1844 / 74 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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omfim set alle Offiziere, die mit der Bewe- Der General Mil, js Darn 1 worden is, das Dekret vom 10.

ung spmpathisiren, ring zu bringen, in Kenntniß, daß er zu Guarda

eDruar L d E Meaiments, einés Bataillons des 1sten Jäger- an der ja des vierten Kavallerie-Regiments steht, um seine Operationen E La Punkte aus zu beginnen, und er fordert die Offiziere auf, alle von diese sammeln vermögen, mit den seinigen zu vereinigen,

Streitkräfte, die sie zu sammeln vermögen, j Strei Gewißheit hin, daß dieser Dienst in besonderen Betracht gezogen

werden wird. (Gez.) Graf von Bomfim.

f von Bomfim beliebt in dieser Proclamation das Ganze für pen Theil zu uy indem er glauben machen will, als hätten die vorgenannten Regimenter insgesammt sihch ihm angeschlossen, wäh= rend ihn doch selbst von denjenigen Abtheilungen derselben, welche wirklich zu ihm übergetreten waren, notorish sehr viele Leute bereits wieder verlassen haben. Der Baron de Leiria kam mit seiner Ko= lonne am 18ten zu Sobreira Formosa an, am 20sten zu Castello Branco, das die Jusurgenten geräumt hatten. An demselben Tage noch marschirte er, nahdem noch zwei Schwadronen Reiterei zu ihm gesto= ßen waren, nah Guarda ab, während Oberst Caldeiramit 202 Mann vom 12ten Linien-Regiment zu Castello Branco zurückblieb. Visconde de Fonte Nova stand am 18ten mit dem 9, und 14. Regiment, zu denen noch das 9, unter General Padua (von Almeida kommend, welcher Plaß dadur entblößt wurde) gestoßen war, zu Castenda, Visconde Vinhaes befand sich am 19ten zu Aquiar de Beira, und dort vereinigte

sich die Kolonne unter Visconde Fonte Nova mit ihm. Nach der An= gabe des Diario do Governo zogen sih damals die Jusurgenten gegen den Duro zurück, um, wie dieses Blatt angab , denselben zu überschreiten. Aber {hon am 2Wsten meldete der Civil-Gouverneur von Coimbra der Regierung, daß sie sich gegen Almeida gewendet hatten, und vom Visconde de Fonte Nova verfolgt wurden, nahdem sie am 18ten Gitarda verlassen hatten. 1 Am 22sten stellten sich dem Baron von Leiria zu Belmonte einige Deserteure von ihnen, die dem Aten Reiter = Regiment angehörten, und versicherten, die Streitkräfte der Jnsurgenten hätten sih gewei= gert, von Guarda abzumarschiren, bevor man ihnen einen vierzehntä- gigen Sold auszahle. Jm Widerspruche mit diesen Angaben über die Bewegungen der Jusurgenten meldete der Civil-Gouverneur von Santarem vom 22sten der Regierung, dieselben befänden sich zu Guarda, ihre Streitkräfte seien desorganisirt, sehr vermindert dur Desertion, namentli der Jufanterie, welche beständig von der Ka- vallerie überwaht werde, daß Oberst Vasconcellos und Bomfim eine Konferenz hatten, bei welher Beide große Entmuthigung gezeigt hätten über das Fehlschlagen ihrer Pläne, und daß die Soldaten nichts anderes als die Flucht nah Spanien voraussehen. Ueber die wirkliche Stärke der Jusurgenten weiß man nichts Sicheres, aber ihr Streben scheint gewesen zu sein, in die Provinz Tras os Montes zu dringen, wo sie unter der Weinbau treibenden Bevölkerung Anklang zu finden hoffen, Andererseits hofften sie in Almeida, das unvorsih= tigerweise von Truppen entblößt wurde, Vorräthe an Waffen zu fin- den, an denen es ihnen sehr zu fehlen scheint, so wurde es ihnen möglich, Almeida durch einen Handstreich zu nehmen, und bis jeßt sich

dort zu halten, Wenigstens war Almeida am 22sten noch in ihrem Besiß.

Mine telegraphishe Depesche vom Civil-Gouverneur von Coimbra an den Minister des Junnern vom 25}ten meldet, daß der Civil-Gou- verneur von Vizeu unterm 23. Februar 4 Uhr Abends anzeigt, daß am 21sten die Streitkräfte unter dem Befehl des Visconde de Fonte Nova die Nacht zu Pinhel, die Jusurgenten aber in Almeida zuge- braht haben. „Unter diesen Umständen“, fügt die Depesche bei, „ist es den Leßteren mögli, über Barca d'Alva überzugehen ..‘/ (Durch Eintritt der Nacht unterbrochen.) Offenbar sind die fehlenden Worte „nah Tras os Montes“‘, welhe Provinz der Zielpunkt ihres Marsches zu sein scheint. Jedenfalls ersieht man aus den sich widersprehenden Angaben, daß die treuen Truppen ihnen hart auf der Ferse sind, na- mentlih die unter Visconde de Fonte Nova. Dieser kündet in einer Depesche vom 22sten an, daß er am Morgen dieses Tages seinen Marsch von Pinhel gegen Almeida angetreten hatte. Er fügt bei, daß der Militair - Gouverneur mit den Offizieren und dem Reste der Garnison die befestigte Stadt Almeida verließen, sobald die Rebellen davor erschienen, weil die Garnison unzureihend gewesen war. Wenn gber die Streitkräfte der Jnsurgenten wirklich so {hwach waren, als man sie anfangs angab, oder au angenommen, sie haben, wie Andere sagen, 300 Mann gezählt, so is nihtsdestoweniger unbegreiflich, wie man einen sesten Plaß gegen eine so geringe Macht nicht einen Augen= blick vertheidigte, zumal die Einwohner keine Sympathieen für den Aufstand zeigen, und die treuen Truppen zum Entsaße heranrückten. Eine Depesche des Postmeisters von Pinhel vom 22sten will übrigens wissen, die Jusurgenten hätten am Morgen des 22sten Almeida wie- der geräumt, um über Barca d’'Alya, wie man glaubte, in die Pro= vinz Tras os Montes einzudringen, Dadurch wurde jedenfalls die Depesche des Civil-Gouverneurs von Coimbra vom 25sten aufgeklärt.

