1844 / 91 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

zum 10, Juli d. J, L Annahme der Submissionen bestimmten fe ten Termine, rur ew f und sich bei demselben gleich- ci ber den Besiß des erforderlichen Vermögens und

Ler fhre Qualification zur Uebernahme der Pachtung

isen, E anu ra der Submissionen erfolgt den folgen-

den Tag, den 11. Zuli c., in der vorgeschriebenen Weise, Danzig, den 17, Februar 1844, Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten,

[2269] A E t

Der seit 11 Jahren verschollene Steuermann Johann Christian Dummain wird hiermit öffentlich aufgerufen, um sich spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 21. Oktober 1844, Vormittags 14.Uhr- vor sdem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Ludewig anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt nnd sein Vermögen den sih legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird, Zu demselben Termine werden auh etwanige unbekannte Erben oder Erbnehmer des Verschollenen bei Vermeidung der Prä- flusion hierdurch vorgeladen.

Stettin, den 15, Dezember 1843,

Königliches Land- und Stadtgericht,

[405] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. März 1844, Das in der Schäfergasse Nr. 21 belegene Badesche Grundstück, gerichtlih abgeshäßt zu 20,214 Thlr. 27 Sgr. 45 Pf., soll

am 22, Oktober 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hvy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Die dem Aufenthalte nach unbekannte vertvittwete Geheime Rechnungs - Revisor Harnecker, Sophie Char lotte geborene Szameitke oder deren Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

[404] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. März 1844, Das in der neuen Königsstraße Nr. 65 belegene Ludwigsche Grundstü, gerichtlih abgeshäßt zu 28003 Thlr. 25 Sgr, 3 Pf,, soll am 29, Oktober 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen, Die unbekannten Real - Prätendenten werden zu die [6 Tati unter der Verwarnung der Präklusion vor- geladen,

[258] F So el 4 mia.

Der Bäcker-Altermann C. F. Janten und der Kauf- mann Friedrich Peemüller hierselbst haben mit der An- zeige, wie sie über ihre beiderseitigen an der Langenstraße hierselbst sub No. 66 und 67 belegenen Grundstücke einen Tauschhandel geschlossen hätten, zu ihrer gegenseitigen Sicherheit um Erlassung öffentlicher Proklamen rück\icht- lich der vertauschten Grundstücke gebeten, Jun Deferi

rung dieses Antrags werden alle diejenigen , welche an

das von dem Bäcer-Altermanun C, F. Janßen an den

Kaufmann Friedrih Peemüller vertauschte Grundstück,

Langenstraße Nr. 66 hierselbst und an das von dem

Kaufmann Fricdrih Peemüller dagegen an den Bäer-

Altermann C. F. Janzen vertauschte Grundstück, Lan-

genstraße Nr. 67, Ansprüche und Forderungen machen

u fönnen vermeinen sollten, hierdurh geladen, solche in einem der auf den 12, und 26. März und den 16. April d. J.

jedesmal Morgens 10 Uhr

angeseßten Liquidations-Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell und glaubhaft anzumelden, bei Ver- meidung der in termino den 26. April d, J. Morgens 10 Uhr zu erkennenden Präklusion.

Datum Greifswald, den 23, Februar 1844, Direktor und Assessores des Stadtgerichts, S.

T; Dr. Teßmann.

316 b] l Ende dieses Jahres is die zwölfjährige Amtszeit des hiesigen Stadt-Kämmerers abgelaufen. Der mit diesem Posten verbundene Gehalt beträgt nach dem Etat 1000 Thlr. , und isst eíne Caution von gleicher Höhe zu erlegen.

tänner, welche die hierzu erforderliche theoretische und praktische Qualification besißen, wollen sich deshalb bis längstens den 8, Mai mit ihren Anträgen an uns wenden.

Görliß, den 22. März 1844, Die Stadt- Verordneten,

[310 b] Bekanntmachung,

Berlin-Hamburger Eisenbahn.

Zufolge des §. 10. un- seres Gesellschafts8-Sta- tuts haben die Zahlungs- Termine für die, auf die Actien unserer Gesell- schaft zu leistenden ver- jg schiedenen Theilzahlun-

S E ———; T

h l A

E I gen gleich bei Einforde- L Q Z rung der ersten Rate fest-

s geseßt und auf den (hier- über) ausgegebenen Quiltungsbögen, unter Angabe der Geldbeträge, welche nah Abzug der aufgelaufenen Zin-

sen jedesmal einzuzahlen sind, verzeichnet werden müssen, Hiernach ist der Schluß-Termin für die

zweite Einzahlung, welche, nah Abrechnung der Zinsen, mit 19 Thlr, 20 Sgr. für jede Actie zu entrichten is, auf den

1. Mai d. J.

fesigesebt worden, ir machen hierauf mit dem Bemerken aufmerksam, daß die Einzahlungen vom 15. April c. an, in Berlin bei unserer Hauplkasse, Oranienburger- Straße Nr. 17, ín den Stunden von 9 Uhr Mor- gens bis 2 Uhr Nachmittags, und in Hamburg im Büreau unserer dortigen Direc- ° tions-Deputation, Neustädter Fuühlentwiete Nr. 76, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Nath- p So ort imt); h er in urg d nzahlung per Banco leisten will, hat für jede Actiè Beo. Mk 39 6 Sch, an die Banco-Conto der Berlin- amburger Ei-« senbahn-Gesellschaft daselbst abzuscreibero

548

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betreffenden Quittungsbögen und außerdem eine Designation einzu- reichen, auf welcher die Nummern der Leßteren, ihrer Reihefolge nach, verzeichnet sein müssen.

