1844 / 38 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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und angenehm mat. Brau=

âäre qëe und ung ck umgebende eg gs t den König von s E en * den Namen- dieses Monarchen ausspreck j / oft, als wir, tíg einer neuen Handlung zur Ehre Gottes und zur nd wir E Geschöpfe. Sr, Majestät des Königs von Preu- S 8 Maßregel in dieser Beziehung is nicht die Si S Bors en E f ahrhaft Königlihen Pfade, den Sie |ich vor= ruhmwürdige lonen E ais fpristlichen und protestantischen England gez derselben mit Freude und Dankbarkeit hören. Es is die os eines protestantischen Ordens zur Unterstüßung der Kran= fen und Hülfobedürftigen L Sas BEC m N ) igen Schwestern“. - ge S L - E pa tit! des Mont Herald in seine Spalten aufgenommen hat, betrachtet die Erneuerung des preußischen Schwauen-= Ordens mehr in seiner politishen Bedeutung. „Der weise, wohl- wollende und fromme Fürst, welcher jebt_ in Preußen herrscht / sagt der Standard, hat einen christlichen Orden gestiftet, Es ift un- möglich, die Friedens-Siege ea ies S E die dlen Werke, zu welchen ihm die Zeit des Friedens Gelegenheit giebt, zu betraten, t einen erneuten Abscheu vor dem Kriege zu empfin= den, nicht allein wegen des Unglüds, welches er häuft, sondern auch wegen des Guten, das er zerstört, und ohne noch mehr in dem Unwillen über die- jenigen bestärkt zu werden, welche, wie die Kriegspartei in Frankreich und unglückliherweise auh, wie Einige unter uns, über die „s{chmähliche Ruhe des Königreichs“ mit der heutigen Mor ning Chronicle Klagen anstimmen, Schmähliche Ruhe! Berke auf die Ma, welche Seine Majestät der König von Preußen von den Segnungen des Friedens macht und dann spreht von „{chmähliher Ruhe“. England, Frankreih und Preußen vermögen den größeren Theil der Welt in solher Ruhe zu erhalten, und regiert, wie diese Länder sind, werden sie dieselbe zum Heile des Menschengeschlechts bewahren,“ Die vorgestrige Sißung der dubliner Queens-Bench bietet nicht

viel von Interesse. Das Plaidoyer der Angeklagten wurde fortge- seßt und die ganze Sißung mit den Reden der Advokaten Moore und Hatchell für die Angeklagten Tierney und Ray ausgefüllt, Er- wähnung verdient indeß noch eine Erklärung, welche der junge O'’Connell \ogleich nach Eröffnung der Sißung dem Gerichtshofe abgab, von diesem indeß stillschweigend aufgenommen wurde. Herr John O'Connell nämlich erklärte sich mit der Meinung seines An walts, Herrn Shiel, daß man sich mit periodischen Parlaments-Se| sionen in Dublin begnügen wolle (siehe die gestrige Rede des Herrn Shiel), nicht einverstanden, sondern behauptete, daß ihn nichts an ders, als die „gänzliche und vollständige Herstellung eines legislativen Raths für Jrland““, die er als ein unveräußerliches und ewiges Recht beanspruche, zufriedenstellen werde, Der Gerichtshof nahm, wie ge- sagt, von dieser sonderbaren Erklärung feine Notiz. / 7

Jhre Majestät die Königin Victoria beabsichtigt auf der Insel Whigt in der Nähe von Cowes eine Villa zu kaufen, um dort ihre See-Residenz im Sommer agufschlagen zu können,

© London, 30. Jan. Alle Gerüchte, daß O'Connell und seine Mitangeklagten \\ch nicht vertheidigen würden, haben sih als rundlos erwiesen. Shiel hat den Ansang gemacht, und zwar für oba O°'Connell, des „großen Daniels“ ältesten Sohn. Seine Rede dauerte 5 Stunden und war, so weit man annehmen darf, daß die Zeitungen dieselbe gebührend mitgetheilt haben, des Mannes Rufes nicht unwürdig, Ihr Zwet, war zu beweisen, daß die Angeklagten sich keiner Verschwörung \chuldig gemacht hätten, Er zeigte daher guf einer Seite, wie unpassend es gewesen, daß die Regierung Versamm- lungen, Reden, Schristen u, \. w., die sie jeßt für so gefährlich er- kläre, Monate lang ungehindert hingehen lassen, daß sie weder die Versammlungen verboten, noch Reduer oder Verfasser zur Rechenschaft gezogen, sondern gewartet habe, bis sie Grund gefunden zu haben glaube, um des Liberators selbst habhaft zu werden und ihn für Alles, was Andere gethan, mit verantwortlich zu machen. * Er suchte zu beweisen, daß die Art von Verbindung, welche eine solhe Verantwortlichkeit rehtfertigen könne, zwischen den Betheiligten nie stattgefunden und vielmehr Manches, welches in den Zeitungen erschienen, deren Herausgeber mit angeklagt worden, von O’Connell mißbilligt worden sei. Dann aber bemühte er si, O'Connell’s Friedliebe, dessen Achtung vor dem Gesebe, dessen Treue gegen die Monarchin und sein ernstlihes Streben, Alles, worum er nachgesucht habe, uur dur friedliche, geseßliche Mittel zu erlangen, darzuthun, theils durh seine beständige Ermahnungen ans Volk, seine Verwerfung des Beistaudes der französischen Republikaner und seine Schmähung der jeßigen Dynastie in Frankreich, so wie seine energischen Erklärungen gegen das Sklavenwesen in den Vereinigten Staaten und sein Zurückstoßen der ihm von den britishen Chartisten angebotenen Hülfe, noch mehr aber durch die ganze frühere Geschichte seines poli- tischen Lebens und Treibens, seine Toleranz gegen anders Glaubende u. . w. Und natürlich, was er in diesen Beziehungen für den Va- ter vindizirte, galt auch dem Sohne. Jn Betreff aber der Heftigkeit der von ihm und den Anderen gehaltenen Reden brachte er eine Menge Beispiele von Anderen, meistentheils Tories, die zu anderen Zeiten sich noch heftigere Ausdrücke erlaubt, ohne darum zur Strafe gezo- gen worden zu sein. Nicht daß er meinte, eine Straflosigkeit mache die andere nothwendig, sondern weil er hierdurch darthun wollte, wie viel einem Briten in seinen Bestrebungen nach Veränderungen in den Geseben oder deren Beibehaltung durhzugehen pflege. Auch gab er zu ver= stehen, daß O'Connell blos deswegen so viel fordere, damit er uur etwas erlange. Jrland, meinte er, sei von England allezeit wie ein Stief= find behandelt worden und könne nie billige Rücksicht von einem hri= tischen Parlamente erwarten, worin jenem so wenig Einfluß einge= räumt sei, wie jeßt, Doch schien er zu glauben, wenn man das Vice- Königthum gänzlih abschaffe und das Parlament im Herbste jedes Jahr ein paar Monate zu Dublin sigen ließe, um sih alsdann einzig mit irländischen Angelegenheiten zu beschästigen, während die späteren Sihungen , in Loudon gehalten, englischen, schottishen und allgemeinen nationalen Angelegenheiten vorbehalten würde, dem jeßigen Uebel hinlänglich abgeholfen werden möchte. Jm Gan- zen war seine Rede verschnend und wird hoffentlich in dieser Beziehung bei allen Parteien wohlthätig nahwirken, wenn sie au, was ich vermuthe, bei den Geschwornen ohne Wirkung bleiben wird, Besonders verdient sein unmuthsvoller Ausbruch gegen den unseligen Sektenhaß, welcher Jrland mehr wie alle andere Län- der zersleisht, Beachtung. Wie lange nun noch der Prozeß dauern mag, is unmöglich zu errahten, Jeder der 9 Angeklag- ten hat mehrere Vertheidiger, von denen jeder sich wird wollen hören lossen, und das Zeugen = Verhör auf ihrer Seite wird wahrscheinlich - ben so umfassend sein, als das von der Seite der Krone, Land und Stadi bleiben inzwischen fortwährend ruhig.

