1844 / 88 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ertrag dieser Minen wird, Der dus, cine Quelle voit der Eisenbahn einen Ueberschuß Holland, welches hinsichtlich eder Belgien und England abhängig 1, dieser Hinsicht aus der großen in

Niederlage beziehen fönnen.

von

In der VV

. B I Berlin - Potsdamer Eisenbahn 5023 Personen.

unter einer besonderen und guten Eénkünften werden, die den Actionairen 2—3 pCt. abwerfen dürfte. Versorgung ms Ste birfnisse in Erbsen finden anhaltend nur bei kleinen Posten zu 35 a 38 Sgr, p. Mastricht zu errihtenden Kohlen=

Berlin-Potsdamer Eisenbahn. oche vom 19. bis incl. den 25. März c, fuhren auf der

ten bis 31 Sgr. p. Schfl Hafer bleibt zu

gern gekauft.

Schfl, Käufer.

gen

Käufer.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn. 23 a 25 Rthlr. p. Ctr. um.

In der VVoche vom 17. bis 23. März 1844 sind auf der Berlin- enbahn 3083 Personen befördert worden.

Frankfurter Eis

Rüböl unverändert.

Handels- und Börsen -Uachrichten.

Jn dieser Woche ist das Ge- schäft in Weizen niht von Bedeutung gewesenz Erporteurs kauften nur mäßig und beachteten nur allein die s{wereren Sorten, konnten aber, den Verhältnissen angemessen, nur niedrige Preise bewilligen, worin

Breslau, 22. März. (Sl. Z.)

auswärtigen

si leider viele unserer Produzenten noch nicht fügen wollen, an unserem Markt war nicht bedeutend, dagegen zeigten sih mehrfahe An-

stellungen auf Lieferung in den nächsten

Weizen 47 a 57 Sgr., für weißen 54 a 60 Sgr. p. Schfl. nach

bezahlt.

Lausiß aufs neue begonnen, p, Schfl. nah Qualität.

Die Frage nah Gerste hat eiwas nachgelassen und ermäßigte sich der

Für Roggen behauptete sich die Kauflust, da die Abfuhr nah der und bedang bei starker Zufuhr 35 a 39 Sgr,

pro Wispel: Weizen: 49 43 Rthlr, Röggen: —395— »

Die Zufuhr

Qualität

Bekanntmachungen.

[384] Bekanntmachung. 4 Die dem Waisenhause in Züllichau aus der v. Derss- lingerschen Stiftung gehörigen, im Soldiner Kreise be- legenen Rittergüter Kerkow und Krausceiche, nebst dem Vorwerk Flachswinkel, sollen, von Johannis d. J. ab, auf 24 Jahre, also bis Johannis 1868, im Wege der Submission öffentlich verpachtet werden.

Die nußbare Vorwerks fläche enthält rund 41130 Mor=- gn, und zwar: a) an Gârten b) an Aker

Gerstland Aster und 2er Klasse 769 M.

Haferland 1ster und 2ter Klasse 1370 »

Z3jähriges Land

6 und 9jähriges Land 3125 Mg. 762

c) Wiesen à) Hütungen L c) a 9 Zu den Gütern gehört bie privative Aufhütung auf den circa 1760 Morgen Fläche betragenden Guts-For- sten, ferner eine Ziegelei, eine Brennerei und die wilde

Fischerei in dem bei Soldin belegenen Theeren - See, endlich die Erhebung von 3 Wispeln Mühlengetraide.

Das Minimum tes festgesezten jährliczen Pachtzin- ses betragt :

4215 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. incl, § Gold.

Die sonstigen Pachtbedingungen, so wie der Anschlag und die zu demselben gehörige Nevisions-Verhandlung, sind in unserer Registratur einzusehen, wo auch eíne Bekanntmachung über das Verfahren lci dergleichen Submissionen und über die allgemeinen Bedingungen dabei vorgelegt wird.

Die Submissions - Anträge werden nur bis zum 25, April d. J. einschließlih angenommen und müssen un- serem Justitiarius, dem Herrn Mgen «Na Kar- stedt), von den Pachtbewerbern, unter Abgabe der vor- geschriebenen protokollarischen Erklärung, persönlich zu- gestellt werden. Hierbei ist zugleih die vollständige Qualification als Landwirth und der Nachweis eines disponiblen Vermögens von mindestens 15,000 Thlr. E laud haftè Bescheinigungen nachzu- weisen.

Der Termin zur Eröffnung der versiegelt einzu- reichenden Submissionen is auf den 27. April d. J, um 14 Uhr, in dem Sessionszimmer der unterzeich- neten Regierungs-Abtheilung angeseßt, und fönnen die Pachtbewerber demselben entweder sclbsstt oder durch Ab- geordnete beiwohnen,

Der Zuschlag unter den drei Bestbietenden erfolgk durch den Direktor des Waisenhauses in Züllichau, Herrn Professor Hanoto, unter unserer Bestätiguag, \0- gleich im Termin.

Fraukfurt a, d. O., den 21, März 1844,

Königliche Regierung, Abiheilung für die Kirchenverwaltung und das Schul-

wesen, Meuß.

[386] Bekanntmachung.

Bei der unter der Verwaltung der unterzeichneten Regierung stehenden Strafanstalt zu Rawicz soll der Betrieb der Kattunweberei auf Einhundert de: Anstalt eigenthümlich zugehörigen von Stäflingen bedienten We- bestühlen vom 31. Mai d. J. ab, auf eine vorläufig auf 5 Jahre bestimmte Dauer, im Wege der Submission, in Entreprise ausgethan weiden,

Indem wir bemerken, daß in der Anstalt bisher fol- gende Kattun-Sorten gefertigt worden sind und daß auf jede derselben pro Stück mindestens die dabei geseßten Preise geboten werden müssen :

at # ne.

