1844 / 110 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Meteorologische Beobachtungen.

Abends Nach einmaliger 10 Uhr. Beobachtung.

Nachmittags

1844. Morgens 2 Uhr.

17, April. 6 Uhr.

Luftdruck ... - [340,33 Par.|340,24"" Par. 339,61” Par. | Quellwärme 7,0° R. + 8§,2° R.|+ 12,8° R. + 8§8,1° R.| Flusswürme 5,1° R. Thaupunkt . S 5,9° R, +- 5,6° R, 6,79 R. | Bodenwärme 3,1° R. Dunstsättiguvg | §4 pCt. 57 pCct. 89 pCt. Ausdünstung 0,012 Rb. Wetter trüb. trüb. heiter. Niederscblag O.

W. W. W. Würmewechsel +13,1° Wolkenzug- - - abs E W. —+ 5,0° R.

Tagesmittel: 340,13 Par... + m. T 0 S... (7 pes W.

Luftwärme -.- |

660

von Bauernfeld. (Herr Döring: Banquier Müller, als Gastrolle.) Hierauf: Zwei Genre-Bilder, von L. Schneider. 1) Spanische Va- terlandsliebe. Burgos. 1809. 2) Der Kurmärker und die Pikarde. 1815. Sonnabend, 20. April. Die Lotto - Nummern. Hierauf: Der Polterabend. __ Sonntag, 21. April. Das Nachtlager von Granada. (Herr Pfister: Gomez, als zweite Debütrolle.) Hierauf: Ein Divertissement. Im Konzertsaale: Französishe Vorstellung.

Königsstädtisches Theater. Freitag, 19. April. Des Schauspielers leßte Rolle. Lustspiel mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Kaiser. (Mad. Hellwig, Königl. sächsishe Hof-Schauspielerin: Netten, als Gastrolle.) Dazu: Gast-

Sonnabend, 20. April. (Jtalienische Opern-Vorstellung. erstenmale: L’Ingano Ce O in E: e Maestro Rossini. (Die neue Decoration ist vom Decorationsmaler Martinelli.) Hierauf: Vierte Kunst-Vorstellung des Herrn B. Bosco in der ägyptischen Magie. Mit Ausnahme der unsihtbaren Kugeln sind die heutigen 12 Productionen sämmtlich neu und noch in keiner der vorhergegangenen Vorstellungen gezeigt worden. Unter Anderem : Ein Sträußchen und noch ein Sträußchen und immer in einer anderen Manier. Zum Schluß: Der Bär und der Bassa. Komische Scene.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 19, April. Das Liebes-Protokoll, Lustspiel in 3 Abth.,

Sckanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Bromberg,

Das im Jnowraclawschea Kreise belegene Rittergut Drombrowken , landschaftlich abgeschäßt auf 71,423 Thlr. 141 Sgr. 6 Pf., soll zum Zwecke der Ausein- andersezung der Erben der Ritterguts-Besißer Johann Mittelstaedischen Eheleute am

I Juni £28 4:4, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub- hastirt werden... Taxe, Hypothekenschein und Kaufbedingungen können in der Registratur eingeschen werden.

[2217]

[403 b] A 10/5) B

Mit Hinweisung auf die den Stralsundischen Zeitun- gen vollständig inserirten Proflamen vom heutigen Tage, werden Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft des im November 41842 verstorbenen Pächters Carl Friedrich Anton Behrendt, vormals zu Clementelviß, insbesondere an das dazu gehörende, diesem an dem auf Rügen belegenen Gute Clementelviy c. p- zustän- dig gewesene, annoch bis Trinitatis 1853 laufende Pacht- ret, an den desfallsigen Pachtvorshuß, die Jnventa- rienstücke, die Saaten und Ackerarbeiten Forderungen und Ansprüche haben, zu deren Anmeldung und Be- glaubigung in einem der folgenden Termine:

den 22. April, den 6. oder 24. Mai d. Js., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- meidung der am 14, Juni cr. zu erkennenden Präfklu- sion, hiermit aufgefordert. i

Datum Greifswald, den 30. März 1844. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) v. Möller, Praeses.