Hier herrscht vagegen die grö itigfkei Ï

: größte Thätigkeit unter Pächtern und Gutsherren, Sie Ae es zwar immer noch nicht, einen allgemei- ämpf eague zu {ließen und diese mit ihren eigenen T, vit Le durch Aufregung der Gabrite Medeiter die verschiedenen Lokal - Vereine werde i H

i ( C n obgleih das G Fogegen sein soll r: in \riftlihe tuen f a V ntae Hai er Herzog von Richmond hat \ih ebenfalls ausgesprochen: „Nie“’,

h er eine Verringerun der out ü enam Jae; 08 eron Wel va e ut

nen Bund gegen die Waffen zu ch

grgen Vie Dieisire und durch Lenkung der arlaments-Wahlen.

Y enthält Folgendes : „Wir sind autorisirt, zur öff ichen Ken É bringen, daß Se. Majestät, unser erhabner König, Vona Zsabellg 1. E als Königin von Spauien anerkannt, und eine temporaire Kommission E unter dem Namen einer außerordentlichen Gesandtschaft unter dem Fürsten von Carini, Mitglied der Königl. Kammer, als bevollmächtig= | Sten Minister entsendet hat. \ E

F zwischen beiden Staaten neuerdings angeknüpft und bestärkt. höchste Beschluß wurde am 13ten l. M. Sr. Excelli EStaats - Minister Fürst von Scilla, Herzog von Stk. Christina, der Fnit dem Portefeuille der äußeren Angelegenheiten beauftragt is, den Mitgliedern des hier residirenden diplomatischen Corps mitgetheilt.“

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sih gleich bei der Versammlung des Parlaments in diesem Sinne er- flären werde, Das öfonomisde Juteresse habe ein Recht, hierauf zu bestehen, damit der Furt vor ferneren Veränderungen ein für allemal ein Ende gemaht würde.“ Viele halten dieses für entscheidend; viele aber ,” und darunter die Times, niht, Diese glaubt vielmehr, daß Peel die Gelegenheit benußen werde, um den Mittelweg einer bestimmten Abgabe einzuschlagen, welche der League um so eher ein Ziel seßen würde, weil viele ihrer besten Mitglieder si{ch eher dieses gefallen lassen würden, als einen Kampf auf Leben und Tod mit einer so mächtigen Partei, als die Gutsherren sud, einzugehen,

Bal ten,

Florenz, 26. Jan. (A. Z.) Vorgestern traf Se. Königl, Hoheit der Prinz Luitpold von Bayern in erwünschtem Wohlsein von seiner Reise nah Spanien und Portugal, nah einer mehr als zwei- monatlichen Abwesenheit, über Livorno zurückehrend , wieder hier ein und bezog die im Palast Pitti für denselben in Bereitschaft gehal- tenen Gemächer. Dem Vernehmen nah wird der Prinz während der Dauer des Carnevals an unserem Hofe verweilen,

Der vormalige Königl. sächsishe Minister von Lindenau, von Rom fommend, hat sich nur kurze Zeit hier aufgehalten und seine Reise bereits nah Frankreich fortgeseßt,

Von der italienischen Gränze, 27. Jan. Nachrichten aus Sardinien zufolge war die gegen den Bey von Tunis ausgerüstete Flottille am 21sten d. in See gegangen. Sie bestand aus den Kriegs \hiffen „Angelo“ und „Tripoli‘7 denen noch ein Kriegsschiff von hohem

Bord und zwölf Kanonier -= Schaluppen unverzüglich folgen sollen, Chef |

der Expedition is der Schiffs-Capitain Courtois. Dem sardinischen Kon \ul zu Marseille, Lignon d'Ermirio, is der diplomatische Theil der Sendung anvertraut worden, Leßterer hat dem Bey das sardinische

Ultimatum zu überreichen und noch cinen Versuch zu machen, die |

Differenz auf gütlichem Wege beizulegen,

Feapel, 20, Jan. Das Giornale delle due Sicilie entlichen Kenntniß zu

Somit wird das gute Einverständniß Dieser von Sr. Excellenz dem

Vereinigte Staaten von Uord- Amerika.