Formulare zu diesen Designationen sind in unseren Büreaus in Berlin und Hamburg unentgeltlih zu er- halten. Einzahlungen, bei welchen die Quittungsbögen nicht von dieser ordnungsmäßig ausgefertigten Designa tion begleitet sind, werden zurückgewiesen. E

Ueber die eingezahlten Geldbeträge wird sofort eine Interims-Quittung ertheilt, gegen deren Nückgabe acht Tage später die Quittungsbögen abgefordert werden fönnen,

Die Quittungen auf den Quittungsbögen werden un- ter Beidrükung eines Stempels :

in Hamburg durch ein Mitglied der Direction und

in Berlin durch den Rendanten Herrn S ch ubart vollzogen werden, , j

Wer den Termín der Einzahlung versäumt , hat die in den auf der Rüseite der Quittungsbögen abgedruck ten §§. unseres Statutes näher bezeichneicn Nachtheile zu gewärtigen. Ó

Berlin und Hamburg, den 26. März 1844,

Die Direction der Berlin Hamburger Eisenbahn. \sher, Dr. Conrad. Neuhaus,

Costenoble. von Lehsten.

VV olff.

Bor )Orger,

Berlin - Frankfurter 8 (isenbahn. Tägliche Dampf- wagenzüge.

A. Personenzüge.

Abfahrt von Berlîin Mrg. 7 Uhr 45 M, Ab, 6 Uhr M. - - Frankfurt 8 D 20 - Ankunft in Frankfurt Mrg. 10 Uhr 30 M,, Ab. 9 Uhr 10 M. - - Berlin 10 - 45 9 40 Mit den Personen-Zügen werben 2 Klassen von Personenwagen 1. und 11, Klasse, Equipagen und Eil- fracht, befördert.

Y I T9 +4 ¿Es B. Güterzüge. Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr 30 Min, - Frankfurt Mittags 12 - Ankunft in Frankfurt Nachmitt, 3 Uhr 15 Min, - Berlin - 3 5

- Jb! 425 Mit den Güterzügen werden Personen in Perso- nenwagen 11, Klasse und auf Stehpläzen, so wie Equi pagen, Frachtgüter und Vieh, befördert, Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betricbs- Reglement, welches auf allen Stationen für 41 Sgr. zu haben if},

Die Direction der Berlin-Frankfurter Eisenbmhn- Gesellschaft.

Vereinigte Hamburg-Magde- burger Dampfschifffahrts- E Compagnie. Dienst für den Monat April c.

mit Passagieren und Gütern, von Magdeburg Passagierbienst von Hamburg

Sag Sonntag 'ienstag f „„ Dienstag / 9h Mittwoch I A Donnerstag as Donnerstag | eta : Freitag Sonnabend,

von Magdeburg Schleppdienst von Hamburg Sonntag } Morgens Sonntag } Morgens Donnerstag) früh. D Od Fre Billets zur direkten Einschreibung von hier nach Hamburg ertheilt zu ermäßigten Preisen die Passagier- Expedition der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn - Gesell-

schaft. Nähere Auskunft ertheilen Berlin, im März 1844,

Herrmann & Meyer,

Hausvoigteiplaß Nr. 12,

[312 b] D D idt i e Bad Nenndorf in Kurhessen.

Die Bade - Anstalt zu Nenndorf, welche neben dem Trinken der Schwefel- und Soolquellen, aus Schwefel - shlamm-, Schwefelwasser- und Gas-Bädern, nebst rei- nen Sool- und mit Schwefelwasser gemischten Sool- Bädern besteht, wird auch in diesem Jahr am 1, Zuni eröffnet.

In Vereinigung mit dieser großen Anzahl Heilmittel für verschiedenartige Krankheiten is in diesem Jahre daselbst nun auch eine Molken - Anstalt errichtet, wozu dieser Badeort wegen seiner vortrefflichen Waldhüten im nahen Deistergebirge und in Verbindung mit den übri- gen Heilmitteln sich besonders eignetz dieselbe wird eben- wohl am 1. Juni eröffnet,

Ueber die Heilkräfte des Bades geben aus der neue- ren Zeit dke Schriften des Herrn Geheime-Hofrath D», Wurzer von 1815, und Herrn Geheime-Hofrath Dr. d’'Olecire und Professor Wöhler von 1836, so wie der im März-Heft 1843 des Hufelandschen Journals für praktische Heilkunde abgedrute Aufsaß des ersten Brunnen-Arztes, Herrn Dr. Grandidier, die nöthi- gen Nachrichten.

