i Britanien zu Volke und der Regierung von n. L Die Weisen und Guten uater dem englishen Da r umtersGe Unterdrückung, der Armuth, dem R E Deans e M S A ‘« Eenntniß gesczt weiden, um H S ged Wrisen L Guten in England sind mit uns.
eben. : 1 is rstübung, wie wir sie in
un, wir haben Me S englische Unte er Le zuvor erfahren Ges e C Q 4 s
der Geschichte 27 E far immer zwischen dem englischen Volke und Jane LaE ierun Srtershéiven, Wir haben auch Hülfe von Schott- | 1 der englischen Z Cisen Sie uns also in Zukunft zwischen unseren Freunden land erhalten, (fe von Schottland und England auf der- einen uad der unter De egierung auf der andercn Seite unterscheiden. Aber ach: die englischen “L Polkes von England und Schottland kann bei dieser Ne- Qu wenig helfen. Das Parlament ist in die Hände von Kasten- Q rsegebern gefallen, in die Hände der Monopolisten und der s{chmußzi- rid selbstishen Aristokratie des Landes. Ver Torvismus, der 8 bt selbstishsten Grundsäßen der politischen Lehre beruht, nimmt auf den Die Neform - Bill ist eine Nichtigfeit und die Mat E Gescgebung ist in die Hände der Feinde der menschlichen Rechte und menschlichen Freiheit gefallen. Doch E Sie B nicht verzweifeln. Es is unmöglich, daß das englische DES nicht zum 2 e- fühle der Herabwürdigung, der Beraubung der wirksamen Gewalt, S er- tretung erwachen sollte. Es is unmöglich, daß es die Unbill, in zwei § las- sen getheilt zu sein, lange ertragen sollte; zwei Klassen — die eine herr- {end im Genusse der Wahlfähigkeit, des Wahlrechts und der Repräsen- tationz die andere zum Stklavendienste erniedrigt ohne Wahlfähigkeit, MBahlreht und Nepräsentation. Dies Regierungs-System fann nicht lange dauern. Uebrigens kann die Periode nicht fern sein, wo die britische Re- gierung die Hülfe des irländischen Volkes fordern wird. lie {ird diese Hülse erhalten, aber das irländische Volk wird auch sein Eigenthum wieder
erhalten,“
en, zwischen dem englischen
TZ
Schweden und Uorwegen.
Stockholm, 1. März. Die lebten ärztlichen Bülletins über das Befinden des Königs lauten folgendermaßen: .
Den 28. Februar. Se. Majestät der König haben in der vergangenen Nacht einige Stunden Ruhe genossenz der allgemeine Zustand is jedoch derselbe. E
Den 29, Februar, Se. Majestät der Köng haben in der Nacht mehrere Stunden gut geschlafen und fühlten sich am Vormit- tag weniger matt. Der Fuß und das Bein haben sich nicht ver- \{limmert.
Den 1. März. Nacht gehabt und erst gegen Morgen etwas ist das Befinden wie gestern,
Se. Königl. Hoheit der Erbprinz, Deus
Se. Majestät der König haben eine unruhige geschlafen ; im Uebrigen
von Schonen, befin- feine Bülletins mehr
det ih bereits so weit in der Besserung, da
ausgegeben werden. Die Stats=-Tidning enthält einen zwischen Schweden und
Belgien abgeschlossenen Vertrag zur Auslieferung von Verbrechern.
Griechenland.
© München, 4. März. Ober - Lieutenant Graf von Rechberg ist von seiner Courierreise nach Athen gestern früh wieder hier ein- getroffen, und gestern Abends ist auch die griehishe Post vom 21. Februar angekommen. Von dem Inhalte der mit hierhergelangten Briefe verlautet noch wenig, doch scheint er ein um Vieles erfreuli- cherer zu sein, als jener der Briefe vom 10ten. Beide Majestäten befanden sich vollkommen wohl. Die Verhandlungen in der National- Versammlung nahmen einen immer ruhigeren Fortgang, und je ruhiger die Hauptstadt selbs wieder geworden war, desto mehr gestalteten sich auch die Dinge in den Provinzen zum Besseren. Leider nur, daß sich uicht mit Sicherheit von dem Zustaud des gegenwärtigen Augen= blicks auf den des zunächstkommenden schließen läßt. Wegen man- aelnden Vertrauens in Athen selbst auf den Bestand dieses jebt leid- lichen Zustandes lagen au Handel und Gewerbe fortwährend da- nieder. — Freiherr von Schrenk war am 21steu noch nit in Athen angekommen, vielmehr scheinen sich die beiden Dampser auf der Höhe von Kalamata gekreuzt zu haben. — Die Witterung war sowohl zu Land, als wie zur See, fast ununterbrochen eine höchst stürmische, und die dadur herbeigeführten Unfälle und Verluste werden als außerordentliche geschildert.
Ueber das Zustandekommen einer Einigung zwischen Metaxas und seinen Gegnern scheint eben so wenig gemeldet zu werden, als über das Gelingen oder Mißlingen der beabsichtigten Versuche, einen Minister-Rath neu zusammenzuseßen, Judessen muß ih wiederholen, daß die Briefe noh nicht lange genug ausgegeben sind, um ihrem Jnhalte nah allgemeiner bekannt sein zu können.
Aecgppten.
Kahira, 4. Febr. (A. Z.) Wenn in Aegypten, unter der unmittelbaren Aufsicht der europäischen Repräsentanten, es dem Vice=- König von Tag zu Tag s{werer werden möchte, sein Monopol- System aufreht zu halten, so gehen die Diuge in den entfernteren Provinzen ungestört ihren alten Gang. Gränzenlose Willkür is dort Staatsgesez, Seit ein paar Jahren hatte man die Freiheit der meisten Haudels - Artikel in den oberen Nilländern mit vielem Pomp angekündigt z; dies verlockte manchen Europäer, mit Gefahr seiner Ge= sundheit und seines Lebens, dorthin zu reisen, um Einkäufe zu be= sorgen. Sie rechneten dabei auf die Kraft der Fermane, welche sie in Aegypten zum Behuf freien Handels erhalten hatten, allein wie groß war ihr Erstaunen, als sie an Ort und Stelle vernehmen muß= ten, daß man ihnen den Einkauf von Gummi u. \. w. nicht gestatten könne, weil bis jeyt von Aegypten durchaus keine Aenderung der alten Verhältnisse getroffen worden sei!