O New-York, 8. Jan. Man versichert allgemein, es würden demnächst zwishen England und den Vereinigten Staaten besondere Unterhandlungen angeknüpft werden, um auch die Frage wegen des streitigen Oregon-Gebietes, gleich jener über die Gränzfrage im Maine, auf gütlihem Wege ins Reine zu bringen, was allerdings im Juteresse der beiden betheiligten Staaten sowohl, als der Erhaltung des all: gemeinen Friedens liegt. Wahrscheinlih dürfte dem Kongresse, wenn die Sache wirklich sich so verhält, alsbald eine Mittheilung darüber gemacht werden, um einer unnüßen Anregung der Frage in einem der heiden Häuser desselben und vielleicht lebhaften Debatten, welche die

bestehenden Verwickelungen nux noch erhöhen könnten, vorzubeugen,

Der Kongreß hat, nachdem die Weihnachts-Ferien vorüber sind, seine Thätigkeit nun wieder begonnen, Am Zten beantragte Herr Rhett im Repräsentantenhause einen Beschluß, daß das Comité der Mittel und Wege beauftragt werden sollte, einen Geseß = Entwurf einzubringen, wonach die Zölle auf alle Einfuhr-Artikel, die nah dem gegenwärtigen Tarif mehr als 30 pCt. betragen, unverzüglich auf 30 pCt., und in zwei Jahren auf alle Artikel auf 20 pCt. herab-= geseßt, ferner ausdrülih bestimmt werden sollte, daß dergleichen Zölle nur als Mittel zu Erzielung von Einkünften für den Schaß erhoben werden sollen, Allein der Antrag wurde vom Repräsentantenhause mit 112 gegen 57 Stimmen verworfen,

Ein anderer Antrag wurde demselben Hause vorgelegt, wonach dasselbe Comité eine Revision des gegenwärtigen Tarifs vornehmen und eine ausschließlich auf das Prinzip der Einkünfte basirte Bill einbringen follte, Hierüber waren die Stimmen fast gleich, der An- trag wurde nur mit Mehrheit einer einzigen, 84 gegen 83, verwor= fen, Eben \o wurden alle anderen Versuche zu dem gleichen Ziele durch die Abstimmungen des Hauses abschlägig entschieden. Herr Hughes von Mobile brachte eine Bill ein, wonach eine Territorial- Regierung im Oregon-Gebiete errichtet werden soll. Dieser Antrag wurde verlesen und der Dru beschlossen,

Im Senate kam es am 5ten zu einer äußerst lebhaften Debatte über die Annahme von Beschlüssen, wodurch der Präsident der Ver- einigten Staaten aufgefordert werden soll, dem Senate Abschriften der etwa zwischen der Exekutiv-Gewalt und dem Minister der Vereinigten Staaten in England in Betreff des Oregon - Gebietes seit dem 4, März 1841 gewechchselten Korrespondenzen vorzulegen, und desgleichen aller, die zwischen der Regierung der Vereinigten Staaten und Enç= land in demselben Betreff gewechselt wurden. Erst am 8tèn aber fam es zu einem Beschlusse darüber, der mit 34 gegen 14 Stimmen verneinend ausfiel, s

Jch füge für heute nur noch die Ernennung des Herrn Upshur zum Staats=Secretair, des Herrn Nelson zum General-Attoruey bei, so wie daß der bisherige Minister der Vereinigten Staaten zu Mexiko, General Thompson, seine Entlassung von seinem Posten eingereicht

hat, Man weiß noch nicht, wer ihn erseßen wird,

Zandels- und Börsen =- Uachrichten.

Berlin, 6. Febr. Durch ansehnliche Verkäufe in allen Actien trat beim Beginn der Börse eine mertlihe Flauheit ein, wodurch die sämut- lien Course eine bedeutende Reaciion erfuhren. Am Schluß der Börse wurde indeß wieder stark gekauft, wodurch die Stimmung im Allgemeinen sehr günstig blieb, Jn Oesterreichischen Actien ging wenig um, doch wag- ren die Course fest, i

Marktpreise vom Getraide, Berlin, den 5. Februar 1844, Zu Lander Noggen 1 Nthlr. 11 Sgr. 5 Pf., auh 1 Nthlr, 9 Sgr, 4 Pf.z große Gerste 1 Rihlr, 11 Pf., auh 28 Sgr, 10 Pf.z kleine Gerste 1 Nthlr, 1 Sgr. 10 Pf, auch 25 Sgr, 2 Pf.; Hafer 24 Sgr., auch 21 Sgr, /

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr, 8 Sgr. 5 Pf., auch 2 Rihlr. 4 Sgr. 10 Pf. und 2 Rthlr, 1 Sgr, 2 Pf.z Roggen 1 Nthlr, 13 Sar, 2 Pf, auch 1 Rihlr. 12 Sgr, Ars: Édet E Seen den 3, Februar 1844, as ock Stroh 8 Rthlr,, auch 6 Rthlr, Der Centner Heu 1 ; i C N Ser E ch h eu 1 Rihlr

Magdeburg, 2. Febr, Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis pro Wispel: Gerste: 297 27 Rthlr,

Weizen: 47 39 Rihlr. Roggen: 365 —34 » Hafer: 185 —17 »

B. B 0-E;- Den 6. Februar 1844. " Es ckr. Cour. ú F ‘e, Cour. ais ch| Pr. Cour E |&| Pr. Co : | Briec | Geld. |”| Brief. | Geld. | Gem, 21| | 1, Pots. Eiseub. 5 | 17085 f St. Schuld-Scb. /35| 162 | 101; s G S id 4 0708| 103ck | Pr. Engl O30, 4 EOLL | 181i [e Ser Se E E 42ND | E | E 8 IMgzd. Lpz. Eisenb.'—| 1847 | 183 Präm Sch.d.Seehb, GOz 90 S F 2 | f E K L | 5 s Ido. do, Prior. Obl. 4 11033 } R E] W Brl. Anb. Eiseub.—| 1445 | | Schuldverschr. 35 100 k Ps ki | | Da Berl. Staât-Obl. (S5| 102 | 1014 [2° 2e. Prior. Ohl 4) | 103% | D: S 3 a G 48 | 2 IDüss.Elb. Eisenub.!' 5 | 84: | D G E M ns Sri 8 do. do. Prior. O0bI.|4| 987 | 97% | Westpr. Pfandbr. 37 01 ¿ Âtos : t fa A | O E R Rhein, Eisenb. I 82 | S | 1 : L s 31! 100: | “4 Ido. do. Prior. Obl.! 4 987; l ae do. do, 3 S ded Wai * Risb.! 5 | 5 | 14€ Ostpr. Pfaudber. 35 1047 103% G e PAREE e. 9 j Le | efi P 1 3 101! 101 do. do. Prior. Obl.|' 4 | O ‘omm. L o. a 2 Ob.-Sebles. Eisb.| 4 1185 | | Kur- u. Neum. do. 35 101% e-n N il E | 113 | s A Ea 31 1012 S do.Lt.B. v. eingez.— d | c | O E i B.-St.E.Lt. A u.B|—| 125% | | Gold al marco. --- | Mawgdehb, - Halber- | | Friedrichsd’or. -— 13 í 135 städter Eisenb.!| 4 119 | 118 | And.Gldin. à 5 Thb. —| T: 11 IBresI- Schweidn.- | | Disconto. l S A Freiba.Risenb.| 4 | 121 | 120 |

Pr. Cour.