[472] Po c T i S 4

Die unbekannten Erben, deren Erben oder nächste

Verwandte folgender Personen, als f

a) des zu Koronowo am 2. November 1805 verstsr- benen Predigers George Friedrich Cornelius Fi- scher, dessen Vater in Wormsfelde bei Landsberg a, W. Prediger gewesen sein soll, G

b) des am 7, Mai 1807 in Bromberg verstorbenen Nachtwächters Johann alias Michael Koß, |

c) des am 28, Dezembcr 1829 zu Grostwo bei Bromberg verstorbenen Oekonomie - Kommissarius Adolph Schwermer, :

d) der am 9. April 1838 verstorbenen unverehelichten Christine Lange, ciner Tochter der Marianna Lange, verchel, Pilarska, : :

c) der durch das Erkenntniß vom 1. Marz 1842 für todt erklärten unverehelichten Therese Pawlowska,

f) des am 9. November 1836 in Boczianowo bei Bromberg verstorbenen Arbeitsmannes Friedrich Wichmann, : e i :

werden hierdurch vorgeladen , sich spätestens im Termin den 13, Januar 1845, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Ober-Landes- gerichts - Assessor Müller zu melden und ihre Anrechte nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß der vorgenann- ten Erblasser und Exblasserinnen als herrenloses Gut dem Königlichen Fiskus anheimfällt,

Bromberg, den 22. März 1844, i

Königl, Land- und Stadtgericht.

[329] Nothwend ige Subhastation.

Von dem Königl. Land- und Stadtgerichte zu Stet- tin soll das den Schuhmacher Johann Christoph Sa- muel Engelschen Erben gehörige, in der Breiten Straße zub Nr. 395 belegene Haus, nach der nebst Hvpothe- kenshein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 6050 Thlr. geschäßt, ]

am 23. September d. J., Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

[1958] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. November 1843. Das in der Landwehrstraße Nr. 38a. belegene Grundstück der Ehefrau des Buchdrukers Ziesemer, gerichtlich abgeschäßt zu 15272 Thlr. 8 Sgr, 9 Pf., soll am 418, Juni 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.

[1959] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, November 1843,

Das in der neuen Königsstraße Nr. 68 belegene Hempelshe Grundstück, g nns abgeschäßt zu 11260 Thlr. 7 Sgr. 9 Pf., so :

am 14, Juni 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Der dem Aufenthalte nah unbekannte Kleidermacher Johann George Hempel wird als Eigenthümer hier- durch öffentlich mit vorgeladen.

148] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 11. Januar 1844, Mm in der neuen Königsstraße Nr, 8 belegene

runde der Destillateur Daehneschen Eheleute, ger chilih abgeschäßt zu 19,497 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf., soll

am 23, August d, Fei Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein Da in der Registratur einzusehen,

Der dem Aufenthalte nah unbekannte Apotheker

Ludwig Fricdrih Theodor Daehne wird als eingetra- gener Gläubiger hierdurch öffentlich vorgeladen.

[505] Bekanntmach uÊ#46 Thierschau und Rennen bei Torgau.

4. Die Thiershau wird am 28. Mai, Nach- mittags um 2 Uhr, zu Ober-Naundorf bei Torgau statt- finden, und werden die betreffenden Comités unter Pferden, Rindern und Schaafen die preiswürdigsten her- vocheben.

Demnächst werden sämmtliche zu den Rennen ange- meldeten Pferde einer dazu ernannten Kommission vor- gestellt,

Sodann sollen Kraftproben durch Pflügen , so wie durch Ziehen angemessener Lasten, angestellt werden.

Den Beschluß macht cine Ausstellung und Prüfung neu empfohlener landwirthschastlicher Beräthe.

2. Das Rennen beginnt am 29sten, Morgens 9 Uhr, mit Ausstellung des preiswürdig erkannten Schauthiere vor der Tribüne, und werden daselbst nah den Rennen die Preise ausgehändigt.

Das Rennfest sclbst wollen die Herren Offiziere des hochlöbl. 3ten Husaren-Regiments durch cine

R n zu eröffnen und verschönern die Güte haben, beginnen in folgender Ordnung ie Men nens

1. Rennen für Pferde aller Länder 2 deutsche Meile Gewicht wie bekannt 5 Frd'or. Einsaß ganz Reugeld unter 4 Unterschriften kein Rennen unterzeihnen und zu nennen bis zum 1. Mai c. bei dem Secretair des Vereins, Ober-Roßarzt Traeger, Ge- stüt Döhlen bei Torgau. Der Sieger erhält für ein Jahr den von Sr. Königl. Hoheit dem Prínzen von Preu- ßen allergnädigst ausgeseßten und noch näher zu bestim- menden Ehrenpreis und die Einsäße, das zweite Pserd seinen Say zurü. Nach dreimaligem Siege ohne Neihefolge wird der Ehrenpreis Eigenthum. Aus den Mitteln des Vereins wird hierzu ein Preis von 50 Du- katen ausgeseßt ,' dieser aber nur dann ertheilt, wenn eine Konkurrenz auf der Bahn selbst statifindet.

2, Rennen mit untrainirten im Julande gezüchteten

“.

Pferden 4 deutsche Meile Herren reiten ohne Gewichts-Ausgleichung doppelter Sieg zu zeich- nen und nennen bis zum 20. Mai bei dem Secretair des Vereins kein Einsaß der Sieger erhält einen von der Stadt Torgau bewilligten Ehrenpreis.