Berliner Ellen | Garn Nr. zu | Gewicht E l S

lang | breit | Kette | Schuß A 120 äo | 40 14 120 % 30 | 12 24x 120 2- 30 40 145 120 2 30 40 153 en 30 (40 | 43° 120 32 a2 10 440 30 | 30 9 in 30 | 12 | 243

30 10 18

0 44“ 20 | 0 17

Betrag

É led 1110|—

1110|— 1/10|—

4 í6 X 5

A me go A A

p Dees

pi ae

sügen wix hin inzu, daß die Submissions-Bcdi i U Î n ; serer Registato \o wie bei va Direction ber Straf- ees Dienststunden eiu) roben vou 6 wäh- Gattungen in Angen in der Anstalt gewebten Kattun

awicz täglich éinavseyea glich während ivub a Vepiéren AON Que Vi

Wir fordern nu ein genommen werden können.

x ; treibende auf, ihre Submissionen, welche auf Me Ge- r jedes in der An cli für den Entre-

bote auf das

preneur zu webende Stück Kattun der obigen Sorten zu zahlende Arbeitslohn zu richten sind, spätestens bis zum 3, Mai d. J., Vormittags 12 Uhr, an die oben- gedachte Dircciion der Strafanstalt versiegelt einzurei- chen, vor welcher leßteren die Bewerber sich zugleich über ihre persönlichen Verhältnisse, so wic über den Besitz des zur Uebernahme des Geschäfts crforderlichen Ver- mögens genügend auszuweisen, auch die bei der Ueber- gabe der Submissionen ihnen vorzulegenden Kontrakts- Bedingungen zu unterzeichnen haben,

Dic Auswahl unter sämmtlichen Submittenten bleibt der unterzeichneten Regicrung vorbehalten und wird, nachdem solche geschehen, der Zuschlag unverzüglich cr- folgen. Bis dahin bleibt jeder Bewerber an scin Gebot gebunden.

Posen, den 18. März 1844.

Königliche Negierung, Abtheilung des ZJunern,

[291 b] Publ 1C0n dun

Das zur Verlassenschaft des verstorbenen Gutsbesitzers Carl von Vahl gehörende, im Greifswalder Kreise und Wusterhuser Kirchspiel bclegene Gut Gahlkow, soll auf 12 Jahre, von Trinitatis d. J. ab, verpachtet und zu

Preis auf 27 a 30 Sgr. p. Sfl., nur einzelne, sehr schöne Partieen hol-

den ‘bisherigen Preisen von 19 a 20 Sgr. p. Schfl.

Oelsaaten bleiben, obgleich man für die Rappspflanze bei der bisheri- Witterung anfängt, Besorgnisse zu hegen, In rother Kleesaat is wieder Einiges gemacht worden, und zwar in Mittelsorten zu 11 a 125 Rihlr. p. Ctr.5 auch für feinere Qualitäten fan- den sich zu den Preisen von 15 a 155 Rthlr. für einige kleine Particen Von weißer Saat gingen ein paar Pöstchen in den Preisen von

__ Spiritus in loco mit 67; a 5 Rihlr. p. Eimer a 80% Lieferung in den Sommermonaten fest auf 757 Rihlr. gehalten.

Hamburg, 23. März. (B. H.) Das hiesige Königl, preuß. Gene- ral - Konsulat hat heute folgende Bekanntmachung erlassen : preußische Regierung hat in Betreff der aus französischen Häfen über fremde Häfen in die Zoll-Vereinsstaaien für Rechnung zollvercinsländischer Wein- Wochen und wurde für gelben | händler eingehenden Weine, welche auf den bestchenden Zoll - Rabatt von 20 vCt. Anspruch machen können, eine Modification der im März v. J. bestimmten Verfügungen dergestalt eintreten lassen, daß es hinsichtlich der von Bordeaux oder von Cette über Hamburg nach Preußen und den zum thüringischen Zoll- und Handels - Verein gehörenden Staaten zu versenden- den Weine, welche auf den erwähnten Zoll -Nabatt Anspruch machen , der Wahl der Abschiffer oder deren Ordregeber überlassen bleiben solle, ob sie

solchem Zwecke in folgenden Terminen:

am 46. u, 30. April, so wie am 10, Mai d. J-, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht aufgeboten werden. Pachtliebhaber haben sich sodann zur Abgabe ihres Botes hierselbst einzufinden, und gereicht denenselben zur Nachricht, daß die Pachtbedingungen in der Kanzlci des Königl. Hofgerichts, so wie bei dem Prokurator, Assessor Haenisch in Greifswald, eingesehen werden fönnen, das Gut selbst aber zu jeder Zeit, nach vorhergegangencr Meldung auf dem Hofe daselbst, in Augenschein genommen werden kann,

Greifswald, den 20, März 1844.

Königl, preuß, Hofgericht von Pommern R I

) v, Klot,

46 e

[383] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin , den 12. März 1844, Das in der Blumenstraße Nr. 57 belegene Schmtdt- sche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 11,133 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., soll am 18. Oktober 1844, Vormittags 11 Ubr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hp-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Subhastations-Patent. Nothwendige Subhastation. Das zu Bitterfeld vor dem Mühlthore, an der Ber- lin-Kasscler Chaussee belegene, unter Nr. 47 des Hypo- thekenbuhs der Amtsvorstadt Bitterfeld eingetragene, der verehelichten Tuchfabrikant Johanne Caroline Licbe- zeit geborenen Stock zugehörige Wohnhaus nebst Scheune, Stallgebäuden , verdeckter Kegelbahn, Hofraum mit Brunnen und zwei Thoreinfahrten, cinem Stückchen Garten und einer eingezäunten Wiese , worin unter der Firma: „Gasthof zur Stadt Hamburg“ Gast- und Schankwirthschaft getrieben wird, nah Abzug der La- sen und Abgaben abgeschäßt auf 5595 Thlr, 16 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Verkauss- Bedingungen in unserer Registratur cinzusehenden Tare, soll auf den 18, Julius 1844, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle biersclbst subhastirt werden,

Bitterfeld, den 15. Dezember 1843.

