1844 / 73 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Southern gebracht wurden, allein zu spät, als daß Herr Olozaga

j amals abgehenden Paketböte abreisen fonnte. r ms S s aeg E p 29sten nah England abgehenden Dampf- I

boote thun. 99, Februar. Herr Olozaga reist mit dem heute nah

5 j ¡fe „Pascha‘“ dahin ab. Man erfährt Englan e D N eiben m den portugiesischen 2E n eingeschlagene Verfahren. Als ihm der Befehl zugekom- m war, binnen einer Stunde nah dem ihm damals bestimmten Aufenthaltsorte zu Cintra abzugehen, schrieb er an den Minister des Auswärtigen, Herrn Gomez de Castro, und bat ihn um einen Paß nah Gibraltar. Der Minister antwortete ihm aber nicht, sondern ließ ihm durch einen Beamten des Ministeriums sagen, er habe sich in Betreff seines Passes an das Polizei = Büreau zu wenden. Die Erbrehung seiner Schränke und die Durchsuchung seiner Papiere nd, wie man sagt, auf Verlangen der spanischen Regierung statt, welche wahrscheinli darin Afteustücke vermuthete, die als Schuldbe- weise gegen die zu Madrid verhafteten Progressisten, seine Freunde, hätten dienen können. Allein man fand durchaus nichts, das ihn oder sonst Jemand hätte kompromittiren fönnen. Auch das in seinem Be- sibe gefundene Geld wurde gezählt nund gleich seinen anderen Effekten unter Siegel gelegt. Herr Olozaga hat stets gegen die Anschuldi- gung sich verwahrt, als habe er auch nur im Mindesten si in die politischen Angelegenheiten Portugals gemischt, oder bei den hier aus- gebrohenen Wirren irgend die Hand im Spiele gehabt.

Griechenland.

O Múnchen, 7. März. Außer den Briefen vou Landsleu- ten hat uns die jüngste griechische Post auch verschiedene Mittheilun- gen aus griehischen Quellen gebracht. Auf diese möchte durch- shnittlih ein größerer Werth gelegt werden dürfen, als auf die Zeitungs - Berichte, welhe meistens, als desto unselbstständig und lediglih vom Parteigeist geleitet erscheinen. Unter Anderem lesen wir in einem Briefe, daß Zhre Majestäten, König Otto und seine hohe Gemahlin, fehr zurückgezogen leben und der König sich fast ausscließend den Staats - Geschäften widmet, während die Königin sih auf den Umgang mit ihren nächsten Umgebungen beschränkt. Selbst anwesende Fremde scheinen nur selten die Ehre einer Vorstel- lung bei Hofe zu erlangen. Desto häufiger wurden die Gesandten, vorzugsweise aber die beiden noch anwesenden Vertreter der Schuh- mächte, von dem Könige empfangen.

Ueber die leßten Sißungen der National-Versammlung erhalten wir nachträglich auh noch einige Berichtigungen, Koletti?s Einfluß würde bei dem immer allgemeineren Widerwillen gegen Maurokorda- tos unbestritten ein höch bedeutender sein können, zöge es derselbe nit vor, sich von Allem thunlich fern zu halten, Nach einer An- deutung aus sehr guter Quelle scheint es, als wolle Kolettis zu- sehen, wie sich Metaxas für alle Zukunft und Maurokordatos für die nächste unmöglich machen, um dann einen desto kräftigeren, un- getheilteren und unangefochteneren Einfluß üben zu können. Uebri- gens wird bemerkt, daß eine gewisse Unzusriedenheit, welche von Sei=

ten der Herren Repräsentanten Englands und Frankreichs über den Gang der Verhandlungen in der National - Versammlung gegen die Herren Kolettis und Maurokordatos ausgesprochen, dem Minuister= Präsidenten neue Vortheile in seiner Stellung gewährt habe, indem

man angenommen , Metaxas sei es, dur dessen Bestrebungen die Zusagen Kolettis? und Maurokordatos? vereitelt worden wären.

Nicht unbeachtenswerth is, daß es viele Griechen bereits offen gestehen, die Verfassung, wie sie aus dem Schoße der National-Ver- sammlung hervorgehen werde, könne nur als ein einseitiges Werk an- gesehen werden, und es bedürfe dieselbe, um der Sanction fähig zu werden, vor Allem einer Revision durch den König.

Man is hier stolz auf die Art und Weise, wie König .Otto die ihm von Gott anvertfaute Mission bis jeßt erfüllt hat, und mau fennt nur noch den Wunsch, es möge ihm unter der Hülfe von Oben und seiner Alliürten gelingen, das hohe Werk zu Ende zu brin- en, um sich desselben noch zu einer Zeit freuen zu können, wo die Stürme der Gegenwart längst vergessen und die jeßt noch frischen Wunden sämmtlih vernarbt sein werden.

TUXTR ce i __ Konstantinopel, 21, Febr. (Oest. B.) Der Sultan hat eine allgemeine Volkszählung für die Hauptstadt angeordnet, die be-

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Ostindien und China.

Bombay, 1. Febr, Die Provinz Gwalior is der Schauplaß blutiger Ereignisse gewesen, die indeß einen friedlihen Ausgang ge-= nommen haben. Die Anträge der britishen Regierung, welche darin bestanden, daß Gwalior die Kosten erseßen sollte, welche die Herstel= lung der Ruhe den Engländern verursaht hat, zu deren Garantie eine Strecke Land den britischen Truppen eingeräumt worden, scheinen das Volk zum Widerstande gegen das Anrücken der englischen Truppen angeregt zu haben, Als die englische Armee unter General Gough vorrücte, wurde sie am 26. Dezember von den Maharatten, welhe eine feste Stellung bei Gwalior eingenommen hatten, ange- griffen. Die Feinde indeß, obwohl 18,000 Mann stark, darunter 3000 Reiter und 100 Geschüße, während die Engländer nur 14,000 Mann Jnfanterie, 3000 Mann. Kavallerie und 40 Geschüße hatten, wurden am 29sten in zwei Schlachten mit großem Verluste geshlagen. Die Feste Gwalior wurde unmittelbar nah dem Siege übergeben ; die Häupter der Palast-Vershwörung waren hon früher den Engländern ausge- liefert worden, und die sogleich erlassenen Proclamationen, welhe dem Volke verkündeten, daß die Engländer keinesweges das Land in Be-= siß zu nehmen gedächten, sondern nur die früheren Stipulationen er- füllt sehen wollten, beruhigten das Volk, Man will sih nur soweit in die inneren Angelegenheiten des Maharatten -Staates einmischen, als zur Erhaltung der Ruhe desselben nothwendig scheint; 7 englische Jnfanterie- und 3 Kavallerie - Regimenter mit reitender und Fuß= Artillerie soll Gwalior einnehmen und verpflegen. Der General- Gouverneur, welher am 29, Dezember thätigen Antheil an dem Kampfe genommen, is am 23, Januar nach Kalkutta abgereist; der General Gough hat \ich mit den übrigen Truppen an die Gränze zurückgezogen, und Alles scheint so ruhig, als ob gar kein Kampf stattgefunden hätte.

