1844 / 72 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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j j ierig, ob der

_\,w. und fügt hinzu: „Man is begierig, 0 gerufen E [n Aeu A in der amtlichen Gaceta ohne englishe De ssen wird.“ Es genüge, darauf zu er-

; übergehen la ur : rg er Gaceta vom sten d. M., noh in irgend t,

einer anderen Nummer die angegebenen Worte oder irgend eine der-

; s i abe neulih einige Bemerkun- artige Andeutung sd: pot As der vormalige englishe Ge-

j itgetheilt, zu über: den Emy ei Gelegenheit des Soldaten - Aufstandes

rd Clarendon, l do and Granja geltend machte, und dabei auf die für den Dru be- stimmten Memoiren des Marquis von Miraflores verwiesen. Jett

E i : eseßt, aus diesen selbst folgende nähere Um- Pes E S E der die rg wuari beruhen. p Nachdem die Sehrist mitgetheilt worden ist, in welcher die Sol-

daten verlangten, die Königin-Regentin solle die Constitution von 1812

beschwören lassen, erzählt der Verfasser Folgendes:

„Ehe si die Regentin diesen neuen Zumuthungen unterwarf, wollte sie den englischen Gesandten, Herrn Villiers (jeßt Grafen von Clarendon) und den französischen Agenten, Herrn Bois le Comte, anbören, denn der Botschafter, Graf von Rayneval, war gefährlich franf. Diese Diplomaten waren der Ansicht, „daß, wenn die Köni= gin - Regeutin die freie Auswahl hätte, sich den Zumuthungen einer brutalen Soldatesfa zu unterwerfen oder die Abdankung ihrer Toch- ter zu unterschreiben, sie diese eher auf würdige Weise vom Throne steigen lassen als zugeben müßte, daß dieser Thron selbst mit Shmach und Blut befleckt würde. Da es sich aber um die Annahme der Constitution oder den Tod der verwittweten Königin uzd deren Iöch- ter handle (wie die Diplomaten irrigerweise annahmen), so könne die Wahl nicht zweifelhaft sein, zumal da selbst die Ermordung der drei Fürstinnen die Wiederherstellung der Constitution nicht verhindern fönnte, die als der Wahlspruch der mit solcher Unbändigkeit aufgetre- tenen Partei aufgestellt worden wäre. Da die Königin in Berü= sichtigung dieser Umstände nun einmal die Wirksamkeit der Constitu- tion wiederhergestellt babe, so müsse sie sich auch in alle Folgen die- ses ersten Schrittes fügen und das, was die Aufrührer zu dessen Vervollständigung für nöthig hielten, genehmigen.‘ Die beiden Diplomaten behaupteten vor Allem, daß ein mehr oder weniger fräf= tiger Widerstand von Seiten der Regentin die Rebellen zu Unge= bührlihfeiten von größerer oder geringerer Bedeutung verleiten würde, in deren Folge Frankreih und England sich genöthigt sehen dürften, Spanien ihren Beistand zu entziehen, wodurch dann die Kräfte der Karlisten vermehrt und die Wahrschein= lihkeit des definitiven Triumphes der Sache der Königin vermindert werden würden, So viel sich nun auch gegen die Richtigkeit dieser Bemerkungen und selbst gegen die Form, in welcher sie unter so ge=- wichtigen Umständen vorgetragen wurden, hätte einwenden lassen, #o mußte sich doch die alles einheimischen Beistandes beraubte Königin-= Regentin den Rathschlägen der beiden Ausländer fügen, und sie be=- {loß, daß der Minister Vigo nah Madrid zurückkehren solle, um dort die Constitution beschwören zu lassen.“

Auch der General - Lieutenant Uaguder, Marquis von Valle de

Rivas, der als Geueral- Capitain von Catalonien zur Zeit des Ab=- sterbens Ferdinand's VII. einen großen Einfluß auf die Umgestaltung der inneren Verhältuisse Spaniens ausübte und als Kriegs-Minister im Januar 1835 den Aufstand des Lieutenant Cardero im Posthause von Madrid erlebte, hat so eben seine Denkwürdigkeiten durch den Dru veröffentlicht.

Der Infant Don Heurique, zweiter Sohn des Jufanten Don Francisco de Paula, befindet sich seit einigen Tagen hier an der Seite seines Vaters, Diesem jungen Prinzen werden Talente und eine gewisse Entschiedenheit des Charakters zugeschrieben. Er hat sich seinem Chef, dem Marine-Minister, so wie auch dem Minister-Präsi= denten, vorgestellt und dringend gebeten, ihn an jeden Punkt zu schicken, auf welhem innere oder auswärtige Feinde der Ruhe seines Vaterlaudes zu bekämpfen wären, Man darf annehmen, daß die st#0- genannten Progressisten nunmehr jede Aussicht verloren haben, durch den Beistand der Familie des Jufanten Don Francisco wieder zur Gewalt zu gelangen.

Der Justiz-Minister ist mit dem Secretair des Minister-Rathes, Herrn Bermudez de Castro, vorgestern von hier nah Valencia abge- gangen, um der Königin Marie Christine dort ein Schreiben ihrer erlauchten Tochter, der regierenden Königin, zu überreihen. Auch eine Deputation des Senats hat sich dorthin begeben, an deren Spitze der Präsident desselben, Herr Onis, steht, einer von den Männern, die sich der September-Revulotion von 1840 am eifrigsten anschlossen.

Am 25sstten langten bei Alicante 14 Barken von Valencia an, welhe den Belagerern 3 24 pfündige und 9 16 pfündige Kanonen, 8 Mörser und 4 Haubigen, 2400 Bomben, 6000 Kanonenkugeln und 212 Artilleristen überbrahten. Jm Ganzen sind 36 {were Geschüße gegen den Plaß aufgestell. Boné hat sich mit den Lebensmitteln in das Kastell eingeschlossen.

Präsident der rebellischen Junta von Cartagena ist der Bri= gadier Santa Cruz, ein Vetter der Gemahlin Espartero's. 12,000 Mann, von denen die Mehrzahl National-Milizen, blokiren den Plat, gegen den s{hweres Geschüß unwirksam sein dürfte. Am 23sten er=- schienen eine englishe Fregatte und eine französische Kriegsbrigg auf der dortigen Rhede. Am selben Tage machten 400 Rebellen einen Ausfall, wurden jedoch durch den General Concha zurückgetrieben,

Die Regierung hat die Nachricht erhalten, daß man in Biscaya und Navarra eine Vershwörung entdeckte, welche einen Aufstand zu Gunsten des Don Carlos bezielte. Zwei Geistlihe, bei denen man Wafsen vorfand, und ein Major, der unter Don Carlos gedient hatte, wurden in Bilbao verhaftet. Die Absicht war, die Truppen der Kü- nigin guf jenen Punkt zu ziehen, während der eigentliche Schlag in anderen Gegenden ausgeführt werden sollte. Der General= Capitain der basfishen Provinzen, General Amor, ging am 26sten mit einiger Kavallerie von Vitoria nah Bilbao ab.

