1901 / 163 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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1 500 0009 M Fesantane Grundkapital der Gesell- TaE bah s den für diese Ausdehnung und sonstige Er- weiterungen und Ergänzungen des Unternehmens Wege der Aktien- begebung zu beschaffenden Betrag von 500 000 „& auf 2000 000

TTT. ie Vollendung und Jnbetriebnahme der Bahn von Sallgast nach E Sud A binnen einem Jabre nah Ertheilung der Konzession erfolgen. Sollte nah dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Arbeiten diese Baufrist ohne Verschulden der Gesfell- saft, insbesondere wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten beim O niht eingehalten werden können, so ist der Minister ermächtigt, die Baufrist entsprehend zu verlängern. Vi

Die Artikel [V, VI, VII und XII der Konzessions-Urkunde vom 16. Dezemker 1885 erhalten folgende Fassung: ; 5;

1) Die Mitgliéder des Aufsichtsraths und des Vorstandes, fowie sämmtliche Beamte der Gesellschaft müssen Angehörige des Deutschen Reichs sein und, soweit niht vom Minister der öffentlichen Arbeiten Ausnahmen zugelassen werden, im Inland ihren Eins baben.

2) Alle die juristische Persönlihkeit der Eisenbahngesellschaft, welcher die in Rede stehende Konzession als ein an ihre Perfon ge- bundenes Recht ertheilt ist, abändernden Beschlüsse der Gesellschaft überhaupt alle Abänderungen ihres Gesellschaftsvertrags, welche nach dem in dieser Hinsicht lediglih und allein entscheidenden Ermeffen der Staatsregierung den Vorausseßungen nit entsprehen, unter denen die Konzession ertheilt ist, erlangen nur durch die Genehmigung der Staatsregierung Gültigkeit. E \

Die Gesellichaft hat alle ihren Gesellschaftsvertrag betreffenden Generalversammlungsbes{hlüsse, bevor sie eine Abänderung des Gesell- schaftsvertrags zur Eintragung in das Handelsregister anmeldet, der Staatsregierung mit dem Antrag auf die vorbezeihnete Prüfung und Genehmigung vorzulegen und die Entscheidung der Staatsregierung der Anmeldung zur Eintragung in das Handelt. egister beizufügen.

Insbesondere bedürfen Beschlüsse der Gese schaft, welche die Uebernahme des Betriebs auf anderen Eisenbahnen, die Uebertragung des Betriebs der eigenen Bahnen an andere, die Auflösung der Ge- ellshaft oder die Vershmelzung mit einer anderen Gesellschaft aus- Pre oder durh welche sonst die Bahnanlage oder deren Betrieb aufgegeben werden foll, zu ihrer Gültigkeit der Bestätigung der Königlichen Staatsregierung.

Diese Bestätigung is auch zur Aufhebung derjenigen Beschlüsse früherer Generalversammlungen erforderlih, welhe vom Staate ge- nehmigt waren.

3) Für den Bau und Betrieb der Bahnen sind die Bahnordnung für die S O Deutschlands vom 5. Juli 1892 Neidta, Gefeßbl. S. 764) mit den Aenderungen vom 24. März 1897 (Reichs- Geseybl. S. 166) und vom 23. Mai 1898 (Neichs-Geseßbl. S. 355) sowie den dazu ergehenden ergänzenden und abändernden Bestim- mungen (vergl. § 55 der Bahnordnung) maßgebend. Die Spur- weite der Bahnen soll 1,435 m betragen.

4) Der Konzefsionar ist verpflichtet, hinsihtlih der Besetzung der Subaltern- und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern, insoweit fie das 40. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, die für die Staats-Eisenbahnverwaltung in dieser Beziehung und insbesondere mit Bezug auf die Ermittelung der Militäranwärter bestehenden und noch ergehenden Vorschriften zur Anwendung zu bringen.

Auf Verlangen des Ministers der öffentlichen Arbeiten hat der Konzessionar einerseits für die Beamten des Bahnunternehmens und zwar unter Heranziehung derselben zu Beiträgen bis zu derjenigen Höhe, welche für die Staats-Cisenbahnen bis zum Erlaß des Gesetzes vom 27. März 1872, betreffend die F enllerung der unmittelbaren Staatsbeamten 2c., maßgebend gewesen is —, andererseits für die Arbeiter Pensions-, Wittwen- . und Unterstüßungskassen nah den jeßt und künftig bei den Staats-Eisenbahnen für die Gewährung von Pensionen und Unterstüßungen bestehenden Grundsäßen einzurichten und zu diefen Kassen die erforderlihen Zuschüsse zu leisten.

Fs Die Bahn von Sallgast nah Lauchhammer (Staatsbahnhof) muß im Oinblick auf die an die Linie Zschipkau Sallgast—Finsterwalde gestellten Forderungen fo gebaut und ausgerüstet werden, daß auf ihr in beiden Richtungen Personenzüge mit 56 Asen in einstündiger Zug- folge mittels chweter Lokomotiven befördert werden können.

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Die Gesellschaft hat über die Nebeneisenbahn von Sallgast nah Lauchhammer nah Vorschrift der Aufsichtsbehörde eine besondere Rech- nung zu führen.