Der Krankheitszustand in Sind hat sich etwas gemildert; aber der größte Theil der Truppen leidet noch immer an Fieber und Dyssenterie. Das Land is ruhig, doch spricht man von einer Ver= einigung des Shire Mohammed, des geflohenen Emirs, mit dem den Engländern treulos gewordenen Ali Murad. Ein ärztlihes Comité is ernannt worden, welches die Ursachen der Krankheit untersuchen soll, die hauptsächlih der schlechten Atmosphäre, welche die Ueber- hwemmung verursacht, zugeschrieben werden. . :

Aus China wird nichts von Interesse gemeldet. Die Nachrich= ten reichen bis zum 28. Dezember, Capitain Brooke ist der Träger des Supplementar - Vertrags zwischen England und China, und be- giebt si mit dieser Post nah London.

Eisenbahnen.

Soest, 7. März. (W. M.) Zur Hamm =- Werler Eisenbahn sind bis jeßt 218,100 Rthlr. (darunter 70,000 Rthlr. von drei ber= liner Häusern) gezeichnet.

Köln, 8. März. (W. M.) Aus dem Berichte des Administra- tions = Raths der Köln - Mindener Eisenbahn - Gesellschaft ergiebt sich, daß der Ausgaben-Etat für das laufende Jahr, was die eigentlichen Baukosten angeht, nur auf 2,272,560 Rthlr. festgeseßt ist. Man hatte geho}fft, daß ein kräftiges und gleichzeitiges Angreifen des Baues an mehreren Punkten erfolgen und die Bahn in 2—3 Jahren vollendet

sein werde; jeßt hört man aber, daß dazu 4—5 Jahre erforderlich sein dürften.

XX Frankfurt a. M., 8. März. Die Erdarbeiten an der Main=-Nedckar Eisenbahn haben seit Anfangs dieser Woche in dem diesseitigen Waldgebiete jenseits des Mains einen raschen Anfang ge- nommen. Es sind vorerst circa 500 Mann beschäftigt. Da der Wald sehr hoch liegt, muß das Terrain oft nahe an 30 Fuß abge- tragen werden. Unser Eisenbahnbau-Comité soll billige Afforde ab= geschlossen haben, dagegen stellen die Güterbesißer daselbst sehr hohe Preise, im Durchschnitt 12,000 Fl. für den Morgen Land. Die Gerüchte, daß die Ausmündung der Main: Neckar Eisenbahn in Baden eine Aenderung erfahren werde, bedarf noch sehr der Bestätigung, doch wird der Gegenstand in der badishen Abgeordneten-Kammer ge=- wiß in oppositionelle Anregung noh weiter kommen. Von dem Bau einer Eisenbahn von dem Bade Soden nach der Taunus-Cisenbahn bei Höchst ist es wieder ganz stille geworden.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

reits ihren Anfang genommen hat.

Am 18ten veranstaltete der Minister der auswärtigen Angelegeu- heiten, Rifaat Pascha, ein Gastmahl, zu welchen, außer den Chefs der bei der ottomanischen Pforte beglaubigten Gesandtschaften, au die hier anwesenden Müschire, so wie die vorzüglichsten Pforten-Beamten, geladen waren.

Die neueste Nummer der Türkischen Staats-Zeitung ent- hält eine Bekanntmachung, welcher zufolge ein ottomanisches Dampf- boot die regelmäßige Verbindung der Hauptstadt mit Gemlik, Niko- medien, Silivria, Banderma und Rodosto im Meere von Marmara herstellen wird, Ein anderes Dampfboot is bestimmt, die tägliche Communication mit den vorzüglichsten Punkten der europäischen Seite des Bosphors zu unterhalten. Die vom 29, Moharrem 1260 (19. Bebruar d. J.) datirte Bekauntmachung lautet folgendermaßen :

„Zun Betracht des großen Handels - Verkehrs zwischen Konstantinopel und den Häfen von Gemlik, Nikomedicn, Banderma und Nodosto, hatte man den Gedanken gefaßt, ein Dampfschiff zur Befahrung dieser Linien zu bestimmen, und so alle Gefahren, welche mit dem Transporte der Waaren auf den bisher benugten kleineren Schiffen verbunden sind, zu beseitigen, an Regierung holte über diesen Gegenstand die Meinung der dortigen

ofal- Behörden ein , welche die Vortheile, die aus einer solchen Maßregel

entspringen wü1den, vollkommen bestätigten.

i „Auch sür die am Bosporus wohnenden Unterthanen Sr. Hoheit stell-

s sich schon seit langer Zeit die Hindernisse heraus, welche sich nicht selten

Ueb Me dur@ Geschäfte oder andere Umstände dringend gebotenen

vid N Konstantinopel entgegeustellen, Zuweilen herrschen Stürme,

(eint L größeren oder sogenannten Basar - Kaife nur mit augen-

en agi oen sich aussegen können. Ja erst kürzlih geschah es, daß

ton las ns fommende Basar-Kaik vor dem Palaste von Topkapu um- wr, fs e darin befindlichen Personen eine Beute der Wellen geworden blidlich L s nicht, wie Jedermann weiß, Se. Hoheit der Sultan augen- zwemäßig f ihrer Rettung abgesandt. Man entschied daher, daß es

L Beau e eines von den zahlreichen Dampsschiffen des Arsenals

anden Bort Ge Bosporus zu bestimmen. Es wurden somit die betref-

geruhte. ge an den Sultan gemacht, welcher dieselben zu genehmigen D Folge dessen wurd i ‘fri

(der Seeb h urde das großherrlihe Dampfboot „Mijssiri bahri“

Meeres v san mnt, nach den oben enannten Sfalen ‘des Pee L nah Gewi ausdeEEr in solgender Weise: Jeden Montag früh wird wi der hierher zurüd, A dort bleibt es eine Nacht und kommt Dienstag CTaas daraus wieder in gersag früh geht es nah Nikomedien, von woher es nah Siliv 9, Bauderma und Rabe eintrift; Sonnabend endlich fährt WWstantinoyel ein. odósto und läust Sonntag abermals in

In der Woche vom 95. bis incl. den 11. März c. fuhren auf der Berlin - Potsdamer Eisenbahn 5284 Personen.

