1901 / 158 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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St. Avold Luckenwalde . Anklam Neiße. Waren i. M. Arnstadt i. Tb. Breölau .

Bemerkungen. Die verkaufte Tel wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark Ein liegender Strich (—) in den Spa

. . *

16,00 16,50

16,50 17,00 15,40 14,00 16,30 17,00

14,7 17,38 18,80

15,00 14,80 14,45

12,70

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11/50 14,50 12,60 13,50

12,50 13,00 13,00

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16,00 16,50

16,70 17,00 15,70 14,00 16,80 17,00

14,30 18,00 19,00 18,80 17,00

15,90 15,60

11,80 13,60 14,00

13,90 13,80 14,20 14,00 13,70

14,64 15,80 14,80

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13,60

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13,40

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ten für Preise hat die Bedeutyne,

16,60 16,60 17,00 16,90 17,50 16,00 15,80 16,80 17,25 16,40

16,50 15,30 18,33 19,20 19,10

17,88 17,00 16,00 17,00 15,90

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13,10

13,20 15,60 14,20

16,40 16,13 18.00 14,40 15,40

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13.60

16.00 14,10

Weizen.

16,60 16,90 17,00

17,10 17,50 16,40 15,80 17,30 17,25 16,50

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17,00 16,30

N 12,93 13,90 14,30

13,60 14,00 13,90

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17,40 16,60 17,60 16,90

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14,34 13,60 13,70 16,43 16,40 16,00 14,90 13,20 14,50 14,40

16,00 14,80

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14,00 15,40 15,50 15,00 14,70 15,60 0 00 14,60 14.60 15.00

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abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den leyten sehs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Handel und Gewerbe. q im Reichsamt des Innern zusammengestellten (Aus Na Briten für Handel und nbustrie“)

ehr deutscher Schiffe in ausländischen Häfen Berke während des Jahres 1900. E Eingang Ausgang Zahl Raum- Darunter Zahl Darunter der gehalt Schiffe in der in Schiffe Megistertons Ladung Schiffe Ladung A 04 134 R d 5 413 9 4 1

Fnverneß Es 2 147 2 2 2 Bauly . «+1 E l „1 ongfong . .. 681 1026 452 613 668 638 Monumbique 61 183 085 S 61 28 Nancouver 10 15 783 l 9 9 Pensacola - 15 15 200 0 16 u Paranagua T 35 ; 64 540 C 35 18 Hernambuco 34 161 289 83 83 AID . 103 197 621 103 94

Taltal ¿n x 39 (3 898 35 15 Honolulu . 9 10 73 9 3 (Nach den Schiffslisten der Kaiserlichen Konsulate.)

Häfen

Dominikanishe Republik.

Aufhebung von Ausfuhrzöllen. Eine Verordnung vom 13./15. April d. J. lautet:

Art. 1. Im Gesammtgebiete der Nepublik wird die Ausfuhr von Erzeugnissen der Landwirthschaft und der landwirthschaftlichen Judustrie von allen Staatsabgaben befreit.

Art. 11. Allein ausgenommen sind hiervon die auf Nindvieh zu erhebenden Ausfuhrzölle und die durch das Geseg vom 12. April 1899 auferlegten und zur Einlösung der Banknoten der National- bank von Sto. Domingo bestimmten Zuschläge. Daher werden weiter erhoben auf: :

Zuker . L UT Den Betner 3 Cont, R ú L O Kaffee . C28 x y 15 ü D La, i j 1 Dollar, Schildpatt . das Pfund 25 Cent, NBiehhäute den Zentner 36 Potkholz . j die Tonne 50 Dae die Gallone 1

Sa a den Zentner 20 Yayaholz (Lancewood) . die Tonne 50 ,

Die Erträge des auf die Rindviehausfuhr auferlegten Zolles sind gleichfalls zur Einlösung der Banknoten bestimmt.

Art. T1T. Die Exporteure haben alle ausgeführten Erzeugnisse in der Art und Weise zu deklarieren, wie es gegenwärtig geschieht, und das entsprehende Stempelpapier dabei zu verwenden.

