an die Rechtsfrage gehalten und Wort und e des Sn eé
* November 1841, feine andere Lösung zulasse. Aber E anl, die beiden Säße des Artifel Il. hätten auch die Bedeutung: „Es solle einer jeden der fontrahirenden S vorbehalten bleiben, die spezielle Richtung der Bahn in s iete u bestimmen, falls nit bewiesen würde, daß Territorial-,_ errain- dib Verkehrs-Verhältnisse eine solche nit gestatteten“ — #0 würde,
/ Gesellschaft der betreffende Nachweis nicht
n diesem Falle, der ( i ; , E Saiten Reden dürfen, und die Entscheidung, ob oder wie weit Ss eführt sei, würde von den hohen fontrahirenden Regierungen ge-
S rchaftlich ausgehen müssen. Wie nothwendig Leßteres sei, macht, wenn Er Hinbeutung bedürfte, der Verfasser des fraglichen Arti= fels selbst, mit einer merkwürdigen Naivetät, die ihn [durchweg charafterisirt, klar, Er meint nämlih: „Auch wenn die Hindernisse, die einer Berührung der Stadt Lauenburg entgegenständen, eine Million mehr zu ihrer Beseitigung erfordern sollten, so fönne ein solher Aufwand, wo es der Erhaltung einer für den Staat wichti gen Stadt gelte, und bei der Großartigfeit des ganzen Unternehmens, nicht in Anschlag gebraht werden.“ Für wen nit in Anschlag gebraht werden? Das Magi anm Medcklenburg und die freie Stadt Hamburg haben bei dem in seinem Gesammt-Kostenbetrage zu 8 Millionen Thalern veranshlagten Unternehmen sich mit 3 Millionen qus Staatsmikteln betheiligt, um Privat-Kapitalisten zu bestimmen, die übrigen 5 Millionen, denen sie einen bedeutenden Zins garantirten, zu übernehmen. Meint der Verfasser nun, die beiden genannten Staaten shäßten die Berührung der Stadt Lauenburg durch die Eisenbahn so hoch, daß es ihnen nicht darauf ankommen würde, noch eine Million mehr zu übernehmen? Wohl \{werlich; und sollte er es auch meinen, so würde er sich do jedenfalls bei der einfachen Verneinung beruhigen müssen, Also, wir fragen noch einmal, für wen ncht in Anschlag gebraht werden? und überlassen dem Ver» fasser die Erledigung der Frage, über die Herbeischaffung der fehlen- den Million, mit dem oder den von ihm gemeinten zunächst Be- theiligten.
Nach dem Vorstehenden glauben wir bewiesen zu haben, daß, den bestehenden Verträgen nah, die Krone Dänemark der Stadt Lauenburg die in dem fraglichen Artikel angeführte Zusicherung nicht gegeben haben könne, mithin eine solhe auch nicht gegeben habe; und daß, wie auch eine etwaige beruhigende Erklärung derselben ge- lautet haben möge, der Schreiber entweder über die Wortfahsung nicht recht unterrihtet gewesen sei, oder sie niht genau wiederge- geben habe. Hiermit wollen wir uns durchaus niht in eine Unter= suchung einlassen, ob überhaupt oder wie große Geldopfer aus der Wahl der von ihm gewünschten Bahnlinie für die betheiligte Ge- sellschaft entstehen dürften, da es, vorkommenden Falles, deren Sache sein wird, alles Erforderliche zu dokumentirenz; nur glauben wir, daß, wenn die Stadt Lauenburg zur Vertretung ihrer Junteressen Nieman- den als den Verfasser jenes Artikels haben sollte, der Stand der Gesellschaft ihr gegenüber, kein sehr schwerer sein dürfte. Für den Han- delsverkehr Lauenburgs isst die Lage der Stadt am Zusammenfluß der Elbe und Stecniß gewiß höchst wichtig; aber wir haben eben so wenig jemals gehört, daß für den Flußverkehr die Durchführung einer Eisenbahn sehr ersyrießlih sei, als daß ein Terrain der Art für sor vortheilhaft als Grundlage zu einer Cisenbahn gelte. Das ist aber das Wenigste. Der Verfasser, um zugleih Hamburg für seine Meinung zu gewinnen, führt an, „daß eine seit mehre- ren Jahren zunehmende und den hamburgischen Hafen bedrohende Versandung der Niederelbe hauptsäclich von den zwishen Lauenburg und Geesthacht liegenden
Wir haben uns bisher streng sind überzeugt, daß dieselbe, nah
reie — ——————————— E P E E:
Bekanntmachungen.
[1980] C oiltal-Citation.
Nachdem wir über das Vermögen des hiefigen Kauf- manns Carl Ferdinand Burghardt, wozu nur Mobilien und namentlich einige Kolonial-Waaren-Vor- räthe gehören, unterm 2lsten d. Mts. wegen klaren
angeseßt.
