1844 / 123 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

der auf sonstige Weise in die Rechte der ur- Grünglichen Staiviger Setreten sind, hierdurch aufgefor- dem i: L A August d. J. Vormittags 115 Uhr vor dem Deputirten Referendarius Gubiß auf dem Königl. Ober - Landesgericht hierselbst anstehenden Ter- mine ihre Ansprüche anzumelden, unter der Warnung, daß die Außenbleibenden mit ihren etwanigen NReal- Ansprüchen auf das Grundstück werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auf- t werden. B dautsurt a. d. O., den 12, April 1844. Königl, Preuß. Ober - Landesgericht.

[558] Bekanntmachung.

Dem aus Crossen gebürtigen Fleischergesellen Carl August Moll, cinem bereits mehrfach bestraften Diebe, sind bei seiner am 24sten d. M. zu Bobersberg statt- gefundenen Verhaftung folgende Gelder als muthmaß- lih gestohlen, und zwar:

a) 111 Thlr. in 5 Stücken,

b) 8 Thlr. in 6 Species,

c) 6 Thlr. in 7 Stücken,

d) 79 Thlr. 10 Sgr. ín 14 einfachen preuß, Frd'ors, e) 1 Thlr. 2 Pf. in diversen Münzsorten, abgenommen worden. :

Alle diejenigen, welhe an diese Gelder gegründete Ansprüche haben, werden aufgefordert, sich behufs ihrer Vernehmung an jedem beliebigen Tage, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, spätestens aber in dem

am 31, Mai cr. im hiesigen Gerichts-Lokale, 2 Treppen hoch, anstehen- den Termine zu melden | ;

Kosten werden dadurch nicht veranlaßt, vielmehr die baaren Auslagen erstattet.

Crossen, den 29, April 1844. ,

Königl, preuß. Land- und Stadtgericht.

[2054] Nothwendiger Verkauf.

Folgende, dem Apotheker Anwandier gehörige Grund- üde:

D die hier in der Plönestraße Nr. 58 am Plönekanal belegene Untermühle, Redtelsmühle genannt, nebst dazu gehörigem Dampfwerke, auf 20,624 Thlr. 29 Sgr.,

2) das Biselbst Nr. 59 belegene Wohnhaus, auf 4734 Thlr. 5 Sgr., 3) die auf hiesiger Feldmark belegenen sechs Land- stüdc Nr. 24, namentlich: a) ein Kamp nebst Wiese im kleinen Felde, þ) der Rathkampy daselbst, c) eine Wiese bei Plönort, d) die Pallisadenwiese, e) die Keilwiese,

f) eine Scheunenstelle vor dem Mühlenthor, auf 1404 Thlr. 3 Sgr, is 4) die drei auf hiesiger Feldmark am Dammschen See belegenen, zu einer Holzablage eingerichteten Wiesen Nr. 47, auf 1768 Thlr. / abgeschägt, zusolge der nebst Hypothekenscheinen und Bedingungen in unserer Registratur einzusehenden Taxe, sollcn am : 1. Juni 1844, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Alle unbekannten Real-Prätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Ausschließung, spätestens in diesem Termine zu melden. Damm, den 15. November 1843. Königl, Land - und Stadtgericht. Krätschell,

414]

Ueber den Nachlaß des zu Kobylin verstorbenen Apothekers George Heinrih Theodor Conrad ist heute der erbshafiliche Liquidations - Prozeß eröffnet worden, Der Termin zur Anmeldung aller An- sprüche steht am 8, Juli cr., Bormittags um 8 Uhr, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Assessor Brehmer rug gen des hiesigen Gerichts an.

er sich in diesem Termin nicht meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte verlustig erklärt, und mit seinen Forderungen nur an dasjenige, was nach Be- friedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden.

Krotoschin, am 28. Februar 1844,

Königl, Preuß. Land - und Stadtgericht,

1415] Proclama,

Auf den dem Kämmerer Lehmann hierselbsst gehöri- gen, in der Oleraue an der Mordgrube belegenen 65 Acker Wechselwiese, sind auf Grund der Berbanvlung vom 25, April 1825 und Hypothekenschein vom 27, De- zember 1840, 749 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. rückständige Kaufgelder für die Vorbesiyer des Grundstücks, den Dr. Carl Friedrih Renner, dén Chirurgus Rothe und die unverehelichte Adelheid Rothe, hypothekarisch cinge- tragen und behauptet der Schuldner, daß die Post durch ihn selbst getilgt, er aber nicht im Stande sei, löschungs- fähige Quittung darüber zu beschaffen, Es werden da- her die genannten Gläubiger, dessen Erben, Cessiona- rien, oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, hier- mit aufgefordert, im Termine

den 25, Juli c., Vormittags 10 Uhr, ihre etwanigen Real-Ansprüche geltend zu machen , wi- drigenfalls die Ausbleibenden mit ihren etwanigen Real- Ansprüchen auf das verpfändete Grundstück werden prä- kludirt werden und ihnen deshalb ein ewiges Still- \chweigen auferlegt werden wird.

Eilenburg, den 15. Mä1z 1844. Königl. Land- und Stadtgericht.

[556] Obrigkeitlihe Bekanntmachung.

