1844 / 56 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

onen Salz u. Güter Klafter Einnahme

Fes Ctr. Brhlz. Fl. Kr. 1839 10,479 624,712 3722 253,922 36 18400 10,7488 59588,679 4364 246,581 12 1841 12,613 576,206 4584 243,621 1 1842 14274 554,911 5024 239,927 s 1843 14,773 607,994 3410 273,105 3

bis Ende Oktbr.

je Linz-Gmunder Pferdebahn. Jhre Länge beträgt 9 ne ‘Mellen, das Anlage-Kapital 649,799 Fl. 58 Kr. Eine Meile kostete also 72,199 Fl. C. M. ; i H Nachstehend folgen die Resultate ihres Betriebs seitdem Jahre 1839 : Personen Salz u. Güter Klafter Einnahme Ctr. Brhlz. Fl. Mt,

1839 403,713 73498 1284 178116 1

1840 113,672 794493 41586 194,285 44

1844 109,660 769,598 3722 197,268 56

18422 1214155 717,201 5198 200,551

1843 117,474 670,962 1378 190,657 21 bis Ende Oktbr.

Die Prag=-, Pilsner oder Prager Pferde - Eisen- bahn. Sie is 6%; Meilen lang und wurde mit einem Kapital-Auf- wande von 340,000 Fl. hergestellt. Die Meile kostete demnach

53,333 Fl. Dieselbe wird blos zum Transport von Brennholz aus den

Pürglißer Waldungen nah Prag benußt,

Die Lokomotiv-Eisenbahn von Mestre nah Padua. Sie is 6 deutshe Meilen lang. Vom 13. Dezember 1842, als dem Tage der Erosung der ganzen Strecke, bis zum 30, November 1843, wurden auf derselben 303,131 Personen befördert und hierfür 689,590 Lire eingenommen.

Die Lokomotiv -= Eisenbahn zwischen Mailand und Monza. Jhre Länge beträgt 2 deutshe Meilen. Sie wurde mit einem Kapital von 1,200,000 Lire hergestellt; die Meile kostete mit- hin 600,000 Lire.

Sie unterhält 4 Lokomotiven für den Betrieb. Die Frequenz betrug, vom 1. Januar 1843 bis 30, Juni 1843, 133,169 Persouen. Jm ersten Semester 1842 wurden dagegen 157,378 Passagiere be- fördert, also um 24,209 weniger im Jahre 1843. Die Einnahmen in demselben Zeitraume 1843 betrugen 143,117 Lire 80 Cent, und im Jahre 1842 170,866 L. 5 Cent., folglich im Jahre 1843 weniger um 27,748 L. 25 Cent. Jm Juni 1843 allein fuhren 2846 Reisende weniger als im Jahre 1842, Jm Jahre 1841 wurden 350,600 Per- sonen befördert und hierfür 110,000 Fl, eingenommen,

Die Preßburg-Tyrnauer Pferdebahn. Diese Bahn

war auf 6 Meilen Länge von Preßburg bis Tyrnau mit einem Ka- pitale von 600,000 Fl. veranschlagt; die Meile daher auf 100,000. Jm Jahre 1841 wurden auf dem bis jeßt fertigen, 3 deutshe Mei- len langen Theile bis Pösing 52,000 Personen und 80,469 Centner Güter befördert und hierfür 14,400 Fl. eingenommen. Oesterreich zählte also am Schluß des Jahres 1843 95% deut- {he Meilen Eisenbahnen, wovon 60 Meilen mit Lokomotiven und 35% mit Pferden befahren werden, und welche sämmtlich mit einem Kapital - Aufroande von nahe an 30 Mill. Gulden C. M. hergestellt wurden. (Journal des Oesterr. Lloyd.)

A Paris, 17. Febr. Das Ministerium \{heint noch immer nicht mit sich einig darüber zu sein, welche Wendung der Eisenbahn- Frage gegeben werden soll. Das Journal des Travaux publics will indessen wissen, daß die persönlihe Ansicht des Herrn Dumont dahin gehe, das Geseß von 1842 fallen zu lassen, und den Kammern einen neuen Entwurf vorzulegen, in welhem blos die Grundzüge des Zusammenwirkens des Staates und der Actien-Gesellschaften bei dem Bau der großen Eisenbahnlinien vorgezeihnet werden würden, so daß es den Kammern überlassen bliebe, die praktishen Einzelnheiten, und namentlich die Zahlen, nah eignen Ermessen festzustellen. Wenn auf diese Weise ein neues Eisenbahn-Geseß unter der ausschließlichen Verantwortlichkeit der Kammern zu Stande kommt, so, fährt das ge- nannte Blatt fort, beabsichtigt Herr Dumont, mit der größten Eile zu der Ausbietung des der Privat- Speculation überlassenen Theiles der R E T en zu schreiten. Sollten aber, wie dies bei der vorherrschenden Mißgunst gegen die Kapitalisten-Gesellschaften zu EeLEEs steht, die von den Kammern aufgestellten Bedingungen so

eshaffen sein, daß \sich keine Unternehmer fänden, die m dieselben eingehen möchten, so gedenkt Herr Dumont Zeit genug zu haben, um noch in der gegenwärtigen Session ein zweites Eisenbahn = Geseh zur Annahme zu bringen, durch welhes dem Staate die vollständige Aus- führung der Eisenbahnen auf eigene Rechnung zugesprochen wird.

Allgemeiner

| [144b] | 9 j | ; Sämmiliche Herren Actionairs der Berliner Land- | lich zu verfahren, binnen vier Wochen zu beschließen und [221] 2

BSckanntmachungen.

[2005] Nothwendiger Verkauf. Land - und Stadtgericht zu Bromberg.

