1844 / 66 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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und nur 96 für Lebenszeit.

D Cefónglen, es sollte wieder abgestimmt werden.

tat abzuwarten. TSÉX s _ París, 27. Febr.

des Kongresses herrschte fortwährend Uneinigkeit, mit England vorzulegen, geantwortet,

Eid geleistet haben würde, derselben zu beobachten, willigen.

wärtigen Angelegenheiten öffnen, unter dem Siegel des Geheimnisses, Anerbietungen von nommen wurden.

aber

{luß zu fassen, wodur Man sagt übrigens nicht, welcher Art diese Depeschen sind.

protestirt, die aus Rio Grande zurückgekommen waren, men, daß die zwishen Mexiko und Texas terhandlungen wegen Abschluß eines Friedens - Vertrages ständig abgebrohen worden waren,

tamoras, die auf dem Wege über Corpus Christi aulaugten, gemel det wurde, Schon früher waren ähnliche Gerüchte aus Mexiko selbst gekommen, Nach den texianishen Blättern soll der Abbruch der Un- terhandlungen erfolgt sein, in Folge der Weigerung des Generals Wolf, auf irgend eine Uebereinkunft ih einzulassen, welche nicht die Rückkehr von Texas in die mexikanische Conföderation zur Grundlage hätte, Jn der That habe ih Jhnen bereits vor mehreren Tagen ge= meldet, nah den mexifanishen Blättern, daß Santana dem General Wolf Justructionen in diesem Sinne zugeschickt hatte.

Eisenbahnen. Breslau, 1. März.

werden fann, verbunden werden soll. durch die Gartenstraße oder hinter der Vorstadt geführt werden,

Gleichzeitig is auch eine Gesellschaft mit einem Kapital vou 300,000 Rthlrn, zusammengetreten, welhe am Ende der Nikolgi- Vorstadt an der Oder einen Hafen erbauen und mit den Eisenbah- Dieser Hafen soll 300 Kähne auf- nehmen, beim niedrigsten Stande der Oder noch 4 Fuß Wasser haben

nen in Verbindung seßen will.

und mit Speichern und Lagerpläben hinreihend ausgestattet werden.

Es wird beabsichtigt, den Baumeistér nah Danzig und England zu senden, um alle vervolllommneten Einrichtungen der neueren Zeit Die Rentabilität des Unternehmens is einerseits auf denjenigen Theil des jeßt bestehenden Verkehrs ges gründet, welher mit den Eisenbahnen anfommt und mit dem Wasser abgeht und umgekehrt, auderntheils aber auf die Vermehrung dessel-

dabei in Anwendung zu bringen.

ben dur die Eisenbahnen im Allgemeinen.

Insbesondere steht zu erwarten, daß die Freiburger Bahn dem- selben einen Theil derjenigen Waaren, als: Getraide, Kohlen, Steine 2c, zuführen wird, welche jeßt über Maltsh verladen wurden, die oberslesishe aber Alles, was sie aus Gallizien zu erwarten hat, ferner alles, was auf oberschlesishen Kähnen bisher hier durhging, ohne umgeladen zu werden, in so weit es der Eisenbahn zufällt. Dagegen wird den näher liegenden Abladepläben alles das verbleiben, was für die Stadt und den Detail-Handel bestimmt is, dieselben werden da- her zum größten Theil ihre jeßige Einnahme behalten, und der sie

möglichsterweise treffende Nachtheil durch die Belebung und Be- bauung der Nikolai = Vorstadt, vollständig ausgeglichen werden. Nur die jenseits der Oder gelegenen werden denjenigen Theil ihres Ver= kehrs verlieren, der den Eisenbahnen zufällt, dies is aber ein unab wendbares Zeitereigniß. Das Unternehmen erfreut s{ch der Unter- stüßung des Staats und tritt in enge Verbindung mit der nieder- s{lesischen Eisenbahn. Es beseitiget alle Uebeistände und Gefahren, welhe mit der Schifffahrt bei Breslau verbunden waren, und wird niht wenig zur Belebung und Erhaltung des hiesigen Handels bei= tragen.

Krefeld, 28. Febr. (D, Z.) Das früher in diesen Blättern erwähnte Projekt einer Krefeld - Ruhrorter Eisenbahn is jeßt dahin erweitert worden, daß diese Bahn von hier über Vierßen nach Glad- bah und Rheydt L, werden soll, Jn Folge der gestern und vorgestern hier stattgehabten Verhandlungen zwischen den Abgeordne= ten der betheiligten Städte haben die Juteressenten dieses Unterneh- mens zu dessen Ausführung eine Gesellschaft gebildet, welche den Na= men einer „Ruhrort-Krefeld Kreis Gladbacher Eisenbahn-Gesellschaft“ führen und sich in der auf den 13ten nächstkünftigen Monats aube- raumten General - Versammlung definitiv konstituiren wird. Das er= forderliche Actien-Kapital ist bereits gedeckt, und so sehen wir unserer Gegend ein Communicationsmittel în Aussicht gestellt, welches an PuemteeiSer Wirkung für das Gemeinwohl s{werlich von einem an- eren überboten werden faun, Denn abgesehen von dem belebenden Einfluß, den eíne- Eisenbahn überall auf den Verkehr ausübt, ist die in Rede stehende ganz besonders als gemeinnüßig deshalb zu betrach- ten, weil sie an der einen Seite dem gedrückten Bergbau in der Ruhrgegend dur Vermehrung des Kohlen-Absabes in etwas aufhilft, an der anderen Seite aber den diesseitigen Gegenden die Kohlen we- sentlich unter dem bisherigen Preise liefert, eine Erleichterung, die namentli für die hier und im Kreise Gladbach so zahlreiche Klasse der Fabrik-Arbeiter erfreulich ist,

Bonn, 28. Febr. (K. Z.) Die Bonn-Kölner Eisenbahn er- eut sih einer sehr bedeutenden Frequenz, so daß man Ba Be- cht genommen hat, eíne rößere Anzahl von Wagen zu bestellen,

Die Anzahl der täglichen Züge wird nächstens vert, was beson=

Maurokordatos (der Práäsidirende) be die Zahlen seien gleih, Es entstand großer Tumult, d M: Andere

irten und sagten, das ginge niht an, weil viele Deputirten, abei ‘sle ijre Stimme abgegeben, weggegangen, ohne das Resul-

