1901 / 174 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jul 1901 18:00:01 GMT)

M E, 2 E S. M E Y A M Een i! A E E c ini du A but u D u e 0a

P E E E E T N:

Desinfektion des Schiffs "nd des Gepäcks der Reisenden sowie der Mannschaft, angeordnet ‘worden. Zur Quarantänest.gtion ist das Lazareth von Delos bestimmt.

Schweden.

Die Königlih \{chwedische Regierung hat unterm 12. d. M. E E A für von Pest verseucht erklärt.

London, 24. Juli. (W. T. B.) In der heutigen, zweiten öffentlichen Sihung des Tuberkulose-K ongresses hielt Professor Brouardel einen Vortrag über die Bekämpfung der Tuberkulose, in welchem er \sih der Anschauung des Professors Ko, daß die Schwind- fut dur Milch und Fleisch tuberkulöser Rinder niht auf den Menschen übertragen werden könne, nit anschloß. Brouardel fordert strenge Kon- trole der E wie sie in Schweden und Norwegen ein-

eführt sei. Auch dieser Gelehrte erklärte es für zweifellos, daß die

Tuberkulose heilbar set, und forderte zum Kreuzzug wider diese Volks- krankheit auf. Besonders sollte die Kenntniß ihres Wesens unter der Bevölkerung in jeder Gemeinde verbreitet werden, damit alle sih zu- sammenthäten, um diese Geißel der Menschheit auszurotten. — Nach der Plenarsißzung hielten die Medizinishe und die Pathologische Sektion des Kongresses eine gemeinjame Sißung ab, in der das Tuberkulin den Gegenstand der Erörterungen bildete. Dr. Heron eröffnete die Sißung mit einem Vortrage, in welchem er den therapeutischen und den diagnostishen Werth des Tuberku- lins betonte. Er E daß die Einwendungen, welche gegen die Anwendung des Tuberkulins als eines Heilmittels erhoben würden, haupt- sählich aus der na der von seiném Entdecker gegebenen Vorschriften entsprungen seien. An diagnostischem Werth bei Fest- stellung der Krankheit komme dem Tuberkulin kein anderes Mittel gleih. Heron {loß mit einer warmen Anerkennung der Ver- dienste Koh's. Der Geheime Medizinalrath, Professor Dr. K och wurde, als er sich zur Erwiderung erhob, mit lebhaften Beifallskundgebungen begrüßt. Er seßte zunächst die große Bedeutung des Tuberkulins für die Feststellung der Schwindsucht im frühen Stadium auseinander und machte alsdann Angaben über“ das zweckEmäßige Verfahren bei seiner Anwendung. Professor Frä nkel - Berlin erklärte das Tuberkulin, wenn bei dessen Anwendung mit Geduld und Vorsicht vorgegangen werde, auch für ein witiges therapeutishes Mittel.

Bei einem Diner, welhes der Vorsitzende des Königlichen Instituts für Volksgesundheitspflege, Professor Nobert Smith, heute zu Ehren des Geheimen Medizinalraths, Professors Dr. Nobert Koch veranstaltete, überreihte der Gastgeber dem deutschen Gelehrten die Harben-Medaille und das Diplom als Ehren - mitglied des Königlihen Instituts für Volksgesund- heitspflege und führte in einer Ansprache aus: Die Harben-Medaille sei von Sir Henry Harben, einem der ältesten und freigebigsten För- derer des Instituts, für hervorragäde Verdienste um die Volksgesund- heitêpflege mit der ausdrücklihen Bestimmung gestiftet worden, daß sie um die Volfsgesundheit verdienten Männern jeder Nationalität ver- liehen werden könne, und so könne die Harben-Medaille keinem Würdigeren als Nobert Koh zu theil werden. Der Geheime Rath Dr. Koch spra in kurzen Worten seinen Dank aus.