3. Rennen mit untrainirten Pferden in den Händen ihrer Züchter 4 deutsche Meile doppelter Sieg Herren reiten ohne Gewichts - Ausgleichung zu zeihnen und zu nennen bis am Tage vor der Thier- hau kein Einsay der Sieger erhält cin Thee- Service.

4. Bauern -Rennen in verschiedenen Abtheilungen nah Maßgabe der Konkurrenz.

5. Rennen für Pferde von Offizieren geritten auf freier Bahn ohne Gewichts-Ausgleichung deutsche Meile Pferde jedes Alters und Landes, jedoch Ei- genthum von Offizieren Vollblut ausgeschlossen fein Einsaß der Sieger erhält von Seiten des Ver- eins ein Etuis mit einem Paar Pistolen zu zeich- nen und zu nennen bis zum Tage vor der Thierschau,

6. Propositions-Rennen. i

Rennen auf freier Bahn Pferde aller Länder Herren reiten ohne Gewichts-Ausgleichung 2 Frd'or. Einsaß bei 8 Konkurrenten erhält das zweite Pferd seinen Saß zurück zu zeichnen und nennen bis zum Anfang der Reugen fruh 9 Uhr wenn nicht 3 Pferde konkurriren, kein Rennen.

7, Stechrennen der Bauern,

Sollten noch Propositionen zu Rennen eingehen, als worum wir hierdurch noch ergebenst ersuchen, so werden wir solche sofort durch die öffentlichen Blätter bekannt machen,

Sodann

Die Verloosung cines dazu angekauften Pferdes unter die Actionaire macht den Beschluß.

Die geehrten Mitglieder des Vereins werden ergebenst ersucht, ihre Beiträge bis zum 1. Mai c. an den mit- unterzeichneten Schahmeister gefälligst einsenden zu wollen.

Torgau, am 13, April 1844,

Das Direktorium des Vereins zur Beförderung der Pferdezucht in der Provinz Sachsen.

G, v. Seydewiß, Flemming, Traeger, Vorsißender, Schahmeister, Secretair.

[458] Ediktal-Ladung.

Nachdem das Obergericht der freien Hansestadt Bre- men auf den Antrag der hiesigen Bürger Carl Friedrich Hagendor} und Johann Heinrich Elias Hagendorff eine Ediktal - Ladung der unbekannten Gläubiger der von ihnen bis zum 1, Januar 1844 unter der Firma Hagendorff & Grote hierselbst geführten Wein- Las erkannt hat, so werden alle unbekannte Gläu-

iger, welche an die unter der Firma Hagendorff & Grote bestandene Weinhandlung oder an deren bisherige Jnhaber bis zum 1. Januar 1844 aus irgend einem Grunde Ansprüche oder Forderungen zu haben vermeinen, hierdurch geladen,

am Donnerstag den 9. Mai d. J., Mittags 12 Uhr,

vor der zu diesem Zwecke angeordneten Kommission in der Rhederkammer auf hiesigem Nathhause entweder en oder durch einen mît \chriftliher Vollmacht ver- ehenen Mandatar zu erscheinen, um ihre etwanigen

Vorstellung des Kinder-Ballets des Herrn Price.

Allgemeiner Anzeiger.

Ansprüche und Forderungen bei Strafe des Ausschlus- ses und ewigen Stillshweigens anzugeben. Bremen aus der Kanzlei des Obergerichts, den 29, März 1844, C, Lingen, Secretair.

[506] Wildbad in Württemberg.

Die diesjährige Saison beginnt den 15, Mai. Von diesem Tage an wird die tägliche Postoerbindung mit Stuttgart und Karlsruhe wieder ihren Anfang nehmen, wie auch der Eilwagendienst auf der Schweizer Route im Zusammenhang mit Rippoldsau und Griesbach und die regelmäßige Communication mit Baden-Baden.

Im verslossenen Winter fortgeseßte Arbeiten an den Badebauten haben die Vollendung der inneren Einrich- tungen und speziell die persönliche Bequemlichkeit der Badenden zum Zwecke gehabt. Die Zahl der Einzel- bäder ist vermehrt; auch bei den gleichfalls vermehrten Gesellschasts-Bädern sind in allen Ankleidezimmern die Plätze für jeden Einzelnen jeyt durh Scheidewände ab- gesondert worden z; in dem nun benußbaren Neubau sind die zum Douchen bestimmten Räume gleichfalls von den Bädern gesondert und mit Falldouchen versehen z ferner ist die Zahl der Bademeister, so wie des gesammten Dienstpersonals, bis zur Genüge für die stärkste Be- sezung der Bäder vermehrt, auch dessen Dienst durch- aus neu geregelt.