Die neuesten Nachrichten aus Texas sind vom 12, Januar auf dem Wege über New-Orleans gekommen. Die Bill, welche das Repräsentantenhaus angenommen hatte, und wonach der Sib der Regierung nach Austin verlegt werden sollte, als der ersten Hauptstadt von Texas, ist durch den Senat verworfen worden, Zwischen dem Präsidenten Houston und den beiden Häusern Bekanntlich hatte er auf die Aufforderung des Senats, seine diplomatische Korrespondenz V | er könne in die Mittheilung derselben nur in geheimer Sißung und nachdem jedes Mitglied den tiefstes Stillschweigen über den Jnhalt il Auf eine ähnlihe Aufforderung des Repräsentantenhauses erwiederte er, er werde seine Korrespondenz nur dem Präsidenten des Hauses und dem Ausschusse für die aus- auh diesen nur stets Es scheint aber, daß diese feinem der beiden legislativen Körper ange- Die politischen Bewegungen der vollziehenden Ge- walt wurden fortwährend mit einem großen Mißtrauen überwacht, und der Senat hatte sogar den befremdlihen Gedanken, einen Be an den Präsidenten das Ersuchen gestellt wird, Herrn Charles H. Raymond zurüzuberufen, der mit Depeschen für die amerifanishe Regierung \ich auf den Weg gemacht - hatte. Herr Houston hat sih geweigert, seinen Abgesandten zurückzurufen und bei diesem Anlasse von neuem mit vieler Bitterkeit gegen den Argwohn dem er fortwährend preisgegeben sei. Durch Kaufleute, hatte man vernom- angeknüpften Un= voll- Obgleich diese wichtige Nachricht nur auf einem Hörensagen beruht, hatte man ihr doch allgemeinen Glauben beigemessen, besonders als sie auch durch Berichte aus Ma-

(Schl. Z) Am 28, Februar hat hier eine Konferenz zwischen den Regierungs -= und städtischen Behörden und den Bevollmächtigten der drei Eisenbahn = Gesellschaften stattge- funden, worin entschieden worden is , daß der niederschlesis{che Eisen- bahnhof westlih des freiburger erbaut, und daß alle drei Bahnhöfe dur eine Eisenbahn, welche nöthigenfalls mit Lokomotiven befahren Diese Bahn wird entweder

pro Wispel:

rend der ganzen Dauer derx Börse zwi P

g h L zivischen 82,40 und 82.3 an der Börse noch keine Nachricht über die H Otaheiti's in der Deputirten - Kammer stattfanden, hoben sich abermals, Jn Eisenbahn-Actien wurden |

5% Span, 22. 3% do. 367, Pr. Sch. —.,

ohne Dir. p. ult. 2012. Int. 54%. Polo. 300 Fl. 962,

6% Neapl. au compt. 102. 75.

Anl. de 1834 1507. de 1839 129! vank-Acti 1635. » { ¡ L Gloggn. 1103. Livorn. 99. Pesth, 1031. Ge is E ans E

400

fen, sehr gesucht, aber {wer zu bekommen. Soest, 28. Febr. (W. M.)

zeihnet worden.

Posen, 1. März. (P. Z)

lihen Kenntniß gebracht zu werden:

übertragen wird, für null und nichtig zu erklären,

TVeimar, 2. März. (W. Z.)

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Landtage mittelst eines besonderen Dekrets zugegangen und von dem- Ju der schon ausgesprochenèn Beistimmung des Landtages zu den Vorschlägen und Maßregeln des Staats-Ministeriums wird das Unternehnien, so weit es von Sachsen-Weimar-Eisenach abhängt, die sicherste Stütze finden, so wie es auch überhaupt sich der lebhaftesten Theilnahme von allen Eine vorläufig von den thätigsten Freunden desselben eröffnete Zeichnung auf Actien hat am 26sten und am 27sten v. M. einen sehr günstigen Erfolg gehabt, obgleih über die Art und Weise der Ausführung noh feine öfentlihe Bekanntmachung nah Maßgabe Februar 1842 (Regierungs=-=Blatt vom Zahre 1842 S. 66) erschienen is, demnach die Zeichnung selbs, wie auch ofen angekündigt worden is, zur Zeit nur eine bedingte sein Ès wäre zu beflagen, wenn au hier die leidige Actien= Der Landtag hat dieses nicht unbemerkt gelassen, vielmehr in einer {hon abgedruckten Erkflärungs-= schrift vom 1sten d. M. ausdrücklich auf Warnungen vor gefährlichen Speculationen, Käufen auf Zeit uud anderer Verführung folher Art |

selben mit dem größten Dank aufgenommen worden.

Seiten erfreut.

des Geseßes vom 2,

fonnte, Jobberei ihr Unwesen treiben sollte.

angetragen,

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

In der VVoche vom 27. Februar bis incl. den 4. März c, suhren auf

der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 4831 Personen.

Berlin-Frankfurter RKisenbahn.

In der VVoche vom 25. Februar bis 2. März 1844 sind auf der

Berlin - Frankfurter Eisenbahn 6132 Personen befördert worden.

Yandels- und Börsen - Uachrichten. Verlin, 5. März. besonders pr. Cassa stattgefunden.

Begehr ein, Jn Oesterreichischen Cffekten blieb der Umsaß schwach,

Marktpreise vom Getraide.

j Berlin, den 4, März 1844,

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr., auh 1 Nihlr, 28 Sgr. 10 Pf. ; Rog- gen 1 Rihlr. 12 Sgr., auch 1 Rihlr, 10 Sgr. 10 Pf.; kleine Gerste 28 Sgr. 10 Pf.; Hafer 24 Sgr., auch 21 Sgr.

ck Zu Wa B Weizen (weißer) 2 Nthlr, 10 Sgr, 10 Pf., auh 2 Nthlr. 6 Sgr, und 2 Nthlr. 3 Sgr, 7 Pf.z Roggen 1 Rihir. 14 Sar. 5 Pf, auch 1 Rihlr. 12 Sgr, : \ j N E Ä PIE Sonnabend, deu 2, März 1844. as Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auh 6 Rthlr, Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf,

Stettin, 4, März. (B. N. d, O.) Getraide. Von 129 /130pfd. besten ukeim, Weizen soll an der prenzlauer Produkten-Börse von letztem «Freitag mehreres zu 52 Riblr. frei hier gekauft sein, Hier am Playe ist seit Freitag, außer geringen Ankäufen am Landmarkt, wo für beste 129 bis 130pfd. Waare 51 a 52 Rthlr. bewilligt wurde, nichts in Weizen ge- macht, Auf Lieferung würde 126 /27p\d. (88vfd.) gelber s{les. zu 52 Nthlr, 125/126pfb. (87pfd.) do. zu 512 51 Nthlr. zu kaufen sein, Von Rog- gen is nur etwas auf Lieferung pr. Juni /Juli zu 342 Rthlr. gemacht pr. Frühjahr unter gewöhnlichen Bedingungen zu 32! Riblr, in loco nach Qual, zu 34 a 39 Nthlr, zu haben. Gerste ohne Kauflust und auf Liefe- rung 101/102pfd, Oderbruch zu 2525 Nthlr, 105 /106pfd. schles T 285 Nthlr, 106 /107pfd, gr, vorpomm, zu 29 Nihlr, zu haben Hafer und Crbsen wie am Freitag gemeldet, L E

Landmarkt vom 2ten d,

Weizen,

Der Centner

Noggen. Gerste, Hafer Frbse Zufuhren. E 16 412 G E 4 E io U S V0 OR 2400 900 27 16a 18 894 a8 Rthl.

