1844 / 123 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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ävstlichen Linien - Truppen nah dreißig Dienstsahren, wenn sie O eRT Dl, ihr voller Gehalt als Pension zugesichert, die auch auf ihre Familie übergeht. Nach Verhältniß werden auch die Pen- sionen von 10 bis 25 Dienstjahren angeseßt und außerdem noch die im Dienst verwundeten oder dienstunfähigen Militairs bedaht.

Gestern Abend starb hier der Kardinal - Bischof Bartholomäus Pacca, Dekan des heiligen Kollegiums, in einem Alter von 88 Jah= ren. Er war der Leidensgefährte des Papstes Pius VII. in der französischen Gefangenschaft. Man erwartet eine Schilderung seines thatenreihen Lebens aus der Feder eines bekannten Schriftstellers, dem sich in den Schriften und Memorabilien des Verstorbenen reicher

Stoff darbietet.

Florenz, 23, April. Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Luitpold von Bayern sind heute früh von hier nach München abgereist.

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3 Madrid, 20. April. Die Abreise der Königlichen Familie nah Barcelona is, dem Vernehmen nach, auf den 8ten des nächsten Monats festgeseßt worden, obne daß man bis jeßt erfährt, ob der Weg über Valencia oder über Saragossa eingeschlagen werden soll. Einigen Angaben zufolge werden sämmtliche Staats-Minister die Kü-= niginnen begleiten, während Andere behaupten, daß deren zwei hier nebst den Mitgliedern des diplomatischen Corps zurückbleiben wer= den. Mit ziemliher Bestimmtheit darf man wohl annehmen, daß während der Abwesenheit der Königin von hier weder eine völ- lige Veränderung des Ministeriums, noch auch das Wiederzusammen- treten der Cortes stattfinden werde.

Jn Folge des neuen Preßgeseßes hat das die Juteressen des Don Carlos vertheidigende Blatt, el Reparador, das bisher un- gestört hier herausfam, sein Erscheinen eingestellt, vermuthlich weil die Herausgeber die beträchtlihe Summe von 6000 Piastern nicht zu hinterlegen vermögen. Jn seinen leßten Nummern kündigte es die Vermählung der Königin Jsabella mit dem ältesten Sohne des Don Carlos als bevorstehend, und als ein Ereigniß an, das binnen drei Monaten erfolgen werde. Bei dieser Gelegenheit tisht das erwähnte Blatt seinen Lesern ein Lied auf, das folgendermaßen beginnt:

Esperad, sì, confiados, Esperad . .. que ello ha de ser. Veremoscual en el trono,

Junto á la Augusta Isabel Se síenta el principe Huslre, Que ha de darnos honra y pres.

Lse joven, que, pensando El bien de Kspaña lal ves, Vejeta allá en su destierro Colmado de padecer *).

Die von Cartagena zur See geflüchteten Rebellen trafen am 29, März in Oran ein, und wurden von dort durch den General Lamoricière guf einem Dampypfschisse nach Algier geschickt, wo sie am Zten d. eintrafen. Die Zahl derselben beläuft sich auf 197. Unter ihnen besinden sich zwei Generale, 69 Offiziere, 32 Unteroffiziere und 3 Soldaten, 17 Mitglieder der Junten von Murcia und Cartagena, 428 haben die Erlaubniß erhalten, in Algier zu bleiben, die Uebrigen sind nah Toulon unter Segel gegangen.

In diesen Tagen ist der erste Band der Denkwürdigfeiten des Marquis von Miraflores, ehemaligen spanischen Botschafters an den Höfen von London und Paris, erschienen. Er beschäftigt sich mit den Ereignissen seit dem Tode Ferdinand's VIL bis zum Mai 1839 und ist reich an Aufschlüssen.

Nachschrift. Diesen Abend heißt es, die Königinnen hätten so eben beshlossen, nach den Bädern von Echavaleta in Guipuzcoa abzugehen und späterhin die Seebäder der dortigen Küste zu nehmen, die Reise nah Catalonien dagegen zu unterlassen, Auch sagt man, sämmtliche Minister würden die Königliche Familie begleiten. Die Reise soll übrigens von so kurzer Dauer sein wie möglich.

Die General - Jnspektoren der verschiedenen Zweige der Armee haben Vorstellungen gegen die von dem Kriegs - Minister verfügte Auflösung der Jufanterie- Regimenter in einzelne Bataillone erhoben, und die Ausführung dieser Maßregel is bis zum 1, Oktober verscho- ben worden.

Seitdem die Truppen der Königin in das Maestrazgo einge- drungen sind, weist sih aus, daß die Bande des Groc nur aus etwa 200 Mann besteht. Am 13ten fand zwischen diesen und einer Ab-= theilung Truppen ein heftiges Gefecht bei la Jglesuela statt, in Folge dessen die Rebellen sich zerstreuten, Der Anführer der Truppen der Königin, ein Oberst-Lieutenant, verlor bei dieser Gelegenheit das Leben.

Von der portugiesischen Gränze erfahren wir, daß die Beschießung von Almeida noch am 13ten fortdauerte. Jn dem Plate herrschte Mangel an Lebensmitteln.

X Paris, 27. April. Obgleich die ministeriellen Blätter in Madrid beharrlich versichern, daß die größte Einigkeit in dem Kabinet herrshe, und daß das Gerücht von einem nahen Ministerwechsel alles Grundes entbehre, so reden doch brieflihe Nachrichten aus der spa- nishen Hauptstadt, die einen hohen Grad von Vertrauen verdienen, fortwährend aus einem ganz anderen Tone, Laut diesen Nachrichten, ist die Lage des Kabinets jedenfalls viel zu {hwierig und zu ver= widelt, als daß sie noch lange bleiben könnte, wie sie is. Die Sachen sind auf einen Punkt gediehen, wo dem Ministerium nichts Anderes übrig bleibt, als sich entweder zurückzuziehen oder auf gewisse gewagte Maßregeln einzugehen, zu deren Annahme es sich his jeßt nicht hat entschließen können, welche aber von den tonangebenden Mitgliedern

der gemäßigten Partei als unerläßlich und als die noth- wendige Ergänzung des von dem Ministerium selbs| ange-

