1844 / 106 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

il, ie Speculation beschäftigte sh heute wieder haupt Par it pr fictien der ‘beiden Paris - Versailler Gesellschaften. Die vom rechten Ufer fielen auf 345, gingen jedoch wieder in die Höhe und

3753 die vom linken Ufer blieben, nachdem sie schon auf 225 daes vel lanz ‘uf 245, An der Börse hieß es, das Syndikat der Wech- fel - Agenten habe in seiner gestrigen Konferenz beschlossen, daß in Zukunft zwei Liquidationen monatlich in Eisenbahn-Actien stattfinden sollen.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 10. April. Niederl. wirkl, Sch. 607. 5% do. 1002. 5% Span. 215. 3% do. 37%. Pass. 64. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Pol. —. Oesterr, 1095. 4% Russ. Hope 91.

Antwerpen, 9. April. Zinsl, —. Neue Anl, 21%.

Frankfurt a. M., 11. April. 5% Met. 113% G. Bank-Actien 2010. p- ult. 2012. Bayr. Bank-Actien 704. Hope 903. Stiegl. 90:7. Int. 59S-, Poln. 300 Fl. 94 G. do. 500 Fl. 995. do. 200 Fl. 32 6.

Hamburg, 12. April. Bank-Actien 1680. Engl. Russ. 11353.

London, 9. April. Cons. 3% 100. Belg. 104. Neue Anl. 26%. Pas- sive 0, Ausg. Sch. 155. 25% Holl. 603. 5% do. 100. Neue Port. 46. Engl. Russ. 117. Bras. 80. Chili —. Columb. —. Mex. 35%. Peru 30%,

Paris, 9. April. 5% Rente fin cour. 123, 45. 3% Rente fin cour. §3. 30. 5% Neapl. au cowpt. 102. 5% Span. Rente 35. Pass. 65,

Die Unterzeichneten beehren sich, im Vertrauen auf die immer bereit- willige und vielfah bewährte Freigebigkeit eines hochherzigen Publikums, hierdurch gehorsamst anzuzeigen: Daß sie unter der besonderen Protection Zhrer Majestät der Königin zwischen dem 28, Mai und 6. Juni eine Aus- stellung zum Besten des Luisenstifts beabsichtigen. Da diese Anstalt in den drangsalvollen Jahren von 1806 und 1807 unter dem gnädigen Beistand Ihrer Majestät der hochseligen Königin, deren Namen sie zu führen die Ehre hat, gegründet ward, und deren damals festgesezte Zahl von 60 armen Knaben nicht allein zu 50 bereits zusammengeschmolzen ist, sondern die Be- sorgniß größerer Verminderung erregt, wenn nicht aufs neue Hülfe ihr zu- gewandt wird, so wenden die Unterzeichneten mit ihrer herzlichen Bitte sich

634

Künstler und Kunsthandlungen, sie um Kunstgegenstände aufs freundlichste ansprehend, an alle Bemittelte um Geldbeiträge und Geschenke anderer Art, um den Verfall einer trefflichen Anstalt abzuwenden, án deren Grün- dung die heiligsten Erinnerungen geknüpft sind,

Die Ausstellung findet im Hause der Frau Präsidentin von Scheve, Große Friedrichsstraße Nr, 38, statt. Der Tag ihrer Eröffnung wird noch besonders angezeigt und sind die Unterzeichneten erbötig, die Gaben der Mildthätigkeit entgegen zu nehmen,

Frau Gräfin «on Arnim Excellenz, Unter den Linden Nr. 73. Frau Ober-Präsidentin von Bassewiß Excellenz, Leipziger Plaß Nr. 12. Ma- dam Amalie Beer, im Thiergarten am Exercier-Plaß. Fran Geh. Kom- merzien-Räthin Beer, ebendaselbst. Frau Geheimeräthin E ck, Cantian- straße Nr, 4, Frau Geh, Ober-Tribunals-Räthin Günther, Wilhelms- straße Nr, 51. Fräulein von M ühlenfels, Große Friedrichsstraße Nr. 221, Frau Bischof Neander, Brüderstraße Nr, 10. Frau Gch. Ober-Finanz-Räthin Pomowiß, Hinter der Katholischen Kirche Nr, 3. Frau Práäsidentin von Scheve, Große Friedrichsstraße Nr. 38.

Königliche Schauspiele.

Montag, 15. April. (Neu einstudirt.) Der zerbrochene Krug, Lustspiel iîn 1 Aufzug, von H. von Kleist, Für die Darstellung bear- beitet von F, L. Schmidt. (Herr Döring : Dorfrichter Adam, als Gast= rolle.) Hierauf: Der Essighändler, Drama in 2 Abth., aus dem Französischen des Mercier. (Herr Döring: der alte Dominique, als Gastrolle.) Und: Zwei Geure-Bilder, in spanischer, französischer und deutscher Sprache, von L. Schneider. Die Musik is komponirt und arrangirt vom Hof - Komponisten H, Schmidt. 41) Spanische Vater- landsliebe. Burgos. 1809, 2) Der Kurmärker und die Pikarde. 1815,

Dienstag, 16. April. Die Nachtwandlerin. (Herr Psister, vom Kaiserl. Hof-Operntheater zu Wien, neu engagirtes Mitglied der Königl. Oper: Elwino, als erste Antrittsrolle.)

Im Konzertsaale: 1) Les premières amours. 2) La premiere représentation de: Le cadet de famille, vaudeville nouveau en

1 acte, du théâtre du Gymnase. passíon romantique, vaudeville comique en 1 acte.

In Potsdam: Theater-Vorstellung.