Im Monat Februar c. sind auf der Berlin - Potsdamer Eisenbahn 20,057 Personen gefahren und betrug die Einnahme 8517 Rililr. 203 Sgr.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn, In der Woche vom 83. bis 9. März 1844 sind auf der Berlin- Frankfurter Eisenbahn 4704 Personen befördert worden.

Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der VVoche vom 3. bis incl. 9, März 1844 3502 Per- sonnen.

Handels - und Börsen - Uachrichten. Berlin, 12. März, An heutiger Börse stellten sich viel Verkäufer für alle Quittungsbogen ein, wodurch die Course sich drückten, indeß nahm der Begehr darnach schr bald wieder zu, in Folge dessen sämmtliche Effelten höher gingen und angenehm schlossen. Von Actien waren Stettiner pro Cassa gesucht; in den übrigen Fonds kein großer Umsaß.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 11, März 1844,

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr, 4 Sgr. 10 Pf.z Noggen 1 Rthlr. Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr. 10 Sgr. 10 Pf.z kleine Gerste 1 Rthlr, Sgr. 10 Ps., auch 1 Rthlr.; Hafer 24 Sgr., auch 21 Sgr.

u Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr, 7 Sgr. 2 Pf. und 2 Nthlr. 3 Sgr, 7 Pf.z Noggen 1 Rihlr. 14 Sgr, 5 Pf., au Rihlr, 13 Sgr. 2 Pf,

Sonnabend, den 9. März 1844. Das Shock Stroh 7 Rihlr., auch 6 Rihlr, Der Centner Heu 1 Rihlr. 5 Sgr., auh 22 Sgr. 6 Pf.

Stettin , 11. Mänz. (B. N. d. O.) Getraide. Von Weizen ist seit Freitag eine Partie alter 130/131pfünd. gelber schlesischer auf Liefe- rung zu 58 Rthlr. gekauft worden, was völlig so hoch als vorher bezahlt ist, Dagegen 1 eine Partie lehtjähriger 126/127pfünd. (88pfünd.) gelber \hlesischer neuerdings etwas billiger, und zwar zu 51 Rthlr., begeben wor- den, worüber hinaus nicht dafür zu machen war. An unserem Landmarkt hat sich Weizen seit Freitag völlig behauptet und in einzelnen Fällen, in Folge {wacher Zufuhr, selbst ein wenig mehr noch bedungen. Roggen ganz stille, in loco 34 à 35 Rthlr, nah Qualität, auf Lieferung im Früh- jahr 335 Rthlr. zu haben. Auch für Gerste und Hafer zeigt sich noch keine neue Kauflust wieder, und wird auf Lieferung 105/106pfünd. schlesische Gerste zu 28 Rihlr,, pommerscher Hafer von 50/52 Pfd. pr. Scheffel zu

1

den d rp von \

--GUr den Bosporus bestimmt, Jeden Y id das Dampfschi (sö ausnehmen, und geen Ao Ats bei Ba coL C Ma Runuilihissari, Jenitdi und Ther vou dort ausbrechen, Es wird iat giere ans Land seyen und endlich seine ; dort die betrefenden Passa- wo es die Nacht zubringt, und von wo Fahrt bis nah Sarijari sorise n,

Berührung der genannten Punkte, nah Kon antinaee} dea fen t nes iger r „H

18% Nthlr, erlassen, Erbsen, besonders große, bleiben gefragt, sind aber wenig zu haben. Landmarkt aan 9ten d.: G Haf Erbs eizen. Roggen. erste. afer. rbsen. Zufuhren... e 89 20 4 6 4 Wp. Preise …….…. 50à 54 343 36 2 27 416 à 18 34 à 36 Rthl.

Säe - Leinsamen , wovon in loco nur noch wenig zu haben is, wird | eiwas höher gehalten, rigaer 7% à 8 Rthlr. i ; Spiritus aus erster Hand zur Stelle 255—25%, Es isst auch in den

lehten Lagen zu verschiedenen Preisen gehandelt und der Durchschnittspreis auf 257 % anzunehmen. _ Nüböl in loco 105 Rihlr, Briefe, pr, März 104 Rthlr. bezahlt, pr, September, Oktober 117 Rthlr. bezahlt. Köln, 8. März. Rüböl stille; pro Mai 273; pro Oft, 29 Rihlr. Magdeburg, 9. März. Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis pro Wispel: Weizen: 49 38 Rthlr, Roggen : 30— 34 »

Gerste: 30 285 Rihlr. Hafer : 19 18 »

Paris, 7. März. Die Geschäste an der Börse waren heute lebhaft

und sehr ansehnlich, besonders in 5pCtge. Rentez dieser Fonds hatte gestern zu 124.50 geschlossen; man löste den Coupon ab, was ihn auf 122 stellte ; starke Verkäufe drückten ihn auf 121.60; doch zog die Notirung später wie- der an und {loß zu 122,40. Die 3pCtge. Rente is um ein Weniges gestiegen, Die Spekulanten sind von dem panischen Schrecken zurüdckge- kommenz man glaubt vorerst noch nicht an die Konvertirung z die Minister sollen so schr gegen cine Maßregel der Art sein, daß sie vielmehr eine neue Anleihe vorschlagen wollten,

B e. r.1.1.0.0 r. 0.0 r 8 ® Den 12. März 1844.

Pr. Cour.

Brief. | Geld.