Professor Lepsius ist nach den neuesten Nachrichten schon seit fast zwei Monaten in Korosco durh Mangel an Kameelen aufgehalten, und Gott weiß, wann er im Stande sein wird, die interessante Reise nah Meroe fortzuseßen, Theils das Schreckens-System des verstor- benen Gouverneurs Ahmet Pascha, theils die willkürliche Herabseßung des Miethspreises der Kameele auf Befehl des Vice - Königs sind Schuld, daß die Beduinen jener Gegenden von den Karavanenstraßen mit ihren Thieren si zurückgezogen haben. Dieser Umstand nöthigte selbs| den Achmet Pascha Menikli , der als Inspektor jener Länder Aarau A abging, sich mit Gewalt der Kameele von zwei
0 u bemächtigen, um seine Reise durch die i nach Berber machen e füiièn, | N E Ne
É i A E t A
Handels- und Börsen- Uachrichten.
Berlin, 9, Mär i ü i 9 z- Wenngleich wir öfter unsere Ansichten über den erner “ j u Hang ded Geschäfts in Eisenbahn - Actien dahin ausgesprochen, den wüsten, {g 2 allgemeine Theilnahme dafür, immer bedeutender wer- Stellen win ind s A chi uns doch der jeyige Aufschwung derselben. — allen Seiten baare Mi Betrachtungen ruhig an, und bedenken, wie von werden , \o werden Vir L den industriellen Unternehmungen zugewandt De mit dem \rüheren e Verhältnisse des jeyigen Handels in einem s nämlich war (Beschästäbetriebe wesentlich verschieden finden. — a dangih V den aedetulant sowohl wie der Privatmann durchaus Finanz- perationen. einen Unserer Financiers. — Häufig traten durch Laon uns Von endeten , pa e Bes der Börse enorme Guirimen Geld ar, zu ; eine Shne Nuscht ‘af die Legyordellhasten Abschluß dergleichen Operationen dieitenden Verluste, fik am ged innig M
tige Geschäft so vielseitig angefeindet wird, Eisenbahn - Actien häufig mit dem Worte einzige ( Eisenbahnen incl. der noch projektirten veranschlagt worden sind, und es ist Niemandem eingefallen, daran zu denken, woher diese Millionen kommen sollen. glücklich \chäßen, gen durch Begünstigungen der
die Millionen, welche eine dergleichen Anleihe erforderte, — So war der frühere Zustand unserer Börse, welcher nicht selten, ebenfalls wieder unter Einfluß großer kungen unterworfen war, die dem weniger Reichen seiner geben, betrieben werden, das Wort reden wollen, so können wir doch nicht umhin, sol- chen für weniger gefährlich zu halten, als es der frühere Vertrieb in Staats- Papieren war. Diese wenigen Worle len Anfeindungen zu begegnen, und gehen zum Geschäfts-Bericht der abge- uns | laufenen Woche über, welchem Liquidation im vorigen Monat teln die Börse ausgerüstet ist.
Kassa als Zeitgeschäfte hervorgerufeu, da der größte Theil unseres Publikums es vorzicht, - geachtet blieb das Geschäft sehr bedeutend und die Course nahmea fast
durchgängig einen ansehnlihen Aufschwung,
und Bayerische zeigte sih in den leßten Tagen ein solcher diese Papiere circa 4 bis resp, 7 % gestiegen sind; am Woche waren
bleiben, konnten an diesem Aufschwunge nicht in dem Maße Theil nehmen, und fingen erst heute zu steigen an, indem man bis 1103 % dafür bezahlte.
ansehnlichste Steigerung z sie {lossen in der vorigen Woche 1097 und wurx- den heute bis 115 % bezahlt.
den Verkehr in den bereits volleingezahlten einige der bedeutend gegen vorige Woche gestiegen sind; namentlich bezicht sich dies auf
die in nahe Aussicht gestellten Anschluß - Bahnen, die für die Folge einen ferneren sehr günstigen Einfluß auf die
und warum man den Handel in Schwindel bezeichnet. Eine
Anleihe {loß mehr Millionen in sich, als bis jeßt zum Bau der
vergriffen, man durfte sich den Primitiv - Bedingun- crhascht zu haben, und man nicht mehr über
Die negozirten Papicre waren einen Brocken davon zu Financiers Erscheinen sprach
n wenigen Tagen nach
Financiers, durch politische Ercignisse bedeutenden Schwan- Mittel beraubten. — Börse eine andere Gestaltung ge-
Der Handel in Eisenbahn-Actien hat der t g womit die Geschäfte
und wenn wir auch keinesweges dem Umfange,
halten wir für hinreichend, um den vie-
wir noch vorausschicken wollen, wie uns die den Beweis geliefert hat, mit welchen Mit-
Die Hausse in den Zusicherungsscheinen dauerte fort, und wirdmehr durch Börsen-
ihre Zeit-Engagements einzuschränken. Dessenun-
Schlesische Begehr, daß Schluß der vorigen
Für Hamburger, Niederschlesishe, Sächsis ch-
O0/ /0, O0/ /0,
Niederschl. Märkische 1132 stiegen bis 118 Sab... M ° s 4418 Dresden-Görlißer .… 1125 » » 115% %,
Sächsis. Bayerische 1035 » v 444%, Köln-Mindener, welhe in den Händen der fleinen Spekulanten
Sagan-Sprottauer waren am meisten beliebt und erfahren die
Der Handel in den Jnterimsscheinen becinträchtigte im Allgemeinen Actien, obschon einige derselben Oberschl. Lit, B., welhe ven 115% bis 1187 % hauptsächlich durch Rentabilität der Oberschl, Eisen- bahnen ausüben müssen, stiegen; aus gleicher Veranlassung erfuhren Oberschl. Litt, A. cinen Aufschwung von mehr als 5 % und wurden bis 1267 % pro Cassa bezahlt,
In Berlin-Potsdamer war welche zum Verkauf kamen, waren schwer Frage ein und blieb 169 % willig dafür zu bedingen.
Berlin-Frankfurter sind durch die Bekanntmachung der Direction, däß eine Dividende von 2% außer den bereits gezahlten 5 % Zinsen ver- theilt werde, aufs neue gestiegen, und da außerdem noch der Reservefonds bedacht worden, #0 gewinnt das Unternehmen fortwährend mehr Vertrauen, in Folge dessen sich der Cours um 1% seit der vorigen Woche gehoben hat. In Magdeburg-Leipziger Actien ging zum Course von 194 bis 197 % Mehreres um, doch bemerkt man nicht, daß die Jnhaber sich zum Verkauf drängen und die Umsäge darin waren nicht so bedeutend, wie sie bei willigeren Abgebern hätten werden können,
Magdeburg-Halberstädter bleiben im Course gedrückt und fön- nen den früheren Standpunkt nicht so bald wieder erreichen, da die Ertrags- fähigkeit dieser Bahn cinen neuen Aufschwung nicht rechtfertigen fönntez wir notiren diese Actien bei schr geringem Geschäft 1205 à 120%.