Baron Leiria ist noch weit hinter den Jusurgenten zurück. Vom 23sten kündet er seine Ankunft zu Belmonte an, und seine Absicht, seinen Marsch zu Verfolgung der Rebellen, in Combination mit dem Dber-General, Visconde Fonte Nova fortzuseßen. Am 24sten schreibt er dann aus Guarda, die Jusurgenten seien niht über den Duro

egangen, er marschire ihnen nah, und er hoffe, binnen zwei Tagen sein sie nah Spanien geflüchtet oder hätten die Waffen gestreckt. ah der Langsamkeit aller bisherigen Bewegungen des Barons de Leiria und der weiten Entfernung, in der er noch von den Jnsur- genten \sih befindet, zu ließen, is diesen glänzenden Versicherungen des Barons aber noch wenig zu vertrauen. Die Generale der Kö- mgin haben bis jeßt einen ziemlihen Maugel ‘an Einsicht, Kenntniß und Thatkrast bewiesen; jeder von ihnen für si allein is den Ju- surgenten überlegen, und dessenungeachtet haben sie im Grunde nichts gethan, als ihre Truppen nublos marschiren lassen, Statt von allen verschiedenen Seiten zugleich auf den Feind loszurüen, ihn entweder einzuschließen und zum Kampfe zu nöthigen, oder durch diese caentrische Bewegung ihn zur Fluht nah Spanieu zu zwingen, da

R ebergänge nah Alemtejo oder Estremadura demselben verschlossen

Streit Juen diese Generale eine nußlose Vereinigung aller ihrer

u e und geben den Gegnern dur diese Operation Zeit, ihnen

1 entwischen, in dem Augenblicke, wo sie ihn buchstäblih ganz um=

zingeln könnten, So wurde es den Insurgenten mögli j 8 d

wärts zu wenden, wie sie wirklich geîha ab en mögli, sich nord=

begeht noch den niht zu euts dis n haben. Und General Padua

d i , uldigenden Fehler, statt, wenn er sid

%ch mit dem Visconde d Fonte N ini )

geraden Wege rig è Yonte Nova vereinigen wollte, auf dem

Whlagen und #0 den egenzurücken, einen Seiten- und Umweg ein=

p en, wohin sie u ‘iditia f m 6 Es E Ma

vom S ; ) wendeten.

Laud cheint, spricht is erwähntes Gerücht, das jedoch ohne Grund anntlih einer d avon, daß der Deputirte Jose Estevao, be=

lassen und fi „O\hlleiter des Aufstandes , die - gesehene Depattess P geflüchtet habe. Der s Meme ad und auf der Fre ats N eirao, der kürzlich noch verhaftet wurd ® Diario eine s ü Ra in Gewahrsam i , veröffentlicht in er in ir end JhR eise Thei-un8 gegen die Aushulvigat , als habe bietet jedem, der ihm irgend ejn dem ausgebrohenen Au andez er

448 Diario do Governo, „haben die unter allen Umständen eminent treuen Einwohner unzweideutige Beweise ihrer Loyalität, Ehrfurcht und Anhänglichkeit für die Souverainin und die Jnstitutionen gegeben, die über sie wachen. Troß der Versuche der Anarchisten, wurde daselbst durch die zeitgemäßen und energishen Maßregeln, die getroffen wurden, die Ruhe aufreht erhalten.“ Man hat nämli auch dort eine allgemeine Entwaffnung vorgenommen, uud hon am 22sten traf der Schooner ,„Primavera‘’ mit etwa 2000 Waffen aller Art hier ein. Hier selbst ist die Entwaffnung der ehemaligen National-Garde vollkommen nach Wunsch der Regierung von Statten gegangen; im Ganzen sind in

„verflossener Woche nahe an 1100 Gewehre abgeliefert worden, wo-

von nur 26 von der Behörde weggenommen wurden, Die Septem- bristen unter der aufgelösten National-Garde sind dur die Energie, welche die Regierung entwickelt, allzu sehr eingeshüchtert, als daß sie Widerselichkeit gewagt hätten. Die Gegner des Mini- steriums Costa Cabral suhen aufs neue Gerüchte von einer baldigen Modification desselben in Umlauf zu seßen, und man geht so weit, sogar hon Namen zu nennen, die bestimmt wären, in ein neues Kabinet einzutreten; allein das jeßige Kabinet hat nah wie vor die Unterstübung der Majoritäten beider Kammern für sich, un® daß auch der Herzog von Palmella, sicherlih einer der gewichtigsten Männer des Landes, demselben seinen entschiedensten Beistand leistet, is glei-= falls eine Bürgschaft für dessen längeren Fortbestand.

Der neue Geschäftsträger der Vereinigten Staaten, Herr Rendch, hat die Ehre gehabt, der Königin und dem König im Palaste von Necessidades vorgestellt zu werden und dabei seine Beglaubigungs- Schreiben zu überreichen, während General Barrow, sein Vorgänger auf demselben Posten, seine Abschieds - Audienz hatte.

T S.

_- Paris, 8. März. Der Bey von Tunis \heint nach Briefen

von dort vom 24, Januar sehr bedeutende Vertheidigungs- Anstalten getroffen zu haben, um sich vor einem allenfallsigen Ängriff der sar= dinischen Flotille sicher zu stellen, Nach der Ansicht der französischen Offiziere, die sich im Dienste des Bey befinden, sind das Fort der Goulette und der Plaß Tunis selbst von der Sce her unangreifbar, und können der stärksten Flotte mit Erfolg Widerstand leisten. Von Strecke zu Strecke sind längs der Küste bis zu den Gestaden der Ruinen Carthago's hin Batterieen errichtet worden, welche das Land vor einer Truppen-Ausschiffung sicher stellen. Die Goulette, wo der Bey seine Schäbe eingeschlossen hat, is in einen derartigen Vertheidigungs= Zustand geseßt worden, daß es, um sie zu nehmen, einer mit zahl= reicher Belagerungs=- Artillerie versehenen Armee und förmlicher regel= mäßiger Belagerungs =- Arbeiten, Anlegung von Laufgräben u. #, w. bedürfte. Würde eine Landung versucht, so würde sich der Bey mit seinen Frauen , seiner Familie und den Mitgliedern der Regierung in die Goulette oder in seinen Sommer=Palast zurückziehen. Dort be- finden sih ausgedehnte Kasernen, die bis an 15,000 Maun agufneh= men können. Die Kanonen, die zur Vertheidigung der Gou= lette bestimmt sind, wurden unter der Leitung des fran= zösischen Kommandanten Lecorbeiller gegossen. Die im Dienste des Bey stehenden französischen Offiziere Lecorbeiller , Greff, Collin, La= velaine -=Maubeuge, Gillard u. \. w., wurden schr oft zu dem Bey erufen, der ein großes Vertrauen auf ihre militairishen Kenntnisse

evt. Mehr und mehr stellt sich der Glaube fest, daß der Bey durh= aus feine Zugeständnisse an Sardinien machen werde, und daß er ganz siher auf die Mitwirkung der französischen Offiziere zur Ver= theidigung gegen den befürhteten Angriff rechnet,

