1844 / 71 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Nom, 24. Febr.

ini, welcher in leßter 3

O E dgr Aderläße En mate, daß "er wieder persönlich allen Ge Fungsfreises vorsteht.

Aus Ancona sollen, eingeleitet werden. bten l ! ur us Zurist übernehmen will. Jn Bologna, Verhafteten gesprochen; als Verführte erscheinen, bes Papstes ins Mittel tritt. Neapel, 10. Febr. ernd ernste Besorgnisse. Generale.

Garnison begleitet, beerdigt,

Serbien.

Von der türkischen Gránze, 21. Febr. suchung gegen die Theilnehmer der leßten Bewegung hat bereits Re- sultate geliefert, welche deutlich beweisen, daß man von Seiten der Miloschisten bedeutende Summen aufgewendet hatte, um das Volk gegen die Regierung des Alexander Georgiewitsh aufzuwiegeln. Doch die Sache war vor ihrem Ausbruche bereits der Regierung verrathen und die nöthigen Maßregeln dagegen zu rehter Zeit noh getroffen. Nach dem Plane der Empörer, unter denen sih auch Jephrem und Johann Obrenowitsch, die beiden Oheime des Exfürsten Michael, be- fanden, sollte, wie aus den Ergebnissen der bisherigen Untersuchung erhellt, der Erstere, Jephrem, von Schabacz aus, der Zweite, Johann, von Tschatschak und der ehemalige Prestawnik Protitsch von Semen- dría aus den Zug gegen Belgrad antreten und alle Unzufriedenen des Landes an si ziehen, so wie das Landvolk durch Geld und Ver- sprehungen zur Ergreifung der Waffen gegen die Regierung bewegen. Simitsh war angewiesen, sich in Tschatschak oder auf dem Wege nach der Hauptstadt mit dem Fürsten Johann zu vereinigen, Es läßt sich kaum zweifeln, daß die Unruhstifter, wenn die Regierung nicht früh genug von ihrem Vorhaben unterrichtet worden wäre, ihren Plan zur Ausführung gebracht hätten, da die Unternehmung mit hinlänglichen Mitteln und zu einer Zeit begonnen wurde, wo im Lande wirklich Erbitterung herrsht wegen der harten und ungerechten Behandlung, welher man die zwei populairsten unter den serbishen Staatsmännern, Wutsitsh und Petroniewitsh, ausgeseßt glaubt, deren Schuld man nur zu sehr geneigt ist, der Regierung zur Last zu legen.

Bekanntmachungen.

[19] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30, Dezember 1843, Das Neu - Köln am Wasser Nr. 19 und Wallstraße

Nr. 61 belegene Reuschersche E gerielicy ab-

geschäßt zu 10,245 Thlr, 19 Sgr., soll Schulden halber

am 13, August 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[20] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Dezember 1843, Das in der neuen Roß- Straße Nr. 7 belegene

Grundstück der Kaufmann Gleichshen Erben, gericht-

lich abgeshäßt zu 21,353 Thlr, 15 Sgr., soll Thei-

lungs halber

am 20. August 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Die unbekannten Realprätendenten werden unter der

Verwarnung der Präklusion vorgeladen,

[226] Bekanntmachung, Das zum Nathlasse des Gold- und Silber-Arbeiters Johann Christian August Thun ehöórige Wagarenlager, bestehend in geschmackvoll gearbeiteten Gold- und Sil- bersachen+ Cylinder-Uhren, Pettschaften, Ketten, Ringen, Broschen, Juwelen und couleurten echten Steinen, Ta- batieren, Leuchtern, Zuckerkasten und Vasen, Eß-, Thee- und Sahnenlöffeln, Kuchenhebern, Pokalen, Bechern und dergleichen in der reichhaltigsten Auswahl ; desglei- hen die zum Geschäft gehörigen Werkzeuge, sollen von Donnerstag den 14, März c. ab und an den dar- auf folgenden Tagen , jedoch immer nur am Freitage, Montage, Dienstage und Donnerstage jeder Woche, Nathmittags um 2 Uhr, auf dem Königlichen Stadt- L hierselbst vor dem Deputirten, Herrn Assessor lerfe, gegen glei baare Bezahlung verauctionirt wer- den. Das Verzeichniß über die zu verkaufenden Sa- hen is vorläusig in der Registratur des Stadtgerichts einzuschen, Königsberg in Pr., den 16, Februar 1844, Königlich preußisches Stadtgericht.

literarische Anzeigen. 1 Ministerial- Blatt

der gesammten inneren Verwaltung,

Bon demselben ist am Aen d M. die erste Nr v denen Jahrgangs 1844 erschienen , die E A gen Herren Abounenten durch das Königliche nund Comtoir und durch die mit demselben in Ver- andung ehenden Königlichen Postämter, auf erfolgte *Fellungen ei denselben, bereits zugegangen sein wird, desselben A iesigen Herren Abonnenten den Bezug Herr Stätte Vern, is der Buchdruerei - Besiher der Redackicn herselbst (Charlottenstraße Nr. 15) von jährlich auf dase¡g tragt, Pränumerationen von 2 Thlr, p llen und dafür a, darüber Quittung aus- osten in den icl Adates Blatt, 5 deny pünktlichst uge sandt wende, ny #0 wie Berlin, den 10, März 1844 Die Redaction des Minis

die gesammte innere V

erren eben- e erscheinen,

, Z.) Der Staats-Secretair Kardinal le e S von einem Unwohlsein befallen ist jest so weit hergestellt, schäften seines umfangreichen Wir=

wie man vernimmt, n Es e pes j iti enen hierher gebraht und hier ihr Proze D politischen Befavgenen o diese Maßregel der dort stattge- Ermordung des Kriminalrichters bei, welche Stelle seitdem kein

wo die Jnquisiten der leßten Vorfälle in FEN

f theilt sind, ist das Urtheil über die weniger gravirten Kategorien abgetheilt | E ieden mit eín- oder Rege ar ängni belegt. Man glaubt, daß von ihuen Mehrere, die blos E e ex Peauabiat werden dürften. chwer Strafe droht den beiden anderen Abtheilungen, wenn nicht die Milde

Die große Sterblichkeit erregt fortdau= Es starben in diesem Jahre bereits acht Der lebte derselben, der Marschall Lucchesi-Palli, wurde vorgestern Abend mit allen militairishen Ehren und von der ganzen

Aegypten renen könne, hen werde.