[2262]

1117| 6

Königliche Gerichts-Kommission. Rothe.

Düsseldorf- Elberfelder Eisenbahn.

J Die ordentliche dies- jährige General - Ver- sammlung der Actionaire der Düsseldorf -Elberfel-

der Eisenbahn wird am 29, April, Vormittags

10 Uhr, im Gasthofe „zum Prinzen von Preuf en“

am Bahnhofe stattfinden. Jn derselben wid der Jah-

resbericht vorgetragen und über die Zahlung der am

2. Januar 1843 resp, am 2. Januar 1844 fällig ge-

wordenen Zinscoupons der Primitiv - Actien weiterer

Beschluß gefaßt werden.

Wegen der Legitimation der Actionaire wird auf §. 12. des Statuts verwiesen. Düsseldorf, den 21. März 1844, Der Verwaltungs-Rath. gez. von Svbel,

[294 b] Alle in Be¡lin sich aufhaltende Schwedische und Nor-

| wegische Unterthanen werden hiermit eingeladen, sich bei

noch immer unbeachtet.

haft ist,“ Tr. bezahltz

Gerste: 285 28 Rihlr. è 00 L 46 d

Hafer: 2057 —19 » ben.

Die Königl.

niedriger.

tergangen.

der Königl. Schwedisch - Norwegischen Gesandtschast, Wilhelms-Straße Nr. 66, den 30sten d. M. um 12 Uhr cinzusinden, um Sr. Maj. dem Könige von Schweden und Norwegen den Huldigungs-Eid zu leisten,

Berlin, den 22, März 1844,

[2263] Ltt al- La 0

Johann Georg Teichert aus Saupersdorf, welcher sich in den Jahren 1820 oder 1821 von scinem Wohn- orte Königswalde entfernt und scit jener Zeit von sei- nem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben hat, wird auf Antrag seiner allhier bekannten Anverwandten, so wie im Betracht, daß seit scinem Weggange mehr denn zwanzig Jahre verflossen, nebst allen denjenigen, welche an dessen Vermögen als Erben oder sonst irgend cinen Anspruch zu haben vermeinen, und zwar der Ab- wescnde zur Empfangnahme seines bei hiesigem Depo- sito verwahrt liegenden Vermögens, unter de Verwar- nung, daß Teichert bei seinem Außenbleiben werde für todt geachtet und sein Nachlaß denen, welche die näch- sten Rechte darzuthun vermögen, überlassen werden, Lebtere aber bei Strafe des Ausschlusses und bei Ver- lust ihrer Ansprüche, so wie der Rechtswohlthat der Wicdereinsebung in den vorigen Stand, kraft dieses

geladen,

ven 283 Mai 184:4 zu rechter früher Gerichtszeit an hiesiger Justizamtsstelle entweder in Person oder durch genügend legitimirte Ge- vollmächtigte zu erscheinen , ihre Ansprüche anzumclden und zu be‘cheinigen, mit dem zu bestellenden Kontra- dikftor rechtlih zu verfahren, binnen 4 Wochen zu be- schließen,

en 2 Un) der Inrotulation der Akten und

den 12 Juli 1844; der Eröffnung eines im Fall des Außenbleibens für publizirt zu achtenden Bescheids oder sonstiger rechtli- cher Weißung sich zu gewärtigen, i

Auswärtige Juteressenten haben zur Annahme fünf- tiger Ausfertigungen Bevollmächtigte im hiesigen Orte bei 5 Thlr. Strafe zu bestellen. Zwickfau, den 4. Dezember 1843. Daëé Königl, Sächs. Justizamt daselbst, Heisterbergk.

1844

Citerarische Anzeigen.

Jm Veilage von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Französische Str. 21, ist er- schienen :

[381] Emma von Niendorf

4 . dS 4 Aus der Gegenwarl. 8, eleg. geh. 1 Thlr.

Dies geistreich geschriebene Buch„wird das Interesse der gebildeten Welt in hohem Grade auf sich ziehen. Es enthält: Sommertage mit Clemens Brentano. Ein berühmter Pilger. Weihe der Mozart-Statue, Das Kloster der barmherzigen Schwestern in München. Doktor Strauß in Sontheim. Kaulbach's Ate- lier, Magneta's Seelenmährchen.

Bci August Hirshwald in Berlin, Burgstr. 25, ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: [382] Lehrbuch d er

allgememen Krankheitslehre.

Von Dr. C. H. Schultz, Prof, ord. an der Universität zu Berlin etc, ete, Erster Theil.

gr. 8. Velinpapier, geheltet, 2 Thlr, 25 Sgr.

Der das Verk schlielsende zweite Theil wird nur etwa zwölf Bogen umfassen und im Juli d. J. erscheinen,

Der Eingang dieser Schrist verbreitet sich aus- fübrlich über die Fundamente und den jetzigen Zu- stand der Medizin, desscn Verhältniss zum Kranken und zum Staat in Betreff der Heilmethodens, §0 WIe über medizinische Bildung und Reform-

[296 b] ins E j

Den Herren Brennerei - Ve-

sibern, Brennerei-Verwallern, Brennern u. st. w.

wartenden großen Zufuhren, eintreffen werden, üben einen großen Einfluß auf das G: nen, fremde sowohl wie englische, finden keinen guten Absay und Jn Erbsen und Hafer haben wir keine t Rappsaamen wird fest auf 26 Pfd. gehalten und der Vorrath davon ist nur flein, Leinsaamen isst seit voriger Woche keiner besonderen Veränderung un- Leinfuchen, obgleich nur wenig offerirt , Preise, \o wie auch Nappkuchen. leßtere beiden Artifel verspüren den Einfluß der 6 Wien sind nicht gefragt und man erwartet mehrere Zufuhren.