» ; / Fonds. 8 Pr. Cour

Aclien. z : Brief. | Geld. | Gem,

i

A]

| | » | Berl. Pots. Biseub./| 5 | 1695

St. Sebuld-Seb. 33/ 1014 Oa 103% Pr. Engl. Obl. 30.14 | 101 | ot | 1942 E laat 90 Mgd. Lpz. Eiseub.—| 947 E, R 620 4 96 fis ao. do. Prior. Obl. 4| | 103% M A Brl. Anb. Eisenb.|—| 156% | Secbuldverscbr. 35| 100 L Sg 93 Berl. Stadt-Obl Z: 101 do. do. Prior. Obl.) 4 103% Es L e A l 48 [Düss Elb. Eiseub. 5 | 94% | 93% R wes f H “iat 100% l 100,006 Prior. Obl. | 4 j vi 995 D ae Rhein. Bisenb, |0| | 89 s i p ut 31) 1007 | ldo.do. Prior. Obl. 4 | 99% Hs E R 1E L Staat garant. 3 997 a Ostpr. Pfandbr. 35| 103 0, EASESN s ZE E * Be I Bel, Peankf, Bieb,| D 190% 1 | 2 ar E a S pes do. do. Prior. Obl. |4| 1035 Soli 2 E i t 1005 | JOb.-Sebles. Eisb./| 4 1247 S L do.Lt.B. v. eingez.|—| 1185 | Gold al marco. |—| | |B.-St.E.Lt. A u.Bi— 131 Friedrichsd'’or. e 13% 13 Magd.-IHalbst. B. | 4 [4 des 117 à And.Gldm.à 5 Thb. —| 1175| LIA [BresI-Schweidu.-| | | 118 Disconto, |—| G | 4 Freibg.Eiseub.| 4 | 124 5 I

Pr. Cour. Thlr, zu 30 Sgr.

W echaei- Cour | Brief. | Geld.

AbeterdaE ao eo edo ta 000 APCTS 250 FI. Kurz 1424 Sa is E L CHTA 250 FI. 2 Mi. 1417 141 ITamburg «oco oco ooooooooo 300 Mk. Kurz | 150% ga r A 300 ML.| 2AM A LOGdoN ¿e650 009006 É EDIDA did 1] LSt 3 Mi. 6 24% 6 24; E 300 Ver (20 A, Kies 20 Ne diss a e 150 F1I. | 2 Mt. 1043 1047 Augsburg... +eooe ce o o o c e o a 0 eere 150 FI. 2 Mt. 1027 i Beda p oocb abo ep badocohetreste tes 100 Thlr. 2 Mét. 995 99% 8 Tage 100 99% Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 100 Thlr. } 2 Mt, 991 99! Pana ae M, Wee ereadrs ce S0 T 2 Mt. 56 26 56 22 100 SRbI.| 3 Wob. | 107% 107

Petersburg .. «ooooooo co c ooo. ot Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 8. März. Niederl. wirkl. Sch. 56%. 5% do. 100%. 5% Span. 22. 3% do. 36%. Pass. 65. Ausg. —. Zinsl. 7L, Preuss. Per. Sch. —. Pol. —. Vegsterr. 109%. 4% Russ. Hope 91 6

Antwerpen, 7. März. Ziusl. —. Neue Aul, 21%.

Frankfurt a. M., 9. März. 5% Met. 113%. Bank-Actien 2008. ohne Div. p. ult. 2009. Bayr. Bank-Actien 691 G. Hope 90% G. Stiegl. 907 G. lut. 554. Poln. 300 Fl. 945 G. do. 500 Fl. 983 G. do. 200 Fl. 327 G. Paris, 7. März. 5% Rente fin cour. 122. 40. 3% Rente fu cour. 82. 50, 5% Neapl. ao compt. 102. 30. 5% Span. Rente 34. Pass. 6.

Wien, 8. März. 5% Met. 111%. 4% 100%. 3% T7k%. 25% —- Anl. de 1834 —. de 1839 1293. Bank-Actien 1635. Nordb, 1403. Gloggn. 1124. Mail. 1087. Livorno. 100%. Pesth. 1045.

önigliche Schauspiele.

Mittwoch, 13. März. Die Insel der Lebe, Portrait der Geliebten.

Donnerstag, 14, März. Othello, der Mohr von Venedig, Trauer- spiel in 5 Abth., von Shakespeare, überseßt von H. Voß. (Neu einstudirt.) (Herr Döring: Jago, als Gastrolle.)

Freitag, 15. März. Die Hugenotten, (Mad. Schröder-Devrieut: Valentine, als Gastrolle.)

Preise der Pläße: Ein Billet zum Balkon oder einer Log? des ersten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c.

Sonnabend, 16, März. Jm Konzertsaale : St. Cyr.

Vorher: Das

Die Fräuleín von

Im Schauspielhause: Dans la salle de la comédie. _Repre- centation extraordinaire: abonnement suspendu: Bénéfice de retraite de Madame Saint- Aubin. Le spectacle se COMPOSCTA de: 1) La prenière représenlation de: Bruno le fileur, vaude- ville nouveau en 2 actes, par MNM. Coguiard frères, 2) La première représentation de: Arthur, ou: Seize ans après, drame- vaudeville nouveanu en 2 actes, par MM, Dupeuty et Fonltan. (Dans cette pièce Madame Saint-Aubin parailra pour la der- nière fois dans le.rôóle de Marie.) 3) La premièére représen- tation de: Mlle. Dangeville, vaudeville-comique en 1 acte, par MM. de Villeneuve et de Livry. :

Billets zu dieser Vorstellung sind von Donnerstag, den 14ten d. M., an, täglih von 9 bis 2 Uhr, in der Wohnung der Mad. Saint-Aubin, Französische Straße Nr. 60, zu haben, j

Die resp. Abonnenten werden ersucht, bis Freitag, den 1ôten d, Mittags 12 Uhr, über Beibehaltung ‘ihrer Billets sich gefälligst er- flären zu wollen, im Nichtfalle alsdann diese anderweitig verkauft werden.

Königsstädtisches Theater / Mittwoch, 13. März. (Jtalieuische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt : Il Giuramento, Opera in 3 Alli, Musica

1] Maestro Mercadante-. | 2 Donnasiag 14. März. Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern, wie sie in neuester Zeit in der Königlichen Politechnik zu London unter dem Namen : Dissolving Views ge- zeigt worden. Vorher: Der Lüguer und sein Sohn. Und: Eine

Reise nach Spanien. E

Oeffentliche Aufführungen.