So wie durch diese und andere Verbesserungen für das Gelingen der Kur möglichst gesorgt is, so wird überhaupt dur die nun getroffenen Einrichtungen allen Störungen und Unbequemlichkeiten begegnet, welche während des Bauens in den lehten Jahren für frühere Gäste leider nicht ganz zu vermeiden gewesen sind.

Jm Königlichen Badhotel is dic Zahl der sowohl durch bequeme Treppen, als durch eine Versenkung, mit den Bädern in der nächsten Verbindung stehenden Wohn- zimmer vermehrt, welche mit Geschmack und bequem ein- gerichtet, vom 1. Juni an dem Gebrauche des Publi- kums übergeben werden.

Die Verbindung des an der Promenade #0 gesund wie frei gelegenen Uöôtel Bellevue mit den nahegele- genen Bädern wird von jeßt anu außer der eigenen Brücke noch durch den unentgeltlihen Transport der Gäste mittelst geschlossener Trag - und Roll -Sänften von ihren Zimmern bis ins Bad verkommnet sein, auch ist in den übrigen, meistens den Bädern benachbarten Gasthöfen und den zur Aufnahme von Fremden cinge- richteten Privathäusern sür die Bequemlichkeit und An- nehmlichkeit der Kurgäste, jedem Bedürfnisse entsprechend, gesorgt.

Indem cs kaum nöthig sefn wird, zu erinnern, daß die Wildbader Quellen, wegen ihrer Eigenschasten oft mit denen von Gastein und Pfäffers verglichen , von diesen nicht allein durch ihre minder hohe Lage (nur 1500 Fuß über der Meeresfläche), sondern auch durch dei Spiclraum ihrer Temperaturstufen (zwischen 25° und 30° Reaumür), insbesondere aber dadurch sich unterschei- den, daß sie nicht abgekühlt und geleitet, sondern die Quellen durch die über denselben angelegten Bäder un- mittelbar benußt werden, bleibt in Beziehung auf ihre Ergiebigkeit noch hinzuzufügen , daß es möglich gewor- den ist, die Abstufung der Wärmegrade in der nun größeren Zahl der Baderäume durch die im vergange- nen Winter zugleich mit Gewinn an Wasser vermehrte Zahl der Bohrlöcher zu vervielfältigen.

Auch is zum Trinken des Thermalwassers cin Brun- nen mit fließenden Röhren aus eigener Quelle gespeist und hergestellt worden,

Außer dem Amts- und Badearzte, Hofrath Dr. Fricker, und dem Dr. Schweikle in Wildbad, wird Nr. Fallati aus Hamburg sich während der Saison wieder daselbs aufhalten, f

Den 10, April 1844.

Der Königl, Regierungs - Commissair Freiherr von Linden, Regierungsrath.

Da Sas n Salzungen in Herzogthum Sachsen - Meiningen wird in diesem Jahre mit dem ersten Mai eröffnet werden, Es umfaßt diese Anstalt gegenwärtig aus- reichende Zimmer zu Wannenbädern, zu Moorbädern, zu den verschiedenartigen Douchebädern, zu Sool- Damyfbädern in Verbindung mit kalten Douchen, zum Abkühlen, zur örtlichen Anwendung des Sooldampses, Arztzimmer und einen Salon zur Versammlung und Unterhaltung der Badegäste. Bestellungen werden sorgfältigst besorgt, und jede weiter gewünschte Auskunft wird gern ertheilt werden, Salzungen, den 12. April 1844, Bie Babe Ditec tin F. K. Schüler,

[486]

Citerarische Anzeigen. [496]

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[504]

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[491] /

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A feme ne

ußische Zeitung.

Alle Posi-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung : Fricedrichsstrasse Ur. 72.

Bexlin, Sobn den M Pil

Ih 61 L

Amtlicher Theil.

Inland. Berlin. Jnhalt des Berichtigende Bemerkungen in „Courier“‘,

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München, Hofnachrichten. Fecht - Unterricht bei der Kavallerie. Baden, Karlsruhe. Hülfs- Berein zur Unierstüßung der schlesischen Weber, Vom Oberrhein, Die badische Opposition. Freie Städte. Frankfurt a. M. Prüfung von Waguer's elekiro-magnetisher Maschine.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Debatte über das Verhalten der Regierung in der otaheitischen Angelegenheit. Paris. Annalme des Patent-Steuergeseßes in der Pairs - Kammer, Urtheile über den Broglieschen Bericht in Betreff des Unterrichtswescns. Preß:-Prozesse. Briefe aus Paris, (Der Bericht des Admirals Dupctit-Thouars über die Vorgänge in Otaheiti, Modification des Tarifs, vornehmlich in Betreff des auf Dampfmaschinen lastenden Einfuhrzolles.) : ;

Niederlande, Schreiben aus dem Haag. (Gerichtlihes Verfahren gegen die limburger Separatisten ; die Maler Blömers und Couwenberg +4.)