10,000 Rtÿlr., die an

spedirt waren; man glaubte,

Schwerere gethan.

Weiteres wenigstens,

Die Unter= delsstand viel günstiger, viel Geld verloren worden.

richtete man aus Pesth,

werden. diesem Markte noch mehr der dem vorjährigen Frühjahrspreise

Schlesien,

einigen Jahren der Fall gewesen.

“Allgemein

[290] An die Besißer der früheren Ausgaben des Bro ck- hausschen Conversations-Lexikons,

In der Oropiusschen Buch- und Kunsthandlung, ®éuigliche Bausqule

Laden Nr. 12, is so eben angekommen und wird gratis vertheilt : Anerbieten zum Umtausch früherer Auflagen des Conversatiíons-Lexikons

gegen die NEUeste neUNte Austage,

[298] T Im Verlage bei Ludwig Hold in Berlin wird nächstens erscheinen :

Beurtheilung des Entwurfs des Straf- geseßbuches für die preußishen Staa- ten durch Vergleichung mit dem Allge- meinen Landrecht, dem Code pénal und dem österreichischen Strafgesezbuch von Otto Plathner, Königl, preuß. Ober - Landes- gerichts - Assessor.

Die in Nr. 52 des Centralblatts für Jucisten (Jahr- gang 1843) befindliche Rezension bezeichnet vorstehende Schrift als eine sehr interessante, über welche sich nam- hafte Rechts gelehrte bereits höchst vortheilhaft ausge- \sprochen haben, und welche es verdient, in nicht gerin- gem Grade die Aufmerksamkeit der Mitglieder unserer Geseß-Kommission, so wie der Stände-Versammlungen, nicht minder aber auch aller Nechtsgelehrten, so wie des

ebildeten Publikums überhaupt, zu erregen, indem der

Berfasser mit großer Schärfe die Vorzüge unserer land- rechtlihen Geseßgebung hervorhebt, dem Entwurf aber die erheblichsten Vorwürse macht und dabei seine An- sichten und Behauptungen mit Bescheidenheit, aber schr bestimmt und {arf entwickelt und belegt,

[212 b]

In der Gsfelliusschen Bücher- handlung, Kurstraße 51, neben dem Intelligenz - Comtoir , ift zu beibemerkten sehr wohlfeilen

Preisen vorräthig:

L Pau der preuß. Geseßbücher, Breslau, kom- plett nebst Suppl., Ladenpreis 382 Thlr,, gebunden für 20 Thlr. Gräff, Sammlung der Verordnungen, 13 Bd, nebst Negister, Ladenpreis 19 Thlr., gebunden wie neu Pir 9 Thlr, ornemann, Civilrecht, Bd. 1 —9 u,

egister, gebd. für 9 Thlr. Manukopf Ergänzungen, 8 Bde., Ladenpreis 9 Thlr., für 5 Thlr., ferner Gesehz- Sammlung, Amtsblätter v. Potsdam, Frankfurt, Aachen,

Magdeburg.

Seume's Werke, Ladenpreis 31 Thlr., für 4 Thlr. 9 Sgr. Hauff's Werke, Ladenpreis 3% Thlr. , \auber geen für 25 Thlr, Cooper's Werke, 10 Bd, 8,

ubpt, - Pr, 10 Thlr., für 45 Thlr, Shakspeare's Werke, überseßt von Se und Tie, sauber gebun- den für 3% Thlr. v, d, Velde Schriften, 27 Theile, Ladenpreis 12 Thlr., für 4% Thlr. Thiers Revolution

ür 3% Thlr, Shakspeare's VVorks, Labenpreis 4 Thlr, 25 Thlr, VV. Scott's VVorks, 153 Theile, Laden-

r | preis 51 Thlr, gebunden wie neu für 12 Thlr,

E T E R

426

Aegppten.

Alexandrien, 6. Febr. Bey's, der nah Kahira gereist war, ist von dem Vice-König sehr huldvoll empfangen worden und hat die Versicherung erhalten, daß die Familie des Verstorbenen auf

so lange Mehmed Ali's Stamm hier herr-

Vor cinigen Tagen brachte ein von Triest kommendes Schiff Boghos Bey adressirt und von seinem Bruder dieses Geld sei von dem Verstorbenen gefordert worden; indessen wissen wir aus guter Quelle, daß diese Summe, wie ferner erwartete 10,000 Rthlr., ein Darlehen Peter JZussuf’'s an Jbrahim Pascha bilden. in der leßten Zeit viel für den Bau des Zuckerrohrs in Aegypten

Während alle Provenienzen zur See aus Syrien der Quaran- taine unterworfen wurden, waren die Land- Tranêporte bis vor zwei Monaten von derselben befreit; jeßt hat man eine Quarantaine auf der Gränze errihtet, und dagegen sollen künftig alle Schiffe, bis auf libera pratica haben! zwischen den aus Syrien kommenden Beduinen und den Sanitäts-= Beamten, welche dieselben in Quarantaine seßen wollten, den, und eine Kommission is von hier aus nach gegangen, um die Sache zu entscheiden.

In Geschäften bleibt es fortwährend till, wozu auch die Jahres- zeit beiträgt; im Ganzen war das Jahr 1843 für den hiesigen Han- als die beiden vorangegangenen, in denen

Von der bevorstehenden Aerndte hört man noch nihts Bestimmtes.

