1844 / 46 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Welthandel beliebt uud gesuht machen.

ndustrie zugenc 2 n Ee herausfstelle.

Verfasser geht hier abermals in sehr umfängli cin,

Resultate, daß die vereinsländishe Seiden-Judustrie seit 4 Jahren um

gt emr a habe, daß fie gegenwärtig mehr als 4, wohl % des esammten Seiden - Vorraths auf der leipziger Messe licfere, und daß die

ausländische fast gänzlih vom Verbrauch innerhalb des Zoll - Vereins, ja selbst von dem Zwischenhandel mit dem Osteu, ausgeschlossen sei, Der Verfasser geht aber noch weiter und giebt nicht einmal díe Behauptungen der Bitisteller rüc{sichtlich der Veränderung des Absahes der deutschen Lei- nenwaaren , so wie rücksichtlih der durch die stauke Einfuhr fcemder Twiste zu, Was das ; daß die Einfuhr leinener Garne seit 1837 um 20% gefallen (bei gleihbleibender Eiufuhr), die Aus- fuhr leinener Waaren nur wenig (um nicht volle 4%) gestiegen sei, wäh- rend die Einfuhr fremder Leinenwaaren um 51% zunahm;z dennoch will er daraus, daß, nah den Zoll - Listen 1841, 126,339 Centner Hanf, Flachs, Werg und Heede mehr cin - als ausgeführt worden, und um 105% mehr als 1837, bewcisen, daß die Garn-Production im Vereine um 40,349 Ctr. zugenommen habe, und daß, wenn dennoch um 30% weniger Garn aus- geführt worden sei, dies nur von einer Zunahme der Weberei im Jnnern des Vercins zeuge, Wenn diese Angaben sich als richtig erweisen, so müsse allerdings der Verbrauch von Leinenwaaren im Vereine auf eine erstaunliche Weise zugenommen haben, da zvgestandenermaßen gleichzeitig von England aus um ein halbmal so viel, als früher, Leinenwaaren în den Verein cin- | gber von dem

gehender Arbeitsgewinnste

unbedingt so gestcht zwar J. cin,

und verloren erstere betrifft,

D

gegangen sind, Daß dies nicht so ganz, wie Junghanns anzunchmen s{rini, der Fall sei, daß vielmehr die vereinsländische Leinen - Judustrie wirklich zurückgegangen sei und von der englischen auf ihren eigenen Märk- ten hart bedrängt worden, hat uoch die leßte leipziger Messe auf eine nur Eben so wenig möchten tir die Antwort, welche Junghanus auf die Klage giebt, daß dur die Einfuhr fremder Twiste uns 12 Mill, Fl. Arbeits - Verdienst verloren gegangen seien, welche 69,000 Menschen hätten nähren können, für ausreihend erachten. Er fragt nämlich, ob denn diese 60,000 Menschen müßig gegangen scien 2 ob nicht andere Gewerbe und der Ackerbau ihnen ausreichende Beschästigung gebo- ten hätten, so bald sie nur nicht, wie cin Theil der Erzgebirger, zu träge gewesen wären, um von ihren angewohnten Beschäftigungen zu anderen

zu fühlhare Weise bewiesen,

überzugehen,

__ Ueber das Benehmen des rheinischen Landtags spricht sich Junghanns nicht aus, sondern sagt nur, der Bericht des Ausschusses sei ein bloßer

BSckanntmachungen.

[169] Ed tal- Citation

Nachdem über den Nachlaß des am 17, September 9, J+ verstorbenen Kausmanns C. L, Biernbrodt, wozu die Grundstücke Schirwindt Nr. 76 und 92 gehören, der erbschaftliche Liguidationsprozeß eröffnet is, werden alle bicjenigen, welche Ansprüche an die Masse zu ha- ben vermeinen , aufgefordert, selbige in dem auf den 4. Juni, Vormittags 9 Uhr, vor dem Deputir- ten, Herrn Land- und Stadtgerichts-Asessor Wach, an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin persönlich oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten, wozu der Justiz - Kommissarius v. d, Osten in Stallupoenen vorge- schlagen wird, gebührend anzumelden und deren Richtig- feit nachzuweisen, Diejenigen, welhe in diesem Ter- mine niht erscheinen, werden aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nah Befriedigung der sich mel- denden Gläubiger etwa von der Masse noch übrig bleibt, verwiesen werden,

Schirwindt, den 31. Januar 1841,

Königl, Land- und Stadtgericht,

[2178] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25, November 1843. Das in der Blumenstraße belegene Grundstück des Kaufmanns Friedri Wilhelm Aumann soll ín seinem jeßigen Zustande am 12, Juli 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Die ausfge- nommene Taxe, nah welcher 1) der Werth des Grund und Bodens 702 Thlr, 15 Sgr, 2) der Werth der bisher verwende- ten Materialien und Arbeiten 5430 Thlr. 7 Sgr, aljo 6132 Thlr, 22 Sgr, betragen, wobei aber die noch nicht zu ermitteluden Lasten nicht berücksichtigt sind, und der Hypothekenschein sind in der Negistratur einzusehen. Der dem Aufenthalte nah unbekannte eingetragene Gläubiger, der Kaufmann Herr Carl Robert Aumanun, wird zu diesem Termin öffentlich vorgeladen,

