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elben zu gestatten, mit einer Majorität von 62 ( 133 ge=-
der S timmen abgelehnt worden.
gen 195)
kfurt a. M., 2. Mai. Der Bundes - Präsidial-
eun 5 Eee iter Graf von Münh=Bellinghausen, wird
täglih von Wien hier zurückerwartet, Nach der Ankunft des Herrn
rásidial-Gesandten wird der Herzoglich nassausche Bundestags-Ge-
andte, Herr von Röntgen, seine Stelle niederlegen und. durch den
Präsidenten der Rehnungs - Kammer in Wiesbaden, Freiherrn von Winzingerode, ersebt werden. : / :
Zwischen der hier konzessionirten Koutinental-Gesellschaft und un-= serer älteren Gasbereitungs-Gesellschaft wurden fürzlih Unterhandlun- en eröffnet, welche die Abtretung der Etablissements 2c. der lebteren Gesellschaft an erstere bezwecken sollten; wie man aber hört, werden diese Unterhandlungen fruchtlos bleiben, da die ältere Gesellschast zu hohe Forderungen e: Beide Gesellschaften werden somit konkur-
riren, sich aber wahrscheinlih dadur freilich im Junteresse des Publi kums benachtheiligen,
f Aus dem Luxemburgischen, 25. April. Jn einem Artikel der Augsburger Allgemeinen Zeitung vom Rhein (10, April) wird die Cifenfrage in einer dem Jnteresse der deutschen Eisen - Judustrie durchaus zuwiderlaufenden Art und Weise angeregt und dürfte daher wohl, da im ähnlichen Sinne abgefaßte Ärtifkel deutschen Blättern vom Westen her schon öfter zuflossen, eine Er- örterung verdienen, Nachdem es nämlih als sehr beklagenswerth dargestellt, daß die Unterhandlungen zwischen Belgien und dem Zoll- Verein gescheitert zu sein schienen, wird auf die Wichtigkeit hinge- wiesen, welche in einer Annäherung Belgiens an Deutschland in po- litisher Beziehung liege und unter Anderem dann weiter die sonder- bare Behauptung aufgestellt, das belgische Eisen sei für Deutschland im Allgemeinen eine Quelle des Reichthums und nicht der Erschöpfung 2c. Da der Korrespondent jene Quelle niht näher bezeichnet, so dürfen wir uns wohl erlauben, von unserem Standpunkt aus einige Ein=- wendungen zu erheben.
Zu den ersten Grundsäßen einer vernünftigen National-Oekonomie gehört, daß der Staat die natürlihen Erzeugnisse seines Bodens s{hüße. Da Eisen den ältesten und wichtigsten Judustriezweig auf deutschem Boden bildet, so dürfte er cine Berücksichtigung unbedingt verdienen, Abgesehen davon, daß es gewiß nicht leiht auszuführen , Belgien hierin Zugeständnisse zu machen, die man England verweigert, indem dieses dann nothgedrungen in anderer Art Repressalien an Deutschland nehmen müßte, würde damit auh gar nichts gewonnen, da das bel gische Eisen allein hinreiht, wenigstens das Rheinland und die an- gränzenden deutschen Staaten zu überschwemmen, und den Untergang dieses Jndustriezweiges herbeizuführen. Wie Belgien alle Kanäle öffnet, eine vortheilhafte Handels-Verbindung mit Deutschland einzu- gehen, so mühen sich englishe Blätter nah wie vor ab, den Zoll- Vereinsstaaten die Herrlichkeiten einer unbeschränkten Handelsfreiheit vorzuspiegeln, von der England selbs so weit entfernt is. Einige das Eisen betreffende Bemerkungen möchten daher hier wohl eine passende Stelle finden, Um nur von einem Distrikt in England, dem von Wales zu sprechen, \o enthält derselbe allein 41 Hochöfen, Der Preis der Steinkohle beträgt sür die Tonne 3 Sh. 6 Pce. bis 3 Sh, 10 Pee. oder 4 Fr. 50 Cent., was (als geringsten Preis angenom= men) mit 7 Kub, Meter Holz im Luxemburgischen gleichen Werth
hat, ein Preis , der in Deutschland, je nahdem die Kohlengruben mehr oder weniger von den Hüttenwerken entfernt sind, bis zu 10 Fr. steigt. Dessenungeachtet kann sih die Eisen -Judustrie in jenem Di- strifte nur mit Mühe gegen eine durch die Natur begünstigtere Kon- furrenz halten. Dazu fommt, daß Steinkohlen und Coak kürzlich einen Nebenbuhler im Anthracit gefunden haben, das in Schottland eine unerschöpfliche Ausbeute in Aussicht stellt, und daß die Trans- portfosten aus dem Zunern dieses Laudes bis auf die Märkte des Zoll - Vereins nicht mehr betragen, als einer gleihen Quantität Eisen aus den Gebirgen der Eifel, des Hundsrück und dem Innern des Großherzogthums Luxemburg. Seitdem die Ver- einigten Staaten von Nord - Amerika im Jahre 1839 den Tarif der Eisen- Einfuhr mit einem höheren Zoll belegten, blieb dem engli= schen Eisen eigentlich nur noch der einzige A nah Deutschland zum Absaß