Eisenbahnen.

c Altenburg, 11. März. Gestern fand die erste feierliche Probefahrt auf der Bahnstrecke von hier bis Crimmißs\chau statt, an welcher außer dem Direktorium und dem Ausschusse der Königlich sächsische und der hiesige Regierungs-Commissair, so wie das Direkto- rium der leipzig-dresdener Eisenbahn, theilnahmen. Die Gegend, durch welche diese Bahnstrecke läuft, is wahrhaft reizend zu nennen und wird sih viele Freunde erwerben. Bei dem freundlichen Städtchen Gös niß, diesseits der Königl. sächsischen Gränze nah Süden, is an dem dortigen Bahnhof ein Restaurationshaus entstanden, welches durch seine freundlihe Lage manchen Besuch aus der weiteren und näheren Ge- gend einladen wird. So wäre denn die Bahn bis an den Fuß des Gebirges, man kann wohl sagen, glücklih angelangt. Jhre nächste Aufgabe isst nun die Erreichung des steinkohlenreichen Zwickau : eine mit großen Terrain-Schwierigkeiten verbundene, aber ganz unstreitig auch finanziell sehr lohnende Aufgabe. Für jebt steht die Linie zwi- shen Werdau, dem nächst =südlihen Punkt jenseits Crimmibschau, und der sächsish =bayerishen Gränze noch nicht fest, Sie zu bestim-= men, is eine shwierige Aufgabe, da eine jede Richtung ihre eigen- thümlihen Vorzüge und Nachtheile hat. Daß das Terrain im Voigtland bei der Höhe seiner Berge und Abhänge, und weil mehrere Flußthäler in der Breite zu durchshneiden sind, dem Bahnbau erschwerend in den Weg träte, war eine längst bekannte Sache. Aber es galt eben, die gewerbreihen Städte Reichenbah und Plauen zu erfassen und dem freundnachbarlihenBayern entgegenzueilen, welches auch seinerseits mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, Aber ohne Bezwingung von beiderseitigen Terrain-Schwierigkeiten war eben kein Bahnbau möglih. Jn Bagern is der Bau Regierungssache; im Sächsischen zu { Privat - Unternehmen. Daher kömmt es wohl auch zum Theil, daß sih öffentlihe Blätter darin gefallen, die nördlichere sächsische Abtheilung zum Gegenstand oft der bittersten Kritik zu machen und namentlich das Verfahren und die Leistungen des früheren Ober = Ingenieurs zum Ziel ihrer Angriffe zu nehmen. Vorerst ver= gißt man dabei die großen Verdienste, welche dieser Mann als Er-= bauer der ersten größeren deutschen Eisenbahn, der Leipzig-Dresdener, sich erworben hat; man mißkennt seine vorzügliche Fähigkeit in Be- urtheilung und Auffinden günstiger Richtungen. Vor Allem aber hält man sih nicht gegenwärtig, daß zur Zeit der ersten Kosten-Ver= anschlagung sächsisher = und bayerischerseits noch von Pferdekraft für die {hwierigeren Stellen die Rede war, während man jebt nur Dampfkraft anzuwenden beiderseits gesonnen is, was natürlich eine sehr große Kostensteigerung für den Bau, aber desto sicheren Gewinn vom künftigen Betriebe bedingt, Ju Uebereinstimmung mit dem eigenen Antrage des früheren Ober-Jngenieurs, welcher jeßt zum Mitglied der beim Königl. Ministerium des Junnern in Dresden neugebildeten Abtheilung für das Eisenbahnwesen ernannt worden ist, wird ein fremder Sachkenner, zunächst der Königl. bayerische Kreis= Baurath Denis, sein Gutachten über die im Voigtland zu nehmende Richtung abgeben, und das Publikum darf sich der größten Vorsicht in Bestimmung der leßteren Lersichert halten. e

Die Bahn wird, wenn sie dereinst Berlin, Magdeburg, Leipzig mit Nürnberg, München, dann dem Bodensee verbindet, unstreitig eine der wichtigsten, der verkehrreihsten und darum der rentirendsten werden, zumal der richtige und rasche Blick der Königl. bayerischen Regierung auch die t d la von Mittel- und West-Deutschland durch die fränkishe Bahn im chönen Mainthale an sie angeknüpft hat. Ueber die eigene Erwartung E ist der Verkehr zwischen Leipzig und Altenburg gewesen. Unter 22 deutschen Eisenbahnen hatte diese Vahnstrecke in der Liste der Einträglichkeit, reduzirt auf

wesen fün, sinn Rehn, J R a4 erben rbe

Tag und Meile, die zwölfte Stelle und ordnete vor der münchen -gugsburger und mancher viel längeren. Die Erheblichkeit

von Altenburg für die Rentabilität dürfte damit klar ausgesprochen sein und ihre Anerkennung hoffentlich au in einer ausreihenden und würdigen Ausstattung des hiesigen Bahnhofes bald finden, dem eine Güterhalle noh fehlt.

