 37 30 99

32410 38 641 38 642 43 807 bis 43 823.

IL. Stamm-Aktien Lüst. W. laut Privile ium von 1863.

18 Stück Nr. 633 26 970 39 856 41 606 4z 45 071 49 447 60913 bis 60918 81 600 a. 86 079 94 561 94 562 und 97 928. TTL, MRI-BAUR und Prioritäts-Ohj1j,

ationen. 1) Prioritäts-Aktien von 1840/1842.

18 Stück Nr. 93 1237 3761 5071 7674 504 9353 9801 9805 12552 13366 15 548 15 564 16 003 16 102 16 302 17 096 und 17 860.

2) Prioritäts-Obligationen von 1851.

3- Stück Nr. 23 638 24404 und 26 684.

3) Prioritäts-Obligationen von 1866/67,

12 Stück Nr. 8233 bis 8239 9170 9171 19 709 19 703 und 19 723.

4) Prioritäts-Obligationen Litt. E. von 1873,

52 Stück Nr. 1857 1858 2168 bis 2170 3309 3453 36952 3927 3928 4501 4746 5691 5806 5809 5842 6476 bis 6480 7213 8686 8687 8746 899) bis 8982 9056 9902 9919 9920 10084 100g 10214 10312 10313 12715-12716 12 717 1404 14042 17134 17493 19402 bis 19 406 1944 bis 19 442,

5) Prioritäts-Obligationen Litt. F, von 1874.

30 Stück Nr. 579 bis 581 2204 bis 2208 4794 4830 5420 5450 5451 5496 8010 9614 9947 10185 10575 11204 11211 11212 11 383 bis 11385 13520 13521 13 612 13 614 und 13615

6) Außerdem ist aus der Verloosung 1876 di 4% Prioritäts-Aktie von 1840 Nr. 1792 nit zu Einlösung präsentirt.

Die Inhaber der vorerwähnten Effekten werden hierdurch aufgefordert, dieselben nebst den dazu ge hörigen Dividendenscheinen resp. Coupons -und Tz lons bei unserer Hauptkasse einzureihen und dge gegen die Valuta in Empfang zu nehmen.

Sämmtliche bisher eingelöste

Magdeburg-Leipziger Stamm-Aktien, z : Prioritäts - Und. z Obligationen find in Gegenwart eines Notars verbrannt. Magdeburg, den 15. Oktober 1878. #4 Direktorium der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn- Gel canae. ent.

Verschiedene Bekanutmachungen,. [8744] __ Zur Berathung und Beschlußfassung über Ab- änderung und Ergänzung der Statuten und zur Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungsratks wird eine außerordentliche Generalversammlung auf Sonnabend, den 14. Dezember 1878, Nath: mittags 6 Uhr, im Sißungssaale des Kö- _niglichen Appellationsgerichts hierselbst, i einberufen, wozu sämmtliche Mitglieder des Pensions- vereins für Rechtsanwalte und Notare der Provinz Schlesien (auch die Mitglieder des Vereins zur Pensionirung der Wittwen) hierdurch eingeladen Die in Ant brachten Vorshl ie in Antrag gebrachten Vorschläge zur Al- änderung der Statuten gehen dahin : U zu S. 20. Die Generalversammlung statt dur die Zeitung in der in §8. 17 angeordneten Art bekannt zu mathen ; zu 8. 24, a. das behufs des Beitritts erforder- derliche Attest über die Arbeitsfähigkeit, auß wenn es niht von zwei Vereinsmitgliedern, sondern von dem Vorsißenden des betreffen den Gerichts ausgestellt ist, für ausreichend zu nehmen,

. die einjährige Frist zur Aufnahme in den Verein auf drei Jahre zu verlängern,

. die bei einem verspäteten Eintritte nachzu- zahlenden Gelder nah- dem Tage der Auf- nahme in den Verein zu berechnen ;

zu S. 31. statt des vorgeschriebenen Attestes auch einen andern Nachweis zuzulassen ;

zu 8. 40. wie zu §. 24c.;

zu S. 45, den Beitrag der Wittwenkasse auf ein Zehntel herabzuseßen.