Handels - und Börsen - Uachrichten.

Breslau, 5. März. (S chl, Z,) Von vielen Seiten her gehen uns Nachrichten zu, daß es im Wollhandel sich zu regen anfängt, Unlängst be- daß die dasigen Wolllager bei weitem nicht so groß seien, wie sonst um diese Zeit, und daß als ziemlich gewiß anzunehmen, es werde bei dem nächst bevorstehenden Josephimaikte so Schon im vergangenen Herbste Frühjahr etwas an und man hegt A sichere Hoffnung, es werde dies an ¿Fa ein, einiger der berühmten ungarishen Schäfereien Anbote um 5—10 pCt, über gemacht; man hat sie aber nicht angenom- men, weil in Ungarn die Preise notorisch noch viel geringer waren, wie in Aus Wien schreibt man uns ganz kürzlich, daß Nachfrage nach den neuen Schuren \ch{ch finde und daß man cine mäßige Preis - Erhöhung

gegen voriges Jahr bewillige, Auch aus Mähren und Galizien | nische gehen gleiche Nachrichten ein. seit kurzem in Breslau und | Einfuhr Berlin ziemlih aufgeräumt worden sei, wissen wir, so wie auch, | niglichen

daß bedeutende Particen der dort gelagerten Wollen nach gen sind, wohin wohl von der R mehr gehen

iese Thatsache, daß dort die Wollen-Manufakturen in reger Thätigkeit sind, und

er Anzeiger.

(A. Z.) Ein Verwandter Boghos

alle möglihen Vergünstigungen in

Ibrahim, wie sein Vater, haben

Ernste Scenen haben

stattgefun= jenem Gränzort ab-

Flachs,

ai | nähere ziemlich aufgeräumt | kommen sollen

zogen dort die Preise gegen das

Schon sind auf die neue Schur holz,

Einfuhrzoll,

England gegan- dürfte, als seit Vermuthung stübßt si auf die lensaures

mit Soda,

sich den eingegangenen Be

frage ihrer Commi feine Täuschung, in der wir be mittheilen möchten, wenn wir Frühjahr lebhaft gehen, und es shwindelnde Höhe, so do einen weitere Züchtung edler Schafe bel strengungen gewährt,

SRo. pr, Comp

Argentan oder Neusilber wird im back, Tombak und anderen in der Ta geseßten Metallen, Blauholz, im Zol Phosphor: Ausfuhr frei, brifen, nah besonderem Ansuchen b und von demselben gegebener Erlaubniß, von 100 Rthlrn. Werth 5 Nthlr,

E für medizinischen Bedarf gilt die Bestimmung Chemisch=-tecch- Zur

Zur der Zolltaxe für nicht specifizirte Apotheker - Waaren, räparate, în der Taxe nicht specifizirt: l ür den Bedarf der Fabriken, nah besonderem Ansuchen beim Köü- Kommerz-Kollegium und von demselben 100 Rthlrn. Werth 5 Rthlr. Einfuhrzoll. die Bestimmung der

1

Niga, 26. Febr, Getraide. Für kuríschen Roggen eigte sich Kauflu und die Forderungen dafür erhöhten A Me degie A 441 t. Käufer und für 117 Vorschuß zugestanden werden. Nussischer zu 64 Ro. mit 10 % kur, Gerste zu 53 No. Oelsamen. {fi A Li 10 a 45 SNo,. nah Qual, gekauft, Jn zu 10 BNo. nit gp 3

pr, Compt. gemacht, Eine Kleinigkeit 113 pf. Vorschuß geschlossen.

Zu 73, 68 und

Feiner Rein zu 77 Ro, baar gemacht,

egeben wurden. Die Notirung

infuhr Ausfuhr frei.

[214 b]

Ein gegenwärtig in London in Thätigkeit stehender Siedemeister, mit dem Vacuum - Apparate und den neuesten Fortschritten der Zucker - Fabrication vertraut, der überdies ein sehr empfehlendes Fabrikat liefert, sucht auf dem Kontinente zu Ostern oder später ein Engagement. Vortheilhafte Zeugnisse darüber so wie über ite Führung besißend, bittet er sih wegen nä- herer Auskunft an Herrn Carl Stöcker in Berlin, Schloßsreiheit Nr, 7, zu wenden,

[211 b]

Es wünscht Jemand in der feineren Reitkunst und, wer diese kennt, in der Pferdedressur (auf Verlangen à la Baucher) praktischen Unterricht im Freien zu er- theilen, Gebildete und Herren vom Stande, die (hre Pferde selbs beschaffen, belieben Adressen unter V. 189. im Jutelligenz-Comtoir abzugeben,

Neue wichtige Erfindung. J. P. Goldschmidt (Alexander- straße (am Plat) Nr. 47, eine

(2131) Treppe hoch), Erfinder der chemisch-elastischen Streich- riemen, deren außergewöhnliche Leistung bereits durch mehrere technische Gesellschaften öffentlich belobt und sich meh- rere aus\chl, Privilegien im österreichischen Kaiserstaate

erworben haben hat nun neuerdings einen Pris- matisch « magneltischen Apparat zusammengestellt , welcher die wichtigsten Bedingungen eines