nommenen Systemes angesehen werden. Die bezeichneten Per- sonen bilden eine Koterie, welhe in der Presse durch den H e- raldo und den Castellano vertreten wird, und die dem Ministeríum durch diese beiden Organe eine Art förmlichen Krieges darüber macht, daß es nicht nahdrücklich und gründlich genug bei der Umgestaltung der öffentlihen Verhältnisse verfahre. Worauf diese Männer, an deren Spiße der General Narvaez steht, eigeutlih hin- auswollen, ‘is nicht recht klar, und es geht nur so viel aus der Sprache ihrer Organe hervor, daß sie dem Prinzipe der öffentlichen Ordnung und den monarcishen. Grundsäßen stärkere Bürgschaften gegeben zu sehen verlangen, als das Ministerium Gonzalez ms aufgestellt hat. Wenn das Ministerium auf die fraglichen jn idien einging, sagen die madrider Nachrichten, auf die wir uns Coves a gerei bezogen haben, so würden die gegenwärtigen fegislatur Due vage Wtr Frist aufgelöst werden, um einer neuen 2, as témorial Bordelagis will na riefen wissen, daß in Navarra ein farlistischer Aufruhr ibi Ma rue

J „Hofft nur, ja, hofft voll Zutrauen den i , , 0... n es w d s hen. Wir werden sehen, wie auf den Thron neben der e de der erhabene Prinz s) set, der uns Chre und Heil bringen soll... jener

üngling, der, vielleicht auf das Wohl * Bed icnig, von Leiden erdrückt, Crt Ens MNEnS Bt 18, soiger

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fommen sei, da indessen die direkten Nachrichten aus Bayonne über dies Ereigniß völlig shweigen, so erscheint die Angabe des Mémo- rial Bordelais sehr zweifelhaft, Gewiß is nichtsdestoweniger, daß die Karlisten mit neuen Aufstands-Entwürfen umgehen, denen der Prätendent selbs nicht fremd zu sein scheint, wie namentli aus den Urkunden hervorgehen“ soll, die man im Besiße Forcadell’s gefunden hat, der befkauntlih von der fcanzösishen Polizei in dem Augenblicke verhaftet wurde, wo er über die spanishe Gränze zu gehen im Be- griffe war. Pereinigte Staaten von Uord- Amerika.

O New- York, 4. April. Es heißt jevt, daß der Vertrag wegen des Anschlusses von Texas wohl dem Grundsaße nach festgestellt, aber noch nicht unterzeichnet sei und könne es auch nicht werden vor der Ankunft des texianischen Bevollmächtigten, Generals Henderfon. Dies war ein erster Aufshub. Bald darauf kfüudete man an, daß Herr Tyler und die Texianer, indem sie auf den Senat und die Whigs des Südens zählten, die Rehnung ohne den Wirth gemacht hätten, und daß der Vertrag werde verworfen werden. Jun der That hatte eine doppelte Manifestation im Senate und im Repräsentantenhause statt, wo ein Vorschlag, der zum Zweckte hatte, den fraglichen Bertrag im voraus gutzuheißen, durch die Mehrheit, welcher fih einige Männer des Südens anschlossen, verworfen ward. Die Männer des Westens shrieen nun über Verrath; der zwischen diesen beiden Theilen der Union bestandene Pakt wurde dadurch zerrissen, und die beiden Eroberungen , des Oregongebietes und von Texas, schienen unfehlbar verloren. So standen die Dinge noch am 29sten, am Z0sten hatten sie bereis wieder eine andere Gestalt gewonnen und werden vielleicht bald eine neue Aenderung erfahren,

Am sten v. M. gelangte das Gerücht von Washington hierher, daß die bestunterrichteten Leute starken Grund hätten, zu glauben, die Unterhandlungen in Betreff des Dregongebiets werden an unübersteig lichen Hindernissen scheitern, man werde zum Schwerte seine Zuflucht nehmen müssen, und der Senat werde, sobald er die Ueberzeugung von dieser verhängnißvollen Nothwendigkeit erlangt haben werde, den we nige Tage zuvor von ihm beseitigten Antrag wieder aufnehmen und annehmen, nämlich England das Aufhören der gemeinschaftlihen Be- seßung des bestrittenen Dregongebiets anzulünden, Dieses Gerücht hatte wahrscheinlich, zum Theil wenigsteus, seinen Ursprung folgendem Artikel zu verdanken, der im Madisonian (dem Organ des Präsi= denten) erschien :

„Wenn in einigen Wochen (sagt dieses Blatt) oder vielleicht schon in einigen Tagen die vollziehende Gewalt eine Botschaft an den Kongreß

brächte, um demselben zu erklären, daß auf dem Wege der Unterhandlungen | in Betreff des Oregon - Gebiets nichts erlangt werden könne, und um ihm | die Annahme von Maßregeln, ähulich jene, die neuerlich beseitigt wurden, |

anzuempfehlen , so zweifeln wir nicht, daß diese Anempfehlung mit Einmü- thigkeit angenommen würde. Wenn andererseits ein Vertrag für den An- {luß von Texas an die Vereinigten Staaten von der vollziehenden Gewalt dem Senate übergeben würde, so wissen wir nicht, ob derselbe ratifizirt wer- den würde oder nicht; aber wir wissen, daß die vollziebende Gewalt ihre

Pflicht erfüllt haben und die Verantwortlichkeit für die Verwerfung für im- |

mer auf Anderen äls auf ihr lasten würde.“

Dieser Artikel hat wegen der halboffiziellen Eigenschaft des |

Blattes, von dem er ausgeht, eine gewisse Sensation erregt, und ein gewichtiges Journal, das erflärter Anhänger und Vertheidiger des Friedens ist, hat eingestanden, daß es für alle ernstlih nachdenkenden Männer stets wahrscheinli) geblieben sei, daß die in Betreff des Oregongebietes angeknüpften Ünterhanblungen zu nichts führen wür- den. Jn der That ist das Gebiet, wonah England und die Ver- einigten Staaten gelüstet, zu ausgedehnt, zu werthvoll für diese bei- den Mächte, ihre Ausprüche darauf sind zu alt, zu ausdrücklich, zu traditionell, als daß die éine oder die andere auf diese Ansprüche, auf diese erworbenen Rechte anders als gezwungen Ver-= ziht leisten würde, Das streitige Gebiet dehnt sich an den