Breslau, den 14. Oktober 1878.

Der Vorsihende des Verwaltuugs- raths des Pensionsvereins für Rechts-

Schlesien.

31 Stück Nr. 13878 16244 16248 16.251

Lubowsfki,

[8751]

. Lombardbestände . . Wedhselbestände . R . Conto-Corrent-Forderungen

(excl. Stück-Zinse) .... y . Effectenbesiände . . . .. . Baare Cassenbestände . . Hypothekenbestände . . . Sonstige div, Aetiva

. Actien-Capital ..

. Banknotien-Capital .

. Reservefonds . .. ..,

. Darlehnsbestände (excl. Stück- M C i e uts

. Conto-Corrent-Guthaben . ,

. Depositenbesltände .... ,„ y

Carl Seymann's ei Berlin W. 1STD Mauerstraße 63—64—65. | Rechts- und Staatswifsenschaftlicher Verlag. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen : | Die Strasprozesjordnung für das Deutsche Reith,

Os vom 1. Februar 1877. Bearbeitet von G. Thilo, Kreisgeri{hts-Direktor. Preis br. M 12. Der als Mitglied der damaligen Justizkommission

auf Bahnhof Breslan“

des Reichstages wie als Kriminalist rühmlichst be-

Passiva:

bei M 8,284,532. 64. Umsay 6,304,331.26. , 212,150.30, Gesammt-Umsaß A 98,853,230. 34. excl. A 12,052,000. —. Prolongationen im Lombard- und Wechselverkehr. Der Verwaltungsrath der Rostoler Bank.

Status der 2Nostocker Bank

: E : am 31. August 1878, die Geschäfte des neunundzwanzigsten Rehnungsjahres pro 1. März bis ult. August 1878 umfassend-

Activa:

bei M 13,675,249. 77. Umsaß M 6,620,090. 89. N

-16,076,369.74. ‘, bei M 38,614,380. 72. Umsaß ;

3,320,181, 88,

2,266,491. 54, » 1,103,820. 39, 131,541. 60. , 239,825. —, 142,201. 46.

Summa der Activa:

M. 13,820,152, 76.

. 6. 6,000,000. —. +95 0/000: L! 151,414. 42,

6,115,059. 05. « 1,194,729. 62. 214,386. 88.

Summa der Pasiva M. 13,654,589, N.

E

kannte Verfasser macht in vorliegendem Kommentar (gleichzeitig Bd. 11. der „Justizgeseßzgebung von Dr, von Sarwey und Thilo“) das vorhandene Aut legungsmaterial für die Rechtsanwendung zugängli und giebt dem Juristen ein sowohl {ür den Hand gebrau, als au zu wissenschaftlihen Zwecken höchst praktishes Hülfsbuch, welches bereits in seinen ein 4 zelnen Lieferungen eine bedeutende Anerkennung fan und in dieser kompletten Ausgabe von jedem Inter? essenten willkommen geheißen werden dürfte.

anwälte und Notare in der Provin V

Deutscher

s-Anzeiger

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

| Das Abonnement beträgt 4 A 50 S für das Vierteljahr.

| Insertionspreis 6 248,

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem ordentlichen Professor Dr. Ziebarth an der Uni- versität zu Dos, dem Professor Dr. philos. Boettger zu Frankfurt a. M., dem Pfarrer Schüler zu Lipprechterode im Kreise Nordhausen, dem Ober-Steuer:Controleur, Steuer- nspektor Maiß zu Waldenburg Und dem Eisenbahn- Sekretär, Rechnungs-Rath Utermöhlen zu Hannover den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Kanzlei-Rath Kassa beim Evangelischen Ober-Kirchenrath zu Berlin den König- lihen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Rektor Mittendorf zu Berlin, dem Hauptlehrer Kettenhofen zu Trier und dem Landarmenhaus-Fhspektor Brandt zu Prenzlau den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Schullehrer Winter zu Burladingen im Oberamte Hechingen und dem Schullehrer, Küster und Kantor Koppeheel zu Quenstedt im Mansfelder Gebirgskreise den Adler der Inhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern; dem Squllehrer, Küster und Organisten Lampe zu Gollwiß im Kreise Haus Belzig, dem Wirthschastsvogt Kupke zu Dammer im Kreise Militsh und dem Vereinsdiener Engelbert Strauß zu Düsseldorf das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Deutsches Neich.