Mittwoch, 13. März, Abends 6 Uhr, in der Sing - Akademie: Die Passions-Musik nah dem Matthäus von J. S. Bach. Einlaß- Karten à 41 Rthlr. zu numerirten Sibplähen sind beim Hauswart der Sing-Akademie zu haben. :

————_—_E—— Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen, Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei. Beilage

Inhalt. Deutsche Bundesstaaten. Bayern. München. Neiches MRNIS an eine milde Stiftung. Grh. Hessen. Butzbach, Lesc- Verein. / : :

Ver-

Oesterreichische Monarchie. Venedig. Sturm und Schneefall, |

Unglücksfälle auf dem Meere.

Italien. Schreiben aus Sicilien. (Die Konversion der Nentenz beab- sichtigte Errichtung cines Handels-Ministeriumsz Literar-Notiz.)

Central - Amerika. Schrciben aus Paris, (Neuestes aus Mexiko und Texas.)

La Plata-Staaten. Schreiben aus Paris, stehender Fall von Montevideo.)

(Angeblich nahe bevor-

Zur vergleichenden Stalistik des Handels der Vereinigten Staaten von Nord - Amerika,

NAuslaud.

Deutsche Bundesstaaten.

__ Bayern. München, 5. März. Nr. [1 vom 4. März enthält eine Bekanntmachung, wonach der in München verstorbene Advokat Hermann vou Pah

zum Universal - Erben scines in 270,319 Fl. verzinslichen und 24,005 Fl. unverzinslichen Kapitals besteheuden Vermögens eingeseßt hat. Es wird dies zu ehrendem Andenken des Erblassers auf Aller höchsten Befehl mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Erb- schaft dem Central - Ausschuß der Anstalt bereits gerichtlich übergeben ist. Jn Folge dieses bedeutenden Vermögens - Zuwachses hat Se.

Majestät der König eine Erhöhung der Pensionen für die Hinter= | lassenen der Advokaten und des Functions - Gehaltes für den Rech= | | | i Künftig wird die Jahres -Pen= | sion ciner Wittwe mindestens auf 150 Fl. und höchstens auf 250 Fl, | regulirt und die Pension ciner einfahen Waise auf den dritten Theil, | l er ; Wittwen =- Peusion fest= | geseßt, in Folge dessen die aus der Advokaten-Wittwen- und Waisen= |

nungsführer der Anstalt genehmigt.

jene einer Doppel - Waise auf dic Hälfte der

Pensions = Kasse zu zahlende Jahres - Pension einer Wittwe von 120 auf 150 Fl,, einer einfahen Waise von 24 auf 50 Fl, und einer Doppel = Waise von 36 auf 75 Fl. vom 1. April d, J. an, endlich der Gehalt des Rechnungsführers von 350 Fl, auf 600 Fl, jährlich, vom 1, Oktober 1843 an, zu erhöhen ist. i

_Or h. Hessen. Bußtbach, im März. (Gr. H. Z) Am 2. Januar v, J. trat eine Anzahl hiesiger Bürger, denen si die Geisllichkeit, die Lehrer und einige Staatsdiener anschlossen, zur Er= richtung eines Lese - Vereins zusammen, Die Pflege einer echten Volksbildung sollte Zweck desselben sein, cine geeignete Bibliothek, die unveräußerliches Eigenthum der Stadt Bubßbach bliebe, das Mittel werden , diesen Zweck zu erreihen. Der Gemeinde - Rath nahm die Schenkung an und räumte zur Aufstellung der Bibliothek in dem

Rathhause einen Saal ein, in welhem die Bücher von den Lesern | zur bestimmten Zeit abgeholt und wieder dahin gebracht werden soll= |

ten. Nach eingelangter höchster Genehmigung trat die Anstalt im April v. J. ins Leben und zählte an Einheimischen und Benachbarten bald gegen 80 Theilnehmerz die Lehrer des Bezirks verpflichteten sich sämmtlich zur Theilnahme; gegenwärtig sind die Geistlichen der um= liegenden Orte gleichfalls ohne Ausnahme Mitglieder, und die Zahl derselben is bereits auf hundert gestiegen, Die vorhandenen Geld- mittel beliefen sich nah einer durh Actien gemachten Kapital-Auf- nahme vou 180 Fl, mit den Beiträgen der Mitglieder auf 260 Fl.

Oesterreichische Monarchie.

Venedig, 28. Febr. (A. Z) Die Stürme, welche auf dem adriatischen Meere sonst erst um die Zeit des Aequinoctiums si ein- zufinden pflegen, fangen in diesem Jahre früh an, die Handelswelt mit Besorgniß zu erfüllen, Auf der Höhe von Ankona sind dieser Tage zwei Segelschisse, mit Eisen beladen, zu Grunde gegangen. Die Mannschaft und die wenigen Passagiere sind mit dem nackten Leben davongekommen. Judem ich dieses schreibe, wüthet der Libeccio (Südwest - Wind) in und außerhalb der Lagunen auf eine Weise, die Alles vor weiteren bösen Berichten zittern macht. Heute haben wir den ganzen Tag Schnecgestöber in aller Form eines transalpinischen Winters, und die großen weißen Flocken, uns Deutschen eine so ge= wöhnliche Erscheinung, machen den Jtaliener , besonders den Grund-= Eigenthümer, der sonst zu Ende Februars Alles auf seinen Besißungen in Bewegung zu schen pflegt, ganz übellaunig, und uicht ohne Ban= gizkeit sieht er seine Zeitrechnung auf cinmal hingusgerückt, Dafür hatten wix aber auch den ganzen Winter hindurch beinahe ununter= brochen heiteres, sonnenhelles Wetter, und es steht zu hoffen, daß dieses die leßten Launen der strengen Jahreszeit sein werden. Zum erstenmal nah langer Zeit wurden heute die sonst regelmäßigen Fahrten auf der Eisenbahn von hier nah Padua ausgeseßt! Der Sturm gestattete weder die Nachmittags - Fahrten nach der Terra Firma, noch die Abfahrt des Dampfschiffes, das, hon gestern zur Abreise bereit, wahrscheinlich erst morgen früh die Anker lichten wird. Nachschrift am 29sten. Heute ist das schönste Wetter bei übri= gens sehr niedriger Temperatur; im Gebirge des nahen Friaul liegt der Schnee klasterhohz von neuen Unglücksfällen auf dem Mecre verlautet jedoch nichts,