Der am 31, Juli 1843 hierselb verstorbene Han- delbiiann Hirsch Levin, auch Herz Lions genannt, aus Fuino im Königreich Polen gebürtig, und früher fe Jul Lege England ansässig, hat in seinem am 7. Toinnada errichteten Testamente seine Kinder zu Erben L und unter denselben seinem Sohne Salomon

ur den Pslichttheil beschieden. Dies wird dem

Sal S) ae Revi ga Aufenthalt unbekannt is, hier-

Berlin, den 26, April 1844. Königliches Stadigerichi hiesiger Residenz,

736

Des zu Dahlwiy verstorbenen Martin Schulze Sohn,

[79] Ediktal-Citation.

welcher ein Maler gewesen sein soll, und desscn etwa zurücfgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer wer- den hiermit auf den

am 21. November 1844, Vormitt. um 10 Uhx,

zu Dahlwiy an gewöhnlicher Gerichtsstelle angeseßten Präjudizial - Termin mit der Aufforderung vorgeladen, sih vor oder in demselben bei dem Gericht oder in dessen Registratur schriftlich oder persönlich zu melden und deshalb weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls derselbe für todt erklärt, die unbekannten Erben und Erbnehmer mit allen Ansprüchen an die Vermögensmasse ausgeschlossen und solche den sich le- gitimirten Erben und eventualiter dem Königlichen Fis- fus zugesprochen und ausgeantwortet werden wird. Alt-Landsberg, am 23. Januar 1844. Die Gräflich von Hakeschen Patrimonial-Gerichte über

Dahlwiyg. Adolphi.

[401 b] S _ D A Stettiner Eisenbahn. F Die ordentliche Gene- ral - Versammlung der Berlin - Stettiner Eisen- bahn - Gesellschaft, die statutarisch auf den lebz- ten Donnerstag des Mo- nats Mai bestimmt ist, findet in diesem Jahre Donnerstag den pad 30, Mai er., Vor- mittags um 9 Uhr, und eventuell die folgenden Tage, hier im Börsenhause statt. Wir laden zu derselben ergebenst, unter Bezugnahme auf die betreffenden Paragraphen des Statuts, nament- lich die §§. 93,, 54. und 58,, mit dem Bemerken ein, daß insbesondere diejenigen Abänderungen unseres Statuts resp. die Ertheilung eines neuen Statuts berathen und beschlossen werden sollen, welche vom Verwaltungs-Rathe und uns werden vorgeschlagen werden z auch soll darüber berathen und Beschluß gefaßt werden, ob die nach dem Beschlusse der Ge- neral-Versammlung vom 26, Mai 1842 negozirte Anleihe von 500,000 Thlr, in Actien Liu. A. umgeschrieben werden soll, L Die Präsentation der sofort zurück erfolgenden Actien Behufs Legitimation der zur Versammlung Erscheinen- den und Feststellung ihres Stimmrechts, #0 wie zur Entgegennahme der Eintritts- und Stimmkarten, erfolgt an den beiden, dem Versammlungs-Termine voraufge- henden Tagen in unserem Büreau z ausnahmsweise für spät Zureisende noch an dem Versammlungstage selb| in der Zeit von 7 bis 9 Uhr Morgens. Spä- ter und am Versammlungsorte isst die Prüfung der Le- gitimation und Ausfertigung der Stimmkarten durch- aus unthunulich.

Uebersicht der zu verhanvelnden Gegenstände und Ab- dru des Verwaltungs - Berichts können in den lehten 8 Tagen vor der General-Versammlung von uns ent- gegen genommen werden.

Stettin, den 12, April 1844,

Das Direktorium der Berlin-Stettiner Eiscnbahn - Gesellschaft. Witte. Kutscher, Ebeling, Wiesenthal. Schlutow,

chlesische Eisenbahn.

Die Herren Actionaire der Ober-Schlesischen Ei- senbahn-Gesellschaft la- den wir hierdurch zu der

- am 20. Vîai a C., Nachmit: tags 9. Uhr,

in dem hiesigen Börsenlokale stattfindenden dies-

jährigen ordentlihen General -Versamm-

lung ergebenst ein.

Außer den im §. 24. des Gesellschafts-Statuts be- zeichneten Gegenständen werden zur besonderen Bera- thung und Beschlußnahme gebracht werden :

1) die Ausdehnung des Unternehmens auf eíne von der festgeseßten Bahnlinie nah der Gränze des Freistaates Krakau zu führende Zweigbahn, welche zur Herstellung der Verbindung mit der Krakfau- Ober-Schlesishen Eisenbahn bestimmt itz

2) die vorläufige Aussezung des Baues der Ober- Schlesischen Eisenbahn von dem Punkte ab, wo die Zweigbahn (ad 1.) nah der Gränze des Frei- staats Krakau geführt wird, bis zur österreichischen Landesgränze z

3) die Errichtung eines Doppelgeleises zwischen den Städten Oppeln und Koselz

4) die Entnehmung der zu der Zweigbahn (ad 1.) und zur Legung des Doppelgelcises (ad 3.) er- forderlichen Kosten aus dem Anlage - Kapital zur Ausführung der Bahn von Oppeln bis zur öster- reichischen Gränze.

Zugleich soll der diese Beschlüsse betreffende Nachtrag zum Gesellshasts-Statute berathen und vollzogen werden.

Jn Gemäßheit des §. 29. des Statuts hat jeder der Herren Actionaire, welcher der General - Versammlung beiwohnen will, spätestens bis zum 18. Mai c. incl. seine Actien in dem Büreau der Gesellschaft zu produ- ziren, oder sons auf genügende Weise die am dritten Orte erfolgte Niederlegung nachzuweisen, und gleichzei- tig ein von ihm unterschriebenes Verzeichniß der Num- mern seiner Actien in einem doppelten Exemplare zu übergeben, indem der Einlaß nur gegen Vorzeigung des cinen, dem Präsentanten zurückzustellenden Exemplars dieses Verzeichnisses stattfindet.