Königsstädtisches Theater. Montag, 15. April. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) [U Ma- trimonio segreto. Dazu: Gast-Vorstellung des Kinder-Ballets des

3) La reprise de: Une

Herrn Price, in 3 Abth,

Der Anfang dieser Vorstellung ist um 6 Uhr. Ende 9 Uhr. Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet.

Da Herr Price mit seinem Kinder-Ballet nur noch bis zum Asten F, M. hier bleiben kann, so werden dessen Gast - Vorstellungen auch bei den Opern=-Vorstellungen stattfinden.

Dienstag, 16. April. Zum erstenmale: Der erste Waffengang. Lustspiel in 2 Akten. Frei nah dem Französischen, von F. Heine, Königl. sächsischem Hof-Schauspieler. (Mad. Hellwig, Lea, sächsische Hof-Schauspielerin : Den Herzog von Richelieu, als Gastrolle.) Dazu: Gast= Vorstellung des Kinder-Ballets des Herrn Price, in 3 Abth.

Soirées Littéraires.

Aujourd’hui, Lundi, 15. Avril, dans la salle de lPhôtel de Russie, à 7 heures précises. La seconde soirée littéraire de Mr. le Comte de Suzor. Sommaire de la séance: 1) L’histoire de la fondation de lP’académie française; 2) Phôtel Ramhbouilllet; 3) le commencement du síècle de Louis XIV. On peut se procurer des billets chez Mr. de Suzor, Neustädtische Kirchstrasse No. 8, chez Mr. Schlesinger et à l’hôtel de Russie.

m0 I

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

wohl an alle Damen , um Gaben ihrer kunstfertigen Hände, wie an alle

Bekanntmachungen.

[316] Nothwendiger Verkauf.

Das im Departement des Königl. Ober - Landesge- richts zu Marienwerder im Deutsch-Croner Kreise bele- gene, zu adeligen Rechten veräußerte ehemalige Do- mainen-Vorwerk Krumpohl Nr. 356, welches, besage der, nebst dem neuesten Hypothekenschein, in hiesiger Registra- tur einzusehenden landschaftlichen Taxe, auf 19,160 Thlr, 1 Sgr, 7 Pf. abgeschäßt worden, soll im Termine

den 25, September d, J., von Vormittags

11 Uhr ab, hier an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Marienwerder, den 28, Februar 1844.

Königl, Ober-Landesgericht, Civil-Senat,

[2178] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 25, November 1843.

Das in der Blumenstraße belegene Grundstück des Kaufmanns Friedrih Wilhelm Aumann soll in seinem jeßigen Zustande

am 12. Juli 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Die agufge- nommene Taxe, nach welcher

1) der Werth des Grund und Bodens 702 Thlr, 15 Sgr.

2) der Werth der bisher verwende- ten Materialien und Arbeiten 5430 Thlr. 7 Sgr. also 6132 Thlr. 22Sgr. betragen, wobei aber die noch niht zu ermittelnden Lasten nicht berücksichtigt sind, und der Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Der dem Aufenthalte nah unbekannte eingetragene Gläubiger, der Kaufmann Herr Carl Robert Aumann, wird zu diesem Termin öffentlich vorgeladen.

395 b]

j Jn der 2ten Beilage der Berliner Vossischen Zeitung v, vten d, Mts. Nr, 82 erbietet sich die Wechselhand- lung von Benoni Kaskel zur Uebernahme von Auf- trägen zu der angeblich „in diesen Tagen“ in Posen stattfinden sollenden Zeichnung von Actien zur Posen- Glogauer Eisenbahn, Wir haben indeß eine derar- tige Zeichnung noch gar nicht beschlossen , obige Nach- richt entbehrt daher alles und jedes Grundes, vielmehr wird nach dem in dieser Zeitung enthaltenen Artikel 9. 29, Februar d. J. das Publifum seiner Zeit vorerst mit den Bedingungen bekannt gemacht werden, unter welchen Actien-Zeichnungen angenommen werden sollen.

Posen, den 11, April 1844, Das Comité für Eisenbahn - Anlagen im Großherzog-

thum Posen.

l General-Versammlung

dr Berlin-Anhaltischen €isenbayn- Gesellschaft.

Zur diesjährigen ordentlihen General-Versammlung der Actionairs der Berlin-Anhaltishen Eisenbahn-Ge- sellschaft, welhe wegen der noch zu erwartenden Be- scheidung der hohen Staats-Behörde auf die laut Be- {luß der leßten General - Versammlung Namens der Gesellschaft gemachten Anträge hinausgerückt is und

. Cc . Ä Mittwoch den 22. Mai c., Nachmittags 4 Uhr, in unserem Empfangs- hause am Askanischen Playe, stattfinden wird, laden wir die geehrten Actionairs un- serer Gesellschaft mit dem ergebensten Ersuchen ein, der Bestimmung des §. 28. des Gesellschafts - Statuts ge- mäß, in den Tagen vom 410. bis 18, Mai c. (einschließ- lich) ihre Actien, nebst einem nah der Nummernfolge e von ihnen unterschriebenen Verzeichnisse-der- elben, in unserer Haupt-Kasse im Eimplangsauie vor- zulegen. Das Verzeichniß wird daselbst zurückbehalten und dagegen eine Bescheinigung über die T L l des Juha ers ausgehändigt werden, welche als Einla farte in die Versammlung dient. Zugleich mit dieser Bescheinigung erhält jeder Actionair ein Exemplar des Berichts der Direction über den Geschäftsbetrieb des

ver Faeyen Pans: \e Derlreter stimmberechtigter Actionairs, welche sta- tutenmäßig Mitglieder Ver B ein alf ba: en ihre beglaubigten Vollmachten denteta in der Haupt-Kasse niederzulegen, Nichterstheinende Actionairs sind den Beschlüssen der Anwesenden unterworfen Gleichzeitig maten wir auf die Vorschrift des §. 32 des Statuis aufmerksam, nah welcher besondere An: träge einzelner Actionairs spätestens 14 Tage vor der General-Versammlung vem Vorsigenden des Verwal-

ANllgemei tungs-Naths schriftlich mitgetheilt werden müssen, wi- drigenfalls die Beschlußnahme darüber bis zur nächsten General-Versammlung ausgeseßt werden kann,

Berlin, den 3, April 1844.