New York, 24. Juli. (W. T. B.) An Bord des am Mon- tag von Kalkutta hier eingetroffenen und seitdem in Quarantäne liegenden Dampfers „Hohenfels" befindet sh ein indischer Heizer, der an der Beulenpest in leihter Form leidet. Die ganze Mannschaft des Schiffes wird nunmehr auf Swinburne Island festgehalten. Auch werden geeignete Maßnahmen getroffen, um Schiff und Ladung zu desinfizieren und das Schiff gründlich zu säubern.

Verdiugungen im Auslande,

Ftalien.

Die nachstehenden Arbeiten und Lieferungen sind italienishen Eisenbahngesellshaften in Aussicht genommen :

1) Mittelmeerbahnen: Legung eines zweiten Schienengleises zwischen den Stationen Civittavechia und Montalto und Vergrößerung der leßteren. Anschlag 2 939 400 Fr.

2) Adrialische Brieh: a. Ankauf von 1480 wasserdihßten Wagen- decken. Anschlag 227 550 Fr. þ. Legung eines zweiten Schienen- gleises zwischen den Stationen Cololzio und Lecco. Anschlag 398 000 Fr.

3) Sizilishe Bahnen: a. Legung neuer Schienengleise in Sta- tion Acquicella. Anschlag 55 182 Fr. b. Ankauf von Oberbau- material. Anschlag 216 100 Fr.

29. Juli, 3 Uhr. Gesellschaft der Mittelmeerbahnen, Lieferung von 700 wasserdihten Wagendecken.

Spanien.

Ende Juli. Stadtverwaltung von Bilbao: Lieferung und Auf- stellung zweier hydraulisher Fahrstühle für die neue Getreide-Nieder- lage. Größe der Schale 1,82 m mal 1,51 m; Linge der Strecke 9,20 m. Tragkraft 1000 kg. Näheres bei der Stadtverwaltung.

8. August. Leon: Bau und Betrieb einer Wasserleitung. An- {lag 816 945,39 Peseten. Das Projekt, vom Ingenieur Dr. Petro Diz Tirado, liegt in der Bürgermeisterei zur Einsicht aus. Angebote

von den

Mailand:

Wetterbericht vom 25. Juli 1901, Karlsruhe . . | 8 Uhr Vormittags. München ODolphead . . |

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tag: Sonnabend: als Gast.)

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Brettl).

Bei gleihmäßiger Luftdruckvertbeilung liegen flache Depressionen über der Nordsee. | 7 in Nordwest -Europa gestiegen. schwache s Winde; das Wetter ist trübe, die Temperatur wenig Gestern ift Wetter nachher, zunächst im Westen, Abkühblung.

Neues Königliches Opern-Theater (Kroll). Trianon - Theater Beginn der Pause (gegen 94 Uhr) kleine Preise. berechtigen zum freien Eintritt in den Konzertgarten.

Berliner Theater. Sommer-Oper. Frei-

en Weiber von Windsor, er Troubadour. (Werner Alberti,

Die lusti Sonntag: Tell.

Theater des Wesiens. Freitag und folgende Tage : „Theater Charivari“ (Secessions- Anfang 8 Uhr.

! Constitucional) von Lon oder an das Gobierno civil einer der

49 spariischen T E 4 / 22. August, 12 Uhr. Gleichzeitig in der Generaldirektion der Ortsverwaltung zu Madrid (Ministerium des Innern) und im Nath- e zu Alicante: Errichtung einer Markthalle ebendaselbst. Höchster reis 648 915,43 Peseten. Sicherheitsleistung vorläufig 32 445,77 Peseten, endgültig 10 9/9 der S LIES Angebote auf Stempel- papier Klasse 11. Näheres beim „Reichs-Anzeiger“.

Niederlande.