Art. 1V. Die gegenwärtige Verordnung tritt vom 1. Mai d. I. in Wirksamkeit und hebt alle anderen entgegenstehenden Gesetze, Ver- ordnungen untd Beschlüsse auf.

Wirthschaftliche Lage des brasilianishen Staates Parana im Jahre 1900.

Später vielleiht als in manchen anderen brasilianishen Staaten hat sih in Parana die wirthschaftlihe Krise fühlbar gemacht, in der sich Brasilien befindet. In dem Herva-Mate-Thee hatte das Land ein Ausfuhrobjekt, das Geld ins Land brachte und dessen Erträgniß das Gleichgewicht in der Handelsbilanz herstellte. Im Jahre 1900 hat sih das geändert. Obgleich die ausgeführte Menge nicht wesentlich hinter der des Vorjahres zurückgeblieben ist, be- wirkten der hohe Milreis-Kurs und große Lagerbestände in den La Plata-Staaten eine völlige Lähmung des Geschäfts, dessen Wieder- belebung bis heute vergeblih erwartet wird. In vielen Fällen deten die realisierten Verkäufe niht die Unkosten, große Bestände konnten überhaupt niht abgeseßt werden. Die Folge davon war, daß die Matemühlen, und die von ihnen abhängigen Gewerbe ihre Thätigkeit ganz oder zum theil einstellen mußten und eine Menge Personen ihr Brot verloren.

Zu diesem Hauptfaktor im wirthshaftlihen Leben Paranas traten vershiedene Umstände, die zu einer vollständigen Stagnation von Handel und Wandel führten. Zunächst eine mißrathene Ernte, die die Nothwendigkeit der Einfuhr von Lebensmitteln und deren bedeutende Vertheuerung zur Folge hatk: In Verbindung damit stand eine Abnahme der Kaufkraft der Bevölkerung, ein Minder verbrauh aller Jndustrie-Erzeugnisse und ein bedeutender Nückgang ihrer Einfuhr. Dazu fam die \chwierige Lage der nationalen Zndustrie, hervorgerufen durch das Steigen des Milreiskurses, bobe Löhne, erhöhte Abgaben im Inlande, erhöhte Preise für Nobprodukte im Auslande und endlich die inländische Ueberproduktion. Hieraus refultierte gezwungene oder freiwillige Einstellung des Betriebes, min destens scine Einschränkung, Entlassung vieler Arbeiter, Mindereinfubr ler zur nationalen Industrie nothwendigen Rohprodukte. Daber

ijen Zolleinnahmen, Konsumsteuerabgaben und Transportaewerbe ien bedeutenden Ausfall în ibren Erträgen auf.

Für den Einfuhrhandel im besonderen zeigten \ich Schäden

eit vielen Jahren geübten Verkäufe auf Kredit in das Innere

indes, die Baarverkäufe zu einer seltenen Ausnahme macbte1 mfänglih auf 6 bis 9 Monate festgeseßte Zablungsfrist rourde der Hoffnung auf bessere Zeiten immer weiter hinausgeschoben. dice ih micht verwirkliht hat, sehen die Kaufleute zu m Schrecken, daß ihre großen Ausstände bei den Kleinbändlern n Innern so gut wie verloren sind Die Aktiva vieler Ein suhrhandler übersteigen die Passiven meist um ein Bedeutendes. Gleich wohl befinden sie sh in großen Schwierigkeiten angesihts der Kor derungen threr europäischen Lieferanten. denen sie auf Grund von ibnen Jezeihneter Wechsel zur rechtzeitigen Zablung verpflid Die direkte Einfuhr belief si im Fabre 1900 auf 3 938 894 18 gegen 4 912 178 Milreis im jahre, ging also um 973 284 3 zurüick. Die direkten Bezüge i den betheiligten Herkunfts- 1 hatten 1900 und 1899 die folgenden Werthe in Milreis Herkunftsländer 1900 1899 Differenz e n 2 609 499 697 295 zentinien P E 734 927 4-117 683 495 573 91 938 96 365 178 519 407 735 9 216 i Se Cie O 77 478 + 58 708 E A 966 831 135 940 Nel E, 85 798 112 857 7 059 Italien E 41 975 58 071 16 096 Vereinigte Staaten von Amerifa 27 027 52 837 25 810 _ Nur Argentinien und Portugal haben höhere Einfuhrwerthe zu L ETICI nen als 1899 Die Reihenfolge der Staaten int diesel C gc eben mit eiaziger Ausnahme von Portugal, das die fünfte Stelle einnimmt und 1899 infolge der damals herrschenden Pest an die ledente Stelle getreten war. Zieht man die Einfubhrwerthe der 1898 er Statistik, der ersten, welche den Antheil der Herkunftsländer nachweist, zur Vergleichung heran, so erhellt, daß der argentinische Einfuhrhandel bedeutend zugenommen ha desgleichen der von ‘uguay, wenn auh mit einem Rückgange von ca. 96 Kontos im Jahre 1900. Diese Staaten sind von der fünften und vierten Stelle, die sie 1898 einnahmen, an die zweite und dritte Stelle gerückt.

