1844 / 36 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ebene

Die laudwirt schaftliche Kolonie auf der Ebene A iside aru te des Heeres von Nu= um Erlaubniß zur Anu= Diese Bitte wurde genehmigt, Neu-Eintreteuden nicht erciht, sondern auch

eines fo steigenden Wohlstandes, E L zum bten Jnfauterie - Regimen melien gehören, die Bitte an die Regierung siedelung daselbst gerihtet haben, e und der Sultan hat Befehl ertheilt, daß. en nur die Gegenstände des ersten Bedürfnisses neue Wohnungen für dieselben erbaut werden jollen.

Eiscnbahnen.

Glogau, 27. Jan. (Schl. Z.) der niederschlesischen Zweigbahn, und Sorau gehen

an die landesherrlid onzessic Bahn wird wahrscheinlich n xXck Frankfurt a. M. , 30. Jan. Näheres über das Res rung wegen des Baue genen Unterhandlungen. Bau dieser Bahn zu Stande kommt, die furhessishe Regierung ter E, Len N Fisenbahuwesen Deutschlands : G steht zu erwarten, daß die Wohlfahrt unserer niht wenig befördert werden kann. Mit dem

e Konzession uud Bestätigung erhalten.

wird.

fortgefahren werden, #0 ( nah Darmstadt befahren werden kann,

Bahnhof Bahnhof der gewordenen geltend ( ; hen, jedoch schwerlich dern will.

Die Frequenz d dem s{lechtesten Wintermonat schwach.

Taunus-Eisenbahn ,

der Taunus-Eisenbahn war natürlich Doch “ist das

daß bei der nächsten bevorstehenden General-Versammlung der Actionaire der Tarif für das Personengeld ermäßigt werden soll.

zwischen der Eiscnbahn und der taxis\hen Post wird

Zeit erledigen, da E drei Pru be E Ene L / ernannt hatten, welche die Prüfung der Sachlage been igt hat. glc Fürzüy mit : V London, 27. Jan. Die Regierung beabsichtigt, der Times Hie orbint, dis mittel 14 a 2E RNG: geiotvert, zufolge, gleich im Beginne der Parlaments- Session die Ernennung einer Kommission vorzuschlagen, welche die vorhandenen Verorduun= der Eisenbahnen reiflich erwägen und angeben soll, ob und welche Abänderungen in diesen Verordnungen nothwendig seien. Die Kommission soll ferner begutachten, ob und welche Bestimmun=

geu hinsichtlich

gen im Juteresse des Publikums und zur Besserung

Systems in die künftig dem Parlamente vorzulegenden Eisenbahn-= Bills aufzunehmen seien; sie soll zugleich diese Bestimmungen genau

detailliren.

Stettins Seehaudel in 1843 Als vorläufige Notiz über denselben mag Folgendes Angekommen sind

mit Ladung 1250 Schiffe, oder 92 mebr, in Ballast 34 » 228 weniger » zusammen 4284 Sehife, oder

136 weniger, als in 1842,

Abgegangen find mit Ladung

in Ballast 200» 4 120 me, » zusammen 781 Schisfe, oder : O9 weniger, als in 1842.

Wie \ich hieraus ergiebt, is im vorigen

Bewegung dessclben aber merklich geringer gewesen, als

Judem wir uns eine spezielle fen wir noch, daß unter den mit Ladung angekommenen preußische, 739 fremde waren, und zwar:

Der Plan zu dem Bau welche von hier nach Sprottau, Sagan und qo e Fer e lea sol, l Ban : , “hlesisd - märfishe Hauptbahn anschließen jou, a ie niedershlesis - märkish p D Män: diesér

oh dieses Jahr begonnen werden. Noch hat man nichts ultat der mit der Königlich bayerischen Regie=- s der Bamberg- Frankfurter Eisenbahn gepflo= Doch unterliegt es keinem Zweifel, daß der und es steht nun dahin, was wegen des Baues der Kassel - Frankfur- Jedenfalls is Frankfurt sür das als ein wihtiger Knotenpunkt bestimmt,

Baue der Main= Necfar- Eisenbahn soll im nächsten Frühjahre mit allem Nachdruck : daß binnen Jahresfrist die Strecke von hier Gegen die Vorrichtung des fes dieser Bahn auf dem rechten Main-Ufer, dicht neben dem und gegen den dadurch nothwendig Bau einer massiven Brücke haben sich- aber Bedenken gemacht, die sih in einer besonderen kleinen Schrift ausspre- ) beachtet werden, da man den Vertrag nicht än-

Handels- und Börsen - Uachrichten.

.

als in 1842,

581 Schiffe, oder 507 weniger, als in 1842,

Jahre die Jmportation Stet- tins quantitativ abermals stärker, die Exportation und ne O in 2 Beleuchtung darüber vorbehalten, bemer» 1250 Schiffen 511

224

vou Dobridscha Amerikanische 6, bremensche 3,

mccklenburgische 11, niederländische

Stettiu, 2. Febr.

mend, in der Regel immer gleich Getraide,

ziemlich dort aufrecht zu erhalten. guten uckermärkschen und märkschen

zwar zu den legtnotirten Preisen, 2 Nthlr. billiger faifen wollen.

schr lebhaft dort gingen,

Stadt dadurch | man nicht mehr bewilligen will,

offerirt. machen sein,

Käufer zurückschreckt,

Nthlr., Koch-, kleine 315—31 Nthlr,

zu notiren. Samen.

auch in diesem Gerücht falsch, Bestimmtes darüber vorherschen. v A A terhin cinigermaßen günstig Die Differenz | niedrigeres Preisverhältniß sih in nächster

fer zurückhaltender geworden ,

gut mittel zu 235 a worden.

gilt 11% Rthlr, Steinklec auf

des Eisenbahn= o | 4 am Markt damit sind.

gekauft.

wollen. 100,000 Quart zu 24% geschlossen.

dienen : in loco zu 10; Rthlr, gekauft,

» »

bcdingt 97 9 Rihlr, Butter.