Die karlistishe Faction im Maestrazgo (Provinz Castellon de la Plana) unter Cova, Groc, Espin und Santa Maria, beläuft sich jebt auf 250 bis 300 Mann, die jedo gegenwärtig von den Trup- pen der Königin hart verfolgt werden.

Die Rebellen von Alicante tragen einen Strick von Esparto im Knopfloch, um ihre Anhänglichkeit an Espartero zu erkennen zu geben,

Der hiesige dänische Geschäftsträger, Herr Dal Borgo di Slim,

Mer Din t Ee des griechishen Ordens vom Er-=

1 ein Privat - i i

mgehiei A, ecretair das Ritterkreuz desselben Ordens êr sranzösishe Botschafter, Graf Bresson, ist von seiner \{hwe-

xen Krankheit d ; i l Bruß- , die in einem gastrischen Fieber bestand, an das sich Bu ° erden fnü 3 '

\voer Vene h bese vollkommen wiederhergestellt, Auch Herr

*%X Paris des yrénées 5. März, Die neueste Nummer des e ui Verschws bringt queitere Mittheilungen über die in TBilbae en ersten Verhör KyBie erren Larumbe und Zoloaga sind nach e haben den Befeh1 erhalt a eder in Freiheit geseßt worden, aber caya auf der Stelle Au verl ihren Wohnort und die Provinz Bis-= herrshenden ,, Ausnahms = Fen, ahtstreih, der dur den

Gefangenen werden fortno# entschuldigt ie übri rend in ver stren wird. Die übrigen i g\ten Hast gehalten, und

der

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es sind überdies mehrere neue Verhaftungen vorgenommen, die vor- zugsweise ehemalige fkarlistishe Offiziere getroffen haben. Obgleich die Masse der Bevölkerung von Biscaya sih auf allen Punkten der Provinz ruhig verhält, so heißt es doch, daß die Militair - Behörde Truppen-Verstärkungen verlangt hat. Der General-Kommandant von Bilbao hat überdies die allgemeine Ablieferung aller im Besiß der Bürger von Biscaya befindlichen Waffen befohlen. Der deshalb er- lassene Baudo lautet wie folgt:

„In Anbetracht der gebieterishen Nothwendigkeit, die öffentliche Ord- nung um jeden Preis aufrecht zu erhalten, in Anbetracht der Schwierigkeit der Umstände, in Anbetracht der Mittel, welhe die Feinde des Thrones und der Verfassung anwenden, um Unruhen zu stiften und den Frieden und das Wohlsein des Volkes zu stören, in Anbetracht der mir von dem Herrn Ge- neral-Capitain gegebenen Vollmachten und îm Einverständniß mit der oberen politischen Behörde verordne ih, was folgt:

Art. 1. Die Alfalden und Richter schreiten unverzüglich in der gan- zen Provinz dazu, sich alle Gewehre, Flinten, Büchsen, Pistolen, Säbel und dergleichen ohne Ausnahme abliefern zu lassen,

Art, 2, Wenn die Jnhaber von Waffen dieselben niht binnen 24 Stunden nach der Veröffentlichung dieses Bando abliefern, und wenn die Alkalden bei den Haussuchungen, die sie mit der größten Sorgfalt anzustel- len haben, bei irgend Jemanden, weß Standes und Ranges er auch \ci, verheimlichte Waffen antreffen, so werden die Schuldigen und seine Mit- schuldigen von einem permanenten Kriegsgerichte verurtheilt.

Art. 3, Die abgelieferten Waffen werden, von einem ausführlichen Verzeichniß begleitet, nah der Provinzial - Hauptstadt abgeliefert, um von hier aus ihren Eigenthümern zur geeigneten Zeit zurückgegeben zu werden,“

Bilbao, am 26, Februar 1844,

Gez. Urbistondo.

In den anderen baskishen Provinzen sind ähnlihe Befehle an die Bevölkerung erlassen und in Guipuzcoa werden die darin vor= geschriebenen Haussuhungen mit großer Strenge ausgeführt.

Ueber den Einzug der Königin Christine in das spanische Gebiet lesen wir in den bayonner Blättern die nachstehenden Einzelnheiten.

Die Königin brach um halb aht Uhr von Perpignan auf, nach- dem sie um sechs Uhr in der Haupikirhe die Messe gehört hatte. Der Donner der Kanonen, mit tem sie empfangen war, begleitete sie auch bei ihrer Abreise, Um zehn Uhr kam sie in dem französischen Gränzorte Perthus an, wo der General Castellane sie seit einer Stunde erwartete, um sich bei ihr zu beurlauben. Die Königin trat in einem Angesichts der Gränze der beiden Länder liegenden Wirths= hause ab, um einige Augenblicke auszuruhen. Gegen 11 Uhr erschie= nen eine halbe Schwadron des Reiter -Regiments Villaviciosa und vier Compagnieen des Jnfanterie-Regiments de la Constitucion auf dem äußersten Rande des spanischen Gebiets. Ein heftiger Sturm, wel- cher den Uebergang über die Gränzbrüde gefährlich machte, ver= hinderte die Königin, bis nah zwei Uhr ihre Reise fortzuseßen. Die Königin befahl endlich, anzuspannen, obgleih der Wind noch im- mer so stark war, daß er einen französishen Artillerie-=Lieutenant mit seinem Pferde umriß, und daß der General Castellane selbs mehr= mals auf dem Punkte war, von seinem Pferde gestürzt zu werden. Französische Truppen bildeten Spalier von Perthus bis an die Gränze, welche die Königin kurz nah 3 Uhr überschritt, Das Geschüß des Forts Bellegarde und eine hart an der Straße aufgepflanzte Batterie begrüßten ihre Ankunft auf \panishem Boden. Der General de Meer, an der Spiße der spanischen Behörden, hielt zwanzig Schritte jen- seits der Gränze eine Anrede an die Königin, welhe nah einer sehr huldvollen Antwort ihren Weg nach Figueras fortseßte. Der Sturm

scheint der Feierlichkeit dieser Empfangs-Ceremonie einen ziemlich star- fen Eintrag gethan zu haben.

