eiern, mden die i A L A L E D R
Werden an demselben Tage aus deg bezeichneten Anlässen mehrere Fahrten oder neben diese Fahrten noch andere Dienstreisen ausgeführt, so dürfen die dafür zu gewährenden Entschädigungen insgesammt die vollen verordnungsmäßigen und, sofern die Voraussezungen îm § 3 vorliegen, die dort festgeseßten ermäßigten Tagegelder nicht übersteigen.
5
Bahnmeister und Rottenführer haben innerhalb ihrer
_Strecke auf Fuhrkosten und Tagegelder keinen Anspruch.
Wenn sie jedoch mit Zustimmung ihres er resebten eine Natrevision vorgenommen haben, so erhalten sie für jede Nacht, die sie außerhalb ihres Wohnorts haben zubringen müssen, eine Vergütung, die fürBahnmeister 6 46, für Rotten- führer 3 M6 beträgt.
Bahnwärter und die mit der Streckenbegehung beauftragten Weichensteller erhalten, wenn sie sich auf ihrer Strecke be- wegen, weder Tagegelder noch Fuhrkoslen.
6.
An Stelle der ae und Fuhrkosten wird eine vom Reichskanzler festzusezende, die vollen verordnungsmäßigen Säge nicht übersteigende Dienstzulage gewährt:
a. an Stations- und Meta lnadbeamie, deren plan- mäßiger Dienst sih auf mehrere Stationen oder mehrere an die Bahn angeschlossene Werke erstreckt ; :
b. an Bahnmeister und Rottenführer, die neben Wahr- nehmung der eigenen Dienstgeschäfte einen anderen O, meister oder Nottenführer ihrer Nachbarschaft vertreten oder Dienstgeshäfte in einem benachbarten Bezirke zu verrichten haben, ohne daß sie außerhalb ihres Wohnorts Quartier nehmen müssen;
c. an Weichensteller, Nottenführer und Bahnwärter, die in Vertretung oder Unterstüßung des ihnen vorgeseßten Bahnmeisters mit der Begehung fremder Strecken beauftragt werden ;
d. an Weichensteller und Bahnwärter, denen die Ver- tretung tines benahbarten Weichenstellers oder Bahnwärters übertragen wird, sowie an Bahnwärter, die mit der Verrich- tung von Weichenstellerdiensten beauftragt werden, sofern sie zur Erreichung des Ortes ihrer dienjtlichen Beschäftigung von ihrem Posten an gerechnet 2 km oder mehr zurüczulegen haben, jedoh nit genöthigt sind, außerhalb ihres Wohnorts Quartier zu nehmen. :
Lokomotiv- und Zugbegleitungsbeamte erhalten für die Beschäftigung im Fahrdienste, Bahnaufsihtsbeamte für die Begleitung von Arbeitszügen keine Tagegelder und Fuhrkosten. Dagegen werden ihnen Fahr-, Stunden- und Nachtgelder, welhe die vollen verordnungsmäßigen Säße nicht über- steigen dürfen, nah näherer Bestimmung des Verwaltungschefs
gewährt. / S 8.
Etatsmäßig angestellte Beamte erhalten bei Verseßungen, soweit die Reise nah dem neuen Bestimmungsort auf den Reichs-Eisenbahnen oder vom Reiche verwalteten Eisenbahnen urückgelegt werden kann, neben den vollen verordnungmäßigen
agegeldern:
a. freie Fahrt für sich und die Personen ihres Haus- standes,
b. freie Beförderung ihres Hausgeräths. ; i
Für diejenigen Strecken, auf denen ihnen hiernach freie Fahrt und Beförderung ihres Hausgeräths gewährt wird, er- halten sie weder die im § 13 der Verordnung vom 25. Juni 1901 festgeseßte Vergütung für Beförderungskosten, noch die verordnungsmäßigen persönlihen Fuhrkosten, sondern nur die allgemeine Umzugskostenentshädigung und die Entschädigungen für ues und Abgang.
iese Bestimmungen gelten auch für die zum Bezuge von Umzugskosten berechtigten außeretatsmäßigen tehnijchen Beamten.
Andere nicht etatsmäßige Beamte erhalten bei Verseßungen außer den Tagegeldern die Entschädigungen für Zu- und Ab- gang und an Stelle der sonstigen Fuhrkosten freie Fahrt für ihre Person. Daneben kann 1thnen freie Fahrt für die Per- sonen ihres Hausstandes sowic freie Beförderung ihres Haus- geräths gewährt werden.
S 9,
Die Vorschriften der Verordnung vom 5. Juli 1875 (Neichs-Geseßbl. S. 253), soweit sie sih auf die Beamten der Reichs-Eisenbahnverwaltung beziehen, und der Artikel 4 der Verordnung vom 19. November 1879 (NReichs-Gesehbl. S. 313) werden aufgehoben, s
8 10.