Der Verwaltungs-Rath der Berlin-Anhaltischen Eisen- bahn-Gesellschaft,

[392 b]

Berlin - Anhaltische Eisenbahn. Der nach §. 9, unseres Güter-Reglements bisher be- standene Aufschlag von 127 % auf den Fracht-Tarifsay

für Schafwolle fällt vom 15ten d, M. an weg, so daß von da ab Schafwolle zu den für alles übrige ordinaire Frachtgut bestehenden Frachtsäßen auf unserer Bahn transportirt werden wird, also z, B. zwischen Berlin und Leipzig à 16 Sgr. pro Centner, zwischen Berlin und Halle oder Magde- Ius 14 Sgr. pro Centner u. \. w, erlin, den 12. April 1844.

Die Dire c WUEU.,;

Hagelschaden- und Mobiliar-Brand- Versicherungs- GeéöeHMschast [394 b] zu Schwedt a. d, O, Die im zweiten Semester des abgelaufenen So- cietätsjahres, also vom 2. September 1843 bis 2. März

1844, vorgefallenen Mobiliar-Brandschäden betragen 30,300 Thlr, 24 Sgr. 10 Pf.

Von der am 2. März c. stattgehabten General-Ver- sammlung sind ausserdeIm 636 - 4{ - —- an Entschädigungen und Gratificationen bewilligt worden, dass im Ganzen 30,937 Thlr. 5 Sgr. 10 Pf, aufgebracht werden müssen.

VVir haben hierzu cinen Beitrag von 2 Sgr. pro Cent ausgeschrieben, wovon wir die geehrten Mit- glieder der hiesigen Versicherungs-Vereine mit dem ganz ergebensten Bemerken in Kenntniss setzen, dass die Versicherungs-Fonds am Schlusse des Societäts- jahres vom 2. März 1843—1844

a) bei der Hagelschaden-Versicherungs-Gesell- schaft 11,484,725 Thlr., und b) bei der Mobiliar-Brand-Ver- sicherungs-Gesellschast 46,072,450 ThlIr,, betragen haben. Schwedt, den 4. April 1844. Haupt-Direction,

[393 b]

Wir bringeu zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die General-Agentur der Feuer - Versicherungs - Anstalt Bo- russia mit dem heutigen Tage niedergelegt haben,

Berlin, 15, April 1844, Mertens & Nubens.

Vorstehende Anzeige bestätigend, machen wir hier- durch bekannt, daß die General - Agentur unserer An-

stalt für Berlin von uns dem Herrn Lion M.

Cohn übertragen worden is, und empfehlen wir

denselben einem verehrlichen Publikum bestens.

Sluigtderi i, p., 4 Am 15, April 1844,

Feuer - Versicherungs - Anstalt Borussia. Die Direction. s

Auf Obiges Bezug nehmend, empfehle ih mich hier- durch einem resp, Publikum zur Annahme von Ver- sicherungs-Anträgen bestens, und bin ih zur Ertheilung der Formulare, so wie zu jeder Auskunst im Büreau der General-Agentur, Kleine Präsidenten-Straße Nr, 6, neben dem Speicher-Actien-Gebäude, stets bereit,

Berlin, 15. April 1844.

Lion M. Cohn,

General - Agent der Feuer - Versicherungs - Anstalt Borussia.

[412] Vorladung

Nachgenannte im Jahre 1822 im Königreiche Sach- sen geborene und hierländisch militairpflichtige Jndivi- duen haben sich weder bei der im Monat Dezember 1842 stattgefundenen Rekrutirung, noch auch später ge- stellt und werden, da ihr Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen is, in Gemäßheit §. 66. des Geseyes vom 26. Oktober 1834, die Erfüllung der Militairpflicht be- treffend, hiermit vorgeladen, binnen einer doppelten säch- sischen Frist und längstens

den 20. Juli dicses Jahres,

ner Nuzeiger.

gegebenen Geburtsortes persönlich zu stellen und Behufs der Erfüllung ihrer Militairpfliht anzumelden, unter der Verwarnung, daß im Fall des Außenbleibens die durch freiwillige Nachgestellung ihnen etwa zu statten- fommenden Milderungsgründe keine fernere Beachtung finden können, sie vielmehr als Ausgetretene werden angesehen, auch nach §. 74, des gedachten Gesctzes hin- sichtlich ihres Vermögens, nach Verfluß eines Jahres, von dem Tage an gerechnet, wo sie sich zur Aushebung persönlich hätten gestellen sollen, den Deserteurs gleich geachtet werden. Zwickau, den 28, März 1844. Königlih Sächsische Kreis-Direction. C. C. Freiherr von Künßberg. V 1H der abwesenden Militairpflichtigen aus dem Geburtsjahr 1822, Anton Gustav Dorniß aus Chemniy, August Friedrich Findeisen aus Plaue, Franz Heldenmuth Hieronimus aus Frankenberg, Carl Friedrich Helbig aus Mittweida, Carl Friedrich Köhler aus Niclasgaße, Johann Friedrich Krämer aus Reichenhain, Carl Friedrich Markert aus Chemniß, Carl Heinrih Robert Neser aus Chemniy,