; VII.

„Unbeschadet des geseßlichen Erwerbsrehts des Staats ist die Gesell- schaft verpflichtet, die Nebeneisenbahn von Sallgast nach Lauchhammer (Staatsbahnhof) gegen Erstattung der von ihr hierfür aus eigenen Mitteln ausgewendeten nothwendigen und nüßlichen Anlagekosten na Ablauf von fünf Jahren seit der Inbetriebnahme dieser Nebeneisenbabn jederzeit \{ulden- und lastenfrei an die Staatsregierung auf deren Erfordern abzutreten.

VIII.

Diese Urkunde ist in Gemäßheit des Gesetzes vom 10. April 1872 (Geseß-Samml. S. 357) zu veröffentlichen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterscrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. s s °

Gegeben Travemünde, an Bord M. Y, „Hobenzollern“,

en 28. Juni 1901.

(Siegel.) Wilhelm R.

Graf von Bülow. von Thielen. Swsönstedt. Graf von Posadowsky. von Tirpit. Studt. Freiherr von Rheinbaben. Fon MESSEIDES Freiherr von Hammerstein. Möller.

Justiz-Ministerium.

Die Rechtsanwälte, Justizräthe Dr. Dienstag, Julius Rosenberg, Bruno Bodländer sowie die Rechtsanwälte Johannes Weber, Dr. Arthur Rosenthal, Mar Preibisc, Penning Nassow, Otto Krause und Paul „vers in Berlin sind zu Notaren für den Bezirk des Kammergerichts, mit Anweisung ihres Amtssizes in Berlin, ernannt worden, Rehtsanwalt Paul Jvers mit der Anwei- sung seines Amtssizes innerhalb des die Stadtbezirke 285 bis 304 umfassenden Stadttheils Moabit. j

Der Rechtsanwalt Silberstein in Schwiebus ist zum Notar für den Bezirk des Kammergerichts, mit Anweisung seines Amtssißes in Schwiebus, i

der Rechtsanwalt Fuchs in Tilsit zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Königsberg i. Pr., mit An weisung seines Amtssißes in Tilsit, h

die Rechtsanwälte Dr. Eng iffer in Stralsund und Leonhardt in Swinemünde find zu Notaren für den Bezirk des Oberlandesgerichts Stettin, mit Ÿ nweisung ibres Amtssizes in Stralsund bezw. Swinemünde, und h

der Rechtsanwalt, Justizrath Kassel in Leobshüht ist zum Notar flir den Bezirk des Oberlandesgerichts Breslau, mit Anweisung seines Am'ssizes in Leobshühß, ernannt worden.

Notar Dr. Geller in Adenau ist vom 1. August d. J. ab Ar Bund Cr Elberfeld, Notar Esser in Nideggen von demselben Tage ab der q in Maldein, a, Rhein und i s dem Notar Schwickerath in Saarbrüden der Amtsfitz

in Düsseldorf angewiesen.

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Die Verfügung, durch welhe dem Rechtsanwalt und Notar Jaekels in Eshweiler als Notar der Amtssiz in Düsseldorf angewiesen ist, ist zurückgenommen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Bei der Kommission für die Vorprüfung von Nahrungs- mittel-Chemikern in Greifswald ist an Stelle des ordentlichen Professors der Physik Dr. Richarz der ordentlihe Professor Dr. König zum Mitgliede ernannt worden.

Ministerium des Fnnern.

Dem Landrath Dr. jar. Hayessen ist das Landraths- amt im Kreise Bomst und S

dem Landrath Rademacher das Landrathsamt im Kreise Westerburg übertragen worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem R Maschinenbauschul - Oberlehrer, Jn- genieur Götte in Berlin ist das Prädikat „Professor“ ver- liehen worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

BVBeranntmäàah wn g:

Bei der heute in Gegenwart eines Notars bewirkten Verloosung der für das laufende Jahr zu tilgenden Stamm- Aktien der Niederschlesi\{ch- Märkischen Eisenbahn sind die in der Anlage aufgeführten 3096 Stück gezogen worden. Dieselben werden den Besizern mit der Aufforderung ge- kündigt,

den Kapitalbetrag zugleih mit den Zinsen für das

2. Halbjahr 1901 vom 16. Dezember d. J. ab gegen Quittung und Rückgabe der Aktien sowie der dazu ge- hörigen Zinsscheine Reihe XT Nr. 9 bis 14 bei der Staatè- schulden-Tilgungskasse hierselbst, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nach- mittags, mit Ausschluß der Sonn- und Festtage und der leßten drei Geschäftstage jedes Monats. Die Einlösung ge- schicht auh bei den Regierungs-Hauptkassen und in Frank- furt a. M. bei der Kreiskasse. Zu dicsem Zwecke können die Effekten einer dieser Kassen {hon vom 15. November d. J. ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden-Tilgungs- kasse zur Prüfung vorzulegen hat und nah erfolgter Fest- stellung die Auszahlung vom 16. Dezember d. J. ab bewirkt.

Vom 1. Januar 1902 ab hört die Verzinsung der gekündigten Dokumente auf.

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen- Dokumente wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, - daß deren Verzinsung bereits mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung aufgehört hat.

