1844 / 26 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

7] 3 noch immer einer Zerstückelung des Reichs vorzu-

O So Ba Sachlage im Jahre 1831, was um so mehr zu dea ten is, da später dargethan werden soll, daß die Ge auch îm Laufe der Vorgänge, die den jezigen Prozeß herbeiführten, die Repeal durch nichts weniger als friedlihe Mittel durhzusezen trachteten. Es ist dies nicht das erstemal, daß Leute Frieden predigen und Empörung im Schilde führen Jaws Proclamation von L E dle tp E L be j ten den Repeal - Umtrieben eine s p: her Angeruns welches der vollzichenden Behörde sum-

: das Statut i f halt; sobald aber außer Kraft trat, begannen die Umtriebe aufs

i walt verlieh, j B Ie Repeal kam wieder in S Jn der Thron - Rede

neue, j 4ivung. 1 von 1833 wurden hinlängliche Vollmachten zur estrafung der Störer des öffentlichen Friedens in Zrland und zur Aufrechthaltung der Union gefor- dert. Das Parlament genehmigte die ihm damals abgeforderte Zwangsakte, welche der vollzichenden Behörde die ausgedehntesten Vollmachten ertheilte, und die Agitation machte wieder Stillstand, weil sie die Anwendung der durch jene lte verliehenen Vollmachten fürchten mußte, O'Connell bean- tragte 1834 im Unterhause die Aufhebung der Union, und das Ministerium beantragte das Amendement, daß die Legislatur zur Aufrechthaltung der Union fest entschlossen sei. Das Amendement wurde angenommen und O'Connell's Antrag fiel mit 523 gegen 38 Stimmen durch. Jm Jahre 4836 bildete sich der „allgemeine Verein“/, dessen Zweck, wie noch bei jeder von O'Connell gestifteten Verbindung, hauptsächlich die Einsammlung von Geldern der sogenannten Gerechtigkeits-Rente war, nah dem belieb- ten Repealsystem, den armen Jrländern von Zeit zu Zeit ihr Geld abzu- nehmen, um es in einer Weise, über die nie Jemand etwas erfuhr, nach Gutdünken zu verwenden. Der „allgemeine Verein“ dauerte bis 1838, wo der „Vorläufer - Verein“ gestiftet ward und fortfuhr, den Armen in derselben Weise, wie seine Borgänger, ihr Geld abzunehmen, ohne über die Verwendung Rechenschaft abzulegen. Endlih wurde im Februar 1840 der jeyige Verein gebildet, der bald zweimal den Namen wehselte und erst im Juli 1840 den jeßigen Namen „[loyaler nationaler Repealver- ein“ annahm. Der Verein besteht aus Verbündeten, Mitgliedern und Frei- willigen. Die Verbündeien zahlen nur den kleinen Beitrag von 1 Shilling, so daß sie massenweise im ganzen Lande verbreitet sind; jeder erhält eine Karte, die, ohne den Bestimmungen der Parlamentsakte gegen die Losungs- worte und Zeichen zu verfallen, allen Zwecken entspriht und den Juhaber befähigt, sih seinen Nachbarn als dem Repealvereine angehörig bemerflich zu machen, Die nächste Klasse des Vereins sind die itglieder, welche 1 Pfd, St. zahlen, Sie erhalten, als Unterpfand und Mittel der gegen- seitigen Verbindung, ebenfalls eine Karte, die aber die besondere Beachtung der Jury verdient. Es finden sih an den vier Een derselben vier Orts- namen mit Daten, welche, wie eine jedem Mitgliede gegebene gedruckte Er- klärung der Karte besagt, vier Schlachten bezeichnen, worin die Jrländer zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Theilen ihres Landes die „sächsi- hen Fremdlinge“ geschlagen haben. Dies ist der Verein, der angeblich Frie- den und Ruhe predigt und niemals daran gedacht haben will, unter den verschiedenen Unterthaneuklassen Unzufriedenheit zu erregen, während er eine Karte wählte, welche die Vorfälle früherer Jahrhunderte aufrührt, um das irländische Volk zum Hasse der sächsishen Fremdlinge ‘“’ anzufeuern, Die Karte enthält noch eine Menge bildlicher, dur einzelne Unterschriften, wie z. B.+ „Jrland hat kein Parlament ‘““, erläuterter Darstellungen z sie giebt die während des Krieges gegen Frankreich verausgabten Summen an und behauptet, daß damals der Anführer der britischen Armee und Z ihrer Of- fiziere und Soldaten J1länder gewesen seien. Unten auf der Karte stehen die Werte: „„Jhr könnt die Union zum Gesehe erheben, aber ihr könnt dies Gesey nicht für das Gewissen bindend machen““, und darunter „Sau- rin's Rede.“ Saurin hielt aber diese Rede als Mitglied des irländischen Unterhauses, keinesweges jedoch nah Erlassung der Unions-Akte, Die Frei- willigen haben ebenfalls ihre Karte, auf welcher die Worte: „Die Freiwil- ligen von 41782 sind auferstanden‘’, und die Portraits von O'Connell, Grattan, Hood, O’Neill 2c. sih besinden, So i\t der Verein gebildet, der natürlich auch seine General-Jnspeftoren, Repealpfleger und Einnehmer hat. Die Repealpfleger werden auf Empfehlung der Geistlichen von dem Vereine für die Kirchspiele gewählt z dieselben haben die Verpflichtung, die Schriften über die Verhandlungen des Vereins zu vertheilen und zu verbreiten, und dieses ihr Thun rechlfertigt somit die Anklage, daß sie den Saamen der Zwietracht und des Mißvergnügens ausstreuen und das Volk zum Haß gegen die irländische Regierung anregen. Denkt nur daran, daß zur Zeît der französischen Nevolution in ähnlicher Weise die Gemüther des Volks dur den Ami du peuple vergiftet und dasselbe Resultat in diesem Lande im Jahre 1798 durch das bekannte Journal the Preß erzielt wurde. Eine Rede des Herrn Duffy, eines der Angeklagten, über die Pflichten der Re- peal-Vorsteher (Herr Smith theilte die Rede mit) erinnert an den Jakobiner- Klub in Frankreih und seine Filial-Verbindungen , und man kann behaup- ten, daß derselbe, obwohl Niemand von den Mitgliedern zuerst daran dachte, eine Regierung umstürzte.“ Wi 3 Nach kurzer Charakterisirung der jeßigen Repeal - Blätter, des Pilot und der Nation, welche dieselben Zwecke förderten, fährt der Redner fort : d „Ein weiterer Schritt der Vershwörung, den ich berühren will, is die Gewohnheit, große Massen Volkes, die aus weiten Entfernungen kommen, zu vereinen, und durch regelmäßig erlassene Befehle beordert worden sind, und zwar bloß in der Absicht, um sie daran zu gewöhnen, sich zu versam- meln und auf das erste Zeichen ihre Heimat zu verlassen. Bei diesen Meetings kamen sie ohne Waffen zusammen, weil sie zuvor noch einexer- zirt werden sollten, und bis die dazu gelegene P des fam, sollten sie einst- weilen sih versammeln und auf militairishe Weise marschiren, Wäre nun das Exercitinm vollendet und „käme Englands Schwäche‘“, so würden sie an militairische Haltung und Disziplin gewohnt sein und zur rechten gel der Befehl zur Bewaffnung gegeben werden, Das war der Plan, s sei überhaupt nichts gesehen, was nicht seine Präcedentien in den Jah- ren 1797 und 1798, in den Vorgängen der damaligen Revolution, hätte. Der General - Prokurator führt nun eine Menge bekannter Citate aus den Reden an, welche bei den verschiedenen Repeal-Versammlungen des vori- gen Jahres gehalten wocden sind, um die verbrecherische Absicht der Ange- flagten zn fonstatiren, und {ließt dann seinen Vortrag, wie folgt: „Ist je von solhen Versuchen zur Aufregung gehört worden? Darf ein solches Treiben in einem Lande geduldet werden, wo das Gesey noch in Kraft ist? Die Unions - Afte besagt, daß das vereinigte Königreich von einem Parlamente vertreten werden soll, und daß, wer dies leugne, den Anspruch der Königin auf die Krone leugne. Giebt es nun einen Advokaten auf Seiten der Angeklagten, der zu sagen wagte, daß diese Unions-Akte nichtig sei ?‘' Herr O'Connell: „Ja.“ / . Nachdem der General-Prokurator seine Rede beendet hatte, die über zwei volle Sihungen sich ausdehnte, wurden die Belastungs= Zeugen verhört, namentlich der Schnellschreiber Hughes, und die Ver= handlung bietet somit wenig Juteressantes,