Gegenwärtige Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1901 und mit der Maßgabe in Kraft, daß für Dienst- und Versehungsreisen, welche vor dem 1. Juli 1901 begonnen und an diesem Tage oder später beendigt werden, die Tagegelder und Fuhrkosten nach den bisherigen Bestimmungen zu ge- währen sind.
Urkundlich unter Unserer N Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Fnstegel.
Gegeben Odde, an Bord M. Y. 10. Juli 1901.
(L. 8.)
„Hohenzollern“, den
Wilhelm, Graf von Bülow.
Berorbvunna, betreffend die Abänderung der Bestimmungen über die Tagegelder und Aar onen von Beamten der Neichs-Post- und Telegraphen-Verwaltung.
Vom 10. Juli 1901.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c.
verordnen im Namen des Neichs, auf Grund des § 18 des
Reichsbeamtengeseßes vom 31. März 1873, im Einvernehmen
mit dem Bundesrath, was folgt: /
Artikel T,
An die Stelle des § 1 der Verordnung, betref die Tagegelder und Fuhrkosten von Beamten der Jleichs- ost- und Te egen afrmatum , vom 29. Juni 1877 (Reichs-Gesetzbl. S. 045) treten die aactolgenden Vorschriften :
: 8 1. Bei Dienstreisen innerhalb ihres Amtshezirks erhalten
an Tagegeldern 9 Ober-Posidirekloren 2... . . : - 16 s, i e s P s
Bei Dienstreisen von mehr als 24 stündiger Dauer erhöhen sih die obigen Säge: : bei den Ober-Postdirektoren auf . . 17 M, bei: Den Polt eor e LS p für jeden Tag. i j Werden die Reisen auf Eisenbahnen oder Dampfschiffen gemacht, so sind für jeden Zu- und Abgang 1,50 6 zu ver- üten. y Postinspektoren erhalten, wenn die Neisen mittels Personen- posten oder regelmäßiger Privat-Personenfuhrwerke oder zu Fuß zurückgelegt werden, 20 Z für das Kilometer.
Artikel TI.
Wo in den für die Reihs-Post- und Telegraphen-Ver- waltung erlassenen Verordnungen auf die daselbst vorgesehenen ermäßigten Tagegeldsäße enug genommen ist, treten die Säße des Artikel T an deren Stelle.
Artikel TII. i Gegenmwärtige Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1901 und mit der Maßgabe in Kraft, daß für Dienstreisen, welche vor dem 1. Juli 1901 begonnen und an N Tage oder später beendigt werden, die Tagegelder nach den bisherigen Bestimmungen zu gewähren sind. / i Urkundlich unter Unserer angen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Odde, an Bord M. Y. 10: ZUlt 1908; (E S) Wilhelm. Graf von Bülow.
„Hohenzollern“, den
Auf Grund des @ 75a des E in der Fassung des Gescßes vom 10. April 1892 (Neichs- Geseßbl. S. 379) is} folgenden Krankenkassen:
1) der Kranken- und Sterbekasse des Handlun sgehilfen- Vereins zu Breslau, gegründet 1774 (E. H.), welche früher die Bezeichnung „Jnstitut für hilfsbedürstige Handlungsdiener in Breslau“ führte,
2) der deutshnationalen Kranken- und Begräbnißkasse (E. H.) in Hamburg
von neuem die E ung ertheilt worden, daß sie, vor- behaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 des Krankenversicherungsgeseßes genügen. Berlin, den 21. Juli 1901. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Caspar.
BelanntmahUuUng.
Durch Allerhöchsten Erlaß vom 18. Juli is angeordnet worden, daß die Post- und Telegraphenverwaltungs- geshäfte für die Orte Stegliß, Groß-Lichterfelde, Hermsdorf G L Tegel, Hoppegarten (Mark), Franz.-Buchholz, Großbeeren, Schönfließ (Bz. Potsdam), Waidmannslust, Heiligensee (Havel), Mahlsdorf (Ostbahn), Kaulsdorf, Blankenburg (Mark), Schönerlinde und Schönwalde (Mark) zum 1. Oktober 1901 von der Ober-Postdirektion in Potsdam ab- gezweigt und auf die Ober-Postdir ektion in Berlin übertragen werden.
Berlin, den 24. Zuli 1901.
Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. KL&Ette.
Am 12. August d. J. wird in Buchholz (Sachsen) eine von der Reichsbankstelle in Chemniß abhängige Reichsbank- Nebenstelle mit Kasseneinrihtung und beshränktem Giro- verkehr eröffnet werden.
Der orb nut.