Allgemeiner
dert, und is zur Erlassung des Präklusiv - Erkenntnisses ein Termin auf den 27. Februar 1844, Morgens 10 Uhr
Datum Greifswald, den 30. Dezember 1843, Bürgermeister und Nath hierseibst, (gez)
112
hohen Elbbergen herrühre, von welchen alljährlich un- geheure Sandmassen, durch Anspülung des Wassers losgerissen, in den Fluß stürzen. Durch den Bau einer Eisenbahn an den Elbbergen entlang würde aber eine Befestigung des Elbufers in so vollkommener Art er- langt, wie sie auf anderem Wege nicht zu erlangen sein würde 2c.“‘; und an einer anderen Stelle maht er auf die großen Vortheile aufmerksam, welhe der Landesherrschaft rüdck- sichtlich der Befestigug des Elbufers, so wie der An- lage eines Winter-Hafens in Lauenburg, erwachsen würden. Wenn aber jeßt schon die gewöhnlichen Mittel der Ufer - Befestigung bei jenen Sandhügeln oder sogenannten Elbbergen nicht ausroihei!, welche Erfordernisse werden erft eintreten, um ihuen die Festigkeit und Dauerhasftigkeit zu geben, damit sie eine Eisenbahn tragen, auf welcher im Laufe des Jahres viele Millionen Centner Gewichts mit Sturmes- schnelle bewegt werden sollen? Der Verfasser vergißt, daß des Zweckes einer Besestigung der Elb-Ufer bei Lauenburg in dem Staats-Vertrage vom 8. November 1841 mit keiner Sylbe gedacht sei, daß lediglich die Uebereinstimmung in dem Wunsch, eine Eisenbahn - Verbindung zwischen Berlin und Hamburg am rechten Elb -Ufer hergestellt zu sehen, die hohen fontrahirenden Regierungen zu demselben bewogen habe, und daß, während für die Richtung der Bahn im Allgemeinen die geradeste Linie vorgeschrieben, den Unternehmern zwar gestattet worden is, von derselben abzuweichen, wo Schwierigkeiten des Ter- rains es gebieten, niht aber, daß sie einen Umweg aufsucheu sollen, um unaufhaltsam einstürzende Sandhügel zu befestigen, oder — sich eine Mauer aufzubauen, um ohne Weitercs dagegen zu rennen. Cher würden wir die Vorschläge des Verfassers für plausibel halten, wenn er oder die Stadt Lauenburg die Kosten — ganz oder theilweise —— für die nöthige Ufer-Befestigung herbeizuschaffen sich erböte, wie, dem Vernehmen nach, so viele andere Städte und Kommunen der Gesell- haft mit Auerbietungen zu unentgeltliher Abtretung von Grund- stücken für die Anlegung von Bahnhöfen, Haltepläßen und Bahngelei= sen auf ihrem Gebiet entgegengekommen sind; doch das nur beiläusig. Wir wissen eben so wenig, inwiefern die angestellten Untersuchungen ein den Wünschen des Verfassers günstiges Resultat liefern werden, als wir davon unterrichtet sind, welhe Opfer die bett eiligte Actien- Gesellschaft zu bringen geneigt sein möge, um, so weit sie es ohne Gefährdung des Unternehmens selbst thun kann, den Wünschen der Krone Dänemarks oder einer anderen der hohen kontrahirenden Re= gierungen zu genügen, Das aber wissen wir und glauben es bewie- sen zu haben, daß cin Zwangsrecht zu solchen Opfern nicht vorliege, und auf Eines wollen wir den Verfasser noch hinweisen. Wenn er die Geschichte der Eisenbahnen im nördlichen Deutschland verfolgt, so wird er vermuthlih finden, daß tie Bahn am rehten Elb-Ufer ihre Entstehung vornehmlih dem Umstande verdankt, daß frühere Unter- handlungen zwischen Hamburg und dem Königreich Hannover über eine südlihe Bahn an dem Widerspruh einer Anzahl verschie- dexer Städte und Ortschaften gescheitert sei, vón denen jede einzelne verlangte, durch die Bahn berührt zu werden, Zeiten und Ansichten haben seitdem sih geändert, und wie es nicht au Privaten fehlt, welche die Gelegenheit zur Führung einer Eisenbahu am linken Eib = Ufer mit Begierde ergreifen würden, so dürfte ihnen auch die Gunst der betheiligten Regierungen nicht vorenthalten werden, sobald die Sandhügel unterhalb Lauenburgs dem erstbeschlossenen Unterneh= men beharrlich sich entgegenstellen sollten. Was der Verfasser des fraglichen Artikels alsdann im Juteresse seines Vaterlandes zu thuu gedenkt, wird er vermuthlich selbst am besten wissen. U Vi
— L ———
S. — —
der Zeit von 10 Uhr 49 Min.
De Billroth, 3 Uhr 51 Min.
Bürgermeister. T
Anzeiger.
Der von Berlin fommende Güterzug begegnet dem von Stettin kommenden Frühzuge bei Bernau in bis 10 Uhr 54 Min. und dem von Stettin kommenden Nachmittagszuge bei Tantow in der Zeit von 3 Uhr 46 Min. bis
as Direftorim
Handels- uud Börsen - Uachrichten.
Bremen, 6. Jan. (B. Z.) Jm vorigen Jahre sind für Bremen bestimmt und beladen auf der Weser ange!ommen: Aus See 1841 Schiffe, aus dem Hannoverschen Lon der Lesum bis Dorum und Wremen 116 S chiffe und aus dem Oldenburgschen von der Ochum bis Fedderwarden 610 Schiffe, Die Summe isst bedeutender als in den lebhaftesten Jah1ien, wie eine Ver- gleichung der lehten fünf Jahre zcigt. Unser Verkehr is mit Nord-Amerika, Großbritanien, dem Mitteimeere, Hamburg, Holstein, Dänema:k und Nor- wegen in allmäligem ruhigen Zunehmen begriffen, wechselt mit Mecklenbura, Preaßen und Nufland je nah den Getraide - Konjunkturen sehr, und bleibt mit Holland, Belgien, Frankreich, Süd - Amerifa und Westindien ziemlich stationair, Die Bremer Schiffe sind vorzugsweise auf weiteren Reisen be- [châf.igt und überlassen den Verfchr mit den näher gelegenen Häfen mehr ten fremden Flaggen.