Beständig zurückgegangen ist dagegen die Einfuhr Frankreichs, ebenso die Belgiens und nicht weniger die der Vereinigten Staaten von Amerika. Für Portugal war das Jahr 1899 ckn anormales, aber abgesehen biervon erbellt eine starke Verringerung seiner Einfuhr

er englishe Einfuhrbantcel, der im Vorjahre nicht unerheblich

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angezogen hatte, zeigt einen Minderwerth von ca. 230 Kontos, Die |

veringsten Schwankungen weist der italienishe Import auf

Was Deuts{lands Einfuhr betrifft, so bleibt sie allerdings um ein Bebeutendes hinter der von 1899 zurück. Die Bezüge machen aber immerhin noch fast die Hälfte des Werths der gesammten direkten Einfuhr aus und übertreffen die des Jahres 1898 um rund 162 Kontos.

Die Einfuhr von Textilwaaren aus Deutschland ist erheblich, um ca. 292 Contos, zurückgegangen. Dies ist aber auch bei der aus England der Fall, welche ein Weniger von 1924 Kontos zu verzeichnen hat. Die Gründe hierfür bilden die verminderte Kauf- kraft, ein ausnahmsweise milder Winter, vor allem aber das Er- starken der inländishen Industrie in diesem Artikel. Der Nückgang des von Deutschland beherrshten Geschäfts in Chemikalien, iFarh- stoffen, Papier, Eisen und Stahl erklärt sich durch die prekäre Lage der nationalen Industrie. Die Matefabriken, die Zündholzfabrik, die Eisengießereien und Maschinenfabriken \{hränkten ihren Bedarf auf das unbedingt Nothwendige ein. In Eisen- und Stablwaaren machte sich die englishe, in Steingut und Glas die belgische Kon- kurrenz bemerkbar. Der Werth der englishen Einfuhr in jenen Artikeln stieg von 29 062 Milreis im Jahre 1899 auf 68 802 Milreis im Jahre 1900, der Werth der belgishen Glas- und Steingut- Einfuhr von 2229 Milreis auf 17 240 Milreis. ;

An Maschinen und Werkzeugen wurde aus Deutschland etwas mehr bezogen als im Vorjahre.

_Zwei Brauereien, eine Baumwollenwaarenfabrik und eine Zünd- holzfabrik wurden eingerihtet und mit Maschinen aus Deutschland et b aE s Die in Curitiba bestehende Zündholzfabrik wurde ver- größert.

An der gesteigerten Einfuhr von Lebensmitteln, die die Hälfte des Gesammt-Einfuhrwerths gegen F im Vorjahre betrug und vor- züglich den Staaten Argentinien und Uruguay zu gute fam, hatte Deutschland insofern Antheil, als seine Einfuhr in den Klassen Gemüse, Mehl und Getreide sowie Extrakte von Vegetabilien, alkoholhaltige Getränke sich *um 40 und 22 Kontos hob. Doch konnten diese und andere geringe e UETLngER in einzelnen Waarengruppen, die sich auf rund 9 Kontos belaufen, niht den in den übrigen Tarifflassen be- merkbaren Ausfall decken.