[131 b] P 6 Cl amn as

Wenn der hiesige Kaufmann Giovanni Ceccato seine Insolvenz angezeigt und um gerichtlihe Negulirung seiner Debit - Verhältnisse gebeten hat, diesem Antrage auch deferirt worden is, so werden zu der deshalb nô- thig gewordenen Konstatirung des Status passivus alle diejenigen, welche an den genannten Cedenten und dessen Vermögen, insbesondere an das zu leßterem ge- hörige, au der Langeltistraße hierselb unter Nr, 30 be- legene Wohnhaus c. p. aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche machen zu können sich be- rechtigt halten, hierdurch geladen, solche in einem der auf den 27sten d, Mts. und den 12ten und 26sten

fti, Mts,, jedesmal Morgens 10 Uhr, angeseßten Liquidations-Termine speziell und glaubhaft anzumelden, auch deren etwanige Vorzugsrechte an- und quôzuführen, bei Vermeidung der in termino den / L ril cr., Morgens 10 Uhr, zu erkennenden O Ee n und Abweisung von der vorhandenen Masse. sofort T Ren gs wesènden Kreditoren aufgegeben, N d adca Pal, vab Prncjudee "vel dieser Konkurssae nig andlungen zur Regulirung an alle Bes luß en poerden zugezogen, Ae

nal “vertretenen ebitoren were O enden oder gehörig

leich werden qu ebunden werden. Zu- laden, ín dem ersten gnt ierdurch ge- die Versilberung der Masse, ahme über Anwalies und sonstige emeinen

auf d i ginslußreiche allgemeine Fragen sep dd ieset Sache

Dies dirse das „einzige Mittel Í S n und Ershüitcrangen zu verhüten.“ y

S Der ey Grunt womit bee Degen die Anträge der Bittsteller zu- rüdgewiesen hat, is dieser, daß bei dem bisherigen mäßigen Schuhe díe mmeu habe, also eine Erhöhung des Schußes sih nicht

Die Bittsteller E ry nicht eg nen, behaupten aber nihtsdcstoweniger, daß die Judustrie bei einem wik- s S lei rößere Fortschritie gemacht haben würde. Der sameren Schuße ungtei gbre | Ee statistische Erörterungen 1, die man in der Schrift selbst nahl-sen möge, und kommt -dadurch zu | sein

286

könne.

des anderen

augenblicklich zu helsen weiß.

8

Wiederhall der Anträge der Bittsteller gewesen, und berichtet sodaun einfac die Beschlüsse des Laien Jn den L Schluß -B dit sers las namentlich über den unangemessenen, heftigen Ton, ín welchem alle der- gleichen Anträge und Bitten der Judustriellen abgefaßt seien, tadelnd aus, tveist darauf hin, daß andere Gewerbe, häufig litten, ohne doch deshalb eine ähnliche Agitation zu erheben, und daß eben dieses ungemessene Drängen nach Erhöhung der Schußzölle, ohne Nüksichtnahme auf die Verhältnisse und auf die Gründe, welche sih folchen Forderungen entgegenstellen, für den Zoll - Verein von g:ößtem Nachtheile Der Verfasser berührt hier welcher allerdings bei der Entscheidung der Frage über das vom Vereine anzunehmende Zoll-System niemals aus den Augen gelassen werden sollte, nämlich: den zu hoffenden Anschluß der nördlichen Staaten, Denn wenn auch nicht ganz wahr sein möchte, was der Verfasser behauptet, daß der einzige Grund, warum sich diese Länder gegen den An“chluß aussprechen, darin zu suchen sei, daß sie die Zölle des Vereins zu hoch fänden , so is doch so viel gewiß, daß dies ein Hauptgrund ihrer Weigerung is, und daß daher diejenigen, welche cine Ausbreitung des Zoll-Vereins nach der Nordsee hin wünschen (und das wollen bo ganz besonders die Anhäuger des „natio- ualen Systems der politischen Ockonomie“’), niemals vergesseu sollten, wie sic dur ihre maßlosen Forderungen hoher und immer höherer Zölle die Erfüllung jenes Wunsches immer weiter hinausrücken, und also auf der cinen Seite sicherlih verlieren, was sie auf der anderen zu gewinnen eine doch nur unsichere Hoffnung haben,

Die Schrift {ließt mit den Worten: „Das, was man dic Lehre vom Schuß-System nennt, ermangelt so sehr einer sesten Basis und wird so sehr nur vom augenblicklihen Eindrucke und vom Sonder - Interesse diftirt , daß nothwendig die größten Jukonsequenzen entstehen müssen, die zu den ärgsten Verwickelungen führen, wie Frankreich gegenwärtig zeigt, wo Wein, Eisen, , Nunkelrübe und Rohrzueer sich so cin Privilegium erlangt hat, welches gelähmt wird, so daß vorwärts schreitet, aber auch nicht nachgeben will, kein Ausweg aus diesem Labyrinth zu finden is, und das Ministerium nur durch Hinzichen sich Glücfliherweise haben die Negierungen des Zoll-Vereins vor diesem Jrrwege sich zu bewahren verstanden, und der Er- folg des lehten Zoll-Tages und die von demselben ausgegangenen Erklä- rungen lassen mit fester Zuversicht erwarten , daß sie auch ferner sih von dem zum wahren Heile ebenso der gesammten Judustricen als des Allge- meinen führenden Wege nicht entfernen werden,“

Steinkohle, Spinnerei und Weberei feindselig gegenüberstehen und jedes

emerkungen“ läßt er si

Handel, Ackerbau u. \. w., ebenfalls

\chließlich noch cinen Punkt,

der sein wird.

haben, war

fein Juteresse

pro Wispel: Weizen: 47 38 Rthlr, Roggen: —35— »

pracjudicio des Gebundenscins an die Beschlüsse der Mehrheit der Erscheinenden. Datum Greifswalb, den 6, Februar 1844, Direktor und Assessores des Stadtgerichts, (L, S.) Dr. Teßm ann,

[1220] Ediktal-Citation,

Bei dem unterzeichneten Gerichte ist auf die Todes- Erklärung des schon seit einer Reihe von Jahren ab- wesenden Johann Georg Hellmundt von hier, dessen Vermögen, zu Gelde veranschlagt, ungefähr 505 Thlr, beträgt, angetragen- worden,

Es ergeht daher nicht allein an den 1c, Hellmundt selbs, sondern auh an seine ctwanigen unbekannten Erben und Erbnehmer hierdurch die Aufforderung, sich schriftlih oder persönlich, spätestens aber in dem au

den 17. April 1844 in unserem Geschäfts-Lokale zu Langensalza (Kornmarkt Nr. 172) anberaumten Termine zu melden, widrigen- falls der 2c. Hellmundt für todt erflärt und sein Nach- laß den sih legitimirenden Erben, nah Befinden aber dem Fiskus, als Eigenthum zufallen wird.