31. Juli. Kolonial-Ministerium in Amsterdam: Lieferungen für die Staatseisenbahnen auf Java: 1) Metallgestelle für 100 geshlossene und 50 offene Güterwagen. (Lastenheft Nr. 272, Preis 10,50 Fr.) 2) Material zur Erweiterung des Achsenabstandes bei einer Anzahl Wagen. (Lastenheft Nr. 271, Preis 3,15 Fr.) 3) Metalltheile für den Bau eines Leuhtthurmes. (Lastenheft G. 6, Preis 3,15 Fr.) 4) Grundpfähle und Schraubenbolzen. (Lastenheft H. 6, Preis 2,10 Fr.) 5) Galvani- sierter Eisendraht. (Lastenheft K. 6. Preis 1,05 Fr.) 6) Pfosten und Pfähle für Telegraphen. (Lastenheft Nr. 6 Preis 2,10 Fr.) 7) 3075 Tonnen asphaltierte gußeiserne Nöhren für Wasserleitungen. (Lastenheft 5,25 Fr.) Die Lastenhefte sind in der Buchhandlung von Nyhoff im Haag erhältlich. |

2. September. Kommunalverwaltung von Amsterdam : Lieferung von elektrischen Motorwagen für L e beR A mit Oberleitung und 5000 Stahlschienen dazu nebst Zubehör. Näheres bei dem Da der Straßenbahnen von Amsterdam, Nieuwe Achtergracht 164 daselbst.

Egypten. : 7. August. Verwaltung der egyptischen Staatsbahnen, Kairo: Lieferung von 500 wasserdihten Wagendeken.

Theatex und Musik.

Lessing-Theater.

Im Lessing - Theater brachte das Josefstädter Ensemble am Dienstag drei Einakter zur Aufführung. Die Novität „Leßte Nacht“ von Richard Wilde erwies \ich als etn wirkungsvolles dramatishes Stimmungsbild. Es schildert die leßten Stunden eines Beamten, der von einer moralisch minderwerthigen Person zum Zweikampf gefordert worden ist. Der Seelenkampf, den der Gatte und Vater kämpft, ehe er sih von allem, was ihm theuer ift, trennt, wirkt ergreifend, denn Jeder fühlt, daß er unterliegen wird. Die Nolle wurde von Herrn Josef Jarno charakteristisch und wahr ver- körpert. Fräulein Claire Liesegang, die in Berlin zum ersten Mal auftrat, entledigte sich der kleinen, aber dankbaren Aufgabe einer ganz im Gatten aufgehenden Gattin aufs beste. ‘Das Stück fand eine lebhafte Aufnahme, und der Dichter durfte mehrmals vor dem Vor- hang erscheinen. — Hierauf sang Frau Hansi Niese cinige steierische Lieder, die bei ihrem einzigartigen Darstellungsvermögen und der großen Modulationsfähigkeit ihrer Stimme ungetheilten Beifall hervorriefen; es war in der That eine vortreffliche Leistung. — Dann folgte die hier {on früher von derselben Gesellschaft aufgeführte, in scharf fatirischer Weise moderne Heirathsges{häfte geißelnde Komödie „Die Mondscheinfonate" von Ludwtg Wolf, in welcher Herr Josef Jarno und Fräulein Mizzi Palme sich" besonders aus- zeichneten. — Den Schluß bildete eine alte Burleske mit dem Titel „Die schlimmen Buben in der Schule“ von kem Wiener Possen- dichter Jo hann Nestroy. Das Stück ist übervoll von Witen und fomischen Scenen, zu denen die Wiener Mundart recht gut paßt. Den Schulknaben Willibald spielte Frau Hansi Niese mit kecker Ausgelassenheit und verseßte das Publikum in die größte Heiterkeit. Neicher Beifall, Kränze und Blumen wurden ihr als Lohn dafür zu theil. Auch die anderen Darsteller boten in diesem Stück Vortreffliches.