Die indirekte und die nationale Einfuhr erreichte im Jahre 1900 einen Werth von 5 893 941 Milreis gegen 9 147 134 Milreis im Vorjahre, mithin ein Weniger von 3253 193 Milreis.

__ Obgleich im allgemeinen anzunehmen ist, daß die mißlichen Ver-

hältnisse, in denen sich Brasilien zur Zeit befindet, in Deutschland bekannt sind, so soll doch hervorgehoben werden, daß sich für den deutschen Erporteur große Zurückhaltung und äußerste Vorsicht in Anknüpfung neuer Geschäftsverbindungen empfiehlt. Die bestehenden werden zum theil nicht ohne Verluste der Lieferanten gelöst werden können. Schon jeßt haben einige den Thatsachen Nebnuho tragen und Stundungen bewilligen müssen.

Die Ausfuhr Paranas bewerthete \ich unter Zugrundelegung offizieller Angaben, privater Mittheilungen und Schäßungen auf 15253 Contos. Von dieser Summe entfallen auf die na dem Aus- lande verschifften Produkte 13 073 541 Milreis und auf die nach brasilianischen Staaten ausgeführten Produkte 2179 459 Milreis. Fremde, bereits verzollte Waaren wurden im Werthe von 78 196 Milreis wiederausgeführt.

Es wurden ausgeführt: Herva-Mate für 13 245 198 Milreis, Zündhölzer für 1552 610 Milreis, Holz für 423 324 Milreis, Wachs für 9000 Milreis, trockene Häute für 8730 Milreis, Früchte für 7000 Milreis, Hörner, Knochen, Klauen für 4138 Milreis und Leim für 3000 Milreis. ,

Die Menge des nah den La Plata-Staaten verschifften Mates bezifferte sich auf 24 990 940 kg gegen 27 630 510 kg im Borjahre, wovon 17 961 574 kg nah Argentinien, der Rest mit 7 029 366 kg nah Uruguay gingen. Wieviel davon nah Chile wieder ausgeführt wurde, steht nicht fest. Der ganze für Chile bestimmte Mate-Thee geht über Montedideo und erscheint in Chile als Provenienz von Uruguay.

(Aus einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Curitiba.)

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin gelangte das Grundstück Insterburgerstraße 6, dem Kaufmann M. Helm efe bier gehörig, zur Versteigerung. Nutungswerth 10700 A Mit dem Baargebot von 191 010 M blieb der Vorscbukßverein Lichtenberg Friedrihsberg, E. G. m. u. H. zu Friedrichsberg, Meistbietender.

Beim Königlichen Amtsgericht [ll Berlin gelangten zur Bersteigerung: Zwecks Aufhebung der Gemeinschaft 5 Grundstücke zu Buckow, Kr. Teltow, den Ziedrih {hen Erben gehörig. Mit dem Baargebot von 13 610 M bezw. 25 050 M bezw. 8150 M bezw. 6590 M bezw. 5210 M blieb Gutsbesitzer Karl Ziedrih in Buckow Meistbietender. VBingenerstraße zu Wilmersdorf, dem Zimmer- meister Wilh. Kluge gehörig. Mit dem Baargebot von 11400 M und 15834 M Hypotheken blieb der Vorschußverein Lichtenberg Friedrihsberg, E. G. m. u. H. zu Friedrihöberg, Meistbietender. Eingestellt wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteige rung des Klempnermeisters Mar Schweichler*"{en Grundstücks Goßlerstraße in Friedenau

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Vberscblesien. An der Rubr sind am 5. d. M. gestellt 16408, nichl rechtzeitig gestellt kein j : In L berschblesten ind at T j gestellt A800 nit