Der Güter= Transport war im Verhältniß bedeutend und im Steigen, Namentlich sei es mir vergönnt, bei einem wichtigen Ver- febrszweige, dem Getraidehandel, stehen zu bleiben. Die Getraide= zufuhr von Berlin (wohin es aus den großen Kornkammern Preu- ßens zu Wasser fommt) auf den Eisenbahnen bis hierher war im vorigen Jahre sehr bedeutend. Sie wirkte überans günstig auf die Preije am hiesigen Getraidemarfte, der befanntlich zum Du Theil das Voigtland und das Erzgebirge versieht. Der Preis des Rog=- gens zumal wäre leiht um 30—50 pCt. gestiegen. Dieser Verkehr wird, allem Anschein nah, ein bleibender und regelmäßiger werden und als solcher auch den Eisenbahnen, insbesondere der unsrigen, zu gute kommen. Die hiesige Gegend produzirt sehr gutes und mehr Getraide, als sie verbraucht, und darin lag bis jeßt ein sie begünstigender Grund der Wohlhabenheit unseres Land- manns. Dies Privilegium ist \chon zum Theil dahin; er muß auf andere Weise die Erträgnisse seines Gutes zu mehren bemüht sein. Vom allgemeineren Standpunkt aus “und nur ein solcher kann hier seine Vertretung finden is die Mög- lihfkeit und Leichtigkeit der Getraide-Zufuhr unstreitig eine der segen- reichsten und beruhigendsten Wirkungen der Eisenbahnen, Die mäßigen Spesen von Berlin hierher (p. dresdener Scheffel ungefähr 23 Sil- bergroschen) werden es meist lohnend erscheinen lassen, Getraide hier- her zu führen, und es hat mich nur gewundert, daß hier noch keine Speicher von Unternehmern errihtet worden sind, um für Zeiten, wo die Schifffahrt nicht offen ist, dem Begehren siher genügen zu kön- nen. Herr Rath Döllinger in München hat in einer jüngst er- schienenen Schrift eine sich erneuernde Magazinirung als bestes Mittel gegen Getraidewucher empfohlen; diese Magazine sollen, wenn ih mi recht erinnere, ihre regelmäßige Entleerung an die Müller und Bäder finden, ih lasse dahingestellt sein, welhe Rechtsverbindlichkeit man hierfür angeben fannz aber ih besorge, daß in der Praxis auch sein, an sich wohlgemeinter, Vorschlag sehr große Schwierigkeiten finden wird, während eine Vergleichung unserer leßten Vergangenheit mit den urkundlichen Beschreibungen der Zustände und Maßregeln bei früheren Theurungen im hiesigen Lande mir die frohe Ueberzeugung giebt, daß, mag man von den Eisenbahnen urtheilen wie man will, sie die sicherste und einfahste Abwehr gegen Mißärndten sind. Und auch in= sofern wollen wir uns der sächsish - bayerischen Eisenbahn, mit ihren älteren Schwestern im Preußischen und ihrer Nachfolgerin im {önen Franken, herzlih erfreuen.

Glücfstadt. Die erste General-Versammlung der Glückstädter Eisenbahn is nunmehr auf den 29sten d. M. angeseßt worden. Es soll in derselben unter Anderem ein Ausschuß gewählt werden und von dem Comité eine Vorlage wegen des Gesellschafts - Statuts erfolgen.

Aus dem Haag, 7. März. Man erwartet hier ín den nächsten Tagen die Ankunft der Kommission für die Eisenbahn von Aachen nah Mastricht, um bei Sr. Majestät dem Könige die Auto- risation zum baldigen Beginn der Arbeiten nachzusuchen.

HYandels- und Börsen -Uachrichten.

Berlin, 13. März, Die meisten Eisenbahn - Effekten waren heute etwas niedriger als gestern, doch blieb der Verkehr darin ziemlich bedeutend, Stettiner Actien sind aufs neue gestiegen und blieben bis zum Schluß der Börse begehrt, Jn Oesterreichischen Effekten war das Geschäft sehr be- {ränkt und die Course etwas matter.

Ydaris, 8. März. An der heutigen Börse wurden in den 5% viele Geschäfte gemachtz es herrschte große Kauflust für dieses Papier, nach- dem der erste Schrecken, welchen die Ankündigung eines von zwei Deputir- ten zu stellenden Antrages auf Umwandlung dieser Rente verursacht hatte, wieder verschwunden ist, Der gestrige Cours am Schlusse war 122 , 40, heute ist ein Steigen um 40 Cent, eingetreten, sie {lossen mit 122, 80 auf Lieferung Ende Monats und hielten sich sehr fest gegen Baares zu 122 , 55.

Auswärtige Börsen. Amsterda m, 9, März. Niederl. wirkl. Sch, 57. 5% do. 10057.

5% Span. 22. 3% do. 36. Pass. G5. Ausg. —. Zinsl, —. Preuss. Pr, Sch. —. Pol. —. Oesterr. —. 4% Russ. Hope 915.

Antwerpen, 8. März. Zinsl. —. Neue Aul. 215.

Frankfurt a. M., 10. März. 5% Met. 1137 G. Bank-Actien obne Div. p. ult. 2013. 2011. Bayr. Bank-Actien —. Wope 905 6, Stiegl. 907 G.

Int. 55%, Poln, 300 Fl. 95% G. do. 500 Fl. 99% G. do. 200 Fl. —. Hamburg, 11. März. Bauk-Actien 1670 Br. Engl. Russ. 1137 G. Londo n, 8. März. Cons. 3% 985. Belg. 104, Neue Anl. 254. Pas-

sìve G. Ausg. Scb. 145. 25% Woll. 565. 5% do. 101%. Neue Port. 462,

Engl. Russ. 116. Bras. S1. Chili 103. Columb. —. Mex. 397. Peru 305.

/ P a Tis, 8. März. 5% Rente fin cour. 122. S0. 3% Rente fin cour. §2. 65,

5% Neapl. au compt. 102. 50. 5% Span. Rente 34, Pass. Of.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 14. März, Othello, der Mohr von Venedig, Trauer= spiel in 5 Abth., von Shakespeare, überseßt von H. Voß, (Neu einstudirt.) (Herr Döring: Jago, als Gastrolle.) i :

Freitag, 15. März. Die Hugenotten, (Mad. Schröder=Devrient : Valentine, als Gastrolle.)

Anfang halb 6 Uhr, |

Preise der Pläße: Ein Billet zum Balkon oder einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c.

Königsstädtisches Theater '

Donnerstag, 14. März. Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern, wie sie in neuester Zeit in der Königlichen Polytechnik zu London unter dem Namen: Pissolving Views ge- zeigt worden, und zwar: 1) Das Schloß und die Stadt Ftri in Jtalien. 2) Bebek am Bosphorus. 3) Der Saal der Fünfhundert im Dogenpallast zu Venedig. 4) Die Kirche St. Maria und der Tempel der Vesta in Cosmedien. 5) Eine Seeansicht bei Edinburgh in Schottland (bei Mondbeleuchtung). 6) Ein Landhaus in der Nähe von Adrianopel, 7) Die Kirche zum heiligen Grabe in Jerusalem. 8) Ansiht am Eingang vom shwarzen Meer in den Bosphorus. 9) Das Kloster der grauen Brüder in Edinburgh (vom Kirchhof aus gesehen). 10) Pavillon und Garten eines Mandarins bei Peking in China. 11) Ländliche Ansicht bei Winter-= und Sommerzeit. 12) Ein Segelschif bei Tag- und Mondbeleuhtung. Dazu: Jch irre mich nie, oder: Der Räuberhauptmann. Lustspiel in 1 Akt, von C, Lebrün. Und: Eine Reise nach Spanien, Posse in 2 Akten, von B. A. Herrmann. : j