Anfragen in ärztlicher Beziehung sind an die Herren Brunnen-Aerzte, Dr. Grandidier zu Kassel und Dr Cordemann zu Rodenberg, so wie die Wohnungs- Bestellungen an Herrn Kastellan D imme zu Nenndorf zu richten; auch nimmt leßterer Bestellungen auf Schwe- felwasser, welches in gut verschlossenen Flaschen weit versendet wird, entgegen z da die Füllung vom Mongt Mai die beste is, so werden daher besonders die Mineral- S N etingen ersucht, ihre Bestellung zcitig abzu-

eben, s Kassel, am 20, März 1844,

Kurfürstl, Brunnen-Direction des Bades Nenndorf. Hannstein-Knorr,

[406] Bekanntmachung.

Nachdem die in Gemäßheit der Beschlüsse der legten Haupt-Versammlung am 13, Dezbr, 1843 entworfenen neuen und vervollständigten Statuten der Gesellschaft zu gegenseitiger

Hagelschäden-Vergütung in Leipzig die Bestätigung der hohen Staats - Regierung erlangt haben, von den unterzeihneten Mitgliedern der Di- rection, deren Namen statutenmäßig hiermit öffentlich bekannt gemacht werden,

Dr. Wilhelm Crusius, der Zeit zum Vor-

sißenden und Johann Opelt, zum Voll

ziehenden,

erwählt worden sind, und sowohl die neuen Statuten, als überhaupt alle hierzu gehörigen Regulative, For- mulare und Tarife, in dem Büreau der Anstalt (Dresd ner-Straße Teubners Haus Nr. 1) einzuschen und zu erlangen sind, so steht der Annahme von betreffenden Versicherungs - Anmeldungen ein Hinderniß nicht mehr entgegen.

Der vorjährige Rechnungs-Abschluß und die zu den neuen Versicherungs-Angaben erforderlichen Drucksachen werden im Laufe der nächsten Woche an die Agenturen versendet.

Schließlich bemerken wir noch, daß Herr Dr.S ch ulte, welcher sich früher der Direction angeschlossen hatte, seine Theilnahme daran in ehrentwerther Berücksichti- gung der von der hohen Staats -Regierung für räth lih erachteten Bestimmung einer statutarisch festzustel- lenden, ungleichen Zahl der Directions - Mitglieder wiederum aufgegeben hat.

Leipzig, den 27, Män 1844. N:

Die Direction der Gesellschaft zu gegenscitiger

Hagelschäden - Vergütung. 9. von Arnim. H, K. von Bodenhausen. Dr, We Crsius. Franz Bxunnet.

Q

Johann Opelt.

Citerarische Anzeigen. Bei i. H. Schroeder in Bel»,

Linden 23, ist erschienen und durch alle Buch-

handlungen zu bezichen : p Hand-Atllas

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lich zur Einführung empfohlen! R | | Musikalien-Leth-Inslitul

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[315 b] F Heut wird ausgegeben und an alle Bchhdlg, versendet: Die Geheimnisse von Paris.

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N O Sr Carl J. Klemann (Burgstr, 8, 2 Treppen).

[401] ; Wir machen aufmerksam auf die 2te vermehrie 6

Auslage von L 1nNderers Hand- buch der Zahnheilkunde.

enthaltend Anatomie und Physiologie, materla me- dica dentaria und Chirurgie. gr, 8. Mit 18 lith. Taf lh sol: 3 hle, «Durch dié erste 1837 erschic- nene Auflage wurde, nach dem Urtheil der Kritik, die Zahnheilkunde einer großen wissenschaftlichen Reform unterworfen, Diese 2te Auflage enthält viele neue vom Verfasser gemachte wichtige Entdeckungen und Verbesse- rungen, die sih des Beifalls der Geh, Räthe Dr, Diesfenbach, Casper, Großheim 2c, zu erfreuen hatten, Durch alle Buchhandlungen zu beziehen,

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A 6 - s Musikalien-Anzeige.

Da ich meine Sortiments-Musikalienhand- lung, veranlaßt durch meine langjährige Krankheit, gänzlich auflöse, so verkaufe ih jeßt sämmtliche, Musi- kalien meines sehr großen Lagers zur Hälfte des Ladenpreises, Aeltere Werke noch bedeutend billiger,

NB. Meine Verlagshandlung hat ihren unge-

störten Fortgang. (Larl Paez,

Berlin. ; Bauschule Nr, 9,

[311 b]

[396] : i So eben is bei mix erschienen und in allen Buch-

handlungen zu haben, in Berlin bei (E, »).