__ Die Verordnung vom 4. Mai d. J. (Zentral- und Be- zirksamtsblatt A. Seite 132), betreffend das Verbot des kleinen Grenzverkehrs mit Pferden, Maulthieren und Eseln längs der französisch-elsaß-lothrin gischen Grenze für die Kreise Mey und Château-Salins, sowie das Verbot der Einfuhr von Heu, Stroh und anderen Futtermitteln aus Frankreich in die genannten beiden Kreise, wird mit Wirkung vom heutigen Tage auf- gehoben. Ñ Straßburg, den 17. Juli 1901. Ministerium für Elsaß-Lothringen,
Abtheilung für Landwirthschaft Abtheilung für Finanzen, und öffentliche Arbeiten. Gewerbe und Domänen. Der Unter-Staatssekretär. Der Unter-Staatssekretär.
Zorn von Bulach. von Schraut.
- Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 33 des „Reihs-Gesehßblatts“ enthält unter Nr. 2788 die Verordnung, betreffend die Tagegelder und Fuhrkosten von Beamten im Geschäftsbereihe des Reichsamts des Fnnern, vom 10. Juli 1901; unter Nr. 2789 die Vérordnunag, betreffend die Tagegelder, die Fuhrkosten und die Umzugskosten von Beamten der Betriebs- verwaltung der Reichs-Eisenbahnen, vom 10. Juli 1901; und unter __Nr. 2790 die Verordnung, betreffend die Abänderung der Bestimmungen über die Tagegelder und Fuhrkosten von Beamten der Neichs-Post- und Telegraphen-Verwaltung, vom 10. Juli 1901. Berlin W., den 25. Juli 1901. Kaiserliches Post-Zeitungsamt. Jn Vertretung: Bath.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die E des Landesältesten Eu f en Grafen von Bethusy-
ür Ob ür den verfassungsmäßigen, vom 6. Juli
für. auf TGowis zum General-Landschafts-Repräsèntanten esien . J. ab laufenden sehsjährigen Zeitraum zu bestätigen.
Ministerium der geistlihen, Unterrichts- l I A Angelegenhetien. E
Am Schullehrer-Seminar zu Prenzlau ist der bisher; ordentliche Seminarlehrer Dr. Gattermann zu Eisleben M Seminar-Oberlehrer und L
an der Präparanden-Anstalt zu Schönlanke der Lehrer König zu Dt.-Wilke als Zweiter Lehrer angestellt worden,
BLkranntmachu nag.
Jn Gemäßheit des § 46 des Kommunalabgabengeseßeg vom 14. Juli 1893 (Gesez-Samml. S. 152) wird hiermit zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß das im laufenden Jahre kommunalabgabepflihtige Reineinktommen dex Cronberger A aus dem Betriebsjahr 1900 auf 48 Á festgestellt worden ist.
Frankfurt a. M., den 23. Juli 1901.
Der Königliche Eisenbahn-Kommissar.
Beta La Qn g.
Auf Grund des 8§ 46 des Kommunalabgabengeseßes vom 14. Juli 1893 (G.-S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntniß ebraht, daß aus dem Betriebe der Kerkerbachbahn ür das Jahr 1900/1901 ein kommunalabgabe- pflihtiger Reinertrag nicht erzielt worden ist. Frankfurt a. M., den 24. Juli 1901. Der Königliche Eisenbahn-Kommissar.
Angekommen:
_ Seine Excellenz der Präsident des Neichs-Eisenbahnamts, Wirkliche Geheime Rath Dr. Schulz, vom Urlaub.
Im JInseratentheil (Zweite Beilage) der heutigen Nummer d. Bl. wird eine Genehmigungs-Urkunde, betreffend die Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Jnhaber bis zum Betrage von 10000000 4 dur den Provinzial-Verband der Provinz Westpreußen, veröffentlicht.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 25. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen, wie dem „W. T. B.“ aus Molde bérihtet wird, am Dienstag die Vorträge des Botschafters Fürsten zu Eulenburg und des Chefs des Militärkabinets, Generalmajors Grafen von Hülsen- Haeseler entgegen. Seine Majestät gedenken vorläufig in Molde zu bleiben. Das Wetter ist andauecnd schön, aber sehr warm, an Bord Alles gesund.
Der im Reichs-Eisenbahnamt aufgestellten Nachweisung über die während der Dauer des Winter-Fahrplans (Oktober 1900 bis April 1901) auf den größeren deutsch@! Eisenbahnen (ausschließlich der bayerischen) bei den fahrplan- mäßigen Zügen mit Personenbeförderung vorgekommenen Ver- spätungen ist Folgendes zu entnehmen :
A der in Vergleichung gezogenen Bahn-
u T 48 deren Gesammtlänge Ende April 1901. 41 971 km, davon zweigleisig . ¿ 10008,
Befördert wurden: Schnellzüge . Personenzüge gemischte Züge .
Geleistet wurden
906 921 .1 707 673 946 281.
| im Tages- | auf 1 km Le: im Ganzen | Ln, Ote | durchschnitt nebenmonatige | | Durchschnitt Zugkilometer . | 134 761 904| 635 669 3211 Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung haben sich verspätet :
im Ganzen M BAA und zwar durch Abwarten verspäteter Anshlußzüge 19 493, durch Vorkommnisse bei den verspäteten Zügen selbst 13 851.