London, 8. Jan. (B. H.) Getraidemarkt, Seit Anfang der vorigen Woche is im Weizen-Geschäfte eine bessere Tendenz bemerkbar ge- worden, und die Preise für englischen Weizen haben sich an fast allen Landmärkten des Königreichs 1 Sh. à 2 Sh. pr. Qr. gchoben, Jn Lon- don war der Absay von verzolltem, fremdem viel bedeutender, als es seit längerer Zeit der Fall gewesen is, doch wurde der Begehr zu bereitwillig befriedigt, um eine allgemeine Werih -Erhöh1ng möglich zu machen z die besten Sorten vom s{chwarzen und mittelländischen Meere und von Danzig stellten sich indessen durhschnittlih cin wenig höher, —. Mit Ausnahme des Berfaufes von 1 oder 2 Ladungen poln. Odessa - Weizen, 62 à 63 Pfd, pr. Bushel s{hwer, zu 26 Sh. pr. Qr. hier vom Bord des Schiffes, hörten wir von keinen Geschäften in Bond. — Die Berichte aus Frankreich fan- gen an, einen mehr animirenden Charakter anzunehmen ; cs scheint si als sehr annehmbar herauszustellen, daß die bedeutenden Weizen - Zufuhren, welche von dem schwarzen Meere in Ma:rscille ankommen, in Languedoc, der Bretagne und den westlihen Häfen jenes Distriïts zum Kon- sumo nöthig sein werden. — Jn Livorno trafen während der Woche vom 22, bis zum 30, Dezember circa 35,000 Qrs. Weizen ein, wodurch das Lager derjenigen Sorten, welche hauptsächlih für die eng!ishen Märkte genommen we.den, bis auf 167,700 Qrs. vergrößert wurde; die Jnhaber waren willige Verkäufer zu 1 Sh. 6 Pce. pr. Qr, billigeren Preisenz einige Ankäufe von 615 à 62pfünd. Weizcn vom schwarzen Meere wurden dort für englische und irländische Rechnung abgeschlossen, und stehen inkiusive Fracht auf 30 Sh. à 26 Sh. 6 Pce. pr. Qr. f. a. B, ein. — Aus Odessa schreibt man vom 15. Dezember, daß Mangel an Schiffen die Verladungen beinahe unterbrochen hätte; der dortige Vorrath b:trug circa 260,000 Qrs., und die Preise hatten sih behauptet; beste Sor- ten standen auf circa 34 Sh. pr. Qr. f. a, B., inklusive Fracht nah Groß- britanien. — Gerste is während der vorigen Woche lebhaft begehrt gewesen und hat sich durhweg 1 à 2 Sh. gehoben, in einzelnen Fällen noch mehr. Alle am Markte befindlihen Offerten sollen am Freitage placirt worden scin, wir hörten aber nicht, daß mehr als 22 Sh. pr. Qr. f. a. B. gemacht i. Es unterliegt feinem Zweifel, daß die Aerndte von dieser Getraide- Art ungewöhnlich klein ausgefallen is, da wenig Land. damit bestcllt worden und der Ertrag pr. Acre unbedeutend gewesen ist. — Die heutige Zufuhr von englishem Weizen war klein und zum größeren Theil kam die Condition desselben eben so \chlecht, wie in der vorigen Wodchez trockene Proben bedangen 1 Sh. p. Qr. mehr, abfallende hingegen blieben wie früher. — Für fremden verzollten Weizen hatte man allgemein die Forderungen um 1 Sh. p. Qr. erhöht, wodurch indessen Ve1käuse ver- hindert wurden ; der Umsaß war daher viel unbedeutender und das Geschäft im Ganzen weniger munter, als vorige Woche. — Es gab etwas Frage für poln. Odessa-Weizen zu 36 a 37 Sh. p. Qr. und danziger 40 a 42 Sh. p. Qr. in Bond, welche Preise die Jnhaber aber nicht acceptiren wollten ; von Abschlüssen verlautete nichts. — Malzgerste war zu den lezten Preisen in gutem Begehr, mit abfallenden Sorten ging es aber flau. — Weiße Erben stellen sich wie heute vor acht Tagen, graue 1 Sh. p. Qr. höher. — In Bohnen fkcine Veränderung. — Bei einer mäßigen Zusuhr fand Hafer einen weniger leihten Absatz, als in der vorigen Wochez die Notirungen wurden aber behauptet, — Es is wieder ein bedeutendes Quantum von rothem Kleesaamen aus Frankreich angekommen, der Begehr dafür is aber unbedeutend und wir bemerken keine Veränderung, weder im Werthe von rothem noch weißem,
[10] s . g s 6 Mus1ikalien-Leih-Institul der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von
A ole X (s Bock
in Berlin Jägerstrasse 42, Ecke der Oberwallstr,
Unvermögens zur Befriedigung der bereits bekannten Gläubiger den Konkurs aus rechtlihen Gründen von Amtswegen eröffnet haben, laden wir sämmtliche Gläu- biger des gedachten Gemeinschuldners zur Anmeldung und Ausweisung ihrer Ansprüche an die Konkurs- Masse auf
den 28, Februar 1844, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Assessor v. Horne - mann unter der Verwarnung hiermit vor, daß dieje- nigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen sollten,
20,
i [39 b]
Bana
]. Personenzüge.