F ¿eta t-Courd Thlr. zu 30 Sgr

Brief. | Geld. E. DEEA . 250 Fl. Kurz | I 115 | 1417 G S 250 FI. 2 Mt. | 1405 | 1405 E ere aaa O Kurz 151 | G C E. O e E Sas E LSÙ 3 Mt 6 24% | gi E 300 Fr. | 2 Mi, O S Wien in 20 Xr. . .…… 150: Fl. 2 M6 | 10417 n E . T50 PL 2 Mt. 1023 1027 E aa ea a 100 Thile. | 2 Met. | pin 99% Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Tüulr ( S Tage 100 | e | C as Pranldbre a M Wi edie TOO Dl 2 Mt. 56 28 | ei E 100 lat 3 Woch. | 107 4 | 107:

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 55 t 5% do. 100;,

11 ädt r Pass. Dig Zins]. (.

Amsterdam, 2. Febr.

5% Span. 21 T6 ° 3% do. 32Z. Ausg. —. Preuss.

Pe. Sch. —. Pol. —. Vesterr. 1097. 4% Russ. Wope 917. Antwer Pen, ]. Vebr. Zinsli 6 N Neue Anl. 20%. Frankfurt a. M., 3. Febr. 5% Met. I 13; G. Bank-Actien 2011.

ohne Div. p- ult. 2013. Bayr. Bauk-A ctien 690 G. Hope G0 G. Stiegl. 897 G Int. 54, Poln. 300 Fl. 965 G. do. 500 Fl. 99%. do. 200 Fl. 325 G.

Lo ndon, 30. Jan. Cons. 3% 977. Belg. 1053. Neue Än 2E Pas sìve 57. Ausg. Sch. 12Z. 25% Holl. 547. 5% do. 1014. Nene Port. 7%, Engl. Russ. 117. Bras. 78. Chili 103. Columb. —. Mex. 333. Peru 23,

Pari S, 1. Febr. 5% Rente fin cour. 124. 80. 3% Reute lin cour. 82. 5, 5% Neapl. au cempt. 107. 5% Span. Rente 302. Pass. 97.

W ien, I. Febr. 5% Met. 111.7. 4% 100%. 3% T, 25% Anl. de 1834 1497. de 1839 124%. Bank-Actien 1632. Nordb, 135%. Gloggn, 1135. Mail. 1095. Livorn. 1015. Pesth. —.

Meteorologische Beobachtungen.

Budw. —.

1844, Morgens | Nachmittags | Abends Nach einmaliger

5, Febr. 6 Ube. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. Luftdruck .... 332,29" Par.|331 69" Par.|331 19° Par. | Quellwärme 5,8° R, Luftwärme ...|— 1,0? R. |+- 2/07 R 2,7° R.| Flusswüärme 0,1 Mi Tip 4,2° R. |— 3/4 R.| 5,1? R.| Bodenwärme 2E R, Dunstsättigung| T6 pCt. 64 pt. | S0 pCt. | Ausdünstung 0,010 Rb. d trüb. beiter, | heiter. Niederschlag 0,019 Rh, Min SW. W. WNW. Würmewechsel E DEE Wolkenzug. .. —- | WNW. ass Ds 4,5° R.

"Tagesmittel : 331,89” Par... 0,6° R... 4,2 R... 73 pet

üÄönigliche Schauspiele.

Mittwoch, 7. Febr. Mutter und Sohn, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benußung des Romans: „Die Nachbarn“, von Fr. Bremer, von Ch. Birh=-Pfeiffer. Erste Abtheilung : Eine Hochzeit, Drama in 2 Akten. Zweite Abtheilunge Der Nachbar, Schauspiel in 3 Akten, (Mad. Birch-Pfeiffer: Generalin von Mans- felt, als Gastrolle.)

Donnerstag, 8. Febr. Vor hundert Jahren, Hierauf: Versuche.

Freitag, 9. Febr. ie Familien Capuletti und Montecchi. (Mad, Schröder = Devrient : Romeo z Herr Härtinger : Tebaldo, als Gastrollen.)

Preise der Pläße: Ein Billet zum Balkon oder einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelösten, mit Dienstag bezeihneten Villets gültig, auh werden die zu dieser Oper noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag bezeichnet sein.

Im Konzertsaale: Pour la conlinnation des débuts de Mlle. Mary, artiste du théâtre des variélés de Paris: 1) La reprise de: Trop heurenuse, vaudeville en 1 acte, par Mr. Ancelot, 2) La reprise de: Renaudin de Caen, vaudeville en 2 acles, par MM. Duvert et Lauzanne. (Dans la première pièce Mlle. Mary remplira le rôle lAnna et dans la seconde, celui de Suzelle,)

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 7. Febr. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Norma. Opera in 2 Atti, Musíica del Maestro Bellini. (Signor Napo- leone Moriani, KK, österreichisher Kammersänger: Pollione, als Gast.)

Preise der Ein Plalz 2 R i

Donnerstag, 8. Febr, Mit Allerhöchster Genehmigung: Zune Benefiz des pensionirten Königl, Schauspielers, Herrn Heinrich Bethmann : Der beste Ton, Hierauf: Mitten in der Naht, Zum Schluß: 1) Pas de deux. 2) Mazurfa,

Zu dieser Vorstellung sind, mit Ausnahme der 50 Parquet- Stehpläße, welhe erst nah 6 Uhr Abends verkauft werden, gar feine Billets, weder Parterre noch Gallerie, zu haben.

Um Gedränge zu vermeiden is zu dieser Vorstellung der Ein- gang zum dritten Rang und zur Gallerie Alexanderplaß Nr. 2.

Freitag, 9 Febr. Gast - Vorstellung des Kinder = Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen, in 2 Abtheilungen, Dazu: Welcher ist der Bräutigam? (Dlle. Simon, neu engagirtes Mitglied: Käthe, als Debüt.) Hierauf : Der alte Junggeselle,

Oeffentliche Aufführungen.

Mittwoch, 7. Febr., Abends 7 Uhr, im Saale der Sing-Akade-- mie: Sechste Symphonie - Soiree der Königl, Kapelle, worin eine Symphonie in G-dur von Haydn, die Pastorale von Beethoven, die Ouvertüre zu Cherubini's Wasserträger ‘’“ und W, Taubert's erstes Klavier =- Konzert, vom Komponisten vorgetragen, zur Ausführung

fommen. it E

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen,

Plähe: in den Orchester-Logen

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hosbuchdruderei. j Beilage

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Inhalt.