Der Betrag der etwa fehlenden, unentgeltlich abzu- liefernden Zinsscheine wird von dem zu zahlenden Kapital- betrage zurückbehalten.

Formulare zu den Quittungen werden von den oben- bezeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 1. Juli 1901.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 23 der „Geseß-Sammlung“ enthält unter Nr. 10 288 die Verordnung zur Ausführung des Reichs- geseßes über die privaten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901, vom 30. Juni 1901: und unter Nr. 10 289 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amtsgerichts Biedenkopf, vom 29. Juni 1901. Berlin W., den 11. Juli 1901, Königliches Geseßz-Sammlungs-Amt. F V: Bath.

Bekanntmachung. Mm

tach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Geseßz-Samml. S. 357) sind bekannt gemacht: s

l) der Allerhöchste Erlaß vom 1. Mai 1901, dur welcen der unter der Firma „Rurthalsperren-Gesellschaft* in Aachen errichteten Gesellschaft mit beschränkter Haftung das Necbt zur Entziehung und Beschränkung von Grundeigenthum für die von der Kraftstation bei Heimbach nah dem Jndustriebezitke Schleiden auszuführenden Strom übertragungsanlagen verliehen worden ist, dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Aachen Nr. 28 S, 199, ausgegeben am 27. Suni 1901 :

2) das am 4. Mai 1901 Allerböch{s vollzogene Statut für die Genossenschaft zur Regulierung des Blumkener Fließkes in den Kreisen Friedland und Gerdauen durch das Amtsblatt der Königlichén MRegierung zu Königsberg Nr. 25 S. 302, ausgegeben am 20 Juni 1901 ;

3) der Allerhöchste Erlaß vom 14. Mai 1901, betreffend die An- wendung der dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die vom Kreise Wohlau ausgebauten Chaufscen 1) von Övbernfurth nah Grof n, 2) von Buschen nah Winzig, 3) von Buschen na Mönchmotschelnitz, dur das Amtsblatt ter Königlichen Regierung zu Breélau Nr. S. 223, ausgegeben am 29. Juni 1901;

4) der Allerhöchste Erlaß vom 14. Mai 1901, betreffend die Verleihung des Enteignungsrehts sowie des Nechts zur Chaussee- gelderbebung an den Kreis Rosenberg für die von ibm zu bauenden Chausseen 1) von Dt. Eylau bis zur Grenze des Kreises Löbau, 2) von Dt. Eylau bis zur Grenze des Kreises Löbau in der Richtung auf Ludwigslust, 3) von Dt. Eylau bis zur Grenze des Kreises Mohrungen in der Richtung auf Auer, 4) von Rosenberg bis zur Grenze des Kreises Mohrungen zum Ansch{luß an die von dort nach Saalfeld führende Chaussee, 5) von der Chaussee Frevstadt Bischofswerder südöstlih Freystadt nah Guhringen unter Pflasterung der Dorfstraße in Guhringen, 6) von Riesenburg bis zur Grenze des Kreises Stuhm in der Richtung auf Nikolaiken mit Abzweigung von Stein- berg nach Dakau, 7) von Sonnenwalde bis zur Grenze des Kccises Stubm in der Richtung auf Stangenberg, 8) von Niesenburg bis zur Grenze des Kreises Stuhm in der Richtung auf Portschweiten, 9) von der Chaussee Frevystadt—Dt. Eylau an der Ossabrückte bei Kl. Herzogswalde nach Gr. Babenz, durch das Amtsblatt der König- lichen Regierung zu Marienwerder Nr. 26 S. 253, ausgegeben am 27. Juni 1901 ;

b) das am 24. Mai 1901 Allerböch{f vollzogene Statut für die Drainagegenossenschaft zu Freudenfier im Kreise DeutsG-Krone durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 26 S. 254, ausgegeben am 27. Juni 1901;

6) - der Aller dchste Erläß vom 29. Mai 1901, betre Berlcibuts des R Srechts an die Allgemeine ns D Straßenbahngesellshäft, Altiengesellshaft zu Berlin zur Entziebun und zur dauernden Beschränkung des zum Bau und Betrieb einer Kleine bahn von Westhofen na der Hohensyburg im Kreife Hörde in A“ spruh zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Nr. 25 S. 393, ausgegeben am 22. Juni 1901; L

2 das arm 29. Mai 1901 Allerhöchst vollzogene Statut der Ge, nossenschaft der linksemsishen Kanäle zu Meppen, Provinz Hannover dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Osnabrück Nr. 9% S. 167, ausgegeben am 28. Juni 1901.