Küsten des stillen Oceans vom 42sten Grad bis zu 54 Grad 40 Minuten nördliher Breite aus, und dieser weite Raum wird begränzt im Süden durh Mexiko, im Norden durch

die russishen Besißungen, im Westen durch den Ocean und im Osten durh die Felsengebirge. Die Vereinigten Staaten und England sind seit so langer Zeit von ihren respektiven, obgleich sich widersprehenden Rechten überzeugt, daß alle beide in den verschiede- nen Gränzbestimmungs-Verträgen, die sie mit Rußland unterzeichnet

haben, denselben 54sten Grad 40 Minuten nördlicher Breite als ihre Gränze angenommen und stipulirt haben, Es if

daher eine sehr schwierige Aufgabe, so direkt, so durch und durch entgegengeseßte Ansprüche durh Unterhandlungen zu einer Ausgleichung zu bringen. Diese Unterhandlungen könnten ein friedliches Resultat nur durch eine Theilung haben, Aber es is sehr zu besorgen, daß sich kein amerikanischer Staatömann finden wird, der es wagte, zu einer derartigen Auskunft die Hand zu bieten, Denn es giebt in der That wenige Amerikaner, die nicht vollkommen au die wohlbegründe- ten Rechte ihres Vaterlandes auf dieses Gebiet glaubten, und dessen Aufgebung nicht als ein Opfer an unbillige Ausprüche oder shmach- voller Furcht betrachteten,

Handels- und Börsen -Uachrichten.

Berlin, 2. Mai, Das Geschäft ist nach Beendigung des Ultimo wieder schr belebt gewesen, und die Course der meisten Eisenbahn-Effekten erfuhren einen bedeutenden Aufschwung. Besonders gefragt blieben heute sämmtliche Quittungsbogen, so wie Stettiner Actien und Oesterreichische Effekten.

Paris, 27. April, Heute machte an der Börse das Steigen der fran zösischen 3pCt, Rente neue Fortschritte, wie andererseits der Nückgang der 5pCt. Rente. Es hieß, der Gesez-Entwurf für die Paris-Straßburger Ei senbahn werde am nächsten Montag oder Dienstag der Deputirten-Kammer vorgelegt werden,

21 Amsterdam, 27. April, ‘Der diese Woche veröffentlichte König- lie Beschluß, daß, ohne Bezug auf die früher bemerkte Anleihe, resp, Veiwechselung in 4proc. ostindishe Schuldscheine, welche den lsten und 2. Mai offen gestellt wird, am ten nahher über alle Obligationen dieser Schuld eine Loosung zur baaren Ablösung von Zehn Millionen Gulden derselben stattfinden soll, hat die Course der übrigen holländischen Staats- papiere zum Steigen gebracht und einen lebhaften Umsaß herbeigeführt, in- dem dieser Beschluß zugleih den Geldmarkt zu versehen, und wegen der etwas günstigeren Bedingungen das Gelingen der erwähnten Anleihe zu sichern, den Zweck zu haben scheint, Besonderen Eindruck machte dieses auf die neue 3proc. Schuld, welche von 745 bis 755 % emporkam ; Integrale erreichten von 60977 allmälig 615 %z 5proc. wirklide Schuld von 10057 % eine Verbesserung von { %z alte Syndikat - Obligationen von 984 auf 99%, während 5proc. ofstindische Schuld nahe genug auf pari stehen blieb, Die Actien der Handelsgesell- \chaft sind, weil die diesjährige Dividende 25 % shwerlich übersteigen dürfte, von 1475 % auf 146 % heruntergegangenz zuleßt wurde wieder 146! % an- gelegt. Die Abwechselungen in den Coursen der fremden Staatspapiere waren nicht wichtig und der Umsay ging träge. Das Geschäft in Eisenbahn- Actien is dieser Tage schr lebhaft gewesen; Haarlem- Rotterdamer Actien sind mit Eifer gesucht bis 985 % gestiegen und rheinische zu 103; a 2% ab- genommen, Der Geldzins-Cours is obengenannter Umstände wegen auf 31% gefallen, Am gestrigen Getraide-Markte ließen die Jnhaber von pol: níshem Weizen etwas billiger los welches den Umsaß mehrerer Particen veranlaßte; es wurde bezahlt für 132—133pfd. alten wcißbunten polmischen Weizen 315—317 Fl.; 133pfd, jährigen dito 305 Fl. 130—13lpfd, jähri- gen bunten 295—300 Fl, z 430p\d, alten rheinischen 290 Fl. Für einige

Particen 123—124pfd, preußischen Roggen is 172—175 Fl, angelegt wor- den. Gerste und Hafer blieben ohne Handel, Rüböl war angenchm und holte auf 6 Wochen 38 Fl. pr. Hektoliter.

Der Getraide - Zoll für den nächsten Monat ist von Buchweizen und Gerste von 227 auf 15 Fl. pr. Last ermäßigt, und von ungeschältem Spelz von 22? auf 30 Fl. erhöhetz sonst aber feine Veränderung darin gemacht,

D ee ter W600 Den 2. Mai 1844.

Fonds. |«| Pr. Cour. Actien. |& Po Conr, * | Brief. | Gel. |*| Brief. | Geld. | Gew, emem ngi Mi - i 5 Ä ; Br]. Pots. Kiseub.| & 1672 | 1663 | &t. Schbuld-Sch. (37/1014! 100z; s El E = p E 2 12 ) 12140. do. Prior. ObI.| 4 | 1034 |} Pr. Bugl. Obl. 309. 4) -— a | 1942 | Präm Sch.d.Seeb. 883 —_— Mgd. Lpse Eiaeuh.|== E | fs | R E y do. do. Prior. Obl! 4 R | 6 I ì . Neumärk. 9 D 5c | ; ; r J Ziseub.|—!| 160 A Schbuldverschber. 32 100 B j 992 t E Di 4 T1055 | Tal Bie OK s 2 } v 1 do. do. FrIOr. n, S S S Bas, Stadt-Obl, |55| 100%, 1004 ib eib 0 96 | 95 | Danz. do. iu Th.'- 15 ——— Pri obl.! 4 Ggr | äi, | Wes as E lebt (1! do. do. Prior. Obi. DIR | j estpr. Pfandbr. «ck% -——- 1007 n. ied S L ROE È M P24 1 104? E Rhein. Risenb. 5) E | 9IZ2 | S E A do. do. Prior. Obl. |4| 99x | | do. da Z7 G9 99! «31 z | | f T TE S “4 Jo. v.Staat garant. 32 BOE l d Ostpe, Pfandbr. 5 1017 L Le Rel = 152 | Pomm do Zie 101 100! Bel. Frankf. Rieb. 20. | f G N lSE 100! j20-do. Prior. Obl. 4 104% | 1035 | A 1002 | 109! [Ob.-Sebles. Bisb./4| 125 | 124 A ELS. s E E E da.Li.B. v. eingez.|—| 118 | EET Gb: ab arri, i B.-St.E.Lt. A e. B|—| | 131 | Friedricbsd'or. -j 1375| 13!/|Magd.-Halbst. E.| 4 119 | And.Gldm. à 5 Th. 12 liz [Bel Schu. Frb. E.| 4 _—_—_} 1255 Disconto, 3 4 do. do. Prior. Obl. 4 103 |

i?r. Cour.