Für Berlin-Anhalter zeigte sih in den lezten Tagen viel Kauf- lust und bemerkte man gestern namentli eine entschieden steigende Ten- denzz wir dürfen übrigens bei deu günstigen Ereignissen, welche dieser Bahn in Aussicht stchen, und bei der großen Solidität, welche dieses Unterneh- men in jeder Beziehung stempelt, überzeugt bleiben, daß für diese Actien sich die günstige Meinung erhalten wird, Nachdem vorige Woche zuleßt 1552 % bezahlt wurde, schloß der Cassa-Cours 1564, und es fehlten auf längere Sichten alle Abgeber,
Berlin-Stettiner sind von 1287 bis 132% gestiegen und wurden
von unseren ersten Banquierhäusern in starken Posten für auswärtige Rech- nung gekauft, Dem Vernehmen nach hat die Direction durch eine geschickte Finanz-Operation dem Unternehmen einen so bedeutenden Gewinn verschafft, daß in der nächsten General-Versammlung die Vertheilung einer Extra-Di- vidende zum Beschluß kommen wird. Die uns über den Bau der Star- garder Bahn zugegangenen zuverlässigen Nachrichten berechtigen uns zu der Mittheilung, daß die früher gehegte Besorgniß, als würde man mit dem veranschlagten Kapital nicht ausreichen, unbegründet ist; man schreitet da- mit so ras vorwärts, daß noch in diesem Jahre die Eröffnung zu erwar- ten steht. Gestern verbreitete sich das Gerücht, als werde die projektirte preußische Bahn von Neustadt-Eberswalde aus ihren Anfang nchmen , wo- durch der Stettiner ein bedeutender Vortheil erwachsen würdez eben so sind Einleitungen im Gange, um den Anschluß einer Eisenbahn nah Stralsund ins Werk zu- richten, Alle diese Nachrichten haben eine neue Steigerung der Actien veranlaßt. / Rheinische Actien waren in dieser Woche bereits bis 92% gestie- weil die Mehr-Einnabme dem Unternehmen aufs neue Vertrauen ein- der Cours konnte sih jedoch wegen vieler kleiner Posten, die zum Verkauf kamen, nicht behaupten und drückte sich bis 88 %, wozu heute Käu- fer blieben. — Düsseldorfer Actien sind wegen Gewinn-Realisirungen wieder gewichen und gestern {wer anzubringen gewesenz heute zeigte sich wieder einige Kauflust und blieb 95% zu machen,
An den Handel in Oesterreichishen Actien nimmt wegen der fortwährenden Cours-Schwankungen unere Börse nur noch geringen Theil, und nur in Wien-Gloggniy war der Umsaß ziemlich beträchtlich ; solche \hlossen heute, nachdem beim Beginn der Woche 123 % dafür bezahlt wude, nah täglichen Fluctuationen 1194 % Geld, Mailänder sind bis 1135 % und Kaiser bahn bis 150 % gestiegen.
Zarskoje Selo, worin nur Kleinigkeiten p, Cassa bisher umgegan- gen sind, waren heute, am Schluß der Börse, sehr begeht und in großen Posten über Notiz gesucht,
Berlin, 10. März. Sämmtliche Eisenbahu - Effekten erfuhren heute wiederum einen namhasten Aufschwung, und waren die Umsäße in sämmt- lichen Quittungsbogen sehr beträchtlich, — Oesterreichische Effekten in Folge besserer Course größtenthcils höher bezahlt,
Stettin , 8. Mäz, (B. N. d. O.) Durch das starke Thauwetter der leyten Tage isst das Eis der Oder in der Nähe unseres Ortes so mürbe geworden , daß bereits Kähne anfangen, sich durch dasselbe hindurch zu ar- beiten. Dagegen liegt das unseres Haffs noch sehr fest und ist das Ver- {winden desselben noch nicht abzusehen, Zufolge Nachrichten aus Sdchle- sien war dort, namentlich bei Maltsch, Breslau und Ratibor, das Eis im Aufbrechen begriffen, und die Schifffahrt wird bald wieder beginnen.
Magdeburg, 8. März, Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis pro Wispel: Weizen: 48 — 40 Rihlr, Gerste: 30 — 28 Rihlr. Roggen: ——— » Hafer: 19 — 18 » “Hamburg, 8, März, (B. H.) Wir hatten hier am Playe seit vorigem Freitage ein sehr unbedeutendes Geschäft in Getraide, besonders auch“ deswegen, weil die Schifffahrt noch immer nicht ganz hergestellt is, Für Weizen hielt man auf vorige Preise, Auf Lieferung waren dazu wil- ligere Geber, Eine kleine Partie 122pfd. holl, schwerer bunter polnischer eizen, hier lagernd, wurde in Auction zu 116 a 117 Rihlr, Cour. pro Last verfaust, oggen, bei wenig Kauflust, preishaltend. it S war es stiller, und Mehreres wurde guf Lieferung zu unveränderten Preisen an- gestellt, ohne dazu Nehmer zu finden. Hafer wurde anf die vorigen Noti- rungen gehalten und dazu in kleinen Particen gekaust, Erbsen, die gut
wenig Geschäft, und kleine Posten, zu placiren, heute stellte sih mehr
gen,
slößte z
Ferdinands-Nord-
dúü fts ( ‘ ürfte daher wohl leicht zu begreisen sein, vou welcher Seite das gegenwär
kochen, waren williger zu lassen, . Bohnen ohne Veränderung, Wien preis-
wie zuleßt. Für
haltend. Jn Rappsaamen geht sehr wenig um. Preise Weizenmehl kann
Leinsaamen werden die vorigen Notirungen gefordert. man dazu willig kaufen. Für Schiffsbrod sind die Preise fest, Rappkuchen fnapp preishaltend. Leinkuchen flau und etwas billiger.
Ab auswärts hatten wir hier in dieser Woche wieder mehr Frage für Weizen, und es sind bis heute zum Schluß der Börse wieder circa 500 Last gekauft worden zu ein paar Thalern besseren Preisen , als vor acht Tagen. Roggen wurde auf die Preise voriger Woche gchalten, doch ist dazu nur schr wenig genommen worden. Mit Gerste if es stiller , und die vorigen Preise waren nur für einzelne Partieen zu bedingen, Hafer konnte man zu unveränderten Preisen willig kaufen. Erbsen etwas mehr beachtet. Boh- nen zu vorigen Notirungen zu haben. Wicken preishaltend. Buchweizen ohue Frage. Rappsaamen wird auf die bisherigen Forderungen gehalten, doch sind dazu nur einzelne Käufer, Leinsaamen zu vorigen Notirungen willig zu haben. Leinkuchen flau und etwas billiger zu habenz auch für Rappkuchen wollte man die vorigen Preise nicht geben.