Denjenigen, welche die Wahrnehmung ihrer Gerecht- same einem Bevollmächtigten übertragen wollen, werden dazu die zu Langensalza wohnhaften Rechts-Anwalte, der Herr Justizrath Goeschel und die Herren Justiz- Kommissarien Bürger und Werner in Vorschlag gebracht.

Ufhoven, den 20. Juni 1843,

Adelig Goldackersches Patrimonial - Gericht.

Literarische Anzeigen. Bei O, Wigand in Leipzig erschien so eben und

ist vorräthig bei E, H. Schroeder, vua-

und Kunsthändler, Linden 23, Jagorsches

Haus: [171] Jordan,

Verthcidigungsschrift Gu deutschen Advokaten, on Ferd, Fischer, Justiz - Kommissarius in Breslau. Preis geh, 1 Thlr,

Literarische Anzeige von Wilh, Besser [168] (Behrenstr. 44).

Aci Friedr, Bassermann in Mannheim is erschienen und durch alle Buchhandlungen zu bezichen; Schwarzwälder Dorfgeschichten

Q O Au erba ch,

2 Theile in Einem Bande, Preis bro, 2 Thlr, Rezens. sagt hierüber: 9 9 h

ler wird dem Publifum ein Gesammtbild übergeben,

welches das ganze Leben eines deutschen Dorfes zur Anschauung bringt, sowohl das innere Lebeu, als die Beziehungen zum Staate und zur Kultur, so daß der Leser ein ganzes Dorf, mit allen seinen Personen und Lebensbeziehungen, selbst mit dem Wechsel der Jah- reszeiten, in festen Gestalten vor Augen hat, Durch tiefe Auffassung reinmenschlicher Verhältnisse, ohne Künstelei in der Anlage und den Mitteln, treten die De mit Auszeichnung unter den noch selte- nen Erscheinungen hervor, welche zu erfennen geben, daß díe Unterhaltungs-Literatur von einer geschraubten unwahren Vornehmheit, f einfachen Naturwirklichkeit sich hinwendet, Die Dorsgeschichten , als eiù Ganzes, werden das günstige Urtheil der Kritik über einzelne Theile noch fester begründen,

[155] Mm °

§o eben ist in der L. T rautvwein- schen Buch- und Musikalienbandlnng (J. G utten- tag) in Berlin, Breitestr. 8, erschienen und durch alle Musikalienhandlungen zu beziehen:

Handels- und Börsen - Uachrichten. Magdeburg, 10, Febr, Höchster und niedrigster Getraide-Marlktpreis

Gerste: 29 28 Nthlr, Hafer : 183 47 »

Allgemeiner Anzeiger.

Kullak, Théodore.

Portefeuille de Musique. Morceaux de Salon pour le Piano. Op. 20, Pr. compl, 3 Thlr. Auch einzeln :

No. 1. la Coquelle. R

que, Pr, 15 Sgr. 4 . . No. 2, d Mu U. Nocture 15 Sgr. F «‘ a No. 3, (xavotte 12: Ser. ¿ Nar No. 4. d Naples, Suite de quatre pièces ita-

liennes : a) Barcarolle, b) Sérénade,

c) devant l’Église,

| 1 Thlr. 5 Sgr. d) Tarantelle, / Einzeln hicraus: Tarantelle 20 Sgr. Ey N c J e. No, 5. Tro1sChansonnettes 20s.

Bei der überraschenden Theilnahme, welche die vor- stehenden leiht ausführbaren Salon-Piecen schon nach den ersten 2G ihres Erscheinens gefunden haben,

hält sih die Verlagshandlung jeder weiteren Empfch- lung überhoben, Das kompl, Werk wird in einer sehr zierlichen Mappe verabreicht,

So eben erschien und i} durch alle Buchhandlungen zu beziehen: [170] Anleitung zur

y .. v . Ablösung der Wald-Servitute, so wie zur Theilung und Zusammenlegung gemeinschast-

licher Wälder, mit besonderer Nücfsicht auf die preußische Geseßgebung, von Dr, W, Pfeil, Ober-Forstrath, Direktor 2c. Zweite durchaus umgearbeitete und verbesserte Auslage. 205 Bogen incl. vieler Tabellen, gr, 8, geh, 1% Thlr,

Diese gäuzlih umgearbeitcte und sehr vermehrte Än- leitung zur Ablösung der Wald-Servituten is mit be- sonderer Rücksicht auf die preußische Geseßgebung ab- gefaßt; doch sind alle Gegenstände darin au mit Be- achtung der Geseßgebung anderer deutscher Länder behandelt, Jn denen, welchen eine Gemeinheits-Thei- lungs-Ordnung noch fehlt, wird man sie benuyen fkön- nen, um die Wald-Servituten nach richtigen Prinzipien abzulösen, Sie zeigt zuerst, in wiefern fremde Berech- tigungen im Walde schädlich, und der vollständigen Be- nuzung des Forstgrundes hinderlich und darum zu be- seitigen, oder unschädlich, oder wenigstens minder vor- theishafé sind, als ihre Ablösung. Sie soll daher die Waldbesißer nnd Forstverwalter eben so gut wegen nadh- theilige Anträge von ihrer oder der Berechtigten Seite schüßen, als die ersteren und die Ablösungs - Behörden in den Stand sehen, die Auseinandersezung \o zu bewirken, daß Jedem sein volles Necht wird und die Main im Ganzen vermehrt werden kann. Alle

rfahrungen in diesem Gebiete der Kultur und Gesey- ebung sind benußt und mchrere einzelne früher ganz Übergangene Berechtigungen behandelt worden, Ein sehr wichtiger, bisher noch gar nicht bearbeiteter Abschnitt handelt von der Theilung gemeinschastliher Wälder und der Vertauschung vereinzelter Forstflächen, Behufs ihrer Zusammenlegung zu einem Ganzen.

Berlin, im Februar 1844, Veit & Co.