» »

fer zu finten, Für

und Mecklenburger

a 27 Rthlr. Königsberg, 21.

Gerste 27 bis 32 Sgr.,

Zusuhr war bedeutend,

Bekanntmachungen.

[2007] Bekanntmachung...

lleber den Nachlaß des am 14. Juni d. verstor- benen Gutsbesiger Louis v. Knobelsdorf au! Nieder- Altgabel is der erbschaftliche Liquidations-Prozeß ers net worden, Alle unbekannten Gläubiger desselben, #0

wie die ihrem jetzigen Aufenthalt nach Bete Oberst - Lieutenant von Schwemmler, wegen ae R

angeblich zugestehenden Antheils - Forderung von Thir, E 0 eem No. 5, eingetragenen Kayital

von 479 Thlr, 23 Sgr. 11 Pf, werden daher vorge-

laden, in termino :

4A März 1844, Vormitags 10 uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts-Refe- rendar Bock, auf dem hiesigen Ober-Landesgericht per- sönlich oder durch hinreichend informirte und bevoll- mächtigte hiesige Zustiz-Kommissarien , wozu die Herren Justizräthe Neumann, Werner, Roseno, Wunsch, Treut- ler und Ober-Landesgerichts-Rath Michaelis hierselbst in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, ihre For- derungen anzumelden und zu bescheinigen.

Die Ausbleibenden werden aller ihrer Vorrechte ver- luftig erklärt und mit ihren Forderungen nur an das, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch úübrig bleiben möchte, verwiesen werden.

Glogau, den 2. November 1843. _

Königliches Ober-Landesgericht. Erster Senat, (i. 5.) v. Forcenbecck.

[1875 Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 24, Oftober 1843, Das hierselbst an der Communication am Anhalt- schen Thore belegene Grundstük des Böttchermeisters Wilhelm Gustas Schmidt, gerichtlich abgeschäzt zu 12,962 Thlr. 11 Sgr. 103 Pf., soll Schulden halber am 28. Mai 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Negistcatur cinzusehen,

97 b]

l Auf den Antrag der Testamc::ts - Erben der am 20. N vorigen Jahres hierselb} verstorbenen Wittwe des bereits im Jahre 1824 mit Tode abgegangenen

Herrn Rittmeisters a, D. Curt Albrecht Ulrich Philipp v. Parsenow Maria Louisa, geborenen v, Taube, werden hiermit Alle, welche ‘aus trgend cinem Rechts- grunde an die Verlassenschaft der genannten Frau Niit- mcisterin v, Parscnow Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in einem der zu ihrer Anmeldung auf den 15, und 29, Februar, so wie auf den 14, März d. J., Nachmittags 3 Uhr, vor uns auf der Weinfkammer angeseßten Ter- minen gehörig anzugeben und zu beschcinigen, unter dem Präjudiz, tat sie widrigenfalls durh die in öf- fentlicher Diät am 27. März d. J. zu publizirende Präklusiv - Erkenntniß werden präkludirt und mit ihren etwanigen Ansprüchen überall werden abgewiesen werden, Stralsund, den 26, Januar 1844,

Verordnete zum Stadikammergericht, (L, S.) Erich son,

[104] Bekanntmachung

Auf den Antrag der hiesigen Kaufleute 1) Friedrich Wilhelm Schröder, 2) Fricdrih Leonhard Vorwerk, __3) Gustav Hartmann bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß dieselben unterm 24, November d. J. zum gerichtlichen Protokoll erflärt haben, sich sowohl in aller Art des Schleich- handels enthalten, als auch denselben auf keine Weise vermittelnd begünstigen zu wollen, Bei jedem dennoch wider Erwarten, zur Entdeckung kommenden erwiesenen Contraventionsfalle , sichern sie dem Denunzianten eine Belohnung von Funfzig Thalern zu, welche in die Orts-Armcn-Kasse flicßt, wenn der Denunziant cin Kö- niglicher Beamter is, Außerdem sichern die obenge- naunten Kaufleute auch demjenigen eine Belohnung von Zehn Thalern zu, welcher einen Bewohner hiesiger Stadt wegen verübten oder beförderten Schleichhandels dergestalt angiebt, daß er der That überführt wind und die umgangenent Zollgefälle mindestens vier Thaler be-

tragen, Putliy, den 18, Dezember 1843,

E ani Süßmann, röder. Ladewig. Schmidt, Bader. Borwerd,. E

dänische 97, französische nische 278, hamburgische 3, hannoversche 48, kniphäuser 2,

portugiesische 1, russishe 11, s{wedische

(B. N. d. O.) von Stille in unserem Handel vorherrschend, i gekannt, da nur schr selten für einen oder anderen unserer Haupt - Artikel sich reelle Kauflust zeigt, und dieselbe, wenn ja einmal zum Vorschein kom- wieder verschwindet. Weizen wird am Landmarkte nur von cinzeluen Exporteurs gekauft, was aber hinreicht, den Preis, wenn auch nicht ganz, doch nech Man bezahlte dort zulest für 129/130tt. 50 à 51 Rthlr., und nur geringerc Waare war 2 à 5 Rihlr, billiger zu kaufen, und spätere Abnahme fortwährend manches von wozu sich aber keine Wie man hört, sind auch in Vorpom- mern und Neu-Vorpommern dic Ankäufe von Weizen, schr eingestellt worden, und ebenfalls cinen Nükgang der Preise. Die für hiesige Rechnung dort ten Ankäufe von 129/1304. Weizen sollen sih auf 54 à 55 Rthlr. z: bercchnen. Roggen is in dieser Woche ganz ohne Umgang geblieben, da die geforderten Preise weder zur Versendung nach dem Jnnern, noch zu der nach dem Auslaude Nußen versprechen. 117 bis 121/221. Waare 335 à 35 Rthlr., mit Gewichts-Garanutie von 82 t. pro Schfl, 33% Nthlr. verlangt, was Auf Gerste haben die Berichte neuerdings nachtheilig gewirkt. Für 100/108 #{. pomm, und s{les. 29 Rthlr. verlangt, würde aber shwerlih über 275 Hafer wird etwas höher gehalten, da Abgeber davon fehlen : pomm. von 50/52. im Frühjahr zu liefern, auf 18 Erbsen bleiben sehr vernachlässigt; Futter- 29 28 große 33;—32