die Versiegelung der Weingebinde {hon in Bordeaux resp, Cetie oder erst in Hamburg vorgenommen zu sehen wünschen,

Das unterzeichnete Königliche General-Konsulat is demnach beauftragt, in dergleichen Fällen der fraglichen Wein-Versendungen, in welchen die Jn- teressenten darauf antragen, tere hier eintreten zu lassen, und bringt hierdurch zur Herren Spediteure solher Sendungen, „daß die in Rede stehenden Weine außerhalb der hamburgischen Zoll-Linie von Bord der von Bordeaux resp. Cette gekommenen Seeschiffe direkt an Bord der oberländischen Strom- Fahrzeuge, nachdem diese den sind, gelöst und wieder verladen werden dürfen, bestehenden Vorschriften einc Lagerung dieser Weine in Hamburg unstatt-

daß die Versiegelung in Hamburg cifolge, leßz- Kenniniß der hiesigen

Weine mit dem Königlichen Sicgel versiegelt wor- daß aber nach den

Hull, 16. März. (B. H.) Seit unserem Bericht vom 7ten d. M. is 6 Mmjay B e B Weizen nur schr unbedeutend gewesen und wir at L ; : : haben feine wesentliche Veränderung in den Preisen anzugeben, sowohl was Magdeburg, 23. März, Höchster und niedrigster Getraide-Markipreis | freie als unter Schloß liegende Waare n ela, Vet engl, Weizen hat man etwas billiger ankommen können, die Landleute sind aber, im Ganzen genommen, recht standhaft und mögen zu feinen niedrigeren Preisen abgc- Gerste geht nur langsam ab i

und is abermals gewichen; die zut er- welche so furz vor dem Ende der Malzzeit Geschäft aus. Boh- sind eiwas Veränderung anzugeben.

erhalten sich kaum im

Knochen sind noch immer äußerst flau z großen Zufuhr von Guano.

gehalt mehr), als nach dent gewöhnl. Versahren in der Maische bilden, folglich auch * an Alkohol mehr erzie- len kann. Nach diescm Verfahren muß die Maische nach der ersten Operation noch einer zweiten unterwor- fen sein, wodurch man die in der ersten Behandlung noch uicht aufgelösten Mehltheile bei der zweiten völlig auflósecu und in Zucker überführen, Da ich cin Feind aller Geheimnisse bin, und um den vielseitigen Auffor- derungen derjenigen Herren, welchen ih in meiner \l- heren Lehranstalt auf dem 9Rollankschen Weinberg hierselbst in den Jahren 1834 bis 1840 Unterricht ertheilt habe, veranlassen mich, um memem Versprechen nachzukommen, jeßt noch, neben der großen Zahl er- schienener Schristen , ein kleines Werkchen die praktische Brennerei gena nnt L erscheinen zu lassen, welches die oben gedachte neue Maischmethode, so wie auch die richtige Malzbearbeitung , nebst meiner gänzlich umgearbeiteten Hefenbercitung, durch welche das Ucbergähren vermicden, und selbige besonders zum Dik- maischen eingerichtet if, enthält. Die Pesenvereiung ist vom kleinsten bis zum größten Betriebe so _ausgear- beitet, daß nur ein Jeder nach der 1n |eufl Brennerei zu verarbeitende!! Quantität suchen darf. .

Der Preis cines jeden Heftes is aus 2 Thlr. fesige- stellt, jedoch soll bis den 45. April d, J. ft e scriptionspreis von 1 Thlr. stattfinden, und wir portofreie Einsendung von, 1 Thlr. pro Heft M R den gedachten Tag von nir in unten bezeichneter Woh- nung entgegen genommen, Nach dem 15, Al 0 tritt der Preis von 2 Thlr. pro Heft cin, von welchem Tage auch das Werk pünktlich erscheinen soll,

Berlin, den 22. März 1844.

I S U

bisheriger Brennerei-Verwalter, alte Schönhauserstr, 24,

295 b] 7 | Nach vieljähriger Krankheit entschlief zu einem bessc- ren Leben am 29, Februar d. J. mein geliebter Gatte, der Akademikcr, Staatsrath und Ritter von Trinius, in einem Alter von 66 Jahren. Um stille Theilnahme bittend, widmet diese Anzeige den Freunden des Vert- ewigten Joscephe Trinius, St. Petersburg, im März 1844,

a 6 t 7 m Affocie- Gesuch.

Die Besiger einer seit einer Reihe von Jahren vortheil- haft bestehenden renommirten Kattun Diuck-Fabrik im Königreiche Sachsen suchen einen thätigen, mit dem Drufache vollkommen vertrauten Mann, der für einen der Chefs, welcher wegen vorgerückten Alters und Kränklichkeit auszuscheiden wünscht, als Theilnehmer einixritt und dazu einen Fonds von 20- bis 25,000 Iha- lern anlegen kann. Nähere Auskunft wird ertheil! auf srankirte Bricfe unter Chiffre O. post restante Dresden

[293 b]

[173 b]

Den An - ändlicheit und

und Verkauf von Gütern, O städtischen Grundstücken, Material Geschäfte S Lede F wein - Destillation, Hackenbuden, Grügw in, E fabrik, Gastwirthschaften, auch die fra an Tad Kapitalien, weiset gegen portofrei S

H, Gra owsfy,

= Pr.-Sefkret,,

Elbing (Sonnenstr, Nr, 2).