Bei F. A, Herbig in Berlin, Unter den Linden Ag , is erschienen und in allen Buchhandlungen u haben;

127 b] Das preußische Gesinderecht, Í Handbuch N - für Políizei- und Justiz-Behörden, erwaliungs - Beamte, Dienstherrschasten 2e.

Köln, 9. Febr, pro Oktober 285 Rth!r, G.

Londou, 5. Febr. (B. H.) Getraidemarkt, und schottischen Märkten hat sih im Weizen-Geschäft im Laufe der vorigen Woche große Festigkeit bewährt, welche gegen das Ende derselben dur Sír Robert Peel’s E:?lärung, das jeßige Zoll-Sostem erhalten zu wollen, noch vermehrt wurde, und zu spekulativen Ankäufen von venzollten fremden, so wie au in Bond lagernden und {wimmenden Gütern Veranlassung gab, Für irländishe Nehnung wurden mehrere tausend Quarter alten danziger Waizens zu 39 a 41 Sh. f. a, B. gekauft; ebenfalls gingen 600 Qr. gu- ten hochbunten in loco zu 44 Sh. 6 P Odessa hält man zu 40 a 41 Sh. pr. Q sicherung; 39 Sh, wurden für eine hier shon angekommene Ladung aus- geschlagen und 40 Sh. 6 Pce. für eine auf Lieferung. Die Landmärkte in unserer Nachbarschaft waren nur mit wenig Waizen versorgt, und die Preise hoben si allgemein 1 a 2 Sh, pr. Qr. Seit Freitag ist überall bei einem scharfen Froste bedeutend Schnee gefallen, was

waren größer als die Vermuthung, den und der Konsumo dann vorzüglich auf d wir heute 1 Sh. pr. Qr. theurer notiren. in Erwartung höherer Preise, bereits w fir die feinsten ostsecischen gehr; dennoch wurden

(H. O.) Rüböl, effektiv 26%,

ce, pr. Qr. in Bond um,

Eine vollständige, systematisch geordnete Sammlung aller in polizeiliher und juristisher Hinsicht auf das-

selbe sowohl, als auf die Nechts - Verhältnisse der .

Haus-Offizianten, Erzieher, Erzieherinnen und S r Lte, so wie der Lohnbedien- ten, Schäfer und Schäferknechte, Tagelöhner und Jnst- leute, Bezug habenden geseglichen Bestimmungew und Verordnungen. Herausgegeben von G. M, Kletke, Bürgermeister. 338 Seiten, 8., gehestet 1 Thlr. Die bisher über diesen Gegenstand erschienenen Werke beschränken sich hauptsächlih nur auf die ad- ministrativen und rein polizeilihen Verord-

nungen und übergehen meistens die in juristi-

scher Beziehung ergangenen Bestimmungen z eine Zusammenstellung, welche beide Behörden vollständig berüsichtigt, dürfte daher um so zweckmäßiger sein , da diese gerade beim Gesindewesen gleihsam Hand in Hand zu gehen genöthigt sinv,

[130 b]

Bei der lehten Assemblce bei Sr, Königl, Hoheit dem Prinzen Carl übergab ich dem Burschen cines Artillerie - Capitains meinen Mantel z derselbe is abzu- geben Friedrichsstr, Nr. 64, P,

[132 b]

Die General - Güter - und Häuser - Agentur von H. Schü zu Berlin, Wall - Straße Nr. 88, 1 Treppe hoh, empfiehlt sih dem Jun - und Auslande zur Aus- rihtung aller Kommissions-, Wechsel - und Geld - Ge- schäfte, und zur Anstellung, Unterbringung und resp, Nachweisung von Privat- und Haus-Offizianten. Vor- schüsse werden niemals prätendirt, dagegen wird um portofreie Zufertigung der desfallsigen Aufträge und d 8 Gütern und Häusern etwa nöthigen Anschläge gebeten,

[133 b] i: j Á Em praktischer Arzt,

VVundarzt und Geburtshelfer, seit 6 Jahren approbirt, wünscht seinen Wohnort zu ver- ändern und sich in der Mark oder vorzugsweise in der Provinz Posen niederzulassen. Derselbe ersreut sich an seinem gegenwärtigen Domicil eines ziemlich ausgebreiteten Rufes und wird besonders als Augenarzt gesucht. Er spricht ausser deutsch fertig polnisch und sranzösisch.

Adressecn von Orten, wo Bedürsniss und Verhält- nisse einem Arzt eine angemessene Subsistenz sichern, werden mit möglichst genauen näheren Angaben frankirt unter D. 135 im Intelligenz-Comtoir erbeten,

[134 b]

Un jeune homme ayant déja beaucoup voyagé parlant frangais, italien passablement allemand, quittant sa place le 16 du Courant désire se plac é pour parlir à présent Pw tard s’adresser au portier Schadow-Str. No. 14.

[128 b]

Une famille en Silésie cherche une gouvernante qui parle parfaitement bien français, qui a condi- tionnée auprès des enfans de difsérent age, et qui est assez avancée dans la musique pour dooner des leçons. S’adresser à Berlin Bellevae-Strasse No. 3. au troisième.

[129%] Pir Forst-Kultur.

Birkeu-Saamen à 1 Sgr, p. Pfd., Eschen 1 Sgr., Hainbuchen 1 Sgr. , Ahorn 14 Sgr., Fichten 2 Sgr. 3 Pf., Kiehn oder Kiefer 10 Sgr. , Lärchen 10 Sgr. und andere Nadel- und Laubholz - Sämereien, bei Quantitäten zu billigen Preisen, offerirt