Spanien.

XX Paris, 19, Jan. Wir erhalten auf außerordentlihem Wege die madrider Nachrichten vom 13ten, welche mit der gewöhn= lichen Post, Ls der \{lechten Wege und des {lehten Wetters wegen, heute nicht eingetroffen sind. Der General Narvaez, welcher seine Ernennung zum General-Capitain des spanischen Heeres bekanntlih abgelehnt hatte, und dem hierauf der Befehl des Kriegs- Ministers e war, bei dem Unwillen der Königin von seiner ¡NUNIE g ste en, hat ih noch immer nicht dazu verstanden, die ihm ertheilte Beförderung anzunehmen, Jn einem vom 12ten datir- ten Schreiben an den Kriegs-Minister wiederholt er seine Bitte, die ihm zugedachte Gunstbezeugung ablehnen zu dürfen, „Jn einer Zeit“, sagt er zur de lgMung eines Wunsches, „wo Leidenschaft, Partei= wuth “und Oppositionsgeist herrschen, und das dffentlige Urtheil trü-= ben, in ee) so Q Jeit und in einer \o delikaten und \{wierigen Lage, wie die meinige, v das Zeugniß des eigenen Gewissens und fo selbst die äußeren Zeichen der „großmüthigsten Uneigennüßig=-

eit niht hinreichend, um die Stimme der Verleumdung zum Schweigen zu bringen und um die Welt von seinen rei= nen und geraden aa P liberzeugen. Wenn also die Gnade Jhrer Majestät der Königin und das Wohlwollen der Regie- rung einen so hohen Werth auf meine Dienste ‘und auf die Fort-

164

seßung derselben, auf welche man bis zum leßten Tage meines Le- bens rechnen fann, legen wollen, so sei es mir aus den angeführten Gründen vergönnt, die Verleumdungen, denen mein Ruf preisgege- ben ist, dadur zu beantworten, daß ih die Beförderung zu bh Ehrenstellen ausshlage, Wenn die Darlegung dieser Gründe nicht genügt, so ersuhe ih die Regierung, mir die Ehre zu Theil werden zu lassen, der Königin in Gegenwart der Minister meine Ausicht vor= zutragen, um sie von der Richtigkeit des Gefühls der Delikatesse und des Patriotismus zu überzeugen, welhes mich drängt, auf meinem ersten Entschlusse zu beharren. / Man sieht dem endlihen Ausgang dieses eigenthümlichen Kampfes zwischen der Regierung und dem Ge- neral Narvaez mit gespaunter Neugier entgegen. Welcher vou bei- den Theilen au zuleßt weihen möge, die Feinde des Generals Nar= vaez werden in diesem Vorgange, weit entfernt, sich dadurch imponi- ren zu lassen, ganz gewiß ueuen Stoff zu Anklagen und Verdächti- gungen finden.

eren

Der unglückliche Ausgang der Wahlen in Madrid hat die ge- mäßigte Partei mit lebhastem Unmuthe erfüllt, den sie vergebens zu verbergen sucht, indem sie versichert, daß sie auf ein solhes Ergebniß gefaßt gewesen sei, und daß die in den Provinzen vorherrschende Volksstimmung eine mehr als hinreichende Entschädigung für die in der Hauptstadt obwaltenden exaltirten Gesinnungen darbiete. Einem Briefe zufolge, der von einer gewöhnlich sehr gut unterrichteten ge- mäßigten Feder herrührt, ist die Regierung jeßt völlig entschlossen, die Cortes aufzulösen, indem sie sich von allgemeinen neuen Wahlen eine mächtigere Mehrheit verspricht, als die, welche sie gegenwärtig besibt, und welche allerdings stark genug is, um ihr bei allen Partei= Fragen den shließlichen Sieg zu geben, der gegenüber aber die Op- position gleihwohl eine gewisse moralische Ueberlegenheit behauptet. Ob diese Erscheinung dur das größere Talent oder durch die größere Popularität der Opposition erklärt werden müsse, mag dahingestellt bleiben. Genug, daß die Opposition, trob ihrer verhältnißmäßig shwa- chen Zahl der Regierung furchtbar is, und daß diese die konservative Majorität des Kongresses der exaltirten Minorität desselben nicht gewachsen glaubt. Wäre dem nicht so, alsdann würde das Ministe rium ganz gewiß nicht zu der Vertagung der Cortes seine Zuflucht genommen haben, und es würde noch weniger jeßt an die Auflösung derselben denken. Die Oppositions-Mitglieder benußen inzwischen die ihneu durch die Prorogation des geseßgebenden Körpers gewordene Muße, um das Volk in den Provinzen gegen die Regierung aufzu=