f A

B. Bosco

du , den 27. März im Jagorshen Saale, Fak, L scine 4te Vorstellung d. natürlichen Magie in 2 Abtheil. geben. Anfang präzise 7 Uhr, Billette sind am Tage im Zago1schen Lokale u, Abends a, d, Kasse zu haben,

[274 b]

[292b]_ Vorläufige Anzeige, Die Schwestern

Therese „Maria Milanollo

beehren sich hiermit anzuzeigen, dass ihr

Stes Konzerl

arm

; 6 LE Cp Us

Donnerstag, d. 28. März c.. Abends 7 Uhr, :

im Saale der Sing-Akademie stattfinden wird. 4

Billets zu numerirten Plätzen à 2 Thlr. sind in der Musikhandlung der Herren Bote & Bock, Jägerstraslse No. 42, s0 wie zu nicht numernrten Sitzplätzen à 1 Thlr. ebendaselbst, únd beim Hans- wart der Sing-Akademie, Herrn Rietz, zu baben.

cige ih ergebenst an: daß ih ein neues Maischver- fahren besipe a welchem man wenigstens 4 Zuer-

ae

Das Abonnement beträgt : 2 Rihlr. für Z Iahr. 4 Rihir, - +§: Jahr. S Mi, «: 4 Ide. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Pag e/ 4

S.

U alLlL

Amtlicher Theil.

Inland. Magdeburg. Freigebung der Braunkfohlen-Verkaufspreise, Liegniy. Auflauf der Eisenbahn-Arbeiter. Glogau, Wirksamkeit der Schiedsmänner. j

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. Würzburg. Sommerauf- enthalt des Prinzen Luitpold, Speyer. Prásidial - Reskript über die Bildung von Bereinen und Bekanntmachung von Sammiungen, Sachsen. Leipzig. Rechtfertigung des Gustav-Adolph-Vereins. Schreiben aus Dresden, (Turnwescn.)— Württemberg. Stutt gart, Allgemeine Theilnahme bei dem Krankheitszustande des Königs. Baden, Karlsruhe. Verhandlungen zweiter Kammer, N ajsau. Wiesbaden. Vorbereitungen zum Empfange des Herzogs. Freie MEN S TUvea (Die Staatsschuld z die Sache

s Kaufmanns Jacobj; Dampfschifffahrt nah St. Petersburg.) /

Desterreichische Monarchie, Schreiben aus Prag. ( *fsairtutis Jhrer Kaiserl, Hoheit der Erzherzogin Maria Karolina als Nebtissin des Theresianischen Damenstifts ; Witterung.) s

Frankreich. Deputirten-Kammer. Neden des Kultus - Ministers und VDupin's des Aelteren über Klerus- und Unterrichts-Frage. Pa ri s, Antwort des Erzbischofs von Paris auf den Verweis des Kultus- Ministers, Pradt und Pajol +4. Briefe aus Paris. (Kammer- A Dgs, Die Reserve und das Stellvertreter- ) ranzosijchen Genre, Weiterer V f des Streite it der Geistlichfeit Gei Pajol +3 citerer Berlauf des Streites mit der

Großbritanien und Jrland. Oberhaus. Die Bill über die Ne- sorm der geistlichen Gerichte. Unterhaus, Petition der Repealer in Jrlaud, London. Schifffahrts-Vertrag mit Oesterreich,

Sen tand. Schreiben aus Athen. (Nachträgliches über die Ucber- E Berfassungs -Eniwurfs an den Königz zur Charafteristik

ch N u -9 F ç „f! ,

P D M A Gen, Berlin und Paris. Börse,

( | und Marktbericht.

Die Bilder - Galleric des Kardinal Fesch in Rom, doner Season, Bella ge

Blicke auf die lon

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

s Dem katholischen Geistlichen und ehemaligen Kanouikus von Thenen in Köln den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Bür= germeister Klein zu Ratingen, im Regierungs- Bezirk Düsseldorf, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem Bombardier Wald, E Artillerie-Brigade, die Rettungs-Medaille mit dem Bande z

Dem Maurermeister Adam Dienz zu Koblenz das Prädikat als Hof-Maurermeister zu vezleilen.

Cor 19. G TYY E : Ee R , d , O Justiz-Kommissarius Babel zu Bolkenhain is zugleich zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Breslau be- stellt worden. C E

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Zten Klasse 89ster Königl. Klassen = Lotterie fielen 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 62,165 und 70,146; 2 Gewinne zu 1000 Rthlx. auf Nr. 5513 und 59,570; 2 Gewinne zu 400 Rthlr. auf. Nr. 49,658 und 61,369; 2 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 34,909 und 52,795; 10 Ge- winne zu 100 Rthlr. auf Nr. 13,059, 21087, 36,846, 49,827. 52,553. 66,660. 69,527. 78,885, 78,889 und 84,713,

Berlin, den 27. März 1844. Königl. General=Lotterie=Direction.

Doris. E

At Me ine

Preußische Zeitung.

Alle Post-Anstalten des Iu- nud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Slatt an für Serlin die Expedition der Aug. Preuss. Zeitung: Friücdrihsstrasse Ur. 72.

onnersiag den 2W8sen M ä

BelaunuutMachung,

Die Giro-Anweisung auf die Königliche Haupt-Bank Nr. -15555 über 300 Rthlr., ausgestellt von Arons Wolff, ist, wie darin aus- drücklich bestimmt worden, nur noch bis zum 31, März d. J. gültig und daher spätestens bis dahin bei der Haupt-Bank-Kasse zur Zah= lung einzuliefern, widrigenfalls sich der Jnhaber die nachtheiligen Folgen selbst beizumessen hat. j E

Berlin, den 25. März 1844.