Freitag, 15, März. Vorstellung von Professor Döbler's opti= hen Nebelbildern, Vorher: Das Ehrenwort, Und: Die verhäng- nißvolle Omelette.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen.! Gedrudt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

Beilage

lich aufgeboten und amortisirt werden:

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S Js 0 5 A , , , O O . . .. 2 T4. Beilage zul Allgemeinen Preußischen Zeitung. Donnerstag den 14te" März. O E 2 E ci A ERI E V A MP2 7 E E E S A i ———_____— - c A nicht blos den Sinn der Worte, sondern sogar die Natur der Sachen | z( s s E j tbeile AUNS Ps Heftervreichische Set ) Aufs Erderschütt zu MLLNE indem sie aus diesem Minimum eiu Marimum E E A wude id ta ive E N A L Au s G alitick. Errichtung eines Armen - und Waisen - Jnstituts Gi wollen. Daher is es denn auh nichts weniger als wahrscheinli, | bei Ardoz dur eine gegeuseitige Umarmung der Truppen. Der Be-

(Galizien.

Frankreich, Schreiben aus Paris, (Die Protestation der belgische

daß sie mit ihrer Bittschrift bei der Regierung Gehör finden werden. Von allen öffentlichen Stinimen hat si bis jeßt nur das Journal |

richt wird mit Juteresse au jeßt noch gelesen werden, er lautet: „Jn der Nat vom Aten d. verließ ih Jbi mit einer Kolonne, beste-

| Yre i h _Protestal n s u bre 3zusvrechen ae D (@ j c arabi ; j Gonds - Zuadec in Frankreich gegen die beabsichtigte Konvätdu L E des Débats zu ihren Guusten auszusvrechen gewagt. T ieses Blatt | hend aus zwei Compagnieen Carabineros, drei vom Provinzial - Bataillon

gischen 5proc, Rente; die englische und die französische Marine.)

Nachträgliches über die Vorfälle zu Alicaute und Cartagena.

Haudels - uud Börsen - Nachrichten, Danzig, Breslau,

Magdeburg und London, Marktbericht,

Nuslaud.

Oesterreichische Monarchie. Nagusa, 20, Febr. (W. Z,)

West-Winde zurückgekehrt waren, sing der Erdboden abermals zu zit- tern an, und damit erneuerte sich die Gemüths - Unruhe unter den

hiesigen Eiuwohuern. T\o s 4 Gr , , Ven 18, Februar um 4 Uhr 35 Minuten Nachmittags ward

eine zwar nit sehr heftige wellenförmige Erderschütterung, die aber

9 Sekunden lang anhielt, hier verspürt, Der Himmel war mit Wolken

bedeckt, der Südwestwind hatte aufgehört, das Thermometer stand auf

-+ § Reaum. und das Barometer niedrig. Jm Laufe der Nacht sollen mehrere Detonationen mit einigen Stößen wahrgenommen worden sein; leßtere waren jedo {wächerer Art, da sie nicht allgemein verspürt wurden. Gestern um 10 Uhr 37 Minuten Vormittags während Barometer und Thermometer die Höhe des vorigen Tages unverändert zeigte, und in dem Augenblicke, als der Südwestwind sich in den Scirokfo verwandelte, hörte man in der Luft ein langes und dumpfes Brausen, worauf unmittelbar die Erde drei Sekunden lang oszillirte und fast augenblicklich danach durch zwei Sekunden in eine so heftige Shwingung rütteluder Art gerieth, daß, wofern die Er= schütterung nur etwas länger gedauert hätte, gewiß die verhänguiß- vollsten Ergebnisse daraus entstanden wären. :

Durch diese Erschütterung haben die durch die früheren Erdstöße 2 geborstenen und noch nicht restaurirten Gebäude noch größere Beschädigungen erlitten, während diejenigen, an welchen bereits die nöthigen Reparaturen ausgeführt werden fonnten, diesmal glücklicher= weise feinen Schaden erfuhren. ;

Der Scirokkowind, welcher heute mit einiger Heftigkeit weht, und der eingetretene hohe Meeresstand dienen für den Augenblick dazu, die öffentliche Aufregung zu beshwichtigen.

Aus Galizien. Der Kaiserl. Kämmerer, galizi Butsbe- siber Graf Stanislaw Skarbek, ait sein A E Bermögen im Gesammtbetrage von beiläufig anderthalb Millionen Gulden Conventionsmünze zur Errichtung eines Armen= und Waisen= Zustituts in Galizien gewidmet. Nach der Stiftungs-Urkunde, 1, August 1843, geht der Zweck des gedachten Justituts dahin : a) ar= men, erwerbsunfähigen Personen beiderlei Geschlechts, bis zur Zahl von 400, Unterkunft, Nahrung, Bekleidung und eine ihren Krästen angemessene Beschäftigung, dann b) Waisen oder sonst unversorgten Kindern beiderlei Geschlechts bis zur Zahl von 600, die erforderlihe Erhaltung, eine entsprehende Erziehung und die Ausbildung zu Handwerken oder anderen nüßlihen häuslichen Beschäftigungen zu geben, Die großartigen, zu diesem Zwecke be- stimmten Gebäude werden, nach den bereits geprüften Plänen, in Drohowyze, vier Meilen von der Provinzial - Hauptstadt Leinberg, aufgeführt, Unter dem 27. Januar l. J. hat Se. Majestät der Kaiser den von dem edlen Stifter verfaßten und vorgelegten Entwurf der Stistungs=Urkunde, so wie die für die Anstalt vorgeschlagenen Statuten, mit besonderem Wohlgefallen genehmigt und zugleich dem Grafen Sfarbek das Commandeurkreuz des Königlich ungarischen St, Stephan-Ordens taxfrei verliehen. :

Sranklreich.