Berlin : Stettiner Eisenbahn. Fahrplan
84a ab tagli M.
in Breslau bei Hirt: [36]
ur L844.
mit allen ihren Forderungen an die Masse werden prä- fludirt und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen
wird auferlegt werden. |
V
Abfahrt täglich |Nr8; | Nin,
von |ck
Dresden. = 2/5 2s [41]
von
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Unbekannte oder am persönlichen Erscheinen verhin- derte Gläubiger können sich an den hiesigen Justiz-Kom- missarius Herrn Reißen stein wenden und dense lben mit gehöriger Jnformation und Vollmacht versehen“ Neustadt
„n dem anberaumten Termine haben sich die G läu- inA ind biger zugleih über die Beibehaltung oder Abänderuug A E des zum Jnterims - Kurator und Kontradiltor bestellten Tanaw Herrn Justiz - Kommissarius Goetsh, unter der Ver- Ren, uft |
Berlin Bernau Biesenthal
pri jun
warnung zu erklären, daß sonst darüber von Amts en L E wird verfügt werden. f OR ; egel in Stettin
Kolberg, den 24, Oktober 1843. Königl, Land - und Stadtgericht.
[2208] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. November 1843.
O INAAYA
11/30
Aufenthalt in Bernau senthal 3, in Neustadt 7, in Angermünde 10 in Passow 7 und iín Tantow 5 Minuten,
Il. Güterzüge.
3|—]Stettin
3/41]Tantow
4|— Passow |
4 27/Angermünde [92
5/20!Neustadt 10/10
2 6| Biesenthal [10/33
6/50jBernau 10/54 Ankunft |
7|40|in Berlia 1130| 7!
59 Minuten, in Bie -
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lungen zu beziehen:
Heft, (Dezember 1843.) und ihre Unterdrückung. riht, * Publizistische Literatur,
Die Post-Garantieen.
Das in der Klosterstraße Nr. 13 belegene Felbelsche 9 E gerichtlih abgeschäßt zu 9593 Thlr. 20 Sgr.
Abfahrt täglich
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Ct Mil bezeichneten
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Abfahrt täglich|" von
fent
am 5. Juli 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- vlzeleusGein sind in der Registratur einzusehen, er dem Aufenthalte nah unbekannte Realgläubiger,
Rentier Johann Friedri Christian ‘ ; f hierdurch Peer edri) Christian Flemming, wird
Berlin
Neustadt Angermünde eas b] —— Utta lnkunft in Auf geschehenes Ansuchen sind durh ein am 13ten Stettin
9 Bernau 11 Biesenthal 11
1 2 3
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[Stettin Tantow Passow Angermünde Neustadt Biesenthal : Bernau 3/45| 34 Ankunft in 42 Berlin
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[9 dieses t al Ens erlassenes in €xtenso in tabula publica
girtes und den Stra ; „PUN des Proklama alle dieleniaen j Zeitungen zu inseriren-
f: h; ntli gehörige, hierselb in der Steinbag s Straße, dazu ummer 38 belegene Haus cum perünentiiz a unter gend einem retlihen Grunde Ansprüche und a ir- rungen haben möchten, zu deren Anm eldung . oide- ae guns S Ie der auf Be- en „und 30, Fanuar und den 13, 1844, jedesmal Morgens 10 Use rar angeseßten Termin bei Strafe der Präklusion aufgefor-
Bahnhofe zu
Zungen ju inferien-: | Wil den Güterzügen werden t 1 1e e o
slerding bierielbst unv nametrmifers Dr, Carl Ge, | AUCH Personen in Wagen Il.
und 111. Klasse befördert.
Bemerkun ß 4 Die Güterzüge kreuzen sich auf dem
fommende Güterzug begegnet dem von i c menden Personen -§ geg Berlin kom
zen A E % Min. on Derlin fommenden Nachmittagszuge bei - nau in der Zeit von 3 Uhr 36 Min. b 33 Uhr 419 Min,
Berlin, den 12, Januar 1844,
[44 b]
germünde. Der von Stettin
rühzuge bei Tantow in der Zeit bis 10 Uhr 44 Min. und u
niutzung,
[S 4e 2 + » 2 Literarische Anzeigen. So eben is} erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei E. H. Schroeder, Unden 23,
Fr. Gottschalck's genealogisches Taschenbuch
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wohnende
[42 b] Bes ab eli
Am 1. Januar, Morgens 1 Uhr, starb der Königl, Vermessungs-NRevisor Vigelius.
Prenzlau. Die Hinterblicbenen,
[41 b] Warn unÑñ ge
Ein Manuskript, die Memoiren meines vor 18 Jah- ren verstorbenen Gatten, Königl. schwedischen Staais- Kanzlers Grafen Laurentius von Engeströóm, sind aus der Bibliothek in Jankowice im Großher- zogthum Posen abhänden gekommen. Da nun der Verstorbene in seiner leztwilligen Verfügung angeord- net, daß seine Memoiren nicht früher als 60 Jahre nah seinem Ableben veröffentlicht werden sollen, so wird hiermit unter Androhung gerichtlicher Belangung *vor deren Ankauf und Verlag gewarnt,
Jankowice im Großherzogthum Posen,
Rosalie, verw. Gräsin von Engeström, geb. Gräfin von Chtapowsfa,
in ihrem und ihres Sohnes des Grasen Stanislaus von Engeströ m, Kaiserl, russischen Generals, Namen,
Redigirt
sind
A3 b
| Ein junger Maun, der in einem Tuchgeschäft ausge- lernt, darauf mehrere Jahre als Commis in diesem Fache gearbeitet hat, mit allen Comtoir - Arbeiten ver- traut is und Zeugnisse seines Wohlverhaltens beibrin- gen kann, sucht zu Ostern oder früher ein ähnliches Engagement und ersucht auf ihn Reflektirende, si an die Expedition des Königl. Jntell,-Comtoirs zu wenden, welches nähere Auskunft ertheilt,
— ———
Wald -Saamen.