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Ueber die Lage von Handel unt ndustrie im Iabre 1900 bericbtet dels dam Für de Getreidehand brachte das abgelaufene Geschäftäjahr wenia An regendes. Di durchgehends stabil und bewegten ih auf mittlerer Höh dem Ergebniß zweier aufeinander folgender gul Hinsichtlcch Kartoffeln und Kartoffelfabri 1 var nur wenige Unternehmer in der Lage, einen \{lauken Abscblußi zu erzielen und ein alinstiges Er- niß zu erreichen zemeinen war das Geschäft shleppend, zumal meist anhall Stimmung, als \sich nach dem Beginn

s neuen Jahres eine unvermuthet große Kartoffelernte heraus gestellt hatte, ums{hlug und die Preise stark zurügingen Der Nerbrauch in Kartoffelfabrikaten ließ namentli na, als lich in den Sommermonaten des Berichtsjahres zeigte, daf sich die kommende Kartoffelernte gut und ergiebig gestalten würde. und das Geschäft ging bis zu einer bedenklichen Grenze zurück. Im Spiritushandel sprechen sich diejenigen Spritfabrikanten, welche sich der Zentrale für Spiritus-Verwerthung angeschlossen hatten, bezüglich der Geschäftslage in 1900 dabin aus, daß sich dieselbe durh den Anschluß an die Zentrale für sie günftiger oder mindestens ebenso günstig wie in den Vor- jahren - gestaltet habe, und daß sie troy der wesentlichen größeren Ausgaben für Kohle u. \. w. ein befriedigendes Resultat erzielt hätten. Die dem Ring niht angehörenden Fabrikanten be- fiagen jedo u. a., daß infolge des Wettbewerbes des ersteren der rohe Spiritus in zu geringen Mengen an den freien Markt gelange und dadurch vertheuert werde. Das Destillationsge\chäft ge- staltete sih bei den hohen Spiritus- und Zuckerpreisen niht günstig Der Absah in Fruchtsäftea war hingegen befriedigend, glatter und afdagreier als in 1899. In der Mälzerei war das Ergebniß der Kampagne 1899/1900 îim Ganzen ein zufriedenstellendes, umal sich u. a. die Bierproduktion gesteigert hatte. Der allgemeine Geschäftsgang der Rohzucker - Fabrikation war, infolge des verhältnißmäßig zuckerreichen undergiebigen Nohmaterials (Zuckerrüben),

M, Ÿ

befriedigend. Die Zuckerpreise stellten sh jedoch sehr niedrig, während

die Nübenpreise von Jahr zu Jahr gestiegen waren. Die Ausfuhr war wegen des scharfen Wettbewerbs auf dem englischen, bezw. amerikanischen Markt s{leppend. In der Textilindustrie waren die Symptome eines geschäftlihen Rückganges, welche sih im d “of jahr allgemein bemerkbar gemacht hatten, auch im Bezirk in die Er- scheinung getreten. Ein Einzelberiht bezeichnet daher au das Jahr 1900, namentlich für die Wol lbra nche, als eins der s{wierigsten und verlustreihsten; auch die Baumwoll-Invuftrie hatte {were Verluste. Aehnlich lagen die Verhältnisse in der Kammgarnspinnerei, der Tus: und Hutfabrikation, fowie der Jutespinnerei und Weberei, während in der Filz- herstellung der Geschäftsgang, sowohl für den Kleinhandel wie für die Fabrikation, ein guter gewesen ist. Die Seiden- und Baumwollenwaaren-Fabrikation anlangend, hielt die günstige Lage, in der sich dieser Erwerb3zweig im Vorjahre: befunden hatte, auch in 1900 während der ersten 3 Monate an. Dann trat erst allmählich, in der Folge jedoch immer \chneller, ein Nückschlag ein, der sich auch auf allen anderen Gebieten bemerkbar gemaht hatte. Diesem folgte fast gleichzeitig ein Nückgang der Preise für Rohseide und ein Stillstand im Steigen der Baumwollenpreise. Für die Besißer von Steingruben und für die Händler mit Pflastersteinen is das Jahr 1900 im aügemeinen nicht ungünstig gewesen. Die Umsäße würden jedo erheblih größer und die Preise bessexe geworden sein, wenn nicht die Einfuhr von {wedishem Granit eine ungewöhnlich starke Konkurrenz bereitet hätte. Im Maschinenbau und in der Eisengießerei war in der ersten Hâlfte des Jahres 1900 der Geschäftsgang im allgemeinen zufriedenstellend; der Beginn der chinesischen Wirren brachte jedo einen völligen Um- {chwung herbei, und das Geschäft gestaltete fich von diesem Zeitpunkt ab {leppend und stockend. Der Papierfabrikation war es, troß der Preissteigerung der Noh- und Hilfss\toffe, sowie der Kohlen, nur in wenigen Fällen möglich gewesen, sür feinere Mittel- und beste Lumpenpapiere einen geringen Preisaufschlag zu erzielen. Der Umsaß war im ersten Vierteljahr nicht erheblich, steigerte sih aber vom Mai an und war im leßten Quartal besser als in 1899. Der Holzhandel des Bezirks hat, durch den Anschluß des Kreises Angermünde an die Handelskammer, in Oderberg: Liepe einen der bedeutendsten Stapelpläße Deutschlands hinzubekommen und dadurch an Ausdehnung und Bedeutung gewonnen. An dem genannten Plaße lagerten beispielsweise Anfang Oktober 1900 allein etwa 123 000 Stämme Nundkiefern. Im allgemeinen is der Holzhandel im Jahre 1900 recht lebhaft gewesen und hat bedeutende Umsäte er- zielt. Die Schiffahrt hatte jedo, ebenso wie die im Bezirke in erheblihem Umfange betriebene Holz fl ößerei, im abgelaufenen Jahre durch den niedrigen Wasserstand zu leiden.