Napps und Nübsen is nicht offerirt , zu merflih billigeren Preisen, als die lettbezahlten, zu | man aus mehreren Gegenden hört, isst die Herbst - Aussaat von einem oder andern stärker, als im vorigen Jahre gewesen, tende Ertrag zu schr von Witterungs - Einflüssen h nicht Sollten aber die Aussichten dafür spa- sich gestalten, läßt sich erwarten, daß ein weit sür den Artikel eintreten wird, als seit Jahren gekannt, Schlagleinsaamen in 110/112 pf. Waare bleibt zu 52 Rthlr. käuflich, Mit rothem Kleesaamen is es noch immer stille, uud feine Mittelwaare, der- cichen fürzlih mit 16% Nthlr, bezahlt wurde, zu 15% Rihlr. gekauft worden.

daher solcher nur zu etwas billigeren Preisen anzubringen is. Pommerscher neuer fein mittei is zu 25 Rthlr., schr ordinair zu 19 a 20 N!hlr, gekauft Thimothee guter Qualität ist 12 Rthlr. bezahlt, etwas geringere 10 a 11 Rihlr. gehalten. wurde cin kleiner Posten alte Waare zu 185 saamen stille, doch wenig angeboten , Nigaer auf 7% a 8 Rihlr. gehalten, pernauer in beliebten Marken auf 9 Nthlr. und darüber, in anderen jedoch billiger

da dic

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 26—255 70+ k ucuerdings gebessert, doch scheint man heute nicht mchr 252 % bewilligen zu Auf Licferung im Frühjahr is aus zweiter Hand ein Posten von

Feitwaaren im Allgemeinen sehr leblos und Rüböl neuerdings billiger, pr. März / April zu 10% Rthlr. Leinöl in loco 105 Nihlr., auf Lieserung im dert, aber zu beiden Preisen keine Käufer. Thran eben so; Südsee auf 10 Nthlr. gchalten.

Von Hering findet nur schottischer Fullbrand bei Partie Abzug. Sommer - Berger , der schr gefragt, aber nur wenig vorräthig ist,

Seit einigen Tagen triff mehr Zufuhr davon cin und wurde eine Partie gewöhnliche Hinterpommersche zu 19 Rthlr. erlassen, u Käu- feinere Waare is 22 a

hat successive Abnahme und bedingt nach Qualität 25

Jan. Marktbericht. Weizen 49 bis 67 Sgr. pr. Schsl., Roggen 34 bis 38 Sgr., große Gerste 32 bis ?6 Sgr., kleine Hafer 18 bis 20 Sgr.,

weiße Erbsen 34 bis 40 Sgr,, das Schock Stroh 140 bis 150 Sgr. Die

1, großbrita-

Jm Allgemeinen bleibt cin Grad

ie seit vielen Jahren nicht ( Ie If ver. d pro Wispel:

Weizen :

Dagegen is auf Lieferung Weizen zu haben, und Nehmer zcigen , die

welche cinê Zeitlang crwartet man dort gemach- frei hier

In loco wird nach Qualität für auf Licferung im Frühjahr

lezten englischen Oderbruch wird augenblicklich nicht auf Lieferung wird noch bis Hab Rihlr. gegenwärtig zu | 209,

NRthlr., was aber Rthlr, als nominell

würde aber auch uur verkaufen sein. Wie

doch hängt der zu erwar-

ab und läßt sich nichts | 108.130 Rthlr.,

Auch für weißen sind Käu-

27 Rthlr. erlassen, h N 68,84 Rthlr.

Von Luzern Rthlr. begeben. Säc - Lein- größeren Juhaber gar nicht

-1 0/

Der Preis hat sich

Abgeber, Frühjahr 105 Rthlr. gefor- Andere Ocle wie letgemeldet,

feinen Partieen

26 Rthlr. gefordert. Holsteiner

graue Erbsen 35 bis 50 Sgr.,

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[1

Breslau, 31. Jan,

London, 26, Jan. haben wir nicht viel engl, Weizen empfangen , aber es war dennoch am Mittwoch und auch diesen Morgen am Markte flau, und cin Theil der Zu- fuhr aus Kent is unverkauft geblieben, Für fremde, verzollte Waare giebt es nur eine sehr beschränkte Frage, indessen bestehen die Juhaber fest auf ihren früheren Forderungen, hwimmenden Weizen und danziger f. a. B., poln, gemein zu 39 a 40 Sh. und danziger und königsberger zu 37 bis 40 a 41 Sh. je nach Aus Livorno schreibt man unterm 17ten d. M., daß seit dem 1, Januar d. J. 7500 Qr. Weizen auf England verladen sind. Veste Malzgerste ver- kauft sich zu unseren Notirungen, ger. Erbsen und Bohnen ohne Veränderung. l is bedeutend, und es hält schwer, davon zu den lezten Preisen zu begeben,

Hull, 25. Jan. richte vom 13ten d, M, haben wir eine bessere Frage sowohl für frischen englischen als verzollten Weizen gehabt, was in leßterem umgegangen, be- chränkt sich aber lediglich auf Verkäufe an die Müller, welche nur für ih- ren augenblicklichen Bedarf sorgen; unsere beigefügten Notirungen sind zu bedingen, Von Gerste sind die Zufuhren bedeutend gewesen, der Markt ist aber zu vollen Preisen davon geräumt, Hafer ist 1 Sh. höher gegangen ; für Bohnen zeigt sich eine etwas bessere Frag men ist in Folge der ungewöhnlih mi!den Witterung und des damit ver- bundenen geringen Konsums von Kuchen flau, und wenn man irgend nen- nenswerthe Verkäufe bewerkstelligen wollte, würde man sich in eine Preis- Erniedrigung von 1 a 2 Sh, zu fügen haben. ; Besserung in Rappsaamen angeben, indem der niedrige Preis von Baumöl einen ungünstigen Einfluß auf Rüböl ausübt, Rappkuchen sind vergriffen und finden guten Abgang zu unseren Notirungen, man hat wirklich hon 100 Sh, angelegt,