.. p) . L 4 . í Schärfungsmittels erfüllt, inen die abgestumpften Rasir- und Federmesser , so wie dhi- tirsceatiatumifbe Schneide-Jnstrumente den höchsten Grad Schärfe und Feinheit wièder erhalten, und es ge- schieht dies in einer solchen Schnelligkeit, daß ein paar- maliges Auf- und Abstreichen hinreiht, um den Zweck zu erreichen, und Jedermann ist im Stande, es selbst zu behandeln, Es hat dic Vorzüge gegen das Ab- ziehen oder Schleifen auf Steinen, daß \sich die Messer durchaus nicht abnuzen , indem der Stahl nicht irritirt wird, und den Schneide-Jnstrumenten keine Nachtheile herbeiführen fann, Der Grad der Schärfe, welchen die stumpfesten Schneide-Jnstrumente auf diesen Streich- riemen erhalten, is der Art, daß der zartfühlendste Bart beim Rasiren nie verspüren wird, daß ein Messer auf

dem Gesichte s befindet, sogar kleine Schar- len und andere Unregelmäßig- keiten auf der bei jedem Apparat beigefügten Metallplatte, mit Hülfe der dazu gehörenden Mag-

net - Composition,

früher noch obgewalteten Mängel eines vollkommenen Selbstschleifers gänzlich verschwinden,

Besißer meiner elastishen Streichriemen erhalten solche Metallplatte incl, Büchse mit Magnet - Composition à 1 Thlr, 5 Sgr.

3 Streichriemen mit Holz\shrauben 20 Sgr., 1 Thlr. und 1 Thlr. 5 Sgr., mit Eisenshrauben 1 Thlr, 5 Sgr., 1 Thlr, 15 Sgr, und 2 Thlr, Franko Bestellungen werden prompt effeftuirt,

Sonntag, den 10, März 1844, Abends 7 Uhr.

91 Drittes Konzert Saale

1 m

der Sing-Akademie,

veranstaltet von den

Schwestern Therese und Maria Milanollo.

unter gesälliger Leitung des Königlichen Konzert- meisters Herrn Hubert Ries und Mitwirkung der Königl. Kapelle. Err Theil,

1) Ouvertüre für Orchester, 2) Adagio nnd Rondo

zerts von Beriot, Therese Milanollo. 3) Das jüngste Gericht von Saphir, ge-

sprochen von Fräulein Charlotte vonHagn, 4) Sechste Polonaise von Mayseder, vor-

getragen von Fräulein Maria Mila- nollo (Schülerin ihrer Sehwester).

5) Fantasíe und Caprice von Vieuxtemps,

r vorgetragen von Fräulein I herese

Milanollo.

Zweiter Theil. 6) Ouvertüre sür Orchester, 7) Variations brillantes von Mayseder,

vorgetragen von Fräulein Maria MI1- lanollo.

8) Arie, gesungen von Fräulcin Hähnel. 9) Fantaisie brillante s. la Romance „Ma Cel- line“ von Haumann » Vorgetragen von Fräulein

Therese Milanollo.

Billets zu numerirten Plätzen à 2 Thlr. sind in der Musikhandlung der Herren Bote [{& Bock, Jägerstrasse No. 42, so wie zu nicht numerirten Sitzplätzen à 1 Thlr. ebendaselbst, und beim Hans- wart der Sing-Akademie, Herrn Rietz, und Abends an der Kasse, zu haben. Der Saal wird um 6 Uhr geöffnet, l

des dritten Kon- vorgetragen von Fräulcin

\ stellungen zu Folge auch darín erhalten werden. Daß auch die Rheinländer und Belgier nicht unthätig sind, dete die An- ssionaire bei mehreren Woll-Produzenten. So ist es wohl fangen sind, und die wir gern au Anderen glauben, es werde das Wollgeschäft dies dürften die Preise, wenn au nit eine Saß erreichen, welher den Muth für die ebt, und Ersay für die gemahten An-

find zu 61 /118 pf. würde 64 Ro. mit 10 % t Roggen ohne Umsaß und Begehr; blieb 117/118 yf. Waare angeboten, 105/106 pf,

poln. Slhlagleinsamen wurde zu Hier liegender Thurmsamen zu balb P S gil war agr s Umsay atvem, und auch zu 95 Ro, mit ganzem Vorschusse; doch dürfte nicht viel zu haben sen. E [bus Hanféël hatte zu 78 BRo. pr, von ersten Verkäufern erhältlich. Hanf. Mit 10 % Vorschuß war nur w auf 76 BNo. für Rein, 71 No. für Auss\chuß abgeseßte Preise. Begehr, do unter Verkäufern w 98— 575 Ro. baar gefordert, In Tors níchts umgegangen, Die Zufuhr in den ersten 14 Tagen war {chwahch. Verkäufer hielten sih zurück und bedangen in einzelnen Fällen # No. m. wogegen Sorten mitunter 5 Ro. niedriger ab Partiegut 257 SRo., engl, Kron 242 No., badstub, geschn, Dreiband 18 Ro, Flachsheede ohne Verkehr,

Stockholm, 23. Febr, S richten über den Bedarf für inlä in Kraft stehenden Zolltaxe nicht u, st, w. sür gut gefunden unten benannten Artikeln, Vorschriften zu ertheilen, die

Compt, Käufer, zu 79 Ro, war etwas

enig Umsaß, ungeachtet der und 66 Ro. sür Paß, her- 63 No. pr. Compt. dagegen, war mehr enig Auswahl. Für s{chwarzen Paß wurde

ist; 21 Ro., Nisten-

e, Majestät haben nach eingezogenen Nach- ndishe Gewerbe von gewissen in der jeßt specifizirten chemish-tehnishen Präparaten , in Absicht auf die Behandlung im Zoll von durch Bekanntmachung vom 8ten d, M. folgende vom 1, April d, J. ab in Anwendung

Zoll gleich behandelt mit Pinch- xe nicht specifizirten zusammen- l gleich zu behandeln mit Färbe- Zur Einfuhr für den Bedarf der Fa- eim Königlichen Kommerz - Kollegium

gegebener Erlaubniß, von ZU medizinishem Behuf, gilt Zolltaxe für nicht specifizirte Apotheker-Waaren. Koh - Natron oder gereinigte Soda wird im Zoll gleich behantelt

herausge- bracht werden können uns vaburch die

Deo mamaggneisher Apparat mit Büchse und Platte hlr,

E

Ba 2

Das Abonnement beträgt :

2 Kthlr. für 2 Iahr. 4 Rlhlr. - 2 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr.

in allen Theilén der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Insertions-Gebühr sür den

Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

A 71.