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Brief. | Geld.

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 28. April. Niederl. wirkl. Sch. G f

Antwerpen, 27. April. Zins]. §8. Neue Aunul. 20%.

Frankfurt a. M., 29, April. 5% Met. 113%. 2005. Bayr. Bank-Actien 708 G. Hepe 90% Br. Stiegl. 907 Br. Tut. 605. Poln. 300 FL 945. do. 500 FI. —. do. 200 Fl. 32 G.

Iiam b ur g, 30. April. Bank-Actien 1670. Engl. Russ. 113%.

P aris, 27. April. 5% Reute un cour. 121. 90. 3% Rente fin cour. 54. 20, 5% Neapl. au compt. 102. 25: 5% Span, Reute —. Pass. —-

Petersbu r 2 25. A pril, Lond, 3 Met. S R Hamb. 343, Paris 406, Poln. 300 Fl. 90. do. 500 Fl. 933. do. 200 Fl. 305.

W ien, 27. A pril. 5% Met. 1105. 4% 1005. 3% TTA: 25% —, Anl. de 1834 1497. de 1839 1322, Bauk-A«tien 1627. Nordb, 14 E Glozgn. J 175 Mail. 14. Livorn. Ì 143;

5% Span. —,

Bauk - Actien 2007,

Meteorologische Beobachtungen.

1844. Morgens | Nachmittags | Abends | Nach einmaliger 1, Mai. | G6 Uber. | 2 Ubr. IO Ube. | Beobachtung,

Huftdruck i. [84 io2” Par. 34 14 A Par, 34 I 32” Par. | Quellwärme T R. Luftwärme ...« |+ 4/098, -+ 12,9° R. 8,90 R. | Flusswärme 6,1° R. Thaupunkt ... l S -+- 2,0° R. 52° R. | Bodeuwäroe DOS R. Dunstsättigung| 69 per. | 41 pet. | 79 pCt. Ausdüustunug 0,012" Rh, Welter .»...« trüb. | bedeckt, | trüb, | Niederschlag 0,004 Rb, Wn 44): 4 O. | NW. W. Wüärmewechbsel 13,4" Wolkenzug. «. R | W. | E e L R

__Pagesmittel: 341,55" Par... +8,6° R... +2,2° R... 65 pct WNW.

üonigliche Schauspiele.

Freitag, 3, Mai. Mademoiselle de Belle=Jsle, Drama in 5 Abth., nah A. Dumas, von Fr, von Holbein.

Wegen eingetretener Hindernisse kann die Oper : Tell, heute nicht gegeben werden.

Im Konzertsaale: Keine französishe Vorstellung.

Sonnabend, 4, Mai. Die Räuber, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Döring: Franz Moor, als Gastrolle.)

Jm Konzertsaale: 1) Quinze jour de sagesse, vaudeville en 1 ácte. 2) La reprise de: Le protégé, vaudeyille en 1 acle. 3) Zoé, vaudeville en 1 acte, par Scribe,

Montag, 6. Mai. Jm Konzertsaale: Die Vertrauten. auf: Die Braut. Und: Dex Verstorbene.

Im Schauspielhause: Mit Allerhöchster Genehmigung. Abschieds=- Benefiz und leßtes Auftreten der Dlle, Wagon: Die schelmische Gräfin, Lustspiel in 1 Akt, von C, Jumermann, (Herr Döring, vom Königlichen Hos= Theater zu Hannover: Der Graf.) Hierauf: Pas de deux, ausgeführt von Madame Brue und Dlle. Wagon, Dann: Mademoiselle Dangeville, vaudeville nouveau en 1 acte, par MM. de Villeneuve et de Livry. Hierauf: Pas de deux, ausgeführt von Dlle, Polin und Herrn Gasperini. Aragonaise, pas de quatre, ausgeführt von den Dlles. Wagon und Galster und den Herren Reichner und Brue. Dann, unter Mitwirkung der Mit- glieder des Königsstädtischen Theaters, Herren Beckmann und Eichen- wald: Mitten in der Nacht, Posse in 1 Aft, Zum Schluß: Cra- covienne, getanzt von Dlle, Wagon. |

Preise der Pläße: Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr, Ein Villet zu einer Parquet- Loge 1 Rthlr, Ein Billet zum Parquet 1 Rthlr, Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des zweiten Rauges 20 Sgr. Ein Billet zum Parterre 20 Sgr, Ein Sperrsib - Billet des dritten Ranges 15 Sgr. Ein Billet zum Amphitheater 10 Sgr,

Billets zu allen Pläßen siud in der Wohnung der Dlle, Wagon, Mohrenstraße Nr. 56 eine Treppe hoch, von Freitag, den 3, Mai, an, Morgens 9 bis Nachmittags 2 Uhr, zu haben.

Hier-

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 3. Mai. Des Schauspielers leßte Rolle, Lustspiel mit Gesang in 3 Aften, von Friedrih Kaiser. (Mad. Hellwig, Königl. sächsische Hof-Schauspielerin: Nettchen, als Gastrolle.)

Sonnabend, 4. Mai. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Erster und zweiter Aft der Oper: l Capuleli ed 1 Montecchi, (Sga. Ottavia Malvani wird hierin als Giulietta wieder auftreten.) Hierauf: Neunte außerordentlihe Kunst-Vorstellung des Herrn B. Bosco in der ägyptishen Magie, (Anfang 6 Uhr. Die Kasse wird um 9 Uhr geöffnet.) -

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Verautwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei. Beilage

Me 123.

Inhalt.

Frankreich. Briefe aus Paris. (Cin Contre-Projekt gegen das Geseh über den Sekundär -Unterricht, Zur Charakteristik der Debatten über den Sckundär-Unterricht.)