Sur die Bühne der „Lebenden Lieder“ im Trianon- Theater des [Neuen Königlihen Opern - Theaters, deren Vorstellungen fsich andauernd zahlreihen Besuches erfreuen, wurden verschiedene neue Kräfte verpflichtet. Fräulein Darja Misczko, cine junge dramatische Sängerin aus Moskau, wird in einer Novität „Spiel- mannslieder“ von Eugen Hildach, debutieren, und Leopold Przemyskow, ein junger russisher Geiger und Schüler Joachim?s, den Violinen- part übernehmen. Ferner sind die Tenoristen Paul Nelva von der Dammrosch-Oper in New York und Charles Morin gewonnen worden. Auch font wird das Programm interessante Erweiterungen erfahren. Ein Tanzduett von Arno Nadel, „Verliebte Leuten“, werden Martha Kolmar und Dr. Gustav Quedenfeldt, der auch den Text dazu gedichtet hat, vortragen. Das bekannte russishe Volkslied „Der rothe Sarafan“ wird von Margarete van der Ney und der Königlichen Tänzerin Nanni Mangelsdorf zur Darstellung gebracht werden, und Elsa von Toreno wird „Tout à la mode“ von H. Rossfin-Nosenfeld singen. „Der Dorfbote“, Baumbach's stimmungsvolle Dichtung, insceniert von Max Laurence, wird in das Nepertoire aufgenommen, und zwei Neus{öpfungen Bogumil Zepler’s, „J’y pense“ von Spielhagen und „Tausenderlei“ von Fulda, befinden sih in Vorbereitung. Von den bisherigen Darbietungen bleiben „Marquis und Marquise“, das „Engagementsgesuch“ und die „Beichte“, in der Dora Dorfay und Paul Stampa allabendlich einen vollen Erfolg erzielen, au ferner auf dem Sphßielplan,- während Maria

| Eisenhut durh den Vortrag einiger neuer Dichtungen das interessante Nraaran oval kor Wi

“- Penat r 1 ; E ¡ Programm bereichern wird.

auf spanischem Stempelpapier an die Stadtverwaltung (Ayuntamiento | d d

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Lessing-Theater. Niese mit dem Ensemble des K. der Iosefstadt. Leßte Nacht. Buben in der Schule. sonate. Steierische Lieder.

Sonnabend: Gastspiel Hansi Borstellung.

Sonntag : Escadron.

Windstille halb bed. | 20,2 D l|wolkfenlos | 17,4 Das Barometer ist In Deutschland und südwestliche

Gastspiel Hansi N meist südliche vielfach

: ac Regen gefallen. Kegenfällen

mit wahrscheinli,

Emil Meßthaler. Schauspiel in 3

Anfang 8 Uhr.

rektion: Brücke.

Skoworonnek.

Deutsche Seewarte.

— Vorverkauf ohne Aufgeld.

Theater.

burg.) Freitag: voyage autour du code.) von Georges Duval und Deutsch von Paul Block.

Sonnäábend und folgende Kabinet. Anfang 8 Uhr.

allabendlich „Lebende Borstellung 8 Uhr. Nach Die Villets

der

8 Uhr.

Freitag: Gastspiel des

errlihen uzert.

Sommergarten :

Freitag:

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Neues Theater. Siffbauerdamm 4a. Di- Freitag: Die goldene Akten

Sonnabend und Sonntag: Die goldêëäc Brücke.

Residenz -Theater.(Direktion : Sigmund Lauten- Das blaue Kabinet. Lustspiel Maurice Anfang 8 Uhr. Tage :

Pentral-Theater, Freitag: Die Geisha.

Operette in 3 Akten von Sidney Jones.

Sonnabend und folgende Tage: Die Geisha.

Belle-Alliance-Theater. (Gastspiel-Theater.) : Königlichen spielers E. Richard. Frit Reuter. bild in 5 Abschnitten von Oscar Großes Auf der Gartenbühne:

. pr. Theaters in Die Die Anfang 8 Uhr.