Triest, 24. Febr. (A. Z.) Der ósterreiishe Handelsstand in den Hafenstädten hat sich neuerdings an die Regierung mit der Bitte gewendet, daß seinem Verkehr mit der Türkei zur See auf diplomatishem Wege die- selben Vortheile erworben werden möchten, deren sich die russische Handels- Marine seit lange {on erfreut, Wie wir hören, hat die Kaiserliche Re- gierung diese Bitte bereitwillig aufgenommen und schon sollen bei Groß- britanien vorläufige Schriite geschehen sein, um vereinigt mit diesem Staate die Pforte deshalb anzugehen. Die neuliche Sendung des Kaiserlichen Lega- tions-Rathes von Hummelauer nach London soll vorzugsweise diese Frage zum Gegenstande haben,
St. Petersburg, 1. März. Güte, 1209 Tschetw. zu 65 Rub.,, mit 2 Ufrain desgl. 1000 Tschetw. zu 6 Rub., mit 3 beides per Tschetwert.
aris, 5. März. Heute hatten bei Eröffnung der Börse die fran- zösischen Renten eine festere Haltung ; die 3proc. Rente eröffnete zu 82,75. Später trat aber wieder eine etwas rückgängige Bewegung ein, veranlaßt durch das mehr und mehr Glauben findende Gerücht, Herr Garnier-Pages werde noch im“ Lauf dieser Woche in der Deputirten-Kammer eine Propo- sition wegen Umwandlung der 5proc, Rente vorbringen, Aus einem Artifel, welchen heute das Journal des Débats enthält, geht indeß hervor, daß das Ministerium das Umwandlungs-Projekt nicht billigt, welches des- halb wohl keine Besorgniß zu wecken geeignet is, An der Börse hieß es, in London habe eines der angesehensten Banquierhäuser für 300,000 Pfd, Sterl, spanische Fonds kaufen lassen.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 6. März. Niederl, wirkl. Sch. 55%. 5% do. 1004. 5% Span, 22%. 3% do. 365, Pass. G. Ausg. —. Ziosl. 77, Preuss. Pr. Seb. Pol. —. Oesterr. 1095. 4% Russ. Wope 91%. Antwerpen, 5. März. Ziusl. Neue Anl, 215. : Frankfurt a. M., 7. März. 5% Met. 1135 G. Bank - Actien 2008. obne Div. p. ult. 2009. Bayr. Bank-Actien 690 G. Hope 902 G. Stiegl. 907 G. Int. 557. Poln. 300 Fl. —. do. 500 Fl, 99. do. 200 FI. 325. 1 Hamburg, §8. März. Bauk-Actien 1665 Br. Engl. Russ. 1137 G. Paris, 95. März. 5% Rente fin cour. 125. E 3% Reute fin cour. 52, 65. 5% Neapl. au compt. 101.9). 5% Span, Rente 34. Pass. 95. x Wie n, 6, Mlürs. 5% N Lil. 4% 1005. 3% 77%. 25% — Anl. de 1834 150%. de 1839 130%. Bank-Actien 1635. Nordb. 1415. Gloggn. 1127. Mail. 1095. Livorno. 1007. Pesth. 105.
Waaren-Umsahz: Leinsaamen, mittler Rub. Handgeld, pro Augustz dito Nub. Handgeld, pro Juni;
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Abends
1844, Morgens 10 Ubr.
9, März. 6 Ubr.
Luftdruck .... 340,06" Par. [338,53 Par.'334 9 V Par. | Queilwärme 5,9" R. 4,2° R. +- 1,0° R. -+ 0,3° R. | Flusswärme 0,1° R. 6,4 0 t as 3,9° R.|— Bodenwärme H R.
82 pCt. 65 pCt. | Ausdünstung 0,011, Rh.
heiter. | trüb. | Niederschblag 0,049 Rh,
Wind SW. | WSW. Würmewechsel + 1,2°
Wolkenzug. +“ - | WSW. | — 0,3° R.
Tagesmittel : 337,63" Par... — 1,0°R... — 42° R... 75 pCct. WSW.
Nachts Regen.
Nachmittags 2 Ube.
Luftwärme ..-
2,4 R 79 pCt. Schnee. Wi
Thaupunkt ...|— Dunustsättigung
Wetter
Königliche Schauspiele. Montag, 11. März. Zum erstenmale wiederholt: Die Bern- steinhexe, Schauspiel in 5 Abth., nah Meinhold's Chronik: „„Marir Schweidler““, von H. Laube. 1 Dienstag, 12. März. Der fliegende Holländer, (Mad. Schröder- Devrient: Senta, als Gastrolle.) / Jm Konzertsaale: 1) L’orage. 2) La nuit aux soufllets. Mittwoch, 13. März. Die Insel der Liebe.
Königsstädtisches Theater
Montag, 11. März. (Italienische Opern-Vorstellung. ) Auf Begehren: Lucia di Lammermoor, Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Donizelti. Dienstag, 12, März.
des Herrn Price in 3 Abtheilungen.
lebte Rolle. / , Mittwoch, 13 März. (Italienische Opérn-Borsielang) Zum usICcAa
erstenmale wiederholt : ll Giuramento. Opera in 3 Atti. del Maestro Mercadante.
Oeffentliche Aufführungen. i
Montag, 11. März, Abends 7 Uhr, im Saale der Sing-Aka- demie: Große musifalische Abend - Unterhaltung, gegeben von Miß Anna Birch, Sängerin aus London. Die Konzertgeberin wird darin Arien von Händel (Holy, holy), Paccini und Marliant, eine englishe Ballade (the dream) von Knight, ein schottisches Lied und, unterstüßt von den Damen Tuczek und Mortier de Fontaine, ein Terzett aus Meyerbeer's Crociato, so wie mit Herrn Bötticher ein Duett aus dem „Liebestrank“’ von Donizetti, vortragen. Billets à 41 Rthlr, find in den Musikhandlungen von Schlesinger, von Bote und Bock, beim Kastellan der Sing - Akademie und Abends an der
K aben. ; P L des Englischen Hauses, Abends halb 7 Uhr: Viertes
A E eutschlands Befreiung“ von diesem Komponisten zur Aufführung fommt. Billets à 5 Rthlr, sind in den Musikhand- lungen von Schlesinger und Trautwein und Abends an der Kasse
zu haben.
Herr Bosc0o auf Sonntag, 10.
Gast- Vorstellung des Kinder - Ballets Dazu: Des Schauspielers
ist durch Unpäßlichkeit verhindert worden, seine März, angekündigte Vorstellung zu geben.
ae er R Z G Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckft in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei.
\
Beilage Kampfgenossen, deren Lei
hen würde, zu verhindern.