Breslau, den 12. April 1844,

Der Verwaltungs - Rath der Ober - Schlesischen Eisen-

i bahn - Gesellschaft,

[417 b] Ober

r S D) D Er

Neisse-Brieger Eisenbahn, [451 b] Bekanntmachung.

Um den mancherlei Gerüchten, welche theils aus Un- kenntniß, theils aus unlauterer Quelle über die Lage

der Neisse-Brieger Eisenbahn-Angelegenheit in Umlauf geseyt worden sind, zu begegnen, fühlen wir uns zu

nachstehender Mittheilung an die Herren Theilnehmer

unserer Gesellschast veranlaßt.

Als in der General - Versammlung vom 5. Februar erwählter Vorstand der Gesellschast haben wir das in derselben beschlossene und notariell vollzogene Gesell- schafts - Statut an das Königliche Ministerium der Fi- nanzen überreicht, nahdem ein Gleiches in Betreff der von dem Ober-Jngenieur Herrn Rosenbaum angefertig- ten Situations - und Nivellements - Pläne und Kosten- Anschläge über vier projektirte Bahn - Linien in einer Vorstellung vom 20, Januar c. geschehen war. Es is hierauf die Gescllschaft durch cinen Erlaß des Herrn Finanz-Ministers Excellenz vom 31, März c. in Kennt niß gesezt worden, daß des Wirklichen Geheimen Rathes und Ober - Präsidentcu und Dr. von Merkel Excellenz ersucht worden sci, unter Zuziehung der Vertreter der Gesellschast, cine Prüfung der Fragen cinzuleiten, ob der Anschlußpunkt der beabsichtigten Neisser Zweigbahn an die Oberschlesische Eisenbahn bei der Stadt Brieg oder bei der Stadt Löwen zu gestatten, und welche Bahn - Linie bei der cinen oder der anderen Richtung zu wählen sei? Erst dann fönne, wenn die Sache auf diese Weise zur Beschlußnahme vorbereitet sei, zur Al- lerhöchsten Entschließung wegen Konzessionirung des Un- ternehmens berichtet und ‘eventuell die Allerhöchste Be- stätigung der Gesellschaft nachgesucht werden, Diese Prüfung wird gegenwärtig erfolgen.

Wir können , der Natur der Sache nach, über die allein von dem Staate abhängende definitive Bestim- mung des Anschlußpunktes und der Wahl der Bahn- linie feine gewisse Zusage eztheilen, wohl aber die Hoff- nung aussprechen, daß beide Punkte sich im Sinne der von der Gesellschaft gestellten Anträge erledigen werden, weil die hierfür sprechenden G:ünde dem Zwecke der Zweigbahn, den gewerbreichen und begüterten westlichen Distcikt von Ober-Schlesien mit der Hauptbahn in Ver- bindung zu bringen, vorzugsweise entsprechend erscheinen. __ Welches aber das Reqjultat der angeordneten Prü- fung sei, so fann dasselbe doch nicht das Geringste in der angegebenen Tendenz des Unternehmens ändern, vielmehr würde eine Abänderung des der Staats- Regierung vorgelegten Projektes nur auf der gewonne- nen Ueberzeugung beruhen können, daß der Zweck und die Bestimmung des Unternehmens durch dieselbe noch in vollständigerem Maße zu erreichen sei.

Breslau, den 27. April 1844.

Direktorium der Neisse - Brieger Eisenbahn - Gesellschaft. v. Löbbecke, Königl. Geheimer Kommerzien-Rath. v. Maubeuge, K. Landrath des Ncisser Kreises. Reimann, Kaufmann,

Friedenthal, Nittergutsbesizer auf Giesmannusdorf.

Graf von Reichenbach auf Walddorf.

Schiller, Königl, Kommerzien-Rath.

[397 b]

Die Herren Actionairs der neuen Bertine1 Hagel-Asse kuranz-Gesellschaft werden in Folge des in der General - Versammlung vom 413. Dezember v. J. gefalsten Beschlusses zn einer auf Freitag den 3, Mai d. J., um 104 Uhr Vor- mittags, in dem Lokal der Anstalt, Behrenstrafsse No. 38, anberaumten extraordinairen General - Ver- sammlung mit dem Bemerken ergebenst eingeladen, dass die Verhandlungen zu oben festgesetzter Zeit beginnen werden

Berlin, den 17. April 1844,

Direction der neuen Berliner Hagel - Assekuranz- Gesellschast.

[508] Hubertusbad im Bodethal unterm Roßtrapp bei Thale unweit Quedlinburg.

Das Hubertus -Soolbad wird in diesem Jahre nach erhaltener bedeutender Erweiterung und wesentlicher Ver- besserung mit dem ersten Juni eröffnet. Außer den ge- wöhnlichen Soolbädern werden Douche- und sonstige fünstliche Bäder auf Verlangen stets verabreicht,

Die Lage und Umgebung des Hubertusbades gehört zu den schönsten und besuchtesten des Harzes,

Dem Besuchenden des Roßtrapp wird die Gastwirth- schaft im Hubertusbade bestens empfohlen.

Wegen der Logis - Bestellungen beliebe man sich in frankirten Briefen an den Unterzeichneten zu verwenden,

Hubertusbad bei Thale, den 16, April 1844.