Aus Bayreuth: vom ‘24. Juli wird dem: „W. T. B.*- ge F Auf eran aan der Frau Cosima Wagner ‘waren an alle ; lebenden Künstler und Künstlerinnen, welche an den Fest- spielen im Jahre 1876 betheiligt waren, Einladungen ergangen. Die meisten find , dieser Einladung gefolgt und hierher gekommen. Heute Mittag fand eiñ Jubiläums. bankett statt. An demselben nahmen u. A. Albert Niemann Eugen Gura, Frau Materna sowie sieben Orchestermit lieder mit Hans Richter an der Spiße theil. Bei dem Festmahl, zy dem auch zahlreihe andere Sängerinnen und Sänger erschienen waren, hielten Siegfried Wagner und Hans Richter Ansprachen.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 25. Juli 1901.

Am 15. August werden, wie alljährlih, in Verbindung mit ciner allgemeinen Gedenkfeier alle Gräber und Denkmäler derx bei Mep gefallenen Krieger — 709 Offiziere úünd 11857 Unteroffiziere und Mannschaften, im Ganzen 12566 Deutsche und fast ebensoviele Franzosen — durch die „Vereinigung zux Schmückung und “fortdauernden Erhaltung der Kriegergräber und Denkmâler* in Meg ges{chmückt werden. Spenden für diesen vaterländishen Zweck werden an die Adresse des Schaßmeisters der Vereinigung, Herrn Rendanten Jonas in Met, Aufträge wegen Niederlegung von Kränzen an den Vorstand obengenannter Vereinigung erbeten. Derartige Aufträge für Anverwandte, “Vereine u. \. w. werden gern übernommen, nur wird um rechtzeitige Zusendung und um genaue Bezeichnung der Grabstätte oder des Denkmals exsucht.

In der „Urania“ werden die vier Projektions-Vorträge „Malerische Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, „Charakter- bilder aus der Mark“, „Die Höhlen des Harzes und ihre Umgebung“ und „Mittelmeerfahrten“ nur noch bis zum Ende dieses. Monats ge- halten werden.

Breolau; 25, Jule (W: T B) Nf: bat Eagmont- \ch acht der „Konsolidierten Carl-Georg-Victor-Grube“ bei Gottesberg fand gestern Nachmittag eine Explosion \chlagender Wetter statt. Eine Person wurde \{hwer, drei andere wurden leicht verleßt. Wie die Blätter melden, wurden alle vier Verletzte sofort geborgen. Die Gefahr ist beseitigt.

Cöln, 24. Juli. (W. T. B.) Den biesigen Abendblättern wird aus Münster am Stein gemeldet: Von dem D-Zug Basel— Cöôln—Holland entgleisten heute Nachmittag 3 Uhr bei der Cinfahrt in den hiesigen Bahnhof die drei leßten Wagen. Der Zug fuhr mit halbstündiger Verspätung ohne diese Wagen weiter. Verleßt wurde niemand.

Plauen, 24. Juli. (W..T. B.) Infolge wolkenbruqh- artiger Negengüsse im Elstergebiet ist Hochwasser einge- treten. Die unteren Stadttheile von Plauen sind über- \{wemmt, der Verkehr wird durch Wagen vermittelt, und die ereuerwehr ist mit Nettungsarbeiten beschäftigt. Zahlreihe Gebäude find beschädigt. Gegen Mittag hat der Negen nachgelassen. Unglüs- falle find der „Neuen Vogtländischen Zeitung“ zufolge nicht vorge- tomtnen.

St. Petersburg, 25. Juli. (W. T. B.) Gestern Mittag entstand hier auf der Gutujew-Insel Feuer, welches ein großes Lager von Harz, Sandelholz und anderen Waaren von sehr be- deutendem Werthe zerstörte. Der Kommandant des deutschen Schulschiffs „Charlotte“ entsandte sofort nachß dem Ausbruch des Schadenfeuers, noch bevor ausrei{ende Wschhilfe durch die Feuerwehr zur Stelle war, ein Feuerl8\ch - Kommando bon 120 Mann unter den Leutnants zur See Lohmann, Humann und von Veltheim. Das Kommando arbeitete ununterbrochen von 113 Uhr Mittags bis 6 Uhr Abends, und nach amtlicher Erklärung ist es in erster Linie der Wirksamkeit des deutshen Löshkommandos zu danken, daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt blieb und zahl- reie Zollniederlage-Gebäude gerettet wurden.