H, G, Trumpf} ín Blankenburg am Harze,

pro Mai 26: G,

An den englischen

i Poln, r. f. a, B., incl. Fracht und Ver-

schr zuträglih für die Fel- l Diesen Morgen hatten wir eiue mäßige Zufu ; von aal schem Waizen, aber ín besserer Beschaffenheit als in voriger Boe L

den Müllern zu einer Erhöhung von völlig 1 Sh. pr. den verzollten vom schwarzen und mittelländischen Meere zeigte sich ein lebhafter Begehr aus Liverpool uud den westlichen Distrikten; die Ankäufe davon seit langer Zeit und begründeten sich hauptsächlich auf daß die Zufuhren von Jrland bedeutend abnehmen wer- icse Sorten fallen wird, welche n, Da unsere ersten Stadtmülter, vährend der lezten 14 Tage gekauft n ost Sorten verhältnißmäßig weniger Be- in einzelnen Fällen die Notirungen der vorigen Woche überstiegen, und wir erhöhen dieselben daher ebenfail |

dene Abschlüsse kamen zu Stande von danziger Weizen in Bond zu 44 a 46 Sh., und auf Lieferung im Frühling wurde pr. e, L ck

\ e, welche von Qr. geräumt wurde. Für frem-

8. Verschie-

im Frül bedeutend zu 37 a 42 Sh, Qr. f. a. gekauft; die Käufer dafür waren aber allen Mischungen worin sich frisher Weizen befand, sehr abgeneigt, und leßterer allein war hier fast unverkäuflih, Malzgerste stellt sich völlig so theuer wie vorige Woche, mit ordinairen Sorten hingegen is es flau, Erbsen uaverändert. Bohnen bringen die vollen Preise, Nebst cinem Theil der großen Zufuhr von voriger Woche befanden sih diesen Morgen einige frische Ankünfte von Hafer am Markte; der Absaß war ganz en Detail zu den früheren Prei- sen, Englischer Kleesamen, besonders die feinsten Proben, war ín guter Frage, während fremder vernachlässigt wurde, Der Frost hat mehr Be- gehr für Leinkuchen zur Folge gehabt,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - L Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Aile Post-Anstalten des In- und Auslandes * nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Áug. Preuss. Zeitung: Friedrihsstrasse Ur. 72,

N 46.

Inhalt.

Atiiiat LaEe Behandlung eines preußischen Unterthans in _Kon-

i . Liegniß. Ernennung von Lokal - Censoren. Köln, san des Dentbacós, Insterburg. Kriminal-Rath Hassen-

stein +. E E desftaaten. Bayern. München. Hofnachrichten. D laavte D A nover. Beglaubigung des österreichishen Gesand- ten in Braunschweig, Kurhessen, Kassel. Stände - Verhand- lungen über die Eisenbahn - Angelegenheit. Nassau, Wiesba- den, Eröffnung der Stände-Versammlung. Aus dem Braun- \chweigischen. Zoll-Verwickelungen, Oldenburg, Oldenburg, Beisezung der Leiche der Großherzogin, M ecklen burg-Schwerin, Schwerin. Neisc des Großherzogs, Freie Städte, Hamburg. Schifffahrt. Fran vei: Paris. Geseß-Entwurf über die Fuhrwerks - Polizei, Vermischtes. Briese aus Paris. (Kammer-Arbeiten vom 9, Februarz Budget - Kommission. Die Wiedererwählung der ausgetretenen legiti- mistishen Deputirten; Gerüchte über Kabinetöwechsel.) Großbritanien und Irland. London, Rede O'Connell’s vor der Queens-Bench in Dublin. É i - : Spanien. Paris. Telegraphische Nachriht aus Spanien: Truppen- Märsche gegen Alicante. Weitere Jnsurrections - Versuche unterdrüt, Griechenland. Schreiben aus München, (Abermalige Reise des Fürsten von Oettingen-Wallerstein nah Paris z fortdauernde beunruhigende erüchte. Eisenbahuen. Berlin, Der Verein für Eisenbahnkunde, s Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin und Paris, Börse, Magdeburg und Niga, Marktbericht.

Kunsthandel und Kunsthändler in Paris, Beilage,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Die R era und Forst-Assessoren Niederstetter zu Op- peln und Jacobs zu Potsdam zu Regierungs - und Forsträthen zu ernennen.

Befanntmachung.

Das diesjährige 16te Stück des Geseß- und Verordnungs- blattes für das Königreich Sachsen enthält eine Verordnung vom 9ten v. M., wonach die etwa noch im Umlaufe befindlichen säch- sischen Kassen = Billets über 1 Rthlr. und 2 Rthlr. vom Jahre 1818 nur noch bis mit dem 1. März 1844, Nachmittags 5 Uhr, bei den Auswechslungs- Kassen zu Dresden und Leipzig gegen neue Kassen- Villets umgetauscht, sämmtliche bis zum bemerkten Zeitpunkte nicht zum Umtausch gelangten derartigen Papiere aber als völlig werthlos

erden sollen. : : E E i sehen u veranlaßt, das Publikum auf diesen für die Gül= tigkeit aller etwa noch cirkulirenden sächsischen Kassenbillets vom Jahre 41818 anberaumten definitiven Präfklusiv-Termin aufmerksam zu machen, Berlin, den 22. Dezember 1843. n Der Finanz-Minister Der Minister des Jnnern

von Bodelschwingh. von Arnim,

Publi s A ne, S

dem die zum Zoll- und Handels-Vereine verbunde A

E hedbinastonmnen find, sich gegenseitig zu unterstüßen, da= mit von Zeit zu Zeit öffentlihe Ausstellungen für die Jndustrie-Er= zeugnisse des gesammten Vereins zu Stande kommen, haben des Königs Majestät zu genehmigen geruht, daß in dem Agen warigen Jahre hier in Berlin eine solhe Ausstellung für die Judustrie-Er= zeugnisse des gesammten Zoll - und Handels = Vereins veranstaltet

werde. JFndem ich

dies hierdurh mit dem Wunsche zur öffentlichen Kenntniß bringe, daß diese

Ausstellung allerseits eine erfreuliche

Berlin, Donnerstag den [Zten Februar

rege Theilnahme finden möge, mache ich zugleih im Nachstehenden die Bestimmungen bekannt, welche für dieselbe, vorbehaltlich des weite- ren Benehmens mit den Vereins-Regierungen in Betreff der aus ihren Gebieten zu gewärtigenden Sendungen, Allerhöchstenortes festge- seßt worden sind. : L:

1) Die Ausstellung findet in Berlin vom 15. August 1844 an acht Wochen hindurch \tattz die Einsendung der dazu bestimmten Gegenstände muß \pätestens bis zum 22, Juli 1844 erfolgen. Zu dieser Ausstellung wird, mit - Ausnahme der Werke der {bönen Künste, jedes im Gebiete des Zoll- und Handels- Vereins dargestellte Judustrie-Erzeugniß, auch das gröbste, zu= gelassen, wenn dessen Gebrauch allgemein verbreitet und dasselbe im Verhältniß zum Preise gut gearbeitet ist. Neben den ge- wöhnlihen marktgängigen Waaren, wie sie in größeren Quan- titäten geliefert und in den Handel gebracht werden, sind je= doch auch Gegenstände des Luxus, so wie solche Fabrikate, welche wegen der darauf verwendeten besonderen Sorgfalt und Kunstfertigkeit und wegen der hierdurh bedingten Preis - Er- höhung sich nicht zum gemeinen Gebrauche eignen, sondern in das Kunstgebiet einschlagen, keinesweges ausgeschlossen.

Die inländischen Gewerbtreibenden, welche Gegenstände für die Ausstellung einsenden wollen, mit Ausnahme der in Berlin wohnhaften (#. Nr. 6.), haben sich respektive bei der land=- räthlihen Behörde ihres Wohn- oder Fabrik-Ortes, oder bei der sonstigen, daselbst die Gewerbe-Polizei. verwaltenden Be- hörde zu melden, und gleichzeitig derselben die nöthigen Nachrichten für die von ihr aufzustellenden Nachweisungen mitzutheilen. Diese Nachweisungen, welhe von der ge- dachten Behörde der betreffenden Königlichen Regierung ein- zureichen und mit laufender Nummer zu versehen sind, müssen nicht nur die einzelnen angemeldeten Artikel, nebst deren Be= nennung und Bezeichnung, so wie den Namen und den Wohn- oder Fabrikort des Verfertigers enthalten, sondern au den gewöhnlichen unzweifelhaften Berkaufs-Preis, wofür der Artikel in größeren Quantitäten beim Absaß aus erster Hand geliefert werden kann, angeben, und zugleich über die Ausdehnung des Gewerbes, die darin beschäftigte Arbeiterzahl, so wie den Ur= sprung und Preis des rohen Materials oder des verarbeiteten Halb-Fahbrikates nähere Auskunft geben. .

Die Königliche Regierung ernennt Behufs der Tru ob die angemeldeten Gegenstände von der Beschaffenheit sind, daß sie sich für die Ausstellung eignen, eine Kommission, welche insbesondere au, jedoch ohne peinlihe Nachforschungen, auf die Preis = Angaben ihr Augenmerk zu richten hat, damit nicht dur ungeprüfte einseitige Angaben Einzelne sih ein Verdienst der Wohlfeilheit ihrer Waaren anzueignen G welches in der Wirklichkeit nicht vorhanden is. Die Kommission besteht aus dem die Gewerbe-Angelegenheiten bearbeitenden Mitgliede der Königlichen Regierung, als Vorsißenden, und aus ses Gewerbetreibenden, bei deren Auswahl, soweit thunlich, dahin zu sehen is, daß für jeden der Haupt = Fabricationszweige des Bezirks ein Sachverständiger Theil nehme. i Nach vorgängiger Prüfung durch die Kommission entscheidet die Königliche Regierung, welche Gegenstände zur Ausstellung zuzulassen sind, wobei zugleich darauf zu sehen is, daß solche Gegenstände, welhe durch ihr großes Gewicht oder Volumen, wegen Beträchtlichkeit der Entfernung in Vergleih mit dem Juteresse, das sie gewähren, unverhältnißmäßige Transport- Kosten veranlassen würden, ausgeschlossen bleiben, es sei denn, daß ein Ersaß der Transport-Kosten (\. Nr, 10) dafür über= haupt nicht in Anspruch genommen wird. Von den ihrerseits zur Ausstellung geeignet befundenen Gegenständen hat die Königliche Regierung nah Anleitung der ihr zugegangenen, nöthigenfalls zu vervollständigenden Materialien (Nr, 3) ein Verzeichniß aufzustellen, welches, mit ihrem Gutachten begleitet, der unten (Nr. 6) gedachten Kommission zu übersenden ist. Gleichzeitig ist denjenigen, von denen jene Gegenstände ange- meldet sind, Behufs der Einsendung an eben diese Kommission

(Nr, 6) Nachricht zu geben.

1844.

6) Für die Empfangnahme und Ausstellung der einzusendenden Ge- genstände, so wie für die Besorgung der sonstigen, die Aus- stellung betreffenden Geschäfte, wird unter dem Vorsiße eines Ministerial - Kommissarius hier in Berlin eine besondere Kom- mission bestellt, über deren Einseßung die weitere Bekanntmachung vorbehalten bleibt. Diese Kommission hat zugleich, in Ansehung derjenigen Gegenstände, welche die in Berlin wohnhaften Ge- werbtreibenden zur Ausstellung bringen wollen , die Prüfun und Entscheidung, so wie die Santuiong der Materialien (na Nr. 3 bis 5), unmittelbar vorzunehmen. g

7) Die Einsendung der zur Ausstellung bestimmten Gegenstände muß bis zu dem oben (Nr. 1) bestimmten Termine an die eben (Nr. 6) gedachte „Kommission für die Gewerbe-Ausstellung in Berlin‘ kostenfrei erfolgen. s