Griechenland.

© Múnchen, 5. März: Wie schon gestern erwähnt, lassen unsere neuesten Briefe aus Athen gerade über einige der wichtigsten Tagesfragen noch immer die wünschenswerthen Aufhellungen vermissen. Weder lesen wir Genaues über die Stellung, in welcher sih neuer= dings Maurokordatos, Kolettis und Metaxas gegenüberstanden, noch erhalten wir Nachweise über die Gründe, aus denen in der Be- mühung des Lebteren für die Bildung eines neuen Ministeriums, oder für die völlige Umgestaltung des alten in seinem Sinne, ein plöblicher Stillstand eingetreten zu sein {heint. Ju einem Brief von ehren- werther Hand wird zwar darauf hingewiesen, daß in diesem Augen-= blie in Athen jede Stellung eine blos provisorische sei, und daß vor dem Ende des leßten Kampfes zwischen den Auto ch-= thonen und Heterotochthonen in diesem Zustande auch keine Aenderung eintreten könnez aber sollte nicht Alles aufgeboten werden, dem Ausbruche eben dieses leßten Kampfes irgendwie vorzubeugen ? Froh ihres vermeintlihen Triumphes , vielleicht auch über das Cent= nergewiht der Folgen ihres Beschlusses selbst erschrocken, legen die Autochthonen die Hände gleichsam in den Schoß, ja sie haben in der National-Versammlung und im Staats-Rathe seit der Annahme des Fremden - Ediktes Alles vermieden, was einer Herausforderung oder weiteren Kränkung der Heterotohthonen nur einigermaßen gleihsehen könnte. Dagegen schaaren sich die Heterotohthonen in dichtester Phalanx um den Thron, und lassen kein Mittel unversucht, welches ihnen als geeignet erscheint, den König von der Unvermeidlichkeit und Unerläßlihkeit der Nichtsanctionirung eben jenes Fremden-Ediktes zu überzeugen. Alle Briefe von Urtheilsfähigen, die wir seit gestern hier lesen konnten, finden in dieser Lage das, was gegenwärtig vorzugs weise ins Auge gefaßt werden müsse, weil darin der Zündstoff für einen neuen Brand, der Anfang zum leßten Kampf zwischen beiden Parteien liege. Daraus, daß alle Einsihtsövolleren die von dieser Seite her drohende Gefahr recht wohl erkennen, erklärt sichs auch, daß alle unsere neuesten Briefe, obschon sie keine üblen Neuigkeiten zu melden haben, gleichwohl das Gepräge der Sorge vor der Zukunft unverkennbar an sich tragen, und eben aus dieser Sorge erklärt sichs wieder, warum Niemand eine Antwort auf die doch sehr nahe liegende Frage hat, nah welcher Seite hin sich denn am Ende König Otto in seiner leßten Entscheidung wenden werde.

Briefe aus Triest, deren Jnhalt heute hier bekannt geworden ist, wollen von einer Landung englischer und französischer Marine-Soldaten in Athen wissen. Da dieselben niht neueren Datums sein können, als unsere direkten Nachrichten aus Athen, welche davon nichts er- wähnen, so darf man das Gerücht, welches im Falle der Bestätigung allerdings die vollste Beachtung verdienen würde, ohne Zweifel als ein voreiliges ansehen.

Vereinigte Staaten von Uord - Amerika.

O New-York, 16, Febr. Der Tarif maht noch immer den wichtigsten Gegenstand der Debatten des Kongresses zu Washington aus. Die Vertheidiger der hohen Zölle bieten Alles auf, um eine Revision des Tarifs zu verhindern, einer der leßten und eifrigsten Redner in diesem Sinne war Herr Huntingdon, der mit großer Energie, ja Lei für das Schußz=-Zollsystem sih aussprach. Ih werde ein andermal Gelegenheit haben, auf diese Verhandlungen zurückzukommen. Nicht zu leugnen is, daß die Mauufakturen im Lande sih immer mehr ausbreiten und auch in den südlichen Staaten bereits Boden zu gewinnen suhen. Eine englishe Gesellschaft soll so eben einen Dien Landstrih von 8000 Ader in Süd - Carolina,

Mia Meilen oberhalb D'aterdouca), am Savannahflusse, gekauft aben, um dort große Baumwoll-Spinnereien und Webereien zu er-

rihten. Die Arbeiter dazu sollen aus England herbeigeholt und auf

dem umliegenden Lande angesiedelt werden.

Im Senate hat man si in den leßten Tagen vorzugsweise mit Aber man sieht der Eröffnung der wichtigen Debatte über die Oregon =Frage {on übermorgen entgegen, Herr Oberst Merrick soll an dem- selben Tage eine Bill wegen Einführung von Reformen im Postwesen Ferner sah man im Senate der Anzeige einer Anzahl von Ernennungen von Beamten durch den Präsidenten ent gegen, nämlih von zwei Secretairen des Kabinets, drei Richteri am obersten Gerichtshofe, und zu mehreren anderen Stellen von ger‘ae.

Lokalsachen beschäftigt. Allen soll sie anzuregen entschlossen sein.

einbringen wollen.

rer Bedeutung.

Herr Packenham, der britishe Abgesandte an die Regie

Vereinigten Staaten, is am 13ten nah stürmisher Ueberfagi: der englishen Fregatte „Vestale“/ hier eingetroffen. Anker warf, zog es die Flagge der Vereinigten Staaten auf und be- grüßte sie mit 21 Kanonenschüssen, die aber noch am späten Ab- nicht erwiedert waren, was allgemein aufgefallen is, Die Batte: sollen niht darauf gerüstet gewesen sein. Ju einer Stadt v Massachussets, zu Saxony, sind plößlih eine Anzahl von Personen an einer Krankheit gestorben, die von Einigen gar für die Pest aus-

gegeben wird. Ostindien und China.

París, 6. Män. 28, Febr.

6000 Mann angegeben.

worden.