regen und zu Widerstande gegen deren eigenmächtige Maßregeln zu reizen. -So haben namentli die exaltirten Abgeordneten vou Sevilla, die Herren Cortina, Laserna und Vasquez, einen Aufruf an die Be- völkerung ihres Wahlbezirks erlassen, in welhem sie die Regierung sehr heftig anfeinden und geradezu zum Ungehorsam gegen die ver= fassungswidrigen Verordnungen auffordern. Aehnliches is in Granada von einer noch größeren Zahl von Mitgliedern bei= der Kammern der Cortes geschehen. Das Manifest der Ab- geordneten und Senatoren von Granada erklärt namentlich das De- kret für nichtig und wirkungslos, durch welches das Geseß von 1840 über die städtishen Verfassungen in Kraft geseßt werden soll, und es

ermahnt die Bevölkerung von Granada, si diesem angeblichen Ge- sebe nicht zu fügen und überdies keine Steuern zu bezahlen, da die Regierung zur Erhebung derselben nicht verfassungsmäßig berechtigt sei. Das fragliche Manifest is den Einwohnern von Granada durch Mauer-Anschläge bekannt gemacht worden, welche der politische Chef der Provinz später herunterreißen ließ, nachdem sich der General Capitain, General Chacon, geweigert hatte, in dieser Sache einzu= schreiten. Alle diese Vorgänge, zusammengehalten mit der Protesta- tion der Provinzial-Deputation von Saragossa gegen das Geseß über die Aguntamientos, enthalten leider Grund genug zu Befürchtungen für die Dauer der vergleichsweisen Ruhe, deren Spanien in biete Augenblicke genießt.

Griechenland.

©ò Athen, 7. Jan. Die ruhige Entwickelung der hiesigen Verhältnisse is in der leßten Zeit wieder gestört worden. Minister= Krisen und die Frage der Pairs - Kammer haben große Aufregung und Verwickelungen hervorgerufen und die Gemüther sind noch nicht wieder beruhigt, Die französische und englische Regierung verlangten nah den in den hiesigen Journalen bekannt gemachten Justructionen Lord Aberdeen's an Sir E, Lyons eine erbliche oder lebenslängliche Pairs-Kammer, und die Majorität des Ministeriums {loß si dieser Ansicht an. Rigas Palamides aber, der Minister des Junern , der, wie wir früher berichtet, an der Spiße einer von der sogenannten französischen Partei abgetrennten Fraction, gegen diese Majorität in Opposition getreten war, erklärte sich für das Einkammer=System. Deswegen hauptsächlich verlangte die Majorität, wie man sagt, auf Metaxas Betreiben, seine Entlassung aus dem Ministerium und der König soll in dieselbe nur mit Widerstreben gewilligt haben, weil er erst nah Vollendung der Constitution von dem Rechte, die Minister zu ernennen, Gebrauch zu machen beabsichtigt hatte. Das Ministerium des Jnuern wurde provisorisch dem Kriegs-Minister Londos übertra= gen. Unmittelbar darauf stellte Metaxas folgende Alternative : Ko= lettis solle das Ministerium des Aeußern, Maurokordatos das der Finanzen übernehmen (Beide sind bekanntlich Minister ohne Porte- feuille und nehmen nur an den Fragen über die Constitution und Erhaltung der allgemeinen Ruhe Antheil) und er selbst das jeßt so wichtige Ministerium des Junern erhalten, oder die beiden Erwähnten sollten ganz austreten und es ihm überlassen, ein Ministerium von seiner Farbe zu bilden, widrigenfalls würde er mit 3 seiner Kol- legen seine Entlassung nehmen. Die Unterhandlungen hierüber zogen sich in die Länge, und man hoffte bereits, daß das bestehende Ministerium erhalten werden würdez seit gestern scheinen sie jedoch wieder lebhaft im Gange zu sein, und man erzählt, daß Metaxas im Begriffe stehe, seine Entlassung: einzureichen. Auch wird behauptet, daß es sich hierbei nur um die Frage handle, wer das Ministerium des Junern erhalten solle. Einige Journale beklagen diese Wendung der Dinge ohne Rückhalt, bei welhen die Sachen den Personen geopfert würden,

Die Kommission für die Ausarbeitung des Verfassungs-Entwurfs hat endlich gestern ihre Arbeiten vollendet, über welhe wir jedoch noch nichts Gewisses zu berihten im Stande sind. (S. bereits oben.) Man sagt, nah dem Entwurfe habe der König das Recht, die Mitglieder der erien Kammer vorläufig auf 10 Jahre zu ernennen. Die Ansich= ten über diese Frage, gegen welche alle anderen in den Hintergrund treten, sind sehr getheiltz die erblihe Pairie will in- dessen Niemand, für die lebenslängliche sind nur Wenige aus Ueber- zeugung, diese erhält aber durch die Empfehlung der beiden Schuy- mächte Gewicht, Die Sympathieen des Landes, welche jeder aristo= fratishen Tendenz feindlich sind, scheinen sich mehr auf die Seite des Einkammer-Systemes zu neigen, doch werden dieselben wohl s{wer- lich durchdringen, Die Mehrzahl wird sich wahrscheinlih in die Krei- rung einer eten Kammer, als eines nothwendigen Uebels een aber mehr auf Autoritäten hin, welche die unumgänglihe Nothwendigkeit dieses Jnstituts egen als aus erar gung, Merkwürdig ist, daß viele aufrichtige Anhänger des Thrones der Ansicht sind, daß die Erwählung der btibeit/Kenitter dur das Volk und deren Auflöshar- keit durch die Krone, wie in Belgien, den Jnteressen derselben und des Landes überhaupt weit mehr entsprechen werde als eine lebens=

längliche Pairs-Kammer, von welcher der Thron leiht mehr gefährdet als gestüßt werden könne, und daß gewichtige auf die speziellen Zu- stände des Landes gestüßte Gründe für diese Ansicht sprechen ein Beweis, wie wenig dasselbe zu einer sogenannten constitutionellen Verfassung reif ist. j