Schroeder, Linden 23, Jagorsches Haus : Capefigue, Europäische Diplomaten, Deutsch von Ludwig Eichler, 2 Theile, 12, Jn Umschlag geh, 25 Thlr, j i if Wenn dieses interessante Werk zunächst in den Krei- sen, iîn welchen es als Original in Deutschland Ein- gang fand, großes Aufsehen erregt hat, so läßt sich wohl mit gutem Grunde folgern, daß die vorliegende getrene und meisterhafte Uebertragung sich einer nicht

minder günstigen Aufnahme und noch allgemeinerer Ver-

breitung erfreuen dürfte. Leipzig, im März 1844, Ernst Fleischer. So eben is bei mir erschienen und an alle Buch-

handlungen versendet worden :

[314 b] Franz Freiherrn

+ 9 o (V. . Gaudy’s sämmtliche Werke. Herausgegeben von Arthur Mueller. Band 1. Biographie, Lieder. Band 11. Terzinen. Aus dem Tagebuche eines wan- dernden Schneidergesellen. Gaudy's sämmtlihe Werke werden 20 á (Schillerformat, Velinpap.) umfassen, deren jeder 10 Sgr. kostet, Alle 3—4 Wochen erscheint ein Band, zahl bar bei dessen Ablieferung. Einzelne Bände werden nicht abgegeben. : Carl F. Klemann in Berlin (Burgstraße 8, 2 Treppen).

Im Verlage von Ed. Bote & G. Bock, Jäger stralse 42, erschien s0 cben : Neuec Ausgabe 1 grolsem Format’ von

00) ris Pad i l (Grauns Tod Jesu, Klav.-Ausz, von U. F. Ebe r 8. Preis 1 "Thlr. Ls Sg! , anerkannt das beste und korrekteste Arran

gement.

[309 b]

In allen landwirthschaftlich - tehnishen Gewerben, namentlih in der Brennerei, wird ununterbrochen theoretisch-prafktischer Unterricht ertheilt. Alle praktischen Arbeiten in der Brennerei werden von dem Lernenden im großen wie im kleinen Maßstabe selbs ausgesührt, wobei derselbe mit allen Vortheilen, namentlich mit der zweckmäßigsten Grün - Malzbereitung und allen künstli- chen Hefen, gründlich bekannt gemacht wird. Der Be trieb wird überhaupt so ausführlih gelehrt, daß allc bei dieser Kunst noch oft entstehenden Zweifel, welche bei Ausübung der verschiedenartigsten Methoden vor- fommen , vollfommen bejeitigt werden. Dr. W, Kell - ler, Vorsteher des landwirthschastlich - tehnischen Jn- stituts zu Lichtenberg, ganz nahe bei Berlin.

[308 b] Vorlänfige Anzeige,

Die Schwestern Therese 1, Maria Milanollo beehren sich hiermit ergebenst

anzuzeigen, dass Ss1C€ am

Sonnabend, den 30. März. Abends 7 Uhr, :

2 J 2 f y J 4 Eine Soirée musicale veranstalten werden. Billets sind in der Musik- handlung der Herren Bote & Bock, Jägerstrafsse No. 42, und bei dem Hauswart der Sing-Akademie,

Herrn Rietz, zu haben. Heute Freitag, den 29. März, findet unser Konzert 5 ry im Theater zu Potsdam statt, worüber das Nähere die Anschlagezettel ent

halten. Therese und Maria Milanollo.

Sonnabend, den 30. März, Abends 7 Uhr

P17 » A 2 s e Mt M4

B Soirée musIcale

Im Saalé dés Hte de Rui Se; veranstaltet von den

Schwestern Therese und Marie Milanollo.

Peter Tetl.

Qu Spohr (Erstes Allegro), E vorgetragen Von Fräulein [i herese

M ] [anol lo. dem Königlichen Konzert-

meister Herrn Hub. Ries und den Königlichen Kammer - Musikern Herren Richter I. und

Grichbel. \ 2) Variations brillantes, von de Beriot,

vorgetragen von Fräulcin Marie Mi- [anotlo.

3) Arie, gésungen von Fräulein Hager. 4) Fantasíe und Variationen von Ghis,

¿óniattágai viFHuls LDerese: MI- lanollo.

)) Ae fantastiq ue, von de Beriot, für T . y f ®» 1 2 Violinen, vorgetragen von Frl. | her CSPe

und Marie Milanollo.

Begehren.)

Werte Thetl Duo, sür Violine und Pianoforte, von de Beriot und Benedict, vorgetragen von

Fräulein L herese Milanollo

und Herrn Steisensand, Lieder, gesungen von Fräulein Hager. von Hau-

6)

—I

8) Fantasic über „De ma Celine‘

mann, vorgetragen von Fräul, Therese Milanollo.

9) Der Carneval von Venedig, von H. VV.

Ernst, für 2 Violinen, vorgetragen von Fräulein Therese und Marie Mi- lanollo.