Getraide-Preise.

lübecksche 13, Höchster : Mittler : Niedrigster : 123, norwegische 61, oldenburgische 15, | Weizen 1 Rthl. 28 Sgr. 6 Pf. 1 Rthl, 20 Cgr.— Pf. 1 Rih!l.11Sgr. 6 Pf, 60, sicilianische 6. Noggen 1 » anen Uet rbre aden D E G E (B. N, d, O.) Geiste 1 » 2 6 » 1 » » 9 » » 29 » E Hafer v. » 49 E E G6 »

Magdeburg, 1. Febr, Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis

48 40 Rthlr, Roggen: 37—34 » Köln, 29. Jan. (H. O.) pr, Oktober 28x Rihlr.

Dresden, 30. Jan. Die heutige General-Versammlung der dreêde- ner Dampfschifffahrts - Gesellschaft war die erste, welche den Theilnchmern nicht ganz unerfreuliche Nesultate darbot. Auf das nominelle Actien - Ka- pital von 150,000 Rthlrn. (1500 Actien zu 100 Rthlru.) sind 85%, also überhaupt 127,500 Rthlr. eingezahlt worden. Zinsen oder Dividenden wa- ren den Actionairen noch nicht zu Theil geworden, da die Mißgriffe der früheren Direktoren, welche die Elbe mit cigenthümlich konstruirten und aus Patriotismus in Dresden selbs erbauten Schiffen cigener Erfindung befah- ren wollten, der Gesellschaft schr bedeutende Verluste zugezogen hatten, so daß der Cours der Acticn bis auf 31 % herabgesunken war. Die Nesul- tate des Jahres 1843 zeigten dagegen, daß eine Gesellschaft mit allenfalls brauchbaren Schiffen auch auf der Ober-Elbe gute Geschäfte machen kaun. Die Gesellschaft besizt zwei Schiffe, „Königin Maria“ und „Prinz Albert“, hatte jedoh theilweise die ihr gefährliche Konkurrenz mit dem leichter ge- bauten und schncller fahrenden prager Dampfschiffe „Bohemia““ (das Eigen- thum eines Engländers) zu bestreiten, Beide Schiffe mögen einen Kapital- werth von 50,000 Rthlrn. (das jehige Kapital - Vermögen der Gesellschaft) Die Brutto - Einnahme dcs vorigen ( sämmtliche Verwaltungs-Kosten und sonstigen Auggaben 9152 Nthlr., mit- hin blieb eine Netto-Einnahme von 8069 Rthlrn., wovon 6000 Rihlr. als Dividende nah dem Beschlusse der General - Versammlung mit 4 Rthlrn. auf die Actie vertheilt wo1den. für cine früher verkaufte Maschine in Kasse, so daß hinreichende Mittel zur Anschaffung eines neuen hölzernen Schiffskörpers, welcher von mehreren Actionairen gewünscht wurde, vorhanden sind.

Hamburg, 1. Febr. ) poln. 108. 134 Rthlr,, anhalt. u. magd, rother 100. 130 Nthlr., weißer märk. u. 114. 130 Rthlr., weißer 114. 130 Rthlr., mecklenb. u, pomm. 93. 136 Rthlr,, holstein. 92.125 Nihlr. , evder u, büsum. w. 106.118 Rthlr., nicderelb. r. u. b, 95,122 Rthlr, Roggen, danz., elb. u. kön, 75.82 Rthlr.,, märk., mecckl., pomm. 70.81 Nihlr,, holst. u. niederelb. 69.73 Nthlr., dänisch. 68.72 Rihlr, Gerste, m. u. oderbr. 64,68 Rthlr., anh. u. magd. 13.76 Rthlr., nicderelb. Winter- 52. dän. 53,74 Rthlr. Malz 58.62 Rthlr. Hafer, oberländ. 42.48 Rthlr., mecklenb. u. holt. 43,54 Nthlr., niederelb, w. \sumer 34,44 Rthlr., dän. 38,48 Rthlr. Rappsaamen 140, 146 Rihlr.

Gerste: 29 28 Rihlr, Hafer: 185 —17 » Rüböl stiller, Effektiv 27, pr, Mai 26;

Jahres betrug 17,222 Rthlr.

Die Gesellschaft hat außerdem noch 2500

(B, H.) Getraide - Preise, Weizen,

braunschw. 100.130 Rthlr., \chles. gelber

56 Rthlr., holst. u. mecklenb, 64,76 Rthir.,

37.45 Rthlr., eyder u. hu- Erbsen 66.76 Rthlr, Wicken Seit Montag

(Bi H!) Getraidemarkt.

Hin und wieder zeigt sich ein Käufer für Odessa- wird fast all- f. a. B., incl. Fracht und Versicherung, gehalten Qualität.

mit ord. Sorten is es aber etwas billi- Die Zufuhr von Hasc

(B. H.) Getraidemarkt., Seit unserem Be-

ez Erbsen sind rar. Leinsaa-

Wir können durchaus feine

100 b]

Miene ER E E Se G T E Ee R R E e A a U An die Besißer Rheinischer | Eisenbahn-Actien.

| Die gegenwärtigen Verhältnisse der Rheinischen Eisenbahn - Gesellschast machen es. mehr als sonst für die Actionaire nöthig, ihre Juteressen in den zu Köln abzuhaltenden General - Versammlungen vertreten zu lassen, Nach den bestchenden Statu- ten kann dieses jedoch nur für solche Actionaire geschehen, welche 14 Tage vor der Einberufung ihre Actien in die Register der Gesellschaft haben eintragen lassen. Da nun im Laufe dieses Mo- nats wieder eine General - Versammlung einberufen wird, so laden wir die Juhaber Rheinischer Eis senbahn - Actien in ihrem Juteresse hiermit cin,

schleunigst ihre Actien in unserem Comtoir, Unter den Linden Nr. 23, vorzuzeigen resp. anzu- melden und solche Behufs der Legitimation zu künf- tiger Vertretung, ein für alle mal, îín die Register der Gesellschaft eintragen zu lassen, Kosten werden den Jnteressenten nicht zur Last gestellt,

Berlin, den 2, Februar 1844,

| A, H. Heymann & Co.