Bekanntmachung.

Packetverkehr mit Desterreih-Ungarn, Belgien, Frankreich und Großbritannien.

Vom 1. November ab tritt im Verkehr mit Oesterrei ch- Ungarn für Pakete, Werth- und Nachnahmesendungen der- elbe Tarif in Wirksamkeit, welcher für den inneren Ver- L des A E E zur Anwendung fommt. Jn olge dessen gilt künftig auch im Verkehr Deutschlands mit ROO eicheUrzarn für alle Padckete bis 5 kg die Ein - und es kostet daher beispielsweise ein frankirtes Packet bis 5 kg von Hamburg nah Wien oder von Memel nah ¡Fiume 50 . E / 9 Aen L mselben Zeitpunkte ab wird im Verkehr mit Bel- ien eine einheitlihe Taxe von’80 H für alle Padete bis 5 kg eingeführt, mithin dieselbe Taxe, welche bereits für den Verkehr mit der Schweiz und mit Dänemark besteht. Die Versicherungsgebühr für Packete mit Werthangabe im Verkehr zwischen Deutschland und Bel- gien ist für die deutsch-belgische Beförderungsstrecke auf 20 S für je 600 M oder cinen Theil diefer Summe herabgeseßt. Für Packete nah Frankrei, sowie auch für L nah Großbritannien, sofern die leßteren auf Verlangen des Absenders über Rotterdam Beförderung erhalten, treten gleichzeitig ermäßigte Portosäße ein, über welche die Post- anstalten aur Daagen Auskunft ertheilen. Berlin W., den 19. Oktober 1878. Der General - Postmeister. Stephan.

heitstaxe,

Die Nummer 33 “ran haios r ti ie welche von heute ab zur Versendung gelangt, enthält unter A “Nr. 1969 die Vekannittaebing, betreffend Bevollmächtigte zum Bundesrath. Vom 8. Oktober 1878; und unter Nr. 1270 die Bekanntmachung, betreffend den Aufruf und die Einziehung der Einhundertmarknoten der Rostocker Bank. Vom 19. Oktober 1878. Berlin, den 21. Oktober 1878. Kaiserlihes Post-Zeitungs3-Amt.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Vorsißenden der Königlichen Eisenbahnkommission zu Königsberg i./Pr., Regierungs- und Baurath Schroeder zum Geheimen Baurath und vortragenden Rath bei dem Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten zu ernennen ; sowie E dem Ranzlei-Inspektor Gramsch beim General-Auditoriat den Titel als Kanzlei-Rath zu verleihen.

Der Königliche Hof legt heute für Jhre Majestät die Königin Doña rets Christina, Großmutter Sr. Majestät des Königs von Spanien, die Trauer auf drei Wochen an.

Die Damen erscheinen in s{hwarzseidenen Kleidern, und zwar die erste Woche in s{warzem Kopspuß mit hwarzen Lawshwen und shwarzen Fächern, die zweite Woche in weißem Kopfpuß mit weihen Handschuhen und weißen Fächern, die dritte Woche in Blonden. ; 2a hd

Wegen des Anzuges der Herren wird auf die diesfälligen Allerhöchsten Bestimmungen vom 8. Februar 1862 Bezug genommen. :

Berlin, den 19. Oktober 1878. j

Der Vize-Ober-Ceremonienmeister: Graf zu Eulenburg.

für den Ranm einer Druckzeile 30 S

Alle Post-Anstalten vehmen Bestellnng an;

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j i T [l Berlin oußer den Post-Anstalten anch die “. l g In !

dition: §SW. Wilhelmftr, Nr. 32.