Billets zu numerirten Plätzen à 2 Thlr, s0 wie zu nicht numerirten Plätzen à 1 Thlr. sind in der Musikhandlung Herren Bote & Bo ck, Jägerstralse No. 42, und im Hotel de Russie, so wie Abends an der Kasse, zu haben. Der Saal wird um 6 Uhr geöffnet,

24 Bände *

Das Abonnement beträgt : 2 Rihlr. sür { Iahr. 4 Rlhlr. - # Iahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Die vierteljährlihe Vránumeration

Preu

A144 Meine

Alle Post-Anstalten des Iu- nund Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der ÄÂlig. Preusís. j Zeitung : Friäicdrichsslrasse Ur. 72.

Berlin, Sonuntäg den Zlk M à x

A n

E Wee. E .v.

dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Julaud.

Txpedition selbst (Friedrihs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant

dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Bi u kann nicht mit Gewißheit die Nummern crwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschicnen sind.

Sivártige, des Jun-

pishe Zeitung.

E, 1844.

i Bestellungen für Berlin werden in der erhalt das Blatt durch die Stadtpost, {hon den Abend vor

oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; wer dies versäumt, ¿gur einzelne Nummern des Blattes is der Preis 2% Sgr.

Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Jnferate, deren Aufnal j : : E ; a :

N Z E E 2 me in den Allgemeineu n * dieser 1 » d n W

9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Erpeditions -Lokalc, Friedrichs : Straße Fe g [nzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagcn von Morgens ciner Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird zuglei bemerkt, daß in dem Ánzeiger der Llllg. Preuß machungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunf te e 1 finden.

I hall

Amtlicher Theil.

Inland, Berlin. Breslau, Landwirthschaftlicher Central-Verein, Ly ck, rungs-Verein, Oekonomischer Verein.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover, Hannover. Verhandlun- gen dex beiden Kammern, Baden. K arlsruhe, Verhandlungen der zweiten Kammer über den Zoll-Tarif. Nassau. Wiesbaden. Smpsang des Herzogs und seiner Gemahlin, Sachsen-Meinin- gen Hildburghausen, Meiningen, Versammlung des Land- tages, Oeffentlichkeit, : / |

Desterreichische Monarchie. Brief aus Trice st, VICO commerciale.)

Frankreich, Paris, Expedition des Herzogs von Aumale in Alge He Ministerielle Bemerkungen über die geheimen Fonds in der Pairs - Kammer, Büreau - T iSfussion über den Vorschlag gegen die Wahlbestehungen., Bischöflihhe Schreiben. Vermischtes, -—— Briefe aus Paris, (Ankunst der Königin Marie Christine in Aranjuez z Kammer - Arbeiten ; Berryer leistet den Eid, Dey Antrag gegen die „Wahlbestechungen) - L

Großbritanien und Jrland. London, Hofnaqcrichten, Er- sparnisse im Königl. Haushalt. Journal Circulation. l

Belgien. RNeprâäsentanten-Ka mmer. Eröffnung der Debatten über die Ernennung der Universitäts - Prüfungs - Kommissionen. Brü} él; Reise der Königin nah London, Lage des Ministeriums und Stand der Universitäts-Frage.

Dänemark. Kopenhagen. Thorwaldsen +.

Italien. Schreiben aus Sicilien. (Freie Einfuhr des Getraides.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Aktenstücke zwischen dem Vis- conde de Fonte Nova und dem Grafen Bomfim.)

Griechenland. Schreiben aus A then. (Verfassungz National - Ver sammlungz Freiherr von Schrenk.)

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin und Paris, Börse, Breslau und Magdeburg. Marktbericht. i

Znhalt des Militair - Wochenb latte s. Berschöne-

( Der Monte ci

Achtes Konzert der Geschwister Milanollo. Symphonie - Soiree, Gesellschaft der Gartenfreunde. Städtische Gewerbschule,

Bela ge

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den bisherigen Konsistorial-Rath und Stifts=Probst Claeßen zu Aachen zum Domprobst, den Schul - Juspektor Dr. Broix zu Köln, so wie den Land-Dechanten, Pfarrer Stra Bu U qi Dom=Kapitularen, und den Pfarrer Da ußenberg zu Mündelheim zum Ehren = Domherrn bei der Metropolitan = Kirche zu Köluz

Den Kammergerichts - Assessor Scheffler zum Stadktgerichts= Rath bei dem hiesigen Stadtgerichte zu ernennen;

Dem bei dem Land = und Stadtgerichte in SUONILE ad D angestellten Justiz-Kommissarius Hannemann und dem beim Land= und Stadtgerichte in Guben angestellten Justiz = Kommissarius Ho r= nemann den Charakter als Justizrath zu verlciheu ; E

Den bisherigen außerordentlichen Professor Dr. S ch open in Bonn zum ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der dortigen Universität zu ernennen; und

Dem Kunsthändler und Landschastsmaler Karl Waagen in München den Charakter eines Kommissions = Raths zu verleihen,

Der Justiz-Kommissarius Heid sie ck zu Rahden is zugleich zum Notarius im Departement des Ober-= Laudesgerichts zu Paderborn er- nannt worden, :

H E A è L E E ck d r. S ¿ : Auswärtige haben ihre Jnferate unter der Adresse der Expedition in frankirten Bricfen einzusenden.