8) Sämmtliche ausgestellte Gegenstände werden für die Dauer der Ausstellung von der Kommission (Nr. 6) gegen Feuers=- gefahr versichert, überdies sorgfältig beaufsihtigt und vor Be= E bewahrt. Sollten aber dennoch Beschädigungen oder Verluste vorkommen, so wird dafür keine Ersaß = Verbind= lichkeit übernommen, während es den Einsendern freigestellt bleibt, niht nur die Ausstellung der von ihnen gelieferten Ge- genstände selb oder dur einen der Kommission namhaft ge- machten Bevollmächtigten zu besorgen, sondern auch während

des Besuches der Ausstellung über dieselben noch besondere Aufsicht zu halten. j

9) Vor Beendigung der Ausstellung kann kein Gegenstand gus derselben zurückgenommen werden. D Einsender haben wo möglich, der Kommission einen hier anwesenden Bevollmäch- tigten zu bezeichnen, an welchen die von ihnen ege Gegenstände nah Beendigung der Ausstellung abzuliefern sind; denjenigen, welche in dieser Hinsicht keine Bestimmung getroffen haben, werden dieselben auf ihre Gefahr und Rechnung resp. durh die Post oder durh Spetition nah dem angegebenen Wohn- oder Fabrik-Orte zurückgesendet. Eben so is, falls der Verkauf der eingesendeten Gegenstände beabsichtigt wird, der- jenige, an welchen die Kauflustigen zu verwéisen und die Ge= genstände abzuliefern sind, der Kommission namhaft zu machen, da diese sich mit dem Verkaufe selb| nicht befassen kann.

10) Für den Deus der Ausstellung wird ein seiner Zeit zu be- \timmendes Eintrittsgeld erhoben; die Einsender von Gegen- ständen für dieselbe, respektive deren Bevollmächtigte (Nr. 8), haben jedoch freien Eintritt. Aus dem Fonds, welcher aus dem Eintrittsgelde und dem Verkaufe der Kataloge auffommt, werden zunächst die mit der Ausstellung verbundenen Kosten, einschließlich der Versicherung gegen Feuersgefahr (Nr. 8), be- stritten. Der demnächst etwa verbleibende Uebershuß wird dazu verwendet, um, so weit er reicht, für alle von auswärts einge- sandten in- und ausländishen Sendungen ohne Unterschied, mit Ausnahme derjenigen, für deren Transport nah Nr. 5 eine Vergütung überhaupt niht zu gewähren is, die Transport-- Kosten, und zwar nah Verhältniß der nahgewiesenen Kosten- Beträge, zu erseßen; zu dem Behufe müssen aber diese Kosten= Beträge spätestens bis zum 1. November 1844 bei der Kom- mission (Nr. 6) liquidirt werden. Wie ferne die auf obige Weise nicht gedeckten Transportkosten für dergleihen Sendun= gen den inländischen Gewerbtreibenden aus öffentlihen Fonds zu erstatten seien, bleibt der weiteren Bestimmung vorbehalten, Eine Vergütung für den Transport derjenigen Gegenstände, welhe von den in Berlin wohnhaften Gewerbtreibenden zur Ausstellung gebracht werden, findet nicht statt,

Berlin, den 10, Februar 1844. Der Finanz-Minister. (gez.) von Bodelschwingh.

Bekanntmachung Es sind in der neuesten Zeit auf mannigfache Eisenbahn-Prosekte Actien - Zeichnungen eröffnet und Promessen in Umlauf geseßt, ohne daß den Unternehmern die Genehmigung der projektirten Eisenbahn irgendwie ertheilt oder verheißen wäre. Jh finde mih dadurch ver=-

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Kunsthandel und Kunsthändler in Paris, is, im Januar, Die herrliche Aussicht vom Pont - Royal Früh A6: f tine 4 anzichendsten inneren Stadt - Ansichten, die es eben fann, und hat an Größe, Umfang und Mannigfaltigkeit der Gegen- fände wenige ihres Gleichen. So weit das Auge reicht, Mauer an Mauer, Giebel an Giebel, Dah an Dach, Schornstein über Schornstein , und in

der Dämmerung is es, als ob sich der Fluß zwischen einer hohen, unüber-

sehlichen Felsenkette ein Bett gegraben hätte. Zur Linken übersieht man

i igen Massen der Tuilerieen und des Louvre und weiterhin einen u Mde, aus dessen ungeheurer Dachung die Thürme von Saint-Germain-l'Auxerrois und Saint-Jacques-le-Boucherie, wie kolossale Schornsteine, hervorsehen; zur Rechten erblickt man, unter Häusern zer- streut, den Palast Mazarin, den jevigen Siß des Jnstituts, und das Münz- haus; geradeaus die neue Kettenbrücke des Caroussel, „den Pont-des-Arts, den Pont-Neuf mit der ehernen Reiter-Statue Heinrich's IV. und dahinter das Häuser- und Dächergewirr der Cité, welches die dien Zwillingsthürme von Notre - Dame und die Spiyen M a cie ha R, Fbr

i ; ih an und aus dem è : - R E age, ohablader, Sandsucher, Schiffer, Angler u. \. w.

i ohlenträger / i E La Gewimmel von Schiffen aller Form, von Flößen,

ó mmenden Badchäusern und langen Waschkähnen, aus En iedieeen by ‘Grrlatsd der Bläuel, verbunden mit dem Geschnatter der grob - oder feinkehligen Waschweiber Einem lustig und widerlich zu- ich in di n dringt. i : V VDes lin L Pont-Royal die Seine hinauf stlegene Quai Voltaíre leiht einer Ausstellungs-Gallerie von Kunstwerken aller Art, Wie auf dem uai de l'Horloge die Optiker, auf dem Quai des Orfèvres die Goldschmiede, so wohnen auf dem Quai Voltaire die Kunsthändler dicht beisammen, Jhre europäisch berühmten Vor änger waren im alten Lateinerlande ansässigz hier finden wir im siebzehnten Bee Beo E Le N - i um ón amen®z T ; 11 DYeuniiant: Saint ente P iriette in der Straße Saiïnt- Jacques, „zu

zwei goldenen Pfeilern“, M ( i il Juegues al Ä s Herkules“, und später Gersaint auf der den S N Bas an, den der Herzog von Choiseul „den Marschall