Inhalt.

Anmitlicher Theil.

Inland. Berlin, Junhalt des Militair - Wochenblattes. Breslau, Play für das Denkmal Friedrih's des Großen. Ol êtko, General- Versammlung der litthauer landwirthschaftlihen Gesellschaft.

Deutsche Bundesstaaten. Sachsen. Schreiben aus Leipzig. (Diffe- renzen wegen Wiedereinführung des alten apostolischen Glaubens-Bekennt- nisses; Buddeus,) Württemb erg. Stuttgart. Befinden des Kö- nigs, Neue Bekleidung der Junfanterie. Hannover. Hannover. Jahres - Bericht über den Unterstüßungs - Fonds der deutschen Legion, Baden, Karlsruhe. Verhandlungen der zweiten Kammer, Kur- hessen, Marburg. Prof. L, Creuzer +, Grh. Hessen. Darm- stadt, Finanz - Minister von Kopp +. Holstein - Lauenburg. LLUERTNr fe Elbschifffahrt, Freie Städte. Hamburg. Schisf- ayrt.

Frankreich. Pairs-Kammer, Debatte über Marine-Gegenstände, Deputirten-Kammer, Motivirung der geheimen Fonds. Patent- geseß- Diskussion, Paris. Berichtigendes über das Militair - Kon- plott, Briefe aus Paris, (Diíe legitimistishen Deputirten wieder er- wählt; Kammer-Arbeiten. Das entdedckte Militair-Komplott soll einen bonapartistischen Charafter haben ; die geheimen Fonds z die legitimistischen Deputirten; Uebershwemmungen.)

Großbritanien und Irland. London. Hofnachriht. O'Con- nell’s Anhang in England, Adresse an das irländische Volk.

Schweden, Stockholm, Befinden des Königs und des Erbprinzen, Vertrag mit Belgien zur Auslieferung von Verbrechern.

Griechenland. Schreiben aus Mün hen. (Graf von Nechbergz die neueste Post aus Athen.)

Aegypten. Kahira, Hemmungen des Handels in Ober-Aegypten, Professor Lepsius. -

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börse, Stettin, Bevorstehende Wiedereröffnung der Schifffahrt, Magdeburg, Ham- burg und St, Petersburg. Marktbericht, Triest, Unterhandlun- gen wegen des See-Verkehrs mit der Türkei. Paris, Börse.

Königsstädtisches Theater. Zur Kunst-Archäologie.

Beilage.

(Ztalienische Oper: Mercadante's „Schwur“'.)

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: : Den Geheimen Ober=Justiz = und Revisions-Rath Dr. Simon zum Wirklichen Geheimen Ober - Justiz-Rath, und den Geheimen Justiz-Rath Ern st zum Geheimen Ober - Justiz - Rath zu ernennen.

A Abger eist: Der General-Major und Juspecteur der 4ten Ar- tillerie-Jnspection, von Scharnhorst, nah Koblenz.

E L

Uichtamtlicher Theil.

Inlaud.

Berlin, 10, März. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruhet, dem Gefreiten Moll, vom Stamm des 1sten Bataillons (1sten Berlin.) 20sten Landwehr = Regiments, die Anlegung der ihm verliehenen Königl, niederländishen Kriegs-Medaille zu gestatten.

Verlín, 9. März.

2, Das heute ausgegebene Militair- Wochenblatt enthält eine Verordnung des Kriegs - Ministeriums, welche verschiedene, von Sr. Majestät dem Könige getroffene Be= stimmungen in Bezug auf die Tracht des Regiments Garde bu Corps und des Garde-Kürassier=Regiments bekannt macht.

Unter den Personal-Veränderungen in der Armee, die angezeigt werden, sinden sich folgende: du Moulin, General - Lieutenant a. D., der Charakter als General der Jufanterie beigelegt, Dr, Wolff, Regiments=- Arzt vom Kadettenhause zu Berlin, der Ti-

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf diescs Slatt an, sür Berlin die Expedition der Allg: Preuss. Zeitung : Friedrichsstrasse Ur. 72,

Berlin, Montag den [lte

tel und die Uniform eines Geueral - Arztes mit Majors - Rang verliehen. von Röhl, Major der Garde - Artillerie - Brigade, zum interimistishen Brigadier der 6ten Artillerie - Brigade ernannt. Kitscher, Hauptmann der 1sten Artillerie-Brigade, zum Major und ten Stabs-Offizier; Gra pow, Oberst-Lieutenant der 2ten Artillerie- Brigade, der Brigade aggregirt und zum beständigen Mitgliede der Artillerie-Prüfungs-Kommission und der Prüfungs-Kommission für Artillerie-Premier-Lieutenants ernannt ; Pommerenicke, Hauptmann derselben Brigade, zum Masor und sten Stabs-Offizier ernannt ; Lademann, Hauptmann der Aten Brigade, zum Major und 5ten Stabs-Offizier ernanutz Mente, Hauptmann der 5ten Brigade, als Major und 5ter Stabs-Offizier zur Zten Artillerie-Brigade verseßt; J gel, Major der 6ten Artillerie = Brigade, als aggreck@irt zur 8ten Artillerie= Brigade verseßt und zum Commandeur der Festungs = Re- serve-Artillerie-Compagnie in Luxemburg ernaunt. Vogell, Haupt- mann und Artillerie - Offizier des Platzes Erfurt, als Major und Zter Stabs-Offizier in die 6te Brigade verseßt, von Röhl, Hauptmann der 8ten Artillerie-Brigade und Artillerie-Offizier des Platzes Köln, als Major und ter Stabs-Offizier einrangirt. Ende, Major der- selben Brigade, zum interimistishen Brigadier der ersten Artillerie= Brigade ernannt. Siebrandt, Jntendantur=-Rath beim 5ten Armee= Corps, mit Pension in den Ruhestand verseßt.