Von den Verspätungen der leßteren Art entfallen auf:
im Ganzen
1 M E. O Die Anzahl der versäumten Anschlüsse betrug im Ganzen “ 17 588.
\_ DE festge Königlich rumänische Gesandte Dr. Beldiman ist vom Irlaub nas Berlin zurückgekehrt und - hat die Ge schäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Bussard- Kommandant: Korvetten - Kapitän von Bassewiß, a 23. Juli in Tschinkiang eingetroffen. L
S. M. S. „Jltis“, Kommandant: Korvetten- Kapitän Sthamer, ist an demselben Tage in Canton angekommen.
S. M. S. „Tiger“, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Mittelstaedt, ist am 23. Juli in Kiukiang eingetroffen und beabsichtigte, heute wieder in See zu gehen.
önigsberg i. Pr., 24. Juli. Der Minister für Handel
und Sette Möller traf, dem „W. T. B.“ zufolge, f Be- leitung des Geheimen Ober-Regierungsraths Lusensfty heute hend hier ein und wurde auf dem Maynnoie von dem Re- gierungs - Präsidenten von Waldow und dem Konsul Teshendorff empfangen. Bei Nee fand später ein Bierabend statt, zu welhem auch der Ober-Präsident von Ostpreußen, Freiherr -von Richthofen, der Regierungs- räsident von Waldow, der Ober - Präsidialräth von erder, der Ober-Bürgermeister H offmann sowie Vertreter der Kaufmannschaft, der Großindustrie und der Bantkinstitute ershienen waren.
Primkenau, 25. Juli. Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Clementine von Sachsen-Coburg und Gotha ijt, wie „W. T. B.“ berichtet, heute von hier nah Coburg abgereist.
Bonn, 24. Juli. Seine Königliche Hoheit der Groß- herzog vonMecklenburg-Schwerin traf, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag hier ein und wurde von Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen empfangen.
Oesterreich?Ungarn.
Die Fürstin Hohenberg, Gemahlin des Erz- herzogs Franz Ferdinand, ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Vormittag auf Schloß Konopisht von einer Tochter entbunden worden.
Rußland.
Der Prinz Adalbert von Preußen empfing gestern Vormittag, wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet, den russishen Botschafter in Berlin Grafen von der Osten- Sactfen an Bord der „Charlotte“. Später besuchte der Prinz das Museum Kaiser Alexander's TIT. und frühstückte dann bei dem Großfürsten Alexei. Am Nachmittag machte der Prinz in Zarskoje Ss\elo Besuche bei den Großfürsten Paul Alexandrowitsch und Boris Wladimirowitsch besichtigte den Park von Zarskoje Sselo und kehrte dann auf die „Charlotte“ zurü.
Gestern Abend gegen 6 Uhr statteten der Großfürst und die Großfürstin Wladimir mit den Großfürsten Kyrill, Boris und Andrej dem Prinzen Adalbert an Bord der „Charlotte“ einen Besuch ab. ei der Ankunft und der Abfahrt paradierten die Mannschaften auf den Raaen, die Musik spielte die russishe Hymne. Das Schulschiff hatte Flaggengala angelegt. — Am Abend folgten der deutsche Botschafter Graf von Alvensleben mit seiner Gemahlin, die Mitglieder der deutschen Botschaft, der bayerische Gesandte Freiherr von Gasser, der deutsche General-Konsul Maron und die Spißen der deutschen Kolonie einer Einladung des Kommandanten der „Charlotte“, Kapitäns zur See Vüllers, zum Diner an Bord des Schiffes.
Vorgestern Abend hatte zu Ehren des Prinzen Adalbert in den reih geschmücckten Räuméèn des deutschen Klubs ein Fest- mahl Rg, zu welchem der Kommandant, das Offizier- Korps und die Kadetten der „Charlotte“ Einladungen erhalten hatten. An der Spiße der deutshen Kolonie waren der deutshe Botschafter Graf von Alvensleben mit Gemahlin, der bayerishe Gesandte Freiherr von Gasser mit Gemahlin und der General-Konsul Maron mit Gemahlin erschienen. Der Botschafter Graf von Alvensleben brachte bei dem Diner folgenden Trinkspruch auf den Kaiser Nikolaus aus:
„Ich bitte Sie, zwei Trinksprüche ausbringen zu dürfen, von denen ih im voraus gewiß bin, daß sie Ihre Zustimmung finden. Mein erstes Hoch gilt dem Herrscher des gastlichen Landes, dessen mächtigen Schuh wir genießen. Ich begrüße es als ein glücklihes Vorzeichen, daß die erste Neise Seiner Königlichen Hoheit ihn bei seinem Eintritt in die Marine hierher geführt hat. Kaiser Nikolaus Hurrah!“
Die Musik spielte die russishe Hymne. Kurz darauf er- hob sihch der Botschafter zu dem zweiten Trinkspruch:
„Ich weiß, daß ih im Namen Aller sprehe, wenn ih Sie auf- fordere, Ihre Gläser zu erheben und mit mir einzustimmen in den Ruf: Unser geliebter Kaiser, Allerhöhstwelhem wir die Freude und die Ehre verdanken, Seinen erlauhten Sohn hier im Kreise der deutschen Kolonie Petersburg begrüßen zu dürfen, unser Aller - gnädigster Kaiser und Herr Hurrah !“.