: Spiritus aus erster Hand zur Stelle 25% —951 9%, Dor Haunturät in den leßten Tagen is 25% % gewesen, Zu 255% ist ur E U eben so wie in voriger Woche auch nur ausnahmêtveise 25 % bewilligt wurde. Auf Lieferung im Frühjahr ist ein neuer Abschluß zu 24% gemacht

Nüböl hat Kauflust, aber sehr wenig Abgeber für den Augenblick Ja loco iffst unter 107 Nihlr, nicht zu kaufen, p, September/Oktober 11 Rihlr Geld und Verkäufer ganz fehlend, E E

R Sar M An V Bahn zahlte man für Weizen 110 0p, do a /0 Cgr., d oggen 2— 124pf 31 4 38 Sar Erbse vi D) c S g A U t . E. O0 gr, rbsen, weiße Sa O Sgr, graue 38 a 45 Sgr, Gerste, 4zeil, 100 1 i2pf, 25 a 322 Sgr., 2zeil. 105 -116pf. 429 a 36 Sgr, Hafer 65 75pf. 17 ‘5 V En pr, Schsl., Spiritus 12! a 122 Rthlr, pr, 120 Quart 80 % Tr. Sgr

Magdeburg, 2, Mänz, Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis

Weizen: 48 40 Riblr. Noggen: 36: 33 »

Paris, 29. Febr.

Gerste: 39

28 Rihlr. Hafer :

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Die französische 3pCt, Neute hielt sich heute wäh- S. 82,39, Man hatte JFnterpellationen, die in Betreff Die spanischen Fonds venig Geschäfte gemacht, Ausw ä rtige Börsen.

Amsterdam, I. Múürz, Niederl. wirkl, Sch, 55 e . DD f.

BE Pass. 6. Ausg. —, o —. Vegsterr. 110, 4 Russ. Il 917 Hd erpen, 29. Febr. ZinsL d Néns Ö, 215 rankfurta. M, .A März. 5% Met. 1 135 G. Bank-Actien 2010. Bayr. Bank-Actien 690 6. Hope 907 G. Stiegl. 90 6 i z do. 590 Fl. 997. do. 200 Fl. 325. Paris, 29. Febr. 5% Rente fin cour. 125. 70. 3% Rente fn cour. §2. 35. 5% Span. Rente 33, Pass. 57. 5% Met. 1112. 4% 1002. 3% TT%.

5% do. Zins! 8‘,

1063;

Preuss

Wien, I. März. , ärz L)

ders für die bessere Jahreszeit nothwendig wird, da alsdann die Heimsuchungen von Bonn, Brühl und Roisdorf in reicher Fülle er- wartet werden können. Die Actien sind im täglichen Steigen begrif-

Unter den nämlichen Bedingun- gen, unter denen die Actien - Zeihnungen zur Hamm - Münsterschen Zweigbahn erfolgen, sind zu der auf 400,000 Rthlr. veranschlagten Weiterführung dieser Zweigbahn von Hamm bis zur Werl = Soester Hauptbahn in Actien zu 100 Rthlr. bis heute 141,500 Rthlr. ge=

Nachstehendes vom Comité des Glogau-Posener Eisenbahn-Ünternehmens an die Zeichner gerichtetes Notisikatorium, d. d. Berlin, 17. Februar 1844, verdient zur öffent Wir erlauben uns, Jhuen be merklih zu machen, -daß auf Grund einer uns zu Theil gewordenen höheren Weisung ein Verkauf von Zeichnungen zu dem gedachten Un- ternehmen vor der erfolgten Repartition, mit welcher zugleich behufs der uns überlassenen Vorarbeiten und behufs einer Sicherstellung die erste Partial-Zahlung verbunden sein wird, uicht zulässig sei, indem das Comité sich das Recht vorbehält, jede Actien Zeichnung, die vor Ertheilung der Quittungëbogen ganz oder theilweise einem Anderen

( b, Die Mittheilungen wegen des Baues einer Eisenbahn durch Thüringen, welche die landesherrliche Propositionsschrift vom 18ten v, M. angekündigt hatte, sind dem

; 3 Die heutige Börse war sehr animirt, und haben wieder bedeutende Umsäype in allen Quittungsbogen und Eisenbahn - Äctien

l e it, Ganz besonders begehrt blieben Stet- tiner Actien, und am Schluß der Börse stellte sih noch für Rheinische

Herrn Price in Rolle,

erstenmale: l

Borlin er E § ae Den 5. März 1844.

m.

7 |.{ Pr. C Î "r, C Pons. [8 Dr. Ans Aetlau. ch : Pr. L our. Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem, | | é Ix | 16 St. Schuld-Sch. 34) 101% | _ |Brl. Pots. Eiseub.| 5 | 1695 E Pr. Engl. 0b. 30. 4| 101% | _— }do.do.Prior.0bl./4| | 103% Präm Sch.d.Seeh.|— S Med. Lpz. Eisenb.|—| di 194 | Kur a. Néuiiitek: | P do. do. Prior. Obl.) 4 n 103% . . j | n 2 Schuldverscber. 32 1007 a jeh: Ak, Miapnbiir T 155% | | Berl. Stadt-Obl. 3{| 1015 | _ |þdo.do. Prior. 0bL/ 4) | 103% | Pabgrnra Thl Mi Jäas ih: Bleenb.B| 1W à Westpr. Pfandbr. 34| 1016| _— do. do. Prior. Obl. 4 | 100 | 97 ? Zt Rhein. Eisenb. |5| | 88 Grossh. Pos. do.! 4 105! 12] T E N s de 31: 1007 do. do. Prior. Obl. 4 | 99; | 887 . . ; aua 5 1 L | Ostpr. Pfandbr. 33 103 ; —- do. v.Staat garant, 32 994 98% | So da 3 1012 BrlI. Frankf. Eisb,.| 5 | 1533 1525 | k ; 35 4 Ó L 37 Kur- u. Neum. do. |35| 10 17 is do. do. Prior. Obl.| 4 104 s 1037 | : : Ob.-Schles. Eisb. 4} | 123! Sebles1ische do. 35 100? KE ais cet! tas ek y do.Lt.B. v. eingez.—| 118 117 Gold al marco, |— ra B.-St.E.Lt. A u.B|—| ieten 129 | Friedrichsd'or. 13% 13%|Magd.-Halbst. E. 4 | 12012 | 119! | | And.Gldm.à 5 Th.!— 11 ; i BresI- Schweidn.-| | | Disconto. —— 3 Freihg.Eisenb,' 4 | —— |

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.