BetrannlmaGüutag;

Mit Genehmigung des Ministeriums der eistlichen Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten wird rend der beiden Wochen vom 830. September bis 12. Oktober im I N SidN der Universität Halle Unter der Leitung des Is Dr. C. Fränkel ein. zweiter hygienisher Kursus für Verwaltungsbeamte abge- halten werden. Der Kursus wird, wie der erste, der im März d. J. Eattacfunden hat, die sämmtlichen, praktisch wichtigen Abschnitte der Gesundheitspflege umfassen, sih also z. B. auf Wasser- versorgung, Beseitigung der Abfallstoffe, die ganze Wohnungs- hygiene, Entstehung, Verbreitung und Bekämpfung der An seckebal Krankheiten erstrecken und so zur Ausführung ge- langen, daß in den Vormittagsstunden zunächst eine der hbe- treffenden Fragen Gegenstand eines theoretischen Vortrags wird, an den si dann eine freie Erörterung anschließt, wäh: rend am Nachmittag Ausflüge und Besichtigungen der ein- \s{hlägigen Anlagen N

erien und Meldungen sind an die Direktion desg Pon chen Jnstituts, Halle a. S., Magdeburger|traße Nr. 21, zu. richten.

Halle a. S., den 10. Zuli 1901.

Der Kurator der Universität. Schrader.

Angekommen:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, von Schillingsfürst.

Ab gereist: Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister für

Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Podbielski,

mit Urlaub nah Tarasp.

Nichkamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. Zuli.

Seine Majéstät der Kaiser und König verblieben, wie dem „W. T. B.“ aus Odde gemeldet wird, am Mittwoch Nachmittag an Bord der Yacht „Hohenzollern“ und nahmen Vorträge entgegen. Gestern früh um 5 Uhr unternahmen Seine Majestät bei herrlihem Wetter eine Wagenfahrt nach dem Lotefos, von wo nah zweistündigem Aufenthalt der Nückweg, anfänglih zu Fuß, zurückgelegt wurde.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin sind, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, mit Jhren Königlichen Hoheiten den Prinzen Söhnen an Bord der Yacht „ZFduna“ gestern Abend um 8 Uhr in Glücksburg cingetroffen und von Ihren Hoheiten der Herzogin Caroline Mathilde und dem Prinzen Julius zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, sowie Jhrer Durchlaucht der Dn Feodora zu Schleswig- Holstein-Sonderburg-:Augustenburg empfangen worden.

_Im Monat Mai b J. sind auf deutschen _Eisen- bahnen aus\chließlich der bayerishen 10 Entgleisungen von (Büterzügen auf freier Bahn, 17 Entgleisungen in Stationen

| (davon 5 bei T eaen), 3 Zusammenstöße auf freier

Zahn (davon 1 bei Personenzügen), 10 Zusammenstöße im Stationen (davon 5 bei Personenzügen) vorgekommen. Dabei wurden 13 Reisende, 6 Bahnbedienstete und 2 fremde Personen verleßt.

Der Kaiserliche Gesandte in Luxemburg von Tschirschky und Bögendorff ist von dem ihm Allerhöchst bewilliaten Urlaub nach Luxemburg zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich württem bergishe Ministerialrath von Schneider ist mit Urlaub von Berlin abgereist.

Der Landrath von Steinmann ist aus dem Kreise Hünfeld, Regierungsbezirk Cassel, in gleicher Amtseigenschaft in den Kreis Glaß, Regierungsbezirk Breslau, verseßt worden

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Bussard Kommandant: Korvetten-Kapitän von Bassewiß, mit dem Chef des Kreuzer-Geshwaders, Vize-Admiral Bendemant an Bord am 10. Juli in Schiakwon eingetroffen und a1 demselben Tage von dort wieder in See gegangen.

S. M. S. „Fürst Bismarck“, Kommandant: Kapitin zur See Graf von Moltke, beabsichtigt, mit dem Chef des Kreuzer-Geschwaders, Vize-Admiral Bendemann an Bord am 13, Juli vvn Shiakwan nach Wusung in See zu gehen.

S. M. S. „Jltis“, Kommandant: Korvetten- Kapitän Sthamer, ist gestern von Futshau nah Amoy in Sce ge gangen.

Der Dampfer „Darmstadt“, mit der abgelösten Be

| saßung von S. M. S. „Cormoran“ an Bord, Transpor!-

führez: Kapitänleutnant Engel, ist gestern in Freemantle an gekommen und an demselben Tage nach Colombo weiter- gegangen. Í

Das Truppentransports{hiff} „Hamburg“ ist auf der Heimreise gestern in Neapel' eingetroffen und alsbald wieder in See gegangen.

Bayern.