Königliches Haupt - Bank - Direktorium. (Gez) Will RNetchenbah. Meven.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober - Appellationsgerihts= Chef = Präsident, von Frankenberg=- Ludwigsdorf, nah Posen. ;

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Magdeburg, 26. März. Von dem Ober - Präsidium der Provinz Sachsen 1ist unter dem 15ten d. M. nachstehendes Reskript an diejenigen Landräthe in den altpreußischen Landestheilen der Pro- vinz erlassen worden, in deren Kreisen sich Braunkohlengruben befinden :

¿Aus dem Allerhöchsten Landtags-Abschiede vom 30, Dezember v. J. sub 1. Nr, 14 werden Ew. Hochwohlgeboren erschen haben, daß des Königs Majestät dem Antrage der sächsischen Provinzial= Stände unter Aufhebung des landesherrlichen Regals ter Stein- und Braunkohlen die Anwendbarkeit des Regulativs für den Betrieb und die Beaufsichtigung der Stein- und Braunkohlengruben in den ehe= mals Königl. sächsischen Landestheilen der Provinz vom 13. Novem- ber v. J. auf die ganze Provinz auszudehnen, keine Folge gegeben,

jedoch cine nähere Untersuchung darüber anzuordnen geruhet haben, ob die Freigebung der Verkaufspreise der Braunkohlen den Wünschen der Grubenbesiber in den altpreußischen Landestheilen entspriht. Jn diesem Falle würde dann künftig lediglih nur Behufs der Erhebung des landesherrlihen Zehntens vom Brutto-Ertrage von 3 zu 3 Jah= ren auf jeder einzelnen Grube nah den Durchschnitts-Verkaufspreisen zu regulirenden Werthsbestimmung durch das Königl. Finanz - Mini= sterium erfolgen, und indem der Verkauf selbst unter oder über diese Werthbestimmung freigestellt bleibt, den Grubenbesißern nur die Ver= pflichtung obliegen, durch deren auf das landesherrlihe Jnteresse zu becidigende Gruben-Kassen-Verwalter den betreffenden Berg-Aemtern die erforderlichen rechnungsmäßigen Nachweisungen der Verkaufspreise zugehen zu lassen, damit sie zum sihern Anhalt bei der Preisbestim= mung für die nächste Periode dienen können. Auf Veranlassung des Herrn Finanz - Ministers Excellenz ersuche ich Ew. Hochwohlgeboren, die Besißer der in Jhrem Kreise vorhandenen Brannkohlengruben zur schriftlichen oder protokollarischen Aeußerung darüber aufzufordern ob sie die Freigebung der Braunkohlen - Verkaufspreise unter den oben angegebenen Modalitäten wünschen, und mir die Erklärung derselben mit Jhrem gutachtlihen Bericht einzureichen.“ ?

G Liegnis, 21. März. (Br. Z.) Gestern fand abermals ein Auflauf der in der Umgegend beschäftigten Eisenbahn - Arbeiter statt. Es ist dies bereits das dritte Mal, daß diese Leute sich gegen das den Bau leitende Personal auflehnen. Ursache ihrer Unzufriedenheit und Zusammenrottung war wieder die Meinung, ‘daß ihuen bei der jeßigen Tageslänge ein zu geringer Lohn für ihre Arbeit verabreicht werde, und daß man sie um gewisse Nahschüsse bringen wolle. Jhre

1844.

Wuth war hauptsächlih auf einen Bauschreiber gerichtet, durch dessen Aeußerungen sie sich gravirt fühlten, und sie würden denselben zwei= felsohne arg gemißhandelt haben, wenn ihn nicht die herbeigeeilte Gendarmerie nebst dem Militair in Schuß genommen und in Sicher= heit gebracht hätte. Nach freundlihem Zureden und dem Versprechen, daß Niemand bevortheilt, noch zu wenig belohnt werden, sondern Jeder das erhalten solle, was recht und billig sei, zerstreute sih die Menge wieder und ging ruhig an ihre Arbeit.

Glogau, im März. (Schl, Z.) Von den 683 Schiedêmän= nern hiesigen Departements sind im verflossenen Jahre 5830 Rechts= streitigfeiten bearbeitet, davon 5115 verglichen, 259 dur Zurüctre= ten der Parteien, 374 durch Verweisung an den Richter beendet wor= den, anhängig blieben noch 82 Sachen. Die Zahl der in gedachtem Jahre angemeldeten Streitsachen is gegen das Jahr 1842 um 72 gestiegen, und zwar stellte sih diese Vermehrung auf dem Lande mit 379 Streitsachen heraus, in den Städten waren 207 weniger als im Jahre 1842.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. Würzburg, 23. März. (N. W. Z.) So eben ist uns die freudige Nachricht geworden, daß Befehle zur Justandsezung der Königl. Schlösser Unterfrankens, namentlih Werneck, Würzburg und Veitshöchheim eingelaufen seien, woran man die Hoffnung knüpft, daß Se. Königl, Hoheit Prinz Luitpold wenigstens seinen Sommer= Aufenthalt in Würzburg oder dessen Umgebung nehmen werde.

Speyer, März. Die Neue Speyerer Ztg. theilt das folgende Präsidial-Resfkript vom 19, März mit: Geseßlicher Ordnung gemäß, können Aufforderungen zur Bildung allgemeiner Vereine und Bekanntmachuugen üver Empfangnahme von Gaben für allgemeine Zwecke in die öffentlihen Blätter nur dann aufgenommen werden, wenn eine Allerhöchste Bewilligung zur Bildung von Vereinen oder Sammlungen der bezeichneten Art vorliegt, wie denn überhaupt solche Vereine und Sammlungen ohne vorgängig erwirkte Allerhöchste Ge= nehmigung verboten und strafbar sind. Die in neuerer Zeit leider öfters wayrgenommene Nichtbeobachtung jener geseßlichen Vorschriften bekundet neuerdings ein in Nr. 28 der Zeitschrift Sion vom bten d. M., unter der Ueberschrift: „Vorschlag an den deutschen römisch= katholishen Klerus“ enthaltenen Aufsaß. Es werden deshalb nicht nur sämmtliche Polizei- Behörden an eine strengere Handhabung der bestehenden bezüglihen Vorschriften erinnert, sondern Jedermann auf leßtere mit der Warnung wiederholt hingewiesen, daß im Uebertre= tungsfalle unnachsihtlich Strafanwendung eintreten werde.