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Brief. [ Geld. Ati E e S E U L ui 250 Fl. Kurz 141: N 260 71 | 2M | 140%; E «14e C éa it tai eia Li 300 Mk. Kurz E 150: N 300 Mk. | 2 Mt N 1492 E O E l LSt. 3 Mt 6 243 _—-- E E eet patecor iei R 2 Mt 1 S m O E E 150 Fl. 2 Mt | 104% -— E ae E . 150 FL 2 Mt | 102: | —— L D 100 Thlr. | 2 Mt | 99: | 997 G Í F G Leipzig in Courant im 14 1 bl. Fuss.. 100 Thlr. | 2 tri Ta oe Fe ar M S ei s «L000 ÉL 2 Mit. 56 28 E e S 100 Ml 3 Woch. 107% |

E Berlin , 4. März, Die auswärtigen Blätter überbieten sich | n falschen Nachrichten über den lebten Factelzug. Sie mögen in ih- ren Widersprüchen untergehen, nur die baare Unwahrheit muß wider- legt werden und kann vor hundert und bundert Zeugen nicht beste- hen, daß Dr, Hoffmann von Fallersleben in den Kreis der Studi renden von Wilhelm Grimm sei hinabgeleitet worden. Erst als die= jer seine Rede vollendet hatte, nur von einem Deputirten begleitet hinuntergegangen und wiedergekehrt, der Gesang aber geschlossen war erscholl plößlich und außerhalb des Zuges qus einzelnen Stimmen das alle Anwesende überraschende Lebehoch für Hoffmann. Kein Mensch hat diesen ein Wort reden hören. Er war, ohne daß wir irgend von seiner Ankunft wußten, in die Gesellschaft getreten ; es schien in keiner anderen Absicht, als um zu dem ihm bekaunten Ge- burtstag Glück zu wünschen. Unsere Sache ist es nicht, ihn zu mei- den, weil er von Anderen gemieden wird. Wir kennen ihn seit 1818 persönlich: das sind lange Jahre her, in welhen er uns willfährig E CREIONE Ns leistete und sich inmer theilnehmend gegen uns wies. Sein unverdrossener Fleiß hat dem Betrieb der altdeutschen N manche Frucht getragen und wesentlichen Vorschub gethan. Das Schicksal, von dem er betroffen worden ist, thut uns leid : diese Empfindung verbindet uns aber nicht, seine Meinungen und Handlungen zu vertreten oder gut zu heißen. Daß er uns diesmal ein ungelegener Gast kam und alle Freude störte, wird er selbst fühlen, Albern aber muß es erscheinen, wenn man seßt, auf solchen Anlaß hin, in öffentlichen Blättern uns gleichsam unsere politische Gesinnung abfordert, die wir zur rechten Zeit nicht verholen, sondern bewährt haben, Nichts hassen wir bitterer, als sie jeden Augenblick, ohne Noth zur Schau zu tragen und frevelhzaft preiszugeben. Schon längst haben wir schnlich gewünscht, daß man uns nicht immer in ungemessenen Aus= drüden, die nicht uns, nur unseren Geinden, lieb sind, hervorziehe. Fn dem Qualm des Parteiwesens, von welcher Seite er aufsteigt fönnen wir nicht athmen. Wollen wir în Ruhe und Frieden arbeiten, so werden wir do Niemand unbefugt an uns rütteln lassen. Daß eine harmlose, von reiner Gesinnung der Studirenden ausgegangene Chrenbezeugung muthwillig so verdorben wird, is niht blos von uns soudern von Allen, denen die Fortdauer deutscher Universitäten ait

Herzen liegt, lebhaft zu beklagen.

Jakob Grimm.

Wilhelm Grimm,

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der Allg. P L —,Derihtigung, Jm gestrigen Ble g. Preuß, Ztg. Seite 393, Spalte 2, Zeile 40 v. u. lies Bourges statt „Ham““,

Konigliche Schauspiele. ___ Mittwoch, 6, März. Der gerade Weg is der beste, Lustspiel in 1 Akt, von Kobebue, (Herr Döring : Elias Krumm, als Gastrolle.) Hierauf: _ Die Jusel der Liebe, oder: Das unausführbare Geseb, phantastisches Ballet in 2 Alten, verfaßt und in Scene geseßt von Paul Taglioni, Musik vom Königl, Kammer=Mustkus Gährich. De corationen vom Königl. Decoratious-Maler C. Gropius. _ Vonnerstag, 7, März. Zum erstenmale: Die Bernsteinhexe, historishes Schauspiel in 5 Abth., aus Meiuhold's Chronik: „Marie Schweidler“, von H. Laube.

Königsstädtisches Theater Mittwoch, 6. März. (Italienische Opern-Vorstellung.) Beatrice di Tenda. Opera in 3 Au. Musiíca del Maestro Bellini. Donnerstag, 7. März, Doktor Faust's Zauberkäppchen, oder :

Die Herberge im Walde,

ZFreitag, 8 März. Gast= Vorstellung des Kinder = Ballets des 3 Abtheilungen, Dazu: Des Schauspielers lebte Sonnabend, 9 März. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Zum Giuramento. Opera in 3 Au. Musíca del Macstro Mercadante. (Die Roftüme und Decorationen sind sämmt-

lih neuz leßtere vom Decorations=Maler Martinelli,)

Oeffentliche Aufführungen. Mittwoch, 6. März, Abends 7 Uhr, im Saale der Sing - Aka-

demie: Zweite Soirée des zweiten Symphonieen-Cyklus der Königl Kapelle. e on Mozart, gesungru von Herrn Zsciesche. Spohr, gesungen von Miß Anna Virch, höhle) von Felix Mendelssohn - Bartholdy, 5) Gebe

bright and fair) von Händel, gesungen vo Bi : j T Dre n : sonia eroica von L. van Beethoven, Miß Birch.