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Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. Dem Musikdirigenten August Grüters zu Crefeld is das Prädikat „Musikdirektor“ beigelegt worden. Am Gymnasium in Cassel ist dèx ordentliche Lehrer Dr. Heldmann zum Oberlehrer befördêrt worden.

Angekommen : Der Direktor im Ministerium der geist- lihen, Unterrichts - und Medizialangelegenheiten, Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath Greiff aus Halle a./S.

Bei der am 11. l. Mts. stattgefundenen Verloofung der mit dem 1. Januar 1879 zur Rückzahlung kommenden 4 prozentigen Renteubriefe der Grundrenten-Ablösungskafse des vormals land- ns hessishen Amtes Homburg {ind folgende Nummern gezogen worden :

7 Stück Litt. A. à 500 Fl. = 857 4 14 4 Nr. 33 35 96 61 74 126 und 140 = 3500 Fl. oder 5999 M 98 S. 10 Stü Litt, B. à 100 Fl. = 171 Æ 43 4 Nr. 86 87 88 89 90 231 232 233 234 235 = 1000 Fl. oder 1714 #4 30 S, zusammen 4500 Fl. oder TT14 M. 28 8. ; i ( i

Die Inhaber dieser Rentenbriefe werden hiervon mit dem Be- merken ia Kenntniß geseht, daß sie die Kapitalbeträge, deren Ver- zinsung nur bis zum Rückzahlungstermine erfolgt, bei der Königlichen Regierungs-Hauptkasse in Wiesbaden und bei der Königlichen Steuer- fasse in Homburg gegen Rückgabe der Rentenbriefe und der dazu ge- hörigen, nach dem 1. Januar 1879 fällig werdenden Zinscoupons er- heben können. d

Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugebenden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Nominalbetrag des betreffen- den Rentenbriefes abgehalten.

Wiesbaden, den “s Septe E

niglie Regierung - von Wu rb, M

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 21. Oktober. Der Bundes- rath trat heute zu einer Sißung zusammen.

Die Rede, mit welcher der Reichskanzler gnre von Bismarck am Sonnabend den Reichstag e , lautet: Meine Herren, die Kaiserliche Botschaft ist verlesen. Wenn Sie mir gestatten wollen, am Schlusse der Sißung noch einige Worte zu Ihnen zu reden, so ist es vorzugéweise, um dem Gefühl den Aus- druck zu geben, mit welchem die verbündeten Regierungen die That- sache begrüßen, daß die Meinungsverschiedenheiten, welche am Anfang unserer Sißung das Schicksal ihrer Vorlage im Ganzen oder doch in den wesentlichsten Theilen zu bedrohen schienen, auf dem Wege güt- licher Verständigung der Betheiligten ihre Erledigung gefunden haben, so daß ih mi nach der heutigen Abstimmung und vermöge der vertrau- lichen Besprechung, welche wir im Bundesrath in den leßten Tagen gehabt haben, in der Lage befinde, voraussehen zu können, daß Ihr heutiger Beschluß im Bundesrath einstimmige Annahme finden werde. I will damit nicht sagen, daß alle verbündeten Regierungen gleichmäßig überzeugt wären, daß die Mittel, die Sie in ihre Hand legen, voll- ständig ausreichen würden, um die Zwecke, zu deren Erreichung das Gesey eingebracht. worden is, überall zu erreihen, son- dern nur, daß alle Regierungen entschlossen sind, den auf- rihtigen Versuch zu machen, mit den Mitteln, welche dieses Geseß ihnen gewähren wird, die Krankheit zu heilen, von der unser Gemeinwesen ergriffen is. Sollte die Erfahrung den Beweis liefern, daß dies nicht ausreichend der Fall ist, so werden die ver- bündeten Regierungen in der Lage sein, sih wiederum vertrauensvoll an Ihre Unterstüßung zu wenden, um da nachzuhelfen, wo die jeßi- gen Mittel nah der Ueberzeugung der Regierung nicht ausreichen sollten. Sie werden das thun, fei es auf dem Wege der Reform unserer allgemeinen Sesepgebing, was das Erwünschteste sein würde, [6 es dur Vervollständigung des eben votirten Geseßes ; das leß- ere aber wird voraus\sihtlich der Fall . sein in Bezug auf die Dauer, für welche dieses Gesey eben gegeben is ; denn Niemand unter uns hat sich der Hoffnung hingeben uen daß die hiermit beginnende Heilung der Schäden in dritthal Jahren vollendet sein \verde. Die verbündeten Regierungen \{chöspfen aber aus dem Verlaufe dieser Sißung die Zuversicht, daß auch dann, nachdem sie durch lot ale us des Gesehes das Vertrauen des Reichstags gerehtfe\ tigt haben werden, die Hülfe und der Bei- stand, die Mitwirkung des Reichstags in dem Maße des Bedürfnisses ihnen nicht fehlen wird. In diesem Vertrauen, meine Herren, bleibt mir nur noch übrig, die formale Aufgabe, welch- mir die Aller- höchste Botschaft ertheilt, zu vollziehen, und erkläre ih im Namen der verbündeten Regierungen auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers die Sitzungen des Reichstags hiermit für geschlossen.