achtung der Praxis hervorgegangene Schrift des Herrn

L i Regierungsrath nke_ 1 an die fär ven Theoretifer wie für den Prafkti-

ker eben so wichtigen als [En allgemeinen Fra-

en und Grundsäße der Polizei - Wissens l durchaus eigenthümliche Weise und is für die Verbrei-

tung in den weitesten Kreisen zu empfehlen,

sich bei der Obrigkeit des bei eines Jeden Namen an-

Carl Linus Niezel aus Chemuiß,

Carl August Reichel aus Jägerhof,

Carl August Nau aus Chemni,

Johann Carl Gottlob Ahle aus Pleißa, Carl Friedrih Wolke aus Mittweida,

Carl Heinrich Herrmann Bley aus Markersbach, Gustav Adolph Köhler aus Bernsbach,

Carl August Schubert aus Lengenfeld, Gottlob Paulus Lüdke aus Kemniy, Christian Heinrih Schott aus Ncbschkau, Johann Gottfried Stengel aus Nüderit, Ernst Ludwig Wagner aus Reichenbach. Wilhelm Schönstein aus Schönlind, ; Friedrih Ferdinand Dröse aus Oberlungwiß,

[251b] General-Versammlung der Ungarischen Handelsgesellschaft.

Die provisorische Verwaltung der Ungarischen Hau- delsgesellshaft giebt hiermit kund, daß dean 5, Mai d. J. eine General-Versammlung, wenn der Landtag bis dahin dauert, in Preßbu Fd sonst aber in Pesth abgehalten wird, welche a) die Ausschuß - Ver- waltung, þ) die noch uicht ernannten zwei Direktoren der aus drei Mitgliedern bestehenden Direction nach dem Sinne des 41, und 42, §§, der Statuten wählen, c) die Bezahlung des ersten Direktors laut §. 56 der Statuten bestimmen, 4) die Termíne der ersten Einzah- lung von 25 pCt, festseßen, und e) darüber entscheiden wird, mit welchem Zweige des Operationsplanes die Gesellschaft ihre aftiven Geschäfte im Verhältniß zu den eingegangenen Acticn-Unterschristen und den gegen- wärtigea Konjunkturen beginnen wird.

Actien-Añmeldungen

zur llugarishen Handels-Gesellschaft

werden angenommen bei ; U E Friedrich Otto Hübner in Leipzig.

14771 Literarische Anzeigen. Leipzig in der Hahn schen Verlags-Buchhandlung

ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen

versandt, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Brom-

vg an E, S. Mittler:

Das LWWesen der Polizei,

zu näherer Feststellung ihres Begriffs und des Grun- des und Umfangs ihrer Wirksamkeit, für Theorie, Geseßgebung und Praxis beleuchtet von Dr. G, L, Funke, Königlih Sächsischem Geheimen Regierungsrath. gr. 8. geh. Preis % Thlr.

Diese aus eíner langjährigen wissenschaftlichen Beob-

)r. Funke in Dresden

issenschaft auf eine

des Jn- und Auslandes zu haben;

[465] Wied hn unserer

: ; S 49 Manufaktur-Judustrice

am besten aufgeholsen werden? _ Beleuchtung und Lösung dieser Frage

vom praktischeu Standpunkte ausz begleitet ;

mit technischen und fabrik - ökonomischen Belegen

ven Hermann LWWeigerk JUun., Fabrikant. L Oktav, Maschinen - Velinpapier, Geheftet 15 Sgr.

[379

Fin angenehm gelegenes Rittergut in Ostpreußen, o s Chaussee L U von den Städten Königsberg und Elbing 16 Meilen entfernt, soll unter annehmba- ren Bedingungen schleunig verkauft werden. Das Gut enthält eine Fläche von 614 Hufen pr. M. und hat, neben guten und vollständigen Gebäuden und Jnven- tarienstüken, cine Winteraussaat von 200 Scheffeln. Der feste Kaufpreis beträgt 40,000 Thlr, wovon Z bei der Uebergabe zu zahlen sind. Nähere Auskunft ertheilt Vormittag zwischen 8 und 11 Uhr mündlich und auf portofreie Aufragen schriftlich der Justizrath von Ba- toki in Königsberg, Königsstraße Nr. 61 oben,

[396 b]

I Der Conducteur Herr Schulz ist von heut ab| nicht mehr bei mir beschäftigt, Dies allen mit mir in Geschäfts-Verbindung stehenden Personen zur be- sonderen Berücksichtigung.

Nippau, den 6. April 1844, ab Eer t, Bau-Unternehmer bei der Nieder-Schlesisch- Märkischen Eisenbahn,

[470]

Am Montage, dem 15. April, von 1 bis 2 Uhr, beginne ih mit Genehmigung der Behörden im kleinen Saale der Sing - Akademie eine Reihe von etwa acht bis zehn Vorlesungen über Phrenologie die Kunde des menschlichen Geistes, welche, in Folge der Ent- deckungen Gall’s auf Beobachtung der Natur gestüßt, uns zu einer, den Anforderungen des wirklichen Lebens entsprehenden Philosophie emporleitet. /

Zunächst am Mittwoch, Freitag und Sonnabend werden dieselben um die gleiche Mittagsstunde fortgeseßt

erden.

r Karten für die sämmtlichen Vorträge sind von Sonnabend, den 13. April, an in der Buchhandlung des Herrn Besser, Behrenstraße Nr. 44, und in der Kastellan-Wohnung in der Sing-Akademie gegen Erle- gung von 3 Thalern zu erhalten; für einzelne Vor- lesungen weiden dergleihen am Eingange des Saales zu 15 Silbergroschen verabfolgt, Den Rein-Ertrag der Einnahme habe ich für die hiesigen Kinderbewahr - Anstalten bestimmt.