7 D d u g ___ In Gemäßheit einer Uebereinkunft mit der Königlich dänischen Ober - Post- Behörde wird mit Beginn der diesjährigen Dampfschiff sahrts-Periode eine regelmäßige Post-Dampfschiff Verbindung zwischen Stettin und Kopenhagen eröffnet werden. Das zur Beförderung von Passagieren, Wagen, Pferden und Gütern dienende Dampfschiff wird in den Monaten April, September und Oktober wöchentlich einmal, in den Monaten Mai, Juni, Juli und August aber wöchentlich z2wei= mal coursiren. i :

In dem Monate April wird dasselbe, sobald das Fahrwasser vom Cise frei sein wird,

aus Kopenhagen: Dienstag 5 Uhr Nachmittags und aus Stettin: Donnerstag 1 Uhr Nachuittags,

nah Ankunft des ersten Berliner Cisenbahnzuges, abgefertigt werden, Vie Reisenden von Berlin erhalten daher ununterbrochene Beförderung und können die Tour bis Kopenhagen von Donnerstag Morgen bis öreitag gegen Mittag zurücklegen. j i:

Vas Passagiergeld beträgt : S zwischen Stettin und Kopenhagen: sür den ersten Plaß 10 Rthlr., für den zweiten Plaß 6 Rthlr. und für den Verdeckplaß 3 Rthlr. ; : zwishen Swinemünde und Kopenhagen: für den 1sten Plaß 8 Rthlr., für den zweiten Plaß 4 Rthlr, 20 Sgr. und für den Verdeckplaß 2 Rthlr. 10 Sgr.

zwischen Stettin und Swinemünde:

für den ersten Pla 2 Rthlr., für den zweiten Plaß 1 Rthlr. 10 Sgr. und für den Verdeckplaß 20 Sgr. Jeder Reisende hat 100 Pfd. Gepäck frei, Kinder zahlen die Hälfte und haben 50 Pfd. Gepäck frei. Zamilien, die auf ein und denselben Paß reisen, genießen eine Moderation in der Art, daß für

3 Personen nur die 23fache, für 4 Personen nur die 3fache und für jede Person darüber nur die halbe Taxe bezahlt wird. Domestiken in Begleitung ihrer Herrschaft zahlen nur die Taxe für einen Platz auf dem Verdeck, Für die alleinige Benuzbung einer der beiden Se- parat- Kasüten muß besonders bezahlt werden, _ Die Taxe für Wagen und Pferde beträgt für die Tour zwischen Stettin und Kopenhagen: für einen offenen leichten Wagen 10) Rthlr. sür eine Chaise 12 Rthlr., für eine Kutsche 15 Rthlr. und für ein Pferd 12 Rthlr. Für die beiden anderen Touren wird nach Ver= hältniß bezahlt.

Jür Kontanten und örachtgüter is ein billiger Tarif nach Maß-=

Berlin, den 28. März 1844. General-Post-Amt.

gabe der Gattung der Sendungen festgeseßt werden.

lVichtamtlicher Theil.

Inland.

Verlin, 30, März. Se. Masests nt „S5 + Marz. , jestät der König haben Aller- E na dem Legations-Rath von Otterste bi die Anlegung oes 19m verliehenen Offizier-Kreuzes des Königl, i! Leopolds=- Ordens zu gestatten, b i NO R DRARGAE Roe

L Berlin, 30. März. Das heute ausgegebene Militair-= Wochen blatt macht unter Anderem folgende Personal-Veränderun= gen bei der Armee bekannt: von Blomberg, Hauptmann vom berliner Kadettenhause, zum überzähligen Major ernanut ; M artiß,

zur Disposition stehender General-Major, zulebt Brigadier der 1sten |

Artillerie = Brigade, mit seiner Pension, von Shuckmann, Major

in Empfang genommen werden.

i : Zeitung, aufer gerichtlihen und anderen offentlichen Bekannt-

t - Anze L : E z V, ¿t n E : S L Q Zei 2 , S ad : [c /, À lnzeigen, auch Familien-Nachrichten jeder Art, so wic Jnduftrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

Der Preis der Jusertion beträgt für den Naum

vom 14ten Jufanterie-Regiment, als Oberst-Lieutenant mit der Uni=z form des 11ten JInfanterie= Regiments, mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Pension, Baron von Kinsky und Tettau, General =- Lieutenant und Kommandant in Jülich, mit Pension der Abschied bewilligt. von Barfus, General- Major und Kommandant von Graudenz, von Wurmb, Ge- neral = Major und Commandeur der Lten Kavallerie = Brigade, von Wegern, Oberst und Kommandant von Weichselmünde, von Beyer, Oberst und Juspecteur der Zten Festungs - Inspection, Beide als Geueral= Majors, von Jossa, aggregirter Oberst vom 29stten Jufanterie -Regiment, von Kalkreuth, Oberst = Lieutenant und Commandeur des Zten Kürassier - Regiments, als Oberst, von Forell, Oberst=Lieutenant vom 28sten, von Oertel, Major vom l8ten, Michelmann, Major vom 16ten, Struensee, Major vom llten, Voß, Major vomóten, Rode, Major vom 2ten, von Lin- sow, Major vom 10ten, von Nyvenheim, Major vom 28sten, Bor ck, Major vom 13ten, Berghman n, Major vom 34s\ten Jn- fanterie= Regiment, von Gerhardt, Major vom 3ten Ulanen -Re- giment, alle 10 als Oberst - Lieutenants, Frh. von Meerscheidt=