Telegraphische Depesche. (Ueber Marseille.) Die Ueberlandspost aus Bombay 01 1, Februar meldet die Wegnahme von Gwalior, nah zwei Gefechteu, in welhem über 1000 Mann anglo-indischer Truppen verwundet getödtet worden sind; der Verlust auf Seiten des Feindes wird Es ist mit dieser Post nichts Neues © Bedeutung aus dem Pendschab aus Sind und aus China einberichte;

Als das Su,

Ma”

ZJandels- und Börsen -Uachrichten. Die Börse eröffnete heute mit einer enormen Kauflust für sämmtliche Cisenbahn-Effekten in Quittungsbogen, doch konnten sich die Course ‘nach mehrseitigen Verkaufs-Ordres nicht behaupten, son,

gingen fast sämmtlich zurück, Am Schluß der Börse stellte sich wieder mehr Begehr ein, wodurch die Course sich immer noh bedeutend höher 71 am vorigen Posttag stellten, Von volleingezahlten Actien waren besou-

Berlin, 11. März.

ders Stettiner sehr begehrt,

__ %ck%4 Frankfurt a. M., 8, März. Der Umsay an der Börse waz in dieser Woche nicht sehr belebt, und heute erfuhren von den österreichischen Fonds namentlich die beiden Lotterie-Anlehen wicder einen Rückgang. Vi

A

den holländischen Effekten waren Integrale heute etwas fester, doch herrscht zu Amsterdam noch Flauheit, da es ungewiß is, ob die erste Kammer der Generalstaaten das außerordentliche Steuergeseß annimmt, und wenn, ob es bei der allgemeinen Unzufriedenheit, die es erregt, ausgeführt werd: Man i gespannt auf weitere Nachrichten aus Holland. Neue Kauflust zeigte sih heute wieder in Taunus - Eisenbahn - Actien, die a

fann.

377% Fl. stiegen. Jn den übrigen Effekten wurde wenig gethan,

Geld is immer noch überaus flüssig.

Paris, 6, März. 5pCtgen Rente ein panischer Schrecken verbreitet.

würden, in der nächsten Session den Kammern vorlegen,

B ert ne r Bör Den 11. März 1844.

Pr. Cour.

s Cs

Pr. Cour.

Es hat sich unter den Jnhabern der französischen Man will wissen, die Regierung habe bei Herrn Garnier-Pagès Schritte thun lassen, um ihn zu vermögen, daß er den Antrag auf Konversion dieser Rente dem Herrn Gouin, der sie früher schon auf die Bahn gebracht, überlassen solle; dabei sei zu verstehen gegeben worden, falls der Vorschlag von der Kammer einigerma- ßen günstig aufaenommen werde, dürste die Regierung einen {on vorbe- reiteten Plan, bestehend in einer Abzahlung mittelst Verloosungen in zwan- zig Serien, jährlih vorzunehmen, je nachdem es die Umstände erlauben

Fonds. |g Actien. \& Brief. | Geld, Brief. | Geld. | Gem, | i 1 St. Schuld-Sch. 31 101: | 1005 Bel, Pots. Eisenb. 5 102) do, do. Prior. Obl. | 4 103% Pr. Engl. 0b1.30./ 4 | 101 | —_ . = Pelim Seh diSoohi|=| 90. Mgd. Lpz. Eisenb.|—| 195 A A | do. do. Prior. Obl.| 4 103% Kur- u. Neumärk. L ie p D y 1 1 Brl, Anb. Eisenb.|—| 157 156 Schuldverscbr. 35| 100% : ‘33 A Dl do. do. Prior. Obl. | 4 103% Berl. Stadt-Obl. |35| 101 | A 2 s | Düss.Elb. Eisenb.| 5 95 chie Danz. do. in Th.|—| 48 | è 3 [91 | do. do. Prior. Obl.| 4 995 Westpr. Pfandbr. /35| 100% B : é =-3 L | 1 Rhein. Eisenb. 5 87% Grossb. Pos. do./4| 105% | z ay 1 S do. do. Prior. Obl.| 4 99x R C do. do. |35| 1007 | j 1 L Détis P 31 103 | do, v.Staat garant, 35 997 E Si d c Ee Zt 101 E BrI. Frankf. Eisb. | 5 154 iet BaaA F e m 1 s do. do. Prior. Obl. | 4 duns 10373 Kur- u. Neum. do. 35 10175 | z u 1 Schl S 3 1002 Ob.-Schles. Eisb.| 4 a 1243 I e A I S T do.Lt.B. v. eingez.| 118% 117% Gold al marco. S B.-St.E.Lit. A u.B/— 132 131 Friedrichsd’or. |—| 137, 13!/|Magd.-Ialbst. B. 4| 1205| And.Gldm. à 5 Th.| N 11 L | I [EA BresI- Schweidn.-) Discouto, —| 3 | 4 Fereibg.Eisenb,| 4 | 125 E Auswärtige Börsen. Amsterdam, 7. März. Niederl. wirkl, Sch. 55%. 5% do. 100

5% Span. 2256. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1095. Antwerpen, 6. März. Zinsl. —. Frankfurt a. M., 8. März. 5% Met. 1135 G. ohne Div. p. ult. 2009. Int. 55%, Poln. 300 Fl. —. Hamburg, 9, März.

3% do. 36. Pass. 6. Ausg. —.

do. 500 FI. 985. Bank-Actien 1670 Br.

sìve 0. Ausg. Sch, 147. 25% Holl. 557.

Engl. Russ, 116. Bras. 805. Chili 103. Columb, —, Mex. 347. Peru 304. Paris, O. März. 5% Rente fin cour. 124. 50, 3% Rente fiu cour. §2. 3

5% Span, Reute 333, Pass P

5% Neapl. au compt. 102. 5% Met. 11147. 4% 1008.

W ien, 7. März.

Mail, 1085. Livorn. 1005. Pesth. 105.

Zinsl. T5. 4% Russ. Hope 91. : Neue Aul. 215. Bank - Actien 20082, Bayr. Bank-Actien 691 G. Hope 90% G. Stiegl. 90% @, do. 200 Fl. 327 G. Engl. Russ. 1137 G.

London, 5. März. Cons. 3% 97%. Belg. 1037. Neue Aul. 25%. Pas- 5% do. 101%. Neue Port. 46

. D%.

3%

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 12. März, Der Freishüß, Oper in 3 Abth, Muj; von C. M. von Weber. (Mad, Schröder=-Devrient: Agathe, -

Gastrolle.)

Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Bötticher fann die Oper: T

z p

fliegende Holländer, nicht gegeben werden. Im Konzertsaale : Laurcencin. 2) La nu ar MM. Dumanoir et Dennery. Mittwoch, 13. März. Portrait der Geliebten.

Königsstädtisches Theater

Dienstag, 12, März. L des oie Viet in 3 Abtheilungen. leßte Rolle.

del Maestro Mercadante.

