1844 / 80 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

——— N E S E

E na naer I

E E

der Polizei der Hauptstadt beschäftigt

stande betrifft, die 3

über ihre Hl E auszuweisen vermögen.

Eiseceubahnen. Elberfeld, 15. März. Die hiesige Zeitung

j erlin mit: „Sicherem Vernehmen nah, haben des C E A die von der Bergisch =- Märkischen (Elberfeld= Dort= munder) Eisenbahn-Gesellschaft nahgesuchte Konzession, mit dem Rechte des Anschlusses an die Köln = Mindener Hauptbahn, eben so wie die nahgesuchte Betheiligung mit 1 Million Rthlr. aus Staats - Kassen unter Gewährung eines prioritätischen Zinsgenusses bis zu 32 pCt, für die Privat-Actionaire, mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom

Königs

Sten d. M,, Allergnädigst zuzusichern geruht.“ Leipzig, 16. März. (D. A. Z,)

torium und dessen Gästen befahren worden war.

*% Dresden, 14. März.

Bahn umzingelt werden. Eiue andere Wah

man versichert.

A Paris, 12. März. Wie den Renten=Juhabern, so führt das Journal des Débats auch deu Eisenbahn-Unternehmern mit einem Muthe und einer Ausdauer das Wort, welche einer rechtmäßigeren Sache und eines besseren Erfolges würdig wären. Das Journal des Débats entrüstet sich heute darüber, daß das Privilegium der Nordbahn- Gesellschaft auf 28 Jahre beschränkt werden soll, und daß der Staat den Anspruh macht, ihren reinen Gewinn über acht Prozent zur Ver= zinsung des Actien-Kapitals hinaus mit ihr zu theilen. Diese Bedin-

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Bromberg.

Das im Jnowraclawschea Kreise belegene Rittergut Drombrowken , landschaftlih abgeschäßt auf 71,423 Thlr. 411 Sgr. 6 Pf,, soll zum Zwecke der Ausein- andersezung der Erben der Nitterguts-Besiger Johann Mittelstaedtschen Eheleute am

22. Jm n 4:8 44; Z Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub- hastirt werden. 5 ;

Taxe, Hypothekenschein und Kaufbedingungen können

[2217]

Gestern wurde die \säch= sih-bayerishe Eisenbahn bis Krimmißschau dem allgemeinen Verkehr übergeben, nachdem am 12, März diese Bahnstrecke von dem Dirck=

Noch immer steht in Zweifel, ob die dresden-prager Cisenbahn, wegen deren Ausführung neuerlih wie- der Verhandlungen stattgefunden haben, ober= oder unterhalb Dres= den werde über die Elbe geführt werden. In dem einen Falle würde die hiesige Neustadt, im auderen aber die ganze Altstadt von der

dcs Courses giebt es niht, wenn andérs gegründet ist, daß Böhmischerseits der unmittelbare Anschluß an die dresden - leipziger Bahn ausbedungen worden, wie

in der Registratur eingeschen werden,

[1958] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. November 1843. Das în der Landwehrstraße Nr. 38 a. belegene

Grundstück der Ehefrau des Buchdruckers Ziesemer,

gerichtlich abgeschäßt zu 15272 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., soll

am 18. Juni 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe uud Hy- pothekenschein sind in der Registratur cinzusehen,

[1959] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, November 1843, Das in der neuen Königsstraße Nr, 68 belegene

Hempelsche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 11260

Thlr. 7 Sgr. 9 Pf., soll am 14. Juni 1844, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Der dem Aufenthalte nah unbekannte Kleidermacher

Johann George Hempel wird als Eigenthümer hier=-

durch öffentlich mit vorgeladen.

[48] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 11, Januar 1844. Das in der neuen Königsstraße Nr. 8 belegene Grundstück der Destillateur Daehneschen Eheleute, gerichtlih abgeschäßt zu 19,497 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf, soll am 23, August d. J., Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen. Der dem Aufenthalte nach unbekannte Apotheker Ludwig Friedrich Theodor Dachne wird als cingetra- gener Gläubiger hierdurch öffentlich vorgeladen.

[343] Königl. Landvoigteigericht zu Heilsberg. Das im ostpreußischen landräthlichen Kreise Nössel belegene adelige Gut Katmedien soll vom 1. Juni 4 ab auf andertwrite sechs Jahre in dem im Gute Katmedien am 3, Mag i 1844, Vormittags um 11 Uhr, anstehenden Termine meistbietend verpachtet werden , * wozu wir Pachtlustige einladen, Die Bedin- - zu denen unter anderen die Bestellung einer ion von 1500 Thlr. in öffentlichen Papieren oder N Hopotheken-Dokumenten gehört, lönnen sowohl euie M wi T au i als auch bei dem hiesigen t ius Zaabe i w iatativgesahen, derten: und in unscrer Negistra

[1489 b) Berlin:Franffurter Eisenbahn.

D. Die Actionairs der : Berlin-FraunkfurterEisen- bahn-Gesellschaft werden N D a Hinwei- D aufs die §8.25, 33 und 67 des Gesellschasts- i Tas zu einer ordent- Yd a Ga itea Satnm- - Verwal :ungs - G

theilt folgendes | aufgestellten sind.

der Enischädigung der Posthalter,

wurfes beauftragt war.

s gungen sheinen dem Journal des Débats unbillig im höchsten einer bevorstehenden Nef eren: onstalten in ihrem gegenwärtigen Zu- | Grade, und es lehnt sich um so E dagegen auf, als es fürh- anb Jugleit weite aber die Nothwendigkeit einer Säuberung

¡1 Konstantinopel sich aufhaltenden Fremden darstellt. Jn dieser der in beabsichti t die Pforte alle jene Jndividuen wegzuschaffen, Hin M i Erwerbs- oder anderen Subsistenzmittel nicht

tet, daß sih Kapitalisten in Menge genug sind, auf dieselben einzugehen. Es wäre unbegreiflih, wie ‘das Journal des Débats dazu kommt, eine entschieden verlorene Sathe in dieser Weise zu verfehten, weun man nicht annähme, daß das genannte. Blatt wenigstens noch verhinderu zu können glaubt, daß den Unternehmern der Nordbahn von der Kammer noch \chlechtere Bedingungen gemacht werden, als die in dem Regierungs-Antrage Obgleich diese leßteren den Herren von der Bank, welche den Bau der Nordbahn übernehmen wollen, nah einem unge- fähren Ueberschlage mehr als 300 Millionen weniger bewilligen, als der im vorigen Jahre zurückgewiesene Geseßvorschlag, so würden die Unternehmer bei denselben doch immer noch glänzende Geschäfte ge- Rother wen

nug machen, um s{ch dem Journal des Débats für O R wirkung zum großen Danke verpflichtet zu fühlen. zu vermuthen, daß mit gänzliher Umgehung des Gesehes von 1842, die Hülfe der Actien-Gesellshaften von der Kammer ganz beseitigt, und dem Staate die Last wie der Vortheil der Eisenbahn-Unterneh- mungen aussließlich vorbehalten werden wird. Der Grundsaß welche durch die Anlage der”Eisen- bahnen gelitten haben, is der Kommission zurückgewiesen worden, welche. mit der Begutachtung des desfalls vorgelegten Geseß=Ent- Die Kommission hat indessen anerkannt, daß je nah besouderen Umständen eine solche Entschädigung demnach zu bewilligen sei, und sie hat demzufolge den von der Regierung zu jenem Zwecke verlangten Kredit niht ganz verweigern zu können geglaubt.

den d i nden werden, die unbesonnen 27 a 28 Rthlr.

werden, \o fehlt

eine it-

N ittel 162 Es steht indessen Lein R

Südsee 10 9%

Handels- und Börsen - Uachrichten.

Stettin, 15. März. (B. N. d. O.) Getraide. Das Geschäft darin bleibt stagnirend und bietet für den Augenbli keine irgend günstigen Aus- sichten dar, Von Weizen findet {were doch is dergleichen zu wenig nehr zu haben, und zu hoch gchalten. Außer den am Montage gemeldeten Geschäften und einigen Ankäufecn am Land- markte ist während der leyten 7 Tage nichts in dem Artikel gemacht, dage- gen fortwährend manches angetragen und vom Boden oder auf Lieferung zu haben: 128/130 pf. uckermärf. und märk, 54 53 Rihlr. , 125/126 pf. elber slesisher 51 Rthlr., 125/127 pf. gelber schlesischer 52 Rthlr., weißer flesischer 52 a 54 Rthlr,, 126/127 pf. bunter polnischer 52 Nthlr. Roggen bleibt weichend, in loco für 117 bis 121 pf, (82 bis 85 pf.) 335 a 345 Rthlr,, schwimmend für 118/120psd, (83 bis 84 Pfd.) 335 Nthlr,

alte Waare noch einige Beachtung,

dert im Preise, Farbehölzer, gefordert,

Allgemeiner Anzeiger.

Zur Theilnahme an dieser General-Versammlung sind nach §, 28 des Statuts nur diejenigen berechtigt, welche spätestens 8 Tage vor der Versammlung die ihnen ei- genthümlih gehörenden Actien in der Hauptkasse der Gesellschaft auf dem Bahnhofe, welche, mit Ausnahme der Sonn - und Festtage, Morgens von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 4 bis 6 Uhr geöffnet is, oder sonst auf eine der Direction genügende Weise nieder- gelegt und dadurch die Zahl der Stimmen, zu welchen sie berechtigt sind, nachgewiesen haben. Die hierüber zu ertheilende Bescheinigung dient zugleih als Einlaß- farte sür die Versammlung. ¿ , Die Rückgabe der deponirten Actien erfolgt am näch- sten Tage nach dem Schlusse der General - Versamm- lung gegen Aushändigung der darüber ertheilten Be- \chcinigung. E :

Abwesende Actionairs können sich nur durch andere mit beglaubigter Vollmacht versehene Actionairs ver- treten lassen, und müssen die Vollmachten nach §. 29 des Statuts gleichzeitig mit den Actien selbst in der Hauptkasse der Gesellschast niedergelegt werden,

Berlin, den 2. März 1844. ‘s Der Verwvaltungs-Nath der Berlin-Frankfurter Eisen- bahn-Gesellschaft. von Buddenbrockc, als Vorsißender,

[254 b] D ampsschiffahrt.

Am 1. April c. werden die diesjährigen Personen- fahrten zwischen Potsdam und Ha mb urg eröffnet, in der Art, daß vorläufig zwei Fahrten wöchentlich be- wirkt werden. L Von Potsdam: Montags und Freitags, Vormittags 9 Uhr, Von Hamburg: Montags und Douner- stag s, Morgens 5 Uhr. Im Monat Mai werden die Fahrten vermehrt. 4 Fasagiere zahlen: 1ste Kajüte 8 Thlr., 2te Kaj.ite 6 Thlr, Familien von 3 Personen und drüber, wenn sie aus Aeltern und unverheiratheten Kindern bestehen, genicßen die Vergünstigung, nur % des Passagegeldes zu entrihten. Auf jede andere Verwandtschaft hat diese Begünstigung keine Anwendung. Kinder unter fünf Jahren sind frei vom fassagegeld; dagegen zahlen Kin- der über 5 Jahre volles Passagiergeld. An Gepäck sind 60 Pfd. frei, das Uebergewicht is mit 3 Pf. pr. Pfd. zu vergüten.

Bugsir-Fahrten zwischen Berlin und Hamburg.

Die Abfahrten erfolgen VON jebt ab V:

gelmäßig jeden Sonntag Mor-

gen von Berlin wie von Hamburg, an beiden Pläußen

liegen Schleppschiffe zur Aufnahme von Güterüû bereit. Frachtbriefe und Assekuranz-Statuten sind bei dem Un- tezeichneten- unentgeltlich zu haben,

Anker, Agent, Taubenstr, Nr. 10. -

[49] Ediktal-Ladung. Bei dem unterzeichneten Stadtgericht hat Fr. Friedericke Wilhelmine verehel, Weber geb,

Netsch hier, i eri eines Pußgeschäfsts, ihr Zahlungs - Unvermögen angezeigt, und es werden nach erfolgter Konkurs - röffnung deren bekannte und unbekaunte Gläubiger aller Art, bei Verlust ihrer An- svrüche an die Gtdanbéne Konkursmasse und beziehend- lich des Rechtes der Wiedereinsezung in den vorigen Stand, hiermit geladen,

den 1. Juli 1844 zu rechter Gerichtszeit zur Anmeldung und Bescheini- gung ihrer Forderungen, so wie zur Gütepflegung mit dem Rechtsvertreter und unter id, im Stadtgerichte allhier gehörig zu erscheinen , sodann aber, wenn ein Vergleich nit zu Stande kommen sollte, mit dem

d. . “Kopp ens, s Vebüud; / 7, 7 und 8,

Rechisvertreter und wegen des Verzugs unter sich zu

uY verfahren und

den fünften September 1844 der Bekanntmachung eines Präklusivbescheids, welcher Mittags 12 Uhr rüfsihtlich der Außenbleibenden für bekannt gemacht wird erachtet werden, gewärtig zu sein Auswärtige Juteressenten haben bei 5 Thlr, Strafe längstens im ersten Termine hier wohnhaste Bevoll- mächtigte zu bestellen. Freiberg, den 11. Januar 1844, Das Stadtgericht, Sach ße,

Citerarische Anzeigen. Jn unserem Verlage erscheint binnen wenigen Tagen

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Buch- u. Kunsthandlung, #önig1. Bauschale Laden 12, Bestellungen darauf an :

Bersuch einer physiologischen

[325] Chemie von G. J Mulbder, Professor der Chemie an der Universität Utrecht. Diese deutsche Ausgabe eines für die Wissenschaft höchst wichtigen Werkes erscheint unter unmittelbarer Mitwirkung des berühmten Herrn Verfassers, der für dieselbe béfondere Zusätze bearbeitet, Das Werk wird in Lieferungen ausgegeben werden, und zwar für die Folge gleichzeitig mit der holländischen Ausgabe. Braunschweig, 20, Februar 1844. Friedrich Vieweg und Sohn,

[346]

Ich suche anliq. zu billigem Preise :

1 Abhandlungen d. Königl. Akademie der VVissen- schaften zu Berlin, Jahrg. 1805 25 incl. und 1827 bis Jetzt,

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März 1844, VV. Besser (44 Behrenstr,)

Vierte Auflage

[345] voit

Mühlenbruch?s deutschen Pandekten.

Herausgegeben von

Dr. O. C. von Madai.

So ebeu is erschienen und bei Nlexander

Duncker, Königl. Hofbuchhändler iu Ber-

lin, Französische Str. Nr. 21, so wie in allen übrigen Buchhandlungen, zu haben :

Dr. C. F. Mühlenbruch's,

wciland Geheimen Justizrathes und ordentlichen Professors der Nechte zu Göttingen, Lehrbuch des Pandeftenrechts, nah der Doctrina Pandectaram deutsch bearbeitet, Vierte verbes-

scrte Auflage herausgegeben von Dr. Otto

Carl von Madai, venzoglih Nas- auischem Hofrathe, chemals Professor der Rechte 4 dae h Boa Erster Theil. gr. 8. (Die zwei übrigen Theile folgen binnen kurzem.) Preis des Ganzen u. 4 Thlr, Halle, im März 1844.

C. A. Schwetschke u. Sohn.

sich mehr und mchr und wird höher geha Rig iht mehr zu haben, pernauer 9 Rthlr, bezahlt, für win- dauer 9% Rthlr, verlangt, memeler 6% Rthlr.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 25% 25 %. i zu beiden Preisen gekauft und augenblicklich zu 25 % noch anzubringen, Auf Lieferung im Frühjahr ist 24 % bezahlt und noch eher zu baben,

Fettwaaren im Allgemeinen stiller und Nüböl in loco neuerdings etwas billiger, zu 105 Rthlr, gekauft, p. Mai /Juni 10% Rthlr. gefordert, p. Sep- tember/Oftober 11%

105 2 Rihlr. erlassen, in loco zu. 102 Rihlr. gekaust. 115 Rihlr. gehalten; Baumöl, Gallipoly auf 145 Rihlr, unverst, Thran, Nthlr., berger br, Leber 263. e

Hering. Für ncuen Fetthering, insbesondere für schöne Kaufmanns- Waare, findet sih starker Begehr; cs ist aber von dieser, so wie fast von ering in schöner neuer Qualität wenig oder nichts vor- handen, daher neue Zufuhren bei gutcn Preisen auch raschen Absatz finden würden; kleine Partieen Christiania bedangen 33 a 5 Rthlr. unverst. nach Qualität. Jähr. Kausmauns-, wovon au nur wenig aufzufinden , bedingt 7 Rthlr. und 5 Nthlr. unverst. successive ab, von neuen Zufuhren dieser Sorte is uns noch nichts bekannt,

Butter hat nur trägen Abzug; hinterpomm. Waare bedingt 15 a 20 Nthlr. nah Qual,z; mecklenburger nicht vorhanden ; holsteiner unverän-

allen Sorten Fetth

zu haben, auf phie Frühjahrs-Lieferung zu 33—32% Rthlr. gekauft,

pr. Juni /Juli zu 34: Rthl

Gerste ist Oderbruch augenblicklich nicht offerirt, 104 bis 106pfd. Schles. zu zu kaufen. Hafer, pommerscher von 90./52pfd, px. Schfl

187 Rthlr., Oderbruch von 48 / 49pfo,

besonders große, behalten Kauflust, sind aber wenig zu

ist für große 34 a 35 Rthlr., kleine 317 a 32 Rthlr,, Futter -Erbsen zu

29— 285 Rihlr. zu haben.

Saamen, Guter Winterrübsen in loco bleibt zu 70 Rthlr. zu kaufen, Obgleich von einigen Seiten nicht geringe Besorgnisse über die Rappspflan- zen, als D die stark abwecselnde Witterung benachtheiligt, ausgesprochen

doch Kauflust für Saamen gar sehr, Au Besorgnisse von anderen Seiten nicht p Schlag-Leinsaamen ziemlich guter Qualität ist zu 50 Rihlr. zu ha chalten, alter ord. bis f. mittel 24 a 28 Rthlr., neuer f. mittel 30 Rthlr, i G Uu alter ord. bis f. mittel 11 a 15% Rthlr., neuer f,

r.

Leinsaamen räumt ist unter 8 Rthlr. n

r. gekauft, und dazu noch anzukommen. Von

172 Rthlr., wozu Abgeber, Erbsen, Pader: Zu bedingen

ch werden jene

en. Kleesaamen, weißer wird höher

Alter in mittel Qualität is 14 Rihlr. bezahlt, Sáe- ten, Rigaer

Seit Montag ist

Rihlr. neuerdings bezahlt. Leinöl auf Lieferung is zu Palmöl auf

Schott. Hering geht bei kleinen Partieen

Pottasche, kasansche 95 Nthlr. Jamaica- und Domíingo-Blauholz schr wenig am Plate ; für cine Partie Domingo , 1ma Qualität, wird 2% Nthlr, auf Lieferung

[336] Mitgabe À zur Confirmation für reisere Töchter.

Christliche Andachtsstunden

¿Frauen und Jungfrauen

evangelischer Konfession, Mit besonderer Rücksicht auf d, Verhältnisse d, weiblihenGeschlechts bearbeitet und Jhro Majestät der Königin von Preußen zugeeignet von Dr. Fricdrih Liebectrut, Diener des göttlichen Worts, Mit cínem schr s{chönen Titelkupfer. In Umschlag broschirt 2 Thlr, 77 Sgr. (Im Verlage bei Th. Chr. Fr. Enolin in Berlin und zu haben durch alle Buchhandlungen.)

[253 b] Musikalisches,

Unterzeichneter wird zu Ostern d. J, eine Gesang- shule eröffnen und einen 4 halbe Jahre dauernden Kursus der Gesangkunst beginnen, welcher sowohl den tehnisch - musikalischen, die eigentliche Gesangbildung, als den wissenschaftlich - ästhetischen , die geistige Kunst= bildung umfassenden Unterricht cnthalten wird, und er- sucht diejenigen, welche sih als Dilettanten oder als Künstler ausbilden und an diesem Unterrichte Theil nehmen wollen, sich bei ihm Mittags, zwischen 11 und 1 Uhr, zu melden.

(Detaillirtere Prospekte sind bei ihm zu haben.)

Er macht zugleich das Publikum auf das Erscheinen seiner „Gesangschule für gebildete Stände aufmerk- sam, welches aus 63 Bogen bestchende Werk alles auf den Gesang sih Bezichende zur Diskussion bringt und bei ihm bis Johannis für den Preis von 6 Tha- ler, später aber im Buchhandel für 8 Thaler zu ha-

ben ist, P C. G, Nehrlich, Louisen-Straße Nr, 13a, erste Etage.

Giesmansdorfer Preßhefe ever [218b] (Pfundbärme).

irh die in 68 Stunden von Breslau nach Berliu N Fracht-Cilfuhre is die unterzeichnete Fabrik in Stand geseßt, zu jeder Jahreszeit ihre als vorzüglich

anerkannte frische Preßhefe einen Tag um den anderen regelmäßig nah hier zu licfern. Die Haupt- Niederlage bei

Herrn Johannes griese, Gertraudten Str. 24,

wird den Herren Wiederverkäufern, wie auch den Herren

Gewerbtreibenden, welche Pfundbärme brau-

en und- sich zu einer regelmäßigen Abnahme verpflich- a die URdS Fabrif-Preise bewilligen, Wir ersu- hen hiermit ergebenst, da zum 21sten d, M. der erste Transport hier eintrist, gefällige Nücksicht hierauf neh- men zu wollen, Das* Nähere wird Herr J, Friese auf portofreie Anfragen sofort mittheilen,

Carl Friedenthal, Besiper der Preßhefen-Fabrik zu Giesmansdorf.

[252 b] B. Bosco

wirb heute Dienstag, den 19. März, im Jagorsdhen Sáale, Unter den Linden Nr. 23, eine Vorstellung in der ägyptischen Magie geben, Anfang präzise 7 Uhr,

f

Das Abonnement beträgt: 2 Rlhlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - # Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alte Posl-Anstalten des Ju- nud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der AÁug. Preuss. Zeitung - Friiedrichsstrasse Ür. 72,

M7 80.

In halt,

Amtlicher Theil. . : Inland. Breslau. Aufhebung des Lätare -Umgauges. Danzig.

Aufhebung des bisher üblichen Gutgewichtes. Marienwerder. Necht- liche Verpflichtung zur Rettung von Personen , die sich in Lebensgefahr befinden. Köln. Auffinden römischer Alterthümer. Bevölkerung des Regierungs-Bezirks.

Deutsche Bundesftaaten. Bavern. München. Hof-Nachrichten. Württemberg. Stuttgart, Befinden des Königs. Sach sen- Weimar - Eisena, eimar, Genesung der Großherzogin. Schreiben aus Luxemburg, (Bischof Laurent und die anti- deutschen Tendenzen.)

Desterreichische Monarchie. Wien. Bericht der Hof-Kommission über die Verwaltung des Staats-Schulden-Tilgungs-Fonds,

Frankreich. Paris. Fortseßung der Diskussion des Patentgesetzes. Unterrichtsfrage. Vermischtes. Briefe aus Paris, (Kammer-Arbei- ten; akademische Wahlen; Alicante, Weiteres über den Streit der Geistlichkeit mit der Negierung. Berryer in Marseille.)

Großbritanien und JFrland. Schreiben aus London, (Die Zinus- Reduction der 32proc. Stocks.)

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Die Konversion und die neue An- leihe; Stand der Frage wegen des neuen Geseges über den Universitäts=- Unterricht.)

Italien. Genua. Die sardinische Staats-Anleihe.

Spanien. Madrid, Die Neise der Königin Christine, Königliches Dekret, die Anlegung von Telegraphen-Linien betreffend. Die Expe- dition gegen Marokko. Schreiben aus Paris, (Börsengerücht über in Madrid ausgebrochene Unruhen.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon, (Neueste Nachrichten vom Schau- plape des Aufstandes.)

Eisenbahnen. Leipzig, Erzgebirgishe Bahn. Stuttgart. Bahn zwischen Stuttgart und Eßlingen.

Hándels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- beriht, Danzig, Breslau, Magdeburg und Riga, Markt- beriht. Paris, Börse,

Königl. Schauspielhaus, (Mad. Crelinger.) Die Schwestern Milanollo. Zeitschrift für die gesammte Staats-Wissenschast. Archäologische Gesell- schaft, Aufforderung an die deutschen Kolonicen in Rußland,

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem General-Lieutenant a. D. von Sohr 1. zu Stargard, den Rothen Adler - Orden erster Klasse mit Eichenlaub ; dem Ober - Post= Direktor Balde zu Liegniß, den Rothen Abdler- Orden dritter Klasse mit der Schleife, so wie dem Förster Lessel zu Friedrihsfelde, im Regierungs - Bezirk Königsberg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver= leihen ; i Den bisherigen Ober =- Landesgerichts - Rath Dr, Löwenberg als Rath an das Kammergericht zu verseßenz und

Die Ober=Berg-Amts-Assessoren, Grafen von Sedckendorf zu Halle, Erbreih zu Brieg und Grafen von Shweinih zu Bonn, zu Ober-Bergräthen zu ernennen.

Se, Kaiserl, Hoheit der Groß für s Thronfolger vonRu ß= land ist von St, Petersburg hier eingetroffen.

Die Ziehung der dritten Klasse 89ster Königl. Klassen - Lotterie wird den 26. März d. J., Morgens 8 Uhr, im Ziehungssaale des Lotteriehauses ihreu Aufang nehmen, wozu, mit Bezug auf die Be= merkung am Schlusse der Gewinuliste zweiter Klasse, die Erneuerung der Loose bei Verlust des Anrechhts bis zum 23sten d, M. geschehen muß.

v g den 19. März 1844, Königl. General=Lotterie-Direction.

——__——

Berlin, Mittwoch den M März

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Breslau, 14. März. Es is beschlossen worden, von diesem Jahre ab den bisher jährlih stattgefundenen Lätare - Umgang der sämmtlichen Waisenkinder :

1) des Knaben - Hospitals in der Neustadt und

2) des Kinder = Hospitals zum heiligen Grabe aufhören und statt desselben die Gaben der Liebe, für jedes der Hospitäler in zwei Büchsen, wovon eine für die Kinder, die andere zur Unterhaltung des betreffenden Hospitals bestimmt it, einsammelu zu lassen. (Der Lätare-Umgang, der seinen ersten Ursprung in einem religiösen Feste des slavischen Heidenthuns hatte, wurde später in

cine Erinnuerungsfeier an bie Einführung des Christenthums in Schlesien umgestaltet und als solche bis in die neueste Zeit beibehal- ten, obwohl derselbe zulegt auf einen Umzug der Waisenkinder zum Einsammeln milder Gaben beschränkt war.)

Danzig, 13. März. (Amtsb[.) Auf Grund der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 29, Januar 1825 hat das Königliche Finanz= Ministerium nah dem Antrage des hiesigen Magistrats und der Her- ren Aeltesten der Kaufmannschaft genehmigt, daß die Bestimmungen der danziger Willkür über Bürgerbestes, Gutgewiht und Ausschlag bei allen städtishen Waagen außer Anwendung treten und statt des= sen künftig die Bestimmung eines Gutgewichts bei diesen Waagen lediglih dem freiwilligen Uebereinkommen zwischen Käufer und Ver= fäufer überlassen bleiben und daß mithin auch jeder Unterschied des Gutgewichts für Bürger und Nichtbürger fortfallen und alle Waaren ohne Unterschied, ob grobe oder feine Waaren, genau gewogen und das Gewicht nah dem wirklichen Resultat ausgesprochen werden soll.

Marienwerder, 13. März. Die hiesige Königliche Regie- rung belobt in dem heutigen Amtsblatte den Wirthschafts-Jnspektor Herrn Karl Krause zu Üttshen, durch dessen menschenfreundliche Be- reitwilligkeit und unter Anwendung zweckdienliher Mittel beharrlich fortgeseßte Bemühungen ein vom Froste gänzlich erstarrter Handwerks= bursche wieder in das Leben gebraht wurde. Da furz vorher ein bis jeßt unbekannt gebliebener Kutscher gleichfalls die Straße passirte, an welcher der Unglüdliche liegend gefunden wurde, ohne zu einer thäti- gen Hülfsleistung zu schreiten, so wird hiervon Veranlassung genom= men, auf die in den §§. 782 und 783 Theil Il. Tit. 20 des Allge meinen Landrechts enthaltenen Strafbestimmungen aufmerktsam zu machen, welche also lauten :

§. 782, Wer ohne eigene erhebliché: Gefahr einen Menschen aus der Hand der Näuber oder Mörder, aus Wasser - Und::Feuersnoth oder aus einer anderen drohenden Lebensgefahr retten konnte und es unterläßt, soll, wenn der Andere wirklich das Leben einbüßt, 14tägige Gefängnißstrafe leiden,

S, Außerdem soll seine Lieblosigkeit und deren erfolgte Bestrafung zu L Beschämung und Anderen zur Warnung öffentlich befannt gemacht

erden,

Köln, 10. März, (O. P. A. Z.) Unsere Alterthumsfreunde und Archäologen beschäftigt in diesem Augenblicke der Fund eines außerordentli fostbaren Mosaikbodens, den man in einer Tiefe von etwa 15 Fuß beim Auswerfen der Fundamente zum Baue des ueuen Hospitals an St, Cäcilien entdeckte. Mehrere hier gefundeue Substructionen hatten längst dargethan, daß hier an dem südwestli= chen Mauerringe der alten Römerstadt ein bedeutendes römisches Bauwerk gestanden, wie dies denn auch noch durch Auffindung von mehreren Münzen uud einem {weren goldenen Ringe, mit einem geshnittenen Onyx, bestätigt wurde. Der in voriger Woche eutdeckte polyhromatish ausgeführte Mosailboden läßt aber feinen Zweifel | mehr obwalten, daß hier ein Römer = Palast erster Größe stand. Die ganze Eintheilung des Parketts, die auf demselben in folossaler Form abgebildeten Köpfe des Sophokles, Sokrates und Ari= | stobul ein vierter war theilweise zerstört mit griechishen Na- mens=Juschriften in deu ältesten Buchstabenformen zeugen von einem sehr geräumigen Gemache, welches auf einen Prachtbau schließen läßt. Der Kopf des Sophokles is {chön in der Zeichnung und charakteri=

ih in der Färbung, minder fünstlerish vollendet sind in dieser Be=

1844.

ziehung die anderen Köpfe. Uns sind keine römischen oder pompeji- hen Mosaikböden mit ähnlichen Darstellungen bekannt, und in dieser Hinsicht dürfen wir den hier gefundenen als einzig in seiner Art be- zeihnen. Genauere Nachsuchungen müssen an dieser Stelle noch mancherlei Ergebnisse bringen,

Köln, 13. März. (K. Z.) Der Regierungs-Bezirk Köln ent-

hält auf 69,910 preußischen oder 72,202 geographischen Quadratmei=- len 457,523 Einwohner vom Civilstande (228,939 männliche, 228,584 weibliche), von welhen 119,788 in den Städten und 337,735 auf dem platten Lande leben. Es wohnen daher im ganzen Regierungs= Bezirke durschnittlich auf der preuß. Quadratmeile 6544 und auf dem platten Lande, den Flächeninhalt der Städte und ihrer Gemar- fen zu etwa 1,410 Quadratmeilen angenommen, 4930 Menschen. Am bevölkertsten ist, mit Ausschluß des Stadtkreises Köln (welcher 78,913 Einwohner enthält, worunter 71,221 fatholishe, 6501 evan= gelishe, 784 Juden und 7 Menoniten), der Kreis Boun, der auf der preuß. Quadratmeile 9600, am wenigsten bevölkert der Kreis: Wald=- e welcher auf der preuß. Quadratmeile nur 3618 Einwohner enthält. / Das Verhältuiß der Koufessionen stellt sich wie folgt : Der Re- gierungs= Bezirk enthält 390,116 Katholiken, 62,154 Evangelische, 5219 Zuden, 33 Menoníiten, 1 Griechen. Im Jahre 1843 wurden Kinder geboren: in den Städten 4878, auf dem platten Lande 13,123; zusammen 18,001, Es starben Per=- sonen: in den Städten 3391, auf dem platten Lande 9293; zusam- men 12,684. Mithin sind mehr geboren als gestorben: in den Städ= ten 1487, auf dem platten Lande 3830; zusammen 5317. Die Zahl der Geborenen verhält sih zu der der Gestorbenen im ganzen Regie- rungs - Bezirk wie 18,001 : 12,648 oder wie 142 : 100. Unter den Geborenen befanden sich 9310 Knaben und 8691 Mädchen, unter den Gestorbenen 6415 Personen männlichen und 6269 Personen weiblichen Geschlehts. Uneheliche Geburten sind im Ganzen 860 vorgekommen, mithin 1 auf 21. Zwillings - Geburten sind im vorigen Jahre im gañzen Regierungs-Bezirk 203, Drillings= und andere Mehrgeburten keine vorgekommen.

Getraut wurden 3814 Paarez 25 dieser Ehen wurden von Männern über 60 Jahre eingegangen, von denen ih 6 mit Frauen unter 30, 6 mit Frauen zwishen 30 und 45 und 13 mit Frauen über 45 Jahre verheiratheten. Gemischte Ehen sind 127 geschlossen

worden; von diesen wurden 94 von evangelischen Männern mit katho- lischen Frauen und 33 von fatholishen Männeru mit evangelischen Frauen eingegangen.

Den Todesarten nah fanden folgende Verschiedenheiten iu der Sterblichkeit Statt : todtgeboren wurden, mit Einschluß von 47 un- ehelihen Knaben und 26 unehelichen Mädchen, 571 Knaben und 404 Mädchen, zusammen 975 Kinder; mithin fommt auf mehr als 18 Geburten 1 Todtgeburt. Jn Folge der Niederkunft starben 140 &rauen, also war in 129 Geburtsfällen 1 Todesfall einer Wöthnerin. Das natürliche Lebensziel. haben erreiht und sind an Entkräftung vor Alter gestorben 651 Mänuer und 809 Frauen, zus. 1460 Pers. Eines gewaltsamen Todes starben 103 Personen mäuul. und 28 weibl, Ge= shlechts, im Ganzen 131; daruuter durch Selbstmörd 13 Männer und 3 Frauen, dur verschiedene Unglücksfälle 90 Männer und 25 Frauen. Durch die Pocken starben 12 Persouen mäunlihen und 8 weiblichen Geschlehts. Ferner sind gestorben: durch innere hißige Kraukheiten 2096, durch innere langwierige Krankheiten 6159, dur shnelltödliche Krankheitszufälle 631, au äußereu Krankheiten und Schäden 112, an nicht bestimmten Krankheiten 400, zusammen 9958 Personen. Dem Alter nah starben: vor vollendetem ersten Jahre, mit Einschluß von 156 unehelihen Kindern, 2400, nah vollendetem ersten und vor vollendetem siebenten Jahre 2319, nah dem siebenten und vor vollen- detem vierzehnten Jahre 629, uah dem vierzehuten und vor vollen= detem zwanzigsten Jahre 411, so daß also 5759, uud einschließlich der 975 Todtgeboreneu im Ganzen 6734 oder fast * sämmtlicher Gestorbenen minderjährig gestorben sind. Jm Mannesalter oder nach vollendetem

20sten Jahre sind 3362 und im Greisenalter oder nah vollendetem 6Usten Jahre 2588 Personen gestorben. Von den Leßteren starben in einem Alter von mehr als 90 Jahren 27 Personen männlichen und 27 weiblichen Geschlechts, und von diesen erreichte feine ein Alter von

100 Jahren,

Königliches Schauspielhaus. Madame Crelinger.

Am 18. Márz gab Mad. Crelínger in dem Birch - Pfeiffer’schen Drama „Mutter und Sohn“ die Rolle der Generalin von Mansfeldt, welche wir bisher nur von der Verfasserin des Stücks gesehen , die dieselbe zu einer ihrer vor;üglicheren Leistungen zählt, Unsere geschägte Künstlerin zeigte sich uns an dicsem Abend in einem für sie neuen Rollengenre und lieferte den glänzendsten Beweis, wie sie auch hierin eine vollendete Meiste- rin sein könne: denn sie führte ihre Partie mit einer Würde und Ruhe durch, als ob sie sich schon jahrelang in diesen Sphären bewege. Die Auf- fassung des Charafters isst zwar der ihrer Vorgängerin gleich, Mad. Crelin- ger aber, im Besiy größerer Kunstruhe, strebt ihm mehr Adel und Seele zu geben und streift nirgend an die Extreme. Jn beiden Akten wußte sie nicht allein die kräftige, fast mannhafte Sinnesweise jener Frau würdig zu repräsentiren, sondern zeichnete in den folgenden die von Gram

ebeugte, aber dennoch resignirte Mutter höchst gelungen, Und so hat Mad, relinger, ein leuhtender Steru am dramatischen Himmel der Gegenwart, mit dieser Rolle eíne neue Bahn betreten, für welhe ihr das günstigste AUOIETIRN zu stellen ist, Daß es ihr bei so ausgezeihnetem Spiel an eifall und Hervorruf nicht man elte, versteht sih. Die Leistungen der übri- gen Miiwirkenden sind hinlänglich bekannt. Auch diesmal hatte das Stück wieder cin zahlreiches Publikum versammelt, wie denn überhaupt das Schau- spielhaus diesen Winter hindurch fast jeden Abend gefüllt ist,

Die Schwestern Milanuollo.

Jn dem fünften Konzert, das die Geschwister Milanollo in der Sina- Akademie gaben, fanden wir das schon in unserem ersten Bericht über fc abgegebene Urtheil in jeder Hinsicht bestätigt. Wir fanden dieselben über- wiegenden Vorzüge, die nämlichen, im Vergleich zu dem vielen Ausgézeich- neten, was geboten wird , nur geringen , bereits erwähnten Mängel, Doch

sind dies Schattenseiten in ihrem Vortrag, solche, die nur den feinen, ge- bildeten Kunstkenner unangenehm berühren; dem Laien erscheint ihr Spiel wie ein fleckenloses, nur reines Licht spendendes Gestirn, als ein Abglanz der in ewiger Schönheit und unvergänglicher Pracht hellstrahlenden Sonne,

Daher die Gluth, der Enthusiasmus, die beinahe leidenschaftliche Auf- regung des Publikums bei den Leistungen der vortrefflihen Violin - Vir- luosinnen, deren am Sonntag stattgefündenes fünftes Konzert der Zuhörer so viele fand, daß der Saal kaum alle zu fassen fähig war und die Hände derselben manchmal eín merklicher Beifallskr ampf zu erfassen schien, Jhr edles, graziöses uud seelenvolles Spiel entfaltete Dem. Therese Milanolo diesmal in dem schon vorgetragenen Maestoso aus dem vierten Konzert von Vieuxtemps und in brillanten Variationen von Ghys; das eingeflochtene „Schlummeilied“” aus der „Stummen“ spielte oder sang sie vielmehr auf der Violine wieder mít bezaubernder Anmuth, mit (A elienber Rüh- rung, und stempelt sie der Vortrag dieser kleinen Piece allein hon zur Meisterin, Dem. Marie Milanollo amüsirte die Zu- hörer dur ihr inspirirtes, oft ans Humoristische streifente Spiel, indem die kecke, verwegene Manier, mit der sie z. B. einzelne Stellen in dem Adagio und Noudo von Vieuxtemps und in der sechsten Polonaise von Mayseder vortrug, dem Publikum nicht selten unwillkürlich ein beifälliges Lächeln abzwang. Beide Schwestern zusammen spielten zum Schluß eine Konzertante für zwei Violinen, und tvahrlih, auch ihre Seelen schienen si hier verschwistert zu haben, mit solcher Uebereinstinmung trugen sie diese, übrigens an sich etwas mätte Composition, vor, Das Wort Halm's; ,, Zwei Seelen, ein Gedanke!

gen bei a

entspringen scheinen

Macht auf die Herzen der Zuhörer auszuüben vermögen. Von den Lie- dern, die Herr Bötticher und Dlle. Kramer zur Abwechselun sangen,

sprach besonders ein von Ersterem vorgettagenes „D wär! ih ein Vögelcin““

me —————————— G ———————————— von Julius Weiß an, indem sich dasselbe, troy dem, daß das Publikum fast nur Ohren für die Konzertgeberinnen mitgebracht zu haben schien, dennohch lauten Beifalls erfreute. Daß die eben ausgesprochene Bemerkung nur zu wahr ist, bewiesen die zu Anfang des ersten und zweiten Theils vom rcchester ausgeführten Ouvertüren von Mendelssohn und Beethoven, die, obgleich gut exefutirt, fast spurlos vorübergingen,

Zeitschrift für die gesammte Staatswisseunschaft. Unter diesem Titel erscheint seit dem Anfange des gegenwärtigen es im Verlage der Lauppschen Buchhandlung zu Tübinges tin Outallaei zu deren Herausgabe sich die Mitglieder der staatswirthschaftlichen Fakultät

| au der Universität daselbst vereinigt haben, deren in dem Vorworte zu. dem

jeyt vorliegenden ersten Heste ausgesprochener Zweck es ist, Aufgaben aus dem Gebiete der sämmtlichen Staatswissenschaften zu bearbeiten, Die auf- zunehmenden Abhandlungen sollen in der Negel uicht über zwei Drubogen ausfüllen und also Aufgaben, deren ründliche Bear- beitung einen größeren Umfang erfordert, mehr anregend als erschöpfend vortragen, Diese Beschränkung verdient besouderes Lob, weil es wirklich hohe Zeit ist, den Zeitschriften die Stellung anzuweisen , worin sie wohl- thätig auf die Förderung eter Wissenschaft wirken. Sie sollen, weit ent fernt, Bücher überflüssig p machen, vielmehr zum ernsten Studium derselben anregeu. Dies erste Heft ny in 14 Bogen sechs Abhandlungen, nämlich: 1) Das Ma Verhältniß der Taxischen Post zu den Staatseisenbahnen von Mohl, 2) Ueber den socialen Werth des Zeitpächterstandes, vou Knaus. È 3) Die He fandlung des Eisenbahubauwesens im Großherzogthum Baden, j é F A AA F H È 4) Das sittliche Moment in der Volkswirihschaft, von Sh : : 9) Die Genesis der Völkergesellschaft, a itrag ) Völkerrechtswissenschaft, 4 ps 4 Aas E M 6) Ueber Begriff, dén Jnhalt und die Bedeutung I pesiden n Staats-

verwaltungsrechts in dessen engerem Sinne,