Die Beisezung des früheren E u Fürsten Chlodwig zu Pohenlohe-Sdillingsfürkt nahm gestern Mittag 12!/2 Uhr, wie „W. T. B.“ berichtet, mit der ersten feier- ichen Einsegnung der Leiche in der Schloßkapelle zu Schillings- fürst ihren Anfang. Die zur Theilnahme an der Feier zahlrei erschienenen hohen Herrscha ten standen in unmittelbarer Nähe des Sarges; Seine Kaiserliche und Königliche t der Kron- prinz, als Vertreter Seiner Majestät des Deutschen Kaisers, stand zwishen dem Fürsten Philipp Ernst und dessen Brüdern. Der Domkapitular Dr. Sch ädler-Bamberg jelt die Trauerrede, in welcher er zunächst des vor drei Tes erfolgten Hinscheidens der Gemahlin des Verblichenen gedahte und dann das politische Wirken des Fürsten schilderte; in dankbarem Gedenken an dieses habe Seine Majestät der Kaiser Seinen Sohn zu der Trauerfeier gesandt. Der Verstorbene, ein religiöser Mann, sei ein Arbeiter in der Stille, seine Lebensidee die Politik des Friedens und der Versöhnung gewesen; das Schiff des Reiches habe er als verdienstvoller Steuermann nach des Kaisers großen Plänen gelenkt. Nach dieser Rede wurde die Leiche eingesegnet und alsdann auf den vierspännigen Leichenwagen gehoben. Untcr dem Geläut der Glocken bewegte sich der Trauerzug zur Gruft auf dem Friedhof. Zunächst hinter dem Sarge s{hritt Seine Kaiserliche und Königlihe Hoheit der Kronprinz zur Rechten des Fürsten Philipp Ernst; alsdann folgten die anderen Mitglieder des Fürstlichen Hauses und die Vertreter höchster Persönlichkeiten und zahlreiher Körperschaften aus anz Deutschland, darunter der Oberhofmeister Freiherr von Mirbach als Vertreter Jhrer Majestät der Kaiserin, Seine Durchlaucht der Fürst Eb: Statthalter in Elsaß-Lothringen, Seine Durchlaucht der Erb

prinz zu Hohenlohe-Langenburg, Regent der Herzog- -

thümer Sachsen-Coburg und Gotha, der Minister-Präsident Graf von Crailsheim als Vertreter Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Negenten von Bayern, der sächsische Gesandte in München Freiherr von Friesen als Vertreter Seiner Majestät des Königs von Sachsen, der Ober- Kammerherr von Neurath als Vertreter Seiner Majestät des Königs von Württemberg, Graf von Bergheim als Abgesandter Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden. Ferner nahmen der Staats-Minister, Staats- sekretär des Reichs amts des Jnnern, Graf von Posadowsky für den Bundesrath, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen und der Unter - Staatssekretär Freiherr von On für das preußishe Staats- Ministerium, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Frei- herr von Richthofen für das Auswärtige Amt und der Wirk- lihe Geheime Ober-Regierungsrath Freiherr von Wilmowsky ür die Neichskanzlei an dem Trauerzuge theil; in diesem {ritten auch der Staatssekretär von Puttkamer, die Unter- Staatssekretäre von Schraut und Ner Zorn von Bulach und der Bürgermeister Back aus Straßburg, ferner der sächsische Gesandte in Berlin Graf von Hohenthal und Bergen als Vertreter der sähsishen Regierung, der Regierungs-Präsident von Mittelfranken Dr. von Schelling und der Bürgermeister Mann von Rothenburg ob der Tauber. Die Schulkinder, die Feuerwehr sowie die Vereine von Schillingsfürst und Um- gegend {lossen sich an. Jn der Gruft auf dem Friedhof and sodann die zweite Einsegnung der Leihe und die Bei- ezung statt.

Zahlreiche prachtvolle Kranzspenden, darunter solche von Jhrer Majestät der Kaiserin Friedrih und dem deutschen Reichstage, den Städten Berlin, München und den Städten des Elsaß, wurden am Sarge niedergelegt. Die Stadt Schillingsfürst trug reihen Trauershmuck.

Reuß: ä. L.

Seine Durchlauht der Fürst ist nah mehrwöchigem Aufenthalt in Bad Ems gestern nah Greiz zurückgekchrt.

Großbritannien und JFrland.

_Im Oberhause-interpellierte, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern der Earl of Camperdown die Negierung über die Art und Weise, wie dieselbe gegen die niederländish-\üdafrika- nishe Eisenbahn vorzugehen gedenke. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Lord Lansdowne entgegnete : die Negie- rung könne zur Zeit noch feine Antwort geben. Die Materie greife in Fragen des Völkerrechts und der allgemeinen Politik ein und müsse auch von dem Ge- shtspunkt der künftigen Verwaltung Transvaals und des Oranjestaates aus betrahtet werden. Es scheine, als ob die Regierung bei der Auseinandersezung mit den Inhabern der Eiscnbahnpapiere einen Unterschied zu machen haben werde zwishen den Leuten, die bona fide vor Ausbrilh des Krieges Papiere der Gesellshaft erworben hätten, und denjenigen, deren Interessen erst aus späterer Zeit stammten. s müsse auch bedacht werden ,. daß die Regierung durch ihre Proklamation vom 19. März 1900 zur Kenntniß gebraht habe, daß fie keinerlei Veräußerung von Grundeigen thum oder auf Grundeigenthum basierenoer Jnteressen als gültig anerkennen werde, welche noch nah dieser Proklamation von den Negierungen beider Staaten in diesen Gebieten vorgenommen worden sei. Lord Lansdowne fuhr fort: „Um ustellen, inwieweit eine solche Unterscheidung Plah Vifen kann, beabsichtigen wir, alle Inhaber von Verihen der Eisenbahn aufzufordern, uns eingehende Angaben über den Umfang ihres Besihes an diesen Papieren und über das Datum des Erwerbes derselben zu machen. Die

orderlihen Schritte sollen sofort gethan werden Von mehreren fremden Regierungen haben wir Mittheilungen be zuglih des pekuniären Interesses ihrer Staatsangehörigen an der Bahn erhalten.“

Jm Unterhause verlas der Staatesekretär des Kriegs amts Brodridck ein Telegramm des Generals Lord Kitchener, m welchem mitgetheilt wird, der Leutnant Hearn von der FMmperial Yeomanry und sieben Soldaten hätten zeugeneidlih

Undet, daß sie geschen hätten, wie Buren bei Vlakfontein Uf verwundet am Boden liegende britishe Mannschaften Yhossen hätten, ein Vorgang, der bereits von dem Bericht- Matter des „Reuter'shen Bureaus“ gemeldet worden sei.