Die Musik intonierte hierauf die deutshe Hymne. Beim Eintritt des Prinzen hatte die Kapelle den holländishen Ehren- marsch{ch gespielt.
Ftalien.
Wie „W. T. B.“ aus Neapel meldet, dauerte, nah dem heute früh 8 Uhr ausgegebenen Bericht, die gestern festgestellte Besserung in dem Befinden Crispi’'s nach einer ziemlich ruhigen Nacht fort.
Türkei.
Die griechische Regierung hatte, wie das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ erfährt, der Pforte die Absicht fundgegeben, ein Geschwader in die türkishen Gew ässer u entsenden, welhes Smyrna, Salonichi und das Vorgebirge Athos besuchen sollte. Die Pforte versagte aus Den Erwägungen ihre Zustimmung. Zwischen dem griechischen Gesandten und dem Minister des Aeußern werden Verhand- lungen in dieser Frage gepflogen.
Amerika.
Auf Antrag des Admirals Schley hat das Marineamt der Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen, ein Unter- suhungsgeriht einzusezen, welches die gegen den Genannten in Maclay's kürzli) veröffentlichter Geschichte der Flotte erichteten Beschuldigungen prüfen soll, und zwar namentli hinfichtlich der Thätigkeit der Flotte bei Santiago de Cuba.
ahrsheinlich wird, dem „W. T. B.“ zufolge, der Admiral Dewey den Vorsiß des Gerichtshofes führen. welcher indessen niht eher zusammentreten wird, als bis das Wetter kühler geworden ist. i
Der qchilenische Gesandte in London hat dem „Reuter'shen Bureau“ mitgetheilt, er sci durch ein Telegramm des Ministers des Auswärtigen in Santiago ermächtigt, die Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus Valparaiso mit Entschiedenheit als unrichtig zu bezeichnen, daß die hilenishe Regierung beabsichtige, die Konversion um rei Jahre zu verschieben und die angesammelten Gelder anderen Zwecken zuzuführen (s. Nr. 172 d. Bl.).
Asien.
Dem „Standard“ wird aus Schanghai vom 24. d. M. gemeldet, daß, cinesishen Meldungen zufolge, chinesische und russishe Truppen im Südosten der Mandschurei eine ernste Niederlage durh Aufständische erlitten hätten. Die leßteren zerstörten jeßt die Telegraphenlinien.
Afrika.
Wie dem „W. T. B.“ aus Port Said gemeldet wird, wurde gestern dem General-Feldmarschall Grafen von Walder- see im Auftrage der „Hamburg-Amerika-Linie“ ein Blumen- arrangement überreicht. Am Vormittag stattete - der Kom- mandant des britishen Stationsschiffes dem Grafen von Waldersee einen Besuh ab, Mittags ging der General-Feld- marschall an Land und besuchte das deutshe Konsulat. Nach- mittags machten die Mannschaften, welche seit der Abfahrt von Nagasaki um ersten Mal Landurläub erhalten hatten, eine Sasenrunbiahrt: Gestern Abend um 6 Uhr hat der Dampfer „Gera“ Port Said wieder verlassen.
Nach einer Meldung aus Middelburg (Kapkolonie) wurde das Lager des Kommandos Lategan’'s am Sonntag von dem Obersten Lu kin überrascht. Zehn Buren wurden gefangen genommen, 105 Pferde und 70 Gewehre erbeutet.
Einer dem britishen Parlament zugegangenen Druckschrift zufolge befanden sich während des onats Juni in den Konzentrations-Lagern in Süd-Afrika 85410 Weiße und 23 489 farbige Personen. Hiervon starben 777 Weiße und 5 Farbige.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
e einer Mittheilung der „Volksztg.“ hielten gestern Ber- liner Bauanschläger (Schlosser) im hiesigen Gewerkschafts- hause eine Versammlung ab, um den Bericht ihrer Kommission über die Tarifverhandlungen mit den Meistern entgegen- zunehmen. Nach deren Bericht haben die Innung bezw. die Meister es abgelehnt, mit der Kommission zu verhandeln. Die Meister wollten einen eigenen Arbeitsnahweis errichten, den die Bauanschläger jedoch entschieden ablehnten. Nach kurzer Berathung wurde die Kommission beauftragt, \{riftlich mit der Meisterkommission in Verbindung zu treten und \{chriftliche Antwort binnen 8 Tagen auf die Frage zu verlangen, ob diese mit der Arbeiterkommission ver- handeln wolle oder nicht. Ferner wurde beschlossen, im Laufe der nächsten Woche wieder eine Versammlung abzuhalten, in der über die Antwort der Meister verhandelt und ein endgültiger Beschluß über das weitere Vorgehen gefaßt werden soll.