Schweiz. Aarau. Die Klostergüter, Gen f. Gemäßigte Großraths- Wahlen. Wasserstand des Genfer Secs.

G, Wiesbaden, Eisenbahn von Bieberih nah Ehren- reitjfein,

Handels: und; Börsen-Nachrichten, Londou., Marktbericht,

Ausland. L E M:

m Paris, 26. April. Eine bedeutende Fraction der Pairs= Kammer findet, daß der Herzog von Broglie in seinem Bericht über den Sefundär= Unterricht nicht streng genug die Schlußfolgerungen seiner cigenen Prinzipien anwendet, indem er zwar der Theorie nach eine strenge Gränzlinie zwishen dem Staate und der Universität zieht, praktisch aber der Ansicht des Herrn Villemain: l'ÜUniversité c'est l'Etat beipflihtet. An der Spiße dieser Fraction, welche den Bericht des Herrn von Broglie, gleih dem Projekt des Herrn Villemain, be= kämpft, stebt der Baron Séguier, erster Präsident am Cassationshofe von Paris und erster Vice-Präsident der Pairs-Kammer, ein Mann, der seiner gerihtlihen und politischen Stellung wegen zu den einfluß= reichsten Mitgliedern des französischen Parlaments gehört. Unter dem Borsiße des Barons Séguier haben 50 bis 60 Pairs einen Contre-Gesehz= Entwurf bearbeitet, welcher gestern im Palgis du Luxembourg vertheilt worden is, Derselbe geht von dem Grundsabe aus, daß, um die Freiheit des Unterrichts im Geiste der Charte bestehen zu lassen, die Universität niht wie bisher Richterin und Partei in der eigenen Sache bleiben dürfe, sondern daß die Universität einem ihr ganz fremden Ober - Aufsichts-Rathe untergeordnet werden misse, welcher als oberste Justanz über alle öffentlihen und Privat=-Lehr-Anstalten zu wachen haben solle. Dieser Ober-Aufsihts-Rath soll bestehen aus dem Minister des öffentlichen Unterrichts als Präsident, aus den drei ersten Präsidenten des Cassationshofes, des Rechnungshofes und der Cour royale von Paris, aus dem Erzbischofe von Paris, zwei Mit= gliedern des Jnstituts, die vom König ernannt werden, aus zwei Vorstehern von Privat-Anstalten, welche ebenfalls vom König zu er= nennen sind, und endlich aus einem General =-Secretair, welchen der König guf Vorschlag des Ministers des öffentlichen Unterrichts erwählt, Mit Ausnahme des General-Secretairs fungiren die übrigen Mitglie= der unentgeldlih. Sie bilden unter dem Titel: conseil supérieur de linstruction publique die oberste Behörde in allen Streit- und Disziplinarsachen, welche den Sekundär = Unterricht, sei es in öffent- lichen oder Privat - Anstalten, betreffen. Gegenwärtig besteht im Gegensaße dazu ein conseil royal de Pinstruction publique, wel- hes nur aus Mitgliedern der Universität besteht , während nah dem neuen Vorschlag die Universität keinen anderen Vertreter darin haben würde, als deu Minister des bffentlichen Unterrichts, welcher, als Großmeister der Universität, deren natürlicher Beschüber ist und bleibt, Eine zweite wichtige Proposition des Contre-Projektes besteht darin, daß nicht nur geborene oder naturalisirte Franzosen das Recht besißen sollen, in Frankreih Lehr - Anstalten zu gründen, sondern um ausge= zeichnete Professoren aus dem Auslande anzulocken, sih hier nieder- zulassen, schlägt das Contre-Projekt auch vor, allen Fremden das nämliche Recht einzuräumen, sobald sie vom Könige die Erlaubuiß erhielteu, ihren Wohnsiß in Frankreich aufzuschlagen, und, wie natürlich, die vom Gesehe für die Ausübung des Unterrichts-Amtes verlangten Bürgschaften und Erfordernisse aufzuweisen im Stande sind. Ferner soll die bisherige Obliegenheit der Privat-Anstalten, ihre Zöglinge zu den Vorlesungen der Colléges royaux zu shicken, für immer abgeschafft werden, Die Zöglinge dieser Anstalten sollen nur dann vor der Universität - erschei= nen, wenn sie das Diplom eines Universitätsgrades verlangen, und die Universität behält dann das Recht, von ‘ihnen die nämlichen Kenntnisse zu verlangen, welche in den Colléges royaux gelehrt werdet,

741 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Da jedem Bürger unter Nachweis der vorgeschriebenen Crfor= dernisse das Recht zusteht, eine Lehr-Anstalt zu errichten, so will das Contre - Projekt die nämlihe Befugniß au dem Klerus gewähren jedoh um die Mißbräuche, die davon zu befürhten wären, zu ver- hindern, sollen nur die Land - Pfarrer oder deren Gehülfen dieses Rechtes genießen, und zwar höchstèns nur drei Zöglingen den Se=- fundär-Unterricht ertheilen. Das Contre - Projekt will dadurch vor= züglich Söhnen der ärmeren Volksklassen die Erlangung des höheren Unterrichts erleichtern, welcher in unseren öffentlichen und übrigen Privat- Anstalten sehr theuer zu stehen fommt, fo daß nux bemittelte Familien darauf Anspruch machen können. Damit jedoch die Regierung auch über diese Land = Pfarrschulen die gehörige Aufsicht ausüben fönne, müssen die Land - Pfarrer und deren Gehülfen, weun sie si mit der Ertheilung des Sekundär - Unterrichts befassen wollen, vorher dem Präfekten ihres Departements davon Anzeige machen.

Das Contre - Projekt entlehnt dem Berichte des Herrn von Broglie nur drei Artikel. Aus dieser kurzen Schilderung entnehmen Sie, daß es gegenwärtig in der Pairs-Kammer drei verschiedene und, wie man behauptet, drei sih ziemlih gleich mächtige Partcien giebt, nämlich die Vertheidiger des Geseh - Entwurfes des Herrn Villemain, die Anhänger des Berichtes dcs Herzogs von Broglie und endlich die Urheber des Contre= Projektes, Unter solhen Umständen dürfte die Diskussion des Untérrichts - Projektes wahrscheinlich noch ziemlich lange dauern.