Berlin, den 11. April 1844,

Dr. Ed, Hirschfeld aus Bremen.

4 . . J T . 1396] VVien in Berlin

i mit Allerhöchster Genehmigung im Saale des Königl, Lagerhauses zu schen.

Gebrüder Vuille, Uhren- Fabrikanten

aus Chauxdefonds, werden die Leipziger Ostermesse zum erstenmal beziehen, Jhr Logis ist Reichsstraße Nr. 49/404 im 2ten Stock,

Bei C. F. Amelang in Berlín (Brüderstr, 11) erschien so eben und is durch alle Buchhandlungen

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für { Iahr. 4 Rthlr. - # Iahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie chne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Aci ne

Alle Post-Anstalten des In- und

# F Auslandes nchmen HSestellung - auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Aug. Preuss. Zeitung : D Friedrichsstrasse Ur. 72.

¿ 106.

Ua L

Amtlicher Theil.

Inland. Breslau. Veröffentlihung der Stadtverordneten - Verhand- lungen, General - Versammlung des Vereins zur Abhülfe der Noth unter den Webern. Liegniß, Mäßigkeits-Vereine. Danzig. Städtisches Schuldenwesen. -—— Schreiben aus Köln, (Diíe Erklärung der mainzer Anwalte.)

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Hannover, Verhand- lungen der ersten Kammer, Harburg. Wasserbauten, Grh, He)sen. Darmstadt, Hofnachricht. Braunschweig. Schreiben aus Braunschweig. (Ernennungz Staatsschrift,) Anhalt-C ö - then, Cöthen. Einberufung der Stände.

Frankreich, Pairs-Kammer, Erledigung der Frage über die Si- cherung der Kontrakte mit Eisenbahn - Compagnicen, Deputirten- Kammer, Prüfung von Eisenbahn =- Plänen. Paris, Verhalten der französischen Regierung in der Sache der Christen in der Türkei. - Urtheile der Presse über St. Marc Girardin?s Vorschlag. Begrüßung des Herzogs von Aumale durch den Bey von Tunis. Nähcres über die Arbeiter -Unruhen zu Rive de Gier, Fürst Galizyn 4. Ver- mischtes. Schreiben aus Paris, (Kammer- Arbeiten : Erfindungsbrevets.)

Großbritanien und JFrland. London. Die irländische Wüähler- Registrirungs - Bill. Schreiben aus London, (Auswanderung; Re- gungen des Piisevismus.)

Niederlande. Aus dem Haag. Ankunft des Großfürsten Thronfolgers.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Der Klagetag für den verstorbenen König. Vermischtes, -—— Christiania. Vorschlag zur Aenderung des norwegischen Reichswappens, Gründung eines Legats zur Erinnerung an den verstorbenen König.

Dänemark, Kopenhagen. Erkrankung der Kronprinzessin, Der künftige Aufenthalt des Prinzen von Hessen und seiner Gemahlin, Der Architekt Th. Hansen.

Italien. Schreiben aus Palermo, (Zoll- und Schifffahrts-Abgaben z Verpachtung der Zöllez der Herzog von Serra di Falco.)

Griechenland. Schreiben aus Alben: (Das neue Ministerium; son- stige Ernennungen; Namen der Senatoren.)

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Schreiben aus New York, (Neformen in der Diplomatie der Unionz die Oregon frage z Handel mit China.)

Haiti, Schreiben aus Paris, (Die jüngsten Unruhenz französische Schuld.)

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin und Paris, Börse,

Thorwaldsen, Nom. Die Monumenti primitivi delle arti cristiane

nella metropoli del cristianesimo vom Padre G, Marchi, -— Schreiben

aus Sicilien. (Literar-Notiz.) Bayer über Brunnen,

Beilage. S

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : : Den bisherigen außerordentlichen Professor in der theologischen Fakultät der Universität zu Greifswald, Dr. Matthies, zum ordent= lichen Professor in der philosophischen Fakultät daselbst; und h: Den Pastor Semish zu Trebniß zum ordentlichen Professor in der theologischen Fakultät der Universität zu Greifswald zu ernennen. Bin Un s Jn Gemäßheit einer mit der Kaiserlich österreichishen Post= Verwaltung getroffenen Uebereinkunft wird vom 1. Mai d. J, ab der Zwang zur Frankirung der Korrespondenz zwischen dem diesseiti- gen und dem Kaiserlich österreichischen Post-Bezirk aufhören und eine ermäßigte Briefporto-Taxe für diese Korrespondenz eintreten. Dem- zufolge kann vom gedachten Zeitpunkte an diese Korrespondenz nah der Wahl des Aufgebers, unfrankirt oder ganz frankirt , “abgesandt wer- den, Die Porto-Taxe, welche nah Entfernungen in gerader Linie vom Abgangs- bis zum Bestimmungsorte, ohne Berücksichtigung des dg= zwischen liegenden fremden Territoriums, festgesetzt worden ist, be- trägt mit Einschluß des für die Korrespondenz mehrerer Gebietstheile in Ansaß kommenden Porto- oder Transit-Zuschlages : AS 1) für die Briefe der Provinz Schlesien und der Kreise Sorau und Spremberg, so wie der Orte Drepkau, Mücckenberg, Ortrand und Senftenberg, nah und aus der ganzen österreichischen Mo- narchie und dem Fürstenthume Lichtenstein a. bei einer Entfernung bis einschließlich 10 Meilen 6 Kr. C, M. oder 27 Sgr., E i þ. bei einer Entfernung über 10 Meilen 12 Kr, C. M, oder 41 Sgr. ;