Uebrigens ist die Pairie = Frage bis jeßt für die bestehenden Parteien eine sogenannte offene Frage, und man hört von Leuten derselben Farbe häufig die entgegengesebßtesten Ansichten. Bei ihrer Diskussion möchten sich daher auch die Stimmen auf eine eigene Weise gruppiren.

Oberst Kalergis läßt zum Andenken an den 3. September gol- dene Ringe verfertigen, mit der Aufschrift „Kalergis 1843 ‘“, welche er an die Offiziere und Unteroffiziere der Garnison vertheilen wird. Uebrigens verdieut sein fortwährender Eifer für die Aufrechthaltung der Ruhe und Sicherheit in der Hauptstadt Anerkennung. Auch in den Provinzen geht es bis jeßt ruhiger zu, als. bei der Shwäche der Regierung zu erwarten war. Gleichwohl is man nicht ganz ohne Besorgniß wegen der Zukunft.

Handels- und Börsen -Uachrichten.

Berlin, 25. Jan. Der Handel in Eisenbahn-Actien war heute sehr umfassend und die meisten Effekten erfuhren aufs neue einen sehr bedeu- tenden Aufschwung. Hauptsächlich berührte dies die Köln - Mindener, Nie- derschlesishen, Dresden- Görlißer und Frankfurter, welhe am Schluß der Börse über Notiz bezahlt wurden. Potsdamer Actien und Anhalter flauer. Nach Zarskoje-Selo hält die Frage an, und blieben solche zu stei- gendem Course zu lassen.

Berliner Börse, Den 25. Januar 1844.

Pr. Cour.

Fonds. |ch| Pr. Cour. Actien. |& Brief. | Geld. | Gem

Brief. | Geld.

Zf.

St. Schuld-Sch. |€ Pr. Eogl. Obl. 30. Präm Sch.d.Seeh. Kur- u. Neuwärk. Schuldverscbr. Berl. Stadt-Obl. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Sebles1sche do.

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Beilage zur Allgemein

en Preufischeu Zeitung.

Frankreich.

Paris, 18. Jan. Es is so eben ein offizieller Bericht über den Ertrag der indirekten Steuern im Jahre 1843 und eine Ver= gleichung desselben mit dem der beiden vorhergehenden Jahre erschiencn. Die Gesammt - Summe dieser Einkünfte belief sich im vorigen Jahre auf 764,573,900 Fr. Jm Jahre 1842 hatte dieselbe 751,257,000 Fr, und 1841 nur 715,673,000 Fr. betragen. Die Einregistrirungs= und Hypotheken-Gebühren haben 2077 Millionen, die Zoll- und Schiff- fahrté-Abgaben 107 Millionen, die Salzsteuer 58, die Einkünfte vom exotishen Zucker 44 (wovon 37 auf den französischen Kolonial-Zuder kommen), die vom einheimishen Züer 7; Millionen, die vom Ta- back 1045, die Getränksteuer 965, der innere Land- und Wasser- Transport 385, die Post 45, der Paketboot - Dienst 1,035,000 Fr. Am bedeutendsten war die

Inhalt.

Armenhaus zu Benninghausen.

Bevölkerungs- Offenbach. Herstellung der Passage Hamburg. Feuerkassen-Anleihe. Schreiben aus P die böhmische Brandschaden - Ver-

Deutsche Bundesstaate1

Verhältnisse. Grh. Hessen.

über den Main. Freie Städte.

Oesterreichische Monarchie. wesen; Hof - und Staats - Handbuch z sicherungs-Anstalt.)

Frankreich.

Paris, Judirckie Staats - Einkünste des vorigen Jah- res, Betra

Budgets für nächstes Jahr, Zurcchtwei- Vermischtes.

Die Kretinen - Anstalt auf dem Abendberge, Neform der Gefangenhäuser, Schreiben aus Paris. sässigen Franzosen.)

; g der einzelnen sung eines Geschworenen,

Solothurn. La Plata-Staaten. stellung der in Montevideo an Handels- und Börsen-Nachrichten.

Dirschau. Schifffahrt. Riga, Getraidemarft,

(Protestation und Vor-

Marktbericht. Marktbericht, Pari s, Börse.

Zunahme des Ertrags im und Stempel= Gebühren, wo Millionen, im Tabak Abgenommen gewonuenen Salz

diesem Lebens-

fast entsprechenden Mehr- ergiebt einen nußte. Auch der Verkauf von Posten hat 637,00

eingebracht. Jahre 1843 in den Einregistrirungs- sie 5 Millionen betrug, in den Zöllen mit 4" mit 3; und im inneren Transport mit 1,398,000 Fr, Ertrag von

im Junern von

mittel erhobene Abgabe zeigt einen ( einheimische Zudcker 17 Million, auf den man gefaßt sein r Pulver und der Ertrag der Malle - eingebraht; eben so zeigt sich in der Geträufksteuer ei trag Posten is \ich gleich geblieben, aber an Passagiergeld auf den französischen Paketböten in der Levante ist im Steigen, wenn au langsam, und im Tabacks- Verbrauch macht sich ein anhaltender bedeutender Fortschritt be- merklih, Die Zunahme der Einkünfte aus den indirekten Steuern gegen das Jahr 1842 1841 fast 49 Millionen ,

JInuland.