Hüllessem, aggr, Major vom 21sten, sämmtlich mit Pension zur Dis= position gestellt. von Monsterb erg, Gen. Lt. u. Comdr. der 13ten Div, von Borries, Oberst und Commandeur vom 37s}ten Jufauterie-Re= giment, von Bosse, Major und Adjutant beim General-Kommando des 7ten Armee-Corps, als Obers = Veutenaut und mit Aussicht auf Anstellung bei der Gendarmerie, Meyer, Major vom 25f}ten Infan= terie-Regiment, als Oberst = Lieutenant, alle drei mit ihrer bisherigen Uniform, mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und mit Penston. Bering, aggregirter Major vom 1sten kombinirten Re- serve = Bataillon, mit Beibehalt seines Gehalts als Pension, in den Ruhestand verseßt, von Mansbach, Major und 2ter Commandeur vom 1 sten Bataillon 4ten Garde-Landwehr=Regiments, von Köcrit Major vom Landwehr=Bataillon 38sten Infanterie=Regiments, Uhde,

Major und Commandeur vom Zten Bataillon 13ten Regi

chtazor un om j : ‘giments, als Oberst - Lieutenants und mit ihrer bisherigen Uniform Mi dén vor- shriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, in den Ruhestand versebt.

Breslau, 26. März. (Br. Z.) Das Central-Kollegium des vor zwei Jahren ins Leben getretenen landwirthshaftlichen Central Vereins für Slesien war in den leßteren Tagen neuerdings hier versammelt. Ciner der wichtigsten Gegenstände der Berathung dessel=- ben war die Begründung einer auf Gegenseitigkeit basirten Hagel= Assekuranz - Gesellschaft für den Umfang des Provinzial = Verbaudes von Schlesien, bei welcher hauptsächlih mit darauf hingewirkt werden soll, sie auch dem bäuerlichen Grundbesißer zugänglich zu machen,

Lyck, 23. März. (Lyck. U) Am 20sten d. M, ist hier. ein Verein zusammengetreten, zum Behufe der Verschönerung einiger der nächsten Umgebungen der Stadt durch Baumpflanzungen und Prome= naden, Die Mitglieder haben sich zu jährlichen Beiträgen fürs erste auf 5 D E d j

Am 21sten d. M. fand hier die vom Landrat Wegner ausgeschriebene Kreis=Versammlung statt, zur Bildung: H hom schen Vereines für den Kreis Lyck und zur Wahl der Vorstände. Dée Versammlung war nicht nur von den Herren Gutsbesißern und Do= mainen-Pächtern des Kreises sehr zahlrei besucht, sondern auch von mehreren Grundbesißern und Beamten der Stadt und Umgegend, und bethätigte hierdurch die Lebhaftigkeit, mit welcher die gute Sache auf- genommen worden war Die nächste Versammlung, welche wahrschein= lih hon im April stattfinden wird, soll die Thätigkeit des Vereins entwideln, für jeßt war nur die Konstituirung desselben der Zweck,

Nchtes Konzert der Geschwister Milauollo.

In den meisten Fällen reiht es hin , elnen Virtuosen ein- oder zwei- mal zu hören, um seine Eigenthümlichkeiten, seine Judividualität kennen zu lernen und damit alles Interesse, das er einflößen kann, erschöpft zu haben, Zu den seltenen Ausnahmen gehören jedoch die Geschwister Milanollo, e öfter man diese Kinder hört, desto mehr steigert sich die Theilnahme für sie, je mehr des Vortrefflichen entdeckt man an ihnen,