Berlin, Diensiag den

2) für die Briefe des Regierungs-Bezirks Posen nah und aus der

ganzeu österreichishen Monarchie und dem Lichtensteinschen

12 Kr. C. M. oder 47 Sgr.;

für die Briefe der Provinz Preußen und der Regierungs -Be-=

zirke Köslin und Bromberg nah und aus der ganzen österrei=

ischen Monarchie und dem Lichtensteinshen 18 Kr. C. M, oder

05 Sgr. z

4) für die Briefe der Regierungs-Bezirke Stralsund und Stettin, der Provinzen Sachsen und Brandenburg, jedoh mit Ausnahme der Kreise Sorau und Spremberg ‘und der Orte Drepkau,

Mückenberg, Ortrand und Senftenberg, feruer für die Briefe

der östlich der Weser, im Auslande belegeuen preußischen Post-

Anstalten

a. nach und aus österreihisch Schlesien und Galizien 12 Kr. C. M. oder 47 Sgr., j

h. nah und aus Böhmen, Mähren, Oesterreich ob und unter der Enns mit Salzburg, Steyermark, Zllyrieu (Kärnthen, Krain und Küstenland), Dalmatien, Ungarn mit Kroatien und Slawonien, Siebenbürgen und den Militair=Gränzen 18 Kr. C. M. oder 65 Sgr.,

c. nach und aus Tyrol, Vorarlberg, Lichtenstein und dem FRRE Königreiche 22 Kr, C. M. oder TX Sgr. ;

9) für die Briefe der Provinz Westphalen und der Rhein-Provinz, so wie für die Briefe der westlich der Weser im Auslande belegenen preußishen Post - Anstalten,

a. nah und aus Böhmen, Mähren, österreichish Schlesien und Galizien 18 Kr. C. M. oder 65 Sgr,, h. nach und gus allen übrigen österreihischen Provinzen und dem Fürstenthum Lichtenstein 22 Kr, C. M. oder 7% Sgr. Diese Säße, für welche die Briefe vom Absendungs - Orte bis zu dem Bestimmungs-Orte befördert werden, gelten für den einfachen Brief, welcher nah Maßgabe der österreichischen Briefgewichts - Pro= gression F wiener oder # berliner Loth {wer sein darf. Schwe= rere Briefe zahlen bis 1 wiener Loth 15 fahes Porto übér 1 bis42*» E 4h »

3

e

p 2 pas E «

» x h2 » O » » » D g L » » 4 » » 2 -

» 2% » 3 » » D » »

Bei Briefen über 3 wiener Lothe {wer findet auf das gemein= schaftliche preußisch - österreichische Porto und den Porto-Zuschlag die österreichishe Briefgewichts - Progression, auf den Transit = Zuschlag aber eine Progression Anwendung, die von # zu 7 Loth um einen halbfahhen Transitsaß steigt, .

Für Zeitungen, Journale, Brochüren, Bücher, gedruckte Preis- Courante, Cirkular = Briefe, Musikalien und Kataloge, welche so ver= pat sein müssen, daß die Beschränkuug. der Sendung auf diesen Ju= halt sichtbar ist, wird nur der ‘dritte Theil der Briefporto- Taxe, in feinem Falle aber weniger als die halbe Taxe für den einfachen Brief, entrichtet, Etwas Geschriebenes außer der Adresse dürfen dergleichen Sendungen jedoch nicht enthalten. Für Waarenproben und Muster, welche den Briefen kennbar beigeschlossen oder denselben angehängt sind, ist ebenfalls nur der dritte Theil der Briefporto-Taxe, in keinem Falle aber weniger als die Taxe für einen einfachen Brief zu zahlen. Wiegt der begleitende Brief mehr, als ein einfacher Brief {wer sein darf, so wird für das Mehrgewicht das gewöhnlihe Briefporto erhoben. Für alle dergleichen Sendungen muß das Porto glei bei der Auf- gabe entrichtet werden, wenn dieselben die Porto = Ermäßigung ge= nießen sollen,

Alle Briefe bis 6 wiener Loth {wer müssen mit der Briefpost befördert werden, Briefe, welche dieses Gewicht überschreiten, kön- nen auch mit der Fahrpost Beförderung erhalten und unterliegen bei dieser Versendungsweise auch nur der bei der Fahrpost in Anwendung kommenden billigeren Taxe, A

Für die durch Oesterreich transitirende Korrespondenz nah und aus den zu Oesterreich nicht gehörigen italienischen Ländern, dem türkischen Reiche , Griechenland und den jonishen Jnseln muß der Franfirungszwang vorerst noch bestehen bleiben, Die Portosäbe sind jedoch auch für diese Korrespondenz wesentlih ermäßigt worden. So wird das Franko für den einfahen Brief von Berlin

lGem A pril

1844.

a) nah der Türkei, Griechenland und den jonishen Jnseln nur 12 Kr. C. M. oder 47 Sgr.;

b) nah den zu Oesterrei nicht gehörigen italienishen Ländern, wohin die Briefe durch Bayern gehen, nur 16 Kr. C. M. oder 57 Sgr.

betragen, wofür die Beförderung bis zum österreichischen Eintritts= punkt stattfindet, Die Briefe aus diesen fremden Ländern gehen bis zur österreich= türkischen oder österreich - italienischen Gränze frankirt ein, und wird für die Beförderung von dieser Gränze bis Berlin nur cin Porto von 24 Kr, oder 85 Sgr, und resp. von 28 Kr. oder 10 Sgr. gezahlt.