Juland. Liegniß. Bekanntmachung über Zucht und Conservation der Blutegel, Stralsund. Städtische Feuer - Versicherungs - Anstalt,

Deutsche Bundesstaaten. Bayern. Vom Chiemsee. Dampf- shiffahrt, Sach sen. Leipzig. Armen-Anstalt, Schreiben aus Luxemburg, (Weiteres über die Opposition gegen den Zweig-Verein Zum Ausbau des kölner Doms.)

Großbritanien und JFrland. London. Die Petition der irländi- schen Whigs an das Parlament,

Zur vergleichenden Statistik des Handels von Frankreich und Großbritanien,

Die spanische Marine.

Handels - uud Börsen-Nachrichten. Hamburg. Getraidemarkt.

Inland.

_ Liegnit, 3. Febr. Eine Bekanntmachung der hiesigen Kö- niglihen Regierung im heutigen Amtsblatt fordert, in Erwägung : daß von der gemessenen Anwendung der Blutegel in Krankheiten so oft die Lebensrettung abhängt, daß in sehr vielen Krankheitsfällen die Blutegel durch kein anderes Mittel zu erseßen siud, ferner daß die Preise der Blutegel {hon eine sehr bedeutende Höhe erreiht haben, die Behörden und das Publikum angelegentlih auf, die Conservation und Zucht der Blutegel so viel als möglih zu fördern.

Stralsund, 1. Febr. (Amtsb.) Nach der von der Direc= tion der hiesigen Brand-Assekuranz-Anstalt aufgemahten Berechnung betrugen die Ausgaben der Sozietät im Jahre 1843: 1) Beitrag zu Löschungskosten 6 Rthlr, 4 Sgr,z 2) Administrations - Kosten mit Einschluß des Abdrucks der ueuen Assekuranz = Ordnung 150 Rthlr. o Sgr. 8 Pf.; im Ganzen 156 Rthlr, 29 Sgr. 8 Pf. Diese Ausgaben sind aus dem Kassen = Vorrath bestritten. Dagegen is zur Bildung eines Reserve - Fonds der ordnungsmäßige jährlihe Beitrag von 1 Sgr. für 100 Rthlr. der Einziehungs- Summe ausgeschrieben worden, Brandschäden an versicherten Gebäuden haben sich nicht er- eignet, sondern nur der Brand einer Windmühle, Die Gesammt- Summe der Einzeichnungen beträgt, nachdem das bisher von der Versiche- rung ausgeschlossen gewesene Viertel vom Taxwerth theilweise nachver= sichert worden i}, gegen Ende des Jahres 2,703,038 Rthlr,

Auslaud.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. Von Chiemsee, im Jan. (Landbote.) Es kaun ganz zuverlässig die Nachricht gegeben werden, daß bis Mitte Mai der Bau des neuen Dampfschiffes vollendet sein wird, und nah vorge- nommener Prüfung dürfte dasselbe bis Pfingsten seine Fahrten be- ginnen. Der Erbauer dieses Dampfschiffs, Zimmermeister Schmied von Uebersee, welcher ganz allein den bedeutenden Kostenaufwand an dieses großartige Unternehmen wagt, hat sih hierdurch ein gewiß \chönes Verdienst für die Umgegend und sämmtlihe den Chiensee Befahrenden erworben, und die Wohlthat dieser neuen Fähr-Einrich= tung wird erst mit der Zeit ihre volle Anerkennung finden. Nicht allein dem Verkehr und dem Vergnügen wird diese Unternehmung ersprießlich sein, sondern auh verhüten, l feine Menschen mehr ihr Grab in den stürmischen Wellen des Chiemsee's finden, und sicher und ruhig wird das Dampfschiff das durch Stürme empörte bayerische Meer durchschneiden.

Sachsen. Leipzig, 4 Febr. (D. A. Z,) Vor einigen Tagen ist der 41ste Bericht der 1803 hier gegründeten Armen = Anstalt veröffentlicht worden, woraus sich das höchst segensreihe Wirken und die gewiß musterhafte Verwaltung dieser Anstalt recht deutlich herausstellt. Die Einnahme mit Weglassung der Groschen und Pfennige betrug 51,920 Rthlr., darunter 10,325 Rthlr, aus verschiedenen öffentlichen Kassen und 11,408 Rthlr, Subscriptiousbeiträge von Einheimischen, an Legaten 2075 Rthlr., an größeren Geschenken 2079 Rthlr., und aus dem Harbßschen Vermächtuiß 6429 Rthlr, Die Aus= gaben betrugen dagegen 35,010 Rthlr,, darunter für die Armen- \chule 6848 Rthlr. (excl. 415 Rthlr, aus besonderen Legaten), wo- durch in 48 Klassen von 10 Lehrern 1288 Kinder Unterricht erhiel- ten, Die Bekleidungs- Anstalt erforderte 5778 Rthlr,, uzd die Brot- bäderei 8127 Rthlr., wofür 338,991 Pfd. Brot gebacken und vertheilt wurden; es stellte sich heraus, daß der Austalt das Pfund Brot 7! Npf. kostete, Für Verpflegungsbeiträge wurde1 dem Georgen- hause 2196 Rthlr. gezahlt ; die Kranken - Anstalt erforderte 1498 Rthlr, An wöchentlihen Geld - Unterstüßungen wurden an 10009 Personen 7606 Rthlr, verabreicht. Die mit der Armen - Anstalt verbundene Ziehkinder - Anstalt erhielt außer dem ihr gehörenden Legate von 88 Rthlrn. Zinsen aus der Anstalt noh 35 Rthlr,, so daß dieselbe 123 Rthlr. erforderte. Von der Anstalt wurden 173 Kinder in Auf- sicht genommen, auch in Krankheitsfällen verpflegt; davon befinden sich 117 noch unter Aufsicht, 25 wurden ihren Verwandten zurück- gegeben oder auswärts in die Ziehe gebraht, 15 haben das sehs= jährige Alter erreiht und 16 sind gestorben. Nach Abschluß der Hauptkasse der Armen = Anstalt ergiebt sich ein Vermögen von 70,249 Rthlr., welches in Hypotheken, Obligationen und durch ver= schiedene Fonds nachgewiesen wird,