Breslau, 6. März. (Schl. Z.) Jn der heutigen Stadtver= ordneten - Versammlung wurde der Plah bestimmt, auf welchem das Denkmal Friedrih's des Großen errichtet werden soll. Dem wieder=- holteu Antrage des Magistrats gemäß und gestübt auf das Gutach= ten des Herrn Professor Kiß, beschloß die Stadtverordneten-Versamm= lung, daß die Reiter - Statue Friedrih's in der Mitte des Parade- plabes, ziemlih da, wo jeßt die große Waage befindlich i}, aufge- stellt und leßtere weiter nah der Riemerzeile hin, wo früher die Ta. genannten Mehlbuden standen, verseßt werden solle,

Dleßfo, 25. Febr. (K. A. Z.) Nach vorangegangener Be- kanntmachung durch das litthauishe J ntelligenzblatt fand hier am 23. Februar die General =- Versammlung der litthguisch - ökonomischen Gesellschaft statt. Des übeln Weges und des ungestümen Wetters wegen fonnte dieselbe niht so zahlreich, als man erwartet hatte, besuht werden; indessen hatten sich do gegen 50 Mitglieder, theils aus Litthauen, theils aus Masuren eingefunden, ‘Nachdem die Ver= sammlung dur einen Vortrag des Hauptvorstehers, Grafen v. Keyser= ling -Rautenburg, eröffnet war, der Sekretair der Gesellschaft, Pfarrer Albreht in Nemmersdorfs, den Bericht“ über das Wirken des Vereins seit der lebten General - Versammlung vörgetragen hatte, und einige zwanzig neue Mitglieder aufgenommen waren, wurde über mehrere landwirthshäftlihe Gegenstände debattirt und unter Anderem beschlossen : 1) Dahin zu wirken, daß der Hopfenbau \ich baldigst hier so gestalte, daß das Ausland nicht ferner in Konkurrenz treten könne. 2) Jn jedem der masurischen Laudraths-Kreise mindestens zwei Bauer=-Muster= wirthschasten einzurichten. 3) Durch das Landes =- Oekonomie - Kolle= gium dahin zu wirken, daß das Provocatious = Recht der Separanten, in Folge des lebten Allerhöchsten Landtags = Abschiedes , erweitert werde, indem davon hauptsächlich das Gedeihen der kleinen ländlichen Besißungen abhängt. 4) Mindestens alle ¿wei Jahre eine Gencral- Versammlung der litthauisch - öfonomischen Gesellschaft hierselbst zu halten. 5) Eine neu erfundene portative Dreschmaschine entweder für Rechnung der Vereinskasse oder auf Actien zu beschaffen u. a. m,

Nusland. Deutsche Bundesstaaten.

Sachsen, Lg, 8, März. Großes Aufsehen, ja man kann fast sagen, eine allgemeine Bewegung der Gemüther erregt hier eine Maßregel, welche allerdings tief in das kirchliche Leben der hiesigen protestantischen Gemeinde eingreift, nämlih die von dem Superin= tendenten Dr. Großmann unter Zustimmung der Mehrheit der Stadtgeistliheu angeordnete Wiedereinführung des alten apostolischen

RAE 144 Tas

q" R —————————————————— —————————- ————————————— C

Königsstädtisches Theater.

Jtalienishe Oper: Mercadante's „Schwur“.

Unter den lebenden italienischen Komponisten genießt der Komponist von Claudio und Elise ‘‘, Saverio Mercadante, eines europäíi- schen Rufes. Seine lieblichen Arien erflingen in den Konzerten zu Neapel wie zu St. Petersburg, zu Lissabon wie zu Berlin, zu Pa:is wie zu Lon- don, Seinen Opern hat es nicht so, wie denen Bellini's und Donizetti?s, gelingen wollen, allgemeinen Eingang zu finden, obwohl er dem Ersteren an elegischer Milde und dem Anderen an Melodieen-Reichthum wenig nach- steht + hinsichtlih der Erfindungsgabe und Phantasie muß er jedoch hinter Beide zurücktreten, und da er mit fast allen jeyigen italienischen Kompo- nisten das Loos theilt, auf elende, \{wung- und mitunter sinnlose Texte angewiesen zu sein, so läßt es si erklären, warum seine Muse nicht über- all zum Durchbruch kommt und von der donizettischen überflügelt wird,

Diese italienischen Librettisten nehmen sih den ersten besten (in der Regel französischen) Roman und schreiben ihn scenish so um, daß musikg- lische Momente hervortreten, ohne jedoch irgendwie dabei darauf zu achten, daß auch der Poesie ihre Rechte verbleiben: jede Oper aber, worin Musik und Dichikunst nicht Hand in Hand gehen, ist und bleibt nur ein Halbwerk, Wer wäre im Stande, den Text zur „Straniera” (nah einem d'Arlincourt- schen Roman), zur „Beatrice di Tenda” u, \. w, zu genießen? Auch

ércadante hat zujüngst Unglück mit seinen Libretten gehabt, und seine Oper „Die Räuber“ (1 Bravi) scheiterte an dem Süjet, Mit seiner neue- sten dreiaktigen Oper „Ill Giuramento” (eine freie deutsche Uebertragung derselben hat Emilie Seidel geliefert), welhe am 9ten d. von unserer italienischen Gesellschaft zum erstenmal gegeben wurde, ist es ihm in dieser Beziehung nicht besser gegangen, Abermals ein farblos graues Nachtge- mälde von Eisersucht, Ehebruch, Räché und Mord, Die Handlung spielt im vierzehnten Jahrhundert auf Sicilien, zur Zeit der Städtefehden zwischen Syrakus und Agrigent, Zu Syrakus hält sih eine fremde Dame, Elaisa (Sgra. Malvani), auf, die ein Wunder von Anmuth is und von dem, mit Bianca (Sgra, Bendini) vermählten Beherrscher von Syrakus, Man-