In Breslau fordern, demselben Blatt zufolge, 178 Müller- gesellen die Abschaffnng der Accordarbeit bei sämmtlichen dortigen Mühlen und einen Minimaltageslohn von 4,50 4. Für Ueberstunden sollen 10 9/6, für Sonntagsarbeit 15 9/9 mehr gezahlt werden. Die Antwort der Arbeitgeber wird bis zum 28. Juli erwartet. Jn Breslau arbeiten insgesammt 190 Müllergesellen.
Der Ausstand der Lübecker Kohlenarbeiter is nah 67 wöchiger Dauer beendet. Wie der „Voss. Ztg.“ berihtet wird, haben die Aus\tändigen einen Erfolg nicht erzielt.
Aus Bastia (Korsika) ist, dem ,W. T. B.“ zufolge, in Paris die Meldung eingetroffen, daß der Ausstand der Angestellten der korsishen Eisenbahnen (f. Nr. 168 d. Bl.) ad kurzer Dauer wieder aufgehoben worden ist. Die Züge verkehren seit gestern wieder regelmäßig.
Zum Ausstand der Stahlarbeiter in den Vereinigten Staateu von Amerika wird dem genannten Bureau aus Pitt s- burg berichtet: Es verlautet, der juristische Beirath der „American Sheet Steel Company“ habe fich an die Bundesgerichhte gewandt um Erlaß einer Verfügung, die es den Ausständigen verbietet, sich in die Angelegenheiten der der Arbeiterunion niht angehörenden Arbeit- nehmer zu mischen. Dies dürfte der erste Schritt zur alleinigen Be- schäftigung der Nichtunionisten in mehreren Betrieben fein.
Bautwwvoesen.
Einen Wettbewerb zur Beschaffung von Plänen für eine „Volksheilstätte Leipzig" in Sorge i. Voigtl. schreibt, wie das „Centralbl. d. Bauverw.“ meldet, der Rath der Stadt Leipzig unter den im Königreißh Sachsen wohnenden Architekten mit Frist bis zum 30. Oktober d. J. aus. Ausgeseßt sind drei Preise von 2000, 1500 und 1000 A Dem Preisgeriht gehören als Sach- verständige an die Herren Geheimer Medizinalrath, Professor Dr. Curs{mann, Stadtbaurath, Professor H. Licht, Königlicher Baurath Dr. Noßbah und Baumeister Rob. Rost, sämmtlich in Leipzig. Be- dingungen u. \. w. sind gegen 3 A vom Hochbauamt (Nathhaus) in Leipzig zu beziehen.
Land- und Forftwirthschaft. Aussichten der italienischen Hanfernte.
Der Kaiserlihe Konsul in 17; d: M
Die nun vollkommen entwickelte und ihrer Neife nahende Hanf - pflanze zeigt sich dur(schnittlich in sehr günstiger Verfassung. Troßdem die Aussaat beinahe einen Monat später als fonst von statten ging, hat die Pflanze meistentheils eine prachtvolle Entwickelung erlangt und berechtigt zu den besten Erwartungen.
Allerdings darf nicht vergessen werden, daß die Saat \. Z. auf vielen Aeckern sehr \pärlich aufgegangen ist, sodaß der Ertrag dort ein knapper scin wird; dagegen ist der weitaus größte Theil der Hanf- produktion, insonderheit alle wichtigsten Gebiete, von Hagelschlag glücklicherweise vershont geblieben.
Etwas bedenklicher sind die Spuren des Windes, welche man nur zu bäufig konstatieren muß, und dessen Folgen in der Qualität der einshlägigen Besißungen \. Z. schr unvortheilhaft zu Tage treten werden.
Von diesen partiellen Schäden abgesehen, hat man Grund, in Anbetracht des außerordentlih glücklihen Verlaufs der Entwickelung der Pflanze sich eine vorzüglihe Qualität zu versprechen.
Was den muthmaßlihen Umfang der Ernte anbetrifft, kann kon- statiert werden, daß die Anpflanzung von Hanf infolge der günstigeren Erlöse — ungeachtet der großen Ausdehnung der Nübenproduktion — in diesem Jahre cher wieder zugenommen hat und, wenn auch kaum das vorjährige glänzende Ergebniß erreiht werden wird, do immerhin eine ebe gute Mittelernte zu erwarten sein dürfte.