5 Paris, 26. April, Das Königliche Conseil des öffentlichen Unterrichts besißt einen sehr großen Einfluß und iu sehr vielen Fällen giebt der Minister der Autorität desselben nah, Die Zusammenscßung desselben is ziemli sonderbar, denn man findet darin zu gleicher Zeit cinen Legitimisten, mehrere Doctrinairs und Anhänger des Herrn Thiers. Da die Mitglieder, mit Ausnahme von dreien, theils in der Pairs =-, theils in der Deputirten - Kammer sißen, so geben sih die unter ihnen herrschenden Meinungs-Verschiedenheiten zuweilen auf der Tribüne kund. So isst die Rede des Herrn Cousin gegen den 17ten Artikel des Geseß-Entwurfs über den Sekundär-Unterricht von Herrn Rossi auf eine versteckte Weise bekämpft worden. Der Universitätsgeisthat allerdings die beiden Redner nicht verlassen, und indem sh Herr Rossi ganz auf dem= selben Standpunkt verseßt, wie Herr Cousin, liest er seinem Kollegen den Text, Der eklektische Philosoph, Minister des Unterrichts unter dem Kabinet vom 1. März und Anhänger des Thiersshen Systems, glaubte, opponiren zu müssen und vertheidigte deshalb die Ultra= Universitäts = Doktrinen, wie Herr von Montalembert die ultra-mon= tanen Doktrinen vertheidigte. Herr Rossi, der Freund der Herren Guizot und Villemain, benußte seine Vertheidigung des Geseß-Ent= wurfes dazu, seinen Kollegen im Königlichen Conseil zurechtzuweisen. Das Alles geschah zwar auf eine sehr höfliche und geschickte Weiscz aber es ergiebt sich daraus nichtsdestoweniger, daß eben feine beson= dere Einigkeit unter den ausgezeichnetsten Mitgliedern der Univer= sität herrsht. Jn der Deputirten-Kammer, welche auch in ihrem Schoße Mitglieder des Königlichen Conseils zählt, wird man dieselbe Spaltung wahrnehmen, wenn überhaupt der Gesez-Entwurf noch in diesem Jahre in den Palast Bourbon gelangt, woran übrigens Je= dermann zweifelt, und wenn man die Zeit erwägt, die den Kammern in dieser Session noch übrig bleibt, so ist es fast als gewiß anzu= nehmen, daß in diesem Jahre nichts mehr entschieden wird, Es ist dies übrigens der Wunsch des Ministeriums, welches gar nicht böse darüber is, cine Maßregel zu vertagen , deren Anwendung ihm ungeheure Schwierigkeiten verursachen wird. Mehrere Mitglieder haben sich in diesem Sinne ausgesprochen, und man rechnet auch in der Deputirten-Kammer niht mehr darauf, den Geseh-Entwurf noch in diesem Jahre zu diskutiren. Hier werden überdies die Schwierig= keiten noch viel größer sein, als in der Paùs-Kammer, und dic Eiu= würfe werden unter den verschiedensten Formen auftreten.

S M w 24:4

Narau, 20, April. (Shchwzh.) Der Kleine Rath hat den fatholishen Gemeinden, welche den ihnen zufallenden Antheil au dem Klostergute niht angenommen haben, die Aufforderung zugehen lassen,

Allgemeiner Anzeiger.

Freitag den Z‘" Mai.

daß sie sich in kürzester Frist über Annahme oder Nichtannahme der durch Großraths-Beschluß vom 20. Januar 1841 ihren Schul- und Armengütern zufallenden Beiträge aus dem Vermögen der aufgeho= benen Klöster zn erklären haben, daß sie im Falle der Nichtannahme für den den betreffenden Gemeinde-Fonds daraus erwachsenden Scha= den verantwortlih gemacht, der Zins vom 20. April an suspendirt sein solle, und an den Großen Rath die angemessenen Anträge zur anderweitigen Verwendung der zurückgewiesenen Summen werden ge- braht werden. Die betreffenden Erösfnungeu sind dem Kleinen Rathe längstens bis zum 1. Mai einzureichen.

Genf, 19. April, (A, Z.) Seit geraumer Zeit beruhte die politishe Lebensfrage Genfs auf den bevorstehenden Wahlen zum Großrath. Je näher sie kamen, um so wahrscheinliher wurde das Vorherrschen des coustitutionellen, liberalen und konservativen Ele= ments über den Radikalismus. Bei den Wahlen, die gestern statt- fanden, hat sich nicht nur desseu große Minderzahl, sondern eigentlich das Aufhören der Partei, ihr Uebergang zu mäßiger Haltung ofen- bart. Selbst St. Gervais wählte lauter Gemäßigte, unter anderen wieder Rilliet- Coustant, der bekanntlich von seinem früheren Radika- lismus abgegangen is, Jn den Stadtquartieren Douane, Parc und Collége, so wie in Cacouge und auf dem Lande, waren die Wahlen fast alle im eutshieden fouservativen Sinn. So wäre fürs erste un= sere Regierung vor dem Eintritt radikaler Glieder in den Staatsrath gesichert. :

Unser Kantons = Jugenieur, Oberst Dufour, hat so eben eine in- teressante und bei deu ungegründcten Ansprüchen Waadts an uns, wichtige Schrist über den Hochwasserstand unseres Sees herausgegeben. Er hat darin nicht allein die seit 1802 gemachten Beobachtungen an dem Seemesser in Geuf, sondern auch die von 1779 vom Obersten Mestrexat in Vevey und die 1775 von dem englischen Physiker Shuck= burgh vorgenommenen, also die am oberen und unteren See seit 68 Jahren gemachten Beobachtungen zusammengestellt, woraus si ergiebt, daß der Hochwasserstand des Leman sih im Ganzen gleich geblieben ist, und daß er der Mittelzahl 76 Zoll 23 an dem See=- messer auf dem großen Kai in Genf entspricht. Dieser Hochwasserstand war sogar in den Perioden von 1775 bis 1791 (76, 50), von 1802 bis 1811 (78, 47) und von 1812 bis 1821 (77, 70) bedeutender als jet, sank aber von 1822 wicder. Er findet gewöhnlich in der Mitte Augusts, manchmal aber auh im Juli oder im September statt.

Eisenbahnen.