Die Jnsel der Liebe,

1) L'’orage, comédie en 2 acle it aux soufflels, vaudeville en 2

m 6

175.

Preuss, P

Vorher :

Gast- Vorstellung des Kinder =- Ballets Dazu: Des Schauspielers Lustspiel mit Gesang in 3 Akten, von Friedrih Kaiser.

Mittwoch, 13. März, (Italienishe Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt: I Giuramento. Opera in 3 Alti. Musica

————— R ———— Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrucferei. Beilage

25% S Anl. de 1834 1507. de 1839 129. Bank-Actien 1632, Nordb. 1405. Gloggn. 1115.

V Gm T - s S E EONT T I C IRIZ an. Inhalt. nland. Breslau. Belobung der städtischen Verwaltung.

Deutsche Bundesftaaten. Bayern. München. Äevciiada der Dficitverde des Senats des heiligen Kreuz - Bündnisses, Verbot der oglluahme an der Anwalte - Versammlung zu Maínz. Guß des Söthe- Denkmals, Regensburg. Donau - Danpsschifffahrt, me: bing. Barmherzige Brüder, Karmeliter und Redemptoristen, bi A ver. Hannover, Prüfung der Zahnärzte, Grh. Hesscn.

Dé- tstadt, Verbot des Einsammelns von Gaben ín den Schulen, __hsen-Weimar-Eisenach. Weimar. Vortheile des Lehmbaues.

#ohenzollern - Sigmaringen. Sigmaringen, Ueberschwem-

: a Mangel an Geistlichen. /

Frgnkreich. Paris. Aufenthalts-Anweisung für die italienischen Flücht- e. ck=— Franzëösische Bevölkerung in Algerien, Vermischtes. Briefe aus Paris. (Dic geheimen Fonds. Das Neueste von den Sand- wichs-Inseln.)

Großbritanien und Jrland. London, Zur Armen Statistik Eng- lands, Handel der osftindischen Compagnie mit China. Vermischtes.

Sv-ntiem. Madrid. Die Bewohner Kuba's verlangen die Abschaffung oes Negerhandels. /

va Plata-Staaten. Schreiben aus Paris. (Weiteres über die Stel- _… ‘g der französischen Legionairs in Montevideo.)

Handels- und Börsen-Nachrichten. Hull, Getraitemarklt, Hes rut, Errichtung eines Handelshauses in Syrien,

o U Inland. "Breslau, 7. März. (Schl. Z) Schon früher haben wir die Genugthuung gehabt, eine Anerkennung zu veröffentlichen, welche ein hohes Ministerium unseren städtischen Behörden wegen ihres um- sichtigen Verfahrens bei der finanziellen Verwaltung der Stadt zu Theil werden ließ. Es gereiht uns zur besonderen Freude, jenem Dokumente ein anderes von dem Herrn Ober-Präsidenten, Dr. von S Excellenz, folgen lassen zu fönnen, welches folgendermaßen ( 4894 : i: ; 70 Ds L S i E « Die mühsame und vollständige Ausarbeitung der Darstellung der L erwaltungs- Verhältnisse , welche in dem mir vorgelegten Berichte gegeben wird, erkenne ich rühmlich an und zolle der sorgfältigen und umsichtigen Zu- mmenstellung der in den beiden Jahren 1841—42 bei dem Kämmereiwe- ige rlanglen administrativen Ergebnisse meinen Beifall um so mehr, als -- Dei dem mehrfachen Zurückgehen auf frühere Verwaltungs-Resultate sich er- gebenden erfreulichen Thatsachen darlegen, daß die zeitherigen städtischen Behör- den theils die thnen zur Disposition gestellten Mittel durch eifrige Bemühungen zu ginem höheren Ertrage brachten, theils neue reiche Hülfsquellen hervorgerufen ‘2 und ungeachtet des Dranges ungewöhnlicher Bedürfnisse doch den übrigen {füllenden Verpflichtungen, ohne irgendwo in Verlegenheit zu kommen „in Nückstand zu bleiben, vollständig Genüge zu leisten wußten, wie rach Seite 32 die în den Jahren 1840, 1841 und 1842 auf den Bau orr Gordermühle verwendeten Kosten von 88,578 Rthlrn. 11 Sgr. 2 Pf. welche auf der Verwaltung schwer und fühlbar lastcten, besonders darlegen. Gewiß iverden solche Ergebnisse zum willigen Ertragen der auf den contri- butionspflichtigen Einwohnern ruhenden Abgaben ermuntern, zumal die Hoffnung, daß Ermäßigung derselben mit der Zeit wohl zu erwarten, we- nigstens in Aussicht gestellt sein dürfte, Denn ein Sinken des allgemeinen Wohlstaudes kann wenigstens aus der Thatsache nicht gefolgert werden, daß die Zahl der contributionspflichtigen Bürger seit dem Jahre 1820 bis 1842 a) bei cinem Einkommen von 100 bis 1000 Rthlr. von 10,645 auf nicht mchr als 11,931; þ) bei einem Einkommen bis zu 200 Nihlr. von 6749 auf nicht mehr als 8102 gestiegen ist, Vielmehr zeigen diese Zahlen , mit der Zahl der in beiden Jahren vorhandenen Bevölkerung verglichen, gerade, “© die fontribualen Verhältnisse der Einwohner in diesem langen Zeit- raume, în welchem vieles Herbe übertragen werden mußte, dessenungeachtet ganz ungeändert geblieben sind, weil 1820 wie 1842 etwa der 7te bis K8te Kopf der Bevölkerung in die Kategorie der sub a bezeichneten Steuerpflich- tigen traf, während in beiden Jahren ebenso der 11te 12te Kopf der Steuer-Kategorie sub þ zuficel, Breslau, deu 28, Februar 1844,