Das heutige Amtsblatt enthält eine tliche und polizeilihe Verwaltung des hausen für 1842, aus der wir folgende Die Einnahmen während des Jahres 9 Sgr. 5 Pf., (darunter Bestand vom 20 Sgr. 11 Pf., Zinsén von Kapital- f. , Ertrag vou Grundstücken S 2515 Rthlr. 6 Sgr. 10 Pf., 00 Rthlr. 9 Pf., verkaufte Fabrikate 4085 Rthlr. verkaufte Steine vom Feldziegelbrande 18 16 Sgr. 1 Pf., Zuschuß 1654 Rthlr.). Die de ir Taubstummen- Anstalten Rthlr, 7 Sgr. 4 Pf. für die Provinzial- zu Gesecke) beliefen sich nur auf 27,263 Rthlr. zu Schlusse der Rehnung ein Bestand vou f. Durchschnittlih waren 235 Personen in lih der Kranken und Kinder 150 Arbeits-= schiedenen Arbeiten in und se Uebersicht ergiebt, wie auch die am ten mit deu Herren stäudishen Deputirten und gierungen vollzogene General-Visita= daß die Anstalt in sehr befriedigendem

Múünster, 20. Jan. Uebersicht über die wirthschaf Land-Armenhauses zu Benning Haupt-Ergebnisse entnehmen. 1842 ‘waren 31,032 Rthlr. vorigen Jahre 4150 Rthlr. Vermögen 825 Rthlr.

) Fr. weniger u Verlust von 19,000 Fr.

Der Ertrag der die Einnahme an P

17 Sgr. 8 P lr, 24 Sgr. 4 Pf., Kostgeld im Ganzen ) im Mittel nittszahl der jährlichen en der Juli =

( vorigen Jahre 135 Million und gegen also 21 Millionen, welches als die Durchs, Vermehrung dieser Einkünfte seit dem Besteh angenommen worden ist. Jm Jahre 1831 überstiegen dies , Und jevt betragen sie 765 Millionen, also ein Zu- ei noch ein Nachlaß vou 32 Millionen bis 1830 hat trages der in= im Durch= g um etwa pCt, zugenommen, g hervorgehoben ist, um und der Production, also gens schließen zu lassen. ste stellt sih für die

Arbeitsverdienst 3: 16 Sgr. 3 Pf., Provinzial - Beiträge 7 aus der Regierungs-Hauptkasse zu Arnsber gaben (worunter ein Zuschuß von 800 Rthlr. und ein anderer von 3163 pslege-Anstalt 11 Pf.z es b 3769 Rthlr. 1 Sgr. 6 der Anstalt und ausschließ fähige, weldhe mit ver beschäftigt wurden. und 3, November d. J. Kommissarien der Königli tion erfreuend bestätigt hat,

331 Rthlr.

elben nicht 594 Millionen wachs von 211 Millionen, wob in der Getränksteuer stattgefunden hat. nach einer offiziellen Berehnung die Zunahme des Er direkten Steuern sich jährlich nur au

Von 1816

f 14 bis 15 Millionen Von 1831 bis 1841 hat die Bevölkerun 5 pCt., der Ertrag dieser Einkünfte aber um 38 was in dem offiziellen Bericht mit Betonun daraus auf die Zunahme des Verbrauchs

des öffentlichen Wohlstandes und Vermö Unterschied in den einzelnen Zweigen der Einkün

1131 nitt belaufen. à außer dem Hause Ls h

Pr. Cour.

Wechsel- Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. [ Geld.

Zustande sih befindet. Jahre 1831 und 1813 folgendermaßen:

Einregistrirung, Stempel und Domainen 186 Mill,

Amsterdam Kurz 141 Ä 141 do. 250 Fl. 2 Mit. 1403 1403 Hamburg Kurz 151 e. do. r E N 150 149% London St. | 3 Mt. 6 25% 2 Mé. 80!7, 2 Mit. 104% -— 2 mt. adi 1023 2 Mt. 99% S é i B 8 Tage 100 —_— Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . 100 Thlr. 2 Mt. 99% 5% Frankfurt a. M. WZ.............. 100 FI. 2 Mt. 56 28 Petersburg 100 SRbl.| 3 Woch. 107%

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 54 - 3% Span. 32. Antwerpen, 20. Jan. Zinsl. 65. Neue Anl. 203.

Poln. 300 Fl. 95% G. do. 500 FI. 984. do. 200 Fl. 32% 6.

s Hamburg, 23. Jan. Bank-Actien 1690. Engl. Russ, 1127 G.

5% Neapl. au compt. 106. 85. 5% Span. Rente 307. Pass, 5%.

Meteorologische Beobachtungen.

1844, Morgeus | Nachmittags Abends Nach einmaliger 24, Jan. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung.

Ausland. Zölle, Schifffahrt und Zudcker

Deutsche Bundesstaaten.

Sachsen. Plauen, 20. Jan.

Kreisstadt Plauen,

; Die Haupt -Seelenzahl der sf len, welche mit Einschluß der unter Amts-Jurisdiction gehörigen 7 Häuser und beiden Elster-Mühlen 871 katastrirte Gebäude (nämlih 719 Wohnhäuser und 152 unbewohnb nen) zählt, beträgt nach der am 1. D Volkszählung 10,628, nämlich Geschlehts, in 2202 Haushaltungen, 1 lihe und 3901 weiblihe Personen ledigen Standes 366 Wittwen, 7 geschiedenen Männern und 18 geschiedenen Frauen; nach der Religions-Verschiedenheit 10,584 Evan-= gelish=-lutherishe, 4 Reformirte, 39 Katholiken und 1 Fsraelit. Die Be= völkerung Plauens is demnach seit dem 1. Dezember 1840 um 476, seit dem 1. Dezember 1837 um 1143, seit dem 1. Dezember 1834 um 1599 und seit dem 3. Juli 1832 um 2058 Seelen gestiegen. Jm Jahre 1843 sind in Plauen 483 Kinder geboren, 390 storben, 130 Paare aufgeboten und 81 Paare getraut worden. Die Zahl der Kommunikanten betrug 6072.

Grh. Hessen.