4 - Vom oberschlesischen Eisenmarkt berichtet die „Schles. 3tg.": Alteisen weist Notierungen auf, wie sie noh nit dagewesen sind: Ta-Kernschrott ist für etwa 47 bis 48 M für die Tonne frei verbrauhendem Werk zu haben, Späne zu 38 bis 40, Schmelzeisen zu 33—35 A Dazu kommt noch, daß der Cisenbahnfiskus jezt seine angesammelten Bestände an Ab-

fällen auf den Markt s u wodurch naturgemäß das Angebot nech *

dringender werden muß. In Schienen ist der Arbeitsbestand am besten. In Bandeisen is ein großer Abgang nach dem Auslande zu verzeichnen; insbesondere sind hierauf belangreihhe Aufträge aus Nuß- land, Dänemark und dem Orient eingelaufen, während Rumänien vor- wiegend Mitteleisensorten bezog. Der Trägermarkt verharrt in be- friedigender Verfassung, denn der Geschäftsverkehr hat si besser ange- lassen, als bei der allgemeinen {wachen Bauthätigkeit gehofft wurde. Die Lage des Walzröhrenmarktes ist fortgeseßt eine traurige. Wenn au momentan, troy überall beobachteter Zurückhaltung, genügende Beschäftigung in der leßten Zeit vorlag, so sieht man der weiteren Entwickelung doch mit Zweifeln entgegen, zumal der Wettbewerb der Mannesmannröhrenwerke fortbesteht und außerdem die neuerdings auf- getauchte amerifanische Konkurrenz auf die ohnehin {on unlobhnenden Preise drückt. Das Eisenblehge\schäft nimmt einen anhaltend günstigen Verlauf. Die Grobblechwerke haben sämmtlich einen guten Absaß in Kesselblehen, Schiffsblehen, Reservoir- und Kon- \struktionsblehen, und der Ordreseingang wie die Abschlußthätigkeit lassen einen weiteren lebhaften Herbstgeshäftsverkehr erwarten. Die Preise sind unverändert fes. Auch der Feinblechmarkt zeigt sih von einer bessereren Seite; die gute Beseßung durch Auslands- bestellungen und infolge des stärkeren Abrufs seitens der Emaillier- und Stanzwerke brahte in die Handelskreise Stimmung zu Zeit- abshlüssen. Unter 130 A Grundpreis geben die Werke Feinblede von frischer Walzung nicht ab. Die Verhältnisse auf dem Draht-

und Vrahtstiftmarkte find unverändert günstig, und die Fabriken sind bei guten Preisen in voller Thätigkeit. Der Verkehr auf dem Noheisenmarkte is, infolge der stärkeren Abgänge an die Ver- brauchsstätten, wieder lebhafter geworden; von einer Znbetriebsetzung der außer Feuer stehenden Hochöfen verlautet jedoch bisher nichts, da auch hier zuerst auf den Aufbrauh der Bestände und auf die Klärung der Lage des Gesammt. Eisenmarktes gewartet wird. In Gießeret- robeisen hat sih der Begehr zu den im Vormonat ermäßigten Preisen gehoben.