Belgien. Schreiben aus Brüssel, (Herrn Dechamps und die Stellung der latholischen Meinungz die bevorstchende Diskussion über die indu- striellen Interessen.)

Justiz-Ministerial-Blattes. Betreff der Sitrandung des Schiffes

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- und Markt- bericht. Leipzig. Börse,

Wissenschaftlicher Kunst-Verein. Gesellschaft naturforschender Freunde. Versammlung der deutschen Land- und Forslwirthe in München 1844.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

i Doc Q ; , \ Dem Major Schel h, 32sten Jnfanterie -Regiments, und dem

zur Disposition steheuden Oberst-Lieutenant von Oertel den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; und j

Dem Geheimen Justizrath und Professor Dr. Puchta bei sei= ner Ernennung zum Hülfs - Arbeiter des Geheimen Ober - Tribunals den Titel eines Geheimen Ober-Tribunals-Raths zu verleihen; so wie

Den Direktor des Land= und Stadtgerichts zu Halberstadt, Ober-Landesgerichts-Rath Mens hausen, zum Ober-Landesgerichts- Vice-Präsidenten z

Den Ober - Landesgerichts - Assessor Simon zu Breslau zum Stadtgerichts-Rath bei dem dortigen Stadtgerichte; und

Den bisherigen Ober-Landesgerihts-Assessor Ulrici zu Naum-= burg zum Land=- und Stadtgerichts-Rath bei dem Land=- und Stadt geriht zu Dirschau zu ernennen.

Der Ober-Landesgerichts-Assessor Sch warz zu Schweß is zum Justiz - Kommissarius bei den Untergerichten des Justerburger Kreises und zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Jnster= burg, mit Auweisung seines Wohnsißes in Justerburg, bestellt worden,

Der Königlihe Geheime Regierungs -Rath Naunyn is von der hiesigen Stadtverordneten - Versammlung zum Bürgermeister auf zwölf Jahre gewählt, von der Königlichen Regierung zu Potödam bestätigt und am 16ten d. M, in das Magistrats-Kollegium eingeführt worden,

Zur Berichtigung der irrigen Nachrichten, welche in öffentlichen Blättern, namentlich in der hiesigen Vossischen Zeitung vom 16ten d. M., in Betreff des Projektes einer Eisenbahu von Frankenstein über Patschkau, Neisse, Neustadt, Leobschüß zum Anschluß an die Kosel= Oderberger Eisenbahn verbreitet werden, bringe ih den unterm 13ten v, M. wegen dieses Projektes zu Händen des Bürgermeisters in Neisse ergangenen Erlaß nachstehend zur öffentlichen Kenntniß.

Berlin, den 17, April 1844.

Der Finanz-Minister von Bodelschwingh.

_ Nachdem auch in der Provinz Schlesien bereits in großer Aus- dehnung Eisenbahn-Uuteruehmungen eingeleitet worden sind, kann ich für die nächste Zeit keine Veraulassung finden, die Genehmigung für die mancherlei Eisenbahn - Projekte, welche neuerdings dort angeregt worden, Allerhöchsten Orts zu befürworten. Erst ‘dann, wenn die eingeleiteten Eisenbahn= Anlagen zur Ausführung gediehen sind oder wenigstens der Vollendung sich nähern, wird es an der Zeit sein, die etwa weiter noch auszuführenden Verbindungen in nähere Erwägung zu nehmen, wobei sodaun dem in der Vorstellung vom 29, Februar d. J. vorgetragenen Gesuche um Ertheilung der Konzession für cine Eisenbahn vou Frankenstein über Patschkau, Neisse, Neustadt , Leob shübß zum Anschluß au die Kosel -Oderberger Eisenbahn bei Ratibor diejenige Berücksichtigung gewidmet werden wird, welhe den genann- ten Städten und den von der Fahrliuic zu durhschneidendeu Kreisen gebührt. ; n

Die Anlagen der obigen Vorstellung erfolgen hierneben zurü. Berlin, den 13. März 1844. Der Finanz-Minisker L L von Bodelschwingh. An deu Bürgermeister Herrn von Adlers feld Hochwohlgeboren in Neiffe.

/ D M Gu 49:

___ Die diesjährige direkte Post - Verbindung mit Schweden durch Dampsschisse zwischen Stralsund und Ystadt begiunt am Donnerstag den 2, Mai, an welhem Tage das Dampfschiff zum erstenmale vou Stralsund uach Ystadt abgehen wird. :

Vou diesem Tage ab bis einschließlich Montag, den 28, O f- tober, wird regelmäßig i

_ jeden Sonntag und Donnerstag Mittags cin Dampfschiff aus Stralsund nah YNstadt und j as jeden Montag und Freitag Abends ein folhes von Ystadt nah Stralsund abgehen.