übrig, der daher auh in einem au erordentlih schnell steigenden Verhältniß zunahm, so daß nach den Zoll-Vereins-Ergeb- nissen des Jahres 1843 die Gesammt-Einfuhr bereits die Höhe von 992,350 Ctr. erreihte. Da pel aber in Betreff der Eisen-Judustrie von Belgien ziemlih dasselbe sagen läßt, was auf England anwendbar ist, so dürften diese Andeutungen hinreichend beweisen, daß das Groß- herzogthum und im allgemeinen Sinne Deutschland, von beiden Seiten nur Nachtheile zu erwarten hat, die um so greller hervortreten, wen! man bedenkt, daß wir niht wie Belgien und England in Stand geseht sind, uns so wohlfeiler Brennstoffe, wie die bezeihne= ten, zu bedienen, sondern das theurere Brennmaterial, die Holzkohle, anwenden müssen, welche das Eisen in der Qualität zwar besser macht, aber den Preis natürlich erhöht. Daß dies jedoch fein hinreihender Anlaß ist, zum Besten der Konsumenten deshalb diesen Jndustriezweig in Deutschland fallen zu lassen, ergiebt eine Le Berechnung, nah welcher die Erhöhung des Preises auf die Masse übertragen, den Einzelnen ein durchaus unerhebliher und unfühlbarer Nachtheil trifft, Die Einfuhr, uicht allein des Roheisens, sondern auch sämmt= liher anderen Eisen-Fabrikate Belgiens, in Deutschland ganz frei= geben, würde daher nihts weniger heißen, als unsere Hochöfen, deren
Weitem nicht so geníal und ironish wie Aristophanes, nicht so wihig wie Plautus, an Shakspeare's universellen- Humor reiht er nicht, und selbst Holberg is fkecker, sprudelnder, bezwingender, Jn scincn Stücken fesselt im- mer ein Etwas unsere Aufmerksamkeit, erregt unsere Theilnahme, spannt und befriedigt unseren Geist; das Ganze aber macht selten den vollen Eindruck eínes harmonischen Kunstwerks, wir haben Längen und Breiten gefunden, und müssen mitunter auf durhgemahte Strapahen zurückblien, Der romantische Geist regte sich (wie 3, B, sein » Bourgeais gentil- homme“ deutlih verräth) in Molière, fam aber nicht zum vollen Be- wußisein, zum Durchbruch bei ihmz er repräsentirt, sieht man von seinen musterhaften Hauptfiguren ab, mehr seine Zeit und nächste Umgebung, als die Welt, nud so blieb er zunächst ein französischer Dichter, während Shakspeare,, der, ebenfalls Dichter und Schauspieler in einer Person, furz vor ihm gewirkt, alle Elemente, aus denen Himmel und Erde und ihre Bewohner Me amm nd, mit wunderwürdiger Kunst in seine Ko- möbdien zog, und so der Dichter für alle Zeiten und Völker ward. Aber auch ein großer National - Lustspieldichter zu sein, f ein edler Ruhm, und dieser bleibt Molière'n “unbestritten, troy der Negationen A, V. von Sthlegel's, Diejenigen in seinem Vaterlande, welhe ihm die- en Ruhm \{mälern möhten — \prah doch selbst der große Bossuet das SEUN „über ihn aus — sind zumeist Solche, welche ihm wegen seines fi ae grollen. Molière, so sagen sie, hat es unternommen, die Shmach cin E an Augendrehers und dic traurigen Folgen zu schildern, denen chenden er nd Unbefangener si ausseyt, wenn er einem solchen lei- ínes L euller Herz und ane net, und ihm die heiligsten Pfänder seines Lebens anveriraut; eíne derartige Schilderung war und i an der eit, und der Dichter verdient E ie Achtung jedes braven Mannes: ürecht that er jedo, zum Repräsentanten eines solchen moralischen Unge- heuers einen Mann zu wählen, ber, wie sich aus allen Judizien ergiebt, eíner Eee geistliden Corporation angehört; die Blame, welche hier über einen mißliebigen Orden verhängt wird, fällt auf den geistlichen Stand
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einziger Absaß nah Deutschland schon jeßt schr gering is und daher die lebhaftesten Besorgnisse für die Zukunft erweckt, dem Untergange preisgeben, da jede Konkurrenz dann abgeschnitten wäre. Welcher höchst nachtheilige Einfluß hieraus für die gauze Kultur uud den Wohl stand des Landes erwachsen müßte, ist leiht einzusehen, Dagegen würde L dieser Jnudustriezweig nicht allein bei uns, sonderu in ganz Deutschland nell heben und auf alle mit ihm in Verbindung stehenden Verhält- nisse wohlthätig einwirken, wenn man auf die Einfuhr des Roheisens eine Eingangs - Abgabe legen wollte, indem man nah den Erfahrun- gen von Frankreih und England hierbei sogar behaupten kanu, daß dur einen solhen Schuß si die Vortheile für den Konsumenten nur um so schneller geltend machen würden. Uebrigens is fein Zweifel, daß hierin