1844 / 77 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

= [230b]

462

Bekanntmachung.

Vom 15ten d. Mts. ab j g

je Damvfwagen - Fahrten auf der Magdeburg- Leipziger Eisenbahn nach lzazS E pw olgendem Fahrplane augefi S

Fa hr

A

ihrt werden,

lan

für die täglihen Dampfwagen-Fahrten auf der

Magdeburg- Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn

in Verbindung mit den Dampfwagen - Fahrten au

der

Berlin-Anhaltischen Eisenbahn.

I. Cours von Magdeburg nah Leipzig. A. Personen- Züge.

Von Bon

Von Schönebeck

Nr. Magdeburg Gnadau

| der Saale

Von | Von

Von | Halle | Schkeuditz

Von Stumsdorf |

Cöthen

| Von / | l

»

Ta,| 6 Uhr Mg. 2»: [ul » vg 17 » ck 1E 1 » 41% 3a.| 4 »Nqm.| 47 » Nchm.| 45 » Nhm.| 4%

6% Uhr Mg. | 65 Uhr Mg.| 6% Uhr Mg.| 75 Uhr Mg. » Nchm.| 55 » Nchm.| 53

ß. Güter-Zug mit Persfonen- Beförderung in

7% Uhr Mg. [125 » Mttg.|12% » Mttg.| 17 » Ncchm.

8% Uhr Mg.[8% Uhr Mg. » Nchm./1% » Nchm, 6% » » 63; »

»

c R Zter Wagen - Klasse. Ta. | 85 Uhr Mg. | 9 Uhr Mg. [9U.10M.Mg.! 95 Uhr Mg. [11 Uhr Mg. [115 Uhr Mg.|12Uhr Mittg.|12{UhrMtg.

11. Cours von Leipzig nach Magdeburg. A. Personen- Züge.

N Von | Bon Bon | Bon s Leipzig Schkeudißz

Thb. | 6 Uhr Mg. | 65 Uhr Mg. | 0% Uhr Mg. 2b. » » » [4X »

3b. | 4 » Ntm.| 47 » Nchm.| 4% » Nchm.|

B.

f

Halle |Stumösdorf. | 7% Uhr Mg./8 Uhr. Mg. [87 Uhr Mg. |85 Uhr Mg. [8% Uhr Mg. 12% » Mitt. l » 15

5% »Nchm.|6

Güter-Zug mit Personen - Veförderung in

Von I ZOPN der Saale | Gnadau

Von

Von | Schönebeck

Cöthen

Mitt. 1%

» Nchm.\lz » Nchm.|15 » Nchm. » Nchm.|67 )

lci » » [6 2 » » 6% » »

( .— S Zter Wagen - Klasse. T6. Tor Mg. 167 br Ma. 9 br Mg. 97 lhr Mg. [11 lbr Mg. [117 lhr Mg. 115 lhr Mg. 12 lhr Mir.

[11 Cours von Cöthen nach beiden Richtungen und zurück. Güter - Zug mit Personen - Beförderung in zweiter und dritter Klasse.

Nach und von Magdeburg. N | N Bon Von Bou

der c Schöne- C le G) | Cöthen | Saale | Ynadau | beck burg

| 2 Von Nr | Von Bo

(Nebernachtung in Cöthen.)

| Magde-

Nach und von Leipzig,

G Von Von Von Cöthen Puy Halle |Schkeudiß Leipzig

I Von | Bon

5. [6U. Mp. 61 l, Mg. 65 i. Mg. 7 i. Mg 6. T

» Abd./6%, » Abd. 65 » Abd.| 6 U. Abd.

61. Mg. 65 l. Mg. 7 U. Mg. 7. Mg 1 » Abd,| 7 » Abd. [62 » Abd.|6 U. Abb.

1) Die Güter-Züge Nr, 4a, und þ,, 5, und 6 werden bei Westerhüsen (zwischen Magdeburg u, Sch ®- nebeck), Wulffen (zwischen der Saale und Cöthen), Gr. Weissandt (zwischen Cöthen und Stumsdorf), Niemberg (zwishen Stumsdorf und Halle) und Gröbers (zwischen Halle und Schkeuditz) anhalten, um Passagiere aufzunehmen und abzusezen.

2) Die von Berlin kommenden Güter werden nach ihrer Ankunft in Cöthen prompt nah Leipzig, in der Regel durch einen Extrazug befördert, welcher aber von Passagieren nicht benußt werden kann,

3) Abfahrt der Personen-Züge von Magdeburg nach Halberstadt und Braunschweig

7% Uhr Morg., 35 Uhr Nachm.

Ankunft der Personen-Züge von Halberstadt und Braunschweig in

Magdeburg

» » 6 » »

4) Abfahrt der Personen-Züge von Cöthen nah Berlin j » 11 5 »

Abfahrt des Zwischen-Zuges von Cöthen nah Wittenberg ........ Ankunft der Personen-Züge von Berlin in Cöthen

Abds. Morg., 4% » »

Ankunft des Zwischen-Zuges von Wittenberg in Cöthen / » 5) Abfahrt der Personen-Züge von Leipzig nah Dresden A 9 »

Ankunft der Personen-Züge von Dresden in Leipzig c » S

Abds,

Ju Cöthen wird mit den Personen-Zügen zehn Minuten, auf den übrigen Zwischen-Stationen aber nur so lange

angehalten, als das Abfertigungs-Geschäst Zeit erfordert.