Zu bevorstehender Kultur - Zeit offerire ih: Fichten, Rothtannen, Weißtannen, Kiefer, Lärchen, Weihmuths- kiefer, Schwarzkiefer, Birken, Ahorn, Spißahorn, Roth- buchen, Hainbuchen, Erlen, Bergellern, Eschen, Ulmeii- Rüster , Weißdorn und andere Nadel - und Laubholz- Sämereien. Jn Quantitäten übernehme ih, wenn es gewünscht wird, frachtfreie Lieferung und sende auf Ver-
langen Preis-Courante gern ein. | Blankenburg am Harz, den 12, Januar 1844.
H, G, Trumpff.
[40 b]
Das Abonnement beträgt :
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ohne Preiserhöhung. Inserktions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr. :
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Anh alf
Amtlicher Theil. 4 E f L
Inland. Berlin. Näheres über Ehrenstrôm's Prozeß. — Stettin, Eisbedeckung der Oder. — Köln. Abfahren der Rheinbrücke. — Dan- zig. Ablösung von Domainen - Prästationen, — Führung von Küsten- fahrzeugen.
Deutsche Bundesstaaten. Bayern, München. Sammlungen zu Gunsten der Deutschen in Griechenland. — Bamberg. Vorbereitungen zum Empfang des Kronprinzen. — Lokal-Statistiken des Königreichs. — Spever. Stellung der Velfks-Schullehrer. — Württemberg. Stutt- gart. Personal - Nachrichten. Baden. Karlsruhe. Brand des Kohlen-Bergwerkes von Zunsweiher, — Holstein. Kiel, Der Kieler Umschlag.
HDesterreichische Monarchie. Ragusa. Erdbeben am Christabend,
Nußland und Polen. St. Petersburg. Manifest über die Ver- lobung der Großfürstin Alexandra. — Militairische Ernennung des Her- zogs von Nassau.
Frankreich. Paris. Anzeige des Handels - Ministers hinsichtlich der Weinversendungen nach dem Zoll-Vereins-Gebiete. — Spaltungen in der Opposition. — Vorsichts - Maßregeln an der Küste der Normandie. — Laity bei Louis Navolcon, — Klagen der Postmeister wegen der Eisen- bahnen. — Vermischtes. — Briefe aus Paris. (Zwei Stellen des Adreß-Entwurfs der Deputirten-Kammer. — Allgemeiner Eindruck dessel- ben ; das Budget von 1845.)
Großbritanien und Jrlaud. London, Die Times widerlegt falsche Angaben über Englands Politik in der griechishen und Durch- suchungsrehts-Frage. — Sir Hudson Lowe 4+. — Fortgeschte Bewegung unter den Katholiken in Jrland. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Subsidie für den Bau eines Justiz - Palastes in Gent.
Spanien. Schreiben aus Paris. (Günstigere Berichte aus Madridz Haltung des Ministeriums; Marie Christine.)
Griechenland. Schreiben aus München. (Courier - Sendung nach Griechenland; Kolokotronis; die noch in München weilenden Griechen z die Nückkehr der Kirche unter die Suprematie des Patriarchen von Kon- stantinopel.)
Mexiko, Schreiben aus Paris. (Santana's kriegerische Bestrebungen ; Stand der Verhandlungen mit England; Sklavenhandel auf Cuba.) La Plata-Staaten. Schreiben aus Paris, (Bruch zwischen Buenos-
Ayres und Brasilien.) - | Z Eisenbahnen. Nürnberg. Bahn von Würzburg nach Frankfurt. Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse, — Kö- nigóbera, Danzia, Stleitili, Breslau und Magdeburg. Maárktberiht. — Kiel. Schifffahrt und Rhederei. — Ber n. Verlegung der Zoll -Stätten an die Gränze des Kantons. — Amsterdam. Bör- sen- und Marktbericht, E
Königl. Schauspielhaus. (Gastspiel der Mad. Schröder - Devrient.) — Historische Literatur. — Archäologische Gesellschaft,
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Schulzen Schröder in Neuendorf a. d. S. Stendal, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Beila gf
, Kreises
Nachdem Ihre Majestät die Königin seit mehreren Tagen an einem scheinbar ganz unbedeutenden fatarrhalischen Uebel gelitten hat= ten, gesellten ih neuerlih Husten mit Fieber verbunden dazu; am gestrigen Vormittag gab sich die Natur der Krankheit durch einen reihlichen Ausbruch der Masern zu erkennen; das heutige Bülletin lautet folgendermaßen : .
Jhre Majestät die Königin haben zwar eine unruhige Nacht ge- habt, und sind durch häufigen Husten gestört worden, doch i} der Verlauf der Krankheit regelmäßig und so günstig als möglich, und giebt zu keinerlei Besorgniß Veranlassung.
Berlin, den 16. Januar 1844. V) Dr von Sto 0. Jhre Majestät die Königin haben eine unruhige Nacht gehabt, ist der Verlauf der Krankheit regelmäßig und läßt einen günsti- Ausgang erwarten. Berlin, den 17. Januar 1844. (Gez) Dr Sonne
doch gen
Dr. von Stof\ch.
Königliches Schauspielhaus. Gastspiel der Mad. Schröder-Devrient.