Bologna berichtet unter dem
London, 25. Juli. (W. T. B.) Dem „Standard“ wird aus New York vom 24. Juli gemeldet: Das „Journal of Commerce“ befragte telegraphisch mehrere Banquiers in den von einer Miß- ernte bedrohten Maisgebieten über ihre Ansichten hinsichtlich des zu erwartenden Ernteausfalls. Die Banquiers antworteten, daß man in Jowa, Missouri, Nebraska und Kansas mit einem Minderertrag von 312 Millionen Bushels, d. h. der Hälfte des vorjährigen Ertrages in dem betreffenden Gebiet, zu rechnen habe. Das ift der ungünstigste Vorbericht, der von maßzgebender Seite: bis jeßt aufgestellt worden ift. Das „New Vork Journal“ berechnet, daß bei Zugrundelegung der jeßigen Aue der Werth der Maisernte ih auf 50 Millionen Dollars Bober tellt als vor dem Eintritt der Dürre. In demselben Verhältniß wird der Werth der Weizenernte höher geschäßt.
Gesundheit8wesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Aus den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*“, Nr. 30 vom 24. Juli 1901.)
Pest.
Frankreich. Auf dem von Ost-Asien in Marseille einge-
troffenen Dampfer „La os“ von der Compagnie de Messageries Maritimes find bis zum 11. Juli 14 arabishe Heizer an der Pest erkrankt und davon 4 gestorben. Von diesem Dampfer war bereits in Suez ein arabischer Heizer, dessen Erkrankung fich als Pest heraus- gestellt hat, dem Krankenhause übergeben worden. Das Schiff hatte am 23. Mai Yokohama verlassen und unterwegs am 25. Mai Kobe, am nächsten Tage Nagasaki, am 29. Mai Shanghai, am 3., 7., 9., 16. und 26. Juni Hongkong bezw. Saigon, Singapore, Colombo und Djibuti angelaufen. Doch soll der erste, in Suez ausgeschiffte Kranke keinerlei Verkehr mit dem Lande gehabt haben. _ Türkei. Bezüglih der beiden Pestfälle in dem Stadttheil Kaszimpascha und dem italienishen Hospital ist festgestellt, daß die- selben auf das Stadtviertel Tophane zurückzuführen sind. Es wird vermuthet, daß die Krankheit durch egyptishe Schiffe eingeshleppt worden ist, welche dort in großer Zahl zu ankern vilegten.
In Stambul wurde am 16. Juli im Stadttheil Galata ein neuer Pestfall festgestellt, im Stadttheil Balat wurden Tags darauf 2 derartige Erkrankungen gemeldet.
Einer Mittheilung vom 16. Juli zufolge sind auf Chios mehrere pestverdächtige Fälle, darunter 1 Todesfall, beobachtet.
Egypten. Vom 5. bis 12. Juli sind in Zagazig 3 neue E (und 2 Todesfälle), in Alexandrien 2 (1), in Port Said 2 (0) angezeigt worden. h
Briti]ch-Ostindien. In der Präsidentschaft Bombay wurden in der Woche vom 15. bis 21. Juni 642 Erkrankungen und 492 Todesfälle an der Pest gemeldet. In der Stadt Bombay zählte man vom 16. bis 22. Juni 61 Pesterkrankungen und 49 Todes8- fälle; außerdem wurden 167 Sterbefälle als pestverdächtig bezeichnet ; die Gesammtzahl der Gestorbenen bezifferte sih auf 643.
Hongkong. In der Kolonie sind in den drei Wochen vom 18. Mai bis 8. Juni 200—215—161 neue Pestcrkrankungen und 187—207—155 Pesttodesfälle amtlich bekannt geworden; von den Erkrankungen entfielen 165—161—120 auf die Stadt Viktoria. ‘
Vom 1. Januar bis 12. Juni wurden im Ganzen 1176 Er- a (darunter 18 bei Europäern) mit 1111 Todesfällen an- gezeigt.
Japan. In Nagasaki erkrankte ein am 31. Mai von Hong- kong angekommener chinesisher Heizer am 2. Juni auf dem amerika- nishen Transportdampfer „Kintuck“ an der Pest und starb am 3. Juni im Ouarantänehospital. Die „Kintuck" wurde 19 Tage unter Quarantäne gestellt.
_ Mauritius. In der Zeit vom 10. Mai bis 6. Juni wurden e a Insel 2 Erkrankungen und 1 Todesfall an der Pest fest- gestellt.
Kapland. Während der am 15. (bezw. am 22.) Juni abge- laufenen Woche waren dem Pesthospital in Kapstadt 7 (4) Kranke, darunter 3 (0) Europäer, übergeben worden. Am 15. (22. Juni) befanden sich 79 (69) Kranke im Hospital, darunter 7 (2) Eingeborene ; als pestver- dächtig standen an diesem Tage 13 (16) unter Beobachtung, nahdem bei 2 (0) derselben im Laufe der Woche Pest festgestellt war. Am 22. Juni befanden {ih in den contact camps noch 522 Personen unter Beobachtung. Die Zahl der bis zum 22. Juni festgestellten Pesterkrankungen wird auf 735, diejenige der Pesttodesfälle auf 354 angegeben. În Port Elizabeth wurde in der Zeit vom 16. bis 22. Juni 1 Pestkranker dem Hospital zugeführt; die Zahl der Pest- todesfälle betrug 3.