Obgleich ein so hoher Grad technischer Ausbildung, wie sich bei diesen genialen Violin-Virtuosinnen vorfindet, nicht leiht anzuireffen i, so fönnte er doh von Jedem, wenn auch nicht so frühzeitig, erlangt werden ; wenig- stens läge es nicht außer dem Bereich der Möglichkeit, Auch ein eigener Styl wird sich bei dem Begabten bald als vorherrschend zeigen, So finden wir bei Theresen den ihrem ernsten sinnigen Charakter entsprehenden soge- nannten klassischen, welcher dem, der kindlihen Marie angehörigen, soge- nannten romantischen Style gegenüber geslellt werden darf, Aber über alles dies geht doch Etwas, was dem Künstler angeboren sein muß, mag man es nun Gefühl, Seele, Phantasie oder sonst wie nennen; und dies hat das geniíale Schwesternpaar von der Natur in so reichlichem Maße empfan- gen, daß dadurch seine ganze wunderbare Erscheinung erklärlich wird, Dag- her das scelenvolle Spiel Theresens, in welchem sich ihr ganzes Ge- müth auszushütten scheint; daher das von sylphenhafter Leichtigkeit angewehte, von fkecker, neckischer Laune bewegte Spiel Mariens aus dem sih wie im Fluge mitunter kleine Accente fo dreist und muthwil- lig hervordrängen, daß auch der ernsthafteste Hörer ein Lächeln nicht zu un- terdrüen vermag. Daher der tiefe Eindruck, den ihr Spiel auf Kenner und Laien ausübt, und der sih auch in ihrem achten Konzert (am 28sten) wieder in ungetheiltem Beifall kundgab, Therese führte zuerst einen Saß

aus dem U-moll- Konzert von Beriot aus, und in diesem beson fantablen Mittelsaß mit unvergleichlih rührendem Ausdruck in a R concertant für Violine und Pianoforte über Motive aus der „Somnam- bula” mit Herrn Steifensand, seßte aber dem Ganzen die Krone durch den Vortrag der im zweiten Theil ausgeführten brillanten Variationen von Artot auf z in diesen spielte oder sang jie vielmehr die vorleßte Adagio-Va- riation îm leisesten Pianissimo so hinreißend schön, daß die Wirkung davon eine bezaubernde war und man den förmlich hingchauchten Tönen mit tvahrer Wonne lauschte. Marie wußte die Zuhörer wieder durch den fein- launigen, pifanten Vortrag eines Rondo von Vieuxtemps und der 6ten Polonaise von Mayvseder zu entzücken, eben so wie das Zusammenspiel der beiden, durch Natur und Kunst gleich innig verbundenen Schwestern in einem Duo concertant am Scb[uß noch cinmal das Publikum böchlich, erfreute Unter solchen Umständen haben die in den Konzerten der Schwestern Mila- nollo Mitwirkenden immer einen schweren Stand. Es ist daher um so an- erfennenswerther, daß die junge Sängerin, die diesmal das Konzert unter- stüßte, so allgemeine Aufmerksamkeit erregte, Ein ziemlich mageres Lied

sang Dlle, Hager zwar im ersten Theile mit großer Befangenheit, zeigte

aber im zweiten Theile bei dem Vörtrage der Arie 9 n

jene gewichen war, eine hübsche Stimme und führte Ino ukera vie Ste menden Passagen und Fiorituren mit Geläufigkeit aus, Die Ouvertüre zu Fidelio wurde zu Anfang und die zu Omar und Leila von Fesca, ein sehr interessantes Musikstük, zur Einleitung des zweiten Theils unter des Kon- zertmeisters Ries Leitung vorgetragen,

Symphonie - Soiree.

„_ Durch nichts wird der musikalische Geshmack des Publikums und mit ihm die Kunst selbs mehr gefördert, als dur Symphonie - Aufführungen, und man kann behaupten, daß dic musitalische Bildung der Berliner erst durch diese Compositions-Gattung zur Reife gediehen ist. Im Theater, îm gewöhnlichen Konzerte werden die Besucher dur viclerlei von der Musik abgezogen : durch Handlung, Decorationen, Sängerinnen u. \. w. Alles díes fällt bei Aufführung einer Symphonie wegz hier wirkt nichts Aeußer- liches, man is gezwungen, dem Jnhalte der Composition zu folgen, oder man hat gar nichts; und so lehren Symphoniecn, Musik um ihrer felbst willen anhören, Deshalb haben auch die Deutschen allein Erhebliches in dieser Gattung geleistet, die Franzosen und Jtaliener haben nie besonderen Geschmack daran finden können. Aber erst scit Havdn ist die Symphonie eine der großar- tigsten Funstgestaltungen geworden, die existirt, und durh Beethoven zu einer Höhe und geistigen Bedeutung gelangt, die nie vorher geahnt worden war. Sein legtes Werk in dieser Gattung, das er geschrieben, i die neunte Symphonie mit Chören, Dics kolossale Tongemälde vollständig zu Gehör zu bringen, war die würdige Aufgabe der vierten (und leßten) Soiree des zweiten Cyklus der Königlichen Kapelle, welche sie am 27sten auf eine so glänzende Weise löste, Das Werk selbs erscheint uns jedoch bei aller unserer Verehrung für den unsterblichen Meister, ein verfebliea: Abgeschen von den enormen Schwierigkeiten sowohl in den Instru- mental - Partieen, als auch vorzüglich in den Singstimmen , die er ohne alle Kenntniß, ganz ihrer Natur entgegen , angewendet hat, war doch das Tonwerk, auch bei der meisterhaftestes Aus- führung, wie diesmal, nicht im Stande, eine erhebende, wirk- lih \chöne Wirkung hervorzubringenz im Gegentheil, der Eindruck