von Sachsen des Kunsthandels““ nannte, wohnte in der Straße und im

erpente und sein Nachfolger, Negnauld de-Lalande, etwas höher

T ie S ase der Feuillantinerinnen. Seitdem hat sich der Kunst- andel im Faubourg Saint-Germain, besonders am Quai Voltairê, festge- eyt, von wo er sich neuerdings nach dex Börse und den Boulevards in die Nähe der Versteigerungs - Lokale ziehen zu wollen scheint, Mehrere seiner Repräsentanten sind bereits daselbst angesiedelt; doch hausen die meisten noch an obengenannter Stätte, Einer von diesen Lehteren hat unlängst den Neliquienkasten des heiligen Calmin zum Abzeichen seiner Handlung enommen, weil er Besißer dieses Reliquienbehälters is, der durch den feinetwegen geführten Rechtsstreit berühmt geworden und gegenwärtig bei dem Eigenthümer in einem kleinen Hinterstübchen aufgestellt ist, wohin {limme Zeiten ihn aus einer Kirhen-Schaykammer E Dieser etwa 2 Fuß lange, # Fuß breite und 15 Fuß hohe Reliquienschrein is ein sehr merk- würdiges Werk der alten Emailleure von Limoges und ein interessanter Beleg für die beträchtlih frühe Ausübung dieses Kunstzweiges in Frank- reich, der bekfanntlich am Ende des funfzehnten und im Anfange des sechs- zehnten Jahrhunderts zur höchsten Blüthe und Vollendung gedich, Das entschieden byzantinische Gepräge im ganzen Styl und Zuschnitt der Figu- ren, die reihe Ausbildung des Ornaments sprechen dafür, daß dieses Denk- mal von besonders fleißiger feiner Ausführung dem eilften Jahrhundert angehört, wo sich diese Behandlungsweise durch Nachahmung der byzanti- nischen Kunst im Abendlande verbreitete, Der Schrein enthält auf der Vorderseite drei erhaben gearbeitete Figuren auf ciselirtem und mit Steinen ausgelegtem Goldgrunde, in der Mitte den nah dem Ritus der griechischen Kirche f nenden Christus und neben ihm den heiligen Martin und den eiligen Calminz auf den \{chmalen Nebenseiten sind zwei Apostel als Ne- les Siauren und auf der Rückseite Engels-Figuren vorgestellt, welche leßtere blos durch vertieste Umrißlinien mit dem Grabstichel gg bw sind, Die- ser Reliquienkasten wurde anfangs dem Pfarrer von La Guène für die ge- ringe Summe von 250 Fr, und von diesem wieder für 3000 Fr. dem jezigen Eigenthümer verkauft , der 12,000 Fr. dafür fordert , aber zu diesem Preise \{werlich einen Abnehmer finden möchte. Die altlimousinischen Email-Arbeiten aus den früheren Zeiten des Mittelalters von vorherrschend byzantinischem Kunst-Charakter, werden zwar immer noch gut bezahlt, sind aber bei weitem

nicht mehr so gesucht, als sonst, Jn der Versteigerung der an Emaillen Cnt reichen Sammlung des Herrn Didier -Petit von Lyon, die hier

vergangenen März stattfand, wurde ein großer und schöner Reliquienbehälter mit Emaillen byzantinischen Styls nur mit 900 Fr,, und ein ähnlicher gleichstyliger Schrein mit 500 Fr. bezahlt. Die gut erhaltenen, wichtigeren Stücke aus der Blüthenzeit der Email - Malerei stehen in höherem Preise, Ein sehr s{hönes, 60 Cent, breites und 49 Cent, hohes Triptychon aus der Limousinischen Fabrik des sechzehnten Jahrhunderts, cin Hauptwerk des Pierre Rexmann, drei Vorgänge aus der Leidens a ie enthaltend, und mait den Wappen des Philipp von Bourbon und Cesar Borgia, ging in der obenerwähnten Versteigerung auf 4325 Fr. Es befindet sih gegenwärti in dem Kunst - Kabinet des Grafen Pourtalès, Bei derselben Gelegenhe wurden noch verkauft vier herrliche, grau in grau gemalte Schalen mit Deeln von demselben Pierre Rexmann, einem eutschen, der zur Zeit der Renaissance in Limoges lebte und sehr viel gearbeitet haben muß, da seine Arbeiten am häufigsten vorkommen. Die erste von diesen vier Schalen mit Bildniß- Medaillons kaufte Herr Gansbeiy für 551 Fr.z die zweite, inwendig die Liebe des Aeneas und der Dido, auf der Außenseite des Deckels den Triumph der Diana vorstellend, mit dem Monogramm des Künstlers und der Jahreszahl 1553 und, den Süjets nah zu ließen, wohl im Austrage Heinrich's 1V. oder seiner Geliebten, der berühmten Diana von Poitiers, gemalt, Herr Claré für 705 Gr, z die dritte, den Segen Ja- kob's vorstellend, Herr Roussel für 820 Fr.z die vierte mit Darstellungen aus der Geschichte Joseph's, ebenfalls Herr Roussel für 1470 Fr, Eine andere Schale ohne Deckrl, mit mythologishen Compositionen, von ungemeinre Schönheit der Ausführung, erstand Herr von Cambacerès für 2005 Fr. Ein sehr shönes Triptyhon mit grau in grau Hemates Emaillen von vor- züglicher Arbeit, Begebenheiten aus dem neuen Testamente darstellend, wurde mit 2310 Fr. bezahlt. Ein Kästchen mit rundem Deckel und \silbernem Be- lag, in folorirten Emails von gediegener Ausführung und besonders leb- ie Färbung, alttestamentarishe Vorgänge enthaltend, kam auf 985 Fr, ; ein grau in grau emaillirter Fun mit der Predigt des Johannes in der Wüste, von schön stylisirter Zeichnung, mit dem Monogramm C. N. und dem Datum 41539, auf 300 Fr,z e runde Salzfässer, grau in grau emaillirt, mit Jagdscenen und dem Monogramm des Pierre Rexmann, auf 500 Fr,z; ein anderes, ebenfalls grau in grau emaillirtes Salzfaß von sehr eleganter Form und feiner usführung in den Süjets, auf 301 Fr.z eine große und schöne Schüssel mit Thieren und reich verziertem Rande von

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