Queensland. In der am 8. Juni abgelaufenen Woche sollen 3 Pesterkrankungen und 2 Pesttodesfälle vorgekommen sein. Es wird befürchtet, daß die Seuche sh in Brisbane einnistet.
West-Australien. In der am 8. Juni abgelaufenen Woche war weder eine Pesterkrankung noch ein Pesttodesfall zu verzeichnen. Vom 2. März bis 8. Juni waren insgesammt 23 Erkrankungen (und 5 Todesfälle) angezeigt, von welchen auf Perth 16 (5), aufSubiaco, Claremont und Freemantle je 2 (0), auf Kalmoorlie 1 (0)
entfielen. . 2 Pest und Cholera.
British-Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 9. bis 15. Juni 53 Personen an der Cholera gestorben; an Pest er- krankten 29 und starben 48. 4
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige: am 8. Juni 1 Erkrankung und am 15. Juni 1 Todesfall in Kingston (Jamaika), für die Zeit vom 21. März bis 20. Juni 1 Erkrankung in San Salvador, vom 1. bis 15. Maiî 14 Todesfälle in t
l Bocas del
io de Janeiro und am 28. Juni 1 Erkrankung în oro (Kolumbien). Pocken. Ftalien. Die Zahl der Erkrankungen im Monat Mai betrug in der Stadt Neapel 686, d. #\. 366 Fälle mehr als im April; an Pockentodesfällen zählte man 145. Von den in der Umgebung aufgetretenen Erkrankungen entfielen auf die Landkreise Neapel 189, Caseriá 108, Castellamare 83, Puzzuoli 95. Die Gesammtzahl der in diesen Kreisen und in der Stadt Neapel aufgetretenen Pockenerkrankungen betrug im Mai 1161, in den voraufgegangenen Monaten April bis Januar 595—426—247 7 und ließ somit eine auffallende Steigerung erkennen. Verschiedene Krankheiten. n: Moskau 3, New Vork 15, Paris, Warschau, Kalkutta csfâlle:; Neg.-Bez. Posen 6, Antwerpen (Krankenhäuser) 2, London (Krankenhäuser) 6, New York 97, Paris 60, St. Petersburg 24, arschau (Krankenhäuser) 2 Erkrankungen; Flecktyph us: Warschau (Krankenbäuser) 3 Erkrankungen; Rüdcfallfieber: Odessa 63, St. Petersburg 3 Erkrankungen; Varizellen: Wien 29 Erkrankungen ; Nuhr: Moskau 30 Todesfälle; Odessa 54 Erkrankungen; Brech- durchfall: Nürnberg 68, Hamburg 32 Erkrankungen; Rotblauf: Wien 28 Erkrankungen; Influenza: London 3, Moskau, St. Peters- burg je 4 Todesfälle; Odessa 30 Erkrankungen; Keuchhusten: London 15 Todesfälle; Reg.- Bez. Schleswig 65, Ham- burg 25, Budapest 47, Kopenhagen: 40, Odessa 35, Wien 26 Er- krankungen; Lungénentzündung: Reg.-Bez. Schleswig 62 Er- krankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen \tarb an Masern (Dur(schnitt aller deutschen Berichtêorte 1896/95: 1,15%): in Borbeck, Mey Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 93, Breélau 214, in den Reg.-Bezirken Düsseldorf 249, Erfurt 144, Königsberg 149, Lüneburg 121, Marienwerder 136, Münster 102, Posen 185, Wiesbaden 230, îin Nürnberg 62, Hamburg 273, Budapest 118, Edinburg 49, Kopenhagen 41, New York 274, Odessa 41, St. Petersburg 88, Prag 37, Wien 155; ferner wurden Erkrankungen an Scharlach angezeigt in Berlin 39, Hamburg 60, Budapest 39, London (Krankenhäuser) 324, New York 376, Paris 86, St. Peters- burg 55, Stockholm 23, Wien 92 desgl. an Diphtherie und Croup in Berlin 59, Hamburg 20, Kopenhagen 24, London (Krankenhäuser) 231, New York 251, Paris 113, St. Petersburg 82, Stockholm 20, Wien 42 — desgl. an Unterleibstyphus in London (Krankenhäuser), New York, Paris je 33, St. Peteréburg 78. Türkei.
Zufolge Beshlufses des Internationalen Gesundheitsraths in Konstantinopel iff gegen Konstantinopel eine zweitägige Quarantäne angeordnet und die Quarantäne gegen Egypten auf 10 Tage erhöht worden. (Vergl. „R. - Anz.“ Nr. 151 vom
28. Juni. d. J.) : Griechenland. Für die Schiffe, die Chios nah dem 12. Juli (29. Juni a. St.) verlassen baben, ist eine fünftägige Quarantäne, verbunden mit