Washington, 24. Juli. (W. T. B.) Dem Wetterbureau zufolge ift keine Hoffnung vorbanden, daß die Hiße und Dürre in den mittleren und westlihen Distrikten in nächster Zeit naclassen werde. In St. Louis sind in den leßten 24 Stunden 40 Per- sonen infolge der Hitze gest orben.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Brettl.“ Glänzende Jllumination. (Im Märchen- wald.) Anfang: Konzert 6 Uhr, „Lustiges Brettl“ 8 Uhr, Theater 8 Uhr, Ende 11 Uhr.

Gastspiel Hansi

\{limmen Monudscheiu-

Niese. Dieselbe

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Eva von Hollmann mit Hrn. Leutnant Paul Steffen (Berlin—Stettin).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Lubbert Graf von Westphalen mit Gräfin' Jsa. von Frankenberg (Tillowitz). Hr. Amtsrichter Ferdinand von Gersdorff mit Frl. Elisabeth von Knobelsdorff (Lublinißz—Guhrau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Neg.-Assessor Haus- leutner (Oppeln). Hrn. Ober-Ingenieur Carl Atterling (Straßburg i. E.). Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Achim von Quast (Potsdam). — Hrn. Georg von Simson (Berlin).

Gestorben: Hr. Oberstleutnant Hans von Grawert (Bonn). — Hr. Amtsrichter a. D. Eugen Wilhelm Schwoh (Breslau). — Hr. Oberlehrer Prof. Dr. Julius Heidemann (Berlin). Hr. Sanitäts- rath Dr. Friedri Moll (Neumarkt, Schles.). — Verw. Fr. Caroline von Redern, geb. Freiin von Ziegesar (Drackendorf). — Fr. Therese von Kayler, geb. vcn Stangen (Berlin).

je. Die dritte

pon MNichard

(Loe in 4 Akten Vennequin,

Das blaue

Anfang

Verantwortliher Redakteur: Direktox Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag#- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Hof-Schau- Sein Lebens- Wagner. Im

Garten- eeLUstiges

M 174.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 25. Juli L A

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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1901

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gering

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Außerdem wurden am Markttage Sliadas Durch- nach übe g scnitt8s- | Schätun verkauft preis em Doppelzentner Á (Preis unbekannt)

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15,00 12,80 15,00 13,00

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Bemerkungen.

Handel und Gewerbe.

Tus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Jndustrie“.)

Frankrei.

Einstweilige Anwendung des Minimaltarifs auf jewisse ausländishe Verzehrungsgegenstände. Eine von det französischen Regierung unterm 29. Juni d. J. erlassene Ver- dnung lautet :

_ Artikel 1. Die Zollsäße des Minimaltarifs finden fernerhin novisorisch und bis zum 23. Februar 1902 auf die im Artikel 1 der Vesege vom 24. Februar. und 17. Juli 1900 genannten Verzehrungs- #enstände*) Anwendung, soweit sie stammen aus:

deutschen, britishen, dänischen, spanishen und niederländischen

Kolonien, Besißungen und Schutzgebieten ;

den Vereinigten Staaten von Amerika ;

den fünf zentralamerikanischen Freistaaten;

Cuba und Porto Nico;

Ecuador, Peru und Chile ;

Liberia und dem unabhängigen Congostaat;

Aethiopien ;

Korea;