„Das dem Dr. Carl Friedrich Wilhelm Vollmer ge- drige, zu Schroettersdorf bei Bromberg sub No. 2, elegene, zu Erbpachtsrehten verlichene Etablissement, abgeshähßt auf 6460 Thlr. 1 Sgr. 5 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Regi- stratur einzusehenden Taxe, soll am 3. Juni 1844, Vormittags 14 Uhr, an ördentlicher Gerichtsstelle sub- hastirt werden,

1841 zu der

[165b] Bekanntmachung, Die der hiesigen Stadt - Kommune gehörige Werder-

346

1 Auf diese leßte Lösung wird die Eisenbahn-Frage, aller Wahr= | scheinlihfeit nach, zulegt hinauslaufenz aber es is zu bezweifeln, daß man sich noch während der Dauer der diesjährigen Session über die Nothwendigkeit derselben verständigen werde. És giebt viele Leute, welche noch immer nicht an dem Geseße von 1842 und an deu gol= denen Aussichten, die es den begünstigten Kapitalisten eröffnet, ver= zweifeln wollen. Bei dem großen Einflusse, welchen diese Leute be- siben, is es sehr möglih, daß das Ministerium sich doh noch ent- shließt, einen neuen Versuch zu machen, die Kammer zur Konzession einer oder der anderen Eisenbahn auf die Bedingungen des Gesetzes von 1842 hin zu bewegen. Ja, es sind nicht cinmal alle Meinungen darüber einig, ob ein solcher Versu wirklih vergeblih scin würde.

Handels - und Börsen - Uachrichten.

…_ Königsberg, 17. Febr. Weizen 46 —67, Roggen 34 36, große Gerste 33—35, kleine Gerste 28—32, Hafer 18— 20, graue Erbsen 36 45, weiße Erbsen 32—38 Sgr, pro Schsl., das Schock Stroh 110 130 Sgr. Die Zufuhr war mittelmäßig.

Stettin, 21. Febr. (B. N. d. O) Roggen in loco unverändert, auf 34 a 35 Rthlr, nah Qualität gehalten, pr. Frühjahr 3372 Rithlr., Juni /Juli 35 Rihlr. bezahlt, auf beide Termine mehr angeboten und noch zu haben.

Heutiger Landmarkt :

j Weizen. Roggen. Gerste. Hafer, Erbsen. Zufuhren... 18 12 4 3 6 Wspl. e, E 0 F L, a 16a 418 32A 34 Nidir,

Heu pr. Cir. 125 a 175 Sgr, nah Qual, Stroh pr. Schock in

Rationsbunden 6 a 65 Rthlr. Kartoffeln 14 Sgr. Ï Tabacsmarkt. Die Zufuhren waren in dieser Woche schwächer, und cs is braune Waare von 4 bis 45 Rthlr. bezahlt worden, Es hat deu Anschein, als wecun die Vorräthe auf dem Lande sich doch rascher räumen, als man seither glaubte. Namentlich soll in der Gegend von Schwedt viel für vorpommersche Rechnung gekauft sein. Auf einigen anderen Stellen ist

bereits geräumt,

Magdeburg, 21, Febr, Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis pro Wispel: Weizen: 48 42 Nthlr. Gerstez 30 29 Rthlr. Roggen: 36 34 » Hafer: 183 18 »

O Wien, 16. Febr, Die großen Opfer, welche die Direction unse- rer National -Bank im Jahre 1842 brachte, um durch Anschaffung neuer Maschinen zur Fabrication der veränderten Banknoten diese lehteren gegen Verfälschung zu sichern, scheinen leider decn gewünschten Zweck nicht zu er- reichen , da fast jede Woche bci den hiesigen Kassen falsche Noten eingezo- gen werden. Besonders sind die 10 Gulden - Noten ein Gegenstand dieser verbrecherischen Fabrication , die aber an verschiedenen Orten von verschie- denen Genossen jedoch mit solcher Geschicklichkeit getrieben wird, daß es bisher nicht möglich war, diesem gemeinschädlichen Treiben zu steuern, Blos zu Bunzlau in Böhmen wurde kürzlich cine solche Falschmünzerei mit 10 Gul- den-Noten entdeckt, wo zur täuschenden Nachahmung die Lithographie be- nuyt wurde, Die Theilnehmer dieser Fälschung sind sämmtilich bereits er- miitelt und dem Kriminalgerichte übergeben worden,

Das kürzlich erfolgte Verbot, andere Effekten an unserer Börse zu ne- goziren, als solche, die im Courszettel geseßlich notirt sind, wird, mit Aus- nahme von gewissen waghalsigen Börsenspielern, im übrigen allgemein als eine sehr wohlthätige Anordnung dankbar anerkckint; es war aber auch hohe Zeit, wenigstens in dieser cinen Beziehung dem hiesigen Börsen - Unfug zu steuern, der in solcher Ausdehnung und von einer so großen Menge Unbe- rufener, mit Ausnahme etwa von Paris, sonst gewiß in keiner Stadt des Kontinents geübt wird. Die neue Anordnung wird jedoch wohl nur an der eigentlihen Börse in Wirksamkeit bleiben; wer das Treiben auf der spottweise so genannten kleinen Börse in gewissen Kaffechäuse:n der Leo- poldstadt durh Augenschein kennen zu lernen und die armseligen Schacher- genossen in diesen Trughöhlen des Karten- und Actienspiels zu beobachten Gelegenheit hat, der wird mit Bedauern finden, daß der leidige Papier- \{chwindel bei uns keinesweges blos an der Börse sein verderbliches Wesen treibt, Den ruinösen Folgen und der so beklagenswerthen Ausbreitung die- ses Wettspiels, besonders mit industriellen Actien, wie es in gewissen Kaffee- häusern an der Tagesordnung, könnte nur durch strengere Händhabung der Fremden - Polizei begegnet werden, welche die eigentliche Beschäftigung der vielen auswärtigen, sogenannten Handelsleute sorgfältiger zu kontrolliren, und gegen jene, welche nicht wirklibe Handelsgeschäfte treiben und redlich erworbene Subsistenzmittel nicht nachzuweisen vermögen, die Abschaffung in ihre Heimat zu versügen hätte,

St. Petersburg, 13, Febr. Waaren-Umsay: Von gelbem Licht-

talg, erste Sorte, 5000 Pud zu 30% Rub. per Berk., mit 25 Nuh. Hand- geld, pro August, den Rest des Geldes bei Lieferung dcr Waare.