Fraukreith, „z Efsprechend dem Voranschlag im Budget wird, wie Det, L B, erfährt, die im Jahre 18! aufgehobene gierve-Division des Mittelmeer-Geshwaders vom * August d, J. ah wieder gebildet werden

mit dem Herausgeber eines in Egypten

der M Algier ist ein reiher eingeborener Pier,

erscheinenden

mohamedanischen Blattes in eifriger Korrespondenz stand, wegen aufrührerisher Umtriebe verhaftet worden; weitere Ver- haftungen sollen bevorstehen.

Rußland.

Der bisherige Botschaftsrath bei der russischen Botschaft in London Lessar ist, wie dem „W. T. B.“ aus St. Peters- burg gemeldet wird, zum Gesandten in Peking ernannt worden.

Spanien.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Madrid vom eigen Tage beräth die Budgetk ommission zur Zeit den egentionethes Pas, betreffend die Ausprägung von Silbergeld und die Konsolidation der schwebenden Schuld, welche infolge des Krieges enlstanden ist. Man glaube allgemein, daß ' die Gesegentwürfe würden fallen ge- lassen werden. i

Die Königliche Familie wird sih etwa am 19. d. M. nach San Sebastian begeben.

Die Antwort auf die Königliche Botschaft ist im Senat und in der Deputirtenkammer angenommen worden. j

Griechenland.

Wie „W. T. B.“ aus Athen berichtet, ist von dem griechischen Minister der auswärtigen Angelegen- heiten und dem belgishen Gesandten in Athen ein griechisch - belgisher Auslieferungs vertrag abh- geschlossen worden. /

Bulgarien.

Gestern Vormittag wurde, wie das Wiener „Telegr.- Korresp.-Bureau“ aus Euxinograd berichtet, an Bord des russischen 4 E „Nostißlaw“ anläßlih des Todes- tages des Großfürsten-Thronfolgers Georg von Rußland ein Requiem zelebriert. Später folgte ein Mahl, an welhem außer dem Fürsten Ferdinand und dem Großfürsten Alexander Michailowitsh von Rußland die Minister, das Gefolge des Fürsten Ferdinand und die Notabilitäten von Varna theilnahmen. Der Groß- fürst brachte einen Trinkspruh auf den Fürsten Ferdinand und die bulgarische Armee aus, der Fürst Ferdinand erwiderte mit einem Toast auf den Kaiser von Nußland und die russische Armee.

Eine Einladung der Stadt Plewna hat der Großfürst unter Hinweis auf seine kurz bemessene Zeit abgelehnt.

Amerika.

Der „Times“ wird aus New Y ork telegraphiert, die Weigerung der demokratischen Konvention vonOhio, Bryan's Frei-Silber-Politik gut zu heißen, werde als ein An- zeichen dafür angesehen, daß die Silberfrage aus der amerikg- nischen Politik verschwinden werde.

Die chinesishe Regierung hat dur den Gesandten Wu- ting-fang der Regierung der Vereinigten Staaten eine For- derung von einer halben Million Dollars überreichen lassen als Entschädigung für die angeblihe Mißhandlung von Chinesen in Butte (Montana) im Jahre 1886.

Die „Times“ berichtet aus Buenos Aires vom 11. Juli, daß der Deputirte Seru zum Justiz- und Unterrichts-9Ninister ernannt worden sei. Der Ackerbau-Minister Mejia sei zurück

getreten. Asien.

Der „Daily Mail“ wird aus Peking gemeldet, Xapan habe jeßt dem Vorschlage der Mächte, daß China die Ent- shädigung in Bonds zu 4 Proz. zahle, zugestimmt.

Die „Kölnische Zeitung“ berihtet aus Peking vom 10, Juli, aus ul eingetroffenen, siheren Nachrichten zu- folge, hâtten sih die chinesishen Truppen zurückgezogen, sodaß zur Zeit die Bedrohung der koreanishen Grenze auf gehoben sei.

Aus Schanghai vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'she Büreau“, ein Dekret der Kaiserin-Negentin bestimmte, ‘daß die chinesishen Gesandten diejenigen im Aus- lande lebenden jungen Chinesen namhaft machen sollten, welche in ihren Studien oder ihrer gen Thätigkeit hervorragende Fähigkeiten gezeigt hätten. Dieselben sollten auf Kosten der cinesishen Regierung nah China zurücgesandt werden und für geeignete Aemter gewählt werden.

Eine Depesche der „Times“ aus Schanghai meldet, sih dort hartnäckig die Gerüchte erhielten, der Prinz Tuan marschiere mit seinem großen Heere südwärts nah der Provinz Schansi zu. Der Thronfolger Puchyn sei zu ihm gestoßen, was nur mit Wissen und Zustimmung der Kaiserin Regentin möglih gewesen sei.