Die zwischen Stralsund und Passow bestehende Schuellpost (welche si{ch in leßterem Orte an die Eisenbahnzüge nah und von Berlin auschließt) steht mit deu Dampfschiff - Fahrten nah und aus Stralsund in genguem Zusammenhange.

__ Die bisherigen Preise für die Pläße der Reisenden und für deren Effekten bei den vorerwähnten Dampfschiff- Fahrten erleiden keine Veräuderung.

Berlin, den 16. April 1844.

General-Post-Amt,

Uichtamtlicher Theil.

SJSnlanudD.

___ Verlín, 19. April. Das heute ausgegebene Justiz-Mini-= sterial - Blatt enthält eine Verfügung vom 11ten d. M. welche den Pupillen= Kollegien eine demnächst zu erwartende neue ‘Auflage von Berghauer's Auszug aus der Vormnndschasts-Ordnung empfiehlt, und in einer Beilage das durch Verfügung des Justiz-Ministers vom 12. Januar d, J. verlangte rechtlihe Gutachten des geheimen Ober- Tribunals über die Frage, ob das Geseß zum Schuße des Eigenthums an Werken der Wissenschaft und Kunst gegen Nachdruck und Nachbil- dung, vom 11. Juni 1837, zur Anwendung der in demselben vorge=- schriebenen Strafen, sowohl bein Nachdruck selbst, als au bei einem demselben nah §. 3 gleih zu ahtenden Abdrucke nahgeschriebener mündlicher Lehrvorträge, eine eigennübige Absicht erfordert. Das Kol=

legium hat sich mit einer Majorität von 18 Stimmen gegen 11 für die Verneinung dieser Frage entschieden, so daß also das Geseß vom 11. Juni auch dann in Anwendung zu bringen wäre, wenn si eine eigennübßige Absicht bei dem Kontravenienten niht nahweisen ließe.

1844.

r

Die Ausführung der Gründe des Gutachtens nimmt funfzehn Seiten in Uuart eim.

__ Verlín, 13. April. Jun den Börsen-Nachrichten der Ostsee sind über die in der Mitte des Monats Dezember vorigen Jahres in der Nähe von Pillau stattgefundene Strandung des Schiffes „Courier“ mehrere Artikel erschienen, welche harte Vor= würfe für die dabei betheiligten Beamteu und Behörden enthalten. Da solche bei der veranlaßten Untersuhung sich zum großen Theile als unbegründet erwiesen haben, so liegt ihre nähere Beleuchtung im Juteresse der Wahrheit, und wird deshalb hier Nachstehendes aus amtlicher Quelle darüber mitgetheilt.

__ Die verschiedenartigen Beschuldigungen lassen si, der Haupt- sahe nah, auf diejenigen fünf Punkte zurückführen, welche in dem Aufsabe: „die Strandung des Schiffes „Courier“, Pillau, den 20. Dezember 1843 (erste Beilage zu Nr. 103 der Börsen-Nach ri d- ten) zusammengestellt sind, als dessen Verfasser sich der vormalige Landrath von Hake aus Preußish-Holland, welcher sich um jene Zeit als" Festungs = Arrestant in Pillau befand, mit dem Bemerken selbst angegeben hat, daß er die darin aufgenommenen Thatsachen nicht aus eigener Anschauung, sondern nur aus Höreusagen geschöpf}t habe.

Der erste Vorwurf betrifft das Fehlen des Rettungsbootes am Strandungsplate.

Dieser Vorwurf is insofern faktisch richtig, als das eigentliche Rettungsboot (ein zu diesem Zweck besonders eingerihtetes Fahrzeug) erst in der Naht vom 16. auf den 17. Dezember um 24 Uhr auf dem Strandungsplabße angelangt is. . Es war aber bereits am 15. Dezember Mittags sofort, als die Nachricht, daß das Schiff seine Ankerkette verloren und ins Treiben gerathen sei, nah Pillau ge- langt war, auf Anorduung des Lootsen = Commandeurs ein anderes, ohne Kiel flahgehendes Fahrzeug, cine sogenannte Lumme, nach dem Strandungsort gebraht worden, und zwar mit gutem Vorbedacht, weil man voraussebte, daß der in jener Gegend sehr seihte Strand die Benußung des tief gehenden Rettungsbootes nicht gestatten werde ; eine Vorausseßung, welche sih au vollständig bestätigt hat, indem die, nah der \päter doch erfolgten Änkunst des Reitungsbootes, mit demselben gemachten Versuche , dasselbe flott zu machen, völlig miß= glückt sind, und die Rettung der Schiffsmannschast demnächst bei etwas minder stürmischer See mit Hülfe der Lumme bewerkstelligt if. Es ist daher eine Unwahrheit, wenn behauptet wird, daß die Rettung der Schisfsmannschast bei Ankunft des Rettungs= bootes bereits stattgefunden habe. i i Der zweite Vorwurf trisst den Lootsen-Commandeur, dem zur Last gelegt wird, daß er sich zur Zeit der größten Gefahr vom Strandungsorte entfernt habe. Die Thatsache is rihtigz zu seiner Entschuldigung aber führt der Lootsen -= Commandeur an daß die Gefahr zweier anderer Schiffe seine schleunige Rückkehr nach Pillau nöthig gemacht habe, nachdem die erforderlichen Anordnungen zur Rettung des gestrandeten Schiffes, sobald man an dasselbe ge- langen könne, getroffen seien, Da indessen dieser Grund für seine Entfernung nicht als genügend anerkannt is, so ist die Einleitung einer förmlihen Untersuchung gegen ihn angeordnet worden, deren Erfolg entweder scine Unschuld beweisen oder den Umfang seiner Schuld ans Licht stellen wird.