1) Symphonie von Haydn (Ls-dur), 2) Konzert- Arie von

9) Rezitativ und Arie von 4) Ouvertüre (die Fingals- t (Angels ever 6) Sin-

Verantworilicher Redacteur Dr. 9, W. Zinkeisen

Gedrudt in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei, Beilage

401

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

.N2 60.

————— ————— Ra —_ Ei i

Iuhalt.

Julaud. Breslau. Ausschuß des Vercins zur Abhülfe der Noth im ® s{lesischen Gebirge, Neumark. Chausseebau, Koblen z. Hoher

Wasserstand. E : Deutsche Bundesftaaten. Grh. Hessen. Darmstadt. Ermäßi- gung von Durchgangszöllen. Sch warzburg-Sondershausen,

Sondershausen. Günstiger Stand der Finanzen. Freie Städte, Lübeck. Staatshaushalt. E / i

Schweiz. Bern. Beitrag der Königin von Spanien zur Errichtung eines katholischen Schulhauscs. Freiburg. Die Jesuiten lassen be- sonderes Geld für ihre Zöglinge schlagen.

Türkei, Konstantinopel, Erklärungen der Pforte und des englischen uud französischen Gesandten über die tunesische Angelegenheit, Streit zwischen Türken und Jonicin. Vermischtes,

Haudels- und Börfen-Nachrichten. Hollands Handel mit Japan.

Jnulaud.

Breslau, 2. März. Der durch den Aufruf an die ganze Provinz hervorgerufene Verein zur Hebung der Noth der armen Spinner und Weber im shlesischen Gebirge is in Folge der am 27sstten v. M. stattgefundenen General - Versammlung zu Schweidnih konstituirt und ein provisorishes Comité gewählt worden, welches mit E der Versammlung folgeude Verpflichtungen übernom-= men hat:

Die Ausarbeitung von Statuten, welche in möglichst kürzester &rist ciner von neuem anuzuberaumeunden General-Versammlung zur Berathung und Feststellung vorgelegt werden sollen,

Beiträge von allen Orten anzunchmen und dieselben dem provi- sorischen Schabmeister des Vereins zu übergeben.

Die nöthigen Anorduungen zu treffen, um eiue allgemeine, gleidh- mäßige und zweckmäßige Vertheilung der bereits cingegangenen und noch zu erwartenden Beiträge zu veranlassen und die Art der Ver- wendung derselben der nächsten General-Versammlung auheimzustellen. Zu diesem Behufe fordert das Comité die Vorstände und Ortsgerichte aller Orktschaften, in denen hülfsbedürstige Spinner und Weber sich befinden, zur baldigen Einreichung der vollständigen Namens-Verzeichnisse auf, welche an die Comité - Mitglieder Graf von Burghaus auf Laasan, zur Zeit in Breslau, Justiz-Kommissarius Fischer in Breslau, Kaufmann Härtel in Freiburg, KAredit-Justituts-Direktor Heiurih in Schweiduib, Pastor Hepche in Leutmannsdorf, freier Standesherr Graf Hochberg= Zürstenstein, Dr. Kirschner in Freiburg, Dr. Pinoff in Schweiduib, Kommerzienrath Websky in Wüstegiersdorf wo möglich innerhalb 14 Tagen eingeschickt werden können.

Es ist aber vor Allem nothwendig, daß längs der gauzen Kette des Gebirges Gesellschaften zusammentreten, welche ihre Bereitwillig= feit, sich dem Vereine anzuschließen, dur \{ristliche Mittheilung oder durch Repräsentanten bei der nächsten General - Versammlung zu er- kennen geben möchten,

XX Neumark in Westpreußen, im Februar. 2 gen des sozialen Fortschritts versprechen auch für die hiesige Umgegend in naher Zukunft ein reiches Feld lebensfrisher Wirksamkeit, Bei der mit jedem Jahre sih erfreulicher gestaltenden Entwickelung der landwirthschaftlihen Verhältnisse des Löbauer Kreises, mußte das lang gefühlte Bedürfniß bequemer Absabßwege für die Erzeugnisse unseres Bodens immer lebhafter hervortreten. Der Handelsplaß Graudenz, unser zunächst belegener Absabßort, dem wir in merkantiler Beziehung durch vieljährige freundlihe Gewohnheit und die Lage unseres Krei- ses naturgemäß angehören, is leider von dem größeren Theile dessel- ben so weit entfernt, daß die Versendung unserer Produkte dorthin auf den gewöhnlichen Communicationswegen, vorzugsweise im Herbst und Früh jahr, bisher nur mit den größten Opfern bewerkstelligt werden konnte, Daher lag der Wunsch nahe, dur einen baldigen direkten Chaussee- Anschluß an Graudenz unsere Gegend einem freieren Verkehre zu öffnen und uns dem Drucke langjähriger Entbehrungen thatkräftig in einem Augenblick zu entziehen, wo die freie ständische Regsamkeit der Nachbarkreise bereits mit so großartigen gemeinnübßigen Unterneh-= mungen ähnlicher Art würdig vorangegangen is, Dieser Wunsch wird hoffentlih bald in Erfüllung gehen! Die löbauer Kreis= stände haben vor kurzem in verfassungsmäßiger Gesammt- Berathung einstimmig den Beschluß gefaßt, von der gewerblichen Stadt Lauteu= burg über Neumark nah Bischoföwerder gegen Kreis-Actien au por- tur cine Chaussee zu erbauen, welche gleichzeitig von dieser leßteren Stadt in gerader Linie nach Lessen fortgeführt und dort zum Anschluß an die bereits im Bau begriffene Graudenz = Elbinger Chaussee ge= bracht werden soll. Gleichzeitig hat eiu im neidenburger und stras= burger Kreise gebildeter Actien -= Verein übernommen, die projektirte Chaussce vou Lautenburg nah der Gränzstadt Soldau weiter zu füh= ren, Auf diese Weise wird der große neidenburger ebeuso wie der löbguer Kreis in unmittelbare Chaussee-Verbindung mit der Handels= stadt Graudenz gebracht und dem benachbarten Königreich Polen auf den Gränz= Ucbergangspunkteu bei Mlawka und Zielou die Mitbe- nußung dieser Handelsstraße unmittelbar möglich gemacht ; diese Chaussee wird künstig als die größere Verbindungslinie zwischen Warschau und Danzig anzusehen sein, da s{ch vor kurzem in Marienburg ein Actien= Verein gebildet hat, der eine Chaussee - Verbindung dieser Stadt mit der graudenz = elbinger Chaussee bei Finkenstein in Aussicht stellt,