M Paris, T. März. Eine Anzahl von französischen Inhabern helgischer Staatspapiere protestirt gegen den von der belgischen Re= gierung beabsichtigten Umsaß der 5proc, Reute, indem sie zugleich die Vermittelung des Kabinets der Tuilerieen anruft, um ihrer Protesta= tion größeren Nachdruck zu geben. Die Unterzeichner der deshalb an die französische Regierung gerichteten Bittschrift berufen si zur Rechtfertigung ihrer Einsprache gegen deu Umsaß der belgischen Reute vorzugsweise, oder eigentlich aussließlih, auf den Umstand daß Belgien sich in dem Vertrage über die 5proc, Anleihe das Recht der Heimzahlung nicht ausdrücklich vorbehalten hat. In der That ist in jenem Vertrage nur von einer allmäligen Tilgung, durch ine gewisse jährliche Amortisirung die Rede. Aber die französischen Gläu- biger des belgischen Schabes würden, wenn sie aufrichtig wären, ein- gestehen, daß die Vorschriften des Anleihe-Vertrages über die Ab-= zahlung einer bestimmten [jährlichen Summe der Anleihe, ihrer Natur und ihrem Zwecke nah nichts auders sind, als eíne Bürg- {haft für das Kapital der Schuld zu Gunsten der Gläubiger, und keinesweges eine Beschränkung der Befugnisse des Staates, die Zin= sen derselben, unter dem gleichzeitigen Anbieten des Rückkaufs “sei= ner Papiere, herunterzuseßen. Belgien hat sih beim Abschlusse der Anleihe von 100 Millionen anheischig gemacht, jährlih ein Minimum seiner Schuld abzutragen, und die französischen Renten ‘Fuhaber suchen

gr —————————

Der Studiosus juris Nepomuk Onuphrius voi Ku- rowski aus Schierzig bei Meseritz is durch rehtskrästi- zut 7 ges Erkenntniß des Königlichen Kammergerichts seines lehn

öffentlihen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 6, März 1844,

Königliches Kammergerichts-Juquisitoriat,

Folgende verloren gegangene Urkunden sollen öffent-

1) die Schuld- und Pfandverschreibung vom 1, Mai

All ge meiner An zei

der Recognitionsschein vom 22, April 1833 über ein dem Seilermeister Gottfried Friedrih Birkhold von K I v Jen Aeg tenes Dar- t / 2 i ¡erdur zur ge n 59 r., welches auf ein Viertellandes Adels verlustig erklärt worden, welches hierdurch 3 Feld mit halben Höfgen hypothekarisch versichert ist, 3) der Recognitionsschein vom 6, März 1824 über 12000 Thlr, Gold, welche die verwittwete Frau 500 Wilhelmine Louise Leopoldine, Majorín von Kne- bel, geb. Schönberg von Brenkenhof, zu Deßau [311] aus der Konsens - Urkunde vom 21. Juni 1790 von der Magister Sophie Dorothee Karoline Flo-

rentine Haase, geb, Plotho, zu Sthrenz zu fordern hat, und wofür unter aaderem auch 35 Aer Wiese

&Srankreich zu äußern.

mern von ueuem zur Sprache zu bringen.

: Von 7ten d, M. an waren | kann im heutigen Fraufkreic ständ iht fügli

in Ragusa nur wenige und leichte Erderschütterungen vorgefallen, welche 0A A0, ad lo fb 20 V A L Ma bid uur von franken Bettlägerigen wahrgenommen wurden, und der viele Regen, so wie die herrschende Scirofkfo - Luft, unterhielten die Hoff= | wollen. nung, daß das schrecklihe Phänomen bald gänzlich aufhören würde Nachdem jedoch die Luft elastisher geworden, die West- und Süd=

U Dieser Einfluß des Beispiels ist aber in dem gegenwärtigen Augenblicke um so mehr zu fürhten, als es sich wirklich darum handelt, die Frage von der Konversion der Rente, die ein paar Jahre geruht hat, in der diesjährigen Sizung der Kam-

der Regierung ausgehen, und so sind e ! h dies | ( g aus ¡ o sind es den! auch diesmal wieder | rvor “Sia ( ; i debrère Oppositions - Deputirte, die ihn in die Kaumer elaßitheei fung hervor, die ih davon erwartet hatte, indem sie denselben zum Nückfzuge 1 Wir lassen es dahingestellt sein, ob ein neuer Entwu:f der . | Herabseßung des Zinsfußes der französishen Rente vou der Kams-

verfährt bei dieser Gelegenheit nur folgerihtig. Von jeher Feind | von Valencia, einer von mobilisirter Natienal-Miliz von Alicaute und vierzig jedes Planes, den Zinsfuß der französischen Reute herabzuseßen, fann es e Berwtinr eines ähuliheu Gedankens in Belgien unmöglich | mit Gleichgültigkeit zusehen, es muß sich vielmehr dem Entwurfe des : ck ; Nachbarstaates mit allen Kräften widerseßen, wäre es auch nur p Ein= | heit zur Schmach) „Nationale“ genannt werden. Um 7 Uhr Morgens am flusses wegen, den das Beispiel Belgiens niht ermangeln würde, in

| Neitern, und rückte gegen Elda, wo der General-Kommandant von Murcia, Dou Juan Antouio Pardo, mit 800 Mann Infanterie und 50 —70 Neitern stand, verstärkt dur 300 bewaffnete Novalisten dieses Ortes, die (der Freí-

oten fam ih in der Nachbarschaft von Elda an, als die Guerillas des Feindes das Feuer eröffneten; die meinigen antworteten, und ih stürzte mi auf sie mit meiner Neiterei, wodurch sie zurückgetrieben wurden. Eine Com- | pagnie „Zager, ihre Miliz und einige Soldaten von der Línie blieben in unserer Gewalt, Die Jäger von Valencia vertheidigten ihre Stellung mit Lapferkeit und Muth, bis die anderen zwei Compagnieen ihres Bataillons

wurde. Die mobilisirte Compagnie von Alicante bildete die Reserve. Die Tapferkeit meiner Truppen brachte {nell bei dem Feinde die Wiír-

Eín Autrag dieser Art | und die Carabineros ihnen zu Hülfe famen, worauf das Gefecht allgemein

nöthigte; eine Compagnie desselben aber kam zu uns, die Tschakos ín der

| Yand, und unter dem Nufe: Hört auf zu feuern! Wir sind alle Brüder! Es lebe die Freiheit! : gi y

mer-Mehxheit günstiger aufgetommen werden wird, als die bisherigen | Während dies auf dem Theile des Schlachifeldes vorgiung, wo ih mich

Anträge zu diesem Zwede.

Es mag indessen bemerkt werdeu, daß |

befand, mit der Richtung nach der Ebene zu, kamen ein Capitain, zwei

die bloße Nachricht von der bevorstehenden Einbringung eines Geseh= | Offiziere und einige Soldaten zu mir, mit der Bitte, das Feuer einzustellen,

Borschlags zum Umsabe der 5proc. Rente den Cours auf der gestri

gen Börse um 75 Cent. herabgedrüdt hat.