Beilage zur
bier pige NiE Die Presse über die otaheitische Frage. Mi real, tinopel, Unruhen in Albanien, — Die Renecga- Zur Erinnerung an Dr. Johann Arnold Joseph Bü tuer,
Nachweisung über den Zustand der berliner Sparkasse für das Jahr 1843,
Ausland. Frankreich.
Paris, 3. März. Die ministeriellen Blätter legen auf di die ansehnliche Majorität, welhe daß Ministerium bei Tee Abn mung über die otaheitishe Frage gehabt hat, um so mehr Gewicht als sie darin eine neue Niederlage des Herrn Thiers erblicken, denn Niemanden anders als ihm schreiben sie den ganzen Plan des bei dieser Gelegenheit von der Opposition befolgten Manövers zu, Die Reden der Herren Billault und Dufaure hat Herr Thiers, der dies= pes im Hintertreffen blieb und ganz zuleßt noh, ohne etwas Bedeu- As an frischer Munition mitzubringen, in die Schlachtlinie ein- Sorslblaa, bes Heu seiner eigenen Ansichten erklärt, und den S ag des Herrn Ducos soll er ebenfalls an die Hand gegeben E die größte Majorität dieser Session herausgestellt, Thisés a in dem eeheuchlerischen“ Ducos\chen Antrage nur Herrn
E seinen Grundsäßen und seiner Politik gesehen. „Die Kammer““, sagt dies Blatt, ¡hat nicht vergessen und wird nicht so bald vergessen, daß Thiers vor wenig Tagen ers (bei der Juterpellation über Sal- vandy's Entlassung) des Königs Person angegriffen die von der Charte garantirte Unverleßlichkeit des Staats-Oberhauptes unbeachtet gelassen und die revolutionaire Tendenz hinter einer parlamentarischen Maske versteckt hat. Die Kammer hat 46 Stimmen Mehrheit für die Monarchie und gegen Thiers.“ Die Oppositions - Blätter sind wie gesagt, sehr niedergeschlagen und überhäufen nun nicht blos das Ministerium, sondern auch die Kammer mit Vorwürfen. Natio nal sagt: ¿Mit tief verwundetem Herzen berichten wir über die gestrige Sißung; 233 Deputirte gegen 187 haben ausgesprochen, daß der Admiral Unrecht that, den Ein- fluß und die Ehre Frankreichs gegen Englands Umtriebe zu ver- theidigenz sie haben unseren Seeleuten zu wissen gethan, daß sie in fernen Breiten, wo sie unsere Flagge führen, sihch bei Strafe des Tadels der Regierung ehrfurchtsvoll vor dem geringsten englischen N ta zurückziehen müssen. Bereits früher legte ihnen das C S die Verpflichtung auf, sich von den britischen
reuzern ungeahndet berauben und beshimpfen zu lassen; jeßt wissen sie, daß es keinen wilden Stamm giebt, der niht berehtigt wäre, sie nach Gutdünken im Namen Englands wegzujagen.“ Der Courrier Fre als äußert : „Das Ministerium hat gesiegtz die Minister wer= L n e Posten behalten, die Königin Pomareh wird ihre Thränen trocknen nd ihre Krone wieder aufseßen, Herr Pritchard wird Triumphlieder
Der
ist. mer, welche so willig für die leiseste Andeutung einer Untreue gegen das Ministerium büßt, von dem sie sich fortan, so lange sie besteht,
niß parlamentarischer Gleichgültigkeit mit ministerieller Unthätigfkeit sicherlich nicht mehr lange dulden, und der Erfolg der ricbsten Wah- len-wird ihre Mißbilligung dem Lande kund machen.“ : Türkei. Konstantinopel, 14. Febr. (A. Z.) Albanien wird von
sindel durchzogen, um diese beutegierigen Horden von den Städten, die sie bereits ernst= lih bedrohen, abzuhalten, Auf dem flachen Lande hausen sie fast un- estört, lagen mit Leichtigkeit die vereinzelten, shwachen , türkischen Posten in die Flucht , und das Kreuz und begehen die ärgsten Exzesse, ohne daß die dorti- en Paschas ihnen das Handwerk zu legen vermöchten. fien eben diese, oft mehrere hundert Mann starken Banden durch ihre wilden, räuberischen Streifzüge alle unter dem Volk etwa vor= handenen Jllusionen einer nahen Befreiung von der türkischen Herr= \haft und lassen vor der Hand nur den Wunsch laut werden, diese sogenannten Befreier selbst los zu werden; die Pforte weiß jedoch nur zu gut, wie leiht durch eintretende Ereignisse die Stimmung einer Bevölkerung umschlagen, wie ein zündender Funke die Gemüther entflammen und eine ernsthafte Bewegung hervorbringen kann. Riza Pascha, gedrängt durch die Bedenklichkeiten des Serai, hat si entschlossen, den früheren Plan unthätigen Zu= sehens um so mehr aufzugeben, als die von Larissa und Janina ein= gehenden Berichte keinem Zweifel Raum lassen, daß zahlreiche Emissaire einer neuerstandenen Hetärie den Süden aufregen und — wiewohl bis jebt ohne großen Erfolg — einen allgemeinen Aufstand zu Stande zu bringen traten. Die Pforte wird daher Alles, was sie von ihrer Kriegsmacht disponible machen kann, mit dem Frühjahr gegen die südlihe Gränze vorrücken lassenz sie hofft dur diese Demonstration allein jede Regung niederzuschlagen, da einerseits die Geringfügigfkeit der militairischen Hülfsquellen des unabhängigen Griechenlands, an= dererseits die Sympathie der Mächte für die ZJntegrität des osmani- schen Reichs ihr hinlängliche Bürgschaft für den Erfolg zu bieten scheinen. Die Verhandlungen in der Angelegenheit der zur christlichen Re- ligion zurücktretenden Renegaten sind, wie neulich berihtet ward, durch die Erklärung der Pforte, daß sie unmöglich eine formelle und be- stimmte Zusicherung sür alle künftigen Fälle, wozu sie durch Sir Stratford Canning gedrängt ward, geben könne, da eine unbedingte Zusage in dieser Dinsicht, so lange der Jslam die türkische Staats= Boisida, bleibe, unmöglich sei, ins Stocken gerathen und der britische Botschafter soll sich an Fhien Hof um neue Justructionen gewendet haben. Die tunesishe Frage hätte bald einen förmlichen Bruch zwischen der Pforte und Sardinien veranlaßt; schon wollte die erstere die di- Nomasden Beziehungen mit dem Hofe von Turin unterbrechenz die ermittelung des Herrn Titoff und Sir Stratford Canning's hinter= trieb jedo dieses neue Mißver ändniß, wenn sie auch niht im Stande war, die Erklärung, daß die Pforte die Bedrohung des türkischen Ge- bietes durch das Erscheinen einer sardinischen Flotte vor Tunis als einen Aft der Seindseligfeit gegen das türkishe Gouvernement anse=
Zur Erinnerung
an Hr, Johaun Arnold Joseph Vüttner.