Welche großen Vortheile durch den Bau der Chaussee von Soldau nah Lessen für die betheiligten Kreise die Stadt Graudenz zu erwar= ten stehen, leuchtet von selbst einz es is aber au eben so wenig zu verkennen, daß die Actionaire der graudenz =-elbinger Chaussee durch diesen Anschluß bedeutend gewinnen müssen, da die Frequenz ihrer im Bau begriffenen Chausseestrecke von Lessen nah Graudenz (3 Meilen) dadurch wahrscheinlih um das Dreifache gesteigert werden wird, Eben darum glaubt dies neue Unternehmen sich auch einer hochherzigen materiellen Unterstüßung erfreuen zu dürfen. Die Mittel zum Bau der Chaussee von Soldau bis Bischofswerder (8; Meilen) sind unter Verhoffung der bereits in Ausstcht gestellten Staats-Prämie beschafft, dagegen noch uicht genügend für den Bau der vorliegenden Zwischenstreke von Bischofswerder nah Lessen (27 M.) gesichert. Diese Zwischenstrecke berührt mit # Meilen den rosenberger, mit 15; Meilen den graudenzer Kreis, und dürfte nah Abzug der zu verhof= fenden Staats-Prämie eine Actienzeichnung von 25,000 Rthlr. erfor= derlih machen. Dieses Kapital wird siher in niht geraumer Zeit zusammengebracht sein, weun alle betheiligten Interessen sich in gemeinnübßiger Unterstüßung und Förderung des Zweckes mit eben der Wärme und selbstlosen Hingebung die Hand reiz chen, wie es die Stände des löbauer, strasburger und nei- denburger Kreises, ohne Berüefsichtigung der großen Opfer, welche sie der guten Sache darbrachten, bereits gethan haben. Es is uns

in dieser Beziehung von Seiten des Direktors der Graudenz-Elbinger |

Chaussee, Herru Landrath von Auerswald, die kräftigste Unterstüßung zugesichert worden, und gleicher Mitwirkung glauben wir von Seiten des graudenzer Kreis = Vorstandes, der Stände dieses Kreises, der

E

Die Segnuu= |

Stadt Graudenz, so wie des dortigen Handelsstandes, versichert scin zu dürfen. Die, Stadi Bischofswerder hat sih zu namhaften Opfern bereit erflärt, die höchste Postbehörde dürfte sih gleichfalls mehr oder weniger bei einer Chausseestrecke betheiligen, welde dem Posten-Ver- fehr im Frühjahr und Herbste in der Regel große Hindernisse und Verzögerungen entgegenstellt. Und so glauben wir zuversichtlich, ein Unternebmen als gesichert begrüßen zu können, welches so vielfältige Juteresseu in sich vereinigt und als der erste Schritt zum Anschluß an den großen Welt - Verkehr für Gegenden unseres gemeinsamen Vaterlandes betrahtet werden muß, die unverkennbar dieselben Elemente des Glücks und materiellen Fortschritts in sich tragen, deren Entwickelung bereits den größten Theil des preußischen Staats zum jeßigen Höhenpunkte seines Blüthenzustandes emporgeshwungen hat, die aber dur die Stiefmütterlichkeit ihrer Lage und andere Nebenumstände {on um Jahrzehnte zurückgehalten worden sind.

Koblenz, 28. Fcbr. (Rh. u. M. Z.) Unsere Ströme sind so hoch gestiegen, wie schon seit einer langen Reihe vou Jahren nicht. Dieselben Ursachen, welche den übrigen Strömen des südlichen und westlichen Deutschlands jeßt eben starkes Anschwellen bringen, wirkten auch hier und hemmen theilweise bereits die Communicationen. Ju Trier stießen drei Kohlenschiffe gegen die Brücke und gingen unter. Die Post von Trier mußte über „die Quint“ fahren, um wieder auf die Chaussee zu kommen. Jenscit Wittlich fand sie eine Brücke fort= gerissen und lenkte quer über die Felder nah einem anderen Ucber- gangspunkte. Ju Wittlich fuhr man mit Kähnen. Doch trat auf den Höheu Frost ein, so daß der fernere Zufluß des Frühlingswassers für den Augenblick dort wohl aufhören wird. Ein Theil von Neu- wied steht im Wasser; in Kreuzuah stand es am 26, Februar um einen Fuß hößer als im Jahre 1784. Vicle Gebäude drohen den Eñusturz. Hier in Koblenz wurden einige Kohlenschisffe unterhalb der Moselbrücke losgerissen und trieben in den Rhein. Dicht an der St, Kastorkirhe hielt heut früh das Dampfboot „John Cockerill“ und sehte über die Stadtmauer weg einen mitgebrahten Wagen aus, was wohl bisher weder der Mauer noh dem Wagen jemals begegnet sein mag, auch nicht wieder begegnen möge. Unterhalb der Mosel- brüde spühlt die Mosel über die Mauer des Koftschen Gartens, Alles ist dort ein Sce. Oberhalb der Brücke sind sämmtliche Gärten an der großen Bleiche vorbei mit Wasser angefülltz der Fluß steht hart an der Moselfsläche, Die Mosel suchte sih ihr Urbette auf, brach unterhalb Moselweiß durch und durchs{chwemmt das so gut angebaute Rauheu= thal, Der Rohrer Hof steht wie eine Jusel da. Ju der Stadt spühlt die Mosel in die Thore des Bassenheimer Hofes ; in der Korn= pforte steht sie bis an die städtishe Mehlhalle, und dringt zu den Fenstern des {önen Helfshen Ladens cin. Jn der Kastorstraße wandern die Bewohner durch die Fenster der Bel-Etage aus und ein. So draug der Fluß auch bei dem General-Kommando vorbei bis in die Nagelsgassez er führt Holz und Geräthschasten mit sich. Die obere Mosel ist um 1 Zoll gefallen. Fußgänger werden an und von der Rheinbrücke durch Kähne gefahren. Lauter Erscheinungen , die seit 1784 hier niht vorgekommen sind. Rheinpegel 26 Fuß.