Der Briefpostenlauf zwischen Berlin und Wien wird vom Ein= gangs gedachten Zeitpunkte an beschleunigt werden und folgendermaßen stattfinden:

Abgang aus Berlin täglih 6 Uhr frühz

Ankunft in Wien » 2 Uhr Nachmittags, nah 56 Stunden zum Anschluß an die 7 Ühr Abends von dort nah Triest, Venedig 2c. abgehenden Posten;

Abgang von Wien täglih 7 Uhr früh z

Ankunft in Berlin » 9 Uhr Abends, nach Verlauf von 62 Stunden.

Auch wird vom gleichen Zeitpunkte an eine täglihe Fahrpost- Verbindung zwischen Berlin, Prag und Wien auf der Route über Görliß eingerichtet, Der Lauf der Posten zwischen Berlin und Prag, durch L diese Verbindung bewirkt wird, findet in nachstehender Weise statt :

Abgang aus Berlin täglih 7 Uhr Abends ;

Abgang aus Görliß nah 37 Stunden, 8 Uhr frühz Ankunft in Prag nah 60 Stunden, 7 Uhr früh, Abgang von Prag täglich 5 Uhr Nachm.,

Ankunft in Görliß nah 20 Stunden, 1 Uhr Nachm., Ankunft in Berlin nah 60 Stunden, 5 Uhr früh.

Die bisher bei den Fahrpost - Verbindungen mit Oesterreich in Anwendung gekommenen Porto - Taxen bleiben unverändert. Ein Frankirungs = Zwang findet bei diesen Verbindungen nur für solche Sendungen statt, deren Werth weniger als 10 Fl. C. M. oder 7 Rthlr. Pr. Cour. beträgt, oder deren Jnhalt in Schriften besteht.

Berlin, den 4. April 1844.

General=Post-Amt.

Die nicht immatriculationsfähigen angehenden sowohl als älteren Studirenden der Chirurgie und Pharmacie bei hiesiger Königl. Friedrih-=Wilhelms=Universität werden aufgefordert, noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fort-= seßung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen, unter Beibringung der über ihre Schulkenntnisse und respektiven Besuch der Vorlesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Französische Straße Nr. 29) Morgens von § bis 9 Uhr sih zu melden,

Berlin, den 13. April 1844,

Der provisorische Direktor des chirurgisch-=pharmaceutischen Studiums bei hiesiger Königl. Universität. Geh. Ober =- Medizinal-Rath Dr. Klug.

Eröffnete Konkurrenz um den von der Michael Beer= schen Stiftung ausgesebßten Preis.

Der zu München am 22, März 1833 verstorbene dramatische Schriftsteller Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Ver= fügung ein bedeutendes Kapital zu einer von des hochseligen Königs Majestät Allergnädigst genehmigten Stiftung ausgeseßt, um unbemit= telten Malern und Bildhauern jüdischer Religion den Aufenthalt in Jtalien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Gewährung eines Sti= pendiums zu erleichtern, welhes dem Sieger einer jährli stattfin= denden Preisbewerbung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Künste, nah dem Wunsche des Stifters, Allerhöchsten Ortes beauftragt worden ift, i

Demgemäß macht dieselbe hierdurh bekannt, daß die diesjährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis für Werke der Ge= shichts - Malerei bestimmt ist, allein unabhängig bleibt von der für dasselbe Kunstfah von der Akademie bereits angekündigten anderwei=z tigen reisbewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes überläßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten;z doch

Thorwaldsen.

Kopenhagen, 9. April. (Alt, M) Die Kunst - Akademie ver- m eus Arstétn, um das Trauerfest für Thorwaldsen zu beab Auch war der Stiftungstag der Akademie, der sons am Geburtstage Kö- nig Friedrich's V. gefeiert wird, auf gestern verlegt worden. Nachdem Se, Königliche Hoheit der Kronprinz, Präses der Akademie, die Professoren, Ehrenmitglieder und Mitglieder derselben durch die Schulen gegaugen ivaren, wo die zur bevorstehenden Ausstellung eingesandten Arbeiten aufgestellt worden und die Zeichnungen der Eleven und Lehrlinge auslagen, begaben sie sich in den Versammlungs-Saal, der noch die Zeichen der Trauer für den der Akademie durch den Tod entrissenen Direktor Albert Thorwaldsen trug, worauf der Secretair eine Rede hielt, die mit dem gewöhnlichen Berichte über das Bemerkenswertheste {loß, was sich in der Akademie im verwichenen Zahre vom 1. April an zugetragen hatte. Der Eingang dieser Rede lau- fet: „Es war ein Freudenfest, welches wix hier in diesen Sälen zu berej-

“ten gedachten; aber unsere Kränze welkten, denn ein tiefer Schmerz breitete

sich über Dänemark aus! Hier, wo. wix jedes Jahr zu akademischen Festen uns versammelten, steht nun die Muse der Kunst in Trauerflor gehüllt !

Ein Fest von seltener Bedeutung gedachten wir in diesen Tagen für den liebens-

ürdigsten Künstler zu feiern, ein Jubelfest, wie wir nie cin ähnliches mehr feiern O SLRIa L Jahren ward hier aus der Schaar der jungen Künstler ein armer Jüngling von geringer Herkunft hervorgerufen, und ein halbes Jahrhundert später stand er ín diesem Kreise als einer der berühmtesten Männer des Zeitalters! Welch? ein Fest winkte uns da nicht, um Thor- waldsen Kränze zu lehten! Aber ümsere Kränze welkten, und ein tiefer Schmerz breitete sih über Dänemark aus, als der Engel des Lebens das Buch {loß und sagte: „Sein Wirken hat geendet!“ Da senkte der Ge- nius des Todes sein Haupt und löschte scine Fackel aus, da sang Amor Klaggesänge zu den Füßen der Grazien, und die Nacht hüllte sich dichter in ihren Schleier der Tag verlor seine schönsten Blumen! Und nun ver- sammeln wir uns hier, wir, die wir ohne ihn dies jährliche Fest feiern

sollen, zu einem Feste, welches in tiefer und stiller Trauer begangen wer-

den soll.“ :