431
Montag den 11e März.
Allgemeinen Preufßisheu Zeitung.
Zwar zer= | {- ; l Tel! s Mar e hinausreichtz; noch weniger häufig aber dürste es beobachtet werden, daß
er Globe wenigstens meint, es habe sich ohne Zweifel diesmal | 1a, , ' in dieser unteren Sphäre durch besondere Dienstbeflissenheit die Aufmerk-
anstimmen, und England wird befriedigt sein; unsere See-Offiziere | Seid
aber werden si für gehörig gewarnt halten, nie wieder waghalsig | unsere Flagge aufzupflanzen, die leider verurtheilt worden is, jedem | Stück Zeug den Plab zu räumen, das im Namen der Königin Vic= | toria geschenkt wird und den wilden Majestäten von Polynesien theuer |
Wir seßen fortan niht die mindeste Hoffnung auf eine Kam- | on 2 \ feindlichen Heere.
terlandes erhebendste Erinnerungen aus diesem Jahrhunderte anreihen, so rief auch aus dem Kreise d-r höheren Beamten des Heeres das begin- nende Jahr cinen Mann , dessen treacs Wirken im Staatsdienst über ein halbes Jahrhundert umfaßte, gauz besonders aber leuchtete in den Jahren des Befreiungekrieges. Jun den folgenden Andeutungen ein vollendetes Bild scines Lebens zu liefern, fann nicht die Absicht fcin; nur eine {wache Skizze bieten soll dieser Nachruf zur Erinnerung an das nunmehr geschlossene Berufsleben des heimgegangenen pflichteifrigen Beamten, menschenfrcundlichen Arztes und treuen Freundes.
Johann Arnold Joseph Büttner ward den 24. März 1768 zu Halberstadt geboren , woselbst scin Vater, der die ersten Jahre des sieben- jährigen Krieges als Soldat mitgefochien, dann aber durch Verwundung invalid geworden war, ein bürgerliches Gewerbe betrieb, Der Sohn erbte des Vaters militairischen Sinn, und nach vollendeter Schulbildung war sein Streben darauf, sich zum Militair - Chirurgen auszubilden, gerichtet ; allein, gleich vielen anderen wackecren Aspiranten, denen in ihrer bedrängten Lage zu diesem Zwecke weder Hochschulen zugänglich, noh andere Bildungs- Anstalten damals eröffnet waren, vermochte ‘er sein Ziel nur dadurch zu erreichen, daß auf sein Ansuchen cin Negiments-Chirurg — Schopper, bei dem in Halberstadt garnisonirenden damaligen Jnfanterie-Regiment Herzog von Braunschweig — ihn zum Studium anleitete und demnächst seine An- schauungen am Krankenbette möglichst zu vervielfältigen suchte, Nach dieser Unterweisung den 15. Oktober 1785 als Compagnie- Chirurg bei gedachtem Regiment angestellt, machte Büttner als solcher im Jahre 1790 den Marsch nach Schlesien und von 1792—94 den Krieg gegen Frankreich mit. Schon
samkeit seiner Vorgeschten auf sich lenkfend, ward er den 1. Januar 1795
¡ als Compagnice-Chirurg zum Regiment Garde verseßt und im Januar 1801
zum Pensionair-Chirurgus ernannt, in welchen Verhältnissen er, neben dem emsigen und erfolgreichen Streben nach Vervolllommnung seiner allgemeinen Bildung, dem Studium seiner Fachwissenschaft so eifrig oblag, daß er im Winter 1805 die medizinisch - chirurgischen Staats - Prüfungen zu vorzüg- licher Zufriedenheit bestehen konnte. Hauptsächlich aber ward seine praktische Ausbildung durch eine wissenschaftliche Neise nach Frankreich gefördert , die er mit Königlicher Unterstüßung im Mai 1804 antrat, und auf der er na- mentlich die Unterweisungen in den Hospitälern zu Paris cin ganzes Jahr hindurh fleißig benußte. Juzwischen war er (den 18, Juni 1804) zum Regiments - Chirurgus des damaligen Jufanterie- Regiments v. Wedel in Bielefeld befördert worden, in welchem Dienste er bis zu der im Jahre 1806 erfolgten Auflösung des Regiments verblieb. Durch die trüben Ereignisse jener Zeit seinen dienstlichen Bezichungen für einige Jahre entrüct, widmcte Büttner, der inzwischen am 22, September 1806 von der medizi- nischen Fakultät zu Duisburg zum Doktor promovirt worden war, in Pr. Minden sich der civilärztlichen Praxis und ärndtete auch in diesem Wir- kungsfreise allseitiges Vertrauen. — Zu Anfange des Jahres 1807 ver- mählte er ih mit der Tochter des Kaufmanus Delius zu Bielefeld ; allein hon im September des darauf folgenden Jahres trennte der Tod die ihn sehr beglückende Ehe, aus welcher ihm als theures Vermächtniß cin Sohn (jet Regiments - Arzt des hiesigen 2ien Garde-Ulanen- [Landwehr-] Regi- ments) verblieben is, — Jm Juli 1809 ward Dr. Büttner unter den \chmei- chelhaftesten Aeußerungen des damaligen Chefs des Militair-Medizinalwesens Görfe auf dessen Vorschlag wieder zur Stelle eines Regiments-Arztes des Jn- fanterie-Regiments Nr. 1 (1sten ostpreußischen) nach Königsberg berufen und chon unterm 10. September des nämlichen Jahres zum Divisions-General-Arzt in der Provinz Preußen ernannt. Jn dieser Eigenschaft begleitete er das Armee- 1812 in dem Feldzuge nah Kurland und 1813—15 unter auf den Feldzügen gegen Frankreich. Seine Leistungen in diesen Kriegen , sowohl auf den Schlachtfeldern, als auch in den seiner Leitung untergebenen und theilweise, oft unter sehr \chwierigen Umständen von ihm ins Leben gerufenen Lazarethen, sind wahr- haft ausgezeihnet gewesen und ein Quell des Heils geworden für Tausenve von Kranken und Verwundeten der vaterländischen, wie der verbündeten und
von Bülow's siegreicher Führung
Schon im Laufe der Feldzüge, so wie bald nach denselben, erfreute
nicht mehr trennen wird. Die öffentlihe Meinung wird dieses Bünd- | sich Büttner einer mehrseitigen ehrenvollen Anerkennung der von ihm
geleisteten Dienste : so ward ihm, außer viclfahen anderen Beweisen der Zufriedenhcit und des Vertrauens des kommandiernden Generals und vicler
| anderen höheren Militairpersonen, der Ehrenschmuck des eisernen Kreuzes
am schwarzen Bande, des russishen St. Waldimir-Ordens Ater und des