Die Mitwirkung dieser Sängerin von europäischem Ruf machte die Aufführung der „Hugenotten“, welche am 16ten d. bei überfülltem Hause stattfand, zu einer doppelt interessanten, Mad. Schröder - Devrient, deren Stimme, wenigstens wie sie uns jeyt erscheint, ihrem Charakter und Um- fange nah ein Mezzo-Sopran ist, führte die Partie der Valentine mét allen ihr noch zu Gebot stehenden Mitteln, besonders hinreißend durch die Macht ihres ergreifenden Vortrags und die hohe, edle Plastik ihres Spiels, höchst beifällig aus. Schon in dem großen Recitativ und Duett mit Marcel im dritten Akt hatte sie Gelegenheit, ihre glänzenden Eigenschaften zu entfalten ; unter Anderem trug sie den wunderschönen Uebergang in dem Duette, aus As-dur nah F, bei den Worten:
„Dein Opfer darfst du nicht bereuen,
E Der Himmel segnet ja die Treuen“
so wie späterhin die Stelle piu presto: „Doch mein Herz is rein““ mit dem ihr cigenen, mächtigen und intensiven Ausdruck vor, obwohl am Schlusse des Musikstücks ihr Organ nicht ausreichte, die, freilich sehr hoch gelegenen, bra- vourmäßigen Passagen, der Composition getreu, auszuführen. Wie nun der vierte Akt am reichsten an musikalischen und dramatisch - wirksamen Situationen, an melodischen und natürlich erfundenen effektvollen Gesangpiecen ist, so bewährte sich auch der Genius unserer Gastgeberin am L ads in diesem wie aus einem Guß hervorgegangenen schönsten
heile der ganzen Oper, Jhr großartiges Spiel, ihr aufs höchste gestei- gerter Ausdruck im Gesange, kurz Alles vereinigte sich hier, Leistung der Künstlerin als_ eine dem Publikum verbleibende, sobald ihren Eindruck verlierende, einzuprägen, Jn der großen Duett- Scene mit Raoul (A-dur * Takt) wollen wir hier nur der einen Stelle gedenken, wo sie denselben mit den Worten: „Bei Gott! Du darfst diese Schwelle nicht überschreiten!“ zurückhältz; ihre ganze Liebe, Angst und Verzweiflung sprachen sich in der Art und Weise, wie sie diese Worte und die ihnen folgenden recitirte, so bezeichnend aus, daß die Wir- fung derselben eine wahrhaft ergreifende ward und die Anwesenden, so wie später bei mehreren anderen, ebenfalls ausgezeichnet gelungen
die nicht
A1 tMeine
Uichtamtlicher Theil. InlanuD.
Berlin, 3. Jan. Wider den vormaligen Rektor Ehrenström ist vor etlichen Monaten das Erkenntniß des hiesigen Kammergerichts in erster Jnustanz ergangen.
Ehrenström ist im Jahre 1803 zu Stendal in der Altmark ge- boren. Nach beendigten Studien in der Theologie und Philologie, wurde er im Jahre 1829 als Rektor an der Stadtschule zu Meseriß interimistisch angestellt. Dort zeigte er sih bald einer entschieden se= paratistischen Richtung zugethan; übernahm die Leitung besonderer, außerkirchlicher Andahtê-Uebungen und erklärte endlich am 15. August 1833 mit vielen seiner Anhänger offen seine Lossagung von der evan- gelischen Kirchengemeinde in Meseriß. Auf den Antrag des Magi- strats wurde ihm nah diesem Schritte die fernere Bestätigung in seinem Lehramte versagt. Er verband sich hierauf mit mehreren, gleich ihm der separatistish - lutherishen Lehre zugethanen Geistlichen, er= hielt von ihnen die Ordination, und trat bis in das Jahr 1838 an verschiedenen Orten im Posenschen als altlutherisher Prediger auf. Jm Jahre 1838 wurde ihm Danzig als Aufenthaltsort angewiesen und er dort unter polizeiliche Aufsicht gestellt ; zwei Jahre später aber diese Beschränkung wieder aufgehoben, und von ihm dagegen das Versprechen geleistet, seine religiösen Ansichten Niemandem agufzudrin= gen und den Separatismus nicht dahin zu verbreiten, wo derselbe noch feinen Eingang gefunden hatte.
Gegen die Mitte des Jahres 1841 verließ Ehrenström Danzig, nach- dem er dort wegen der in seinen Vorträgen enthaltenen heftigen Aus fälle gegen Andersdenkende verwarnt worden, und begab sih in die Gegend von Augermiude, woselbst er bis zum Monat März 1843 für die Ausbreitung seiner religiösen Ansichten eifrig bemüht war. Die Heftigkeit, mit welcher Ehrenström hier die bestehende evangelische Kirche in ihrem Wesen und Bestande angriff, der Einfluß, welchen er auf seine Anhänger ausübte, und mittelst welches er eine niht ge= ringe Zahl von Familien zur Auswanderung, als zu einer Gewissens- sache drängte und der Unwillen, welchen sein Austreten bei allen der kirhlihen Separation Fremdgebliebenen erregte, nöthigte endlich die Behörden zu einem ernsten Einschreiten, Nachdem Ehrenström noch- mals im Dezember 18412 erfolglos verwarnt worden, sich niht den Folgen einer gerichtlichen Untersuchung auszuseßen, wurde endlich am 29, Januar v. J. von der Regierung zu Potsdam bei dem Kammer-= gerihte die Einleitung der gerichtlichen Untersuchung wegen Beleidi- gung der evangelischen Religions -=Gesellschaft,- wegen Erregung von Haß und Erbitterung unter den Mitgliedern verschiedener Religions- Parteien und wegen Verleitung zur Auswanderung beantragt.
Unter diesen drei verschiedenen Anschuldigungen is die erste für erwiesen angenommen worden. Auf die zweite is der erkennende Richter nicht eingegangen, da der betreffende §. 227 des Strafrechts vorausscßt, daß die Verbitterung zwischen zwei im Staate aufge nommenen, oder dohch im rechtlihen Sinne des Wortes, gedul- deten Religions-Gesellschaften hervorgerufen werde, den sogenannten Altlutheranern aber eine geseßlihe Anerkennung als besondere Reli= gionspartei nirgends zu Theil geworden ist. Auf die Anschuldigung der Verleitung zur Auswanderung is die Untersuchung nicht mit ausge= dehnt worden. Dagegen hat der Richter in dem Jnhalte der Vorträge des Ehrenström zugleih das Verbrechen der Erregung von Mißvergnügen gegen die Regierung begründet gefunden, und wegen der verschiedenen Verbrechen auf einjährigen Festungs-Arrest erkannt.