Stella), der si, unter der Angabe, er sei Elaisens Bruder, ín der Um- gebung derselben befindet. Zehn Jahre vor dem Eintritte der Katastrophe, die in dem Libretto geschildert wird, war Elaisa's Vater in einer Fehde ge- fangen worden und sollte den Tod erleiden; auf die Bitten derselben wurde die junge Tochter des Herzoglichen Siegers seine Erretterin, und Elaisa hatte dieser aus Dankbarkeit den Schwur gethan, ihr einst hierfür erfkennt- lih zu werden, und ihr deß zum Unterpfand ein mit ihrem Namen versehenes Amulett geschenkt. Diese Erretterin i| aber Niemand anders, als Manfredo’s Gattin Bianca, welche diesen nicht leiden mag, dagegen mit dem von Elaisen geliebten Viscardo ein geheimes Herzensver- ständniß unterhält, (Die sechste Scene des ersten Akts, worin das Ver- hältniß zwischen Viscardo und Bianca in seinen Motiven dargestellt is, - blieb bei der Aufführung weg.) “Beide werden bei einem Rendezvous in Bianca’3 Gemach durch die Verrätherei des gräflichen Geheimschreibers von der eifersühtigen Elaisa überrascht, und diese ist im besten Zuge, Beide zu verderben, als ihr Bianca das Amulett zeigt und sich ihr als ihre vorma- lige Retterin darstellt, Jhres Schwurs gedenkend, unterdrüdt Elaise die Negungen der Wuth und befreit die Liebenden durch eine Not lüge von den Zorn - Ausbrüchen Manfredo's, der sich ebenfalls zu dem Stelldichein eingefunden. Unterdessen is Krieg gewesen, Mann und Liebhaber sind hin- ausgezogen und der tückische Sekretarius i in dem Kampfe mit den Agri- entinern gefallen. Bei der Heimkehr vernimmt Viscardo, Bianca sei gestor- en. Lamento, Grabgeläute, Nänien, Die Lodigeglaubte lebt indeß noch, is blos in ein Grabgewölbe eingeschlossen, und soll erst noch von Manfredo, der hinter ihre Liebesschliche gerathen n in die andere Welt eschaft wer- den. Er ersieht Elaisen zu dem Tr, seiner Gemahlin Gift beizubrin- pen Diese aber denkt abermals ihres Schwures und rettet Biancen, indem le ihr, der neuen Julia, als zweiter Bruder Tate statt Giftes einen Schlaftruuk beibringt, Viscardo erfährt nun, seine Geliebte sei unter Elaisa's Beihülfe gemordet worden , und sticht diese aus Bosheit in demselben Ge- mach todt, worin Bianca im Scheintode liegt, rade als Elaisa das Messer in der Brust hat, erwacht Bianca, Viscardo erfährt den Zusammen- hang, und ist natürlich außer sich, eine Unschuldige erdolcht zu haben, 4 aber führt ihre Großnuths - Rolle noch weiter aus, und legt sterbeud die

fredo (Sgr. Capitini) , ¿ulih geliebt wird. Sie liebt dagegen einen armen verbannten Edelmann aus Benevent, Namens Viscardo (Sgr,

Hände Bianca's und Viscardo's zusammen. Was Signor Manfredo zu dieser Copulation seiner Frau mit einem Ehebrecher und Mörder irt

t

März

1844.

Glaubensbekeuntuisses an die Stelle des seit 40 Jahren hier in Geltung bestehenden, von dem Super, Dr. Rosenmüller herrührenden, welches eine der neueren Zeitbildung angepaßte Umschreibung des lutherischen Textes jenes Bekenntnisses enthält. Allerdings besteht dies moderne Bekeuntniß eben nur hier, und auch nur bad der Confirmation, während überall sonst im Lande und auch hier in den Schulen das alte Bekenntniß angewendet wird; auch geshah die damalige Neuerung lediglich auf Anordnung des Superintendenten Rosenmüller, ohne Mitwirken der höheren geistlichen Behörde. Aus diesem Grunde mochte der jeßige Superintendent, Dr. Großmann, \ich für berechtigt halten, ebenfalls auf eigene Hand das alte Bekenntniß, welches über- dies das ursprüngliche und in der Grundverfassung der E Eee Kirche begründete, auch, wie bemerkt, im ganzen Lande übliche ist, wieder= herzustellen, und er fand \ih dies zu thun veranlaßt dur die Anträge einer Anzahl von Lehrern der Bürgerschule, welche die Unzweckmäßig= Feit des bestehenden Widerspruchs zwischen der in der Schule gebräud- lihen und der bei der Confirmation in Anwendung kommenden Glaubensformel vorstellten. Die von Großmann zu Rathe gezogene Kou=- erenz der hiesigen Geistlichen stimmte ihm mit 14 gegen 2 Stimmen bei, Allein in der Stadt erregte dieser Schritt die außerordentlichste Sensation. Man ‘erblickte darin einen Rückschritt in kirchlichen Dingen und fürch= tete, daß diesem ersten noch andere nachfolgen möchtenz man fand es unreht, eiu Bekenntniß, an welhes man sih seit 40 Jahren ge= wöhnt, welches die Aeltern und Großältern der jeßigen Konfirman- den abgelegt, plößlih wieder dur ein auderes zu verdrängen, wel- hes, wenn auch historisch das ursprüngliche und insofern berechtigtere, doch mit unserer Zeitbildung weniger in Einklang stehe und sogar unverständlich sei; man bestritt das Recht der Geistlichen, eine so wichtige Veränderung allein ohne Befragen der höchsten Kirchen-Be=- hörden anzuordnen, da doch das Rosenmüllersche Bekenntniß, wenn auch vielleicht auf gleich einseitige Weise eingeführt, doch durch ein vier= zigjähriges Bestehen eine gewisse Berechtigung erlangt habe und nicht allein von den obersten Kirchen-Behörden, sondern au von den Nach= folgern Rosenmüller's, Tzschirner und Großmann, bisher niemals an= gefohten worden sei. Diese Ausichten machten sih auch in öfent=- lihen Blättern geltend, wogegen aber von der anderen Seite eben-