Sachsen. Leipzig, 27. März. Die hiesige Allg. Ztg. enthält folgenden in mehrfacher Hinsicht beahtenswerthen Aufsaß aus Sachsen vom 25sten d. M., aus dem wir bei der Uebernahme in diese Blätter nur einige nicht zur Sache gehörende Beziehungen auf kirch= lihe Streitfragen ausgeschieden haben : j

„Sachsen, 25. März. Die Augsb. Allg. Ztg. bespricht in einem sehr merkwürdigen, aus Bayern datirten Artikel die Gustav= Adolph-Stiftung, und sucht die von der bayerishen Regierung dage= gen ergriffenen Maßregeln in einer für den Verein sehr gehässigen Weise als nothwendige zu erklären, ja sie zu preisen. Es werden

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darin allerdings einige scheinbare Umstände niht ohne Glück und Ge=

! shick ausgebeutet, während in der Hauptsache eine, wie wir gern

Die Vilder-Gallerie des Kardinal Fesch in Nom.

2} Paris, 20. März. Auf den 25sten d. ist die wichtige Versteige- rung der berühmten Bilder-Gallerie des Kardinal Fesch zu Rom angesetzt die mehrere Wochen dauern wird, und in den Auctions-Annalen selbst an den Versteigerungen der Gallerie Königs Karl 1, von England und der Gallerie Orleans feine ihres Gleichen haben dürfte. Jene Gallerie is, wenn auch nicht die kostbaiste, doch die reichhaltigste Gemälde-Sammlung, die in der Welt existirt. Jm Jahre 1836 ließ der Kardinal Fesch der französischen Regierung vorschlagen, er wolle seine Gallerie als National-Eigenthum an Frankreich vermachen, wenn man das Verbannungs-Dekret gegen die Familie Napoleons aufhöbe. Der Kardinal erhielt den Bescheid, daß man ihm für seine Person erlauben wolle, nah Fraukreih zurückzukehren und dort zu wohnen, daß man aber den anderen Gliedern seiner Familie dieselbe Gunst noch nicht gestatten könne, Die Unterhandlungen wurden hierauf abgebrochen , und damit alle Aussichten auf unzerstückelte Erhaltung des herrlichen Bilderschaßes nach dem Tode des Besißers für immer benommen

Diese in ihrer Art einzige Sammlung enthält nicht weniger als 3326 Bilder (1920 Bilder mehr als die große Gemälde - Gallerie des Louvre), Davon kommen auf die verschiedenen italienishen Schulen über 2000, worunter sich freilich viele befinden mögen, welche große Namen aber geringen Kunstwerth haben, Ju dem Vorwort eines eben hier aus- gegebenen abgekürzten Auctions-Katalogs versichert indeß Herr George, Expert der hiesigen Königlichen Museen, daß die Zahl der werthvollen Stücke sich wenigstens auf 500 beläuft, Als besonders wichtig bezeichnet er: das jüngste Gericht von Fiesole,- einen Christus am Oelberg von Mantegna, die Kreuzigung, welche Raphael für Città di Castello für die Kirche S, Domenico malte und Vasari erwähnt, einen heiligen Hieronymus von Lionardo da Vinci, eine heilige Familie von Luini, cine Freske von Giulio Romano, drei Fresken von Sebastian del Piombo, eine Himmelfahrt von Guido Reni, die von Petrus Bettelini gestochen is und aus der Sammlung des Fürsten Santa - Croce

herstammt, nebst ausgezeichneten Werken von Annibale Carracci ; ,

Perino del Vaga, Pordenone, Albaniíi, Caravaggi F Dolce, Sasso-Ferrato, Guercino, Gasparo Poufsian T Die Malerschulen in Deutschland und den Niederlanden haben 423 Bilder aufzuweisen, worunter an 50 Weike der altslandrischen und altdeutschen Schule, die meist als unbekannt angegeben, theils aber auch namhaften Meistern, als: van Eyck, Rogier van Brügge, Hieronymus

Bosch, Johann Mabuse, Michael Corxcie, Martin

, , s 1 V 1 Ye 8- ‘kerk, Herri de Bles, Martin Schön, Albrecht D etr Sans "Holbein u, A, zugeschrieben sind. i

Auch Weike von Jan Nemessen E Frank, dem Aclteren und Jüngeren, Frans Pourb hd elteren und Jüngeren, Antonio Moro, Heinrich von Balen,