Andere Einkünfte E

are Gebäude und Scheu= ezember 1843 veranstalteten 5080 männlichen und 5548 598 Ehepaare und 3142 männ= , mit Einschluß

Für das Jahr 1845 sind, nah den der Deputirten-Kammer von dem Finanz - Minister bereits gemachten Vorlagen, die Budgets der cinzelnen Ministerien so ziemli geblieben, wie im Jahr 1844, bald ctwas mehr, bald etwas weniger. 2,127,374 Fr. (73,911 auf Al 143,734, das des Junern um 2 900, das des Handels und jedoch für die Jndustrie-Ausstell1 vermindert, Dagegen erhalten mehr: Kultus 136,400 heiten 144,100, öffentlicher Unterrich Arbeiten 1,425,500 Fr. 34 Millionen dotirt, ist es

Die bei dem O'Counellschen über parteüsche Zusammenstellung unden , indem ein Baudelocque, in der Quotidienne bei der neulih verhandelten Anklage gege theilung dieses Blattes endete, das öffentliche Ministerium alle dicje= nigen der durchs Loos bezeihneten Geschworenen, selbst, zurückgewiesen habe, „Ohne Zweifel“, öffentlihe Ministe

Das Kriegs - Budget wird um gerien), das Marine - Budget um 78,744, das Budget der Justiz um Adlerbaues um 401,565 Fr., welche ings-Kosten beinahe wied

von 145 Wittwern,

cr aufgehen, , auswärtige t 205,400, öffentliche ses leßtere Budget, im Jahre 1830 mit jest mit 150,

Prozeß in Jrland erhobene Klage der Jury hat in Frankreich hiesiger Geschworener , Doktox ber Beschwerde führt, daß n dieselbe, die mit Verur=

Frankfurt a. M., 22. Jan. 5% Met. 113. Bank-Actien 2020. p. ult. 2021. Bayr. Bank-Actien 687 G. ITope 90% 6. Stiegl. 895 G. Int. 54%. ersonen ge-

Lond on, 19. Jan. Cons. 3% 963. Belg. 104. Neue Anl. 228. Pas- sìve 57. Ausg. Sch. 127. 25% Holl. 545, 5% do. 1005. Neue Port. 45%. Engl. Russ. 1167. Bras. 77. Chili 1015. Columb. —. Mex. 325. Peru 222.

Paris, 20. Jan. 5% Rente fin cour. 124. 80. 3% Rente fin cour. §2. 60. Offenbach, 20. Jan, (Gr.

Abgang des Main = Eises is heute die hiesige Schiffbrü ren und somit die ungehinderte Passage über solche wied

O), 1) Nach de aufgefah= er hergestellt

Nachahmung g

Wien, 21. Jan. Anl. de 1834 151. de 1839 1224. Bank-Actien 1633. Nordb. 134%. Gloggn. 1155. Mail. 1087. Livorno. 983. Pesth. 102%. ; darunter auch ihn die einem freien Lebensberuf oblägeu. sagt Dr. Baudelocque, ein Legitimist, „hatte das rium, eben so wie die Anwalte der verklagten das Recht, zehn von uns aus der Liste zu streichen;

Freie Städte. Hamburg, 17. Jan. Morgeu angesebte Unuterzeihnung der 3 Mill. Anleihe war innerhalb 10 Minuten beendigt.

sonen, welche sich gemeldet hatten, konnten nur 14 be

Die für diesen M. B. Feuerkassen- Von den circa 120 P friedigt werden,

Luftdruck ,.., 338,20" Par. 337,32" Par. 336,75” Par. | Quellwärme 5,8? R. Luftwärme ...|— 4,6° R.\— 0,8? R. -+ 1,7° R.| Flusswärme 0,1° R. Thaupunkt ...|— 6,4° R.|— 2,99 R. + 0,7® R.| Bodenwärme 3,7° R.

W + 1,5° R.

Wolkenzug. .. 6 1,2°R... 3,9’ R... 88 pct. WNW.

Tagesmittel : 337,4 2" Par... Königliche Schauspiele. beshändel, komisches Ballet in 3 Gemälden, von P. Taglioni.

2 actes. 2) Dieu vous bénisse! vaudeville en 1 acte.

à la semaine prochaine, Sonnabend, 27. Jan. Vicomte von Létorières.

Königsstädtisches Theater.

sher Kammersänger : Edgardo, als Gast.) Veraniwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen. Gedruckt in der De ckershen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

An der Börse stiegen dgrauf diese Papiere bis 972 7 pCt. besser notirt. Jeht is also der so lange auch vertheilt, und die Speculation hat ein Ende

Oesterreichische Monarchie. Der Autrag der Ho

es aber nit traurig, diese oder jene politishe Meinung ausschließlich durch Geshworene aus der handeltreibenden Klasse abgeurtheilt zu sehen? Wie sollen |{ch wohl unsere Justitutionen vervollkommnen, wenn man aus der Jury alle Männer ausscheidet, die ihre Juteuigenz durch lange Studien eutwickelt habea? Ein gutes Geseß über die Geshworenen-Justitution is also sehr nöthig.“ Üeber dieses Schreiben , welhes den Tag nach seinem Erscheinen unter den Geschworenen des hiesigen Assisenhofes lebhaft besprochen wurde, ließ der Präsident dieses Tribunals, Herrn Poultier, nah Eröffnung der Sibung einen scharfen Tadel ergehen, indem er einerseits die darin aufgestellte Behauptung für unrichtig erklärte, mit dem Hinzu= fügen, daß übrigens in politishen Dingen die Gesellschaft und die Angeklagten bei den Handeltreibenden ebensowohl Sinn für das Wohl des Landes wie Bürgschaft für völlige Unabhängigkeit fänden, aude= jenem Schreiben liegende Uebertretung der Ge= sche rügte, welhe jedwede Bezeichnung“ der Geschworenen, die bei Abgebung eines Urtheils mitgewirkt, streng verbieten.

Jn dem bevorstehenden parlamentarischen Kampfe dürsten auch die Angelegenheiten der syrischen Christen zur Sprache kommen. Als Ursache der Reise des Erzbischofs wird vou den ministeriellen Blättern angegeben: „er sei gekommen, um den Schuß der französischen Regierung zu Gunsten seiner Nation anzuflehen, die in den leßten Jahren in tion so viel gelitten.“

Der Con Tocqueville aber auch m von Tocqueville,

zurückgehaltene Rest

i zum En ha G ind von den feindlichen Streitkräften, wclche in diesem Augenblicke die Montevideo, Haupl!stadt der besagten Republik, belagern, niemals N R n uns den Ansichten oder der Politik unserer Regierung zu wi- ersehen z

"n Dunstsättigung | 89 pCt. 83 pCt. 91 pet. Ausdünstung 0,010 Rb. Wetter heiter, Schnee. Regen. Niederschlag 0,047 Rh.