E E L, S U s J

[95b] Zwei Rittergüter

in der Nähe von Berlin sind zusammen oder einzeln wegen Erbthcilung aus freier Hand zu verkaufen, Adres- seu werden erbeten im Jntelligenz-Comtoir sub U. 120.

[96 b]

Es wünscht cin solides Handlungêhaus in Bascl, welches einigemal des Jahres die Schweiz bereisen läßt, und sich in seinen eigenen führenden Artikeln einer \o- liden und bedeutenden Kundschaft erfreut, sür cin oder zwei courante Manufaktur - Erzeugnisse, von langen vorzugsweise Wollen-Waaren, dic provisionsweise Ver- kaufs-Agentur zu übernehmen.

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2 Rthlr. für 7 Iahr.

4 Rihlr. - 5 Jahr.

8 Rihlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung. Inserlions-Gebühr für den Raum einer Zeile des, Allg.

Anzeigers 2 Sgr.

¿2 56.

Al Ek Meine

Preußische Zeitung.

Berlin Mens oen I Febxuaár

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Aug. Preuss. ‘27M Friedrihchsstrasse Ur. 72.

1844.

Ina lilt Anmitlicher Theil.

Inland. Posen. Bekannimachung über die Schonzeit des Wildes. Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München, Ankunft des Groß-

herzogs von Mecklenburg-Schwerin. Sachsen. Von der sächsi- schen Gränze. Anstalt der Armen- und Kranken-Pflegerinnen zu Wech selburg, Kurhessen, Kassel. Stände-Verhandlungen über die Eisen- bahn - Angelegenheit, Grh. Hessen. Darm stadt. Einladung zur Jndustrie- Ausstellung des Zoll-Vereins. Sachsen-Weimar-Ei- senach, Weimar, Hof-Nachrichten, Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha, Ausstellung der Herzoglichen Leiche, Patent über den Negie- rungs-Antritt des Herzogs. i i: Fraukreich. Deputirten-Kammer, mistischer Deputirten, Paris. Antwort des Königs auf die Adresse. Vermischtes. Briefe aus Paris. (Die Kammer. Nachträgliche Erläuterungen zu den leßten Adreß -Debaitenz der Hof und die Legiti misten; Graf Molé und Herr Thiers. Näheres über die von den le- gitimistischen Deputirten eingereichten Entlassungenz Gerüchte über Auf- lösung der Kammer.) O Großbritanien und Jrland. London. Prozeß O'Connell’s, Vertheidigungs-Rede des Herrn Shiel für die Angeklagten. i Schweden und Norwegen. Stockholm, Plögliches Eikranken des Königs von Schweden, E Spauieu. Bricfe aus Madrid, (Madrider Wahlen ; diplomatische Er- nennungenz Besorgnisse vor neucn Umwälzungen z Vermischtes, ) und Paris (Wiederholte Aufforderungen an die Königin Mutter zur Abreijez blutige Auftritte in Saragossa; zur Statistik des französischen Ausfuhrhandels nach Spanien.) : : Griechenland. Schreiben aus München. (Das Neueste aus Grie chenland; Neujahrsfeierz; die Minister-Krisis und die Haltung des Königs; Kolokotronis.) Ó : O Türkei. Von der türkishen Gränze, Zweck der Reise des Vla dikfa von Montenegro nach Wien. Kon st a ntinop el Kon- ferenzen wegen Syrien, Bevorstehende Entlassung des General Joch _mus. Ankunft tscherkessisher Sklaven in Konstantinopcl, E Haudels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börse, Magde- burg, Marktbericht, S

Entlassung und Protest legiti

Herr und Madame Mortier de Fontaine, Kroll’s Winitergarten, Schreiben aus Leipzig. (Wissenschastliche Vorlesungen.)

Beilage.

Amtlicher Theil.

Der Königliche Hof legt heute, am 4, Februar, die Trauer auf vierzehn Tage für Jhre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin von Oldenburg au. Í

Berlin, deu 4. Februar 1844.

Der Ober = Ceremonienmeister Graf Pourtales.

Uichtamtliher Theil.

Juland.

Berlin, 4, Febr. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Ober Bürgermeister Fran cke in Magdeburg und deu Stadtrath Gamet in Berlin, die Anlegung der ihuen vou dem Se- nate der freien und Hansestadt Hamburg verlichenen, zur Erinnerung an deu Brand im Mai 1842 gestifteten Denkmünze, zu gestatten.

“L

Posen, 30, Jan. Die hiesige Königl. Regierung erläßt in

( n

dem heutigen A mtsblatte folgende Bekanntmachung (d. d. 26. Jan): „Bei dem diesjährigen durhweg gelinden Wetter wird be

hufs Erhaltung und Verbesserung des Wildstandes der frühere Schluß der Jagd nothwendig. Wir orduen daher hiermit an, daß die nach Ln Publifandum vom 1. März 1794 für die Regel mit dem [ März beginnende Schonzeit des Wildes in diesem Jahre {hon mit dem 8, öebruar d. J. eintreten solle. Sämmtliche Jagdbesizer wer- den hiermit aufgefordert, sih nach dieser Bestimmung genau zu achten und die Forst - und Polizei=-Beamten werden gemessenst angewiesen Jeden LContraventionsfall, gleichviel ob er auf Königlichem oder Privat- ian, vorkommt, zum weiteren Verfahren bei uns zur Anzeige zu