Die Communication von hier nah Köln ist unterbrochen.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Grh. Hessen. Darmstadt, 1. März. (Gr. H. Z.) Das heute erschienene Regierungsblatt Nr. 10 euthält eine Groß- herzogliche Verordnung, vom 20. Februar, den Abschnitt Ul. der 3ten Abthcilung des Vereins = Zoll - Tarifs von 1843— 45 betreffend, wo- nah vom 1. Mai 1844 an die dermaligen Vorschriften des gedachten Tarifs - Abschnittes ihre Wirksamkeit verlicren und anstatt derselben nachfolgende Bestimmungen in Kraft treten sollen: Bei der Durch=- fuhr blos durch nachgenannte Landestheile oder auf nachgenannten Straßen wird die Durchgangs-Abgabe dahin ermäßigt, daß von den beim Ein - und Ausgange höher belegten Gegeustäuden nur crhoben wird: 1) von Waaren, welche a. über die westlihe Gränzlinie von Wittenberge an der Elbe bis zur Donau (beide eingeschlossen) ein- und wieder ausgehenz þ. über die südliche Gränzlinie von Saarbrücken (diesen Ort eingeschlossen) bis zur Ober-Elbe (einschließli Neustadt bei Stolpen) ein- und wieder ausgehen, vom Ctr, 10 Sgr. oder 35 Kreuzer. 2) Von Waaren, welche a. über die südliche Gränzlinie von Saarbrücken bis zur Dongu (beide eingeschlossen) ein= und wieder ausgehen z in- gleichen, welche þ. rheinwärts eingeführt, aus den Häfen zu Mainz und zu Bieberich, aus oberhalb gelegenen Rheinhäfen, aus Mainhäfen oder aus Neckarhäfen über die Gränzlinie von Mittenwald bis zur Donau (diese eingeschlossen) wieder ausgehen, und umgekehrt z ferner welche c. rheinwärts eingeführt, aus den Häfen zu Mainz und zu Bieberich oder aus oberhalb gelegenen Rheinhäfen über die Gränzlinie von Saarbrücken bis Neuburg a. R, (beide Orte eingeschlossen) wie= der ausgehen oder umgekehrt ; endlich, welhe d. über die Gränzlinie von Schusterinsel în Baden bis Waidhaus in Bayern (beide Orte eingeschlossen) ein- und wieder ausgehen, vom Ctr. 47 Sgr. oder 157 Kr. 3) Vom Viel, und zwar : von Pferden, Maulthieren, Eseln, Ochsen und Stieren, Kühen und Rindern *; Sgr. „oder 3 _Kr, vom Stück; von Säugefüllen, Schweinen und Schafvieh ; Sgr. oder 1 Kr. vom Stück. Eine Bekanntmachung des Großherzogl. Mi=- nisteriums der Finanzen, vom 22, Februar, den Durchgangszoll auf furzen Straßen betreffend, welhe mit Bezug auf Abschnitt 1V. der 3ten Abtheilung des Vereins-Zoll-Tarifs für 1843—45 verfügt, dasz in Folge stattgefundener Vereinbarung vom 1. Mai 1844 an auf nachgenannten Straßen die Durchgangs-Abgabe mit einem halben Kreuzer vom Centner erhoben wird, nämlih: 1) auf den Straßen, welche östlih des Straßenzugs von Waldsaßen nah Pfronten, dieses cingeschlossen, cin- und austreten z; 2) welche das Vereins-Gebiet auf der Linie von Kehl bis Mittenwald einschließlich oder südlich dieser Linie berühenz 3) von den Rheinhäfen zu Mainz und Bieberich, von den am liuken und reten Rheinufer oberhalb Mainz gelegenen Häfen, sowie von den Main=- und Neckarhäfen über die Gränzlinie von Neu= burg a. R. bis Mittenwald (diesen Ort eingeschlossen); auf den

| Straßen, welche von Mainz und Bieberich oder von einem Rheinhafen

oberhalb Mainz nah einem höher gelegenen Rheinhafen führen; 5) welche auf der südlihen Gränzlinie von Randegg in Baden cinschließ- lih bis zur Donau (diese eingeschlossen) ein- und ausmünden.

Schwarzburg-Sondershausen. Sondershausen, im Febr. (D. Z.) Daß die Landesschulden des Fürstenthums Schwarz- burg = Sondershausen im Jahre 1835, als der jeßige Fürst zur Re- gierung kam, circa 90,000 Rthlr. betrugen und gegenwärtig circa 130,000 Rthlr, betragen, also in aht Jahren um ungefähr 40,000 Rthlr. sih vermehrt haben, wie kürzlih berichtet wurde, hat seine vollfommene Richtigkeit. Diese Schulden-Vermehrung hat aber dem Lande Segen gebracht, denn von dem erborgten Gelde sind Chaus-

Mittwoch den 6!" März.

séen gebaut, uud es sind dazu nicht blos 40,000 Rthlr., sondern über 100,000 Rthlr, in den leßten aht Jahren aus Landesmitteln ver= wendet worden. Die Staatskasse hat also in dieser Zeit noch mehr als 60,000 Rthlr. Ueberschuß zum Chausséebau beigetragen, und wenn jeßt auh noch 74,000 Rthlr. successiv aufgenommen werden sollen, um alle für den Verkehr diescs Ländchens wichtige Straßen funstmäßig auszubauen, so wird sich doch s{werlich irgend cin Vater= landsfreund über die neue Schuld beunruhigen , sondern Jedermann muß vielmehr dem Fürsten und den Ständen wegen ihrer vereinten Fürsorge für das Wohl des Landes daukbar sein. Eben diese Für= sorge bethätigt sich auch in dem Beschlusse der Stände wegen Ab-= lösung der 14,000 Rthlr., welche die Landschaftskasse jährlich an die Kammerkasse des Fürsten als Entschädigung sür L Revenüen und Domanial - Besißungen zu zahlen hat. Der ürst hat mit ge= wohnter Freigebigkeit gestattet, diese Summe mit dem 224fahen Be= trage abzulösen, und geseht also auch, das Ablösungs - Kapital, wel= hes 315,000 Rthlr. beträgt, müßte gegen 34proc. Verzinsung erborgt werden, so gewinnt die Landeskasse doh circa 3000 Rthlr. jährlich an Zinsen, während die fürstl. Kammerkasse eben so viel an ihrer Einnahme einbüßt, Noch beträchtlicher aber wird der Gewinu für die Landeskfasse sein, wenn, wie man hört, die Ablösungs -Summe unter noch günstigeren Zinsbedingungen erborgt werden kann. Dergleichen Vortheile sind zu einleuchtend und erheblih, um sie einer bloßen Grille zu Gefallen von der Hand zu weisen. Mag die Landesschuld dann immerhin auf circa 500,000 Réthlr. zu stehen kommcn, so is sie do bei einer jähr= lihen Staats -Einnahme von beinahe 150,000 Rthlr, und bei einer sehr mäßigen Besteuerung der Unterthanen noch keinesweges unver= hältnißmäßig, und au den Mittelu zur Einführung eincs regelmäßigen Tilgungs - Systems wird es nicht fehlen. Uebrigens wächst ja auch das Schuld-Kapital dur die Ablösung nicht um einen Groschen, son- dern die Ziuslast des Landes vermindert sich. Unter diesen Unmstän= den möchte wohl in keiner Hinsicht Grund zu Besorgnissen vorhanden sein, wie sie vor Kurzem in einigen öffeutlihen Blättern geäußert worden sind.