Riga, 12. Febr, (B. N. d. O.) Flachs, Jun den ersten Tagen der Woche blieb es flau damit, Badstub. geschn. und Niften - Dreiband, ohne Beigabe von Kron, konnte nur 57 Ro, niedriger als zuleßt begeben werden, Später, wo die starke Zufuhr nachließ, und seit Freitag, wo sie für diese

Bekanntmachung.

und Wasser-Transport-Versicherungs-Gesellschaft laden wir hierdurch mit Bezug auf den Jnhalt der Artikel 25, 26 und 31 des Gesellschafts-Vertrages vom 14, Juli

am 5. März d. J., Nachmittags 4 Uhr,

im Lokale der Börseuhalle stattfindenden ordentlichen

General-Versammlung ergebenst ein,

Berlin, den 13, Februar 1844,

Die Direction der Berliner Land- und Wasser-Traus-

port-Versicherungs-Gesellschaft, Keibel. H. Jacobson, A. Guilletmot,

S, Herz. Lion. M. Cohn,

der Junrotulation der Akten,

tigen.

Mühle wird Ende Juni dieses Jahres pachilos und soll von da ab verkauft oder, wenn kein angemessenes Gc- 992 bot abgegeben werden sollte, auf andertveitige \ e h s [222] Jahre verpachtet werden, wozu wir auf

den 23, April dieses Jahres, Vormittags

_ um41Uhr, auf dem rathhäuslichen Fürsten-Saale einen Licitations- Termin anberaumt haben.

Die Mühle besteht aus zwei aneinander stoßenden m ven Gebäuden, in welchen 6 o nttr- und 3 Sta- e d-Gänge befindli sind. Mit der Mühle sollen

n wesilichen Giebel bis zur Werder - Straße

/ Thei e nebst dem im Situations-Plane

ee le des Playes vor der Mühle veräußert

wie ihr

kannt.

oder son

ons-Plan, werden 4 en vor

icitations-Termin in unserer Rathsdienerstube zur Ein- wohlthat der E

sicht vorliegen.

reslau, den 13, Pbiuae 1844, u rechter früher Gerichtszeit im

hörig zu erscheinen , sich me melden und gebührend zu leg rungen und Ansprüche zu liquidiren und zu bescheini-

Der Magistrat hiesiger Haupi- und Residenzstadt,

Am 23, Mai vorigen Jahres is während eines zu- fälligen und vorübergehenden Aufenthalts in Berlin die als Erzicherin in dem Gräflichen Schlosse Forder- Glauchau wesentlich wohnhast gewesene Miß Rebecka Collyer gestorben. l Füherer ean zu ermitteln gewesen, Ob sie irgendwo ein Test y nicht, und ihre gesehlihen Erben sind gänzlich unbe-

Es werden daher alle, welche als Erben, Gläubiger lf irgend ee Geno Ansprüche an . den Nachlaß der genannten Verstorbenen zu haben

Die Verkauss- und x lauben, hierdurch geladen, bei Strafe des Aus\chlus\= o wie der Situations. n: T Bedingungen, fes und bei Verlust ihrer Ansprüche, so wie der Netás

[223]

Jhr Geburtsort is eben so wenig

ament errichtet hat, weiß man

festgeseßt worden. stellt werden können.

iedercinsezung in den vorigen Stand, en 22, Juli 1844,

Zustizamte allhier ge- chtlich als Erben anzu- timiren und ihre Forde-

Zeit schwach war, befestigten sich die Preise wieder auf 247 Ro, für Kron,

Anzeiîíg gen, darüber mit dem verpflichteren Kontradiktor recht-

den 20, August 1844

den 28, September 1844 aber der Publication des gesprochenen E*kenntnisses, nach welches rücksichtlih der in diesem Termine Ausbleiben- den für publizirt erachtet werden wird, sich zu gewär-

Auswärtige Betheiligte haben zur Annahme künsti- ger Verfügungen eine in Glauchau wohnhafte geeignete Person mit Bollmacht zu versehen.

Gräflich Schöuburgshes Justiz-Amt Forder - Glau- chau im Königreiche Sachsen, den 9, Februar 1844, Vollert,

Bekanntmachung,

Die öffentliche Ausstellung von Werken der bildenden Kunst bei der Königlich sächsischen Akademie derselben zu Dresden, wird für das Jahr 1844

Sonntags den 7. Juli eröffnet werden, und es is als leßter Zeitpunkt zur Ein- lieferung der auszustellenden Gegenstände der 1. Juli Spätere Zusendungen würden dann nur noch an den unbeseßt gebliebenen Räumen aufge-

Vom 9, September dieses Jahres an können die ein- gesendeten Gegenstände wieder zurückgenommen werden. Dresden, am 16. Februar 1844, Der akademische Rath.

21 L für B. G. und 18 Ro. für R, D., und war nur einzelnes dazu zu haben.

Einfuhrwaaren. Salz. Die im vor, Jahr zulegt angekommene La- dung Terravechia ist nah und nah zu 77 Ro. S. vom Bord verfauft, Von einer Ladung St, Ubes wird zu 68 Ro, vereinzelt. Liverpool fein aus dem Keller zu .65 Ro, gemacht,

Londo, 16. Febr. (B. H.) Getraidemarkt, Seit Montag haben wir nur geringfügige Zufuhren von englischem Weizen am Markte gchabt, wofür die“ vollen Preise jenes Tages bedungen sind. Verzollte, fremde Waare hält man zu höheren Preisen , beschränkt dadur aber den Absaß. Jn Bond is nicht viel umgegangen, die wenigen Abschlüsse, welche stattgefunden haben, waren aber eher etwas vortbeilhafter für die Verkäufer. Es giebt mehr Frage für beste Malz-Gerstc, doch können wir unsere Notirungen nicht erhöhen. Erbsen und Bohnen unverändert. Hafer ist völlig so theuer, wie zu Anfang der Woche, das heutige Geschäft war aber uicht bedeutend,