(Thina und Siam;

den Philippinen. Artikel 2. Die genannten Verzehrungsgegenstände, die aus neren als den vorgenannten Ländern stammen und vom 24. Januar Ren Biel 1900 auf den französishen Niederlagen zur An- K ibung ge anat sind, werden zum Zollsaß des Minimaltarifs noch V jum 23. Februar 1902 a glieg is zugelassen. Was indessen tlugal und die portugiesishen Kolonien betrifft, so bleibt der

ti —_——— L id ¿, Chokolade, Kakao, Piment, Amom und Zimmet, Zimmetkassia, Muskatnüsse, Muskatblütkbe,

t 42), Nämlich Kaffee Gewürznelken, Vanille, Thee.

16,80 16,95 16,80 16,40 17,20 17,10 16,10

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13,00 14,40 12,30 13,60 14,50

14,40 13,75 13,50 12,90 14,10 13,50 16,00

14,00 15,60

14,00

15,40 14,05 14,00 15,30 16,00 13,60 15,60

15,40 13,00 15,20 15,40

15,20 13,00 15,00 | 1300 |

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aus,

beiden Vorjahren.

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em Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufsw Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß

gewesen,

85,6 9% im leßten Jahre.

Norm

W 16,80 17,20 17,30 16,60 17,25 17,10 16,50

18,50 16,30 16,90

No

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13,00 12,75 13,00 14,50 14,20 13,90 14,20 14,75 14,10 14,70

13,00 14,50 12,70 13,60 14,50

G

14,40 14,00 13,50 12,90 1500 13,50 16,00

Haf

14,00 15,60

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15,40 14,30 14,20 15,65 16,00 13,60 16,50 15,80 13,30

15,20 15,40

eizen. 17/40 17,40 17,70 16,60 17,50 17,20 16,60 16,50 18,60 16,40 17,60

ggen. 14,25 13,90 13,70 13,20 13,20 13,00

15,00 14,45 14,20 14,20 14,80 14,20 14,80 14,50 13,60 13,50 14,50 12,70 13,80

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16,50 15,80 15,00 13,50 14,40 14,00 15,80 14,55 14,40 15,65 16,25 13,70 16,60 15,00 14,80 12,80 16,00 13,30 15,40 16,40

bélief

| |

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17,40 17,70 17,90 16,80 17,60 17,20 17,20 16,50 18,60 16,40 17,60

14,29 13,90 13,70 13,40 13,20 13,00

15,00 14,70 14,50 14,40 15,40 14,20 15,20 14,50 13,60 13,50 14,60 13,00 13,80 15,40

12,50 14,80 14,50 14,30 13,00 17,00 14,80 17,00

12,80 16,50 15,80 15,00 13,50 14,40 14,00 15,80 14,80 14,60 16,00 16,25 13,70 16,60 15,20 14,80 13,80 16,40 14,00 15,40 16,40

erth auf volle Mark abgerundet mitgetbeilt.

F

Minimaltarif für die obengenannte Zeit auf die Kolonialerzeugnisse dieses Ursprungs anwendbar, soweit sie in den Niederlagen vor dem

1. Juli 1901 zur Anschreibung gelangt sind. (Journal officiel.)

Die Eisenhütten-Jndustrie in Nußland in den Jahren 1898 bis 1900.

,_ Nah den Veröffentlichungen des russishen Statistishen Amts hat die Eisenhütten-IJndustrie in Rußland in den le lihe Fortschritte gemacht; besonders zeihnete sich das Jahr 1899 Die Gesammtproduktion 175 518 000 Pud gegenüber 163 156 000 und 133 616000 Pud in den l Mit diesen Mengen konnte der Verbrauh im Lande noch nicht gedeckt werden, der Verbrauch einheimischer (Erzeug- nisse hat jedoch in den legten Jahren, besonders 1900, zugenommen und die Einfuhr ausländisher Waaren einen entsprebenden Rückgang erfahren. Die leßtere betrug im Jahre 1900 29 672 000 Pud gegen 56 001 000 und 56 953 000 Pud in den Vorjahren. dieselbe hat in 250 000 und 377 000 Pud erreicht. Einfuhr, Ausfuhr und