Der Ehrenström hatte, nachdem die Untersuchung wider ihn beantragt worden, ehe noch das Kammergericht über deren Einleitung entschieden hatte, sich nach Hamburg begeben, um dort für sth und seine Anhänger die Uebersiedelung nach Amerika vorzubereiten. Nach gefaßtem Beschluß über die Einleitung der Untersuhung wurde er auf gerichtliche Requisitorialien in Hamburg am 28. April verhaf: tet und am 23. Mai zur Untersuchung hierher abgeliefert und zur Hausvoigtei gebracht.
Die Hausvoigtei is dos beste der hiesigen Gefängnisse, Nur wenige Fenster sind mit sogenannten Blechschirmen versehen, welche,
durchgeführten Stellen, zu wahrer Begcisterung hinriß. Daß bei so außerordentlichen Kunstleistungen auch der laute Beifall, Hervorruf u. }. w. nicht fehlte, versteht sich von selbst ; werden doch diese Ehrenbezeugungen jegt fajt
tagtäglich au den mittelmäßigsten Productionen dargebracht. Mit Freuden |
schen wir dem ferneren Gastspiel der Mad. Schröder-Devrient entgegen, die besonders in flassishen Opern, wie in Don Juan als Anna, in Fidelio, Jvhi- genia und Armide, in welch leßteren sie die Titelrolle giebt, ihr seltenes Talent noch immer bewährt. — Unser über Herrn Härting er als Raoul neulich abgegebenes Urtheil bestätigte sich heut aufs Neue, indem, troy vieler einzelnen Vorzüge seiner Stimme und scines Gesanges, die Totalwirkung des lezterei, bei so ungleichen Stimmregistern, doch feine genügende sein kann. —- Jn dem ungarischen Tanz zeichneten ih die Herren Taglioni und Stull- müller durch eigenthümliche, schr gelungene und kühn ausgeführte Pas aus, die von eben so großer Sicherheit als Gewandtheit Zeugniß ablegten. — 1,
Historische Literatur. Historisches Taschenbuch. Herausgegeben von Friedrich von Naumer. Neue Folge, fünfter Jahrgang. Leipzig bei Brockhaus, 1844.
Das Naumersche Taschenbuch bringt zwar nicht so viel des Manníig- faltigen und Abwechselnden als das frühere Hormayrsche, pflegt jedoch in jedem Jahrgange einige größere Aufsäße oder Abhandlungen zu liefern, die für den Gescidhtsforsber und Geschichtsfreund von bleibendem Jnteresse sind. Leider hat der Herausgeber, dessen frisches, klares Wesen sich auch in seinen historischen Darstellungen kundgiebt, und der dabei als eleganter Stylist um so mehr Achtung verdient, als sich so manche neuere Geschichts- schreiber in einer entweder barocken, oder manierirten, oder steifledernen Schreibart gefallen, diesmal selbst nichts beigesteuert, und wir haben uns also lediglih an die Beiträge seiner Mitarbeiter zu halten. Aufgenommen sind fünf Aufsäze.
l. Der Freiherr Hans Kathiañer im Türkenkrieg. Von Johannes Voigt. (S. 3—246.) Eine umfassende Monographie des
Preußische Zeitung.
Berlin, Donnerstag den gin Januar
Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung : Friedrihchsstrasse Ur. 72,
1844.
angebracht, dem
an der Außenseite der Fenster in shräger Richtung nach außen
Lichte freien Zugang gestatten und nur die Mittheilung hindern. : CEhrenström hat nur wenige Tage in einem o verwahrten Zim- mer zugebracht und hat auch niht aus diesem Grunde, sondern um seine Strafe früher abzubüßen, die vorläufige Abführung zur Festung Magdeburg gewünscht. Dieselbe ist am 23. Oktober v. F, erfolgt, und es is nun die Entscheidung in zweiter Jnstanz zu erwarten.
Stettin, 15. Jan. (B. N. d. O.) Unsere Oder ist, bis auf einzelne noch ofene Stellen, seit Donnerstag vor. Woche mit so star= fem Eise belegt, daß sie für Fußgänger zu passiren is und auch flei- ßig in der Art benußt wird, wobei jedoh im Anfange mehrere Ein- brüche und Unglücksfälle stattgefunden haben. An Wiedereröffnung der Schifffahrt scheint fürs erste nicht zu denken zu sein, wenngleich seit gestern die Kälte, welche bereits einmal 12 bis 13° hier erreiht hatte, wieder sehr nachgelassen hat.
Des Treibeises wegen is heute
Koln, 13, Jane (K 5) : , Rheinhöhe: 9 Fuß
Nachmittags die Rheinbrücke abgefahren worden. E ) e) Zoll.