Wenn aber behauptet worden, daß während der Anwesenhei Lootsen-Commandeurs am Ebarbtielikie nicht der ie REER zur Rettung der Schiffsmannschast gemacht worden, so is dies un-= wahr. Der Manbysche zur Stelle gebrahte Rettungs = Apparat ist wiederholt und so lange zur Anwendung gebracht, bis man sich über= zeugte, daß derselbe, wegen zu großer Entfernung des Schiffs vom Ufer, wirkungslos sei, :

Drittens wird der Hafen =- Polizei = Behörde zur La daß sie keine Vorkehrungen zur Verbindeiula Van DicbstblS, Bb gestrandeten Gute getroffen. Diese Beschuldigung ist unwahr. Nach erfolgter Straudung und bei eingetretener Dunkelheit is eine entspre= hende Strandwache für die Nacht, aus zwei Lootsen, zwei Strand-

Wissenschaftlicher Kunstverein.

Jn der Versammlung des wissenschaftlihen Kunstverein2 am 15, April waren dur Herrn Eichler zu ehrenvollem Gedächtniß des da hingeschiedenen Thorwaldsen, welcher Mitglied des Vereins war, meh- rere Abgüsse seiner kleineren Reliefs, zwei Abgüsse der berühmten Reliefs : „Nacht und Morgen““, in der Größe der Originale, die von der Akg- demie der Künste zu Kopenhagen ihm verchrte Denkmünze und die von J, M. Thiele herausgegebenen Werke und Leben Bertel Thorwald- \en's in Umrissen ausgestellt, Professor Henning haite eine ihm einst in Rom von dem Verewigten geschenkte Handzeichnung, eine Madonna, mit- gebraht, in welcher man das ausgezeichnete malerishe Genie Thorwald- sen's bewundern muß. Großer Theilnahme erfreute sih das von de Bievfe, M des Vereins, für einen hiesigen Sammler und Kunst- freund, Herrn Hellborn, gemalte historische Bild: „La paix des Dames”, welches für diesen Abend in dem Vcereins-Lokale aufgestellt war, Der Ab- {luß des Friedens von Cambray am 3, August 1529 durch Margarethe von Oesterreih und Louise von Savoyen is der Gegenstand, Obschon das Bild nur etwas über 3 Fuß hoch und 25 Fuß breit is, macht es sich denno vollkommen als ein historisches Bild geltend und is von großer Wirkung. Jn würdigster Haltung sehen wir die beiden fürstlichen Matro- nen einander die Hände reihen und sind sogleich selbst mit von der Be- deutung dieser Friedensstiftung durchdrungen. Was die Malerci betrifft, so hat der Künstler nicht jenen breiten und pastosen Vortrag, wie in scinem großen Bilde, sondern, hier ganz angemessen , eine feinere Ausführung ge- wählt, Wenn er uns in dem großen Bilde zeigte, daß er den Pinsel eines Rubens und Tintoretto zu führen verstehe, so hat er hier bewiesen, daß ihm auch der eines Gerhard Dow zu Gebot steht, Kunstfreunde finden gegenwärtig das Bild in der Kunsthandlung von Lüderiß, Unter den Linden Nr. 27, ausgestellt.

Herr Sachse legte mehrere Aquarellen von Werner in Rom und Viíllerct ín Paris vor.

Professor Panofka führte den von ihm in dem wissenschaftlichen Vereine gehaltenen Vortrag „über die Lebensweise der alten Griechen hier weiter aus ,- indem er insbesondere über die Symposieen, Spiele und Hochzeits - Gebräuche sprach, wobei er verschiedene antike Vasen - Gemälde vorlegte und erläuterte,

Dr. Förster theilte ein von dem Grafen Raczvynski, diesseitigem Gesandten an dem Hofe zu Lissabon, an den Verein gerichtetes Schreiben mit, worin dersclbe seinen Plan, eine Kunstgeschichte Portugals zu schrei- ben, darlegt und zugleich ein interessantes Manuskript: „Bericht des Archi- teften und Jlluminateurs Franz von Holland an König D, Juan 111. vom Jahre 1548“, mittheilt.