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

ein. München, 4. März. Das Regierungsblatt 10 enthält eine Allerhöchste Entschließung, wonach die von den Ständen des Reichs an Se, Majestät gebrahte Beschwerde des Se- nats des heil, Kreuzbünduisses zum guten Tod in München wegen angeblicher verfassungswidriger Belastung mit Konkurrenz =- Beiträgen zu verschiedenen Kirchen =, Unterrichts- und Wohlthätigleits- Zwecken zu näherer Untersuchung an den Staats-Rath gewiesen uud von die= sem in der Plenar-Sißung vom 8, Februar nicht für begründet er= fannt worden ist. i (A schaff. Zkg.) Das Königl, Ministerium hat sich veranlaßt gesunden, die Theilnahme an der im Monat Juni d, J. zu Mainz “findenden Anwalte-Versammlung zur Herstellung deutscher Einheit Fecht und Rechtsverfahren zu untersagen, da in Ermangelung der „höchsten Genehmigung dieser Verein uicht als ein erlaubter sich darstelle, die Theilnahme au neuen, den Verfassungs - Geseßzen unbe= tanten Organen für politische Zwecke nicht stattfinden könne, und der Verein als eine verfassungswidrige Einmischung in die Ausübung von " dem Könige und den Ständen vorbehaltenen Rechten erscheine. ¿Würzb. Z.) Der Guß des nah Frankfurt bestimmten Göthe= Monumentes, welcher vorgestern in Stiglmayer's Atelier vorgenom= Xpurde, i} schr gelungen, Ein paar Stunden darauf starb dex ier! Sobald in cinigen Tagen die Form abgenommen werden fanúi, wird mit dem Ciseliren begonnen werden und schon in einigen Monaten die Statue des Dichters vollendet sein. Ein Schwager des verblicheuen Stiglmayer, Ar. Müller, wird nunmehr die Leitung der "ßartigen Gießerei erhalten,

2 T2. Beilag

„Regensburg, im März. (R, Z) Jn der am 1, März

list stattgefundenen General-Versammlung der bayerish-württem-

hen Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft wurde in Beziehung auf

eschiffung der oberen Donau der Ausschuß ermächtigt, die nöthi=

Fonds in entsprechender Größe, je nachdem die Fahrt bis Do-

oder vollends bis Ulm hergestellt werden soll, aufzubringen.

t 1843 sind in 176 Fahrten mit 4 Schiffen 19,139 Passa-

re und 28,366 Centner Waaren befördert, und für erstere 86,249

Gulden 35 Kr,, für leßtere 22,322 Fl. 55 Kr., zusammen 108,572 Fl, ) Kr, eingenommen worden,

Straubíiug, 1. März. (Neg. Z.) Die barmherzigen Brüder haben vorgestern Morgens die Krankenpflege im hiesigen Krauken- hause übernommen, und es wurde das Gebäude mit aller Einrichtung an diesen Orden übergeben. Gegenwärtig befinden sih hier ein Pater (Priester Wirthmüller) und- drei Fratres, jedoch dürfte die Ge= meinschaft sih bald mehren, so wie überhaupt dem ganzen Kranken= Znstitute eine Reform und Erweiterung bevorsteht, Jebt son wird die Pflege der männlichen und weiblihen Kranken vou zwei geson= erten Instikuten besorgt: die der ersteren von den barmherzigen Zrüdern, und jene der Weiber von den Elisabethineriunen in der Ulzburg. Am 26sten fand bei den hiesigen P. P. Karmelitern die

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isb

e zur Allgemeinen Preuß

säus statt, Jm benachbarten Markte Geiselhöring befinden si gegenwärtig einige Redemtoristen von ems und halten daselbst Predigten und Exercitien, Der Zudrang der Audächtigen von allen Seiten her is groß.

Hannover. Hannover, 7. März. (H, Z.) Nach einer Bekanntmachung des Königl. Ministeriums des Junern, die Ausübung der Zahnarzneifunst in beschränkter Maße betreffend, soll künftig Nie- mand zur Prüfung als Zahnarzt in beschränkter Maße zugelassen werden, welcher nicht durch glaubhafte Zeugnisse nahgewiesen hat, daß er 1) von einem zur Ausübung der Zahnarzneikunst in unbe= schränkter Maße zugelassenen Zahnarzte praktishe Anleitung empfau- gen; 2) bei einem Kunstverständigen sich Geschicklichkeit in der An-= fertigung fünstliher Zähne und Gebisse erworben; und endlich 3) mindestens ein Jahr lang dem Studium der Anatomie und Chirurgie E rw vollständig eingerichteten chirurgishen Schule sh gewid- met habe.

_Grh. Hessen. Darmstadt, im Februar. (F. J.) Höherer

Weisung zufolge hat der Ober- Schulrath zu Darmstadt unterm 7. Februar an sämmtliche Bezirks-Schul-Kommissionen und standes- herrliche Konsistorien ein Ausschreiben erlassen, wonach das Einsam- meln von freiwilligen Gaben und Beiträgen in den öffentlihen und Privat-Schulen verboten worden ist. Diese Verfügung hat ihren guten Grund, und scheint auf der häufigen Wiederkehr der Wahr- nehmung zu beruhen, daß die Schulkinder bald zu diesem, bald zu jenem Zwecke um sogenannte freiwillige Gaben angegangen wurden, Schou iu der Art der Anforderung lag aber gewissermaßen eine Nöthigung, und selten konnten die Kinder, oder vielmehr deren Aeltern, sih der Entrichtung solcher außerordentlichen Beiträge für meist sehr überslüssige Zwecke, deren Beurtheilung in den Kreis der Schule gar nicht cinmal gehörte, entziehen, j :

7 Sachsen-Weimar-Eisenah. Weimar, im März. (W. D.) Die bemerkbare Vervollkommnung des Lehmbaues und die grü- ßere Sicherheit, welche er im Vergleich mit dem Holzbaue gegen die Verheerungen des Feuers gewährt, haben die Großherzogl. Ober- Baubehörde veranlaßt, den Wunsch auszusprechen, daß auh der Bau mit getrockneten Lehmsteinen und Wellerwand als Massivbau aner= fannt und ihm in Beziehung auf Brandversicherung dieselben Vor= theile beigelegt werden möchten. Zu diesem Zweck is bereits ein Antrag des Großherzogl. Staats-Ministeriums auf verfassungsmäßige landständische Zustimmung zur Ergänzung des Brandversicherungs- Geseßes vom 28. August 1826 erfolgt.

Zufolge hier cingegangener Nachricht, sind dem diesseitigen Groß- herzoglihen und Herzoglich anhaltischen Minuister-Residenten am Kü-= nigl. preußischen Hofe, Herrn Freiherrn von Martens, von Sr. Ma- jestät dem König der Niederlande das Komthurfreuz des Ordens der Eichenkrone , von Sr. Majesiät dem König von Schweden die Jn= signien des Nordstern-Ordens zweiter Klasse, so wie von Jhrer Ma- jestät der Königin von Portugal das Komthurkreuz des Thurm=- und Schwert-Ordens als huldvolle Anerkennung des von demselben her= ausgegebeuen neuesten diplomatishen Werks, verliehen worden.