_ Hull, 12, Febr. (B. H.) Getraidemarkt. Seit unserem Be- richte vom 1sten d. M. hat sich nach und nach eine bessere Frage für alle Gattungen Getraide zu erfennen gegeben, und die entschiedene Sprache ded Ministeriums, mit Bezug auf die Korngesete, hat sowohl den Käufern als Verkäufern mehr Vertrauen eingeflößt. Wir erhöhen unsere Notirungen für alle Sorten verzollten Weizens um 1 bis 2 Sh. und es zeigt sich mehr Meinung für Geschäfte auf Lieferung im Frühjahre. Wir sind ohne Zu- fuhren von fremder Gerste, und cinheimische is völlig 1 Sh. gestiegen ; Erbsen und Hafer haben einen ähnlichen Avanz erfahren, Leinsaamen ist fest und Leinkuchen holen unsere Notirungen, Nappsaamen ist in besserer Nachfrage. Rappkuchen sind in gutem Begehr, und vergriffen, Knochen flau,

Z Madrid, 9. Febr. Aus einer hier ershienenen Darstellung des Handels, der Schifffahrt und der Finanzen der Jnsel Puerto Rico im Jahre 1842 geht Folgendes hervor :

Die Einfuhr erreichte einen Werth von 5,757,103 Piastern 84 Ctos, und zwar führte ein Spanien selbst für 866,773, die Jnsel Cuba für 192,492, die verschicdenen westindishen Juseln, dic nicht zu Spanien gehö- ren, für 2,349,994, die Vereinigten Staaten Nord-Amerika's für 1,320,624, Deutschland für 224,145, Brasilien für 54,977, Frankreih für 32,970, England für 113,192, Jtalien für 7301, die ehemaligen spanischen Kolo- nicen des amcrifanischen Festlandes für 380,159, und die englischen Be- sibungen in Nord-Amerika für 14,892 Piaster. Spanische Schiffe führten von obiger Summe zum Betrage von 3,410,577 Piaster ein. Die Haupt- gegenstände der Einfuhr waren Getraide, Baumwolle, Leinwand, Wein, Oel, Fische, Holz, Metalle, Fettwaaren, Kürschnerwaaren, Seidenstoffe, Fleisch, Wolle, Früchte und Spezereien.

Der Werth der Ausfuhr betrug 6,429,257 Piaster 35 Ctos. Da- von gingen nach spanischen Häfen 981,752, nah Cuba 28,760, nach den übrigen westindischen Juseln 692,595, nach den Vereinigten Staaten Nord- Amerika's 2,464,513, nach Deutschland 572,650, nach Brasilien 12,514, nah Dänemark 44,323, nach Frankreich 794,661, nah Holland 10,208, nach England 318,771, nah Jtalien 249,791, nah Preußen 2377, nach dem ehemaligen spanischen Kolonieen des amerikanischen Festlandes 22,248 und nach den englischen Besißungen in Nord-Amerika 232,080 Piaster, Davon wurde zum Werthe von 1,563,108 Piastern unter spanischer Flagge aus- eführt. M ‘Die ausgeführten Artifel und deren Werth in Piastern waren folgende: Zucker - Branntwein für 52,440 P., rohe Baumwolle für 141,230, Zuer für 3,216,734, Kaffee für 1,281,243 P., rohe Häute für 51,034, Rindvieh für 117,033, Zuderhonig für 455,658, Tabak für 268,663, andere Pro- dulte für 43,004, edle Metalle für 93,238, nicht auf der Jusel selbst erzeugte Produkte für 4336, aus dem Entrepot für 704,640 P.

Spanien führte unter eigener Flagge zum Werthe von 1,059,266 Piastern 31 Ctos., das Ausland unter spanischer Flagge für 2,353,013 P, 79 Ctos, und unter fremder Flagge für 2,345,123 P. 74 Ctos. ein,

Spanien führte unter eigener Flagge aus für 1,002,513 P, 37 Ctos., das Ausland unter spanischer Flagge für 562,335 P. 84 Ctos,, und unter fremder für 4,864,208 P. 14 Ctos. Die Ausfuhr überstieg den Werth der Einfuhr um 671,853 P. 54 Ctos.

Schiffe, die einliefen, die ausliefen_ 59:

Sa Weit L E Ta 2D AQOO Amerikanische... 4 s blu 399 Brasilianische «. «:.-«,++- d E Wadi wis Leo s ai e Henit e o die E D o A 11 O pad) a E RT SKIANROIU E, e ator 14A aae a2 i AOA Sam O rubi E R E 18 Gal e r, N R L C ¿04 Oldenburger... L, L BA. f 1 PortüglenWe S. Va As e Ei  Se. 24a at 4 B d an 5

1348 1217

An Zollgebühren gingen ein: a

Piaster. Ctos. Nl Eda g ay 1,026,266 95 An BUSQaNge n 18S 201 29 An Tonnen- und Ankergeld .…...... 98 882 98 1,138,351 18

V.

Literarische Anzeigen. Bci (E. §). Schroeder in Berlin, Liu-

den 23, Jagorsches Haus, is eben erschienen : Briefe auf einem Ausfluge

Jtalien, Sicilien und Malta von Ernst Wilhelm Bitter, Geh, Neg. - Rath. Nach seinem Tode herausgegeben, 8, Velinpapier, Geheftet, Preis 25 Sgr.

Dié Handels-Akademie in Danzig [121 b] betreffend, i Mit dem 1. April d. J. beginnt der neue Kursus in beiden Klassen der Anstalt; die Vorkenntnísse der gauf- zunehmenden jungen Leute in allen Gegenständen des

dargebotenen Unterrichts bestimmen die Aufnahme in e oder die andere Klasse, und die Verpflichtung zur

Thei eschieht für Ein Jahr bis 31, März 1845. DO ne 0 Anras ist auf 32 Stunden wöchent- lich in jeder Klasse vertheilt, Die Meldungen geschehen bei mir, wo auch die Bedingungen der Aufnahme zu erfahren sind z für solche Personen, welche den Unter- riht nur theilweise wahrnehmen wollen, wird ein be- sonderes Uebereinkommen getroffen. Seit bald 12 Jahren hat sich erwiesen, daß die Anstalt geeignet ist, die erforderliche Ausbildung für den Kaufmannsstand allen anzueignen, welche, mit der Befähigung dazu, zu- gleih Folgsamkeit, Fleiß und Ausdauer vereinigen. Eine baldige Meldung vor dem 1. April ist um \o wünschenswerther, als ein späterer Eintritt immer mit einigen Jukonvenienzen verbunden ist, Danzig, den 5. Februar 1844, Richter,

Direktor der Anstalt.