|_St. Annen-Ordens 2er Klasse, des Ritterkreuzes 4ster Klasse des nieder- ! ländischen Löwen-Ordens, so wie des schwedisdten M Bois zu Theil z
vielen Banden unruhigen Volks, zumeist Christen, mit zahllosem Ge- ¿O M ausgezeichnetste belohnt aber fand er sich durch das Königliche Ver-
und die türkishen Milizen haben vollauf zu thun, |
trauen, welches ihn, unmittelbar nach dem Schlusse des glorreichen Feldzuges 1815, den 9. August zum 2ten General-Stabs-Arzt und ae: des F
| mals designirten (seit dem 12, Mai 1822 Wirklichen) 1sten General-Stabs-
l
brandshaßen ohne Unterschied den Halbmond |
Arztes und Geheimen Ober-Medizinal-Raths Dr. von Wiebel in dem Verhält- nisse als Chef des Militair - Medizinalwesens und n att d A Aemtern für die Fälle von dessen Abwesenheit berief, — Es wird nicht eben oft sich ercignen, daß der Zeitraum einer solchen kollegialishen Wirk- samkeit und Vertretung in der Leitung einer wichtigen Branche über 28 Jahre
| eine solche vereinte Wirksamkeit während einer so langen Zeit nie einen
|
Wie mit jedem Ba Jahre gelichtet werden die Reihen der ungen auf dem Felde der Ehre sh an des Va-
Mißklang, eine Differenz der Gesinnungen hervorruft, vielmehr zum Prüf- stein und zur Weihe wird eines Sreunt ane bir Me Bus Vras hinaus dauert, Bei einer solchen Gemeinsamfkeit des Wirkens wird es be- greiflih, daß Büttner's einsihtsvollem Rathe und thätigem Bei- stande alle Verbesserungen, welhe das Medizinalwesen des Hee- res in dem genannten Zeitraum erfuhr, einen Antheil verdanken, den er selbst bei seiner ahtungswerthen Gewohnheit, sich dem älteren Freunde und Chef bescheiden unterzuordnen, niht hoh zu veranschlagen gencigt, dieser aber anderexseits stets dankbar anzuerkennen bedacht war. Auch Al- lerhöchstenorts blieb sein Verdienst in dieser amtlichen Thätigkeit nicht un- beachtet ; so ward ihm im Jahre 1819 der Rothe Adler-Orden 3ter und im Jahre 1832 die 2te Klasse dieses Ordens mit Eichenlaub Allergnädigst verliehen.
Auch an den Jnteressen des Civil-Medizinalwesens nahm Büttner in mehr- facher Beziehung Antheil; namentlich wohnte er vom Jahre 1822 ab in von Wiebel's Abwesenheit den Sizungen dcr Medizinal-Abtheilung des Königl, Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenhciten bei, und nach Umgestaltung der ärztlichen Staats-Prüfungen im Jahre 1825 parti- zipirte er während mchrerer Jahre als Mitglied der medizinishen Ober- Examinations - Kommission an den akiurgishen Prüfungen der Civil - und Militair-Medizinal-Personen höherer Kategorie, Nach seinem Ausscheiden aus leßterem Verhältniß ward er von des Königs Majestät im Dezember 1828 zum Geheimen Ober-Medizinalrath exaannt.
__ Mit Eifer widmete er si ferner auch den städtischen Jnteressen, ins- besondere der Armenpflege, und war ununterbrochen als Bürger - Deputirter und Mitglied der Armen - Direction, unter Anderem auch in dem Kurato- rium des Neuen Hospitals, thätig.
Bei der vielfachen Gelegenheit, welche namentlich höhere Offiziere und Militair - Beamten im Kriege gehabt hatten, Bitt als S bendnben und geschickten Arzt kennen und schäßen zu lernen, konnte es nicht fehlen, daß seit seiner Rückkunft aus dem Felde sich hier um jenen Stamm bald ein Kreis von Familien bildete, die sich in Krankheitsfällen vertrauungsvoll seinen Beistand erbaten, ein Vertrauen, das der menschenfreundlihe und sorgsame Arzt in vollem Maße rechtfertigte bis zu dem Schluß seines Lebens, Büttner war eben so wenig ein Freund von viclen und zusammen- geseßten Arzneien, als von übereilten und gewagten Operationen, und er- wartete, gleih jedem wahrhaft erfahrenen Arzte, viel von der heilkräftigen Naturz wo es aber galt und die Natur eíne Beihülfe oder einen Eingriff entschieden verlangte, da säumte er auch nicht, energish zu handeln, und wir erinnern beispielsweise nur an so manche Heilungen, die er vermöge längeren Gebrauchs größerer Dosen Salmiaks, besonders aber des Zitt- man schen Dekokts vollbrachte, eines Mittels, das,» nachdem Büttner dasselbé im Jahre 1823 durch einen Aufsay in Rust's Magazin (Bd. 13) der Ver- gessenheit, in der es seit Theden's Zeit geschlummert hatte, wieder entzogen, einen großen Ruf bekommen und seine Heilkräfte- vielfach bewährt hat.
Die L en im Amte und als praktisher Arzt gestatteten
theilte auch Junteressantes und Wissenswerthes aus dem Bereiche seiner Er- fahrungen theils durch Vorträge in den ärztlichen Vereinen, denen er als Mitglicd angehörte, theils durh Aufsäße in medizinischen Zeitschriften mit, die sich, wie seine Schreibart überhaupt, durh Klarheit und Bündigkeit auszeichneten.
Auch geselligen Vereinen entzog er sih nicht, und nächst dem Freimau- rerbunde, dem er mit treuer Hingebung angehörte, waren es besonders Kreise von Genossen aus dem Felde, in denen er gern verweilte.
Bei so vielseitigen Beziehungen als Beamter, Arzt und Freund konnte es nicht überraschen, daß, nachdem am 15, Oktober 1835 funfzig Jahre verslossen waren, seitdem Büttner seine militairishe Laufbahn en hatte, seine Dienst-Jubelfeier eine sehr ausgedehnte und wahrhaft erhebende Theilnahme fand, bei_ welcher die Augenzeugen von Büttner's Wirken im Felde, und an deren Spiye des kommandirenden Generals von Borstell und damaligen General - Lieutenants von Boyen Excellenzen , voranleuchteten. Dem Königlichen Weihgeschenke — einer mit Brillanten verzierten goldenen Tabatiere mit der Namens - Chiffre Sr. Majestät in Brillanten — reihten sich bei jener Veranlassung viele andere sinnvolle Zeichen der Anerkennung und reiche Gaben der Liebe an, von welchen wir, als des dauerndsten Zei- chens der Erinnerung an die Feier des Tages, hier nur einer goldenen Denk- münze erwähnen, welche die Aerzte des Heeres dem Jubilar verehrten.