Wiesbaden, 25. April. (H. Z.) Der Bau einer Eisen= bahn von Biebcrich, resp. der Taunus-Eisenbahn, nah Ehrenbreiten= stein is definitiv beschlossen. Es hat sich zur Ausführung des Pro= jefts bereits ein Comité hier gebildet, dem die Regierung alle mög= lichen Erleichterungen zu Theil lassen werden wird. So will unter Anderem die Regierung natürlich mit landständischer Einwilligung das Actien-Kapitagl mit 3 pCt. garantiren und die Bahn so lange von der Gewerbesteuer befreien, bis sie mehr als 3 yCt. einträgt.

Berlin-Steltiner Eisenbahn. Frequenz in der Woche vom 241. bis incl. 27. April 4917 Personen.

Yandels- und Börsen - Uachrichtenu. Londou, 26. April, (V. H.) Durchschuittspreije der leßten 6 Wochen, Weizen, Gerste. Hafer. Roggen. Bohnen. Erbsen. Sh. Pce, Sh.Pce. Sh.Pce. Sh.Pce. Sh.Pce. Sh.Pce. 535.10 322311 M N I B Zoll auf fremdes Getraide

bis. 20e Pil ob h 17— 6— 6—- 9 610 6106 Auf Getraide aus den SEOIPHIRC ee e 4 6 2 1— 2—

O L Auf fremd. Mchl 5 Sh. 105 Pce, Mehl aus den Kolonieen 1 Sh. 45 Pce. pro Ct.

Londoner Durhschnitts-Preise vom 9, April. Weizen. 4203 Qr. 55 Sh. 11 Pce, Roggen .…. 61 Qr. 32 Sh. Pce. Gerste 4203» 2 T Bohnen .. 1216 » 28» 410 » Hofer... 20798 9. 20 4 » Erbsen .…. 414 » 30 » 10 »]

87) cin Ba-bieimesser, 88) eine gelblederne Zigarren=

Bekanntmachungen.

[569] Nothwendiger Verkauf. Das im Saaßiger Kreise in Hinterpommern belegene, auf 13,051 Thlr. 13 Sgr, 4 Pf. abgeschäßte Ritter- gut Gros Nohrphul soll in dem vor dem Herrn Ober- Landesgericht?-Referendarius v, Schuckmann am 15, November d, J., Vormittags 10 Uhr, anstehenden Termine in unserem Geschäfts-Lokale Erb- theilungs halber subhastirt werden. Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die Verkaufsbedingungen sind in unserer Registratur einzuschen,

Stettin, den 20, April 1844, :

Königl, Ober - Landesgericht, v, Moeller,

[511] A 8-3 ge i

Alle diejenigen, welche an das ím Franzburger Kreise belegene gegenwärtig verkaufte Allodialzut Zarrenzin nebs| Pertinenz Barhöft und an die dortigen Saaten und Äckerarbeiten rehtsbegründete Forderungen und Ansprüche machen zu können glauben, werden auf den Antrag des bisherigen Eigenthümers und Verkäufers, Gutsbesizers Krüger, zu deren Anmeldung und Verifi- cation in einem dcr auf /

den 2., 17. und 31. Maler,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht anbe- raumten Liquidations - Tcrmine, bei Vermeidung der am 14, Juni d, J. zu erkennenden Präklusion, hier- mit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 13, April 1844, : Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen.

(L. S.) von Möller, Praeses.

[558] Bekanntmachung,

Dem aus Crossen gebürtigen Fleischergesellen Carl August Moll, cinem bereits mehrfach bestraften Diebe, find bei seiner am 24sten d, M. zu Bobersberg statt- gefundenen Verhaftung folgende Gelder als muthmaß- lich gestohlen, und zwar:

a) 111 Thlr. în 5 Stücken,

b) 8 Thlr. in 6 Species,

c) 6 Thlr. in 7 Stücken,

d) 79 Thlr, 10 Sgr. in 14 einfachen preuß, Frd'ors, e) 1 Thlr. 2 Pf, in diversen Münzsorien, abgenommen worden,

Alle diejenigen, welhe an diese Gelder gegründete Ansprüche haben, werden aufgefordert, sich behufs ihrer Vernehmung an jedem beliebigen Tage, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, spätestens aber in dem

am 31, Mi ev, im hiesigen Gerichts-Lokale, 2 Treppen hoch, anstehen- den Termine zu melden,

Kosten werden dadurch nicht veranlaßt, vielmehr dic baaren Auslagen erstattet.

Crossen, den 29, April 1844.

Königl, preuß, Land- und Stadtgericht,

[563] Ediktal = Citation.

Der Kaufmann Ernst Alexander Gottschalk von hier, welcher in der Nacht vom 14. zum 15, Mai 1842 ohne Wissen und Willen seiner Ehegattin, Frau Christiane Wilhelmine Juliane Gottschalk, adoptirte Ucfermann, scinen Wohnort Erfurt verlassen, seit dem 4, März 1843 die leßte Nachricht von sich gegeben hat, wird in Folge der von seiner genannten Ehegattin gegen ihn ange- brachten Ehescheidungs - Klage hierdurh aufgefordert, sich binnen drei Monaten und spätestens in dem auf

den 12, August c., Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Herru Land- und Stadtgerichts- rath Bothfeld, an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 9 anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls gegen ihn, als habe er seine Ehegattin böslich verlassen, an- genommen und deshalb die zwischen ihnen bisher be- standene Ehe getrennt werden wird,

Erfurt, am 16, April 1844,

Königl, Preuß, Land- und Stadtgericht, v, Brauchit ch.

[428] Bekanntmachung.

Die nachverzeichneten Gegenstände und Geldbeträge, welche in der Zeit vom 1, Mai 1843 bis ult, Februar 1844 auf der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn gefundcn und uicht reflamirt worden : als:

1) vier diverse seidene Kuicker , 2) ein Schreibzeug

von rother Pappe, 3) cin braunseidener Regenschirm,

4) cin rosaseidener Regenschirm, 5) ein |s{chwarzseide-

ner desgl., 6) cin baumwollener desgl., 7) ein blauer

desgl,, 8) cin brauner desgl, 9) ‘ein hellgrünseidener

Sonnenschirm, 10) ein dunkelgrünseidener desgl., 11)

ein hellbraunseidener desgl., 12), ein desgl.,, 13) ein

hellbraunbaumwollener desgl., 14) ein grünseidener

desgl,, 15) ein dunkelblauer baumwollener, 16) cin \{hwarzscidener Regenschirm mit ledernem Futteral, 17) eine grüne gewirlte Reisetasche, 18) einc grün und rothe desgl,, 19) zwei neue Fußsäcke mit Pelz und Seechund, 20) eine ciserne Noste, 21) ein Stück Drell, 22) eine lederne Ge'dkab.e, 23) ein kattunenes Kamisol, 24) cine kleine Pelzmuffe, 25) eine große desgl, 26) cin grauer Herren-Tuchmantel, 27) cin guter großer Pclz mit grünem Ueberzuge, 23) eine grüntuchene Knabenweste, 29) vier Getraidesäcke, 30) ein grünseidenes Genickfissen mit Daunen, 31) ein Säckchen mit Linsen nebst blehernem Maße, 32) ein Paar alte Stiefeln, 33) ein alter Präsentirteller, 34) ein Paar roth- und schwarzbunte Hausschuhe, 35) ein Paar alte graue Filzsocken, 36) ein Paar dergl, 37) ein Paar blaue dergl, 38) ein Paar alte shwarze dergl., 39) cin Paar dergl., 40) ein Paar Källoschen mit Schnallenstrippen, 41) zwei Paar Damen-lUeb:x- {uhe, 42) ein Paar lederne Schnürstiefeln, 43) ein Paar alte Pantoffeln, 44) zwei Paar alte Gummi- Üeberschuhe, 45) zwei Paar alte lederne Ueberschuhe, 46) sechs St.ik einzelne Schuhe, 47) eine weiße baumwollene Schlafmüßze, 48) ein gelber Tibetlragen zum Ueberrock, 49) eine baumwollene gestrickte Haus- müße, 50) ein Buch, „der ehte Spanier“’, 51) acht- zehn Schlüssel von verschiedener Größe, 52) zwei Ta- bacfsblasen, 53) ein grünwollener Tabaksdeutel, 54) cin rothtuchener desgl.,, 55) cin shwarzlederner desgl, 56) ein desgl. von braunem Leder, 57) ein desgl, von grünem Leder, 58) ein grüner desgl. mit bunt, 59) ein blaulederner deszl,, 60) ein bsauwollener desgl., 61) ein blau und grüner desgl., 62) ein al- ter grünlederner desgl, 63) ein Handkörbchen, 61) zwölf spanische Rohrstöcke, 65) zehn diverse Gehstöke von mittler Güte, 66) sicbenzig ganz ordinaire desgl., 67) \icben kurze komplette Tabackspfeifen, 68) sechs lange dergl., 69) zwei Roulcaurstöcke, 70) zwölf diverse Lederhandshuhe, in einem blauen Tuche befindlih, 71) zwölf diverse Lederhandschuhe, be- findlih in cinem rothen Tuche, 72) zwölf der- Gegen, 73) fünf diverse Zigarrentaschen, 74) drei Geldbörsen, 75) neun mit Perlen gestikte Kinder- müßen, 76) sechs zinnerne Ezlöffel, 77) zwei Blech- fästhen, 78) drei diverse eiserne Feilen, 79) vier Bürsten, 80) ein Kamm, 81) diverse Bildnisse, so wie buntes Papier, 82) zwei fleine Spiegel, 83) ein Holzkasten mit zwei Töpfen, 84) ein Zollstock, 85) zwei Brillen mit Futteral, 86) eine Eisenbahn - Bille,

tashe, 89) ein blecherner Laternendeckel, 90) eine gelblederne Brieftasche, 91) eine fleíne Lupe mit Horn-Eiufassung, 92) eine Papiermappe mit Kinder- \chrifien, Zeichnungen, 93) ein Pappkasten, 94) sechs und dreißig diverse baumwollene und leinene Taschentücher, 95) neun diverse scidene Taschentü- cher, 96) vier diverse wollene Shwals, 97) ein großes buntwollenes Deckentuh, 98) ein großes braunes Tuch, 99) zwei kleine schwarzseidene Tücher, 100) neun weißleinene Taschentücher, 101) vier Paar tvollene Strümpfe, 102) einhwudert Stück diverse Mügen, 103) zweiundzwanzig diverse Filzhüte, 104) zwei Fil-hüte mit Futteral, 105) Fünf diverse Stroh- hüte, 106) zwei Strohhüte mit Wachstuch-Ueberzug, 107) drei Damenhüte, 108) ein Ballen Kuhhaare, 33 Pfund, 109) cin Paar alte Stiefeln, 110) ein Paar Ucberschuhe, 111) ein rothes gestricktes Genik- fissen, 112) ein rothledernes desgl., 113) ein leinener Staubkittel, 114) cine leinene Jacke, 115) eiu Haus- rock für Herren, 116) ein grauer fattunener Staub- mantel, 117) cine wollene Unterjacke, 118) eine wollene Unterhose, 119) ein shwarztuhener Mantel- fragen, 120) eia brauntuchener Oberrock, 121) ein blauer desgl., 122) ein shwarzer Madintosh, 123) ein grüner Mantelfkragen, 124) ein grüner Gingham- Schlafrock, 125) ein aschgrauer Sack-Palletot, 126) ein leincuer Quersak, 127) cine kleine wollene Kof- ferdecke, 128) zwei diverse runde Sißkissen, 129) ein Rückenfissen , 130) zehn Rolleaux - Stöcke, 131) ein weißer Blondeaschleier, 132) eiu eiserner Feuerhaken, 133) eine große hölzerne Kiste, worin: 134) ein klei- ues Kinderrökchen, 135) ein dergl, Kleidchen, 136) ein Mannshemde, 137) fünf diverse kleine Tü- cher, 138) eine alte weiße Weste, 139) ein Kinder- hemde, 140) zwei Kindermüyen, 141) eine alte wol- lene Weste, 142) zwei Bürsten, 143) zwei rothe alte Brieftaschen , 144) ein braunseidener Strickbeutel, worin: 145) zwei Paar Handschuhe und 146) ein weiß leinenesTaschentu}ch 147) eine alte Trense nebs G irten, 148) ein grünseidener Regenschirm, 149) ein shwarzseidenerRegenschirm, 150) ein brauner desgl, 151) ein Paar Stiefeln, 152) sieben diverse Gehstöe, 153) ein rothfarirter C L N, 154) uy wollene Shawls, 155) vier diverse baumwollene

aschentücher, 156) ein seidenes Ta R N ein defekter spanischer Rohrstock, 158) ein rothbuntes baumwollenes Taschentuch , 159) ein rothbuntes sel