Ein Diebstahl kann strafrehtlich nur an einer be- weglihen Sache begangen werden. Jn Bezug auf diese im §8. 242 des Strafgeseßbuchs ausgesprohene Bestimmung hat das Ober-Tribunal dur Erkenntniß vom 26. Sep- teiber d. J. das Prinzip ausgesprochen, daß im Strafgebiet die civilrehtlichen Grundsäße über unbewegliche Pertinenz- stücke niht Plah greifen, und hier als bewegliche Sache au die zu gelten hat, welhe die Eigenschaft einer solchen er vará ihre Lostrennung von Grund und Boden erlangt, daß Lee pr das Absägen eines fremden Baumes oder das Abschälen der Rinde desselben, um bg den Baum oder die iebstahl zu bestrafen ift.

Rinde anzueignen, als

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Großherzoglich mecklenburg - shwerinsher Ober - Zolldirektor Oldenburg, Großherzogli sächsisher Wirklicher Geheim-Rath Dr. Stich=- ling, sowie Fürstlich s{chwarzburgisher Staais - Minister von Bertrab sind von Berlin abgereist und der Bundesraths- Bevollmächtigte, Fürstlich reußische Geheime Regierungs-Rath von Geldern-Crispendorf ist hier angekommen.

Oesterreich-Uugarn. Wien, 19. Oktobe». (2W. T. B.) Die „Polit. Korr.“ meldet : Aus Konstantinopel: Der Groß- vezier soll den Botschaftern einzelner Großmätte gegenüber den Bedenken Ausdruck gegeben haben, welche die mili- tärishen Vorkehrungen des ru sishen Armee- fommandos der Pforte einflößen. Derselbe soll ee darauf hingewiesen haben, daß dieser N T der Pforte großen finanziellen Schaden zufüge, da er sie abhalie, zur Ab- rüstung zu schreiten. Die Gerüchte von der bevor ehenden Entsendung Osman Paschas na Salonichi oder na% Albanien find unbegründet. Aus Bukare st: Die ersten rumänischen Truppen sind zur Beseßung der Dobrudscha abgegangen, das Gros folgt in der nähsten Woche. Jn Bes sarabien haben die Russen bereits die Post- und Tetegraphenämter übernommen. i És Mai G S B.) B ea Ee Gra uwaloff ist heute, von Paris kommend, hier ein- etroffen und wird morgen Vormittag seine Reise nah Livadia fortse en. i e st, 19. Oktober. (W. T. B.) Der Reichsta gwurdeheute unter dem Vorsitzedes Alters-Präsidenten Anton Boer formell er - öffnet. Eine eingegangene Zuschrift des Minister-Präsi-