WNW. W. W. Wüärmewechsel 6,4® jo f- Behörden, wegen

Impfwesen

daß künftig außergewöhuliche Ver- zu nehmen sei,

Prag, 17. Jan. Aufhebung der Prämien, welche jährlih an cinige um das verdiente Aerzte ausbezahlt werden, ist von Sr. Majest nehmigt, dagegen aber angeordnet worden , theilung der Jmpf-Prämien nur auf wirkliche, dienste in diesem Sanitätszweige Rücksicht

Der veraltete Titel: Hof= und Staats - Schematism1 bisher der alljährlih erscheinende Almanach aller öffentli und der bei selben Bediensteten führte, is für die f- und Staats-Handbuch““ verändert worden. Provinz erscheinende Almanah wird künftig den Titel Handbuch“/ führen,

Näch dem lebten Jahres-Berichte der böhmischen we Brandschaden - Versicherungs - Anstalt war der Einlagewert sicheréen Gebäude auf 36,349,510 Fl. Conv. Mze. gestiegen, Die shaden-Bergütungen und Verwaltungs= ; Das eigene Vermögen des at sich bis auf 208,677 Fl. 47 Kr. vermehrt, d Reserve-Fonds mit fruchibringenden sicheren Aktiven im Betrage von Während des 14sjährigen Bestehens dieser Ge= sellschast betrug der Werth der Versicherungen 621,549,300 Fl., an Élassenmäßigen Beiträgen gingen ein 2,345,308 Fl, 58 Kr,, die Ge= sammt - Auslagen betrugen 2,339,811 Fl. 41 Kr., die Zahlungen betrugen von 100 Fl. des Einkommens im Durchschnitte für jedes Kï., dié aber nach der Bescha verschieden, daß sie von 30.28 bäuden, bei den die wen jeden Betrag: von 400

Farben annahmen, die denen sih annäheiten, unter welchen unsere

Gretag, 20. Jan. Regine, Lustspiel in 5 Abth. Hierauf: Lie- und Viele unter uns gekämpft habenz s

1s, welchen tragen, da jeder Bürger das Recht g

ntlihen Behörden Zukunft in jenen: ch der iu jeder : „¿Provinzial-

chselseitigen h der ver-

Jm Konzertsaale: 41) La vengeance italienne, vaudeyille en

La représentation au bénéfice de Mer. Francisque est remise rerseits aber die in

Freitag, 26. Jan, Gast-Vorstellung des Kinder - Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen in 2 Abtheilungen. Erste Abthei= lung (nah dem ersten Stück): 1) La Gitana, spanischer Nationaltanz, mit Kastagnetten, ausgeführt von Clara. 2) Der Leitertanz. 3) Steyersches Pas de deux, ausgeführt von Clara und Rosa. Zweite Abtheilung (nah dem zweiten Stück): Der Sultan und seine Sklaven, Mohrentanz, ausgeführt von sämmtlichen Kindern. Dazu: Eine Reife nah Spanien. Posse în 2 Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Nach Sonnenuntergang. Lustspiel in 1 Akt, von G. Loß.

Sónnabend, 27, Jan, (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Lucia di Lammermoor. (Sgr. Napoleone Moriani, Kaiserlih österreichi

ten urad von Laodi i Vereins-Auslagen an Braud N OY Faris

Kosten betrugen 197,857 F Herrn Pichon, angenommenen feindseligen Maßregeln zur Zerstörung

olge der syrishen Revolu= Organisation unbegreiflich machen z

172,154 Fl. 43 Kr. des Herrn von l nterrichts - Frage, illemaín zufrieden : mit Herrn weil dieser gesagt, daß das Ministerium ein un=- folge, indem es Leidenschaften und Anmaßungen Staat bedrohten; mit Herru Villemain, weil er t gegen éinige Vorwürfe des ch die Meinung errn von Tocque= l ‘1velche ‘die Fragé des und eine sinnleere Rede gehalten zu haben, die Gelegenheit zu einer slegreichen Replik

stitutionnel is mit dem Angri gegen das Ministerium hinsichtlich der it der Antwort des Herrn

enheit der Gebäude so Kr. für die gefährlihste Art von Ge= ste Gefahr bietenden bis auf 722 Kr. für ) sinken, so daß ‘die Zahlungen der Mit glieder dieses ‘auf Gegenseitigkeit gegründeten Versicherungs - Vereins er Jahre merklih geringer stellen, a uranz=-Gesellschaften,

hone, welche den auf eine g Weise die Universitä vertheidigt habe. Dies is} au çais. Der National wirft

angeführt zu haben;

des Courrier fran ville ‘vor, kêîne Tha Unterrichts aufkläre

s die fixen welche Herrn Villem

\sich im Durchschnitte Prämien aube A}sek

Beilage

Freitag den 26#* Januar.

verschafft habe. Der Commerce beklagt sich über die ganze Art, wie die Adreß = Diskussion in der Kammer geführt werde, indem sie das Resultat habe, die shon so weuig lebhafte Bewegung der Sibun= gen noch zu s{wächen. Er beschuldigt die Opposition der Kälte bei den Debatten, weil es ihr zustehe, den Gemüthern Aufschwung und Bewegung zu geben.

Der neue Minister der öffentlichen Bauten, Herr Dumon, is von dem Wahl =- Kollegium zu Agen fast einstimmig wieder zum De= putirten gewählt worden, und an die Stelle des zum Pair ernannten Herrn Passy hat das Wahl- Kollegium von Louviers den ministeriel= len Kandidaten, Herrn Charles Laffitte, zum Deputirten gewählt.

_ Der Prinz Max vou Bayern hat vorgestern beim Könige ge= speistz unter den anderen zur Tafel geladenen Gästen befand sich auch der Marquis de Dalmatie, der vor einigen Tagen von seinem Ge= sandtschafts-Posten in Berlin hier eingetroffen is, um den Kammer= Sibungen beizuwohnen.