Die im britischen Parlamente angestellten Vergleichungen zwischen | der englischen und der französischen Seemacht sind hier in Paris sehr übel vermerft worden, , Der französische Nationalstolz gesteht deu Engländern das Recht uicht zu, sih für bessere Seemäuner zu halten,

als die Franzosen, und an ihre friegerishe Ueberlegenheit auf dem Meere zu glauben, Die Ruhe und Mäßigung, mit welcher die bri- tischen Parlaments - Nedner diese Ueberzeugung ausgesprochen haben, verhindert die französische Empfindlichkeit nicht, sich auf das tiefste dadurch verlegt zu fühlen, Glaubt man den hiesigen Blättern, o haben sich Lord Napier und seine Kameraden die lächerlichste Prah= lerei gegen Frankrei zu Schulden kommen lassen, indem sie zu be- haupten gewagt, daß die französische Marine der euglischen bei glei= chen Kräften nicht die Spibe bieten könne, Dies Urtheil verhindert damn aber die pariser Blätter keineêweges, ihre Ausicht von den un- ermeßlihen Vorzügen der französishen Marine vor der englishen in einem Tone auszusprechen, der die Stimmen der englischen Parla= ments-Redner dreifach überbietet. i

Nar alies über die Vorfálle zu Alicante uud Cartagena.

x Paris, 7. März. Nachdem wir seit längerer Zeit über den Stand der Dinge zu Alicante und Cartagena keine anderen Nachrichten erhalten haben, als diejenigen, welche die offiziellen und halboffiziellen Organe der spanischen Regierung veröffentlihten, dürfte es von Juteresse sein, au die Berichte aus entgegengeseßter Quelle zu veruehmen. Zu Alicante und zu Cartagena lassen die dortigen Zunten offizielle Bülletins erscheinen, von denen eine Anzahl Num- mern hierher gelaugt sind. Das offizielle Bülletin von Cartagena vom 16, und 19. Februar enthält unter Anderem die Bandos des Präsidenten der Junta, Don Antonio Sauta Cruz, und des Gene= ral = Kommandanten Francisco de Paula Ruíz, in welchen Maßregeln zur Rüstung und Vertheidigung angekündet werden, dann die Beioh- nungen und Beförderungen für alle Offiziere, Sergeauten und Kor- porale, die an dem Pronunciamiento Theil genommen haben, ferner das Versprechen für alle Gemeinen, nach vier Monaten mit absolu- tem E paO Hause gehen zu dürfen.

«m Iten hatte die Junta eine Vdres}se [e Bürger erlasse worin es unter Anderem heißt : sse an die Bürger erlassen,

„Das in dieser Stadt erhobene Banner hc iglih 2 wecke di Constitution der Monarchie zu retten, ohne U i Cg ie Rechten des Volfes und den Prärogativen des constitutionellen Thrones den unsere Königin Zsabella 11, einnimmt, Gewalt anzuthun, Diíe Junta, die ihr erwählt habt, identisiziit mit euren cdlen Gesinnungen, hat die Mis sion begriffen, welche ihr ven euch am Morgen des 2ten d. M. anvertraut

ist, und als eine zur Nettung der Constitution geshaffene Gewalt, wünscht

sie um jeden Preis innerhalb ihrer Schranken zu handeln, So werdet ihr gesehen haben, daß in Mitte von Ausuahms-Umstäuden, Pcrsonen und Eigenthum und selbst die Freiheit der Meinung, respektirt worden sind? und die Junta is enutsclosscn, in diesem Verfahren durchaus zu verharren, ohne individuelle Rechte zu verletzen, oder zu gestatten, daß sie verleßt werden, So mag denn Jedermann fortwährend in Nuhe und un- besorgt bleiben, ohne die geringste Furcht vor Unordnung irgend ciner Art. Da die Junta dieser Stadt übrigens bemerkt hat, daß die Handelsklassen Besorgnisse gezeigt haben im Ankaufe von Cßwaaren und anderen Artikeln unentbehrlihen Verbrauchs, so er- achtet es die Junta für ihre Pflicht, denselben zu erklären, daß die Läden und Magazine als heilig betrachtet und nichts aus densclben ent- nommen werden soll ohne gebühreude Bezahlung. Sollten die Umstände dringend werden und die Juuta die Hülfsquellen erschöpft haben, auf welche sie zählt (was wahrscheinlich niemals der Fall sein wird), und wenn die Rettung und nur die Rettung der Sache, welche sie vertheidigt, es erheischen sollte, dann werden alle Bürger Geld-Beiträge liefern, um die öffentlichen Bedürfnisse zu decken, auf billige Weise und îm Verhältnisse zu den Mitteln eines Jeden. Ju sol’ einem unerwarteten Falle werden die Mitglieder der Junta die Ersten sein, ihre Quota zu bezahlen, so wie sich selb für das Beste des Volkes zu opfern,“

Endlich enthält das Bülletin von Alicante einen Bericht Boné's selbst über das Gefecht bei Elda am Sten, der gewaltig abweicht von

i denn ihre Kolonnen brennten vor Begierde, dem Banner der Freiheit von Alicante sich anzuschließen, und mich zu umarmen, worauf ih augenblicklich einging, wie es einem guten Spanier zukam, indem ih vor Freude und

kriegerischer Rührung weinte, Meine Reiter - Öffiziere sprangen von ihren

Pferden, um diejeuigen zu umarmen, die sie als ihre Brüder betrachteten.

Alles war voll Freude und Enthusiaëzmus über so glücklihen Ausgangz

aber der Feind im edlen Kampfe fast {hon besiegt, nahm zur Hinterlist seine

Zuflucht, benußte die Augenblicke des Vertrauens, befahl plöglich einen ver-

| râtyerishen Anfall, und brachte Verwirrung unter meine tapferen Truppen,

welche bereits ihre Stellungen aufgegeben hatten, denen es aber troß dem

gelang, sie wieder zu gewinnen, Mein Verlust bestand aus 100 Mann, die von der Reiterei dbgéiftiliten wurden, 3 getödteten Pferden und 2 verwun- deten Offizieren, Mehrere vom Feinde blieben todt auf dem Plage, unter ihnen 1 Capitain, und 6 Pferde wurden erbeutet,