Noch acht Jahre blieb cs diesem vergönnt, sich seinem Berufe nach allen Nichtungen hinzugeben mit einer Kraft, die in der rüstigen Körper- Constitution und dem ernsten Willen Büttner's ihre Erklärung findet, und mit einem Erfolge, der auch Allerhöchstenorts, namentlih durch Verleihung des Sterns zum Rothen Adler-Orden 2ter Klasse im Dezember 1841, an- erkannt wude.
Troydem fehlte es dem nah Außen noch rüstig Erscheinenden in sei- nen leßten Lebensjahren nicht an Beschwerden, die ihn die Abnahme seiner Gesundheit erkennen ließen, und besonders waren es Unterleibs - und rheu- matische Affectionen, von denen er sich heimgesucht sah. Mehrmals hatte namentlich der Gebrauch der Bäder von Tepliy und Éilsen dieselben wie- der beschwichtigtz mit jedem Jahre des vorrückenden Alters gelang solches indessen in geringerem Maße, bis sich endlich das Unterleibsleiden seit dem Oltober v. J. zu einer Höhe steigerte, dic den Kranken das Zimmer zu hüten nöthigte und allen Heilversuchen widerstehend endlich scine Kräfte er- shöpfte. Büttner starb am 8. Januar d. J., 75% Jahr alt, fest und be- sonnen, wie er gelebt, und dankbar zurückblickend auf eine shöne Vergan- genheit. Allgemein und ehrenvoll sprach sich die Theilnahme seiner Verehrer und Freunde auch bei seinem Leichenbegängnisse aus, bei welchem, außer mehreren anderen Notabilitäten aus dem ilitair und Civil, seinen Sarg die beiden vorgenannten, von ihm hochverehrten Kriegeshelden umstanden, welche Zeuge sciner Leistungen im Felde und auch bei seiner Jubelfeier ihm zur Seite gewesen waren, Nachdem der Probst Brinkmann — Büttner gehörte der fatholischen Kirhe an — dem Dahingeschiedenen erhebende Worte der aran nus geweiht hatte, ward seine üdische Hülle feierlichst nach ihrer leßten Ruhestätte auf dem Muvalides Ly eleitct. Hier ruht sie neben der seines trauten Freundes Pomowiyt; sein Padeulasi aber lebt fort, tief eingeprägt vielen Herzen , die für Menschenwerth schlagen, und bleibt unvergeßlich dem Freunde.
; Nachweisung über den Zustand der berliner Sparkasse für das Jahr 1843.
Die Kasse besteht nah dem Statut vom 21. September 1833 bereits seit 15. Oktober 1838, welches in Gemäßheit des Allerhöch= stenorts unterm 12. Dezember 1838 ertheilten Reglements über die Einrichtung des Sparkassenwesens einer Umarbeitung unterworfen worden, und i} dieses neue, mit der höheren Genehmigung versehene Statut vom 25. November 1841 mit dem 1. April 184 in Wirk samkeit getreten, das ueue Statut, welches unterm 16, Dezember 1841 zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden is, weicht jedoch von dem früheren niht wesentlich ab, und sind daher in Betreff aller, seit dem 15. Oktober 1838 bei der hiesigen Sparkasse gemachten Einla= gen feine wesentlichen Aenderungen eingetreten.
__ Das Minimum der Einlage beträgt 1 Rthlr., das Maximum 25 Rthlr. monatlih. Das ganze Kapital auf Ein Conto darf nur die Höhe von 300 Rthlr. erreichen, und können dann keine Zuzahlungen mehr auf dasselbe bewirkt werden. Wenn ein Jnteressent, von der leßten Präsentation seines Sparbuchs an gerechnct, binnen 30 Jahren sich nit bei der Kasse meldet, hört die Verzinsung seines Guthabens von E S fa M Glusse d h
er Bestand am usse des vorhergegangenen Jahres bet 771,732 Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf. auf 19,985 Sitins se. “e ens E An Zuwachs erhielt die Sparkasse während dieses Jahres dur Einlagen 362,869 Rthlr. 14 Sgr. 11 Pf. und durch Zuschreibung von Zinsen 19,695 Rthlr, 2 Sgr. 9 Pf.
286,331 Rthlr. 25 Sgr. 4 Pf. zahlte die Sparkasse für zurück- genommene Einlagen und 1815 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf. für Zinsen.
Auf 21,216 Quittungs-Bücher waren nah dem leßten Abschlusse 866,149 Rtblr. 10 Sgr. 3 Pf. Bestand.
Die Zinsen, welche dem Guthaben alljährlich zugeschrieben wer- den, betragen 24 pCt.
Für ausgeliehene Kapitale gewährt die Anstalt durhschnittlich 34 pCt. Zinsen.
Der Reservefonds besteht aus 10,180 Rthlr. 8 Sgr. 7 Pf.
Die Einzahlungen und Rückzahlungen erfolgen in baarem Gelde.
Von den den Bntzreffenten gewährten Zinsen sind.
1) E BELnE s Mii-
talien baar gezahlt worden... 1,815 Rthlr. 13 Sgr. i
2) am Jahres{luß den Contos , N
zugeschrieben. ‘ 17,879) 4E S sind. 196095 Rihir. 2 Sgr. 9 Pr N s Putltines 1842 waren in den ; E f änden des Publikums... „eee 19,985 Quitt. Bü ausgegeben sind im Jahre 1843... 6, 7 i Y i 26,941 Quitt. er, ganz abgehoben wurden im Jahre 1843. 5,725 Quitt. Bücher, ¿ es Dablit Dezember 1843 in den änden des Publikums... 6: 21,246 Quitt. Der Bestand der Kasse betrug ultimo Dezember 1843: T 657,100 Rthlr. Stadt-Obligationen, 110,700 » Staatsschuldscheine, 2,900 » Kurmärkishe Pfandbriefe, 24,000 » Kurmärkishe Schuldverschreibungen, 2,000 » Neumärkishe Schuldverschreibungen, 51,100 » In - E 28,529 » 418 Sgr. 10 Pf. baares Geld, von i
dem ein Theil bei der Cas : L As di tempo 2E
anti egt 576,329 Rihir. 18 Sgr. 10 Pf. N J 866,149 » 10 » 3 » beträgt das Guthaben der
eiben 10,180 Rihir. 8 Sgr. h leßteren außerdem das Agio für Staats - 2c. Papiere mit circa 2 pCt, zu G Berlin, deu 13, E S Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath
Büttner keine gro uße zu literarischen Zweckenz dessenungeachtet ver- folgte er nicht nur unablässig die Fortschritte M E Veendern
Königlichen Residenzien.