Das Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für { Iahr. 4 Kthlr. - # Iahr. 8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertious-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

N 36.

I nua lt. Nmtlicher Theil. ;

Inulaud. Berlin. Personal-Veränderungen in der Armee. Danzig. Städtisches Schul- und Armenwesen. Elbing. Bernsteinfischerei, Nasteuburg. Sparkassen.

Deutsche Bundesstaaten. Württemberg. Stuttgart. Handels Kur-

Kammer. Baden. Karlsrnhe. Leichen- Beraubung, hessen. Kassel, Stände-Verhandlungen. Sa chsen-Weima:- Eisenach. Schreiben aus Weimar. (Befinden der Großherzogin ;

Ordens-Verleihungen.) —Sathsen-Altenburg. Altenburg. Gustav- Adolph-Stistung.— Holstein. Kiel. Zunehmende Bergrößerung der Stadt,

Frankreich. Paris, Die Ereignisse auf Otaheiti. Briefe aus Pa- ris. (Die Kammern. _Das Budget von Algerien; die Besitnahme | der Jnsel Tahiti; das Geseß über den öffentlihen Unterricht. Der

Herzog von Montpensierz die legitimistishen Wahlen; Vermischtes.)

Großbritanien und Frland. London. Hof-Nachricht. Nückblicke |

auf die Kabinets-Debatte über die irländischen Angelegenheiten.

Niederlande, Aus dem Haag. Bevorstehende Abreise der Prinzessin |

von Oranien nah dem Haag. Vulkanisle Ausbrüche auf Ternate, Ein Werk über die Kultur des Thees.

Schweiz. Basel, Der protestantisch-kirchliche Verein,

Spanien. Briefe aus Madrid. (Der Aufstand im Süden. Bul- wer; Graf Bresson; der Banquier Salamanca z Adressen des Senats und der Deputirten-Kammer an die Königin und die Königin-Mutterz Blicke nach Portugal.) und Paris. (Das Dampfschiff „El Balecar‘‘.)

Griecheulaud, Schreiben aus Paris. (Die Finanzlage und Reguli- rung der Zinsenzahlung an Frankreich.) i /

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Schreiben aus New - York, (Stellenwechsel ; Auslieferungs - Vertrag mit Frankreich ; van Burenz Schwankungen im Geldverkehr; Postwesen.)

Eisenbahnen, Naumburg, Thüringische Bahn. Liegnitz. Bahn von Liegniß nah Glogau, Paris, Ministerieller Eisenbahn Plan, Beabsichtigter Versuch mit einer Luft Eisenbahn, Livorno, Eröffnung der Eisenbahn zwischen Pisa und Livorno, :

Handels- uud Börsen-Nachrichten, Berlin. Börse, K ónigs- berg, Stettin, Breslau, Magdeburg, Hamburg und St, Petersburg. Marktbericht, Paris, Börse,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem bei der Kommission zur Revision der Bücher und Rech- nungen der Bank und der Seehandlung zu Berlin angestellten Ge heimen Rechnungs - Revisor Meinerbß den Titel und Rang eines Rechnungs-Raths zu verleihen; und

Den Kaufmann Stephan Vinney in Halifax zum Konsul da= selbs zu ernennen ; so wie

Dem Schlossermeister Christian Schmidt zu Koblenz das Prädikat als Hof-Schlosserz und

Dem Tischlermeister Johann Hubert Zier zu Brühl das Prädikat als Hof-Tischler zu verleihen,

Angekommen: Der Bischof der evangelischen Kirche und General =- Superintendent der Provinz Pommern, Dr. Rit\chl, von Stettin,

Uichtamtlicher Theil.

Jnlaud.

Berlin, 24. Febr. Das heute ausgegebene Militair-= Wochenblatt macht folgende Personal-Veränderungen in der Armee bekannt: Maron, Hauptmann a. D,., zuleßt aggregirt dem 28sten Jufanterie - Regiment, der Charakter als Major beigelegt, Schulz, Hauptmann vom 18ten Infanterie Regiment, als Major mit der Regiments-Uniform mit den vorschr. Abz. f. V., Aussicht auf Civil- Versorgung und Pension, der Abschied bewilligt. von Heydebra ndt, Oberst = Lieutenant und Commandeur des 1lten Husaren - Regiments, als Oberst, Wasserschleben, Hauptmann vom 17ten Jufanterie= Regiment, als Major, Beiden mit der Regiments - Uniform mit den vorschr. Abz. f. V, und Pension der Abschied bewilligt, Marti, Oberst und Brigadier der 1sen Artillerie- Brigade, als Geueral Major, Rosenberg, Oberst-Lieutenant, aggregirt der 3ten Artillerie- Brigade, Crüger, Oberst-Lieutenant derselben Brigade, als Obersten, Höpffner, Major und Artillerie - Offizier des Platzes Graudenz, unter Beförderung zum wirklichen Stabsoffizier, sämmtlich mit Pen= sion zur Disposition gestellt. Bei der Landwehr: von Möller, Hauptmann vom 2ten Bataillon 5ten Regsmeuts, als Major mit der Regiments-Uniform mit den vorschr, Abz. f. V,, der Abschied bewilligt,

Danzig, 19, Febr, (D. Z) Aus der jüngst erschienenen „Uebersicht des gesammten hiesigen Stadthaushaltes im Jahre 1842“ welche eine Einnahme von 290,362 Rthlr. 7 Sgr. 8 Pf. und eine Ausgabe von 290,203 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. nachweist, „erscheinen besonders zwei Positionen besonderer Hervorhebung würdig: die Schul=- und Armen-Anstalten.