Hohenzollern-Sigmaringen. Sigmaringen, 2, März. (S. M.) Das Donauthal bot in den lebten Tagen des Februars durch die Wassermassen, die sich in demselben gesammelt hatten, einen großartigen Anblick dar. Aus mehreren Bezirken des Fürstenthums sind Berichte über den Schaden eingelaufen, welchen das plöbliche Auêtreten aller Flüsse und der damit verbundene Eisgang angerichtet haben; er besteht größtentheils in Zerstörung einiger Brücken und Beschädigungen an Straßen und einzelnen Gebäuden. Der Posten- lauf und die Verbindung überhaupt haben hierdurch große Unter= brechung erlitten. :

Für den fühlbareu Mangel an Geistlichen bei uns zeugt der Um- stand, daß gegenwärtig, ohne die fehlenden Hülfspriester, von 78 firhlihen Pfründen 20 erledigt sind, mit welcher Zahl der Nach= wuchs außer allem Verhältnisse steht.

Frankreicch.

Paris, 5. März. Jn Folge mehrerer diplomatischer Noten, welche Herrn Guizot von Seiten des neapolitanischen A Aa und des päpstlihen Nuntius zugestellt worden, soll dem Präfekten von Korsika der Befehl zugeschickt worden sein, die n seinem Departe- ment befindlichen italienishen Flüchtlinge nah Marseille zu schicken;z

Dienstag den 12te* März

jene dagegen 2s Millionen Fr. Bis zum Jahre 1838 wurden die E Fonds von dem Ertrage der Spielpacht im voraus erhoben; jeit der Aufhebung der Spielhäuser hat dies jedoch aufgehört. Es ist hier nur die Rede von den dem Minister des Junern bewillig- ten geheimen Fonds; denn die Minister des Krieges und der aus- wärtigen Angelegenheiten haben besondere Bewilligungen, die zwar weniger hoch sind, aber eben so regelmäßig stattfinden.

Die geheimen Fonds des Ministeriums des Jnunern werden zu sehr verschiedenen Zwecken verwendet, und Personen aller Art nehmen Theil an den geheimen Spenden, mit deren Austheilung die Kammern den Minister beauftragen. Die ministerielle Presse in Paris, wie in den Provinzen, wird hierbei uicht vergessen, Die Liste dieser Sub= ventionen is ziemlich merkwürdig; es handelt sich nit nur darum, die ergebenen Blätter monatlich zu besolden, sondern man muß mei= steutheils auch noch mit den Redacteuren einen Vertrag abschließen und im s{limmsten Falle für sie sorgen. Es giebt Redacteure von Journalen, die seit 10 Jahren nihts mehr thun und dennoch regel= mäßig monatliche Summen von 500—1000 Fr, beziehen. Die Ergebenen der Vergangenheit werden eben so behandelt, wie die der Gegenwart. Bei wichtigen Gelegenheiten, wo man einen größeren Eifer von der unterstüßten Presse fordert, erhält sie auch größere Summen. Jm Augeublicke der Wahlen z. B. sorgt die Regierung dafür, Oel genug in die Lampe zu gießen. Es is indeß uicht erforderlich, daß ein Li= terat bei der Presse beschäftigt sei, um Theil an den geheimen Gunst=

bezeigungen der speziellen Fonds zu habenz es reicht für diesen Zweck hin, daß er dem Minister irgend einen Dienst erwiesen habe. Herr L., der seit zwanzig Jahren theils im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, theils im Kriegs - Ministerium ein Amt hat, besibt, ivie man sagt, cin Einkommen von 36,000 Fr. Der Graf von M—d, bekannt dur seinen Wiß und seine lange Freundschaft mit Talleyrand, hatte bis zu seinem vor kurzem erfolgten Tode eine ähnliche Einnahme.

Häufig treten Schriftsteller gegen das Ministerium uur in der Absicht auf, demselben einen Tribut abzunöthigen. Beispiele dieser Art sind ziemlich zahlreich und die geheimen Fonds haben manchen tugendhaften Republikaner zum Uebertritt in das ministerielle Lager bewogen. Es ist immer dasselbe Verfahren, und wir wenden es eben so offeuherzig an, wie weiland Philipp von Macedonien. Das Ministerium erkauft vielleiht mehr Feinde, als es Freunde belohnt. Um diese Traditionen zu erhalten, hat Herr Ducha= tel gestern eine Million von der Deputirten - Kammer gefordert, die Kammer wird sie geben und die Pairs - Kammer wird dies gut heißenz denn niemals, so weit die constitutionelle Erinnerung reiht, hat man einem Ministerium die geheimen Fonds verweigert. Man hat wegen mehr oder weniger ernster Fragen aller Art Kabinette ge= stürzt, aber wegen dieser Fragen niemals. Als die Dpposition Herrn Thiers ans Ruder brachte, bewilligte sie die geheimen Fonds mit einer wahren Herzlichkeit. Gelangte die Opposition zur Gewalt, so würde sie weit bedeutendere Summen fordern, als dies jemals von den ängstlichsten Konservativen geschehen ist.

_ch_ Paris, 5. März. Der Wallfishfänger „Ajar““, der neulich zu Havre eingetroffen ist, hat von den Sandwichs-Jnseln Nachrichten überbracht, die um 3 Monate neuer sind, als die von dem Wallfisch= fänger „Elizabeth““ überbrachten. Der Capitain Letellier hatte zwei= mal zu Honolulu angelegt, welches mehr und mehr der Sammelplaßz der Fischer wird, in Folge davon, daß die Wallfische sich nach den Norstwestlüsten von Amerika, Kalifornien und Kamtschatka gezogen haben, wo man sie jebt aufsuhen muß. Der Capitain glaubt daher, daß cher an den Sandwichs=Juseln, als zu Neu-Seeland eine fran= zösische Schiffsstation zum Schuße der französischen Wallfischfänger errichtet werden sollte. Als der „Ajax““ dort erschien, war seit einem Jahre die französishe Flagge auf keinem französischen Kriegsschiffe dort erschienen gewesen. Ueber die politische Lage auf den Sandwichs-Juseln erfährt mau Folgendes: Nachdem der König Kamehamcha in die Rechte seiner Souverainetät wieder eingeseßt war, hatte der Vice-Admiral Thomas bekanntli einen Vertrag mit dem- sclben abgeschlossen, wodurch die britischen Unterthanen große Ver= günstigungen erlangten. Dieselbe war vom 31. Juli 1843 und so= gleih in Kraft getreten. Seitdem ist die Lage der Dinge dieselbe geblieben, die Franzosen beklagen sih, daß Vice-Admiral Thomas zwar den Lord Paulet desavouirt, aber durchaus den verlebten französischen Juteressen keine Genugthuung gegeben habe, namentlich dem franzúü= sischen Konsul Herrn Dudoîit nicht. Dieser bei dem König Kamehameha beglaubigt, hatte sich geweigert, seine Vollmachten der englischen Kom=