Johann Rottenhammer fehlen nicht. Sehr reich is die späte - männische und holländische Schule ausgestattet, A N aroa 10 9 Bil der vorhanden, worunter zwei heilige Familien und eine Anbetung der Kö- nigez unter den 9 Bildern von van Dyck befinden sih eine heilige Fa- milie, eine Wiederauferstehung, eine Ruhe der heiligen Familie, vier Heili- genbildnisse und zwei Portraits. Auch von Jacob Jordaens, Peter van Mol, Gerhard Seghers, Caspar de Craver kommen Ge- mälde vor. Rembrandt is durch cine Predigt, einen Christus, eine Fin- dung Moses und 7 Portraits, und seine Schule durch 2 Portraits des Ferdinand Bol, ein Portrait des Gerbrand van derEeckhout und zwei weibliche Bildnisse des sehr selten vorkommenden Nicolaus Maas vertreten, Von den holländischen Portraitmalern sind 2 Portraits von Michael Mierevelt, 2 von Frans Hals und 1 von dem seltenen Meister Bartholomäus van der Helst; von den berühmten Genremalern, 1 von Peter Breughel dem Aclteren, 2 von Jan Breughel, der Sammetbreughel genannt, 1 von Peter Breughel dem Jüngeren, dem fogenannten Höllenbreughel, 1 von David Teniers dem Aelteren, 5 von David Teniers dem Jüngeren, 2 von Gérard Dow, 3 von Terburg, 2 von Metzu, 2 von Gaëpar Netscher, 4 von Swhalken, 4 von Slingèltandt, 4 von Steen, L von Brouwer, 1 von Cracsebeke, 2 von Jsaak van Ostade, 4 vou Karel Moor und 2 von Willem van Mieris vorhanden. An Vich- stücken besißt die Gallerie 2Pa ul Potter, 2 Adriaen van de Velde, 7 Albert Cuyp, 4 Berchem, 6 Karel Dujardin, 1 Solmaker, 3 Peter van Laar, 3 Jan Miel und 4 Wouwermansz an Land- haften 3 Bilder des Herman Sachtleven, 2 des Jan Wy- nants, 2 des Aldert van Everdingen, 6 des Jakob Ruvsdael 1 des Hobbema, 3 des Artus van der Neer, 2 des Bartholomäus Breenberg, 1 des Jan Both, 4 des Adam Pynafker, 2 des Fre- derik Moucheron, 1 des Willem de Heusch und 2 des Johann Lingelbach; an Seestückfen 2 des Willem van de Velde und 3 des Ludolf Backhuvo9senz; an Architekturstücken 4 des Peeter Neefsz an Federvichstücken und Stillleben 2 des Melchior Hondckoeter, 4 des Górans Snyders, 3 des David de Heem und 4 des Jan Weenix. Inder französischen Schule fehlt kein berühmter Name und Meister. Unter den Bildern von Pou \\in befindet sich der neuerdings von Marsand gestochene Tanz der vier Jahreszeiten und die durch den Stich von Raphael Morghen bekannte Ruhe der heiligen Familie. Von Les ueur is eine Martha und Maria gestochen von Audran, und von Claude Lorrain eine Marine vorhan- den. Auch die Meister Simon Vouet, Lebrun, Jouvenet, Jacques Stella, MoiseValentin, Santerre, Michel Corneille, Bour- guignon, Parrocel, Sebastian Bourdon, Lenain, Joseph ernet u, st. w, sind gut besezt, Von Watteau sind zwei Bilder vor-

handen : das Jagd-Rendezvous und ein ländlicher Tanz, beide von Audran

gestochen; von Greuze endlich sieben Bilder, worunter das Gebet an Amor der zerbrohene Spiegel, die beiden Waisen, das Mädchen mit dem Strauß, Studien zu dem ebengenannten Bilde, und das Mädchen, das einen Kana- rienvogel fütter.

Selbst die spanische Schule geht mit einigen Werken von Murillo NRibera, Zurbaran u. A. nicht ganz leer aus. Das Obige ist voll- fommen ausreichend, die günstigste Vorstellung von der Bilder -Samm- lung des Kardinals Fesch zu erwecken, deren Versteigerung, wie zu vermu- then, fürstliche Beauftragte, Kunstliebhaber und Kunsthändler aus ganz Eu- ropa nah Nom gezogen hat, Obschon nicht an Ort und Stelle, hoffen wir doch über den Ausgang dersclben das Nähere mittheilen zu können.

Blicke auf die londoner Season.

Die neueste poetische Literatur in England. Die Ojibbeway-Jndianer in der Piccadilly, Miß Edgeworth.

London, im März. Jch habe noch keine Saison erleb so dürftig an neuen literarischen Erzeugnissen gewesen e wie die Mes wärtige, Es fehlt nicht viel, und unsere Wochen - Kritiker werden wie die Garten-Arbeiter zur Frostzeit in die Nothwendigkeit verseßt, auf den Stra- ßen die Mildthätigkeit Anderer in Anspruh zu nehmen? Keine philoso- phische Schrift ! kein Geschichtswerk! keine Novelle! Doch nein, Alles ist noch nicht bei uns erstorben, wie ih es dankbar anerkannte, als des an- deren Tages mir die neue billige Ausgabe von Henry Tay9lor's „Philip van Artevelde“‘ in die Hände fiel. Wir haben noch Dichter, und was dem Hublit förderlicher is, wir haben cin für die Dichtkunst ecingenommenes ublifum. Es sind jeyt ungefähr funfzehn Jahre her, daß mit der Herau der Biographie Lord Byron's von Moore die Herrschaft fene Da lungs-Literatur““, wie sic Göthe sehr treffend bezeichnet, zu Ende ging, und die philosophische und kontemptative Schule sich zu erheben begann. So L war dieselbe von der öffentlihen Meinung im Allgemeinen wenigstens verfolgt (wie z. B, bei Wordsworth) oder vernachlässigt worden (wie bei Coleridge), so daß es nur menschlih war, wenn die neue Gewalt, als sie ans Ruder gelangte, für das Unrecht und die Verachtung, mit welcher man sie so lange behandelt hatte, durch einige Extravaganzen und Anmaßungen sich entschâdigte. Daher haben wir denn die weite Ausdehnung selbstloben- der Vorreden, einseitiger Theorieen, in manchen Fällen eine Ruhe, so über- mäßig wie mit der Leidenschaft unverträglich, in anderen eine absihtliche Unverständlichkeit , so verkehrt, wie nur irgend die Sorglosigkeit entartcter Romandichter jemals gewesen ist, Die schlechten Leidenschaften wurden entweder als gar nicht existirend angenommen , oder mit solcher Zurüchal- tung und Beschönigung behandelt, daß sie fast als Reize erscheinen; die