Der Förster Daude,

[550] Der mecklenburgishe Wollmarkt zu Güstrow wird zu- folge Großherzoglicher Bestimmung in diesem Jahre am 26, 27, Und 28, Juni gehalten, Die Wolle wird schon vor Anfang des Marktes gelagert sein, so daß die Käufer sogleich den Vorrath Abérföbei können. Güstrow, den 19, April 1844, Bürgermeister und Nath.

Citerarishe Anzeigen. [5954]

Bei Unterzeichnetem is so eben erschienen :

Die Eisenbahnen Deutschlands. Statistisch - geschichtlihe Darstellung ihrer Entstehung, ihres Verhältnisses zu der Staatsgewalt, \o wie ihrer

Verwaltungs- und Betriebs-Einrichtungen

von Freiherrn Friedr. Wilh, von Reden. Erste Abtheilung. Zweiter Abschnitt, Erste Lieferung. (Die österreichischen Eisenbahnen.) brosh, 1 Thlr, 15 Sgr.

Bei dem reichhaltigen Matcrial, welches dem Herrn Verf. zugekommen, hat derselbe cs für zweckmäßig er- achtet, diesen zweiten Abschnitt in drei auf einander fol- genden Lieferungen herauszugeben und werden dieser ersten Lieferung baldigst folgen:

2te Lieferung: die preußischen Bahnen,

3e » 4 die Bahnen des übrigen Deutschlands, welcher leßteren auh eine Karte der Eisenbahn- und Dampfschifffahrts - Verbindungen von Mittel - Europa beigegeben wird, E. S. Mittler,

Stechbahn Nr, 3.

[555] E Jn der Expedition der Zeitschrift „Handelsschule““ in Leipzig is erschienen und durch alle Buchhandlungen

zu erhalten : Prospektus zum deulschen

Volksfreund und Plan eine |

auch dem Aermsten zugänglichen Versiche- cherungs-Anstalt eines sor- genfreien Nlters, oder unwiderlegli-

cher Beweis, daß es möglich ist, durch eine Er- sparniß von täglich nur einem Silber- pfenuig cine namhafte jährlich steigende Rente zu erlangen, welche für jeden bis zu 150 Thlr. jährlich anwachsen kann, für Einzelne aber diese

91 S

Höhe errcichen muß. Preis 25 Sgr.

NB. Jn Berlin vorräthig in der Enslin- {en Bucs;handlung, Breite Str

Nr. 23, so wie in allen anderen Buchhandlungen.

A

So eben bei Heiur. Shumacher in Lennep in Druck erschienen und beim Verf., wohnhaft zu Horch- heim bci Koblenz, zu haben:

Königs-, Vaterlands- und 8 Kriegslicder von Joh. Christ. March,

Cand. Phil. Elegant brosch. 41 Thlr. preuß. Pracht-Exempl. 12 Thlr,

Zur Befestigung des Throns und Staats dienend, wird dem Publ, hier ein Werk dargeboten, dessen Verf. bereits viele Jahre aufs Heftigste vo.n einer gewissen Partci verfolgt, seines be- deutenden Vermögens beraubt, von jedem Gerichte und jeder Oeffentlichkeit zurückge- halten und in seinemErwerb gestört worden, bis auf die heutige Stunde, troß seiner Kenntnisse und Arbeitsamkeit, weshalb denn auch sein Name noch nicht in der literarischen Welt in Erwähnung gekommen ist.

Bestellungen erbittet er sich portofrei , Honorar prä- numerando.

[559] E Es sind mir, wahrscheinlich bereits im Novbr. vor. Js, folgende Staats-Papiere : : ein preußischer Staatsschuldschein über 1000 Thlr, Litt. A. Nr. 22945, nebst Coupons vom 1, Juli 1843 an, Ï cin an Preußen übergegangener, vormals sächsischer Kammer-Kredit-Kassenschein über 500 Thlr, Lut. B. Nr. 6832, nebst Coupons von Michael 1843 an, und 2 cin an Weimar übergegangener desgleichen über 00 U, Lit C N C02 nebst dergleichen Coupons, E entfremdet worden, was ih zur gefälligen Beachtung der Herren Banquiers des Jn - und Auslandes hier- mit bekannt mache. Dresden, am 28. April 1844, Philippine von Polenz, Neustadt , große Meißner-Gasse Nr. 6.

455 b | A Besißer eines bedeutenden Fabrik - Geschäfts, welches seit mehreren Jahren sich eines lebhaften Be- gehrs sciner Fabrikate zu erfreuen hat, sucht einen Theilnehmer, welcher sich mit einem Kapital dabei zu interessiren wünscht.

Adressen unter VV. 88, werden im Jutelligenz-Com- toir erbeten.

[453 b] AUf ob exa n gi

Herrn Kaufmann Robert Naumann aus Dres- den, welcher sich zuerst in Berlin, dann in Wriezen a. d, O. aufgehalten hat, fordere ich hiermit auf, unver- züglich seine dermalige Adresse mir anzuzeigen, wenn ih nicht, ohne ferner Rücksichten zu nehmen, andere Maßregeln ergreifen soll. N

G, H. Grieshammer in Leipzig.

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Mg 125.