Italten

2 Aus Sicilien, 15. Febr. Das Königliche Dekret, die Abzahlung der neapolitanischen fünsprozentigen Renten betreffend , ist nun in den öffentlihen Blättern erschienen. Nach den in dieser Ver= ordnung enthaltenen Vorschriften wird sowohl durch die baare Ab=- zahlung zum Nennwerthe, als durh Verwandlung in 5 pCt, Renten, innerhalb 12 Jahren die ganze Staatsschuld entweder abbezahlt, oder umgewandelt sein. Die Rentenbesißer, und vorzüglich diejenigen, welche vor kurzer Zeit noch entweder für Bürgschaften bei Befklei= dung öffentlicher Acmter, oder zu Verwendung ihrer Gel= der Renten zum damaligen Cours von 111 kauften, erheben laute Klagen gegen diese Vorkehrungen und es scheint, daß, um dieselben cinigermaßen zu beschwichtigen, die Finanz-Verwaltung den Kapitalisten den Ausweg läßt, entweder in den noch cxistirenden 5prozentigen die Speculation fortzuseßen oder aber ihre Aufmerksamkeit auf die neue Rente zu 4 pCt. zu wenden. Diese leßtere soll laut den in dem obenerwähnten Dekrete enthaltenex Bestimmmungen vor 10 Jahren in keinem Falle abbezahlt werden.

Der König hat beschlossen, ein eigenes Ministerium für Handel und Judustrie zu errihten. Wenn hierzu ein Mann gewählt wird, der, die wohlgemeinten Absichten des Fürsten erkennend und begrei= fend, sachverständig das Wohl des Allgemeinen und nicht, wie

"es hier oft geschieht, den eigenen Nuhen sucht, so dürfte aus

einer solchen Einrichtung großer Vortheil erwachsen, den man bis jett

Beilage zur Allgemeinen Preufßi

Das Regierungsblatt |

Sie L E die Pensions= | Anstalt für die Wittwen und Waisen der Advokaten des Königreichs |

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umsonst erwartete, ihn suchte, aber uiht fand, weil man Handel und

| Gewerbe als cine nie versiegende Finanzquelle und nicht als ein Mit- | tel, das Volk zu bereichern, angesehen hatte.

[ l Es ist fein Land o reih an Erzeugnissen aller Art, wie das Reich beider Sicilien, und doh keiu Volk so arm, als eben dieses inmitten dieses übershwäng- lichen Reichthums, nur weil man denselben niht zweckmäßig zu ver-

| wenden versteht,

Der Prior des Benediktiner - Klosters in Montreale, Herr Ta= rallo, fündigt cin Werk an, das alle Geschichtskundigen und Ge= chichtsforscher, ja selbst einen Jeden, der in den Sachen der Vorzeit und in den Thaten des kräftigen Mittelalters Genuß und Unterhal=- tung sucht, im höchsten Grade interessiren soll. Es is die Ueber- seßung und vollständiges Verzeichniß diplomatish geordueter alter Ur= funden und Diplome, welhe auf die Stiftung und Ausstattung des durch sein Alter so ehrwürdigen und dur die Begräbnisse vieler der Fürsten Siciliens und auch Köuig Ludwig des Heiligen von Frank= reich merkwürdigen Doms von Montreale, durch Wilhelm den Gu- ten, den Normannen, im Jahre 1174 gestistet, nebst den Abbil= dungen der Handschriften, Unterschriften, Siegel, Münzen u. st. w.

| der Monarchen, welche Sicilien beherrschten, bis zur Mitte des lebten

Jahrhunderts. Herr Tarallo, ein würdiger Gelehrter, cin in den alten Sprachen und in der Geschichte seines {chönen Vaterlandes bewan- derter Mann, hat diese Arbeit dur siebenjährigen ungusgeseßten Fleiß zu Stande gebracht und sucht was er leider hier uicht fin- det, Unterstüßung zu der schr kostspieligen Herausgabe des Erzeug= nisses seiner Nachtwachen.

Central - Amerika.

_“ Paris, 6. März. Die neuesten Nachrichten aus Mexiko sind aus Veracruz vom 27, Januar. Der General Santana befand sich damals noch auf seinem Gute zu Manga de Clavo. Da er nun zum constitutionellen Präsidenten der Republik Mexiko erwählt is, so hat der mexifanische Kongreß die außerordentlichen diktatorischen Vollmach- ten, welche dem General durch den Artikel 7 des Vertrags von Ta - cubaya übertragen worden waren, für erloschen erklärt. Die Nach- richt von der Beilegung der Differenzen mit England war nach Veracruz gelangt, noh aber wollten Viele nicht recht daran glauben, eben weil sic so günstig lautete, und die Besorguisse des Handels- standes so groß gewesen waren für den Fall, daß eine englische Flotte auf der Rhede mit feindseligen Absichten erschienen wäre. Man sagte, derbritisheGesandte habe vou den mexifanischen Behörden das Zugeständ= niß erlangt, daß bei der Ankunft des neuen britishenGesandten, Herrn Fox, (desselben, der bisher in gleicher Eigenschaft bei den Vereinigten Staaten beglaubigt gewesen war) die den Texianern abgenommene britische Flagge, welche bekanntli mit Veranlassung zu dem Zerwürfnisse zwischen den Re- gierungen von England und Mexiko gegeben hatte, noch außer der üb- lichen Begrüßung von den Batterieen des Plabes, auf der Spihe des Forts Sau Juan de Ulloa aufgezogen werden sollte. Der Ankunst des Herrn Fox wurde in kurzem entgegengeschen. Zwei englische Kriegsbriggs und zwei kleinere französi)he Kriegsschiffe befanden sich damals im Hafen von Vergcruz. Die von den Meyxikanern zu Ge= fangenen gemachten Texianer befanden sih noch zu Perote und sollen fortwährend allen erdeuklichen Mißhandlungen ausgeseßt gewesen fein, so daß in Folge dieser Leiden ihre Zahl immer mehr zusammenschmolz. e noch sechzehn von ihnen sollen im Stande gewesen sein, zu ar- eiten.