7 Luxemburg, 31, Jan. Unsere Gallomanen oder Frans= quillons, wie man sie nennen will, ließen bereits in einem vierten Artikel des hiesigen Journals, der mit dreien der vorhergehenden eine Person zum Verfasser hat, ihren Groll gegen den sich unter uns bildenden Hülfs-Verein zum Ausbau des kölner Domes aus, Hatten die dabei an den Tag gelegten böswilligen Jusinuationen {hon in jenen Aufsähßen einen Charakter angenommen, daß man an dem ge- sunden Sinne der Verfasser mit Recht zweifeln mußte, so werden sie in diesem vierten im eigentlihen Sinne auf die Spiße getrieben, Es ließ sich zwar erwarten, daß das Unternehmen unter jenem halben Dubend Menschen eine noch größere Mißstimmung erregen würde, als selbst der Beitritt des Landes zum Zoll-Verein; daß sie sih aber einen so unschädlichen Vorkämpfer wählen würden wie der, von dem hier die Rede is, war überrashend; denn unshädlih is gewiß der, welcher sch lächerlich macht,

Mau wird sich erinnern, welche abenteuerlihen Betrachtungen jene fanatishen Gegner des Deutschthums an die vorgeblihen Nach= theile eines Anschlusses des Landes an den Zoll-Verein knüpften z; die- selben wiederholen sich jeßt in anderer Art, Und wenn sie ihren Zorn jeßt noch weniger verbergen können als damals, \o liegt es eben

| darin, weil das betreffende Unternehmen e für sie der härteste Schlag ist, als dasselbe, an keinerlei materielle Vortheile geknüpft, dem

Auslande keinen Zweifel mehr übrig lassen kann, daß die Luxemburger

| viht nur Deutsh sprechen, sondern auch Deutsh denken und

fühlen. Judem wir übrigens diesem 4ten Artifel eine Aufmerksam- feit schenken, die er scinem wahren Werthe nah durchaus niht ver- dient, geschieht es nur deshalb, damit man erfahre, welche Art von Umtrieben si hier, wie man fest glauben möchte, noch immer einer still s{weigenden Autorisation zu erfreuen hat. Wir besorgen indeß nit, jener Artikel möchte einen nachtheiligen Einfluß ausüben; dazu is die sih selbst das Urtheil sprehende Haltung desselben uiht gemacht, und überdics is auch der Kreis, in welhem sich das in einer fremden Sprache redigirte Luxemburger Journal bewegt, zu klein.

Wenn der Verfasser von vornherein behauptet, die Uste der

Subsfribenten enthalte nur die Namen von Beamten und uur etwa 1 oder 2 aus dem Mittelstande, die sich der Anderen wegen an- geschlossen hätten, so beweist dies, daß er, entweder ohne Einsicht von der Sache gehabt zu haben, sie behandelt, was sih allerdings nicht wohl vorausseßen läßt, oder daß er mit Absicht Unwahrheit sagt. Die bald erfolgende Veröffentlihung der namentlichen Liste wird dies bald darthun. Wenn der Verf. weiter behauptet, daß ein großer Theil der Sub- sfribenten zur Unterschrift gezwungen worden sei, so is damit zugleich eine Beleidigung gegen den Luxemburger verbunden, der \sich niemals als willenloses Werkzeug Anderer gebrauchen läßt. Wer sollte auch wohl 3: B, die ersten Beamten gezwungen haben, si{ch mit einem Bei- trage von 50 Rthlrn. bei dem Unternehmen zu betheiligen? Und wer wohl den Civil-Gouverneur, der in einem ihn sehr ehrenden Schrei=- ben an das Comité die Vaterlandsliebe eines echten Deutschen an den Tag gelegt hat, Des völlig unabhängigen Richterstandes gar nicht zu gedenken, stehen noch viele Namen auf der Liste, welche Personen bezeichnen, die auch nit in den entferntesten Beziehungen zu irgend einem Amte stehen, also auh in keiner Weise nöthig hatten, si aus Rücksichten dem hochherzigen Unternehmen anzuschließen. Be-= rüdcksihtigt man endlich noch, daß dasselbe durch ganz un- abhängige Männer, nicht einmal durch Geistliche ins Leben gerufen wurde, so kann man wohl behaupten, daß die Jutelligenz und wahre Vaterlandsliebe, niht aber das Muß der Aufforde- rung Gehör gaben. __ Dies und Aehnliches, was wir hier nur andeuteten, und welches einen neuen Beweis abgiebt, wie {wer es ist, etwas ohne Ueber- zeugung mit Einsicht durchzuführen, tritt jedoh gegen die Ansichten in den Hintergrund, die der Verfasser über die Nationalität und Ge- \sinnungen der Luxemburger entwickelt, Jm ganzen Lande kann es feinen denkenden Menschen geben, desseu Begriffe von den gewöhnlichsten Erscheinungen in einer solhen Verwirrung dur einander liegen z; wir können daher in den folgenden Erklärungen nur eine absichtlihe Ent= stellung und Verdrehung der unbestrittensten Wahrheit sehen. Gleich am Eingange seines Raisonnements {ließt der Verfasser folgende Bemerkung in Parenthese ein: „nota bene: pour les Luxembour- ge0ls, qui ne furecnt jamais, qui ne sont pas et qui ne seront en aucun tems ni à aucune époque Allemands dans la vraie acception du mot!“ So weit is selbst unter den eifrigsten Gegnern des deutschen Elements hier in der That noch Niemand gegangen. Man höre jedoch, was über diesen Gegenstand weiter gesagt und gedruckt wurde: j

„Die Statuten des Hülfs-Vereins zeigen uns noch zwei andere Zwecke, unter denen es mir freistehen wird, für mih und im Namen meiner Lands- leute, der Luxemburger, zu wählen. Jch halte mich an den ersten, der uns am nächsten betheiligen sollte, Sollen wir ven Nuhm Deutschlands vor dem unsrigen suchen, so werde ih nein sagen, und die Geschichte is da, diese unparteiische, unerbittliche Geschichte, die alle That- sachen unter ihrer wahren Bedeutung aufgezeichnet hat, um uns aus vollem Halse zuzurufen, daß die Luxemburger nicht verpflichtet werden, durch materielle Opfer, deren Verwendung bei ihnen besser angewandt wäre, den Nuhm Deutsch- lands zu suchen, weil sieniederdeutshenNation angehörthaben, in der Bedeutung, der man diesem Saße geben wollte (in den Statuten). Uud wenn im Jahre 1814 und 15 der Kongreß zu Wien ín seiner erha- benen Weisheit für den Frieden Europa's es für nöthig erachtet hatte, die Stadtmauer, ja die Mauern allein der Festung, dem deutshen Bunde einzuverleiben, so folgt gar nicht daraus, daß die Luxemburger Deutsche sind. (Man erwartet nun mit Recht eine Aufklärung darüber, was sie deun sons sind, und diese wird folgendermaßen gegeben:) Ja, die Luxemburger sind germanischen Ursprungs, wie die Franken zum Beispiel, aber zwischen dem Ursprung und der ununterbrochenen Neihenfolge von mehreren Jahr- hunderten, in denen Jeder die energischsten Protestationen gegen die An- sprüche auf Deutschthum, welche die Politik mehr als cinmal erhoben hat, einregistriren konnte, giebt es cinen himmelweiten Unterschied. Fragt den ersten Luxemburger übrigens, ob er ein Deutscher sein will, so wird er euch mit Nein antworten,“