falls öffentliche Vertheidigungen der beschlossenen Maßregel erfolgten, zuleßt in einer Erklärung von Großmann selbst , worin er aus ühr= lih die Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Räthlichkeit seiner An- ordnung zu begründen versuchte. Endlich kam die Sache auch vor das Kollegium der Stadtverordneten, in Folge eines Antrags, deu eines der Mitglieder dieses Kollegiums gestellt hatte, des Juhalts, der Stadt-Rath möge geeignete Maßregeln zur Beruhigung der entstaudenen Aufre- gung ergreifen und das Bestehende in Schuß nehmen. Am vergan= genen Donnerstage fand darüber eine außerordentliche Berathung statt, unter einem unglaublihen Andrauge von Zuhörern, so daß diese uicht allein die Tribünen des Sißungs-Lokals füllten, sondern sogar in den Saal selbst eingelassen werden mußten. Die Berathung war nur kurz, da Niemand zur Vertheidigung der Maßregel das Wort ergriff, sondern uur 4 oder 5 Redner gegen dieselbe sprachen. Mit Ausnahme einer einzigen Stimme beshloß das Kollegium, dem Antrage Folge zu geben und dem Antragsteller den Dank des Kollegiums für Anre= gung dieser Sache auszusprehen. Was nun weiter in dieser Ange=- legenheit geschehen wird, weiß man noch uit; jedenfalls wird sie nun zur Kenntnißnahme und Entscheidung des Kultus-Ministeriums gelan= gen; was aber dieses beschließen werde, darüber herrschen verschiedene Meinungen. ;

Der hier unlängst verstorbene fürstlich reußische Regierungs- und Konsistorial-Rath Buddeus, bekannt als Sriftsteller, namentlich durch seine geshäßte Monographie „über die Verantwortlichkeit der Minister in constitutionellen Monarchieen“ und die Herausgabe des ¡deutschen Staats= Archivs“, von dem zu befürchten steht, es werde mit den Tode seines Begründers ebenfalls eingehen, war auch ín den Kreisen öffentliher bürgerlicher Wirksamkeit auf verdiente und ehrenvolle Weise thätig. Nach Aufgebung seines amtlichen Postens in Gera, in Folge der Ereiguisse von 1830, in Leipzig eingebürgert , ward er hier sehr bald durch das Vertrauen der Bürger zum Stadtverordneten , durch das Vertrauen des Kollegiums zum Vorsteher desselben erwählt, wel

hes Amt er fünf Jahre lang mit unermüdlihem Eifer und einer

wird, is zu sagen vergessen worden, da er mit dem Schluß des zweiten Akts aus der Handlung verschwindet.

Die Musik, wodurch Mercadante diesem thöôncernen Drama Leben und Seele einzuhauchen suchte, verdient, im Allgemeinen genommen , Lob und Anerkennung, Das Meiste is gut, Manches schön, Einiges vortrefflich, Leßteres Prädikat verdient insbesondere im Duett des zweiten Akts zwischen Elaise und Bianca die Stelle „Dolce consorto al misero”, worin Sopran und Alt sehr rührend zusammensließen, um den von Gott dem Unglük( hen golaus „Trost in Thränen“ zu malen. Hier is keine erkünstelte Weiner- ihfeit, sondern ein schönes tiefes Gefühl spricht das Herz an. Ueberhaupt nähert sih die Musik dieser Oper, was Gefühl - Aussprache betrifft , D mehr dem Charakter der Deatschen, und wenn die Jtaliener in dieser tung, in der Verschmelzung des melodisch Süßen mit dem charakteristisch Wahren, weiter vorangingen, würde die Welt den Ruhm ihrer Komponisten allseitig anerkennen müssen, während man ihne jeyt nur das ciuseitige Verdienst zugestehen darf, schöne Momente zu haben, melodieenreih zu sein und dem Ohre Annehmlichkeiten zu bereiten. L

Eine Ouvertüre hat „der Schwur“ nicht; ein Mangel, den wir beklg- - gen müssen, da er allgemein einzureißen droht, Mercadante düïfte eben so wenig wie Bellini die Erfindungsgabe besißen, welche zur Conception einer selbstständigen, den Charakter einer Oper in großartigen Umrissen an- deutenden Symphonie erforderlich ist ; Donizetti schreibt zwar Ouvertüren, sie sind aber fast durchgängig werthlos. Die Jtaliener scheinen die Bede1 der freien Jnstrumentalmusik noch gar nicht reht zu würdigen ; was freili auch noch bei uns hin und wieder der Fall ist. j as

Jn díe Jutroduction und das Finale-des ersten Akts hat Merc wie das jegt bei den südlichen Komponisten Mode wird, ne eine verwebt, die vom o aus die Wirkung verstärken soll, Jn dem tett dieses Akts zwi q Elaisa, Viscardo, Manfredo und B den Pelion auf den Ossa, um den Olymp zu türmen ui unter Zuziehung des Chors zu erreichen z allein _gauf 1

muß man: von den leichten Shwingen der Begei selbs die Kräfte der Giganten haben den Musenbe! nommen, Der weibliche i Porto e

hübsches Flötenritornell eingeleitet, ist eine geschm viedlichen , gleich dem Sonett aus vierzehn Zeile