1. Auf die Unterhaltung der Schul-Anstalten und Besoldung der dg- bei angestellten Lehrer verwendete die Kommune im Jahre 1842 einen Zu- {uß von 19,451 Rthlr, 23 Sgr. 8 Pf, 4

Außer dem Gymnasio, den beiden höheren Bürger- und der höheren #4:

Töchterschule, in welchen überhaupt 968 männlihe und 253 weibliché Schüler unterrichtet wurden, befanden sih im Jahre 1842 in der Stadt und den Vorstädten 15 evangelische und 6 katholische Elementar- und son- stige Schulen, 6 Pauperschulen, 7 evangelische und 1 katholische Frei- schule, 1 Abendschule, überhaupt 26 Schulen, in welchen 55 Lehrer und 27 Lehrerinnen Unterricht ertheilten, ( auf 2716, die der Schülerinnen auf 1638, überhaupt 4354 Kinder, Ganz freier Unterricht in sämmtlichen Schulen wurde 2104 (nah einer berichtigenden Ann. der D, Z. über 3000) Kindern zu Theil,

Die Kunstschule, welhe von 204 Schülern besucht wurde, bezog zur Besoldung des Direktors einen Zuschuß von 200 Nthlr. und zur Heizung des Lokals 50 Rthlr. Zu den Freishulen, von denen 3 derselben aus einem besonderen Stiftungs-Kapital von 40,000 Rthlr. unterhalten werden,

Preußische

All emeine

sind aus der Kämmerei- Kasse 3063 Rihlr. 12 Sgr. hergegeben. An dem Unterrichte in den Freischulen nahmen auch die Kinder unbescholtener Ael-

tern Theil, welche zur Heilung im Lazareth untergebracht sind. Jun der Anstalt selbst befindet sih noch cine Schule, in welcher diejenigen Kinder von eincm besonderen Lehrer Unterricht erhalten, die zur Heilung dort auf genommen sind,

Außer den vorgenannien Schul - Anstalten bestehen in der Stadt und den Vorstädten noch 72 Privatschulen, welche unter besonderer Aussicht stehen und in denen 41 Lehrer und 100 Lehrerinnen Unterricht ertheilen. Selbige wurden von 644 männlichen und 1534 weiblihen Schülern besucht, ( S Den AUP Unterstüßung von Studirenden gestifteten Fonds, welche sich auf 120,000 Nth/r, belaufen und wovon das Magistrats - Depositorium 18,000 Nthlr, verwaltet, werden jährlich circa 4700 Rthlr. und außerdem | von der Friedens-Gesellschaft an talentvolle Jünglinge, sowohl Studirende als Künstler, ín der Negel 13 14,090 Nthlr. verabreicht, welche Lebtere

größtentheils durch fortlaufende freiwillige Beiträge auffommen.

il. Zur Unterhaltung der Armen-Anstalten gab die Stadt im Jahre 1842 einen Zuschuß von 36,022 Rthlr, 3 Sgr. 8 Pf. E | Wegen der nachgewiesenen größeren Bedürfnisse haben den Armen | Anstalten bedeutendere Nachschüsse bewilligt werden müssen als im vergan- | genen Jahre, daher eine Mehr - Ausgabe von mehr als 4000 Rthlr. Zur | Erläuterung wird hierbei noch bemerkt, daß von der ausgegebenen Summe

gezahlt wurden: 11,139 Nthlr. 10 Sgr. 10 Pf. an das städtische Lazareth.

| Dasselbe bezog, außer den sonstigen Jutraden, noch die Zinsen eines Ka- pitalfonds von 217,340 Rthlr. 5 Sgr. 10 Pf., so daß dessen Einnahme pro 1842 überhaupt 30,943 Rthlr, 12 Sgr, 6 Pf. veiruag. Im Durchschnitt | befanden sih im Justitute 410 Kranke, 3877 Rthlr. an das Spend- | und Waisenhaus, außer der fixirten Kompetenz von 1308 Rthlr, 6 Sgr, Die Einnahme dieses Justituts pro 1842 {loß auf 9081 Nthlr. 18 Sgr. und der Kapital -Fouds auf 69,053 Rthlr, 22 Sgr. 6 Pf. ab, und es wurden durchschnittlich 155 Kinder im Junstitut unterhalten, -Das Kinder - und Waisenhaus beschränkt \ich bei Aufnahme seiner Pfleg- linge nur auf die etatsmäßigen Einnahmen, und dasselbe erhält daher auch außer der firirten Kompetenz von 3108 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf. keinen extra- ordinairen Zuschuß. Die Einnahme dieses Justituts betrug übrigens in dem Jahre 1842 6289 Rthlr. 3 Sgr. 1 Pf. und der Kapital - Fonds am Schlusse desselben 34,521 Rihlr, 27 Sgr. 3 Pf. Desgleichen befanden sich am Ende des Jahres im Justitute 70 Kinder, und außerhalb desselben wa- ren in Pflege 47 Kinder, iîn Summa 117 Kinder. 9427 Rthlr. 4 Sgr. 8 Pf. an die Armen- und Arbeits-Anstalt, außer der gewöhnlichen Kompe- tenz von 1671 Rthlr. 12 Sgr. 10 Pf, Die Einnahme pro 1842 \chloß auf 11,098 Rthlr. 417 Sgr. 4 Pf. und der Kapital - Fonds am Ende desselben auf 36,388 Rihlr. ab. Jm Durchschnitt wurden 318 Personen im Junstitute unterhalten, 6000 Rthlr. an den Wohlthätigkeits - Verein, incl. der von der Kämmerei-Kasse direkt gezahlten ärztlichen Méntimneration von 200 Rthlr, für die Einimpfung der Schußzblaitern. Die Einnahme des Wohlthätigkeits-Vereins betrug pro 1842 überhaupt 8300 Nthlr. 16 Sgr. 2 Pf. und der reservirte Kapital-Fonds 4025 Rthlr, Es erhielten durc- schnittlich 1023 Personen fortlaufende Unterstüßungen und außerdem wurden verwendet zu außerordentlichen Unterstüßungen 110 Nthlr, zur Bekleidung 403 Nihlr, 11 Sgr, 3 Pf., zur Anschaffung von Brennmaterialien 775 Rthlr. 11 Sgr., zur Anschaffung der Medikamente und Remuneration der Aerzte 802 Nthlr. 25 Sgr, 10 Pf, in Summa 2091 Rthlr, 18 Sgr. 1 Pf, —- 3159 Rthlr. 4 Sgr. an Bekleidungs- und Verpflegungs - Kosten für die auf dem Lande und 1542 Rthlr. für die in der Stadt untergebrachten Kinder, Da die zur Aufnahme hülfloser Kinder zunächst bestimmten Institute die sehr gesteigerte Zahl derselben schon früher niht zu fassen vermochten, so wurde deren Unterbringung gegen ein bestimmtes Pslegegeld theils auf dem Lande, theils in der Stadt beschlossen und demgemäß zur Prüfung der Hülfsbedürftigkeit und zweck- mäßigen Leitung der Pflege eine besondere Kommission ernannt, welcher es auch gelungen is, die ihr gestellte schwierige Aufgabe zut lösen und die Sorge für eine möglichst nüßliche und zweckmäßige ( rziehung und Ausbil- dung der Kinder mit ciner angemessenen Sparsamkeit für den städtischen Haushalt zu vereinigen, Die Zahl der zu Anfang des Jahres 1842 ver- pflegten Kinder betrug auf dem Lande 169 und in der Stadt 134, Da- gegen zu Ende desselben auf dem Lante 173, in der Stadt 103 also 27 weniger, daher es auch möglich wurde, bei diesem Verwaltungszweige 953 Rihlr, 21 Sgr. 6 Pf. gegen das früher erforderlich gewesene Etats - Quantum zu ersparen. 497 Rthlr. 26 Sgr, an außer- ordentlichen, zum Theil augenblicklichen Unterstüßungen aus der zur Disposition der Armen-Deputation gestellten Etats-Summe von 500 Nthlr. Außerdem sind noch 60 Familien, aus 326 Personen bestehend, dadurch un- terstüßt, daß ihnen Saat und Land zum Kartoffelbgu unentgeldlih verab- reicht wurden, 379 Rthlr, 21 Sgr. 2 Pf. für die unter Aufsicht der Herren Lazareth-Vorsteher verpflegten Kinder, Es besteht schon seit mehre- ren Jahren die Einrichtung, daß nicht nur die auf der Straße herumtrei- benden Bettel -, sondern auch andere, durch Sterbefälle und sonstige Um- stände älternlos gewordene Kinder, in ein vom städtischen Lazareth dazu eingeräumtes Lokal gebracht und hier unter Aussicht der Herren Lazareth- Vorsteher so lange verpflegt werden, bis für deren Unterbringung von Seiten der Armen-Deputation oder anderweitig gesorgt is, Summa 36,022 Nthlr, 3 Sgr. 8 Pf. ;