im leßten Jahre auf

Maßregeln der Nicolajewer Börse zur Verhütung von

Verunreinigung des Getreides. __ Zur Bekämpfung des Geschäftsgebahrens, künstlih zu verschmußen und so dem Rufe des auf dem Weltmarkte zu schaden, hat das Nicolajewer Bestimmungen über den Betrag der fremd Getreides und die

das Erxportgetreide E Getreides

artigen Beimishungen des nt : des Naturalgewichts von dem russischen Finanz-Ministerium bestätigt worden sind. Das Statut des Börsencomités seßt die Norm und den zulässigen

ßten Jahren wesent-

ie 2 nur

D den 3 Jahren Aus einer Gegenüberstellung der h [usfuhr_ Produktion ergiebt \ich eine Steigerung des Konfums einheimisher Erzeugnisse von 70,2% im Jahre 1898 auf (Nah Moniteur des Intérôts Matériels.)

russi

erlassen,

N

lusfuhr ift 351 000,

örsencomitá

welche

13,60 13,22 14,45

12,80 14,00 16,20 15,00 13,50

14, )0

13,60 |

14,57 13,00 | 16,90 |

uf bo e Der Durchschnittépreis wird aus den unabgerundeten Zablen berecknet. der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Ey T

Marimalbetrag der Beimishung für jede Getreideart besonders fest. Die Abnahme von über den Marimalbetrag vershmutztem Getreide ist fakultativ, und der Käufer kann in einem folchen ¿alle eine prozentuale Ermäßigung des Preises fordern. In gleicher Weise steht dem Verkäufer für übernormal reines Getreide ein pro- zentualer Preiszushlag zu. Es ist ferner eine Marximaldifferenz zwischen dem in Natura und nach kontraktlichem Gewicht gelieferten Getreide festgeseßt, über welche hinaus die Abnahme nit mehr ver- langt werden kann. Für jedes Mindergewicht des Naturalgewichts egen das Kontraktgewicht, soweit es über die zulässige Differenz inausgeht, ist gleihfalls ein prozentualer Preisnachlaß vorgesehen. Zur Vornahme der Getreideanalyse ist bei dem Börsencomitéó ein befonderes Bureau eingerihtet, dessen Kontrole der Reihe nah jedem Mitgliede des Börsencomités obliegt. Dem die Untersuchung leiten- den Bureauvorstand soll die Person, welche die Untersuchung bean- tragt hat, nicht bekannt sein. Die Kosten der Untersuchung träât der Antragsteller. (Nah einem Bericht des Kaiserlihen General- Konsulats in Odessa.)

Entdeckung bedeutender Lager von Kupfererzen in den sibirishen Kirgisensteppen.

In den sibirishen Kirgisensteppen sind bedeutende Lager von Kupfererz entdeckt worden, denen Aufmerksamkeit zugewandt wird. Eine beträchtliche Zahl von Anrehten Puy fürzlih in den Distrikten Semipalatinsf und Akmolinsk erworben worden, und zwar in Perfiljew und Rieber 408 zur Förderung von Kup 97 für den Koblenbergbau und 83 zur Gewinnung anderer Bert bauprodukte. Weitere 116 Berggerechtsame für den Kupfererzbau sind noch in Karkaralinsk vergeben worden. Es wird erwartet, daß aus diesen Erzlagern ein großer Theil des Kupferbedarfs für Rußland gedeckt werden wird, welhes im Jahre 1899 noch 730 000 Kupfer eingeführt hat, während ih die eigene Produktion in demselben Jahre auf 447 082 Pud belief. Man bofft, daß in dem Kuyfererz aus den genannten Gegenden auch Gold und Silber enthalten ist,

1901 / 174 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jul 1901 18:00:01 GMT) scan diff