NuslandD. Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 30, Jan. (A. Z.) Se. Königl. Ho- heit der Großherzog von Mecklenburg - Schwerin i} gestern Abend von Wien kommend, hier eingetroffen und im Gasthof zum goldenen Hirsch abgestiegen, i

Bon der sächsischen Gränze, 1. Febr. (D. A. Z, Oeffentliche Blätter haben unlängst von der in Kaiserswerth errich= teten Diakouissen -= Anstalt berichtet. Ein ähnliches Institut ist vor furzem in Wechselburg unter dem Namen „, Anstalt der Armen= und Krankenpflegerinnen“ ins Leben getreten. Schon seit Jahren hatte sich die Gräfin von Schönburg - Wechselburg mit dem Plane beschäf tigt, eine Anstalt zu begründen, deren Glieder es sih zur Pflicht machten, neben dem leiblichen au das sittliche Elend zu bekämpfen, und in welher unter Leitung enes Geistlichen und eines Arztes Personen gebildet würden, welche sich mit der erforderlihen Einsicht und Geschicklichkeit, im Geist evangelisch = hristliher Frömmigkeit und Liebe, der Pflege von Kranken und Armen ausschließlich widmeten, Nachdem ein besonderes Haus gekauft, drei Schwestern für die be- zeichneten Zwecke gewonnen und die übrigen äußeren Anordnungen getroffen waren, wurde am 13, Dez, 9: Je diese Diakonissen-Anstalt eröffnet. Die Direction hat sih die erlauchte Begründerin vorbe- halten, die Juspection wirkt in dreifacher Beziehung, in ökonomischer, psychisch =religiöser und somatisch= diütetischer, Erscheint auch dieses

Zustitut in seinem Anfange flein und unbedeutend, so kann es doch mit der Zeit leiht an Ausdehnung gewinuen und dadurch zu einem höchst segensreihen Wirken Veranlassung geben. Gewiß ist, daß im Königreiche Sachsen eine Anstalt dieser Art gegenwärtig noch nicht gesunden wird, ; /

_ Kurhessen. Kassel, 1. Febr. Jn der Sißung der Stäude= Versammlung vom 26sten v, M. nahm nah dem Vortrage des Ausschußberihtes zuerst Herr v. Buttlar das Wort, Der Redner betrachtete die jeßige, durch den Bericht des Ausschusses herbeigeführte Visferenz vorzugsweise als eine Formfrage, Nach der Proposition scien Gründe vorhanden, weshalb noch feine definitive Entschließung gefaßt werden könne; man vermisse aber, daß der Ausschuß sih be- müht habe, diese Gründe zu erfahren, sonst würde das Resultat auders ausgefallen sein, als das des Berichts. Soviel stehe fest, daß Ver= hältnisse obwalteten, wodurch eine definitive Entschließung aufgeschoben werdez er halte aber den Gegenstand für viel zu wichtig und drin= gend, als daß man nicht die Form und jede weitere Spaltung besei= tigen und in das Junnere einzudringen suchen sollte, um zu einem Re- sultate zu gelangen. Die Untersuchung der Terrain=Verhältnisse scheine dahin geführt zu haben, daß die tehnische Ausführung des Eisenbahn= baues in Kurhessen kostspielig sein würde, so daß weiter zu untersuchen sein würde, ob die gewerblichen Verhältnisse so beshaffen wären, daß der möglicher Weise eintretende finanzielle Ausfall durch den Vortheil gedeckt werde, welcher für die gewerblichen und merkantilischen Verhältnisse zu erwarten sei. Er bezweifle, ob diese gewerblihen Verhältnisse sämmtlich bereits genau untersucht seien, Es habe sih ergeben, daß die den Eisenbah= nen zugewendeten bedeutenden Kapitalien den Gewerben entzogen und diese dadurch bedeutend gedrückt würden, während doch gleichzeitig die Gewerbe gerade durch die Eisenbahnen eine bedeutende Mkerenz aushalten müßten, indem andere, mit größeren Kapitalien versehene Länder um so eher durch den erleichterten Transport die Gewerbe beeinträchtigen könnten. So erleide Belgien einen bedeutenden Ver= lust dadur, daß der Transport der englishen Waaren erleichtert sei; daher denn die belgischen Gewerbtreibenden nicht mehr o sehr für die Eisenbahnen eingenommen seien. Ex halte es für Pslicht, auch über die gewerblichen und merfantilischen Verhältnisse Nachforschungen anzustellen, um einigermaßen Auf: {luß zu haben, ob die Eisenbahnen für Surbesen nüß= lih und heilbringend sein würden. Allerdings würden die einzelnen Gewerben zugefügten Nachtheile durch den Vortheil anderer ausge= glichen werden ; nur dürften diese Hoffnungen nicht zu chimärisch sein. Durch die Eisenbahn an und für sich gewinne der Transport, aber nicht die Gewerbe, Jn einer bedeutenden Stadt, wo viele Cisenbah- nen fich konzentriren, habe der Handwerksstand noch nichts gewon- nen, da die Noth des Handwerksstandes von anderen tiefer liegenden Ursachen abhänge. Zwar wende man ein, daß durch solche Erfor= schungen Zeit verloren gehe, und Hessen inmittelst durch andere Bah- nen umgangen werde; so dur die Mindener Bahn, welche den Ver=

fehr vom Niederrhein durch Hannover führen solle, Die= ser Bahnzug werde aber Hessen wenig Schaden bringen und sei nicht zu vermeiden, da jedes Mittel, ihn zu verhindern,