Außer den hier genannten Anstalten besteht noch eine große Anzahl von Privat-Stiftungen für Arme, von denen das Magistrats-Depositorium allein ein Kapital von 83,000 Rihlr. verwaltet, Zu den bedeutendsten Stiftungen dieser Art gehören die Kausmann Georgesshe Stiftung, welche einen Kapital-Fonds von circa 256,000 Rthlr, besißt und die Armen-Stif- tungen der reformirten Gemeinde im Betrage von 200,000 Rthlr. Man kann daher annchmen, daß aus sämmtlichen Siiftungs-Fonds jährlich circa 40,000 Rthlr, an Arme vertheilt werden, i

Nicht míndere Erwähnung verdienen diejenigen Vereine, welche ganz durch freiwillige Beiträge erhalten werden, als 1) der Verein zur Verhü- tung der Verwahrlosung, durch welchen 246 Mädchen sreien Unterricht, Be- kleidung und zum Theil Beköstigung erhielten, vond der für die Besserung bereits bürgerlich gestrafter Kinder durch Unterbringung derselben bei recht- schaffenen christlichen Pflege- Aeltern sorgt z 2) die Kleinfkinder-Bewahr-Anstalt, U sich ein eigenes Lokal erbaut hat, in dem sich jeßt 170 Kinder be- inden,

Die Zahl der Schüler belief sich *

__ Elbing, 21. Febr, (E, A,) _Eine merkwürdige Erscheinung \ zeigt sih in diesem Jahre an der diesseitigen Ostseeküste, welche zu- ‘gleih für die Bewohner eine sehr erfreulihe und ersprießliche ist.

4 Die Bernusteinfischerei hat nämlich an der frischen Nehrung und an P der samländishen Küste während der leßten Monate einen so reichen

“Ertrag gewährt , wie man sich dessen kaum je zuvor zu erinnern weiß. So soll allein die Dorfschaft Kahlberg an der Strecke des Seestrandes, welche sie sür die Bernsteinfischerei in Pacht genommen, während der Hebten Wochen ein Quantum Bernstein von nahe an 20,000 Rthlr. im Perth gefangen haben, Wahrscheinlih haben die heftigen Stürme, Avelche in diesem Winter und namentlich im Dezember wehten, diese reihen Bernsteinshäße aus dem Meeresgrunde aufgewühlt und der

Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Gestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Álg. Preuss. Zeitung : Friedrichsstrasse Ur. 72.

1844.