sie werden in den inneren Departements ihre Aufenthaltsorte ange-- wiesen erhalten. Ju den besagten Noten wurde als Grund für die Nothwendigkeit einer solchen Maßregel angeführt, daß diese Flücht= linge fortwährend ein Einverständniß mit den Unzufriedenen Síciliens und der Romagna unterhielten uud eine neue Erhebung vorzuberei= ten suchten. : Jm Kriegs = Ministerium sind im Jahre 1843 mehr als 14,000 Landbauern und Arbeitern Erlaubniß - Scheine für die unentgeltliche Ueberfahrt nah Algerien ausgestellt wordenz unter dieser Zahl sind sämmtliche Personen, welche sich auf ihre Kosten in die Kolonie be= geben haben, nicht begriffen. Die Zahl dieser Lebteren war bedeu- tend. Es is seht erwiesen, daß die europäische Bevölkerung in der Kolonie sih in den 3 ersten Vierteljahren von 1843 um 11,780 ver= mehrt hat, und fügt man die Resultate des lebten Vierteljahres hinzu, so kann man die Gesammt - Vermehrung in jenem Jahre auf 18 bis 19,000 Seelen shähen. Der Presse zufolge berathen die Bank = Direktoren ernstlich darüber, ob es nicht zweckmäßig sei, Noteu von 250 Fr. auszugeben. „Bereits geben“, sagt dies Blatt, „die Zweigbanken Noten zu diesem Fleinen Betrage aus, und ihr Nuzen in der großen Geschäftsstadt is unbestreitbar. Blos das Publikum, nicht aber die Bauk, kann durhch Ausgebung dieser Noten gewinnen, die in den Kammern shwerlich auf Widerstand stoßen wird.“ Der Globe bespricht die in den Oppositions-Blättern angeregte Unterzeichnung für UÜeberreihung eines Ehren - Säbels au Admiral Dupetit=- Thouars und erklärt sich überzeugt, daß der Admiral eine solche unpassende Gabe, falls man sie ihm wirklich darbiete, klüglich A IITORE

ach dem Courrier français steht die Regierung im Begriff Herrn von Gasparin als Königlichen Kommissg 0A die Königin Pomareh abzusenden, : I N Otage au

L Paris, 5. März. Frankreich hat \eit fünfundzwanzia J

etwa 60 Millionen Fr. als gebeinie Fonds dg E Durchschnitt 25 Millionen jährlich. Jm Jahre 1832 betrug diese Sunme 4 Millionen Fr., im Jahre 1837 3,465,500 Fr., seit drei Jahren aber nur 1,932,000 Fr. Diese Summe steht mit 932,000 Fr. im gewöhnlichen Budget und der Rest, d. h, 1 Million, wird als Supplementar - oder außerordentlicher Kredit verlangt. So geht es seit dem Jahre 1830, Es is sogar in einigen Jahren vorgekommen,

feierliche Einkleidung zweier Fratres und die Profeß des Pater Eli=

daß die außerordentlichen Kredite größer waren, als die ursprünglichen

mission vorzuzeigen, welche von Lord Paulet an die Stelle der Re= gierung der Sandwichs = Juseln geseßt war, und diese Kommission hatte darauf öffentlih anschlagen lassen, daß sie keinen Konsul von &rankreih mehr anerkenne, ja sie hatte sogar Haus und Papiere des Herrn Dudoit unter Siegel legen lassen, Dieser Stand der Dinge dauert noch fort, und der Vice- Admiral Thomas erklärt einfa, er könne sih in diese Sache nicht mischen, sondern müsse die ganze Ver= antwortlichkeit dafür seinem Vorgänger überlassen. Am 31, Oktober hatte der „Ajax“’ zum leßtenmale Honolulu berührt.

Grossbritanien und Irland.

London, 4. März. Nach amtlichen Berichten des Ministers des Jnnern betrug in dem mit dem 25. März 1843 zu Ende gehen- den Quartal die Anzahl der eingeschriebenen Armen in 584 Armen Bezirken von England und Wales 1,303,089, von denen 201,927 in den Werk= und Armenhäusern und 1,101,162 außerhalb derselben Unterstüßung erhielten. Jun demselben Zeitraum des Jahres 1842 war die Gesammtzahl 1,208,032, von denen 188,454 in den Werk= und Armenhäusern untergebracht waren und 1,019,578 außerhalb derselben Unterstüßung erhielten. Die Gesammtsumme der Unter= stüßungs-Gelder in jenen Bezirken belief sich in dem am 25. März 1843 zu Ende gegangenen Verwaltungs-Jahre auf 3,622,405 Pfd., in dem vorhergehenden Jahre auf 3,406,966 Pfd. Zu bemerken ist übrigens, daß weder alle Armen-Bezirke noch diejenigen Ortschaften, welche noch nicht bestimmten Armen-Bezirken zugetheilt sind, in jener Berechnung figuriren.

Die ostindishe Compagnie hat ihren Jahres - Bericht - bekannt gemacht, Aus den demselben beigegebenen Tabellen erhellt, daß der britische Handel mit China iu fortwährendem Zunehmen begriffen ist. Jm Jahre 1843 betrug die Ausfuhr dorthin 1,544,000 Pfd. St. an Werth, die bedeutendste seit 1834, Jm Pin 1840 war die Ausfuhr auf 524,198 Pfd. Stk. gesunken und \e L noch im Jahre 1842 betrug sie nur 969,381 Pfd. St. Ju dem Berichte wird auf eine Verminderung des Einfuhr - Zolles von Thee gedrungen; man - bezweckt dadur die Consumtion dieses Artikels zu vermehren. End= lih erhellt aus dem Berichte noch, daß die bisher obwaltenden Schwierigkeiten in Betreff des in Java von britishen Waaren erho= e vai L v ad atis größtentheils glüdcklih aus. dem Wege ge= räumt sind.

Die Times glaubt, daß sowohl die Regierung, als das Unter- haus, Willens seien, die Mittwochs- Sihungen des leßteren