Afrika.

Die „Daily News“ melden aus Bloemfontein vom 10. d. M., de Wet solle mit seinem Kommando bei Brand - fort stehen. Eine britishe Abtheilung Kroonjtad.

Aus Zeerust vom 11. d. M. berichtet „W. T. B.“, Lord Methuen habe auf seinem Marsh nah Enselberg am Abend des 3. d. M. ein Burenlager überrascht 43 Buren seien gefangen und 29 Gewehre, 5563 Stück Rindvieh 600 Schafe, 388 Wagen und 600 Säcke mit Getreide erbeutet worden. 40 Burenfamilien seien in das hdritische Lager ge- braht worden. Die Buren hätten drei Todte auf dem Felde gelassen, Der Kommandant sei entkommen. Auf britischer Seite seien zwei Mann verwundet worden.

25. Konkurreuz-Prülfung für Marinc-Chrouometer.

Die Direktion der Deutschen e erläßt die folgende Aufforderung zur Betheili 26. Ghronometer-Konkurrenz-Prüfung

l) Termine der Prüfung. Die %. Konkurrenz-Prüfung für Marine-Chronometer wird in der Zeit vom 26. Oktober 1901 | zum 3. April 1902 în der Abtheilung [V der (Chronometer-Prüfungs-Institut) abgehalten werden Als leuzter Termin für die Anmeldung der konkurrierenden Chronométer ist der 15. ODftober 1901 und für die Einlieferung der Justrümeate dec 20. Dftober 1901 fesigeseit worden

2) Bedingungen für die Zulassung zur Prüfung. Es stebt jedem im Gebiet des Deuts®hen Reichs ansässigen Uhrmacher,

jung an d

welcher sich als solcher durch Lehrbriefe oder Zeugnisse von Uhrmacher» |

schulen ausweist, frei, bis zu 10 Chronometer zur Prüfung einzuliefern ohne Nachweis des Ursprungs uud der Bearbeitung. Die Annahme

dieser Justrumente erfolgt indessen nux so weit, als die vorhandenen | imm | die Sendua

am Bahnhofe in Empfang nehmen. j Auf ( 1d dee ddderigen Erfabrungen uben nad die (elgenden | Vorsichtsmaßregeln für die endung der Ghronometer in *

Prüfungöeinrichtungen in der Abiheilung 1V der Seewarte es ge statten. Meicht der Prüfungöraum für die Gesanuntzahl der an- gemeldeten Chronometer icht aus, so tritt eiue eutspreheade Ver- minderung der von jedem Eiulieferer anzunchmenden Instrumente ein.

operiere südlih von |

g warte n Vambura |

Ï suchen, dic

| irgend möglich, persönli wu überbringen.

Deutschen Seewarte |

Von jedem Einlieferer is bei der Anmeldung ausdrücklich zu erklären, daß er mit den unter 6 genannten Verkaufsbedingungen ein- verstanden ist und das er die von ihm eingereihten Fnstrumente der Seewarte so lange zur Verfügung stellt, bis die Entscheidung des Neichs- Marineamts über den Ankauf getroffen worden ist. Ferner ist bei der An- meldung anzugeben, in welhem Fahre und Monat die Pr stellung sowie die leßte Reinigung und Fn bei den einzelnen Chronometern stattgefunden haben. Endlich sind einige Angaben (bezw. Skizzen) bezüglich der Konstruktion der wesentlihen Theile (Kompensation der Ünruhe,

emmung u. st. w.) beizufügen. Die Direktion behält ih vor, hronometer, welche nit innerhalb des leßten Jahres gereinigt und mit neuem Oel versehen worden find, und solche, welche älter als drei Jahre sind, von der Prüfung geg GNenen

3) Prüfungsordnung. Die zur Konkurrenz-Prüfung zu- gelassenen Chronometer werden im Prüfungsraume der Abtheilung 1V der Seewarte durch langsame Vermehrung der Temperatur zunächst auf 30° O. gebracht; alsdann werden defadenweise die Mittel- Temperaturen

30 Grad 25 Grad 20 Grad 15 Grad 10 Grad 5 Grad

9 Grad 10 Grad 15 Grad 20 Grad 25 Grad 30 Grad innegehalten, und zwar werden beim Uebergange von Dekade zu Dekade stets allmählihe Temperatur-Veränderungen vorgenommen. Sließlih erfolgt eine Témperatur-Verminderung bis auf Zimmer- Temperatur.

Die während der Anfangs- und Schlußperiode erhaltenen Gang- werthe werden bei der Klassifizierung der Chronometer nicht in Nechnung gezogen.