; I-n:h:a b f. Anitlicher Theil. Iuland. Königsberg. Dampfschifffahrt. Ly ck. Festungsbau Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München. Eridénzea Ka l. Sachsen. Leipzig. Censurwesen, Schreiben aus Dres den. (Die Sächsischen Vaterlandsblätter.) Baden. Karls- ruhe. Verhandlungen der zweiten Kammer. Grh. Hessen. Darm- stadt, Borlesung über den Gustav-Adolph-Verein. Hohenzollern Hechingen, Erweiterung des Haus - Ordens, / / Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Prag. Ausstellung.) 7 Nußland und Polen. St. Petersburg. Ordens - Verleihung. Rückkehr des Herzogs von Leuchtenberg, j A Frankreich, Paîirs-Kam mer, Beugnot für Unterrichtsfreiheit; Guizot über das Verhalten der Negierung in der Unterrichtssrage. Depu - tirte n-K ammer. Diskussion der Artikel des Gefängniß - Gescbes. R L für den Contre-Admiral Hamelin. Vermischtes Briefe aus Paris, (Kammer-Arbeiten; Sefundär - rricht ; Petiti i Milk) i dâr - Unterricht ; Petitio- Großbritanien und Jrland. Oberhaus. Unterhaus ministeriellen Erklärungen über die Abberufung Lord Ellenborough's Die Streitsache des Herrn Ferrand erledigt. Fabrik-Bill, Berichti- gung der Angaben des Dr. Bowring über einen Vertrag zwischen dem Zoll - Verein und Nord - Amerika. London, Dr. Wolf auf seiner ac nah Bochara, j Niederlande. Schreiben aus dem H Belgi ie Diff y ide, C Haag. (Belgie Diffe- _ renzial-Zölle.) aag. (Belgien und die Diffe- N A E en für das Militair. Kardinal acca T. Florenz. Abreise des Prinze: - Prin:essin Lui S R è 3 reise des Prinzen und der Prinzessin Luitpold Spanien. Briefe aus Madrid, (Die Reise der Königin; el Nepa- A ein D Blatt, hört zu erscheinen auf; Vermischtes+ Al- meida,) und Paris. (KFKritishe Lage des Ministeriums 1gebli M, G Q Mimstertums z geb farlistische Bewegungen in Navarra.) f s E E Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Schreiben aus New- Ö Yorfk., (Texas und das Oregongebiet.) Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin und Paris, Börse, Amsterdam. Börsen- und Marktbericht.

(Jundustrie-

Königl. Schauspielhaus, („Der zerbrochene Krng‘/z Gastspiel des Hrn, Döring.) Beilage.

Amilicher Thei mtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Die Wahl des bisherigen Landesältesten, Landraths von Ohne- sorge auf Bremenhain, zum Direktor der görliber Fürstenthums-Land- haft für den Zeitraum von Weihnachten 1843 bis tahin 1846 zu bestätigenz

Den bisherigen Oberlehrer Deinhardt am Gymnasium zu Wit- tenberg zum Direktor des Gymnasiums zu Bromberg zu ernennen.

Dem Oberlehrer Schönborn an dem Königl. Friedrich =- Wil= helms=Gymnasium in Posen ist das Prädikat „Professor“ verliehen worden,

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister, Graf zu Stolberg-Wernigerode, nah Danzig.

Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident der Provinz Pommern, von Bonin, nach Leipzig. i

Uichtamtlicher Theil.

Jnland.

Königsberg, 28. April. (K. Z) Das einer hiesigen Actien- Gesellschaft gehörige Dampfschiff „Gazelle““ begann seine diesjährigen Fahrten zwischen hier und Danzig am 24sten d. M. Es verließ ge- gen Mittag Pillau und wurde nach 3 Uhr Nachmittags von einem heftigen Weststurme überfallen, der sih, mit Hagel und Regen ab-= wehselnd, bis zum Orkan steigerte, so daß cs dem Schiffe erst um

Freitag den

Li E L ERA Ca A E C E E E E 2E A

N

N gelang, den Hafen zu erreihen. Der Sturm wüthete die Nacht und des folgenden Tag anhaltend fort und rihtete auf dem B eien SGaNeR an, verschonte aber die auf der danziger A L Een Schiffe. Erst Sonnabend gelang es der „Gazelle““, ire Uyr? na Yies anzutreten, und wohlbehalten erschien sie nach c sstündiger Reise an ihrer Landungsstelle. Das elbinger Dampsf- boot Galke“ ging um 10 Uhr Vormittags von hier nah Pillau ab eti aber durch Strom und Wind 7 Meile von der Stadt auf die Wiesen geworfen, wo cs Abends Ir, tro Anftx

Hülse der „Gazelle““, noch F 48 E L A M

Lyck, im Apri L L Beim Fes. B V ub AE L D E (L. U, Bl) Beim Festungs-Bau zu Lößen E le Stellen der abgegangenen Arbeiter durch andere Leute erseßt, s O „Je gt im Ganzen gegeit 500 Mann beschäftigt werden. Doch Ag sich e leider bereits 3 Unglüdsfälle ereignet. Dem einen Arbeiter ry A A Ss » S . 2 L g 2a S E gesrorne, herabstürzende Erdschölle deu Arm

s 8 e 1hm die Brust, so daß er an den Folgen der Verleßung gefor en ist, zwei andere verwundete Männer liegen noch frank da- él, j

Ausland, Deutsche Bundesstaaten.