fehle, Vorzugsweise aber fürchte man eine Bahn von Leipzig über

Herr und Madame Mortier de Fontaine,

Dies achtungswerthe Künstlerpaar erwarb sich in dem am 2, Februar von ihm im Saale der Sing - Akademie veranstalteten Konzerte durch seine vortrefflichen Leistungen einen ehrenvollen Namen bci uns. Herr Mor- tier, ein schr geshmackvoller Pianist und Jünger von Franz Lißt, be währte, Krast mit Eleganz in seinem Spiel vereinigend, seine (Beschicklich- keit zuerst in dem G-moll- Konzert von Mendelssohn, das er voll Le- ben und Feuer mit großer Sicherheit beifällig vortrug, Die später aus- geführte „Sérénade d’un Troubadour“ gab uns Gelegenheit, die unge- meine Fertigkcit und Ausdauer seiner linken Hand zu bewundern, indem er das bezeichnete Tonstück mit dieser allein spielte, und troy der Volistimmig- keit desselben die mit komplizirten arpeggirenden Figuren begleitete melodie- führende Oberstimme dennoch immer deutlich hervortreten ließ. Ueberhaupt machte diese Piece vollkommen den Eindruck, als wenn sie nicht von fünf, sonderr; mit allen zehn Fingern vorgetragen worden wäre mit so glän- zender Bravour wurde das angreifende, äußerst schwierige Stück exeku- tirt, Jm zweiten Theil hörten wir ihn dann noch ein Klavier- Konzert (F-dur) von Händel spielen, dessen Vortrag jedoch der älteren Weise auf jeden Fall noch mehr entsprochen hätte, wenn die Betonung der guten Takttheile mitunter etwas stärker und bestimmter her- vorgehoben und überhaupt der Anschlag bei der Ausführung dieses ganzen Konzertes entschiedener und prompter gewesen wäre, Am besten gelang der langsame Mittelsaß, obgleich auch hierin einige Stellen in moderner Ait fast zu tonlos, zu zart herauskamen, Madame M ortier de Fontaine sang außer einer Arie aus der Oper „Mitrane““, die um's Jahr 1686 vom Abbé Francesco Rossi komponirt ist, die große Scene mit Chor aus der Oper „Orfeo ed Euridice“ von Glud, und entwicelte da- bei eine sehr gute Gesangsbildung z ihre Stimme, dem Umfange nach Alt, klingt auch in der tiefercn Negion, vom kleinen g bis cingestrichenen d, recht voll, in den höhcren Tönen prägt sich jedoch mehr der Charakter ciner Sopran-Stimme ausz eine Erscheinung, die vielleicht durch zu vieles Hochsingen erzeugt, keinesweges von befriedigender musikalisher Wükung scin fann. Davon abgesehen, war ihr Vorirag der genannten Stücke als gelungen anzuerkennen, Sowohl ihren Leistungen als denen des Herrn Mortier wurde von den, leider nicht zahlreich anwesenden Zuhörern reichlicher Beifall gezollt, in welchen wir aus vollem Herzen und um so cher einstimmen, als die Richtung, dic das Kunststreben Beider nimmt, eine edle und für guten Geschmack sprechende i, wie schon die Wahl der in ihrem Konzert ausgeführten Musikstücke bekundet, Dlle, Tuczek trug das „Ave Maria“ von Schubert mit innigem, tiefem Gefühl vor; das Orchester führte zwei Ouvertüren (zu „Jphigenia in Aulis“ von Gluck, und zu „Tigranes“ von Righini, auf den man so recht das „Sic transit gloria mundi” anwenden kann) exakt aus, Die Gesangsstücke leitete Herr Professor Run genhagen mit Sicherheit, das Konzert von Mendelssohn aber wurde unter anderer Leitung vom Orchester nicht mit der gewohnten Präzision begleitet,

u,

Kroll’s Wintergarten.

i Die Eröffnung dieses großartigen Etablissements, das in seiner Art cinzig scin wird, steht nahe bevor und einige Andeutungen über dasselbe möchten daher nicht unwillklommen sein, Am Ende des Exerzierplahes be-

legen, wird es eine Hauptzierde des Thiergartens sein, zumal da sich erwar- ten läßt, daß nun auch dieser große wüste Plaß in eine blühende Garten- Anlage verwandelt werden wird Der Bau ist mit außerordentlicher Schnel- ligkeit betrieben worden. „Fm April v. J. wurde de: selbe begonnen und jet is er soweit vollendet, daß die Eröffnung in einigen Tagen stattfinden lann, Man wird nun nicht mehr sagen können, daß die Hauptstadt kein Lokal habe, welches bei besonders feierlichen Gelegenheiten eine Gesellschaft von mchreren tausend Perfonen aufnehmen könne, denn diese Näume sind Me U darin 6000 Personen bei Konzerten und Bällen bequem en,

Der Mittelpunkt des Ganzen is der Königssaal, der, durch zwei Sto- werke gehend, Alles in sich vereinigt, was Glanz und Pracht genannt wer- den darf. Fünf große Kronleuchter hängen von der Decke desselben herabz der größere derselben hat 96 Gasflammen, die vier übrigen jeder 48, so daß im Ganzen durh 288 Gasflammen wahre Tageshelle verbreitet werden wird, Ein hoher Balkon läuft um den ganzen Saal, Dort befindet sich die auf das reichste geschmückte Königliche Loge, und von dieser aus gehen zu beiden Seiten die übrigen Logen, 12 an der Zahl, die sämmtlich wie Zimmer eingerichtet sind, und deren tleinste 15 Personen hinreichenden Raum zum Speisen gewährt, Diese Logen sind sämmtlich mit rothem Plüsch ta- pezirt und mit breiten Goldleisten eingefaßt, was bei voller Beleuchtung einen imposanten Anblick gewähren muß. Dem Orchester is auf diesem Balkon ein entsprechender Raum angewiesen. Der Besiger, Herr Kroll, hat scine cigene Kapelle engagirt, was den Besuchern den Vortheil gewährt, daß die Musiker durch ihr stetes Zusammenwirken sich sorgfältig einüben und mit einander verständigen, wodurch das möglichst Vollkommene erreicht wer- den dürfte, Es ist übrigens die Einrichtung getroffen, daß bei außerordent lichen Gelegenheiten das Orchester bis zu 200 Mann verstärki werden kann.