Die lebten Nachrichten aus Texas sind gleichfalls von Ende Januar. Der neue Tarif, den das Repräsentantenhaus angenommen hatte, war im Senate nur mit so bedeutenden Modificationen durch= gegangen, daß ihn, wie man sagte, seine eigenen Urheber kaum wie- der erfennen. Die Haupt-Aenderung, welche der Senat daran vor= genommen hat, ist die Festseßung eines Zolles ad valorem von 15 pCt. Die texianishen Blätter zweifeln daher sehr, daß der Prä- sident den Tarif in seiner jeßigen Gestalt sanctiouiren werde, glauben vielmehr, es werde Alles beim Alten belassen werden, i

La Plata - Staaten.

V: Paris, 4. März. Nach dem Verhalten des französischen Admirals vor Montevideo und des französischen General - Konsuls Pichou zu schließen, scheint der Fall jenes Plabes nahe bevorzustehen. Beide suchten ihre Freunde zu bewegen, die Stadt zu verlassen, was ihnen aber nur theilweise gelungen, Der General-Konsul hatte seine Pässc erhalten, und sollte am 1. Januar sich einschiffen. Der Ad- miral verproviantirte seine Schiffe, die Blokade wurde immer stren= ger, aber noch scheinen einige Kommandanten der verschiedenen Ge= \hwader vor dem Plate nicht geneigt, sie anzuerkennen, wäh- rend andererseits die Regierung der orientalischen Republik den Wi- derstand fortseßen zu wollen scheint. Oribe: soll einen allgemeinen Angri der Linien begonnen und deshalb der englische Commodore Purvis, der stets dem Juteresse von Montevideo sich vorzugsweise günstig gezeigt hat, den sämmtlichen Böten aller britischen Schiffe Befehl ertheilt haben, nah dem Molo sich zu begeben, um nöthigenfalls den im Plate sich befindenden Engländern Beistand zu leisten. Ueber die Bewegungen der beiden Parteien auswärts lauten die Angaben widersprechendz während die Berichte aus Buenos - Ayres von der Niederlage eincs Corps des Generals Rivera sprechen und versichern, daß man zu Montevideo selbst keine Hülfe von diesem General er= warte, sagen die Berichte aus Montevideo von Ende Dezember da= gegen, am 29sten um 11 Uhr Abends habe ein Courier die Nachricht von der Niederlage eines Corps von Rosas unter den Befehlen von Servando Gomez überbracht. Die Truppen der orientalischen Republik wären wieder in Maldonado eingerückt, der General Rivera, mit 800 Maun, sei auf dem Marsche, um seine Vereinigung mit den Truppen der Garnui= son zu bewerkstelligen, und die dem Servando Gomez abgenommenen Ge= fangenen seien zu Maldonado dem Capitain dem Dampfschiffes „Gor= gon“ übergeben worden, das man damit zu Montevideo erwartete, Die französische Legion in Montevideo soll noch in ihrer vollen Stärke fortbestehen. Gelänge es Oribe, einzudringen, so könnte deren Lage sehr gefährlich werden. Der französische Admiral war bei einem Be= suche in Oribe's Lager mit großen Ehreubezeugungen empfangen wor= den. Ueberhaupt scheint manu von französischer Seite Alles aufzubie= ten, um sich mit der Regierung von Buenos-Ayres in ein gutes Ein= vernehmen zu seben, während gegen die Engländer dort, ‘vorzüglich wegen des Benehmens des Commodore Purvis, eine gespaunte Stim- mung dort herrscht. Zwei englische Kaufleute hatten an demselben Tage, wo der französische Admiral von Oribe mit solher Auszeich= uung empfangen wurde, vergeblich eine Audienz von demselben verlangt.

Zur vergleichenden Statistik des Handels der Vereinigten Staaten v. Nord-Amerika. O New -: York, Anfang Febr. Der Secretair des Schaßes

hat kürzlich dem Kongresse einen Bericht vorgelegt über die Schwan=- kungen und Wechsel, welche sich während der lebten dreiundzwanzig

schen Zeitung.

promißakte in Kraft und Geltung war. und gefordert von den südlichen Staaten der Union, verfügte bekannt= lih, daß die bestehenden Zölle jedes Jahr weiter herabgeseßt werden sollten, bis sie die regelmäßige Ziffer von 20 pCt. erreicht haben würden. stes Ziel erreichte, erlangte das Schuß - und fiskalishe System wie=

Mittwoch den [Zit März

Jahre in den Zoll-Einkfünften der Vereinigten Staaten ergeben ha- ben. Jun diesem sehr belchrenden Berichte finden sich zwei Uebersich= ten, worin die Ergebnisse der Einfuhren und der Ausfuhren des ameri= fanischen Handels Jahr für Fahr während dieser ganzen Periode dar= gelegt sind. Ein Blick auf diese Dokumente dürfte von Jnteresse sein. Betrachten wir zuerst die Uebersicht der Ausfuhren, so sehen wir die folgenden bemerkenswerthen Ergebuisse :

Im Jahre 1821 hatte sich die Gesammtheit der amerikanischen Ausfuhren auf 64 Mill. Dollars belaufen. Von jenem Jahre an trat ein fortshreitendes Steigen derselben ein, bis sich dieselben im Jahre 1840 auf 132 Mill, Dollars, also um mehr als das Doppelte der Ziffer von 1821, gehoben hatten. Von 1840 au aber trat wie- der eine umgekehrte Bewegung ein, sie sanken verhältnißmäßig sehr {hnell und betrugen im Jahre 1843 nur noch 100 Mill. , was also in drei Jahren die große Minus=-Differeuz von 32 Mill. ergiebt,

In ihren Elementen betrachtet, zerfallen die Ausfuhren ín ein- heimische Produkte und in ausländische, welche selbst wieder in zwei Unter-Abtheilungen sih scheiden, nämlich in besteuerte und nichtbesteuerte.