_ Bayern. München, 27. April. (A. Z.) Diesen Nach- mittag wurde das hiesige dilomatiside ti S GUL Se: hun Erzherzoge Karl und dessen Durchlauchtigsten Söhnen vorgestellt. Eine vorzugsweise interessante Erscheinung is unserem Publikum au der Erzherzog Griedrich, dessen Waffenthaten in Syrien, namentli bei St. Jean ‘d’Acre, ihm den Ruf eines eben \o einsihtsvollen als UBON Offiziers erwarben, Er ist bekanntlih das jüngste Mitglied e - Theresien- Ordens, wie sein vurchlauchtigster Vater das

i Sachsen. Leipzig, 1. Mai. (D. A. Z.) Durch das mit heutigem Tage in Kraft tretende Geseb, einige provisorische Bestim= mungen über die Angelegenheiten der Presse betreffend, vom 5. Fe= bruar 1844, welches unter Anderem die Schriften über 20 Bogen von der Censur entbindet, wurde es möglich, die Zahl der hiesigen Central -Censoren wesentlih zu vermindern, und es sind dabei die sämmtlichen Censurfächer in folgender Weise vertheilt worden: 1) Central - Censor Professor Bülau: Rechtswissenschaften, Geschichte Staats= und Kameralwissenschaften, Länder- und Völkerkunde, histo rische Hülfswissenschaften, (Stellvertreter: Professor Dr. Neubert.) 2) Central-Cenfor Professor M. Hartenstein: Theologie, Bibliographie und Literatur=-Geschichte mit Einschluß aller Bücher-Kataloge, Philo- logie mit Ausschluß der morgenländischen und slawischen Sprachen, ency= flopädische und vermischte Schriften; philosophische Wissenschaften mit Pädagogik und sämmtliche Erziehungs = und Schulschriften. (Stell= vertreter: Dr, Gretschel.) 3) Central-Censor Professor Dr. Neubert : Medizin und Naturgeschichte , reine und angewandte Mathematik Phy9sik, Chemie und Technologie; Politik; politische Flugschriften alle Zeitschriften (Tages-= und Wochenblätter, Zeit- und Monats{criften). (Stellvertreter: Professor Bülau.) 4) Central=- Censor Dr, Gret- schel: Belletristik (Gedichte, Romane, Schauspiele 2c). (Stellver= treter: Professor M, Hartenstein.) 5) Central = Censor Professor M, öleisher: morgenländishe und slawishe Sprachen. 6) Ceutral-Censor M. Schmidt : poluische und russishe Schriften, 7) Central - Censor Privatgelehrter Neumann : ungarische Schriften.

N Dresden, im April, Die Sächsischen Vaterland s= blätter scheinen sih unter Anderem die Emancipation des weiblichen Geschlechts zur Aufgabe gestellt zu haben, indem sie bemüht sind, die Grauen und Jungfrauen immer mehr von der Wichtigkeit und Heilig- keit ihres Berufs und ihrer Würde als Staatsbürgerinne n zu überzeugen, und solche zu begeistern für das Erringen einer würdigen Stellung und für Geltendmachen ihres ewigen (staatsbürgerlichen) Rechts und ihres segensreichen Einflusses im bürgerlichen Leben. Nicht int, daß den auf solche Weise begeisterten Frauen die Spalten jenes Blattes geöffnet sind, die Redaction spricht auch wiederholt die Ueber=

1844.

zeugung aus, „daß unter der deutshen Frauenwelt die Theilnahme an den Regungen der Zeit immer mehr erwache, daß die Weiber stets die glühendsten, ausdauerndsten, zähesten Verbreiterinnen der Jdeen gewejen, welche die Zeiten umgestaltet haben, daß ohne ihre Hülfe und Mitwirkung die von Männerhand gepflanzten Saaten auf einem dürren und unaufgeschlossenen Boden stünden und niht zur Frucht, oft niht einmal zur Blüthe gedeihen könnten“ 2c. Bei solcher Ueber= zeugung wolle sie, die Redaction, ferner nicht untheilnehmend bleiben sür die Bestrebungen, jene Theilnahme an den höheren Interessen der Menschheit in der Brust der Frauen lebendig zu machen.

Die Vaterlandsblätter sind hier im Allgemeinen -keines-

weges beliebt, haben aber dennoch ein bedeutendes Publikum. Der

größte Theil desselben liest sie, um mit dem, was die darin sich aus= sprechende ultra-liberale Partei bewegt und treibt, bekannt zu bleiben, ohne deren Ansicht und Tendenz zu theilen, noch weniger die Bit= terkeit und wir wollen sagen Rücksichtslosigkeit zu billigen, mit welcher das vermeintliche Bessere zu erkämpfen und zu verthei- digen gesucht wird,

Baden, Karlsruhe, 26. April. (B. Bl.) Jn der heuti= gen (56sten) Sibung der Abgeordneten-Kammer wurde die Berathung über den Entwurf der Strafprozeßz-Ordnung fortgeseßt, Bei §. 107 wird beschränkend festgeseßt, daß eine Durhsuchung von Papieren nicht statthaben soll, wenn die Strafe auf das dem Angeschuldigten zur Last gelegte Vergehen nicht in mehr als Kreisgefängniß (für drei Monate bis 1 Jahr zulässig) besteht. Bei g. 128 wird eine Abän- derung des Nachsaßes beschlossen, in deren Folge die Häupter der standesherrlihen Familien von dem persönlichen Erscheinen als Zeugen in Untersuchungssachen nicht dispensirt werden sollen. Die in den leßten Sitzungen behandelten Titel sind: Von den Behörden, welche mit Erforschung und Verfolgung der Verbrechen und Vergehen beauf- tragt sind. Vom Staats-Anwalte und seinen Amts =- Verrichtungen. Von den Polizei - Behörden in Bezug auf die Verfolgung der Ver= brehen. Bon dem Untersuchungs =Richter. Von den Amtsrichtern. Von der Führung der Untersuchung im Allgemeinen. Von dem Au- L iaeiat den O Sue Von der Haussuchung und der

chlagnahme von Briefen. Von V Frißi Bobiiediniinta : der: Zeigt: Vorladungen und Fristen, Von