_ Nastenburg, 17. Febr. (K. A. Z.) Auch in den kleineren Skädten unserer Provinz, die selbst nur eine geringere Concentration des bürgerlihen Verkehrs zeigen, i eine erfreulihe Zunahme in der Benußung der erst vor kurzer Zeit angelegten Sparkassen zu bemer= ken. Die biesige Sparkasse hatte am 31, Dezember 1842 eine Zah= lungs = Verbindlichkeit von 1314 Rthlr. 10 Sgr. Jm Laufe des Jahres 1843 wurden neu eingelegt 1830 Rthlr. 15 Sgr., an Zinsen zugeschrieben 44 Rthlr, 18 Sgr., zurücgezahlt nur 357 Rthlr., \o daß am 31, Dezember 1843 bie Zahlungs = Verbindlichkeit auf 2832 Rthlr. 14 Sgr. gestiegen war, die in Staatspapieren und Darlehen gegen Unterpfand und vorhandenem baaren Gelde sicher gestellt war mit 2895 Rthlr. 27 Sgr.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Württemberg. Stuttgart, 20. Febr. (Schw, M.) Die auf den 18. Februar ausgeschriebene Bezirks - Versammlung des württembergischen Handels-Vereins zur Wahl einer Handels-Kammer und eines Handels-Schiedsgerichts war sowohl von Hiesigen als Aus= wärtigen zahlreih besuht, und diese lebhafte Theilnahme beurkundet aufs neue, daß jene Einrichtungen bestimmt sind, ein tief gefühltes Bedürfniß des Handelsstandes zu befriedigen. Für die Saibelas Kammer wurden durch Stimmen - Mehrheit \sechs Herren nebst vier Ersabmänuern gewählt, Sogleih nah der Wahlhandlung wählte, den Statuten gemäß, die Handels-Kammer ihren Vorstand, zu wel cher Stelle Herr Karl Ostertag berufen wurde. Die Wahl eines Präsidenten des Schiedsgerichts wird nun ihre nächste Aufgabe sein. Die Errichtung der Handels = Kammern und Handels - Schiedsgerichte ist für die Kaufleute und Fabrikanten Württembergs ein bedeutsames Creigniß, sie werden wesentlich dazu beitragen, Ordnung und Sicher= heit im gewerblichen Verkehr fester zu begründen, und wir wünschen ihnen daher von Herzen ein fröhliches Gedeihen.

Baden. Karlsruhe. (Schwäb. Merkur.) Ein Akt d {ändlihsten Barbarei hat in der Nacht vom 414. an 15. Foo bruar dahier stattgefunden : es wurden 10 Gräber auf dem hie- sigen Kirchhofe geöffnet, um die Leichen zu berauben, unter

Küste zugeführt,

anderen jene der Generale Göß und von Geusau 2c. Die Leihen wurden ihres theilweise werthlosen Shmukes , der Epau= letts, Sporen, Ninge 2c, beraubt, sogar die Beschläge der Särge mit= genommen, Daß der Thäter mehrere und zwar solche waren, die wußten, wo allenfalls etwas zu finden sei, geht daraus hervor daß ste theilweise sehr {were Steine erheben und Gewölbe einsprengen mußten, um zu ihrem Raube zu gelangen; dem Vernehmen nach sind mehrere dahier wohnende bereits entdeckt und gefänglich ein=

gezogen.

Kurhessen. Kassel, 21. Febr. (K. A. Z.) Nach 14 tägiger Unterbrehung hielt die Stände-Versammlung am 20sten d. M. eine öffentliche Sibung, in welcher die Herren von Ochs und von Baum= bach 11, über mehrere Eingaben berichteten, worauf der Herr Präsi= dent die Versammlung davon in Kenntniß sebte, da auf den Wunsch des Herrn Landtags-Kommissars eine vertrauliche Eig stattfinden werde, zu welher alsbald übergegangen wurde. (Dem Vernehmen nach siud ín derselben von dem Herrn Landtags - Kommissar Mitthei= lungen in Betreff der Anlage von Eisenbahnen gemacht und dem Ausschusse für Eisenbahnen zur Berichterstattung überwiesen worden.)

Sachsen-Weimar-Eisenah. X Weimar, 18, Febr Der Geburtstag Jhrer Kaiserl. Hoheit der Großherzogin und Groß= fürstin, am 16, d. M., is ohne öffentliche Festlichkeiten, nur im JZunern des Residenzschlosses gefeiert worden, Jene sollen späterhin eintreten, sobald Höchstdieselbe ihre Appartements verlassen, und sih dem Publikum zu dessen Freude wieder zeigen wird. Mehreren Groß= herzogl. Staatsdienern wurde an diesem Tage der Hausorden vom weißen Falken verliehen, als z. B.. das Komthurkreuz mit dem Sterne Sr. Excellenz dem Staats-Minister und wirklichen Geheimrathe von Wabdorf, dem Oberstallmeister von Bielke, dem Oberschenk von Vih= thum, dem General=Adjsutanten und General-Major von Baulwitz Daneben erhielten von Jhren Herzogl. Durchlauchten den Herzö en von Sachsen, das Ritter-= und Verdienst-Kreuz des Herzogl, Sachsen= Ernestinischen Hausordens, der Hofrath und Ober-Appellationsgerichts= Rath De. Friedrih Ortlepp zu Jena, ingleichen der Redacteur des Großherzogl. Regierungs- Blattes und des Staats=Handbuches wirkliher Kanzlei-Rath Ernst Müller zu Weimar. (

Sachsen-Altenburg. Altenburg, 21. Febr. (D, A. Z,) Schon vor 10 Jahren bildete si{ch hier ein Verein für die Zwede der Gustav-Adolph-Stiftung, und sammelte in jener Zeit, wo jenes Un- ternehmen bei Weitem nicht genug verstanden und gewürdigt wurde ziemlich reihliche Gaben ein. Gegenwärtig hat sih jener Verein aufs neue konstituirt, um sih den leipziger und fautkn Beschlüssen als Haupt - Verein, an den sih die übrigen Vereine des Landes knüpfen können, anzuschließen. j

Holstein. Kiel, 19, Febr. (Alt. M.) Die seit einer Reihe von Jahren rasch zunehmende Vergrößerung Kiels durch Neubauten wird am sichersten belegt durch den Umstand daß die Brand - Ver« siherungs-Summe aller Les Gebäude äm Schlusse des Jahres 1843 die Summe von 4,386,370 Rbthlrn. erreichte, während diese Summe am Ende des Jahres 1827 nur 2,960,800 Rbthlr. und selbst : ultimo 1837 nur 3,530,000 Rbthlr. betrug. Man darf freilih nit unbeachtet lassen, daß die Hauseigenthümer in früherer Zeit mit Rück- sicht auf die Brand - Kassen -Beiträge ihr Eigenthum oft nicht zum vollen Taxate einschreiben ließen und daher die ziemlich häufigen Nach- taxirungen au ohne Bauten Erhöhung bewirken; leichteractli aber

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kann dieser Umstand nur theilweise jenes Resultat erklären. -