Freie Städte. Lübe, 29. Febr. (H. C.) Gestern wurde in den Neuen Lübecker Blättern eine Uebersicht über die Ein= nahmen und Ausgabeu der freien Hansestadt Lübeck für das Jahr 1844 veröffentlicht, worüber seit 1839 alle offiziellen Mittheilungen gefehlt hatten. Die Veränderungen seit jener Zeit sind mehrfach nicht ohne Bedeutung. So figuriren namentlich diesesmal die öffentlichen Arbeiten, wohin insbesondere Strombauten und Wegebau gehören, mit 121,099 Mark Cour., 1839 ies u LSOEE S V Anschlag der Kosten für diplomatische Sendungen u. dergl, m. i Un auf 2026 lark Cour, Am bedeutendsten is die Erhö= hang des Militair-Bedarfs, wosür 184,800 Mark ausgeworfen sind, während dafür 1839 nur 120,100 Mark angeseßt waren, so daß mithin diese Ausgabe seit jenem Jahre um mehr als die Hälfte ge= stiegen is. Dieserhalb namentlich ist denn eine erhöhte Besteuerung nothwendig geworden, zu welhem Ende eine Militair-Steuer einge- führt ist, die den Brutto-Ertrag der direkten Steueru auf 174,126 Mark hat steigen lassen, während derselbe 1839 nur 103,050 Mark ausmachte. Die Gesammt-Einnahme für 1844 ist veranschlagt auf 832,483 Mk, 9 Sch, die Ausgabe auf 812,608 Mk. 2 Sch., so daß sie die von 1839 um mehr als 100,000 Mk. übersteigt; für unvor- hergesehene Ausgaben bleibt mithin ein Reserve-Fonds von 19,875 Mk. 7 Sch. Zu bemerken is hierbei jedo, daß obige Summe nur die Netto =-= Einnahme, nach Abzug der Erhebungskosten, wohin namentlich auch die Gehalte der Angestellten zu renen sind, welche richtiger unter die Ausgaben zu stellen wären, repräsentirt. Diese Erhebungskosten, so weit sie mitgetheilt sind, belaufen sich, zusammen= gerechnet, auf 97,862 Mk. 11 Sch., so daß hiernach richtiger die Gesammt-Einnahme sich auf mindestens 930,346 Mk. 4 Sch. beläuft, wozu denn noch die Eiunahme der Gerichte au Strafgeldern u. dergl. zu rechnen wäre, die ebenfalls gleih von den Kosten in Abzug ge= bracht sind, Für Zinsen und Amortisation der Staatsschuld ist die Summe von 223,191 Mk. 11 Sch. ausgeseßt, wovon die Zinsen 173,000 Mk. in Anspruch nehmen. i E

Auch hier haben wir einen scharfen Nahwinter mit bedeutendem Schneefall gehabt; die Kälte stieg gestern sogar bis über 15" unter Null. Ju der See war vom Leuchtthurme aus kein offenes Wasser zu schen, so daß die Eröffuung der Schifffahrt noch für längere Zeit hinausgeschoben schien. Doch is heute, bei übrigens heiterem Himmel, ein merkliher Temperaturwechsel eingetreten.

S wei Bern, 22. Febr. (A. Z) Die Königin von Spanien hat durch ihren Gesandten in der Schweiz, Herrn Lopez de la Torre Ayllon, einen Beitrag von 1000 Fr. an den hiesigen katholischen Pfarrer zur Errichtung eines katholischen Schulhauses in Beru aus- zahlen lassen.

Freiburg. (N. Z. Z.) Dée Jesuiten haben für die Zög- linge ihres Pensionates eigenes Geld schlagen lassen, um sie zu nö= thigen, dasjeuige, was sie kaufen, bei bestimmten Personen in oder auszer dem Hause zu beziehen. Dieses Geld, welches wieder gegen anderes ausgewechselt werden kann, trägt auf dem Avers die Um- rift: „Dominus spes noslra“ und auf dem Revers ein Kreuz mit der Umschrift: „Moneta conviclus Friburg““.

Türkei.

Konstautinopel, 7. Febr. (A, Z.) Die Verhandlungen zwishen der Pforte und Sardinien en ‘der tunesishen Differenz sind durch eine von der Pforte an den sardinischen )esandten, Mar- quis von Pareto, erlassene offizielle Note zu einem “Ar ree wie es scheint, minder freundlichen Resultate gekommen. Jn dieser Note erklärt die türkische Regierung, das Erscheinen einer sardinischeu Flotte vor Tunis würde als cine Kriegserklärung Sardiniens angesehen, und von der Pforte in diesem Fall ein Geschwader nah den Gewässern von Tunis abgesendet werden, um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Bald darguf gab Herr von Bourqueney an die Pforte die offizielle Er- flärung, daß, im Fall eine türfishe Flotte daselbst erscheinen sollte, Frankreich dies als eine indirekte nöthigt t der französisch - afrikani= scheu Küste betrachten und sich genöthigt sehen würde, zur Bewah= rung der Sicherheit Algeriens die nöthigen Vorkehrungen zu treffen z worauf Sir Stratford Canning si verlauten ließ, daß wenn die Sachen bis zu diesem Grade sih verwickeln sollten, England nicht würde umhin köunen, Linienschiffe nah Tunis abzuordnen, um die dor= tigen Ereignisse zu beobachten und die nöthigen Maßregeln im engli= shen Juteresse anzuordnen. Mithin haben wir jeßt die Aussicht, aus Anlaß eines elenden Streites wegen Getraide-Ausfuhr, die Flotten der halben Welt sih vor Tunis begegnen zu sehen. Uebrigens hat die Pforte, wie es heißt, dem Repräsentanten einer anderen Großmacht die Versicherung gegeben, Ing der für Tunis ernannte Großherrliche Commissair die bündigsten Jnstructionen erhalten habe, zu verhindern,