Grh. Hessen. Darmstadt, 27. April. (Grh. H. - Der Großherzogl. Hofprediger Dr. K. aôiiineratana Abel j“ fannt, wie er von verschiedenen Seiten dazu aufgefordert, beabsich- tige, am 2. Mai einen öffentlihen Vortrag über die Geschichte, die Tendenz und den Stand des evangelishen Vereins der Gustav- Adolph=-Stiftung zu halten. Die Vorlesung wird sih, wie der Ver= ein selbst, aller Polemik enthalten, und es wäre deshalb erfreulich wenn auch gebildete Katholiken derselben anwohnen wollten, um sich vou der Reinheit der Tendenz des Vereins zu überzeugen, Der Er= L E Shlnen E Kasse der zur Linderung der Noth

r armen Spinner und Weber zu Schlitz und i esten fi Darmstadt bildenden Gesellschaft Tegen 4e L P O M

Hohenzollern Sechingen, im April. Die Verord- nungsblätter für beide Fürstenthümer enilaiten ein ra eig Statut in Beziehung auf die Statuten des im Dezember 1841 gegrün= deten Hausordens, wonach diese Chrenstistung durh Gründung einer fer= neren Klasse, welche zwischen das Chrenkreuz 2ter Klasse und die gol= dene Ehrenmedaille eingeschoben werden soll, auf eine angemessene dem fühlbarsten Bedürfniß entsprehende Weise erweitert, und durch Anordnung eines silbernen Ehrenkreuzes Zter Klasse bezeichnet wird. Die Ordeusstiftung besteht sonah aus fünf Klassen: dem Ehrenkreuz 1ster Klasse mit der Krone, 2ter Klasse ohne Krone, dem silbernen Ehrenkreuz Zter Klasse, der goldenen Ehrenmedaille und der silbernen Verdienstmedaille 2c.

Oesterreichische Monarchie. Þ Prag, 23. April, Eine an das hiesige Gubernium gelangte

Kaiserlihe Entschließung enthält die Anordnung, daß die nächste a F C Ee U E " V4 E all gemeine Jndustrie=-Ausstellung sür den ganzen Umfang der Monat

Königliches Schauspielhaus. Der zerbrochene Krug. Gastspiel des Herrn Döring.

Der unglückliche, so lange, auch moralisch, verkannte Heinrich von Klei st {rieb sein Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ im Jahre 1806; fünf Jahre später erschien es im Druck, Obwohl ein Meisterstück, wurde es von der deutschen Bühne doch nicht beachtet, Es gelangte in Weimar zur Auffüh- rung, fiel aber durch; L. Tie, der Ehrenretter K'eist's, giebt als Grund an, man habe, weil die Zuschauer es cinmal so gewohnt seien, den Schwank in zwei oder drei Akte getheilt, und da nun, nach dem wieder aufgezogenen Vorhang, die Sache noch ganz auf demsclben Punkte gestanden habe, wie vorher, so hätten die Zuschauer sich unangenehm überrascht fühlen müssen. Jn Hamburg dagegen machte dieses Lustspiel bedeutendes Glück, und der Dorfrichter Adam galt für eine der besten Rollen Lebrun’'s, Man gab es dort nah der für die Darstellung zweck- uud sachgemäß eingerichteten, vor Jahren auch im Dru erschienenen Bearbeitung und Abkürzung durch dei vormaligen Mitdirektor des hamburger Stadt-Theaters F. L. Schmidt. Diese war auch der hiesigen, durch Herrn Döring's Anwesenheit herbei- geführten und dreimal von_ dem besten Erfolge gekrönten Aufführung zu Grunde gelegt. Wo gute Schauspieler mitwirken, müssen gute und mit Bühnen-Verständniß in Scene geseßte Stücke reussiren, :

Die älteren Dramatiker der pyrenäischen Halbinsel haben uns einige- mal einen Magistrat vorgeführt, der in den tragishen Konflikt geräth, Richter in leßter Jnstanz über sene eigenen Sünden und Verbrechen sein zu müssen, Diesen Gedanken finden wir im „Zerbröchenen Krug ““ in das Bereich des Komischen gezogen und auf die humoristische Spiße gestellt. Adam, der Ortsrichter in dem niederländischen Dorfe Huisum bei Utrecht ein sauberer Vogel, schleicht sich Abends in die Kammer der hübschen Dirne Eve, wird aber vom Liebhaber derselben ertappt und tüchtig zer- \hlagenz ein Krug ‘theilt mit ihm dasselbe Loos. Dieser Krug is} aber ein werthes Familienstück, und Evens Mutter Martha dringt deshalb bei Adam auf gerichtliche Untersuchung, durch wen der Krug zerbrochen worden sei, Diese Jnuquisition geht vor sih in Beisein des Gerichtsraths Walter, der eben, auf einer Jnspectionsreise begriffen, nach - Huisum