Magdeburg, den 11, März 1844,

Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft. De fo y.

[240b] Bekanntmachun

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

Zur Verloosung der in diesem Jahre statutenmäßig zu amortisirenden Anzahl von Prioritäts-Actien unserer Gesellschaft, nämlich :

13 Stück à 500 Thlr, und

91 Stück à 100 Thlr., haben wir einen Termin auf Montag den 1. April d, J., Nachmitt, 4 Uhr, im Empsangs - Gebäude auf hiesigem Bahnhofe, am Aékanischen Plaß Nr. 6, anberaumt.

Die Verloosung erfolgt ín Gegenwart zweier Notare, und den Vorzeigern von Berlin-Anhaltishen Eisen- bahn-Prioritäts-Actien is der Zutritt gestattet.

Die Auszahlung der einzulösenden Actien , deren pon wir bekannt machen werden, wird am 1. Juli c.

olgen,

Berlin, den 15, März 1844,

Die Direction. v, Cronstein, Vorsißender.

Concession. Berlin-Bres- 233h E l lauer Eilfuhre.

In Bezugnahme auf unsere er i me l gebene Anzeige vom ras d. M. bestätigen wir hiermit, daß Gir erfte Eil- Aende M Berlin am l5ten und von Breslau am E N abgeht, und die Expeditionen unausgescht den menten en anderen von beiden Orten stattfin-

e Annahme der zu versendenden Güter fi

ter findet durdl ung t G ia Gan, ung geshieht Sv bet den rung stets mit dem erstabgehen- R en gecyals auf jedem Frachtbrief, Bu R aon vina ge Exemplare bei den Unterzeichneten zu

snd die b i G Fangs8zeit bur ei mel vermerliwird, welche Le der Äeteëingateit

nur Au allein maßgebend iq. Die ue-

erung der Güter

von Berlin Frübpersonen Mt Franssurter "ilepettelt mít vem werden dur C - mit Rélcig dd a H und ah Tagen Morg, ¿g et se ' Die Wagen eferung der Güter noch dens A taÿ die 6- ag erfolgen

fann. Von Breslau gehen die Güter Abends 7 Uhr

ab, sie treffen am dritten Tage früh in Frankfurt a, d. O, cin, gehen mit dem nächsten Zuge der Eisenbahn nach Berlin, und werden noch an demselben Tage zu Hän- den der Empfänger geliefert.

Alle mit diesen Fuhren zu versendende Güter gehen unter Assekuranz gegen Feuer und Elementarschäden, wofür die geringe Prämie von 2 Sgr, pro Tag und Mille in den betrefendcn Frachtbricfen besonders nach- genommen wird. Daher is es erforderlich, daß der Werth in den Frachtbriefen oder Dispositionsscheinen angegeben werde, widrigenfalls die Versicherungshöhe für

scidene Waaren... à Ctr, hito. 800 Thlr,

wollene u. halbscidene Waaren 200 » leinene Waaren... +6 150

100

50

200

100

100

60 ungenannte Gegenstände 50 » als angemessen erachtet und besorgt wird. Dann aber erfolgt im Falle eines Unglücks die Entschädigung nur nach den vorstehenden Säßen, oder dem durch die Fak- turen ctwa ermittelten geringeren Werthe, Für Klei- dungsstücke, gebrauchte Effekten, Bücher und Kunstsachen, überhaupt solche Gegenstände, die nur einen imaginairen Werth haben, wird nur cine Garantie von 1 Thlr. pro Pfund geleistet und erseßt, falls sie gänzlich verunglücken und verloren gehen sollten.

Mit diesen Fuhren werden auch Güter nah den auf der Tour nach Breslau, über Breslau hinaus, und auf den Seitentouren gelegenen Orten befördert,

Das Frachtlohn von Berlin nah Breslau i auf 15 Thlr, pro Ctir.; von Breslau nach Berlin auf 15 Thlr. pro Ctr.

exclusive der Assekuranz, und so in angemessenen Ver- ältnissen nah den Zwischenorten festgeseßt worden,

öbel, Spiegel und Gemälde in Rahmen zahlen cine Mehrfracht von 25 %. ;

Jn Grünberg werden sich die Herren Wilhelm Gold- stüfer und Emanuel Schay, in Krossen der Herr E. A, Kirchner mit der Annahme und Abscndung der Güter für diese Fuhren befassen.

Die Versendungen der ordinair. Fracht-

| güter nah und von Schlefien durch das

gewöhnliche Fracht- Fuhrwerk, erleiden durch diese Eilfuhre feine Abänderung, vielmehr werden wir gemeinschaftlich bemüht sein, auf dieser Tour stets einen geregelten und pünktlichen Frachtverkehr zu unterhalten und jederzeit die entsprehendsten Frachtbe- dingungen und Lieferzeit stellen,

Berlin und Breslau, am 11, März 1844,

Lion M, Cohn, J. A. Fischer, J, G, Henze, Phaland & Dietrich, Moreau-Vallette in Berlin, Herrmanu & Comp. in Frankfurt a, d. O, Meyer H. Berliner, Joh. M, Schay in Breslau.

Literarische Anzeigen.

Bestellungen auf das 2te Quartal der täglich er-

scheinenden Bremer Zeitung,

[326]

deren hon Abends ausgegebenes und durch die Posten zur Versendung kommendes Beiblatt die neuesten, im Laufe des Tages eingetroffenen Nachrichten zur Publi- zität bringt, werden von allen Postämtern und Zeitungs- Expeditionen entgegengenommen.

Die Bremer Zeitung wird auf dem seit ihrer Umgestaltung eingeschlagenen Wege beharren, dankbar für die durch vielfältige Bestellungen bethätigte Aner- fennung und durch sie in dem Streben ermuthigt, die Aufgabe, die sie sich gestellt, immer würdiger zu erfül- len, Fortdauernd durch die Mitwirkung und die Kor- respondenzen hiesiger und auswärtiger talent- und ge- sinnungsvoller Männer unterstüßt, unter Benußung der Vortheile, die Bremens Lage und Verbindungen ihr gewähren, wird sie allen Erscheinungen und Fragen, welche in volitischer oder kommerzieller Nücksicht als Bausteine der Zukunst das Leben der Gegenwart be- zeichnen, ihre Beachtung widmen und in besonderen Abtheilungen auch die Entwickelung in Literatur und Kunst mit kommentirenden Betrachtungen begleiten,

Der kaum für eine zweite politische Zeitung von glei- chem Umfange s\o billig bestehende Abonnementspreis der Bremer Zeitung beträgt am Orte des Erscheinens pr. Jahr 5 Thlr. Gold, quartaliter 15 Thlr.

Zu Junsertíionen wird die Bremer Zeitung ganz besonders empfohlen. Sie bringt die ihr übertragenen Annoncen schnell zur allgemeinsten Kunde, Preis der Petitzeile oder deren Raum nur 3 Grote.

Die Verlagshandlung von J. G, Heyse in Bremen, Literarische

[323] Seit dem 1. Juli 1843 erscheint im Verlage der Unterzeichneten und werden fortwährend in allen Buch-

handlungen, in Berlin in der Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, Lau-

\{chule Nr. 12, N L MnO auf ;

ie Jllustrirte Zeitung. Wöchentlihe Nachrichten j über alle

Zustände, Ereignisse und Per- sönlichkeiten der Gegenwart.

über Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Wissenschaft und Kunst, Musik, Theater und Moden.

Jeden Sonnabend erscheint Inserate in die Zllustrirte cine Nummer von 2 Bogen|Zeitung werden die Petit- oder 16 (3spaltigen) Folio-|zeile einer Foliospalte mit seiten mit 25 in den Text ge-/27 Sgr. berechnet. druckten Abbildungen. | Bestellungen werden in al-

Vierteljährlicher een Buch - und Kunsthand- rationspreis für 13° èummern lungen, so wie in allen Post- 13 Thlr, Einzelne Nummern ämtern und Zeitungs-Expe- kosten 5 Sgr. ditionen, angenommen, u, er- 26 Nummern bilden einen/halten Subskribentensamm- Band, dem ein Titel undler auf 10 Exemplare das Jnhalts - Verzeichniß gratis 11te frei, nachgeliefert wird, |

Nr. 37. vom 9. März 1844

enthält außer anderrn illustrirten Nachrichten :

Die n1formirung und die

Grossen Manöver in Prenuslsen. Mit folgenden in den Text gedruckten Abbildungen :

Portrait: Friedrih Wilhelm Ludwig, Prinz von Preußen, Offiziere în Galla: Garde - Husar Garde du Corps Garde-Uhlan Garde-Dragoner 2, Garde-Jnfanterie Linie Garde-Jäger Garde-Landwehr 1. Garde-Jnfanterie Kadetten Garde -Fuß - Artillerie; Militair zu Pferde: Garde du Corps Garde - Husar Garde - Dragoner Kürassier vom 6. Kürassier -Regiment (genannt Kaiser von Rußland) Offizier der reitenden Garde-Artille- rie Husaren - (1, Leib-) Regiment 41. und 2. Garde-Uhlanen- (Landwehr -) Regiment Chasseur à cheval. Umriß eines Kleidrockes Manöver bei dem Dorfe atenterg die große Parade bei Berlin, am 8, September 1843.

Preis 5 Sgr, Leipzig, decn 9, März 1844. Expedition der illustrirten Zeitung.

J. J. Weber.

Anzeige.

Noue U

VVir machen aufmerksam auf die 2te Auflage der berühmten LI S L E schen Pa TA- phrase für das Pianoforte: Ungarischer Sturnm-

marsch. P. 4 Tur. Zugleich anch auf die in Folge des Allerhöchsten Befehls Sr, M des Königs bei uns erschienene b

Partitur desselben Marsches (No. 120 der Königl. preuls. Armecemärsche), Pr, 1 Thlr.

34 Linden, SchlesIngera Buch- u. Musikhandlung,

Ju der Franckh schen gera Eng zu Stultt- gart erscheint und is auch in allen Buchhandlungen

zu erhalten, in Berlin in der Plahnschen (L. Nie), Jägerstr, 37:

[322]

- Jeder Band von 5 bis 7 Bogen gehestet

[291] à 2 Neugroschen,

Das belletristishe Ausland,

herausgegeben von Caxl Spindler. i Kabinets-Bibliothek der klassischen Romane aller Nationen.

Die Reichhaltigkeit der ersten hundert Bänd- hen von diesem trefflichen Sammelwerke is aus nach- Ge Inhalt zu ersehen, diese enthalten nämlich:

Von Fre derike Bremer, sämmtliche Werke: Die Töchter des Präsidenten, 2 Bände. Nina, 5 Bände, Die Nachbarn, 5 Bände. Streit und Friede oder Scenen aus Norwe-

en, 2 Bände. Das Haus oder Familien- Legen und Familienfreuden, 5 Bände, Die Familie H., 2 Bände. Ein Tagebuch, 4 Bände.

Von Frau Flygare Carlén, sämmtliche Werke, und zwar bis jeßt: Waldemar Klein. Die Rose von Tistelôn, Gustav Lindorm oder: Führe uns nicht in Versuchung! Der Sfkfjutsjunge. Der Stellvertreter,

Von Capitain Marryat: Reisen und Aben- teuer des Monsieur Violet in Kalifornien, Sonora u. im westlihen Texas.

Von Eugen Suez: Pariser Mysterien nebst Gerolstein; komplett.

Von Boz (Dickens): Ein Weihnachts-Jube[l- gesang in Prosa. Leben und Abenteuer des Herrn Martin Chuzzlewitt, seiner Ver- wandten, Freunde und Feinde u, st. w.

Von Michael Czavykowski: Wernvhora, der Seher in der Ukraine. Kird\chali.

Um sich einen Begriff von der treflihen Auswahl, von dcr gediegenen Uebersebung und schönen Ausstat- tung zu machen, bitten wir die Freunde geistreicher Lektüre, sih die Sammlung anzuschen , überzeugt, daß es nur dieses bedarf, um zur Anschaffung derselben Lust zu bekommen.

In drei nothwendig gewordenen Aufla- gen innerhalb eines Jahres hat bereits das Publikum sich für dieses Unternehmen ausgesprochen, das rasch fortgeseßt und das Klassische der europäischen Literatur in vortreffticher Nebersezung in lürzester Zeit bringen wird,

328 - Zu Folge vielseitig an uns ergangener Anfragen beehren wir uns hiermit anzuzeigen, daß mit Genehmi- gung des Königlich Hannoverschen Gouvernements ein unveränderter Abdruck der von demselben so cben publizirten wichtigen Staatsschrift unter dem Titel :

Der große Zollverein deutscher

Staaten

und

der hannover - oldenburgsche Steuerverein

am 1, Januar 1844. Eine Staatsschrift mit Belegen. Hannover, im Februar 1844.

zu dem billigen Preise von 5 Thlr. in unserem Verlage

erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben ift, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg bei

E. S. Mittler.

Hahnsche Hofbuchhandlung in Hannover.

Giesmansdorfer Preßhefe eer [2186] (Pfundbärme ).

Durch die in 68 Stunden von Breslau nach Berlin gehende Fracht-Cilfuhre is die unterzeichnete Fabrik in Stand geseßt, zu jeder Jahreszeit ihre als vorzüglich

anerkannte frische Preßhefe einen Tag um den anderen regelmäßig nach hier zu liefern, Die Haupt- Niederlage bei

Herrn Johannes Friese, Gertraudten Str. 24,

wird den Herren Wiederverkäufern, wie auch den Herren

Gewerbtreibenden, welche Pfundbärme brau-

chen und sih zu einer regelmäßigen Abnahme verpflich- ten, die äußersten Fabrik-Preise bewilligen. Wir ersu- chen hiermit ergebenst, da zuin 21sten d. M. der erstc Transport hier eintrifft, gefällige Nücksicht hierauf neh- men zu wollen. Das Nähere wird Herr J. Friese auf portofreie ¿Anfragen sofort mittheilen, LFarl Friedenthal, Besißer der Preßhefcn-Fabrik zu Giesmansdorf,

Oeffentlicher Wein - Verkauf

in Bremen. L Am Dienstag, den 26sten d. M., Abends S lag

7 Uhr, auf Verordnung der Herren A. W. Gruner &

Söhne, zur gänzlichen Räumung des Lagers, durch

die Unterzeichneten : 4 ca. 1000 Debosi diverse Bordeauxer 1834r, 1835r,

1837r, 1839r und 1840 rothe und 1839 u, 1840rx L 1 «Fa »eiße Weine. / n Stück diverse Cetter Weine, als: Moutagne, Langlade, süße Vicardan und 8 Orxrhoft Muscat

[327]

Beziers.

Nähere Nachricht, spezifizirte Aufgaben, so wie Pro-

ben ertheilen i D. H, Finke, J. H. Bacmeister, Makler.

Im Jagorschen Saale, Unter den Linden Nr. 23, i

giebt B. Bosco nach seiner Krankheit am Dienstag den 19, März 1844 eine Vorstellung von 20 Piècen in der ägvyptishen Magie, jedoch keine Wiederholung der ersten T | ;

Billette sind am Tage zu dieser Vorstellung im Ja- gorschen Lokale zu haben. Numerirte Sperrsiße 2 Thlr., Sperrsiße 1 Thlr, , Gallerie -Sipe 20 Sgr. Anfang präzise 7 Uhr, Ende 10 Uhr,

[235 b]

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rlhlr. - # Iahr. 8 Kthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertktions-Gebühr sür den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

funy say

(de

Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung bcträgt 2 Nthlr. Preuß. Cour. für das Fuland.

Ala Emem e

Preußische Zeit

Alle Post-Anstalten des Iu- nud Auslandes nehmen HSestellung auf dieses Blatt an, sür Berlin die Expedition der Âug. Preuss. Zeitung : Frlicdrihsstrasse Ur. 72,

Berlin, SLAKnlaE ven 1/=

F

Au E Les erv.

März

1844.

Bestellungen für Berlin werden in der

Expedition selbs (Friedrichs-Straßc Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Prönumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des JIn- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern ; wer dies versäumt,

kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind.

Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis 2% Sgr.

Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Jnscrate, deren Aufnahme in den Nllgemeinen Anzeiger dicser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens

9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unscrem Expeditions - Lokale, Friedrichs - Straße Nr. 72,

in Empfang genommen werden,

Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum

einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegncu, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der llg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekannt- machungen der Königl. Behörden, literarishen und Kunst -Anzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wie Jundufstrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

finden.

Inhalt,

Umtlicher Theil. 4

Juland. Berlin. Angebliches Fest zur Feier der Genesung Jhrer Maj, dec Königin, Das Zoll-Amt Karlshütte. Personal-Veränderungen f in der Armee. Breslau. Ausstellung weiblicher Handarbeiten zu | Gunsten der Weber im Gebirge. Koblenz, Zerstörung der Nhein Schiffbrücke. Posen. Beglaubigung der volunischen UÜcbersezungen amtlicher Verfügungen. Königsberg. Verlegung der Gefangen- Anstalten, Magdeburg. Die Gustav - Adolph - Vereine 1 bie Deutsche Allg. Zeitung.

Deutsche Bundesstaaten. Sachsen,

Auswärtige haben ihre Juscrate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

___ Verlín, 16, März, Ju der heutigen Vossischen Zeitung findet sich eine Privat-Mittheilung aus Frankfurt, welche den Aufent= e den die Frachtgüter bei der Abfertigung des Herzogl. braun-

17 chweigiscchen ¿Zoll Amts Karlshütte erleiden sollen, bespriht und zu- Pgleich des Gerüichts erwähnt, daß die Vermittelung Oesterreichs wegen dieser Angelegenheit angesprochen sei und dieselbe daher gar nicht an

' die Bundes - Versammlung gelangen werde. Wir können den Frank- furter Korrespondenten beruhigen; die Abfertigungen beim Zoll-Amte \tarlshütte werden, so weit die Umstände es für jeßt gestatten, be-

der Verbindungen durch den Schnee, reiben aus reih Sachsen. (Thâätigkeit der Ministerien, / Stuttgart. Befinden des Königs, Ulm. Ä Vaden, Karlsruhe. Antrag auf Errichi Freic Städte. Hamburg. Rath und „Q Desterreichische Monarchie. Wien. Oberst Lic2: Frankreich. Deputirten-Kammer, Debatte über von Paris. Paris. Hofnachricht. Einwendung; gegen den Gesci-Eniwurf über den Sekundär-Unterricßt, iung des Abbé Combalot. Briese aus Paris, ten vom 11, März. Die Kommission der geheimen Fett Admiral Dupetit - Thouars. Die jüngsten Wablen; 225 Cra Vertbeidigung der National-Arbeit und ihr Schug-Ssstera. in Marseille auf Veranlassung von Berryer's Wiedererwählunch4 Großbritanien und Irland. London. Englands Hantel 7 2 silien. Screiben aus London. (Allgemeine Be levten Ercianise in Indien zur Rechifertigung des Genera Belgien. Brü fa Anleihe - Entwurf zur Rückzahlung k Schuld. Stand der Frage über die Universitäts-Prüfungs-Kommissi L Griecheulaud. Schreiben aus München. (Fürst von Wallerstcin z neueste Nachrichten aus Athen ; Finanznoth; Freiherr von Schrenk.) Tunis. Swreibcn aus Paris. (Truppenbewegungeu z Lage der Euro- äer z Verhältnisse zur Pforte.) P ver 1E aiten Bbrsèn- Nachrichten. Berlin, Börse. —- nigsberg, Breslau, Magdeburg, Köln, Hamburg, St. Pe- tersburg. Marktbericht. Paris. Börse,

Erpedition des Prof, Koch und Dr, Rosen nah Erzerum und dem Kaufka- sus für Naturkunde und Spracforswungen. Neueste Litcratur über die antiken und über die rômisc-criitlihewBaliliken, (Fortseßung)

Beilage.

* D c Amtlicher Theil. Angekommen: Der General-Major und General-Adjutant Sr. Durchlaucht des Herzogs von Na von Preen, von St. Petersburg. i

Uichtamtlicher Theil. I ula n

Berlin, 12. März. X! Je S è Genesung hrer Mqg= man hierjelbst beabsichtigt dae "in Gd entlt Fes lgiadtn o: ‘ia de D , E s. VAroie us 14% L L A, 2 jestat der Königin im Krolli@en L, 2 in verh, N bs t stalten, daß ber Se. Majetät der König dies ¿h verdeten batten,

E, LED Ver t: E + (dem ein darauf S beziehéuder Ne - ari dem cin Aarau i

Diese Meldung is nicht gegru" felt werden müßte Sn d Anirag, dessen Augemesenzet E r: M D

E 5 “ner AviConung ü ie VeTramia)ung ge= macht worden ij Es - 99 feblt hat.

igen haben gemeldet, daß

o L

enn .

des Prof. Koch und Dr. Nosen T fa f Naturkunde

Ervedition i und

an Aler. ven Humboldt

Jahre meinen herzlichsten Glücf- von unserer nunmehr vor ¿ficem Gebiet Anzeige zu

f Erzerum haben

as nördliche Kur-

ber die mein verehrter autSarbeiîtet. Die- tniß des oberen Murad

enden wegen der eben

eigen Nomadenstämme noch nicht hatte ic Absicht erreicht, wird der Bericht des

fast zivei Monaten machen. i wir den sonen distan, die Pas : Reisegefährie einen we ig sclbe hatte zum Hauprtzweck, die und seines Gebiets zu erweiter hier besonders zu Räubereien ge gelingen wollen. f

n Prof. Koch ®) zeigen. i Per fr Ti damit, den nörtlihen Quellarm des Arares bis an seine Vereinigung mit dem südlichen zu verfolgen, und wandten uns dann gegen Süden zu einem bisher noch nichi besuchten Dorfe mit prächtiger Burgruine, Avenif, noch an enem Nebenfluß des Aras, dem Ulu - Tschaí,

M 2 - L A Le

ck 577770 & C44

*) Nah einem Briefe dieses verdienstoellen Reisenten (ebenfalls aus Alerxandropol vom 24. Januar 1844) hat die Kaiserli russishe Ober- Behörde in diesem Gränzorte, auf Emxfehlung Sr. Excellenz des Ober- Befehlëbabers Herrn Generals von Neidhartt, sich unserer Landsleute auf das wirksamste angenommen. Prof. Koch, kaum in der Quarantaine ange- langt, hat am Nervenfieber gelitten, von dem er sih nur langsam erholt hat. Dr. Rosen is von einerz viertägigen Fieber geheilt und glülicher- weise in vollem Gebrauch seiner jugendlichen Kräfte,

s{hleunigt zur Verhandlung der Angelegenheit beim Bundestage und (1 emer Vermittelung Oesterreichs fehlt aber jeder Anlaß,

3erlin, 16. März. Das heute ausgegebene Militair-=

satt macht unter Auderem folgende Personal - Verände=

Armee befanut: Loos, Intendantur - Assessor beim

1m Jutendantur = Rath ernannt; Thiele, Oberst-

ce -Artillerie- Brigade, als Oberst mit der Bri=

‘en vorschristsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete,

#ajor und Artillerie - Offizier des Plaßes Koblenz,

; 1 wirklichen Stabs-OÖffizier, mit der Artillerie=

e ihriftsmäßigen Abzeichen sür Verabschiedete und

Tersorgung, von Closter, inaftiver Oberst beim

f Landwehr-Regiments, mit der Armee-Uniform

amifigen Abzeichen für Verabschiedete, von Of-

2 Teæft-Lieutenant beim 1sen Bataillon 20sten Land-

znt#, als Oberst mit der Uniform des 4ten Jufanterie=

dea 207s{riftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete,

brem biëberigen Jugfktivitäts- Gehalt als Pension, der

Abschied bewilligt.

Breslau, 14. März. Augeregt durch die Noth der Spinner

und Weber unseres heimatlihen Gebirges, haben mildthätig gesinnte

Frauen hiesiger Siadt sick); vereinigi, um durch Aufertigung von

Handarbeiten oder Einsendung von Gaben, welche Ende Mai d. J.

hier öffentlich ausgestellt und zum Besten jener unglücklichen Lands-

leute verkauft werden sollen, ihr Schärflein zur Milderung ihres

Elends beizutragen. Zum Empfange der eingehenden Gaben haben

sih die Frau Gräfin von Brandenburg Excellenz, Frau Gräfin von Rittberg und Frau Generalin von Saft bereit erklärt.

Koblenz, 11. März. (E. Z.) Nachdem unsere Rheinschiff- brücke seither der gewaltigen Fluth und den Stürmen getroßt hatte, ist sie gestern Abend durch das Zusammentreffen mehrerer Uebelstände großentheils zerstört worden. Mit dem gestrigen Tage hatte nämlich die fölnische Dampfschifffahrts - Gesellschaft deu Schnelldienst zwischen Mannheim bis Düsseldorf beginnen lassen, und so gelangte das Boot „Cockerill“ auf der Thalfahrt von Mannheim gegen 8 Uhr Abends in hiesiger Gegend an. Es war äußerst finster, und aus Nordwesten wüthete ein furchtbarer Sturm, so daß die Brückenwache die Signal= Laternen des Dampfbootes, die vorschriftsmäßig brannten, in der ge= wöhnlichen Entfernung noch niht wahrnahm, Erst als das Boot näher herankam, erkannte man die Signale und gab dur Klopfen auf der Brücke, so wie durch Aufhissen der Signal= Leuchten zu bei= den Seiten des Brücken-Durchlasses, zu erkennen, daß die Brücke für das Dampfboot werde geöffnet werden, weshalb denn das Boot auch unterließ, durch Abfeuern mehrerer Schüsse, wie dies zur Nacht- zeit vorgeschrieben is, anzudeuten, daß es die Brücke passiren werde. Der heftige Sturm und ein kleiner Uebelstand am Mechanismus des Brücken-Durchlasses hinderten jedoch das rasche Abfahren des leßteren, und so war das Dampfboot vor der Brücke angekommen, noch ehe das Brückenjoch ausgefahren war. Wegen der allzugroßen Finsterniß

gelegen, Von dort passirten wir die Wasserscheide zum Murad, bei welcher Gelegenheit man uns über einen Theil einer weiten, höchst óden Hochebene führte, Karavazv genannt, die wegen der dort oft geschehenden Anfälle sehr verrufen is. Die Thalebene des Tuzla-Tschai betraten wir bei dem Doife Kara-Tschoban und folgten ihr aufwärts bis zur Stadt Chynys. Von hier seßten wir über die Gebirge des Gau's Vartan, den schneebedcckten Rücken des Bingöl immer zur Rechten, kamen zu den Quellen des Tschar - Buhur und gelangten bei dem Kloster Tschangly - Kiliße an den Rand der Ebene von Musch. Jn dieser hatten wir das Glück, Chorene, den Geburtsort des größten armenischen Schriftstellers, jest ein elendes Dorf, Chorunkf, auf- zufinden, verweilten dann einige Zeit in Musch, worauf wir unseren Weg südlih vom Murad, durch die Sandschaks Bulansk, Liza und Jundschaly, nach Melasgjerd fortsezten, Mit starker Bedeckung zogen wir von hier nah Toprak - Kalah, durch eine verwilderte Gegend, in der eine Menge Ruinen von Steinbrücen und Kirchen, deren künstlihe Wölbungen wir noch bewun- derten, von verlassenen Dörfern u. st. w. cine frühere Kultur beurkundeten, Von Toprak-Kalah aus überstiegen wir den Schah-jolu, die Wasserscheide gegen den Aras, den wir bei dem Städtchen Kaghisman berührten, Von da cilten wir, vom Schnee gedrängt, uns nur in Kars kurze Zeit aufhaltead, zur russishen Quarantaine von Alexandropol, dem früheren Gümri, in der wir sofort aufgenommen wurden.

Die Hoffnung, über die furbvische Sprache etwas Genaueres zu erfah- ren, daë sich zu einem Beríchte an die Akavemie eignen möchte, is leider auf tieser Reise nicht in Erfüllung gegangen, zumal da diese in ihrer zwei- ten Hälfte mehr einer Flucht vor Räubern und dem eintretenden Winter als einer wissenschaftlichen (Expedition glich, Ein anderes Unglück, das den Herrn Professor Koh mitbetrifft, is, baß der Haupttheil unserer Sachen, den Herr Garibaldi, der russische Konsul in Erzerum, auf Karawanenwege nach Kars zu befördern übernommen hat, durch Zufälligkeiten verspätet, noch immer nit ín unseren Händen ist, so daß wir in peinlicher Ungewiß- heit schweben, Das Erwarten dieser Sachen hat uns bis jezt in Gümri

fonnte man vom Dampfschiffe aus unmöglih die Lage der Dinge erkennen, aber auf das Zurufen des Brücken - Personals ließ das Dampfboot zurückshlagen, um von der Brücfe abzukommen. Der neue Beleuchtungs-Apparat, welcher besonders für Fälle errichtet war, wenn, wie bei gegenwärtigem, in der Dunkelheit der Brücke Gefahr drohte, war durch die neuliche Ueberschwemmung zu Grunde gegangen. Bei der erwähnten rückgängigen Bewegung stieß eben wegen der Finsterniß das Dampfboot mit seinem Spiegel gegen ein am Freihafen haltendes Schiff und mußte nun wieder, um dasselbe nicht gänzlich zu zerstören, sih stromabwärts treiben lassen, wodurch es abermals vor die Brücke gelangte, die jeßt gehörig ausgefahren war. Aber der „Coerill“/ hatte die Richtung zum Passiren des Durchlasses verloren, und um solche gehörig wieder nehmen zu können, wollte er vor der Brüdcke um und nach der rechten Seite hin aufwärts in den Strom lenken. Jn diesem Momente erfaßt ein furchtbarer Windstoß das Boot in der Flanke und \leuderte, unterstüßt von dem starken Strome, dasselbe mit solcher Gewalt gegen den nah dem rechten Rheinufer haltenden Theil der Brücke, daß augenblicklich 5 Brücken-Joche losgerissen wurden und mit dem ,,Cockerill“ über eine Viertelstunde weit davontrieben, Das Dampfboot, das hierbei ein Rad verloren hatte und außerdem mehrfach beschädigt worden war, vermochte erst bei Neuendorf umzudrehen und hierher zurückzukehren, während zwei Brücckenschisse völlig versunken sind. Die drei übrigen Joche hat der Wind eine halbe Stunde weit von hier ans Land getrieben, wo sie, halb zerstört, unter und über einander liegen. Es wird eine geraume Zeit hingehen, ehe unsere Brücke nur einigermaßen wicder hergestellt sein kann; der „Cockerill“ is indessen heute mit einem Rade nach Köln gefabren.

Posen, 12. März. Die hiesige Königliche Regierung bringt in dem heutigen Amts-Blatte die Allerhöchste Zusicherung in dem Landtags-Abschiede für die zum 6ten Provinzial-Landtage versammelt gewesenen Stände des Großherzogthums Posen ad 11. 14 zur öffent- lichen Kenntniß, wona die polnischen Ueberseßungen, welche den in deutscher Sprache abgefaßten Verfügungen und Bescheiden der Ver= waltungs-Behörden der hiesigen Provinz beigegeben werden, künftig von den bei den Provinzial- und Kreis-Behörden angestellten ver= eideten Translateurs beglaubigt werden sollen. Zugleich werden die sämmtlichen Landraths-Aemter unseres Departements angewiesen, dieser Allerhöchsten Anordnung gemäß von jeßt ab zu verfahren.

Königsberg, 12. März. (K. Z.) Die Gefängniß=-Anstal= ten der hiesigen Polizei werden durch die Acquisition des auf dem Polizeihof belegenen, bisher zur Schimmelpfennigshen Tabas=Fabrik gehörigen Zwischengebäudes eine wesentliche Verbesserung erhalten. Dieses Grundstü foll ausgebaut und dazu fester eingerichtet, künftig= hin zur Einsperrung der Arrestanten gebraucht werden, welche die Polizei - Behörde wegen Umtreiben, Trunkenheit, Exzesse u. dgl. m. durch Commissaire und Gendarmen aufgreifen läßt und bestraft. Diebe und größere Verbrecher werden dem Jnquisitoriats - Gefängniß über= liefert. Auf diese Weise würden die altstädtishe und kneiphöfische Wachen eingehen oder für andere Zwecke benußt, zugleich aber würde durch jene Einrichtung dem Uebelstande abgeholfen werden, dergleichen Jndividuez hin und zurück auf weiten Umwegen durh belebte Straßen zu transportiren, was allerdings zum warnenden Beispiel dienen und abshrecken mag, aber in anderer Beziehung auch wieder, wenn z. B. Verhaftete aus höheren Ständen darunter sind, eine Ver=

\{härfung der Strafe herbeiführt. Künstighin können solche ärgerliche Auftritte und Zusammenrottungen herbeiführende Umstände nicht ein-

zurückgehalten, dessen strengen Winter wir längst gern mit dem wärmeren Klima von Tiflis vertauscht hätten. Herr Prof. Koch denkt im Spätsommer dieses Jahres durch die Krimm zurüczukehren. Jch habe den sehnlichsten Wunsch, noch 15 Jahr in dieser interessanten Gegend zu verweilen. Der Sprachwissenschaft is nicht hinlänglich gedient mit cinem grammatischen und lerifalishen Fragmente, wie ih es über die lazische Sprache der Königl. Akademie bereits eingereiht habe, Nur ein tieferes Eindringen, das bei Sprachen, von denen keine Literatur existirt, durch den täglichen Verkehr erworben werden muß, kann den erwünshten Erfolg gewähren, Wie uns hier versichert wird, ist das Volk der Osseten jeßt ganz beruhigt, und meinem Aufenthalte in den Osseten- Dörfern würde nihts im Wege stehen. Bei dem lebhaften und großartigen Juteresse, welches Se, Majestät der König an Allem nimmt, was den uralten Zusammenhang germanischer Volfksstämme aufflären kann, will ih nicht verzagen, sondern mich der {önen Hoffnung hingeben, daß ih länger werde hier verweilen können,

Neueste Literatur über die antifen und über die römisch-christlichen Basiliken. Fortseyung. (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr, 76.) Die Basiliken des christlichen Roms nach ihrem Zusam- menhange mit der Jdee und Geschichte der Kirchenbau- funst dargestellt von Ch. K, J. Bunsen, der Philosophie und Rechte Doktor. Der zweite Abschnitt des Werkes is den ältesten Basilifen der

Christen im Morgen- und Abendlande gewidmet. Der Herr Verfasser sucht darzustellen, wie unter den im Alterthum entwickelten Gebäudearten inson-