Wir lassen noch einige Bruchstücke der Rede folgen: „Hier, wo vor wenigen Tagen der schöne silberhaarige Greis in seinem tiefsten Schlummer mit gebrochenem Auge hingestreckt lag hier an dieser nämlichen Stätte trat vor 50 Jahren ein goldgelockter Jüngling auf, mit himmelblauem nordischen Auge! Bescheiden und furchtsam trat er auf, denn seinen eigenen Kräften mißtrauend, hatte er die Arbeit ausgeführt, welche Andere priesen und wofür er die Prämie in Einpfang nehmen sollte, Mißmuth verfolgte ihn, als sein Genius, einige Jahre später, ihn von diesen Küsten entfernte, und mit Kummer betrat er mit Thränen beneßte er den klassischen Boden, wo der Baum seiner Kunst, einst tief gewurzelt, die schönsten Früchte über ganz Europa verbreiten sollte! Wir wissen es gus seinen eigenen lau- nigen Erzählungen, wie er noch lange mit si selbst und mit seiner Kunst zu kämpfen hatte, und daß man hier zu Hause beinahe die von ihm ge- hegten Erwartungen aufgegeben hatte, Da offfenbarte es sich auf wun- derbare Weise, daß Gottes Hand über {hm waltete, und im Gefühl einer Kraft von oben entfaltete er seine mächtigen Schwingen und begann einen Flug über den Erdkreis hin, der Alle mit Staunen erfüllte! Und als dieser Flug begonnen war, wo erreichte er da in seiner Künstlerhöhe den höch- sten Gipfel? War es, als er mít jugendliher Wärme die Dichterwerke Griechenlands in seine bewunderten Basreliefs übertrug? oder als er mit männlicher Kraft und männlichem Willen alle Hindernisse überwand und mit Alexander triumphirte? oder als er gleichsam in seiner Kunst zwischen Christus und den Aposteln verklärt ward? oder da er als Greis Als ras jugendlich kecken Herkules verjüngt in den Olymp einging? Ricdui 24508 ein halbes Jahrhundert in Rom unter stets zunehmendem im Nort ckgelegt war, da sehnte der Greis sich wieder nach seiner Heimat Jadren au Denn eine andere Heimat hatte er nicht; die lange Reihe von Sire hatte er wie auf einer Reise gelebt. Arm, mit Reisegeld aus dieser

e, War Ex abgereist z jeßt wollte er die ihm anvertraute Summe mit

Hinsen zurückbringen, O welche Zinsen von einer so kleinen Summe! Nie warein apital îin Dänemark so fruchtbringend, und durch den Reichthum, den er brachte,

blicb Dänemark für immer sein Schuldner! Die einfache Werkstätte in Rom war bisher zu den Zierden Jtaliens gerehnet worden ; bald sollte nun sein Museum in Kopenhagen zu dem stolzesten Schmuck des Nordens gerechnet werden... Wie Moses einst vom Berge in das verheißene Land schaute, \o stand Thorwaldsen am Tage vor seinem Tode im Beschauen seines Museums versunken... Aber nicht allein mit seinen Gaben bereicherte er sein Va- terland. Einen beneidenswerthen Reichthum hinterließ er uns schon in sei- nem berrlihen Namen, ein Name, den die Kunstschule mit Dänemark hat theilen müssen, Dänemark mit Europa, Europa mit dem Zeitalter! .….. So ward Dänemark, das sonst ill und bescheiden außerhalb des gewöhn- lichen Kreises der Weltbegebenheiten liegt, so ward diese Stadt, -— dieses Haus durh ihn cin Mittelpunkt für die ganze gebildete Welt! Unseren einzigen Trost im Schmerz müssen wir in seinem plöglichen Tode suchen; denn in scinem Hinscheiden blieb er sich selbs und seinem großartigen Künstlerleben gleich, und in seiner plöglihen Hinweg- nahme aus unserem bewundernden Kreise erkennen wir den \{hönsten Aus- ang seines großen kräftigen Lebens! Dem Himmel sei für sein Leben wie für seinen Tod gedankt; denn Gott erhörte ihn und -verlich ihm ein Ver- scheiden, wie er es sih gewünscht hatte!“ Aus dem ferneren Verlauf der Rede, welche von da an sich mit dem Jahres - Bericht beschästigt, ersieht man, daß Se. Majestät der König befohlen hat, die E auf einer Biga, die Thorwaldsen auf der Zinne des Museums angebracht zu sehen gewünscht hat, in Bronze, nach vorzulegenden Zeichnungen , ausführen zu lassen.

N Vor Thorwaldsen's Beisezung in der Frauen - Kirche hatte man seine Leiche aus seiner Too auf Charlottenburg nah dem Antiken -Saal gebracht, wo mehrere Künstler sih des Nachts in ihrer Bewachung ablösten. Der Sarg war in der Mitte des Saales auf einen Piedestal gestellt, dem kürzlich von Thorwaldsen vollendeten kolossalen Herkules gegenüber, Ferner umgaben den Sarg der Genius der Geschichte und zwei von dem Verstor- benen zu einem päpstlichen Monumente verfertigte Grabesengel : „christliche Stärke und Weisheit“, deren Piedestale, so wie die der übrigen Statuen im Saale,

mit \{chwarzem Flor behängt waren, Auch der Saal selbst war {warz