Der Bericht der Handelskammer zu Hagen beurtbeilt

die Lage des Crwerbslebens im abgelaufenen Geschäftsjahr 1900 wie folgt: In der Eisenindustrie wurden seitens der dabei be theiligten Walzwerk- sowie Vaschinenbau- und Kleinindustrie- Berufsgenossenschaft 14 (wie in 1899), bezw. 483 (gegen 478) Be- triebe unterhalten und darin 4292 (gegen 4229), bezw. 17 254 (gegen 16 910) beschäftigt. Troßdem sich in diesem Gewerbezweig Monaten des abres die Geschäftslage vorüber-

gebessert hatte, ist im Berichtsjahre die ge-

da bei einem allgemeinen Nückschlag

Werke , velhe ihre Erzeugnisse für Betrieb anderer Fabriken liefern, zuerst in

1 würden, vollem Umfange eingetroffen. Der Bedarf Schraubstöcken, Hämmern, Feilen, Werk-

hat niht nur nachgelassen, sondern zeitweise fast

wufgehört, und die vielen bierfür eingerichteten und mebrere

¡ ftott beshâftigt gewesenen Betriebe geriethen in eine mik-

die Preise sanken in kurzer Frist auf und unter die Selbit

die Lager füllten fih, soweit die Betrietskapitalien dies

Aehnlih ging es mit der Fabrikation von Bau-

Thür- und Fensterbes{chlägen, Schlössern

die infolge der Stockung der Bauthätigkeit

billigsten Preisen nicht genügenden Absay fanden. Fahrradfabrikation und deren Hilföbetriebe konnten

sih von dem bereits früber berihteten Niedergange nicht erholen, und hierdurch hatten sih viele Werke des Bezirks, namentlih Gesenk- shmiederetien und Tempergießereien, genöthigt gesehen, für ihre Fabrilate andere Absaßgebiete zu suchen und theilweise au zu Unterbietungen zu schreiten. Aehnlich lagen auch die Verhältnisse bei der Fabrikation für Eisenbahnbedarf. Die miklide Geschäfts- lage hatte sih im Verfolg au auf Waaren, deren Absay und Verbrauch von den oben erwähnten Einflüssen frei zu sein pflegen, übertragen, ¿ B. auf landwirthschaftlihe Gerätbe; das Nachlassen der Bauthätigkeit vermehrte das Angebot in Schaufeln, Spaten, Haden u. f. w. und bald wurden dieselben Klagen au aus den Kreisen der Fabrikanten von Sensen, Pflugscharen, Heu- und Dünger- gabeln laut. Nachdem einmal eine Stockung im Geschäft und damit ein Weichen der Preise für die fertigen Waaren eingetreten war, ging sofort das Vertrauen auf die nächste Zukunft verloren; namentli in den Kreisen der Händler trat das Bestreben bervor. die Bestellungen zurückzuhalten, um die Fabrikanten durch Mangel an Beschäftigung zu Preisnachlässen zu zwingen. Auch in der Textil- industrie war die auf Besserung der Geschäftslage gesette Hoff- nung nicht in Erfüllung gegangen. Namentlich riefen in den auf Baumwolle angewiesenen Gewerben des Be- zirks die unerwarteten Schwankungen der Mohmaterialpreise im Berichtsjahre große Enttäuschungen hervor. Der Verbrau wurde außerdem noch durch den mangelnden Verdienst weiter Be- vôlkerungsschichten ungünstig beeinflußt. Eine bemer?cknswerthe Ent-

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