4) Klassifizierung der Chronometer. Nah beendigter Pen werden sämmtlihe Chronometer, so weit si dieselben über- jaupt als brauchbar für die nautishe Praxis erweisen, in vier Klassen eingeordnet, für welche die Höchstbeträge der später zu definierenden harafkteristishen Zahlen folgendermaßen festgeseßt worden sind:

Klasse T IT 1TT V 44-2 B+C 2,850 5.800 6.850 10.300 B 0.75 1.20 1.60 2.50 ‘4 0.010 0.015 0.025 0.050

Diese Größen 4, B und C werden berechnet aus den mittleren täglichen Gängen, welche während der einzelnen Dekaden beobachtet worden sind. Zur Bestimmung der Größe 4 werden die bei gleichen Temperaturen erhaltenen Gänge paarweise zu einem Mikttel- werthe vereinigt; es wird dann die größte vorgekommene Differenz dieser Mittelwerthe gleich 4 geseßt. Bezeichnet ferner B' die größte Differenz der täglihen Gänge von zwei aufeinander folgenden Dekaden, r die Differenz der Temperatur während dieser beiden Zeitabschnitte und 7' die Differenz der höchsten und niedrigsten während der Prüfung überhaupt vorgekommenen Dekaden-Temperätur, so ist

B= B'— 7A In dieser Formel sind die algebraishen Vorzeichen von B' und 4 zut berüdcksihtigen. Endlih erhält man den Werth der täglichen Acceleration C des täglihen Ganges, indem man die Differenz der Gänge bildet, welche während zweier zur Mitte der Untersuchungszeit symmetrish gelegener Dekaden beobahtet worden sind, und alsdann diese Differenz durch die Anzahl der zwischen der Mitte beider Dekaden liegenden Tage dividiert. Nachdem man in dieser Weise die tägliche Acceleration aus den beiden äußersten Dekadenpaaren der * rüfung be- rechnet hat, ist der Mittelwerth beider Bestimmungen glei C zu seßen.

Innerhalb der einzelnen Klassen werden die Chronometer nah dem Werth der Summe 4 + 2 B + C geordnet, wobei die Vor- zeichen der Summanden nit zu berücksichtigen sind.

5) Prämiierung der Chronometer. Seitens des Reichs- Marineamts sind für Chronometer deuts cher Arbeit, welche die Bedingungen der Klasse T erfüllt haben, sechs Prämien im Be- trage von 1200 Æ, 1100 Æ, 1000 Æ, 900 e, 800 M und 700 M ausgeseßt worden. Unter „Chronometer deutscher Arbeit“ werden solhe Chronometer verstanden, welche nit nur von deutschen Chrono-

oder Uhrmachern zusammengeseßt und feingestellt (reguliert) gesammte Theile in Deutschland gefertigt

follen bei der diesjährigen Prüfung auch

ugelafsen werden, bei welchen im Auslande an-

1 und Zugfedern en, im übrigen aber le oben erwähnten Bedingungen erfüllt sind. Der Nachweis, daß ie mit der Anwartschaft auf Prämiierung eingelieferten Chronometer itihen Ursprungs find, ist durch Vorlage von Arbeitsbüchern, ¡Fakturen, Rehnungen und dur andere geeignete Beweise zu erbringen. Auch müssen sih die Einlieferer damit einverstanden erklären, daß ihre Werkstätten und Arbeitsmittel ohne besondere vorherige Benachrichtigung durch Organe des Reichs -Marineamts besichtigt

y p Tf I) 4 - 3 n hoh Al D 7 s werden. Vas MNeichs-Marineamt behält es fich ferner als Be Ï r 7 Pr D, T5 1/7

vor, von dem Einlieferer erforderlichen ven Ausbildung, insbefondere be nftellung von Chronometern, zu ver durch Vorlage von Lehbrbriefen, Zeug»

G A L À oder anerkannt tüchtigen Facbleuten

L. I » . 7 4 I, obenerwähnten Bedingungen für die Zu ind, wird feitens der Direktion fahtechnis{e Kommission zusammen- r)elben finden unter dem Vorfiß der t und das Ergebniß der Prüfung wird in T d u N - m, - 4 7 c T7 Die Mitglieder der Kommission na richeint, den Chronometermacher berangezogen werden Lea ai das Do j onomeier. 4 a9 M 4

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in eingedender Bericht in den „Annalen der Hvdrograpbie veröffentlicht werden, auch wird dur Vertheilung Abdrücken dieses Berichts dafür Sorge getragen, das diese Ergebnisse in den sih dafür interessierenden faWwissenschaftlicheu Kreisen Ver- dreitung finden

8) Einlieferung der Chronometer und allgemeine

stimmungen. Die Direktion richtet an die Einlicferer das Er- für die Konkurrenzprüfung bestimmten Chronometer, wenn Bei Sendungen durch die Post ift die Adresse: „Deutsche Seewarte, Abtheilung 1V (Ghrouometer - Prüfungs - Justitut), Hamburg, Stintfang* zu be» nuyen. Es empfiehlt fich dei Postsendungen, die betresseade Kaiser» liche Posidirektion von der Auflieferung bercits 24 Stunden vorher in Kenntniß zu seyen und unter Angabe der Adresse sowie ded Juhalts und des Zweks der Sendung um möglichste Sorgfalt währead des Transports zu bitten. Falls der Zug, mit welchem die Chronomecter in Hamburg eintreffen, der Abtheilung 1IV der (

Lott unn Lui I

Ceres

Seewarte mit VBe-

stimmtheit angegeben werden kaun, wird ein Beamter des Zustituis

gebracht werden: