1844 / 86 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

„Beiläufig füge ich hinzu“, fuhr der Minister fort, „daß der ehren- werthe Deputirte in dem Augenbli, als das Kabinet vom 29, Oktober war, es sei seiner Aufgabe er hat ihm zwei Jahre lang beständig seine Unter- Centrum.) Was nun das innerste Wesen r ein einziges Wort. Mühen der Frieden hergestellt oder, wenn daß dies auf eine der Würde

weise unter neuem Namen wiedergekehrt ist, Von dem Allen will ich nicht sprechen, so wenig wie von der Besorgniß des Landes beím Anblick der mi- litairíschen Zurüstungen und des Festungsbaues um die Hauptstadt her, vorbedeutend die Gefahren der Nationalität oder jene der Freiheit, im Vergleich zu zu den Fragen, die leidenschaftlih aufregen und bittere Gefühle nähren. eburtsstätte dieser Leidenschaften, dieser Gefühle ? ten, achtungswerthen Empfindung, mag man sie immerhin Vorurtheil nennen ! daß wir eine untergeordnete Stelluug in Europa ein- wußtsein unserer Nationalität in den Beziehungen nach Ja, was mi beunruhigt, was

rungen einer Vergangenheit sind, die nicht nur nicht wieder aufleben , son- dern die- überhaupt gar niht angewendet werden können, Man spricht uns von der Kaiserzeit, Glauben Sie im Ernst, daß eine strenge Anwendung der Geseye des Konkordats dem Streit ein Ende machen würde? Glauben Sie, daß im Angesicht einer solchen Praxis die Familienväter nit die Un- jd - lauben Sie, daß bei solcher systemati- hen Strenge die Geistlichkeit aufhören würde, denen, welhe auf Vernich- onopols drängen, mehr oder minder lebhaft ihre Sympathie i bezeugen? (Mehrere Stimmen: Genug! Genug! Das Alles hat keinen Bezug auf die geheimen Fonds.) Meine Nolle hier is eine doppelt schwierige, ih beshwöre meine ehrenwerthen Kollegen, im Namen der Frei- heit, im Juteresse der Prinzipien der neuen Gesellschaft, mir beizustehen ; ich ehre dieselben zu sehr, als daß ih glauben sollte, sie könnten dur persón- liche Gefühle, wie lebhaft diese auch sein mögen, sich abhalten lassen, die unauflösliche Einheit zu begreifen und zu proklamiren, welche zwischen der politischen und der religiösen Freiheit bestehe. (Zur Abstimmung !) Herr Garnier Pagès Jch ersuche um dasselbe. Von allen Seiten: Jch bitte um Erlaubniß, Verschiedene Stimmen durch- Zur Abstimmung! nier Pagès: Jch trete Herrn Dubois das Wort ab. Das ist schade, sonst wäre doch vielleicht endlih wieder von den geheimen Fonds die Rede gewesen, Ein anderes Mitglied: Oder von der Konvertirung der Rente, Herr Dubois: Jch halte es für meine Pflicht, die Universität gegen zu vertheidigen, als seien von den Mitgliedern dieses Man hat von den Vorlesungen am College de France gesprochen, ih muß aber, bei aller Achtung für die aus- gezeihneten Männer, welche dort unterrichten, der Kammer bemerklich ma- chen, daß die Professoren des College de France nícht zur Universität ge- Es sind über diesen Punkt sehr verwirrte Ansichten im Umlauf, die Das- College de France is ein von sich allein ; Seine Lehrer werden durch freie Wahl er- nannt, und es is blos die Genehmigung des Königs nöthig, um diese Wahlen gültig zu machen, Aber diese Herren sind ebenfalls von der Geistlichkeit zuerst aufs heftigste und verleßendste angegriffen worden, und haben erst ( l Ich will die Ausdrücke ihrer Entgegnung nicht rechtfertigen , aber díe Kammer möge bedenken, daß dieselben. aufs heftigste gereizt waren, Merkwürdig ist übrigens das Zusammentreffen des jeßigen Auswallens der Geistlichkeit mit den neuerlichen politishen Bewe- gungen einer gewissen Partei in Frankreich. und Geistlichkeit ein Kontrakt; wenn also die Leßtere ihre Pflicht verleßt und die Gränzlinie überschreitet, welhe {hon ihr Stand ihr vorzeichnet, so hätte meiner Ansicht nah der Staat das vollkommene Recht, den Kon- traft aufzulösen und der Geistlichkeit ihr Einkommen vorzuenthalten, Nachdem darauf noch Herr Jules de Lasteyrie sein Amende- ment, den geforderten Kredit von 1 Million auf 950,000 Fr. zu re= duziren, durh einige wiederholte Beschwerden über die Politik des Ministeriums in Bezug auf Spanien, Otaheiti und das Durchsuchungs- Recht motivirt hatte, erklärte der Minister des Junnern, von seinem Plabe aus, das Ministerium müsse sich diesem Amendement widerseßen, weil es darin einen Ausdruck des Mißtrauens erblicke, und ein Mitglied fragte, warum gerade nur 50,000 Fr. gestrichen werden sollten, eben so gut könnte man sich mit der Streichung von ( znüge (Gelächter.) Das Amendement wurde mit entschiedener Majorität verworfen, und dann der vorliegende Geseß- Entwurf, also die vollständige Bewilligung des beantragten Kredits, bei einer Anzahl von 394 Stimmenden, wonach die absolute Ma- gegen 169, also mit einer relativen

verzinslich ist, so fann der lebhaste Begehr nah

die auf solhe Weise den theils unmittelbar als Sachsen ziemlih genau sich aus folgenden bekanntlich dur welche nur inlän=

u 3 oder 35 pCt. sich bildete, ohne Zwei

niht gewachsen, denn stühung gewährt. (Gelächter im der vorliegenden Frage betrifft, so erlauben Sie mi Wahr ist es, daß durh unsere man will, erhalten worden is. Wir glauben, und - den Juteressen Frankreichs entsprechende Weise geschehen ist. Unser Abschen ging dabei allerdings nicht auf das, was Herr von Lama friedlihe Lösung der orientalishen Frage nennt, des Orients Wir gedachten nur,

fel niht der Meinun

d Feineóweges befe S atopapieren überstehen und theils mittelbar, E die Konkurren,

treten, fann in obshwebenden häßt werden, wie he Staatsschuld is 0 Millionen reduzirt, zu fordern haben dürften; dazu sind n der jüngsten Zeit zur Entschädi= enthums fFreirt und aus illionen ausländischer hierländisher Kapitalisten befinden. Lindenau shlug in einer der landständischen itigen Besiße ausländischer Papiere bestehende aber zu ho ch an. Ferner chnen 8 bis 9 Milliouen Landrenten- Briefe zu slih, und 3— 4 Milliouen städtische, Schuldscheine. Ziehen wir vou leßteren ab, was sich lande, theils in deu Staatskassen befinden mag, \o ist ahme vou 30 Millionen gerechtfertigt, welche sih in it einigen Millionen baaren Geldes den Actien -Unter- d dem Actienhandel in Sachsen als Darlehn oder Kauf=

n einer zar- terrihts-Freiheit fordern würden ?

in der Empfindun nehmen und das außen unter einem gewissen Druck leidet, sich nicht nah Belieben wieder gut machen läßt, das is eine schlecht ver- standene Stellung nah außen; es is das Gefühl, daß Frankreich eine sub- alterne Rolle spielt, ein Gefühl, welches seinen Grund hat in unserer Jío- lirung, welhes so gespannt und so empfindlih geworden, daß Alles, was vorgeht , zur Gefahr wird für den Frieden , zum Argwohn für die Freiheit. So is es dahin gekommen, daß jeder Akt der Negieruug, er mag noch so unschuldig, ja selbs löblich sein, zur Auklage wird gegen die Minister, und daß diese bei jeder dem Steuerruder des Staatsschiffes gegebenen Richtung besorgen müssen, es an Klippen scheitern zu sehen.

Diesen beklagenswerthen Zustand vershulden nah Lamartine's Ansicht die Staatsmänner, welche in den leßten Jahren an der Spihe der Geschäfte waren, verschuldet vor Allen Herr Guizot. Ueberhaupt seien, meint er, seit 1839 große politische Fehler began- gen wordenz warum denn die gute Gelegenheit, in Spanien zu in= terveniren, so oft versäumt worden sei? warum man fich herbeigelas= sen, Ancona zu räumen, dieses Pfand der Sicherheit, das Vermächtniß i Doch die Hauptschuld laste auf Guizot’s Haupt : die Convention vom 13. Juli 1841, der Wiedereintritt Frankreichs in das europäische Einverständniß. Die orieutalishe Frage sollte fried= lih gelöst werden, aber der Vertrag, hätte ein französisher Frieden sein müssen, Convention von 1841 sieht Lamartine nur den überwie der britishen Politik; er durhläu

lung bis auf 1 der Schuldscheine zu Millionen getreten, 1

er steuerfreien Grund-Ei Vernichtung

osmanischen Reichs sein halten, was bestand, und die alte Politik Frankreihs im Orient zu befolgen, d. h. das osmauische Reich avfrecht zu halten und die christlichen Bevölkerungen im Schoße dieses Reiches zu shüßenz dieser doppelten Auf- gabe hat sich unsere Politik seit drei Jahren gewidmetz sie ist e Erfolge. ärndtet in den Gebirgen Syriens, wo feine sind, und in Konstantinopel, wo die Christen in den schwierigsten Verhältnissen sich energisher und hoffentlich auch er- folgreiher Vertheidigung durh den gemei Wir haben also, inde

den Hände (s - Minister von en das im die

Kapital viel höher, Präsident:

ch unserer Meinun diesem Augenblicke

albanesishen Truppen mehr Villemain:

ist unnüg. Zur Abstimmung! ein einziges Wort sagen zu dürfen. Sprechen Sie!

3! pCt. Zie ebenfalls au por- Herr Dubois: teur ge e theils im Aus die obige Ann Verbindung m nehmungen un geld darbieten.

Grh. Hessen.

nsamen Einfluß Frankreichs und m wir die National-Politif aus- bewahren gewußt. Und der ehrenwerthe Deputirte möge keiten dieser Politif sind allerdings groß. Die Aufre- , sind lebhaft; aber in as den Zuständen eines g nicht vollkommen dentliche Schwierigkeiteu auf hnliche Besorgnisse in diesem hrenwerthen Deputirten beunruhigt, der gewöhnliche Zustand freier öffentlihe Auf:egung, diese d außerhalb derselben, wir sie hinzunehmen und sie zu bekämpfen, Es liegt darin nichts,

was das Land oder die Regierung beunruhigen erthe Deputirte hat die Schwierigkciten und die Besorg- es is nicht wahr, daß in diesem Augenblick keine ch an irgend einem Punkte der zu ernster Besorgniß geben Fahrzeuge sich täglich be- und si täglich inmitten des tiefsten Friedens und (Beifall im Cen- ir beigetragenz ihn wollen wir 1, standhaft treu den Was die Aufregung cutweder des dann wird sie

Englands erfreuen. Wir haben übten, den Frieden zu sich beruhigen : die Schwierig gungen, in welche sie Opposition und Regierung verseyt alledem is nichts, was nicht vollklommen regelmäßig, w freien Landes und der Bewegung einer freien Wir glauben ni uns lasten, oder daß außergewÖö zu heben wären. das gewöhnliche Spiel freier Regierungen, Diese Lebhaftigkeit der Sprache, diese e dieser Kammer un

Eine Stimme: (Gelächter.)

die Behauptun

gemäß wäre, cht, daß außeror stituts jemals Angriffe ausgegangen.

Darnistadt, 22. März. Kasimir Perier's? Seine Kaiserl. Hoheit der Cäsarewitsch Großfürst Thronsolger von ud gestern Abend nach 6 Uhr in erwünshtem Wohlsein hier eingetroffen und haben dadurch Höchstihre Durch= lauchtigste Frau Gemahlin Kaiserliche Hoheit, so wie Seine König- lihe Hoheit ‘den Großherzog und die ganze Großherzogliche Familie an hatte Seine Kaiserliche Hoheit erst 4sten d. M. erwartet. Wie man vernimmt, haben Seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst St. Petersburg am 14ten d, M. also die Reise in sieben Tagen mit einer in dieser Jahres- attgehabten Wetter ganz außerordentlichen

(Gr. H. J.) Was den e

wodurch es geschehen mochte, fein englischer. gendeit Einfluß ft dann die diplomatischen Verhand= lungen der folgenden Jahre und schließt mit Aufzählung der Bedingun=- gen, unter welchen allein die Regierung Anspruch machen dürfe auf ein Vertrauens - Votum.

„„Das Vertrauen der Kammer“, fährt der Redner fort, „, binet verdienen, das sih verbindlih machte zu mindestens vier oder fünf roßen Aenderungen in der inneren und äußeren Politik : Fraukreich verlangt ehe, Nevision des Gesehes über die Befestigung ahlrechte durch Zulassung

Leidenschaft in dem Schoß müssen uns daran diesem Schaus

eine Berichtigung erheischen. abhängiges, freies Justitut.

aufs freudigste überrasht. M

müßte, Der chrenw nisse übertrieben. zwei Fahrzeuge Frankreichs und Englands si Welt begegnen könnten, ohne daß dies Anlaß Dies is so wenig wahr, daß dergleichen

dann gegen dieselbe geschrieben.

zeit und bei dem bisher st würde ein Ka-

Schnelligkeit gemacht.

chs\en- Weimar - Eisenah. X Weimar, 23, März. Gestern Abend 9 Uhr sind Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau nebst Höchstdessen Gemahlin, der Großfürstin K. H. hier eingetroffen und im Großherzoglihen Residenz - Schlosse abgestiegen. werden diese höchsten Herrschaften die Weiterreise nah Wiesbaden

gegnen und begrüßen, wahrhaftesten Wohlwollens gegenseitige Die trum.) Diesen Zustand herzustellen, haben w erhalten unter Mitwirkung der großen Staatsgewalte1 Interessen der Nationalpolitik, betrifft, von welcher so viel gesprochen wird, Grundes, und dann geht sie vorüber, oder sie ist gerecht , und Andere werden an diese Stelle kommen, k umtobt von gleichen Leidenschaften, aber fol- Wir bleiben treu der unseren, der Politik des ußen der wahren Juteressen, der wahren Würde

Es besteht zwishen Staat

Revision der September-Ges, der Hauptstadt, fortschreitende Ausdehnung der W aller moralischen und intelleftuellen Kapazi:äten, Herablezung des Wahl- Census, eine Repräsentation der Volksmasse durch Abgeordnete der Arbeit und der Judustrie, Schadloshaltung der Deputirten für ihre Zeitversäumniß, ivilliste des Volks, das einzige Mittel gegen die Pest der Bestechung, endlich eine vollständige Aenderung in unserer aus bisher befolgte falshe System h 1840 geschchen is, brachte Frankrei

der Nationalwürde. _so entbehrt sie

über uns siegen, mit gleichen Schwierigkeiten, gend einer anderen Politik. Friedens, erhalten zum N Frankreichs.““

wärtigen Politik. Das at seinen Schlüssel in der orientalischen ch in äußersten Nachtheil. zwischen dem Lebens-Juteresse Oesterreichs und dem ußlauds, gezwungen zu thörihtem Krieg oder un- Wir wollen Frieden, aber einen chrenhaften, einen fran- Wißt ihr, was euch fehlt, um stark zu Ihr habt kein Ver-

(B. H.) Hier hat heute Morgen ein Auflauf stattgehabt, welher indeß dur das Einschreiten des Militairs alsbald unterdrückt worden is. Der Tumult wurde durch eine Anzahl von Eisenbahn - Arbeitern verursaht , welche auf eine gewaltsame Weise eine Lohn=- Erhöhung begehrten.

Freie Städte. XX Frankfurt a. M., heute bier heißt, gestern Se, Kaiserl, Hoh. der Großfürst-Thronfolger von Rußland in Darmstadt eingetroffen. Der Ankunft Sr. Durchlaucht und Jhrer Kaiserl, Hoheit des Herzogs und der Herzogin von Nassau sieht man hier für nächsten Montag entgegen, da Tags darauf in Wiesbaden der seierlihe Einzug des hohen Paares erfolgt. Man treibt nun dort die Vorbereitungen zu den mit allem Eifer zu Ende und b Das Gerücht, da das hohe Paar von hier bis an entferute nassauishe Gränze g

Se. Durchlaucht der hat Ffürzlich u

Frage z was Heute sind wir, eingeen orientalishen Interesse würdigem Frieden, zösischen Frieden, k sein im Junnern un trauen auf die Nation. und sagt: da

Altona, 23. März.

Nach Herrn Dupin nahm in der über den Streit zwishen Klerus und Universität, heute die Debatte über die geheimen Fonds de Carné, das Wort:

„Wenn ich““, sagte derselbe, „die v erhobene Frage nicht für eine der wichtig res Jahrhunderts hielte, so würde i sicher B cinem so beredten Vortrage, der einen so tiefe lung zurückgelassen, das daß der Eindruck von ehrenwerthe Redner hier kundgegeben hat, Auch in einem anderen Punkt, Lage selbst betri, bin ih ganz mi

einen englischen! ng vom 19. März.

d des Friedens Meister nach außen ? Jhr mißtrqut dem Landez der Fremde sieht das is eine Regierung, die ihr Volk fürchtet, der können wir Alles | ihr miftraut der Revolution, der Freiheit, den Wahlen, der Werdet zur Regierung der Freiheit, und Js das zu viel verlangt? Will ch will Fortschritt und Frieden! zu weidenz ohne solcher- feine parlamentarische Taktik Bei einem so rigo-

fortgeseßt wurde, Herr 50 Centimen begnügen.

März. Wie es on dem ehrenwerthen Herrn Dupin sten unserer Gesellscha edenken tragen, m. H., nach Eindruck in dieser Versamm- Ein Mitglied: Gott gebe,

Presse, allen Organen des Landes, fst und unje-

ihr werdet zur Regierung der Nationalität.

ih etwa Revolution und Krieg? Nein, i Auf diese Bedingung hin bin ich lei Garantieen aber wird uns feine Verlockung, von einer festen unerbiitlichen Opposition abbringen. ristishen Verhalten laufen wir freilich Gefahr , unsere übrigen Tage in der Bänken alt zu werden und zu sterben z , sich aufzuopfern

jorität 198 betrug, mit 2 Majorität von 56 Stimmen genehmigt.

Wort zu ergreifen. (

bereit, ministeriell Dauer sei.) Die hohen Gesi

20. März. Das Bankett, welches zu Ehren des Herrn seille veranstaltet war, hat am 14ten dort stattgefun- 550 Personen unterzeichnet haben, ein Drittel darunter welcher Herrn Berryer dargebracht daß er auf das Wohl der Stadt

vollkommen mit ihm, Ernst der gegenwärtigen t ihm einverstanden, Ja, m, H

roßartigen Festlichkeiten große Lebhastigkeit in

ß die Kavallerie unserer Stadtwehr

die ungefähr eine Stunde von hier ungegründet.

essen, Gouverneur von

durch Unwohl=

Berryer in Mar den, Es sollen aus der Umgegend. Auf den Toast, wurde, antwortete dieser damit, Marseille und Frankreihs, auf die Würde der National - Fl allen Meeren und auf das Wohl des Admirals Dupetit-Thouars und welhe, wie er sagte, auf fernem Dcean Ein unwissendes, s{chwaches das sih nicht selbst be= Civilisation niht ohne Stüße vor- hatte Frankreihs Schuß angesprochen, und er wurde den treulosen Einflüsterungen Englands nach= andere erseßen. Unsere der Admiral,

ereits zeigt \i nämlih was den

Wiesbaden. Opposition zu verbringen, auf diesen aber is es denn ein so trauriges und s{mählichhes Loos ür eine Nation, selbst wenn man nur die Verachtung der Ehrsüchtigen und die Verleumdung der Shwachköpfe als Lohn zu gewärtigen hat ? cin bedauernswerthes Loos, wenn wir auserschen sind, in unseren Reihen dem Lande, dem Volke, der Demokratie ebensvoll die Jdeen, zu erhalten, damit, wenn die Stunde kö! de ihrer Jrr:hümer und Schwachheiten , auf die einzige zu liberalen Jdeen und zu geregeltem Fort- die ihnen nicht gefolgt sind

des Nachdenkens aller Staatèmän- schen der Geistlichkeit der \sich unter so herben

es ist und bleibt eine ernste Thatsache, daß es zu einem so heftigen Mißklang zwi r-Corps fommen fonnte, ein Mißklan und oft so verleßzenden Formen zeigt. Seite?) Von Seiten aller Welt, ih muß dies sagen und mih näher dar- erkl Gern möchte ih bei dieser Debatte die Unterrichtsfrage aus dem Spiel lassen z da ih aber dazu gezwungen werde, so muß ich sagen, daß die Mitglieder des Lehr-Corps ihrerseits in dieser Polemik eine Lebhaf- tigkeit gezeigt haben, welche ganz Frankreich kennt z also ist die Leidenschaft- lichkeit nicht blos auf Seiten einer einzigen Partei. M. H., die Symptome, die uns jeßt beunruhigen, werden ohne Zweifel stets unter anderen For- lange diese Angelegenheit niht durch neue, liberalen Geseyz=- und zwar deshalb, weil Sie snahme der Religionsfreiheit.

elciten werde, i rinz Friedri zu sere Stadt nah längerem, 1, Aufenthalt wieder verlassen. ßishe Gesandte an den Höfen vou Karlsruhe, von Radowib, verweilt hier

Luxemburg, fein bedingt gewesenen

Der Königl. p Darmstadt un und wird den

, für die nahe Zukunft der Welt

Wahrheiten und Hoffnungen einer derjenigen Franzosen trank,

sich den Engländern gegenüber befänden. Volk“, fügte der Redner hinzu, \{hüßen und auf \hreiten konnte, ihm bewilligt.

gebend, woll tapferen See welcher Frankreich zu Ot erklärte Frankreich zum desavouirt.‘“’ Diese Worte sollen, du Midi, eine elektrische Bewegung in Am Tage nah dem Fe

ungeshwächt und l großen Revolution

und Regierung, Bahn zurückehren wollen, die schreiten führt, sie auf ihren Jrrweg

Arbeit und Frieden? Dies isst der Dies der Weg, auf welchem Gott das Volk

Was uns bett, so werden w d sollten wir au unser Leben lang in der Opposition zubrin- ohne an der Opposition und an uns denn an dem Tage, wo wir an unseren Grundsäßen und würden wir auch an der Regierung verzweifeln.““ te niht viel Worte, um diesen Vortrag politishe Streitfragen, die schon so oft ch Beschlüsse der Majorität entschieden worden n neuem erörtern zu wollen; Jedem bleibe freilich seine doch eia Ziel haben, und abge- ände sollten nicht immer wieder aufs Tapet gebracht

über erklären, 1 „ein Volk,

d Wiesbaden, Herr Obrist Festlichkeiten in Wiesbaden beiwohnen.

Frankrei cch.

Sihung vom 18. März. Aus Lamartine sich der Bewilligung tlichste Jnhalt :

der Bahn der

dann einige Getreuen finden, en und sie nun belehren können über die Mittel, die Welt influß zu crobern, nidt durch Kricg, sondern durch Ver- Weg zu wahrer Nationalgröße ! zu allen seinen Fortschritten ir uns über dies Loos nicht

die Schußflagge durch eine leute konnten diese Schmach nicht ertragen; aheiti repräsentirte, der unseren Degen trug, Gebieter über jenes Land, und er wurde nach der Versicherung der Gazette der Versammlung hervor= ]sttmahl fand zu Marseille Demonstration gegen Herrn Berryer {hen Blätter sind nun voll ährend diese leßteren behaup-

Deputirten-Kammer. der Rede, mit welcher Herr von der geheimen Fonds widerseßte

Noch nie vielleicht, seit den Ereig res Landes, bei dem äußeren Scheine vo ín diesem Augenblick, für Grund gehen. Lassen wir daß der Geist unserer zwei graden Richtung von den Jdeen, mung der französischen Umw zu werden, die durch sie zur fümmerten Vertretun masse, die ihrer Wa tionalen Jnteressen , die verurtheilt si müssen; verbergen wir uns die s{limme Wahrheit,

wiederkehren ,

, ist Folgendes der wesen nissen von 1830, war die Lage unse- llkommener Ruhe, so bedenklich, als Alle, die nicht oberflächlich urtheilen, die inneren Verhältnisse bei Seitez berühren wir nicht, Revolutionen von 1789 und 1830 aus der , daß man abtrünn'g wird leich als sei es die ch und nah von Allen verleugnet Macht gelangt sind; s{hwcigen wir von der ver- gerehten Beschwerden der großen Volks- cte beraubt is, von der Vernachlässigung der na- nd, dynastischen Rücksichten weichen zu daß die alte RNegierungs-

ebung angemessenere Prinzipien geregelt ist , it 1789 Alles neu geordnet haben, mit Au ín unseren Jnstitutionen und öffentlichen Sitt Jch habe die feste Ueberzeugun

führen will! beklagen, un o würden wir darin verbleiben, Es isst eine Lücke noch nicht ausgefüllt worden. in dem parlamentarishen Rechte der alten Regierung, Rechte der Kaiserzeit etwas Genü Verhältnisse zwischen Kirche und definitive und normale Weise zu ordnen religiösen Glauben, er darf gese llíchasten, er verhindert anderen. Der König der Franzosen is nich er darf es nicht scin, und wenn ich jene g serer Geschichte uns ins Gedächtniß rufen höre, so sage ich,

sondern auf den , daß weder

elbst in dem um die gegenseitigen

zu verzweifeln ; ihrem Siege verzweifelten,

Herr Guizot verwende zu beantworten; er in der Kammer dur seien, niht vo aber die Debatte müsse

gebraht haben. die hon erwähnte tumultuarische Die ministeriellen und legitimisti er Recriminationen hierüber. W umult sei von den Behörden angestistet worden, erklären geshmadckte Verleumdung und halten ihrerseits sie möchten nun sehen, wohin ihre Bemühungen, zuregen, geführt hätten; die Stimme Mit Genugthuung weisen die daß die Handels - Kammer sih aller Verbindung mit Herrn Ber= Ehren ein Festmahl dort ver= Sie behaupten au, daß alle Kasinos an en Abend die große dreifarbige Fahne aufgesteckt, dem klugen Benehmen der Polizei zu verdanken sei, wenn es nicht zu Thätlichkeiten gekommen,

gendes vorhanden ist, Staat im Jahre 1844 auf eine ernstliche, . Heutzutage hat der Staat keinen keinen habenz er beshügt die Reli- Mißbräuche der einen zum Nachtheil der t mehr der allerchristlichste König, lorreichen Erinnerungen aus un- daß dies Ueberliefc-

auf Jriwege gelenkt worden ist aus welchen. sie hervorgingen, g älzung, na

ten, der T jene dies für eine ab den Legitimisten vor, die politischen Leidenschaften auf des Volks habe ihnen geantwortet. ministeriellen Organe ferner da von Marseille beschlossen habe, ryer zu enthalten, anstaltet werden sto jenem tumultuaris und daß es blos

machte Gegenst

Das Fest am M, Testaccio lehten Wetters vom Sonntag auf kürzeren Beschreibung desselben wer- die bereits Scocciapile berichtete- 1zen Gestalt des Karnevals verän- \sonst dem Hauptfeste Handwerker sind cheinen nicht meh

von mehr als 30,000 Skudi geschäßt und daß nun ihr zu

mußte in jenem Jahre wegen dcs }{ den Montag verschoben werdenz in der den ziemlich dieselben Umstände erwähnt,

Wieviel hat sich seitdem in der ga! dert. Lokal und Zeit is anders (der Sonntag, , i jeßt ein Tag der Ruhe), die Kapitol vershwunden, die Rioni ers Besonderheit, die Rennen haben eine weit einfachere un die rómischen Großen zeigen nicht mehr den aber troy aller dieser Verschiedenheit bieten sich d und man sieht, daß der römische thümlichkcit seine Wurzeln tief in dem Leben die, wie sehr man sie auch oft Allem, was das Gemüth der Menschen im tie Scherz erhebt und bewegt.

Da ich hier einmal so oft den Mont ih doch nicht umhin, einer Karnevalsschnurre manches Mal durch den Berg, der mit \ ausnimmt, sehe, Berg in unserer berliner Ebene mauern unserer Stadt, statt in den D läge.“ Und dann grübele ich 1 Das klingt in

Dann lief man um die drei Pallina, und der Lauf ging vom o bis zur Säule des Aventin, Mit dem Lobe der Schönheit des Rennens bricht Scocciapile ab.

Bis zum Jahre 1474 ware erste für das Nennen der römis fremden Pferde, nach dem dritten die Zahl der Pallien auf neun ver sechs neuen Pallie ersten liefen am er am folgenden Tage die Kinder, linge, nah dem vierten am fünften die Büffel am leyten wird uicht näher angegeben, mitgetheilten kurzen und 1487 nicht immer

Zu ihrem höchsten Glanz 16ten Jahrhundert, später \ch{ , aben, den Prunk dieser Feste zu vermindern, barten Städte, die früher, um den Glanz zu stei \chicken müssen, wurden von diesen Diensten be- welchen bisher s{himpflihe Verrichtungen während der Tribut von 1130 Goldgulden, den sie frü- atten beisteuern müssen, wurde im Jahre Der Verfasser beschließt seinen Aufsay s vom Jahre 1545,

bemächtigen.

t würden, Jn den alten Statuten von Rom M. Testacc1

ird verordnet, daß die Spiele auf der Piazza Circus Agonalis auch vier Ringe ollten, je zwei für die beiden der andere für den der Schild- ele selbs bezieht si auf den Kar- des Naïdo Scocciapile, ließ jeder Vorsteher eines Rione , um Lebens-

alljährlich in der Stadt gefeier aus dem 14ten Jahrhundert w Navona, wo im Alterthum der Circus Alexandri oder stand, und am M. Testaccio feierlich beg von vergoldetem Silber angefertigt werden | Spiele, einer für den Wettkampf der Bür träger. Die älteste Beschreibung der S neval von 1372 und führt den Namen leyien Tagen ves Karneval, erzählt er, einen Stier mit vergoldeten Hörne mittel zur Mahlzeit einzufordern, ürsten, Gebäck und Wein aller Arten. abend im Karneval gekommen war, so wurde Schau über die Sticre auf die Stiere dann nach der Piazza est-Essen stattfand. Am fo begann der Festzug vom ße Glocfe des Kapitols läutete.

n nur drei Pallien aus: eseyt gewesen, das chen Pferde, nah dem zweiten liefen die die Esel, Jn dem eiwähnten Jahre wurde mehrt, wie sie noch jeßt bestcht, Die in folgender Weise vertheilt. Nach dem sten Montag des Karnevals die Juden, nah dem zweiten am Mittwoch nach dem dritten die Jüng- reitag die sicbzigjährigen Greise, nach dem Montage. Die Bestimmung des lehten Pallio auch scheint die Anordnung der Tage nach den bungen der Feierlichkeiten în den Jahren 1485 die nämliche gewesen zu sein. gelangten die Karnevalsspiele im 15ten und eint man von oben eher dahin gearbeitet zu als ihn zu erhöhen. ern, ihre Mann-

angen werden,

u Paris, 20. März. Jn der heutigen Sibung der Pairs- Kammer desavouirte der Vicomte Villiers Duterrage zuerst einige in der leßten Sibung von ihm gesprohene Worte, durch welche der Marschall Soult sich verleßt geglaubt hatte. vor dem erlauchten Marschall zu viel Achtung und Dank zu hegen, als daß er sich gegen denselben irgend eine Unanständigkeit erlauben könnte, die auch mit seiner gewohnten Zurückhaltung im Widerspruche Der Finanz - Minister legt dann zwei von der Deputirten- Kammer bereits angenommene Gesebe vor, willigung eines Kredits von iehischen Anlehens und das in Betre oullet legt eine Petition der Huissiers v sailles und Sans vor, daß den Kon den Ministerial-Beamten bei Verkau beugt werden möge dur eiu Geseß. Graf Montalembert war heute seit langer Zeit zum erstenmale. wieder in der Sibung zugegen.

: In der Deputirten-Kammer=-Sizßung erschienen niht viele Depu- tirte heute, Herr Galis, Deputirter von Paris, schickte seine Ent= An der Tagesordnung is das Geseß über die Rekruti- rung des Heeres. General Subervic beantragt, man solle mit der ion noh etwas warten, bis die Kammer zahlreicher versammelt dies könue man thun, übrigens sei die veisammen, um die allgemeine Diskussion- Er bittet die Kammer, eine bestimmte Stunde Die Ungenauigfkeit

n waren damals

Aufwand jen Gs leichung

Karneval in

finderischer war in Ernst wie im leichtesten

rn durch den Nione führen ch füh Der Redner erklärt,

Da sah man denn Alles voll von Schin-

Wenn aber der leßte Sonn- noch viele dar,

dem Play vor dem Kaypitol gehalten und nsen im tiefe Navona geführt, wo wahrscheinlih das F Sonntag um 418 Uhr, also Bo dem M, Testaccio, während die gro

vrauf gingen die Handwerker, einer aus jedem Hause, und jedes Gewerk eichenz es waren gegen 32,000 Personen (? ), amen 13 Triumphwagen, ei

nämlich das wegen Be- 221 Fr. für Zahlung der Zinsen des ff der Patente. on Rouen, Dieppe, Ver= iften zwischen den Huissiers und von Aerndte-Ergebnissen vorge-

1t habe, fann edenfen, die mir schon o oft ih nämlich diesen irmen ih ungemein malerisch wenn wir doch einen solchen er doch lieber in den Ring- des ohnehin so unebenen Roms Monte Testacecio bei uns zu er- licher, als es is, der eine Höhe von 160 Fuß Theil abgestochen, noch einen Umfan

in durch Aufhäufung von Schutt, gel is, \o is nit abzusehen,

was uns die Natur versagt hat. t hon früher auf den Kos- enug von dieser und von lange unterhalten habe, und

egen Mittag, & Testaccio genani

Kopf gegangen ist. scharf Festimmten Fo fällt mir der Wunsch bel

Alle wohl gellei- / ner für jeden Rione, jeder führte sein hen, und die Wagen waren von Büsfeln und Stieren gezogen, Dann zehn Gauller für jeden Rione, jeder mit vier Trompeter, sie leidet und hatten weiße und schwarze Pferde, die en waren von seinem Silber. Dann kamen zwei zu aar aufen von seinem Silber, auch diese in alter Tracht, Dann E eiden Räthe des römischen Volks, der Senator mit den Kon-

ren, dann 300 Lanzenkuechte, alle neu iu Blau und Weiß gekleidet, r its tors, Endlich kam der erlauchte Mathaleno, der diese

e gab, ihm folgten viele Barone und römische Edelleute

; man am Playe vor dem M. Testaccio angekfom-

‘, („daß man ein Hirsesieb dort nicht hätte asfen: war lein Absehen und kein vom Berge zur Ebene zwei Stiere und i waren vier Schweine mit rosen-

_ kaum zur Wiese herabgekommen,

4 nach cher , mit venen sie “p j

schaften hatten nach Rom freit, eben so die Juden, dieser Zeit aufgelegt waren, her zu dem Auswande der Spiele h 1661 auf 300 Skudi herabgeseßt. mit einer ziemlich ausführlihen Beschreibung des Karneval die er aus einem Manuskript der Bibliothek Altieri entlehnt hat, “D Giovedi grasso nah der Piazza Navona erzählt und welche der Zug mit sich führte. Jm wie die vorhin geschilderte, Jn dem Zuge Von dem Aufwande, rde, giebt die Relation eine Vorstel- Kosten des Zuges sich auf mehr als Sfudi belaufen hätten, abgesehen von den neuen Kleidungen, welche lieferten; wie viel selbst Einzelne ht daraus hervor, daß dic Tracht Giuliano Cesaríni, auf einen Werth

‘nach alter Sítte

richten wäre. der That wunder

es ausgemacht ist, daß der und, nachdem schon ein bede! von einer Drittelmillie hat, Menschenhände ents nicht durh Kunst erse erinnere ih mich, daß

umständlich der Festzug am t die Triumphwagen umständlich beschrieben, lassung ein. Ganzen bestand die Prozession aus denselben Gliedern, nur waren sie in abweichender der Gewerke werden hier 7000 der bei dieser Gelegenheit gezeigt wu lung, wenn sie berichtet, daß die

warum wir

Ordnung aneinandergereiht.

Persouen genannt. er Präsident meint

Kammer zahlreich genug bei beginnen zu können. zuseßen, wann die Sibungen be der Mitglieder im Erscheinen sei sehr zu beklagen, und er wolle die Kammer fragen, ob die Namen der anwesenden Deputirten im M o-

in ähnlicher Absich u hingewiesen hat. it denen ih Sie schon so

das nächste Mal von einem ernsteren Thema.

E : die Handwerker ehrenhalber unentgeltlich ginnen sollen dem allgemeinen Vergnü

des damaligen Gonfaloniere von Roin,

en opferten ge

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niteur eingerüdt werden sollen, damit man erfahre, durch wessen Squld die Berathungen verzögert würden. Nach einigen Augenblicken giebt der Präsident dem General Subervic das Wort, der gegen den die Reserve betreffenden Theil des Geseb-Entwurfes sih erklärt. Aus jungen Leuten, Konsfribirten, könne man feine Reserve bilden, Eine gut organisirte Armee müsse aus weder zu alten, noch zu jungen Leuten bestehen. Baron Lemercier spricht si für den Geseß - Entwurf aus, worauf die Kammer zur Diskussion der Artikel übergeht. Der erste wird ohne Diskussion angenommen. Er lautet: ,, Die Armee rekrutirt sich durch Aushebungen und freiwillige Engagements, gemäß den in den folgenden Titeln I. und 11. bestimmten Regeln. Ueber den zweiten Artikel spricht Herr Fulchiron. Er erklärt sich dagegen, daß nur Franzosen der Eintritt in die Armee e r frei sein solle. Eine große Zahl von Ausländern befinde sich in Frankreich, genieße alle Rechte der Landes-Eingeborenen, selbst politische Rete, die aber der Con- scription si entziehen unter dem Vorgeben, nicht naturalisirt zu sein, Herr Corne schließt sich diesem an. Die Gränz-Departements, wo vorzüglich diese Ausländer wohnen, erlitten dadur eine \hreiende Ungleichheit in Betreff der Auflage der Rekrutirung, Herr Bu- reau de Puzy aber kann diese Meinung nicht theilen. Es sei genug, daß die jungen Leute in Frage Söhne von Ausländern seien, um niht in die Armee zugelassen zu werden. Herr Croissant spricht iu demselben Sinne. Die Berathung gelangte bis zu Art. 4, wozu Vicomte Decazes ein Amendement vorschlug, das diskutirt wurde, als ih die Kammer verließ.

zch Paris, 20. März. Der Herzog von Nemours, von sei nem Halsübel wiederhergestellt, is vor drei Tagen zum erstenmale etwas ausgegangen. Alle übrigen Glieder der Königlichen Familie, namentlih der König selbst, erfreuen sich des erwünschtesten Befin- dens. Selbst mit der Gesundheit des kleinen Herzogs von Chartres, zweiten Sohnes Jhrer Königl. Hoheit der Frau Herzogin von Or- leans, geht es jeßt besser, obglei derselbe noch sehr s{wählich ist. Jhre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Nemours sieht gegen Mitte Juni ihrer Entbindung entgegen. Gegen die Mitte April wird die ganze Königliche Familie wieder die Sommer-Residenz im Schlosse zu Neuilly beziehen, nur die Frau Herzogin von Orleans dürfte ihre Wohnung in den Tuilerieen wie bisher beibehalten. Auch von den beiden ‘jeßt zu Konstantine in Afrika befindlichen Prinzen sind der Kü- niglihen Familie dieser Tage Briefe mit den befriedigendsten Nachrichten zugegangen. Der Herzog von Aumale scheint alle Hoffnungen, die män sich von ihm gemacht hatte, noch zu übertreffen, und durch sein eben so gewandtes als leutseliges Benehmen die Herzen der Europäer sowohl, als der Landeseingebornen daselbst sih erworben zu haben. Der Herzog von Aumale macht jeßt gewissermaßen eine Vorbereitungsshule durch, um sich zu dem weit wichtigeren Amte eines General-Gouverneurs und Vice-Königs aller französishen Besißungen in Afrika, zu welchem er später berufen werden soll, heranzubilden. So lange bis er dieses Amt selbst übernimmt, wird auh der Marschall Bugeaud noch seinen jeßigen Posten beibehalten, da es Entschluß der Regierung ist, endlich einmal auch dort ein stabiles, konsequentes System zu verfolgen und nicht wieder zu dem Systeme der häufigen Wechsel der dort an der Spite stehenden Männer zurüzukehren und, selbst wenn in Frankreich eine Minister -= Veränderung eintreten sollte, wozu nun wie= der die Wahrscheinlichkeit mehr und mehr in die Ferne tritt, würde dieselbe \{hwerlich auf den in Afrika zu befolgenden Gang einen besonderen Einfluß üben, da die Gesinnungen und Ansichten des Königs selbs in dieser Beziehung ganz festgestellt sind. Daß der Marschall Bugeaud, wenn au nur auf kurze Zeit, nah Frankreih kommen werde, um bei den Kammer - Verhaudlungen über den Algerien betreffenden Theil des Budgets selbst seinen Sib im Palaste Bourbon einzunehmen, scheint bis jeßt noch durchaus aus der Luft gegriffen. Am allerwenigsten würde der Marschall gerade jeßt, in dem Augenblicke von seinem Posten sih entfernen fönnen, wo der Beginn der Operationen des Frühjahr Feldzuges bevorsteht, deren Leitung der Marschall selbst übernehmen will, So lange die Macht des Emirs Abd el Kader nicht gänzlich gebrochen ist, wird überhaupt wohl {werlih der Marschall von dort abgerufen werden, dessen un= ermüdlihen Anstrengungen und geschickt berehneter Taktik vorzugs- mun gg bisher schon erlangten niht unwichtigen Resultate zu dan- en sind.

m Paris, 20, März. Ein Kabinets = Courier aus Turin hat gestern dem hiesigen Botschafter von Sardinien die Nachricht überbracht, daß die Herzogin von Savoyen (Kronprinzessin), Tochter des Vice-Königs der Lombardei, von einem Prinzen am 1áten l, M. genesen ist, welcher bei der Taufe die Namen Umbert Rainer Karl Albert erhielt. Aus Gelegenheit dieses freudiger Ereignisses wurde am nämlichen Abend die Stadt Turin und deren Vorstädte auf das glänzendste beleuchtet. Der Marquis de Brignolle, fardinisher Bot- schafter in Paris, wurde heute in besonderer Privat-Audienz vom König der Franzosen empfangen, welchem er im Namen seines Mo- narhen die Geburt des oben angeführten Prinzen amtlih anzeigte, Der neugeborne Prinz is ein Urneffe der Königin der Franzosen.

Grossbritanien und Irland.

_ Oberhaus. Sibung vom 18. März. Lord Denman wiederholte zu Anfang der heutigen Sipung den vor einiger Zeit von Lord Brougham erhobenen Protest gegen das Todesurtheil eines Mannes in Louisiana, welcher einem Sklaven zur Flucht behülflich gewesen war, Man habe gehofft, daß die Regierung dieses Staates das Urtheil umstoßen und eine Aenderung dieses barbarischen Gesehes veranlassen werde, aber er habe aus einem durch die öffentlichen Blät- ter befannt gewordenen Dokumente ersehen, daß wirklich jener Mann, der dem Sklaven Schuß gewährt habe, das Leben verlieren solle. Er bringe diesen Gegeustand zur Sprache in der Hoffnung, daß ein Aus- druck der öffentlichen Meinung hierüber die Regierung jenes Staates zur Zurücknahme des Urtheils zwingen würde.

Die ‘Bill über die Zins - Reduction der Z4proc. Stocks erhielt nah kurzer Diskussion, wobei Lord Monteagle von der Opposition, der Bill das größte Lob spendete, die zweite Lesung, worauf Graf Fißwilliam eine Petition einer Versammlung der radifaken Ein- wohner Glasgows, den Zustand Jrlauds in Betracht zu nehmen, vorlegte und eine sehr belebte Debatte darüber hervorrief. Der Lord ging in seiner Rede auf die Ansichten der Petenten ein, verwidelte sih indeß in nicht geringe Widersprüche und erfuhr durch den Her- zog von Wellington eine derbe Widerlegung. Lord Fihwilliam hatte seine Angriffe namentlich gegen die protestantische Kirche in Jrlaud gerichtet, und sogar versucht, die Fundamental - Prinzipien R E anzutasten, Der Herzog von Wellington erwiedert arauf :

„Mylords, der edle Lord hat nicht allein über die Zwecke der Petition und den Vertrag sich ausgelassen, welcher die Grundlage der protestantischen Kirche ín Jrland is, sondern auch sogar über die Grundlagen der Nefor- mation in England. Der edle Lord hat sih zwar nicht bestimmt über Zeit und Umstände ausgesprochen, aber er erklärt, daß wir a:f eine Abschaffung der. Gesege unsere Aufmerksamkeit richten sollen, auf welhen die Reforma- tion gegründet ist, Jch warne Ew. Herrlichkeiten vor der Diskussion über solche Gegendänds: Es giebt fein Jndividuum in diesem Lande, welche re- ligiöósen Grundsäge dasselbe auch haben mag, das nicht bei der Aufrecht-

der Reformation interessirt wáärez Die protesta

Aufständen und er in jenem Lande

der ursprünglichen Prinzipien die religióse Duldung hängt von diesen Kirche in Jrland besteht nunmehr seit f nem Lande während eines Jahrhunderts unter Kämp aufrecht erhalten und in dem Streite, wel hum der Krone stattfand, kämpften die Protestanten, siegreich für das Besißthum der Union fam, und das Parlament, welches die Macht besaß, oder zu verweigern, sehte fest, daß die gleichen Fuß mit der protestantischen Kirch Das war der Vertrag. hen Kirche aber ist die Grundlage

rinzipien ab. 300 Jahren.

Blutvergießen um das Besiht diese Eroberung festhielten, Í zu bewilligen protestantische Kirche ZJrlands auf e Englands gestellt Die Aufrechterhaltung der pro dieses Vertrages. eines Treubruhs als jener Treubruch in fin cht haben, wie vorhin der hatte bei der Dis-

\chuldig zu machen, der s{limmer i Sachen, dessen sih andere Länder schuldig gema cdle und gelehrte Lord bemerkt hat. kussion über die Bill der 3 der cinzelnen Staaten Nord - Amerika's sich in lassen.) Jch fordere Sie deshalb auf, nicht und Reden Gehör zu geben, Kirche hinzielen.

(Lord Brougham proc. Stocks gegen die Zahlungs - ewohnter Weise vernehmen erner dergleichen welche auf den Umsturz der prot mit dieser Kirche alle möglichen Aende- ch gewinnt, aber wir widerschen nion festgesepten Willen des Volks erdez und ih hat, dies sein

Wir sind bereit, rungen vorzunehmen, wenn diesclbe nur dadur uns entschieden jeder Abweihung von den bei der U stimmungen. dieses Landes, daß dieser Unions- Vertrag aufrecht erhalten w das Volk noch einen Funken von Ehre Der edle Lord sprach die Wahrheit, als er sagte, daß weichen könnte, der Geist dieses Landes ne solche Aenderung statt finden sollte, es Landes zugleich bereit sein, die Grundlagen der 1 unterminiren , und obgleich der edle Lord so ersuche ich doch Ew. Herrlichkeiten, Vertrags zur Erhaltung der Kirche in JFrland zu

Ex eter dankte dem Grafen Fißwilliam, daß Erklärung des Herzogs von Welling-= lhe „nit wenig zu dem Fortbestande das Vertrauen der Protestanten nglands und der Christenheit Die Petition blieb auf dem

glaube, daß so lange Wille bleiben wird.

bevor man von dem Vertrage ab sich ändern müßte. so müßte der Geist dies, Reformation in diesem Lande z es dahin kommen müsse, nicht an den Bruch des

Der Bischof von er eine solhe ermuthigende ton hervorgerufen habe, we der Kirhe von Jrland beitragen, Jrlands stärken und die Protestanten E mit Dank und Freude erfüllen muß.“ Tische liegen und das Haus vertagte sich.

Unterhaus. vertagte Ausschuß - Debatte ü Bill Sir James Graham's, irrthümlih angegebe die Zeit der Tage -

Aber wenn ei

Sihung vom 18. März. Die am ber die einzelnen Klauseln der namentli die noch niht beendete (wie n is) Diskussion über Lord Ashley's Amendement, Arbeit in den Fabriken auf 10 Stunden festzu= wurde heute fortgeseßt und füllte die ganze Sißung. Graham, wie Sir Robert Peel sprachen gegen den weil die vorgeshlagene Maßregel einer Verkürzung der Arbeitszeit mit den wahren staatswirthschaf die Opposition vereinte sich indeß mit den dem Antrage und das Amendement wurde mit 4179 gegen 170, angenommen. (Vergl. Brief aus London.) Sir James Graham erklärte nah dieser Abstimmung dem Hause, daß er das Prinzip einer Zehn- Stunden = Bill nicht annehmen könne und am nächsten Freitage dem Hause die Berathung über seine heutige Entscheidung noch einmal anheimgeben werde. Das Haus vertagte \sih hierauf.

Loudon, 16. März.

tlihen Prinzipien unvereinbar

günstigen ministeriellen Anhängern , mit 9 Stimmen Mehrheit,

; oui Die Times hat sich mit der ihr oft eigenthümlichen maßlosen Heftigkeit neuerlich in mehreren Artikeln über die angeblich von der preußischen Regierung angeordnete Entfernung der in dem Großherzogthum Posen sih aufhaltenden Judividuen der polnischen Emigration aus demselben verbreitet und dabei auf das vermeintlich Ungerehte eines solhen Verfahrens hingewiesen. interessant ist es gewesen, gleichzeitig die am 27. Februar d. J. im Unterhause auf die zu Gunsten des Don Carlos gemachte Motion ab- gegebene Erklärung Sir Robert Peel’s: „daß das französische Gou- veruement vollfommen das Recht habe, alle nöthigen Vorsihts-Maß- regeln zu treffen, um die spauishen Flüchtlinge daran zu ver= hinderu, gegen eine benahbarte Macht im feindliheu Sinne zu intri- guiren“/, zu lesen. Wie mußte auch Sir Robert Peel den völker= rehtlichen Doktrinen der Times so lieblos begegnen!

London, 19. März. Se. Königl. Hoheit Prinz Albrecht is gestern von Claremont nah der Jusel Wight abgereist, um die See=- Residenz der Königin in Augenschein zu nehmen.

X London, 19. März. Man wird sich erinnern, daß, als Sir R. Peel sein Ministerium bildete und dem Lord Ashley eine Stelle darin antrug, dieser ausgezeichnete Mann sie nur unter der Bedingung annehmen wollte, daß seine Grundsäße der sogenannten Zehnstunden-Bill, welche die Zeit der Tagearbeit aller in Fabriken beschäftigten Personen unter 18 Jahren auf 10 Stunden reduziren Sir R. Peel und Sir James Graham hielten dagegen die Annahme einer solhen Bill für eine Abweichung von den wahren Prinzipien der Staats-Wirthschaft und glaubten, daß sie nur zur Vermehrung der Lasten der ärmsten Klassen beitragen Lord Ashley trat deshalb nicht in das Ministerium, obgleich er fortfährt, dasselbe zu unterstüßen.

Am lebten Freitage beantragte nun Lord Ashley, in einem Aus= shusse des Unterhauses zur Berathung der Fabrikbill - Klauseln in einer dur tiefes Gefühl ausgezeihneten Rede die Adoptirung von 10 Stunden Arbeiszeit statt der von der Regierung vorgeschlagenen Der Eindruck, welchen die Debatte damals machte, was so groß, daß, wäre es zur Theilung gekommen, die Klausel der Regierung gewiß mit ansehnlicher Majorität verworfen worden wäre, Die Debatte wurde aber vertagt, doch blieb der Ausgang noch immer zweifelhaft. Uebrigens hat das Kabinet diese Frage zu einer soge= nannten offenen gemacht, d. h. keine politishen oder Partei-Ausih- ten können auf sie einen Einfluß üben; auf der anderen Seite be- aber doch im höchsten Grade die wichtigsten Juteressen des Landes und die vornehmsten moralischen Pflich= Lord Ashley hatte das Gefühl des Hauses, der konservativen Partei für Herrn Milnes,

adoptirt würden.

12 Stunden.

ten der Legislatur,

sich, namentlich Sir R. Jnglis, Lord Jocelyn, Lord John Mauners und außerdem noch die Lords John Russell, Palmerston, Sir George Grey und andere Mitglieder der vorigen Whig=-Verwaltung. Die Bill der Regierung wurde dagegen von vie- len Whigs, wie Francis Baring und Henry Labouchere, Lord Shel= burne, Hume, Gibson 2c., unterstüßt. Theilung des Hauses über die Bill, und das Resultat fiel so aus, wie man es am Freitage erwartete; Lord - Ashley's Amendement wurde im Ausschuß mit einer Majorität von 4179 Stimmen e dieses Votums wird wahrscheinli die l taßregel von Seiten Sir James Gra=- hams E welcher dem Grundsaße einer Zehn-Stundeubill durchaus entgegen ist.

Gestern Abend erfolgte die

170 durchgebraht, Die Fo Zurückziehung der ganzen

hre Sachlage der in Rede stehenden fann m glaube ih, in wenige Worte r famiebtica R O T Mie daß die Fabrikherren ihren Arbeitern für 10 Stunden Arbeit Tagelohn zahlen könnten, welches sie jept für 12 Stunden zah! )