Solch ein verrätherisches Benehmen verdient sicherlich die Aufmerksam- keit von ganz Europa! Wenn das so auf dem Felde der Ehre gegebene Wort gebrochen wird, wenn nah der Bitte um Umarmung die V fe: ren, die sic gewähren, ermordet werden, während sie der castilianischen Ehre Vertrauen scheaken welche Mittel bleiben da noch übrig zu Schlichtung von Zwisten, wenn die Parteien zu den Waffen greifen? Soll gegen den Besiegten kein Erbarmen gezeigt werden? Muß man mit Lanzenspißen die- jenigen zurütrciben, die ihren Jrrthum eingestchen? Muß der Kampf fortgeseßt werden, bis alle diejenigen umgekommen sind, welhe den Namen Geinde getragen haben? Dahin muß es sicherlih kommen, wenn alle Sypa- nier, das Beispiel des feigen Pardo nachahmend , alles Vertrauen unter Kriegern zerstören und sich des Verraths bedienen, um die Minderheit der Zahl zu erseßen, oder die Schande der Niederlage wieder gut zu machen Laßt die Feinde ihres Landes ihre Sache mit Verrätherei und Niederträch- tigkeit besudeln, ih werde meinem edlen Gange folgen,

Alicante, den 8, Februar 1844,

(Gez.) Der Brigadier, General - Kommandant Pantaleon Boné,“

Zandels - und Börsen - Uachrichten.

: Danzig, 9. März. An der Bahn zahlte man für iz 134pf, 35a 70 Sgr., Roggen 112—124pf. 30 a 375 San Gent «I 30a 28 Egr, graue 38 a 44 Sgr, Wien 40 à 44 Sgr. Hafer 65—75pf, 19 a 20 Sgr. pr. Schsl., Spiritus 1275 a 13 Nthlr. pr, 120 Quart 80% Tr, i

Breslau, 9. März, Getraide-Preise,

j Höchster : Mittler : Niedrigster : Weizen 2Rthl, Sgr, 6 Pf, 1 Rthl. 21 Sgr. 3 Pf, 1 Rthl.12Sgr, Pf, Roggen 1 » Ew 6 » L {9 6 » l 2s : Gerste 1 » D m v io 20% G A 28 » Hafer =— M0 = S199 A » 19 »

5 M

Magdeburg, 11, März, Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis pro Wispel: Weizen: 49 40 Rthlr, Gerste: 30 282 Rihlr, Roggen: ——— » Hafer: 19—18

Loudoun, 4. März, (B. H.) Getraide-Markt, Jm Weizen- Geschäfte zeigte sih während der vorigen Woche nach allen Märkten des Königreichs ein flauer und lebloser Charakter, und ungeachtet einer Erhö- hung von 1 Sh., welche die Jnhaber in Folge kleiner Zufuhren in den Stand geseßt wurden, in einzelnen Fällen zu bedingen, war das Geschäft nur beschränkt und ohne Thätigkeit, Es is wenig in Bond und schivim- menden Gütern f. a. B, umgegangen, obwohl von Jrland aus für leßtere Frage bestand und poln, Odessa- und Marianopoli - Sorten willig 40 Sh. f. a. B. incl, Fracht und Versicherung, bedungen haben würden z dazu tvoll= ten die ZJnhaber indessen nicht abgeben, da die südlihen Märkte sih schon höher stellen und in Erwartung besserer Preise standen sie daher von Ver- käufen ab; bereits angekommene Ladungen wurden zu 39 Sh, vom Schiffe offerirt, ohne daß Käufer dafür zu finden waren, Da die Ankünste von Geiste fast überall für den Bedarf zu groß gewesen sind, stellte sih in den Preisen cine neigende Tendenz heraus. Unsere Weizenanfuhr zum heutigen Markte aus Essex war klein, aus Kent aber ziemlich bedeutend; die Räu- mung des Ganzen geschah zu den höchsten Preisen vom vorigen Montag. Für fremde, verzollte Waare gab es mehr Frage zu unseren Notirungen, Mit Ausnahme von einigen einzelnen Verkäufen von {wimmendem poln Odessa Weizen zu den leyten Preisen, wurde in Bond und f. g. B. wenig umgesehtz es giebt aber noch Käufer aus Jrland, wie vorstehend bemerkt im Junern hingegen scheint die Speculation gänzlich auf chört zu haben. Mit Gerste war es flau und 1 a 2 Sh. woh|feiler. Erbsen und Bohnen völl’g so theuer wie vorige Woche, Von Hafer sind bedeutende Sen- dungen eingetroffen und das Geschäft darin war daher flau, zu einer Er- niedrigung von 6 Pce, a 1 Sh. Jm Kleesaamenhandel bleibt es still und rother Saamen is etwas billiger, Der Begehr sür Wien ist ganz in De= tail n von so beschränkter Art, daß unsere Notirungen kaum zu behaup- ten sind,

500 Thlr, Gold Da!lehn, welches

von Johaun Gottlieb

% Hufen Feld nebst Folgen in dorf-Mark zu fordern hat,

speltor Karl Friedrih Nobert Heller in Verpfändung dreier Aker Wiese auf Babendorf und Lehna - Mark von dem Anspänner Johann : August Kopf in Bieda zu fordern hatte, 7) der Recognitions\{hein vom 15, August 1827

9) der Recognitions\hein vom 14. März 1828 über Thlr, Kaufgelder, welche die Auszüglerin Jo- hanne Rosine Thäter, N Große, zu Stumsdorf trauß und seiner Ehesrau

Marie Karoline, geb. Thäter, gegen Verpfändung aben- und Oen-

6) der Necognitionsschein vom 26. November 1833

ger.

; i 1829 über 500 Thlr, welche der Gutsbesiger i wig mi x L ‘/ ger Nü- auf Braunsdorf Marke und in der Zahwiyg mit Bekanntmachungen 3d zu Beiersdorf dem Kossäten Karl Lebe in verpfändet ind, s [314] Bekanntmachung. 97 H!Gerndorf dargeliehen hat, 4) der Recoguitionsschein vom 29, Juli 1828 über

über 600 Thlr, Darlehn aus der Schuld- und Pfandverschreibung vom 16. November 1833, welche der Kaufmann Friedrih Efraim Albinus Gödel zu Halle von dem Kupferschmied Franz Moriß Kosch in Zörbiz zu fordern hatte und wofür 2 Hufe Feld in Städter- und Mittelmark ver pfändet war,

der A alle gegen

über 1500 Thlr, Darlehn , welchen der Subrektor Johaun Daniel Deßmann zu Bolkenhain von den Zacharias-Schmidtschen Eheleuten in Kappellenende aus der Schuld- und Pfandverschreibung vom 10, April 1827 zu fordern hatte und wofür unter anderem au eine walzende halbe Hufe Feld in Gruptiß-Mark mitverpfändet war, j j 8) der Recognitionsschein vom 15, April 1825