Danzig, 10. Jan. Den Besißern mit Domainen-Prästationen belasteter, bisher grundsteuerfreier oder doch nit mit der landüblichen Grundsteuer belegter Grundstücke wurde bisher auf Grund der Aller= höchsten Kabinets-Ordre vom 24. Dezember 1837, laut Amtsblatts= Verfügung vom 7. Februar 1838, gestattet, gegen Uebernahme der landüblihen Grundsteuer , die Ablösung ihrer Domainen-Prästationen oder vielmehr des nah Aussonderung der Grundsteuer noch verblei- benden Theils derselben, durch Einzahlung des zwanzigfachen Betrages, abzulösen. Das heute ausgegebene Amtsblatt bringt zur öffent- lichen Kenntniß, daß Se. Majestät der König mittel\t Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 1. Dezember v. J. diese Bestimmung aufzuheben geruht haben, und daß daher die Ablösung von Domainen =- Prästa- tionen auch bei Uebernahme der Allgemeinen Grundsteuer-Verpflichtung, fünftig nux nach dem geseßlichen Zinsfuße, also zum fünfundzwanzig= fachen Betrage, stattfinden kann. Außerdem wird in dem heutigen Amtsblatte bekannt gemacht, daß das Königliche Finanz =Ministe- rium die Genehmigung ertheilt hat, daß ausnahmsweise auch noch für das Jahr 1844 Küstenfahrzeuge von 20 Last und weniger ohne einen examinirten Schiffer oder Steuermann; Küstenfahrzeuge von mehr als 20 Lasten aber dann auslaufen dürfen, wenn sie mit einem ge=- prüften Schiffer oder mit einem geprüften Steuermann versehen sind.
Ausland.
Deutsche Bundesstaaten.
Bayern. München, 11. Jan. (A. Z.) Noch immer ge= hen für unsere aus Griechenland zurückfehrenden unbemittelten Lands- leute von nah und fern edelmüthige Beiträge bei dem Central -Co= mité hier ein. Unter anderen traf er| in diesen Tagen noch ein solcher Beitrag vou dem Großherzogl. hessischen Hof =- Kapellmeister Herrn Alexander Dreyschock aus Darmstadt als Erlös eines zu Gun= ten des Vcreins stattgefundenen Konzerts in der Summe von 228 Fl. 53 Kr, bier ein.
Bamberg, 14. Jan. (Fr. M.) Seit dem frühesten Mor- gen des heutigen Tages ist unsere Stadt in der lebhaftesten, freudig- sten Bewegung zum würdigen Empfange Jhrer Königl. Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin. Höchstdieselben werden heute früh 8-—9 Uhr von Weissenburg abgereist sein und Abends gegen 8&—9 Uhr hier einziehen. Einer gestern Abend eingetroffenen Aller= höchsten Anordnung zufolge, sind Jhre Königl. Hoheiten von der Gränze des Regierungs-Bezirks von Ober-Franken an bis zu Höchst= ihrer künftigen Residenz mit allen gebührenden Chrenbezeugungen zu geleiten. Der Regierungs - Präsident von Ober - Franken, Herr von Stenglein , is so eben Jhren Königl. Hoheiten nah Forchheim ent-
tavferen Krainschen Feldhauptmanns, der in die Geschichte Oesterreichs und Ungarns \o wesentlich eingegrisfen, dex, wie der Verf, bemerkt, seit seiner Jugend dem Könige (Ferdinand) iets 1n treuester Anhänglichkeit sein Schwert gewidmet, für ihn unter jahrelangen Kriegsmühen mit Opfern von Gut und Blut scin Leben aufs Spiel geseßt und für den Sieg der Rechte seines Königs in Ungarn mit einer so standhaft ausharrenden Kraft und cinem so ritterlichen Muthe gekämpft hatte, daß seines Namens überall, wo er auch nur genannt werden mochte, stets mit hoher Achtung und cin- helligem Ruhme gedacht wurde, bis der Unstern seines Mißgeschicks ihm die (Gnade scines Königs entriß und ihn auf die shlüpfrige Bahn hintricb, auf der er seinen Untergang fand. Voigt hat alle Besonderheiten im Leben Katianer's gründlich hervorgehoben z nur hätten wir bei einzelnen Lichtpunkten , z. B, bei der Rolle, die er bei der ersten Belagerung Wiens 1529 gespielt, eine, au dem Zweck eines historischen Taschenbuchs entsprechende, mehr malerische Schilderung gewünscht. Kaßianer war, wle Wallenstein, ein Mann des Schwertes und des Kampfes; Beider räthselhaftes Betragen, Schicksale und blutiges Ende haben überhaupt so viel Verwandtes und fallen auf eine so merkwürdige Weise zusammen, daß tir eine Hinweisung auf diese Aehnlich- feit ungern vermissen. Da der Herzog Albrecht von Preußen an dem Schicksal Katianer's lebendigen Antheil nahm, so sind viele, Leßteren be- treffende und für die Geschichte jener Zeit höchst wichtige Urkunden in das geheime Archiv zu Königsberg übergegangen , welche Voigt mit rühmlichem Eifer benußt hat, um die Geschichte seines Helden aufzuhellen , denselben gewissermaßen zu rechtfertigen und ihn als ein Opfer monarchischen Undanks hinzustellen. Kleine Nachlässigkeiten im Stvl abgerechnet (gleich auf der ersten Seite fangen sogleich drei abgeschlossene Sâye mit einem und dem- selben Worte an: „Sie gab“, „sie erfreute“’, „sie ward“), liest sich der lehrreihe und hinsichtlich der Behandlung des Thatsächlichen geschickt aus- einander gehaltene Aufsaß recht angenehm. y
11, Die leyten Zeiten des Johanniterordens. Von Alfred Reumont. (S. 247 — 390.) Eine jeyt um so mehr die Aufmerksamkeit in Anspruch nehmende Darstellung, als neuerdings der Orden wieder viel- fach genannt worden is und von verschiedenen Sciten her Schritte ge- schehen sind, ihm eine größere Bedeutung zu geben. Der Verfasser, vor- züglich als archäologischer Schriftsteller gekannt, hat sich 1832 zwei Wochen