Diese Abtheilungen ergeben die nämlichen Resultate, wie das

Ganze. Die einheimishen Produkte, von denen im Jahre 1821 für 43 Mill. Dollars ausgeführt wurden, erreichen im Jahre 1840 ihre höchste Zisfer, nämlich 113 Mill. Dollars, nah drei Jahren aber, im Jahre 1843, sind sie wieder auf 90 Mill. gesunken, was eine Minus = Differenz von 23 Mill. ausweist. An nicht besteuerten ausländischen Produkten war im Jahre 1821 für 11 Mill. Dollars ausgeführt worden. Nach mancherlei Schwau= fungen war 1830 diese Ziffer auf 8 Mill. herabgesunken , nah Ver= lauf der folgenden zehn Jahre aber, 1840, wieder auf 12 Mill, ge= stiegen. Jm Jahre 1843 betrug die Ziffer derselben nur noch 2 Mill, also trat in drei Jahren eine Minus - Differenz von 10 Mill. ein.

Die besteuerten ausländischen Produkte sind denselben Wechseln

unterworfen gewesen. Jm Jahre 1821 hatte die Ziffer der Aus= fuhren derselben 10 Mill. betragenz allmälig steigend betrug sie im Jahre 1832 die Summe von 13 Mill. ; von da an aber trat ein fortshreitendes Sinken cin, und im Jahre 1843 wurde nur noch für 4 Mill. ausgeführt. Eine allen Elementen der Ausfuhr gemeinschaftliche Bemerkung ist das gleichsörmige Sinken derselben, seitdem der neue Tarif von 1841 in Kraft und Geltung getreten is. Allein diese Thatsache ist nur eine indirekte Folge der Wirkungen des Tarifs von 1841, denn dieser konnte nur durch Gegenwirkung seinen Einfluß auf die Aus= fuhren üben, und um sich einen klaren Begrisf von den direkten und thatsächlichen Wirkungen zu machen, muß vor Allem die vergleichende Uebersicht der Einfuhren während der obengenannten Periode von dreiundzwanzig Jahren in Betracht gezogen werden.

Diese i} in der That weit bezeichnenderz denn sie stellt volllom= men klar die Wechselwirkung des Tariss auf die Bewegungen des Handels und der Tarifverhältnisse auf ihren eigenen Ertrag dar. Es ist wohl das Beste, diese Uebersicht, wie sie der Secretair des Schaßes vorgelegt hat, selbst dem Leser vorzuführen.

En U L

« Freie Besteuerte Erhobene Dahre. Artikel, Artifel, Totalsumme, “Zölle. Doll, Doll. Doll, Doll. 1821 10,082,313 52,503,411 62,585,724 18,709,411 1822 7,298,708 75,942,833 83,241,541 24,066,066 1823 9,048,288 68,530,979 77,979,267 22,402,024 1824 12303,/109 O0/,989,/ 24 80,519,007 25,486,817 1825 10,947,510 85,392,565 96,340,075 31,653,871 1526 12,567,769 T2,406,708 84,974,477 26,083,861 1827 11,855,104 67,028,964 79,484,068 27,948,956 1828 12,379,176 76,130,648 88,509,824 29,951,251 1829 11,805,501 62,087,026 74,492,527 27,688,701 1830 12,746,245 558,130,675 70,876,920 28,389,505 1831 19,456,025 89,734,499 74103,191,124 36,596,118 1832 14,249,453 86,779,813 101,029,266 29,341,175 1833 32 447,950 75,670,361 108,118,311 24,177,578 1834 68,393,180 558,128,152 126,921,332 18,960,705 1835 77,940,493 71,955,249 149,895,742 25,890,726 1836 92,056,481 97,923,594 189,980,035 30,818,327 1837 69,250,031 71,739,186 140,980,217 18,134,131 1838 60,860,005 952,857,399 113,717,404 19,702,824 1839 76,401,792 85,690,340 162,092,132 25,554,533 1840 57,196,204 49,945,315 107,141,519 15,104,790 1841 66,019,731 61,926,146 127,946,177 419,919,492 1842 30,027,486 69,534,001 101,162,087 16,622,746 1843 40,470,061 48,789,934 89,260,895 17,000,000 Wie man sieht, is diese Uebersicht in fünf Perioden getheilt, von denen jede cine gewisse Anzahl von Jahren begreift, Jede die=

ser Perioden entspricht dem Bestehen eines verschiedenen Tarif-Systems.

Die drei ersten Perioden, von 1821 bis 1832, sind unter der

Herrschaft sehr hoher Tarife verflossen, die ganz in einem fiskalischen Geiste berechnet waren und mehrercmale abgeändert wurden.

Die vierte Periode begreift die Jahre, während welcher die Kom= Diese Akte, hervorgerufen

Ju dem Augenblicke nun, wo diese Herabseßung ihr äußer=

der die Oberhand, die gegenwärtig in Kraft stehenden hohen Tarife traten wieder ein, und unter deren Herrschaft verfloß die fünfte und

leßte Periode, die aus den Jahren 1842 und 1843 besteht.

Wenn man nun den Blick auf diese Uebersicht richtet und die Ziffern, welche die Gesammtheit und die Abtheilungen der Ausfuhren darstellen , mit jeneu vergleicht, welche die erhobenen Zölle angeben, so erfennt man leiht den wechselseitigen Einfluß, den diese verschiede- nen Elemeute auf einander ausgeübt haben.

Drei Haupt-Perioden treten hervor :

Die erste, während welcher der Betrag der erhobenen Zölle einen Tarif ausweist, nah welhem von dem eingeführten Werthe durh= shnittlich etwa 37 pCt. erhoben wurden, zeigt, daß in dem Zeitraume von 10 Jahren, bei geringer Zunahme der Einfuhren, die Einnahmen des Schatzes dagegen in einer starken Proportion \sich vermehrten. Man sieht, daß der Handel seinen Aufschwung hätte nehmen mögen, daß derselbe aber durch eine Gesebgebung daniedergehalten wurde, welche allen Gewinn aus den von ihm gemachten Fortschritten vorweg= nahm. Jndeß in den beiden leßten Jahren, welche der Kompromiß Akte vorangingen, hält ihn die Hoffnung auf eine nahe Erleichterung aufreht, und die Zunahme der Einfuhren verschafft dem Schahe seine reichlichste Einnahme.

Die zweite Periode unter der Herrschaft eines abnehmenden Ta= rifs, dessen Zölle im Durchschuitt auf 25 pCt. si stellen, is eine Epoche fortschreitender Prosperität. Alle Elemente der Einfuhr fut im Wachsen, und die freien Artifel nehmen eine Ausdehnung, die ohne