- denteu theilt mit, daß die feicrliche Eröffrtung-- des Rei

tages N die Thronrede morgen Mittag in der Hofburg tattfindet. / : | j 20. Oktober. (W..T. B.) Die bei der Eröffnung des Reichstages géhaltene Thronrede erklärt, sie könne in Folge der gegenwärtigen Lage der Regierung und des Landes niht auf jene wihtigen Agenden hinweisen, welche die Thä- tigkeit des Reichstages in Anspruch nehmen werden. Im Gefühle der Wichtigkeit dieser Agenden wird der Kaiser Sorge tragen, daß die Regierung des Landes sobald als mögli sich in ‘der Lage befinde,” dieselben bezeichnen und ver- fassungsmäßig behandeln zu können. Die Thronrede lenkt die Aufmerksamkeit des ‘Parlamentes nur auf [Ee Gegenstände hin, deren wenigstens provisorische Erledi- gung in kürzester Zeit als nothwendig erscheine, und zwar auf die die Wehrkraft betreffende Verfügung und auf die mit den Königreichen Kroatien und Slavonien abzuschließende finanzielle Konvention, da die Wirksamkeit der betreffenden beiden Gesehe mit dem Ende des Jahres abläuft. Weiter heißt es in der Thronrede: Wir haben auf dem Berliner Kongresse bezüglih der Okkupation und der Verwaltung Bosniens und der Herzegowina ein europäisches Mandat an- enommen; wir müssen unser Bedauern ausdrüen, daß eine ösung niht auf friedlihem Wege bewirkt wêérden konnte. Dank Der die größte Anerkennung verdienenden Haltung der tapferen Armee, kann der erste Theil der Aufgabe als beendet be- trachtet werden. Es gereiht dem Kaiser zur Beruhigung, bis dahin, wo der Minister des Aeußern den Delegationen eine eingehende Aufklärung wird geben können, mitzutheilen, daß das gute Einvernehmen, in welhém wir mit sämmtlichen Mächten stehen, die Hoffnung gestattet, daß der rückständige Theil der Aufgabe mit größter Schonung der Opferwilligkeit der Völker wird effektuirt werden können. Schließlih offt und vertraut die Thronrede, daß der Patriotisinus, die Weis- heit und die Mäßigung des Parlatnents auch während dieses Reichstages die Wege und Mittel finden werden, welche zum Wohle und fun E e “ag dienen. : 21, Oktober. (W. T. B.) Die liberale Partei hielt gestern Abend eine sehr stark besuchte Konferenz ab, zu welcher mehr als 200 Abgeordnete erschienen waren. Mi- nisterpräsident Tisza, bei seinem Eintritte mit lebhaften an- dauernden Eujenrufen begrüßt, gab über die auswärtige Lage ein längeres Exposé, von welhem die Partei zu- stimmend Kenntniß nahm. Ueber die Tisza'schen Mitt lungen soll auf den Wunsch desselben Diskretion beobachtet werden. Am S@hlusse der Sißung schritt man zur Ko rung der Partei und wurden Gorove zum Präsidenten und Paul Scontagh zum Vize-Präfidenten pw (W. L. B) Die : Mehrzahl der Blätter hebt bei Besprehung der Thronréde Sena daß die unz- bestimmte Fassung derselben der unbestimmten Lage U entspreche. Nach dem „Pester Lloyd“ sprach Tisza den Wunsch aus, daß die Delegationen meritórishe Be chlüsse erst fassen möchten, wenn das Votum-.des Parlaments in der Okkupations- rage vorliege. Das „Neue Pester Journal“ bezieht den fa us der Thronrede, in welchem von dem „1 Theile der Aufgabe“ gesprocen wird, auf Novibazar. À „Pester Naplo“/ und „Koezvelameny“ bekämpfen etwaige

Absicht der Regierung, dem Parlamente Jngerenz auf die aus- wärtige Politik zu entziehen. O