Der Königlichen Loge zunächst liegt der Renaissance-Saal, der zum Aufenthalte für die Königliche Familie bestimmt is und dessen prachtvolle Dekorirung Alles übertrisst, was man bisher în dieser Art geschen hat. Jn den Hauptsaal zurüc{kehrend, erblicken wir zu jeder Seite desselben noch cinen Saal, da aber diese Säle nicht durh Mauern von cinander getrennt sind, so stellen sie sih wie cine große weite Halle dar, in deren Näumen für 2000 Personen servirt werden ln, :

Draußen stürmt es, der Regen fließt in Strömen herab, es friert un- barmherzig, aber in diesen feenhaften Räumen ist fortwährender Frühling z mächtige Orangenbäume, mit Früchten bedeckt, tausende von Hyazinthen und Maiglöckchen, die cinen erquickenden Duft ausstrômen, ein reicher Tulpen- flor, der in voller Farbenpracht glänzt, und eine Fülle anderer Blumen und Schlingpflanzen sind malerisch an den Wänden und um die Säulen grup- pirtz daß man aber nicht blos auf Blumendusft, Flötentöne und andere äthe- rische Genüsse angewiesen ist, offenbart sich bald, wenn man die Neben- räume des Saales betrachtet, den Speise- und den Büffetsaal, wo vor- nehmlih der Konditor sein Wesen treiben wird, Es sind hier noch 14 besonders s{chön tapezirte größere und fleinere Zimmer vorhanden, wo Pri- vat - Gesellschaften hinlänglichen Naum sinden und sich mitten im Gewühl vollständig isoliren können. E

Es versteht sih wohl von selbst, doch mag es der Vollständigkeit we- gen noch gesagt werden, daß in all den hier genannten Räumen nicht geraucht werden darf. Da aber unter den Herren diese Passion die verbreiteteste ist, so wurde auch dafür gesorgt; man hat die Raucher in die

unteren Näume des Etablissements, in den sogenanuten Tunnel, verwiesen,

der 2000 Personen faßt,

Die Bedienung wird sowohl der Zahl nah, als auch im Aeußeren cines solchen Unternehmens würdig sein, Die gesammte Dienerschaft soll eine reiche, mit Stickereien verzierte Livre tragen, jeder Aufwartende wird mit ciner Nummer versehen sein, damit bei den Bestellungen keine Jrrthü- mer vorfallen,

Dies wäre in der Kürze eine Andeutung dessen, was sich das Publi- kfum von einem Etablissement zu versprechen hat, das ihm demnächst zur Benußung übergeben werden soll. Der Berichterstatter lebt der angenehmen Hoffnung, daß, wenn dieser Moment gekommen sein wird, und die reizenden Sâle sih mit Besuchern füllen, diese insgesammt ihm beistimmen und ihren Beifall durch wiederholten Besuch an den Tag legen werden,

A Leipzig, 31. Jan, Ju voriger Woche hat Graf Suzor, publi- ciste français, wie er sich nennt, hier einen Kursus von 11 Vorlesungen über französische Literatur eröffnet, worin er den Gang dieser Literatur von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten verfolgen will, Jn den drei ersten Vorlesungen, die er bis jeyt gehalten hat, behandelte er die Poesie der Troubadours, die Entstehung der französischen Akademie und die klassische Literatur Epoche unter Ludwig XIV., Corncille, Racine und die sogenannten Moralisten, Der Vortrag des Mr. Suzor is gewandt, lebhast, glänzend und vollkommen auf die Bedürfnisse cines Auditoriums berechnet , welches nicht cine gründliche Entwickelung der fianzösischen Literatur - und Kultur - Zustände, sondern nur eine angenehme und fashionable Unterhaltung, cine oberflächlihe, für die conversationellen Anforde- rungen ausreichende Bekanntschaft mit einzelnen hervorstehenden Mo- menten der französischen Literatur, zum Theil auch blos eine Ue- bung im Französischhören und in eleganten Sprachwendungen sucht. Die große Mehrzahl sciner Zuhörer besteht aus Damen. Jm Ganzen "mö en wohl 3 —400 Personen diesen Soirées littéraires bciwohnen, was bei Dn für Leipzig ziemlih hohen Abonnements - Bedingungen (6 Rihlr. für 411 Vorlesungen) sehr viel is. Obwohl cine Vorlesung über deutsche Literatur in deutscher Sprache und mit deutscher Gründlichkcit gehalten, sich eines eben so zahlreichen Besuchs erfreuen möchte? 5

Eine schr interessante Vorlesung is für nächsten Sonnabend angekündigt Zur Eröffnung der literarischen Abend-Unterhaltungen nämlich , welche auch in diesem Winter, gleichwie im vorigen, der hiesige Literaten-Berein veran- stalten will und- deren Ertrag dem Unterstüßungs-Fonds für hülfsbedürstige Literaten zufließt, hat sich Hofrath Carus in Dresden , der berühmte Na- turforscher und Freund Göthe's, erboten, einen Vortrag über den gegen- wärtigen Stand der Kraniosfkopie zu halten und densclben durch Präparate und Gyps-Abgüsse aus seiner reichen Sammlung zu erläutern.

Das seit einigen Wochen eröffnete großartige Lesemuseum verspricht nicht nur dem wissenschaftlichen, sondern auch dem geselligen Leben Leip- zigs ganz neue und weite Bahnen zu öffuen, Bereits findet dort ein Zusammenfluß von Männern aller Stände statt, die sich \ons vielleicht gar nicht kennen lernten, die aber jegt ungesuht und ungezwungen sich einander nähern, Bekanntschaft machen und ihre Ansichten austauschen. Namentlich für die Klassen der Gesellschaft, welche in der Regel auf sich allein gewiesen siud und dadurch so leicht eine einseitige, beschränkte Geistes- bildung erhalten, wie besonders die Studirenden und die jungen Leute vom Handel, verspricht diese neue Anstalt die ergiebigsten Vortheile, und sie wird daher auch von denselben schr zahlreich besucdt,

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