Wir möchten dem Verfasser nur in Bezug auf das Leßtere rathen, daß er sich mit einer solhen Frage doch zuerst an den Mann wenden möge, der die Geschäfte eines Secretairs für den Hülfs= Verein führt, diesem allgemein geachteten, viel verdienten Manu, er wird ihm eine ganze Liste von Luxemburgern geben können, die es bereitwillig unterschreiben werden, daß sie sehr wohl wissen, wie sie als Luxemburger doch immer Deutsche sind, und diesem Volke auch mit Leib und Seele angehören wollen, Und wenn ihm dieses nicht genügt, so wende er sich an die erste beste Klasse des Athenäums ; die Knaben der untersten Klasse werden seine Worte Lügen strafen.

Der Verfasser schließt mit der Behauptung, daß dies genügen würde, zu beweisen, daß der Zweck fehlgeschlagen sei, insofern es eine natio= nale Jdee sein sollte. Zu seiner Beruhigung können wir ihm da= gegen sagen, daß das Unternehmen, welches bereits fast 100 Theil- nehmer zählt, ungeachtet die Listen aus dem Junern des Landes noch nicht zurück sind, gerade hierin mit dem glänzendsten Erfolge gekrönt wor= den ist, und es stehen ihm Briefe von Luxemburgern auch aus anderen Städten des Landes zu Gebote, die si{ch mit Enthusiasmus für diese JIdee aussprechen und daher cinen neuen Beweis liefern, mit welcher Liebe der Luxemburger von echt deutshem Schrot und Korn an seinem Gesammt - Vaterlande hängt. Wir wissen wohl, daß der Verfasser nit für seine Landsleute \{hrieb, denen er dergleichen Dinge doch nicht glauben machen wird, sondern ausschließlih für das Ausland, um diesem in seiner guten Meinung von den Luxemburgern falsche Begriffe beizubringen; hoffentlih aber wird er sich darin gänzlich verrechnet haben, Die Art und Weise, welhe er zur Ausführung seiner Absicht wählte, läßt dies wenigstens mit Zuversicht erwarten,

Grossbritauien und Irland.

London, 30, Jan. Das Verhalten der irländischen Whigs in der nächsten Session wird aus folgender nunmehr durch die Blätter veröffent=- lichten Petition an das Parlament, welche auf der kürzlich bei dem Grafen von Charlemont stattgefundenen Versammlung angenommen wurde, leicht zu erklären sein. Die Whigs in Jrland haben einen besonders s{chwie= rigen Stand, einestheils wegen ihrer Opposition gegen die Forderungen der irländischen Liberalen, welche auf die Trennung der Union hinzie- len, anderentheils aber auch wegen ihrer Gemeinschaft mit der eng- lischen liberalen Partei, deren Widerstreben gegen die liberalen Prin- aen in Jrland sie bei den Repealern verhaßt macht. Die irländi- hen Whigs stehen in der Mitte zwischen den liberalen Parteien bei= der Länder; sie billigen die Grundsäße der Repealer , aber verwerfen das Streben derselben nah einem unerreihbaren Ziel ; sie nähern sich

in ihren Bestrebungen den englischen Liberalen, obwohl ihre Prinzi-

Mittwoch den 7" Februar.

pien in manchen Punkten auseinandergehen, aber vernichten damit ihren lebten Einfluß, den ihre Grundsäße ihnen bei den Repealern verschaffen. So fürchten sie beide Parteien in England und Jrland dur eine entschiedene gewählte Richtung zu verleßen und kommen auf folgenden in ihrer Petition ausgesprohenen Ausweg :

„An díe sehr chrenwerthen geistlichen und weltlichen Lords des ver- einigten Königreihs von Großbritanien und -Jrland.

‘31 ADIE Petition der Unterzeichneten, welche Grund-Eigenthum in Jtland besien, erklärt, daß die Petitionaire bei der Wohlfahrt Jrlands innig be- theiligt sind, und daß sie auf seinen gegenwärtigen Zustand mit äußerster Besorgniß hinblicken; daß die Nation mit Mißvergnügen erfüllt is, und daß das Verfahren Jhrer Majestät Minister selbst einen Bürgerkrieg be- fürchten läßt. Die Armee is bedeutend vermehrt, Kasernen sind befestigt, bewaffnete Schiffe an der Küste und auf den schiffbaren Strömen des Lan- des aufgestellt worden, Die Anwendung von Gewalt reiht zwar wohl für die Unterdrückung von Nuhestörungen aus, kann aber feinesweges die Un- zufriedenheit beseitigen; die in Jrland herrschende Unzufriedenheit ist eine ticf gewurzelte und weit verbreitete, und der Friede, so lange die Ursachen dersel- ben uicht gehoben sind, kaun nicht auf dauerhaften Grundlagen gesichert werden. Die Akte zur Neform der Volksvertretung im Parlamente hat Jrland keinen Walhlkörper gegeben, welcher dem Verhältnisse zu seiner Bevölkerung auch nur entfernt in solcher Weise entspräche, wie dies bei der englischen Bevöl- kerung der Fall is, Während England mit einer Bevölkerung von 15 Mil- lionen 471 Vertreter im Unterhause zählt, besißt Zrland auf mehr als 8 Mil- lionen Seelen deren nur 100, Die Afte zur Reform der Munizipal - Cor- porationen von England dehnt die Munizipal - Wahlbereht‘gung auf alle besteuerten Hausväter aus, Jn Jrland, obgleich es das ärmere Land ist, steht die Wahlfreiheit blos denjenigen Hausvätern zu, welhe für Miethen von mindestens 10 Pfd, St. jährlich besteuert sind. Jn England is die Staatskirche die Kirche der Vielen, in Jrland is sie die Kirche Weniger. JZn England erblickt man fast ausschließlich die Personen, welche die Neli- gion der Vielen bekennen, auf den Bäuken der Justiz und in den Räthen der Krone. Jn Jrland is, obgleich fünf Sechstel seiner Bevölke- rung Katholifen sind, kaum ein Katholik in den höheren Aemtern der Justiz odec des Staates zu finden, Der Charakter, welcher in solcher Weise der ganzen gegen Jrland befolgten Politik aufgeprägt worden is, erregt natür- lich allgemeines Mißvergnügen , erbittert die öffentliche Stimmung und ist geeignet, sogar die Justiz - Verwaltung in Verdacht und Mißachtung zu bringen, Noch manche andere, Jrland angehende Gegenstände erheischen die Beachtung der Legislatur, insbesondere das ganze System der Lokal- Besteuerung. Jhre Petitionaire stellen daher die Bitte, daß das Haus den Zustand von Jrland in unverzügliche Erwägung ziehen und diejenigen Ab=- hülfe-Maßregeln ergreifen möge, welche am besten geeignet scheinen, die jeßt s Gefahren abzuwenden und eine Wiederkehr derselben zu ver- jüten,““