__ Professor Zahn legte mehrere Blätier des 9en und 10ten Hestes seines großen Prachtwerkes, ,, Pompeji, Herkulanum und Stabiae“ vor, welches seiner Vollendung nahe is, indem es mit dem 10ten Heste ge- schlossen wird. Unter diesen Blättern zeichneten sich besonders aus:

Ein thronender Jupiter mit blauem Nimbus, in der Originalgrößez

Eine thronende Ceres, ín der Originalgrößez beide aus der Casa di Naviglio (Casa delle Baccanti) zu Pompeji,

Eine sehr reiche Wand mit dem Hauptgemälde, Argus Jo und Merkur, in einem der neuen Häuser in Herkulanum 1830 entdeckt.

_ Blaue Wand mit bacchischen Darstellungen aus der Casa della seconda Fontana di Musaico zu Pompeji, ausgegraben 1827.

Gelbe Wand mit dem Gemälde einer Fischerin, aus der Casa della Pescatrice zu Pompeji, ausgegraben 1823.

Neicher Mosaik - Fußboden aus lauter farbigen Marmorstückchen be- stehend, aus der Casa del Labirinto zu Pompeji, ausgegraben 1835,

__ Diese Blätter sind nah den an Ort und Stelle von Professor Zah n während seines zehnjährigen Aufenthalts in Pompeji und Herkulanum ge- machten Originalen auf das treueste wieder gegeben, und dic farbigen Blätter durch farbigen Steindruck in der größten Vollkommenheit gelungen, so daß es dadurch möglich wird, dieses große Prachtwerk in 10 Heften für den Preis von 60 Rthlr. zu liefern. 2 Herr Geh. Rath Bunsen, diesseitiger Gesandter an dem Hofe zu ae Mitglied dcs Vereins, beehrte die Gesellschaft mit seiner Ge- e art, 9 ___ Ueber Tisch wurde dem Andenken Thor 's ei i ein volles Glas gewidmet, A E R MOOLAN n

Gesellschaft naturforschender Freunde.

In der am 18, März abgehaltenen Sizung der Gesellschaft naturfor- schender Freunde bemerkte Herr Klo b \ ch, daß die durch t eioliedigé Ge

stielbildung ausgezcichneten Pflanzen-Gattungen Sarracenia, Heli Cephalotus und Dionaca nebst einer durch Richard A T der brítishen Guyana eingesandten neuen Gattung (Heliomorpha), welche bisher eigene Familien repräsentirten, mit den Sarraceniaceen zu verbinden sind. Herr Beyrich zeigte fossile, der Gattung Monticularia Lam. an- gehörende Korallen aus dem Hipporitenkalk der Gosau vor. Herr von T\ch udi legte zwei Maiskolben vor, die er bei einer peruanischen Mumie gefunden hatte. Eine derselben gchört einer seltenen Species an, die sich durch zugespißte, dachziegelförmig übereinandergelegte Körner auszeichnet Herr Heinr, Nose zeigte mehrere merkwürdige Alaun-Kryostalle vor, die von Herrn Krüger dargestellt waren. Einer derselben bestand aus einem ‘farblosen Thonerde-Alaun- Krystall, dem sämmtliche Ecken abgeschnitten worden waren und an welchem in einer Auflösung von Chromoxvd-Alaun die Ecken aus Chrom- Alaun regelmäßig wieder angewachsen waren, Herr Ehrenberg theilte die Nachricht über die Entdeckung zweier neuer Lager mikroskopischer Kiesel- schaalenthierhen in Nord-Amerika mit, und zeigte unter dem Mikroskop zwei besonders auffallende Formen derselben, welche neue Gattungen bilden, und von ihm Asterolampra marylandica und Symbolophora TrinitaGé ge- nannt sind.

Versammlung der deutschen Land- und Forstwirthe in München 1844,

Zu der VII1. Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe i Folge der Beschlüsse der V11. Versammlung und der Allcegnävieser Geael migung Sr, Majestät des Königs in der Haupt - und Residenzstadt Mün- chen stattfinden wird, beehrt sih der unterzeichnete Vorstand, den Statuten gemäß, die Land - und Forstwirthe, so wie überhaupt alle diejenigen Män- ner, welche sich für Land - und Forstwirthschaft interessiren, namentlich auch Ie E und forstwirthschaftlihen Gesellschaften und Vereine, hiermit ein- zuladen.

Die erste allgemeine Sißung wird Montag den 30,

Vormittags staifinden, s A Amber

Zu Vorträgen und Diskussionen in allgemeinen und Sections-Sihzungen

sollen vorzugsweise die Morgen- und Vormittagsstunden verwendet werden.