Bewußtsein seiner Schuld, machen den Dorfrichter so konfus, daß er sich

von Minute zu Minute immer tiefer in den Beweis hinein examinirt, er selbst, und nicht Eve1s Liebhaber sei der Thäter gewesen, Wir haben also eine komische Prozedur vor uns, in der sih der mit allen Finten und Raf- finericen herbeigezogene Jndizienbeweis auf eine so geniale Weise gegen den Jnquirenten selbst wendet, daß wir dieses Lustspiel unbedenklich zu den Mei- sterstücken unserer komischen Literatur zählen müssen. Eine Bagatelle licfert den Stoff zu einem poetischen Prozeß, der in der höchsten Lebendigkeit, mit immer neuen komischen Jncidenzen, vor unseren Augen hin und her s{wankt, in merkwürdiger Lebendigkeit der Mede, so daß die Parteien einander kaum zu Worte kommen lassen, Wenn Tieck bei dieser Gelegenheit rühmt, daß dec Jambus in diesem ät nieder- ländischen Gemälde fo gebraucht sei, wie er nah seiner Erfahrung glaube, daß, es im Deutschen noch nie geschehen sei, so sind wir der entgegengeseßten Meinung und glauben, Kleist's Angewöhnung, „daß si die Personen ein- zelne Worte vom Munde wegfangen, schnell in Frage und Antwort ein kur- zes Mißverständniß wie in Zerstreuung fortseßen, und doch nur zum Schein einen Dialog führen“, würde eine noch komischere Wirkung gemacht haben wenn derselbe si, statt des aufstrebenden, fortdrängenden, harmonischen und für das höhere Drama so sehr geeigneten fünffüßigen Jambus, zu Lustspiel- zivecen des Alexandriners bedient hätte, der durch die Gleichheit feiner He- mistiche das Antithesenspiel fördert, und {hon durch leßteres das hülfreichste und „somit passendste Maß für eine Dichtgattung is, welche die Gegensäße im Leben fkünstlerisch vermitteln soll, August Nodnagel (Gymnasial- lehrer zu Darmstadt) sagt in seiner Schrift „Deutsche Dichter der Gegen- E Darmstadt 1842, Hest 1, S. 64 „Der Alexandriner hat seine eigene Gef ichte, Angeblich durch einen französischen Mönch Alexandre um das Jahr 1200 erfunden, wurde er von den Franzosen zumeist begünstigt und gewann im Epos und im dramatischen Dialog bis auf unsere Zeit bei ihnen aussließlihes Vorrecht, Jm 16ten und 17ten Jahrhundert ivar er eine Drangsal bei den gelehrten deutschen Poeten, und so allgemein daß man scherzweise den Zeitraum von 1618 1748 ‘das alerandrinische Zeitalter unserer Literatur nannte, Klopstock| machte die Deutschen mit griechischer Verskunst bekannt, und der schleppende Älexandriner wurde auf

efommen, um sich das dortige Justizwesen und dessen e Pibunà persöónlih anzusehen. Die Angst vor dem a T p

das Lustspiel verwiesen, wo der öfter abbrehende Dialog seine Monotonie zu mildern schien,“ Sogar dieser Tadel R IN A

der das Lustspiel sich in der Prosa bewegen lassen will, enthält d fennung der Brauchbarkeit des Aleranbrinérs für die Komödie di Vini VLG von uns angedeuteten Sinne, Auch für das Lehrgedicht i er das geeig- netste Maßz und wenn Freiligrath ihn zu allegorishen und malelischer Gedichten gebrauchte, so haben wir Nichts dagegen, müssen auch zugestehen daß sein Versuch, ihn mit kürzeren Versen zu untermischen und dann stro- phisch gs n, wohlgelungen is, z, B, in folgender Strophe aus einer seiner Dichtungen, worin ihm dic V i 0 Alexandria wir; E | les ers M I

Wie es geschrieben wird, so ist dein Wiehern: Ha!

Ausschlagend, das Gebiß verachtend, stehst du da z

Mit deinem losen Stirnhaar buhlet

Der Windz dein Auge bliyt, und deine Flanke {äumt:

Das ifff der Renner nicht, den Boileau gezäumt, ¿ Und wt Mao ents geschulet, Kommen wir zur Darstellung, die, wie gesagt, mit allgemein i begrüßt ward. Das Faktótum der Daubtina. Dorfribter ta ROD Herrn Döring einen Meister, der seines Gleichen sucht, Wie "nuancen- reich war er auch hier wieder, wo er bald die Brutalität cines justitiarishen Bauernschrecks, bald die Angst vor der Entlarvung durch den Gerichtsrath wiederzugeben, wo er hier zuredeud, dort drohend, hier trozend, dort aus- weichend, hier verfängliche Fragen stellend, dort sich aus. dem über ihn ge- worfenen Wortueße herausarbeitend, hier aufathmend, dort von einem i Zwischenfall überrumpelt erscheinen mußte! Mimik und Gesten waren un- übertrefflich z bei den. Worten „Nun, Gerechtigkeit, nimm deinen Laus“ war der Anlauf, den der Klumpfuß nahm, jedesmal von elektrischer Wir- kung, Er fand den ungetheiltesten Beifall und Hervorruf und wurde namentlich von Frau von Lavallade als Eve, der seit einiger Zeit n großer Tis Be des Publikums mehr Rollen und bessere als bisher zitgetheilt sind, die sie unter allgemeinem Beifall ausführt, dann au von Hein Fra ü j als Geridhistaty, Mad. Valentini als Frau Martha, De ger als Ruprecht und Her üthli ] T Veste adiefión p Herrn Rüthling als EOe auf

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