General Pajol wurde gestern Abend bei einem Spaziergang auf den Boulevards vom Schlage gerührt; man brachte ihn in einer Kutsche nah Hause, do soll der Anfall uicht von gefährlichem Charakter sein. ;

Die Klage Jules Janin's gegen Felix Pyat wird am 31, d. M.

vor der siebeuten Kammer des Tribunals erster Jnstanz des Seine=-

Departements zur Verhandlung kommen. S ch weiz.

__ Vern, 15. Jan. Die Kretinen-Anstalt auf dem Abendberge bei Interlacken hat den Beweis geliefert, daß beinahe alle Kinder, welche vor ihrem vierten Jahre in sorgfältige Behandlung genommen werden, von dem Kretinismus in physischer, wie in intellektueller Be- ziehuug befreit werden fönnen; noch jeßt lebt im Wallis einer der geachtetsten Aerzte, welcher in sciner Jugend den vollständigen Habi=

tus eines Kretins zeigte. Herr Guggenbühl schreibt die Ursache des Kretinismus zumeist den Wohnungen in engen Bergthälern zu, welche keinen Luftzug haben, und in der That zeigen sich auch die meisten Kretinen in den Schluchten der Berge. Leider widerseßt sh noch ein großer Theil des ungebildeten Landvolks der Kur der Kretinenz in Wallis, wo die meisten vorkommen, hält sich jede Fa= milie für unglücklich, welche feinen Kretinen in ihrer Mitte besißt ; man verehrt sle wie eine Art Heilige, welche den ganzen Zorn Got= tes, der sonst der Familie bestimmt war, auf ihre Schulteru. nehmen, Es wäre zu wünschen, daß von Seiten der dort sehr einflußreichen Geistlichkeit diesem Vorurtheile kein Vorschub geleistet, sondern von denselben kräftig dazu beigetragen würde, den Wahn auszurotten.

Solothurn, 15. Jan. Ju Solothurn beshäftigt man sich

erustlich mit einer Reform der Gefangenenhäuser. Man \udt die Systeme der Vereinzelung und des Sefweiaens f darin zu bist ren, daß die Nachtheile, welhe die Befolgung des Auburnschen Systems in der Waadt und in Geuf hat, namentlich die häusigen Geisteskrankheiten, darin wegfallen sollen.

La Plata - Staaten.

ch Paris, 14. Jan. Der französishe General = Konsul zu Montevideo, Herr Pichon, hatte die Franzosen der dortigen L jus welche den Namen „franzöostshe Legton- sich boilogt unv mit ait zösisher Kokarde und Fahne sich s hmüdckt, als alle anderen Mittel der Ucberreduug, um sie zur Beobachtung der Neutralität in dem

Kampfe gegen die Argentiner zu- vermögen, vergebli | mi da Be J 3 g geblich sich erwiesen, aute des französischen Geseßes, wona jeder Franzose seine Natio= nalität verliert, sobald er in auslándishe Dienste n "Da v zosen dort aber behaupten, nur durch den Mangel des ihnen noth= wendigen Schußes in die Nothwendigkeit verseßt worden zu sein, die Waffen zu ergreifen und fügten sich auch auf diese Drohung des Konsuls nicht. Der französishe Kousul erklärte nun der Regierung von Montevideo, daß sie sich selbst die Folgen zuzuschreiben hätte, die von Seiten Frankreichs für sie eiutreten fönnten, weun die Franzosen daselbst fortführen, an dem Kriege gegen die Argentiner Theil zu nehmen. Hierauf endlih gab die Legion nach, legte die franzó schen Farben und die französische Kokarde ab und löschte aus ihrer ahne den Namen Frankreichs aus. Jedoch protestirte sie zugleich gegen diese Forderung und richtete an die Deputirten-Kammer eine Petition, in welher sie ihre Klagen auseinanderseßt und den den nationalen Zuteressen gebührenden Schuß verlangt, Da die Sache so zu De= batten in der Deputirten - Kammer Aulaß geben wird, so dürfte es niht ohne Juteresse sein, diese Aftenstücke kennen zu lernen,

erluste ihrer Nationalität bedroht, nah dem Flaren Wort=

T. Protestation, Wir, die unterzeichneten Franzosen, uicdergelassen auf dem Gebiete der

orientalischen Nepublik des Uruguay, und jeßt bewaffnet in Folge der un- scligen Ereignisse, welche in dies führt haben, decn Rosas gegen dasselbe führt,

cm Lande den auswärtigen Krieg herbeige-

Erklären auf die feierlichste Weise, ; Daß wir bei “insetes D der Waffen zu unserer eigenen Vertheidigung ersonen und unseres Eigenthums , die bedroht

Daß wir niemals uns strafbar erachtet haben, indem wir als Fahne âter

ien, als unsere National - Kokarde zu at, sie im Auslande aufzustecken ; :

Daß nichts uns natürlicher +4 Daß wir uns nie vorstellen konnten, daß es uns, die wir n Frankreich

geboren sind, nicht erlaubt wäre, unsere Titel der Nationalität geltend zu machen, ín Folge wovon wir das von uns gebildete Corps „Legion ‘der französischen Freiwilligen“ genannt haben ; ( :

Daß das von uns seit dem Tage unserer Errichtung beobachtete Ver-

halten niemals Jemand berechtigen konnte, Anklagen gegen unsere Moralität zu erheben z

Daß der Friede, die Ruhe der Stadt niemals vou uns gestört wor-

den sind z

Daß #0 viele Beweggründe für uns, die von dem Konsul Frankreichs ;

Daß wir nicht begre:fen, warum man, da wir weder die Würde unserer

ahne, noch die Ehre unserer Kokarde, noch“ die Fraukreich \{uldige Ahia, S Gährdei Ma, will, daß wir auf unsere Fah auf A auf den Titel únserer Legion Verzicht leisen

erc Kokarde l 14A ck MaN

Daß wir eben so wenig begreisen, daß der Konsul Pichon die orienta-

lische Negierung gegen Frankreich verantwortlich macht für den

solchen Maßrege i, daß die bes durchaus feinen direkten Theil genommén' hat ‘an unscrer Bew

während es notorisch ist Daß indeß, da der.

Namen des Königs gesprochen hat, und U r Materie Brie A I

nzen kenntz f dererscits aber die Ruhe, das gegenwär!

An | das zufünstige Geschick der weis ser Svalte

Die Meinung der g