Zur vergleichenden Statistik des Handels von Frankreich und Großbritanien.

zx Paris, 31. Jan, Jch hatte {on mehrmals Gelegenheit,

auf die Wichtigkeit der von dem Ministerium des Handels und des Akerbaues fortlaufend veröffentlichten Sammlung der Dokumente über den auswärtigen Handel aufmerksam zu machen. Eben is wieder ein solches höchst interessantes Dokument erschienen , in welchem eine Ue- bersiht des Handels der vereinigten Königreiche Großbritanien und Jrland in den Jahren 1841 und 1842 gegeben wird. Man wird dadurch in den Stand geseßt, einen Vergleich anzustellen zwischen der Bewegung des Handels der vereinigten Königreiche und jenes von Graukreich, und als allgemeines Haupt-Ergebniß wird dieser Vergleich die allgemeinen Hebel sowohl als auch die Hemmnisse erkennen lassen, die, unabhängig von den besonderen und lokalen, auf den gesammten Handel von Europa ihre Einwirkung äußern. i

Der allgemeine Handel der vereinigten Königreiche hat im Jahre 1842 eine merflihe Abnahme erlitten. Nach den von dem britischen Handels=Büreau veröffentlichten offiziellen Dokumenten hatte sich der- felbe im Jahre 1841 auf 4 Milliarden 532 Millionen ‘belaufen; im Jahre 1842 dagegen nur auf 4 Milliarden 476 Millionen, woraus sich eine Minus-Differenz von 56 Millionen ergiebt. Ju der Wirk- lichkeit aber dürfte dieses Minus noch weit beträchtliher sein, Der offizielle Werth wird in Englaud nah einem Schäßungs-Tarif festge= stellt, der noh vom Ende des siebzehnten Jahrhunderts sih herschreibt, also mehr als 150 Jahre alt ist, Die natürliche Folge i, daß, bei den seitdem gänzlih veränderten Verhältnissen, der offizielle Werth den wirklichen oder deklarirten außer allem Verhältniß übersteigt; dieser Mißstand greift niht Plaß in den Anschlägen der französischen Douanen, welche sich auf die Schäßungen vom Jahre 1826 stüßen.

Wenn man daher den offiziellen Werthen der Ausfuhr der bri- tischen Erzeugnisse die deklarirten Werthe substituirt, wie sie aus den Uebersihten der Entwickelung des englischen Handels sich ergeben, so findet man bei Vergleichung der Ergebuisse von 1841 und 1842, daß der Totalwerth der Austausche der vereinigten Königreiche um 114 Millionen und 146,000 Fr, im Jahre 1842 sih vermindert hat.

Die allgemeine Bewegung des Handels von Frankreih im Jahre 1841 hatte sich auf 2 Milliarden 187 Millionen belaufen, Jm Jahre 1842 belief sie sich nur auf 2 Milliarden und 82 Millionen, was eine Minus-Differenz von 105 Millionen ergiebt. Man ersieht also hieraus, daß die Abnahme in England und Frankreich, als den beiden bedeutendsten Handel treibenden Nationen Europa's, so ziemlich glei= chen Schritt gehalten hat.

Ju England wie in Frankreich tritt die Abnahme fast durchaus bei den Ausfuhren hervor. Die britishe Ausfuhr hat sihch im Jahre 1842 um 135 Millionen vermindert, welche Ziffer aber auf 114 Mil= lionen sich vermindert durch eine Zunahme von 21 Millionen in der Einfuhr.

Die französische Ausfuhr hat im Jahre 1842 um 126 Millionen abgenommen, welche Ziffer aber durh eine Zunahme von 24 Millio= nen in der Einfuhr auf 105 Millionen sich vermindert,

Demnach zeigt sich die doppelte Thatsache der Abnahme der Aus-= fuhr und der Zunahme der Einfuhr parallel in demselben Jahre in Frankreih und in England.

Untersuht man nun, auf welche Waaren vorzüglih die Zunahme in den Einfuhren in England getroffen hat, so ergiebt sich dafür vor= züglih die Baumwolle, dann Jndigo, Seide, Rohleder, Blei, Leina samen, Flachs, Oele, besonders Palmöl, Kupfer, Blei, Terpentin u. \. w,

Untersucht man andererseits die Artikel, in denen vorzüglich die Einfuhr in Frankreich zugenommen hat, so erhält man ebenfalls Baum- wolle (für mehr als 12 Millionen), daun aber gemeines Holz aller Art, Flahs- und Hanfgarn, Rohhäute und die Gegenstände, die in ihrem Naturzustande verbraucht werden.

Die Abnahme der Ausfuhr trit in England die Gewebe jeder Art, Stahl und Eisen im rohen und bearbeiteten Zustande, Glaswaa- ren und Krystalle, Töpferwaaren, raffinirten Zucker, Wolle, Seiler= Arbeiten und Pferde. i

Die Abnahme der Ausfuhr in Frankrei traf gleichfalls die Ge- webe jeder Art, dann den raffinirten Zucker , gegerbtes Leder, Par=- S e endlich die Weiue, Branutweine und andere Natur-

rodukte.

Die erste Frage, die sich wohl Jedermann hierbei aufdrängen

muß, ist: Welches is die Ursache dieser zunehmenden Bewegung in