längst geeignete Schritte geschehen wären, könnte Preußens Stimme in Angelegenheiten des Zoll-Vereins entscheiden ; einen der= artigen Vortheil hat jedoch seine große Gewissenhaftigkeit {hon bei Gründung des Zoll - Vereins selbs verschmäht. Als das großartige Werk noch_ im Entstehen war, mochte es auch wohl nöthig sein, allen deutschen Staaten eutscheidendes Stimmrecht zu garautiren; das Be- dürfniß der Entscheitung durh Stimmen-Mehrheit der Zoll Bereinsstaaten macht si jedoh immer dringender geltend, je mehr sich der Bereich des Zoll-Vereins erweitert. Der auswärtige Einfluß wird erst daun, nachdem es dazu gekommen, seine Kraft verlie- ren, während unter den gegenwärtigen Verhältnissen oft die besten Projekte durch den Einspruch des kleinsten Staates in der Ausfüh- rung gehemmt werden,
Werfen wir nun einen Blick auf die vermeintlichen Vortheile ciner Annäherung oder Vereinigung Belgiens mit Deutschland in po litisher Beziehung, so würden wir Luxemburger insbesondere einen innigeren Anschluß an ein Land herzlih wünschen, an das uns noch vielfahe Familienbande, in früherer Zeit geschlossen, fesseln. Allein, man sieht wohl ein, daß Deutschland als Ganzes, als eine Großmacht, höhere Juteressen wahrzunehmen hat, und in Be- treff politisher Erweiterungen um #0 mehr zur Vorsicht auf. gefordert wird, se mehr s{chon die eigenen Verhältnisse Ein- heit als nothwendig erscheinen lassen, Die flämishe Sprachbewegung deutet allerdings auf eine bessere Zukunst des germanischen Elements in Belgien hin, aber hat dasselbe {hon eine solhe Ausdehnung und Konsistenz gewonnen, daß Deutschland nicht allein auf die Wiederbe- lebung, sondern auf den vollständigen Sieg deutsh nationaler Jdeen in jenem Staate mit Zuversicht rechnen kann? Js Belgien {on jeßt politisch selbstständig und unabhängig von Frankreich? J} alle Gefahr so plöblih vershwunden, auf die nicht allein deutsche, sondern selbst belgische Blätter vor noch nicht gar langer Zeit wiederholt hin- wiesen, daß Belgien bei einer neuen politischen Katastrophe seinem es stets mit Argusaugen bewachenden Nachbar in die Arme falle? So lange der Friede nicht gestört wird, werden allerdings weder politishe und noch weniger industrielle Bestrebungen irgend einen Erfolg der Art bewirken. Denn obgleich die französische Regierung, eben nur aus politishen Rücksichten, einen Haudels-Traktat mit Bel- gien sehr wünscht, so is an einen solhen doch so lange nicht zu den- fen, als gerade die Eisen - Jndustrie in der französishen Deputirten- Kammer so kräftig vertreten wird. Die Besißer der zahlreichen Eisenhütten an der französisch - belgishen Gränze werden sich nie zu Konzessionen für Belgien verstehen und geben damit zugleich den Zoll - Vereinsstaaten cine ernste Mahnung zur Beachtung der eigenen bezüglichen Juteressen, Würden aber wohl, um die politische Frage hiermit abzuschließen, bei einem plößlich agusbrehenden Kriege die braven Flamänder bereits stark genug sein, sh den in Belgien noch vorherrschenden französischen Sympathieen entgegenzustemmen? Nach der Lage der Dinge muß das für jeßt wenigstens noch bezweifelt werden. Die deutsche Politik muß jedenfalls an die Möglichkeit ciner solchen Katastrophe denken, sie muß in Erwägung ziehen, daß, im Fall sih eine solche erfüllen sollte, den französischen Armeen die Thore nah Deutschland ofen ständen, und daß unberehenbare Nachtheile für Deutschland daraus hervorgehen würden, wenn ein Staat, was unvermeidlich, mit seinen inneren Verhältnissen vertraut gemacht wor- den wäre, der nun auf Seiten des Feindes stände.
Alles das berechtigt zu dem Schluß, daß in Betreff der in- dustriellen Jnteressen eine Verbindung Deutschlands mit Belgien je- nem nur zum Nachtheil gereichen kann, und daß in politischer Bezie- hung der Zeitpunkt noch niht gekommen is, der ein gegensoitiges Anschließen wünschenswerth machen könnte,
Frankreich.
Pairs-Kammer. Sihßung vom 26. April. Eine sehr interessante Episode in der Debatte über die Unterrichtsfrage bildeten die Erklärungen, welhe Graf Portalis, der im Martignacschen Ministeríum als Großsiegelbewahrer fungirte, in Folge der Behaup- tungen des Grafen Montalembert über die Art und Weise, wie die Verordnungen von 1828 über die kleinen geistlihen Seminare zu Stande gckommen, abzugeben sich veranlaßt fand. Wir lassen daher dem {hon kurz erwähnten wesentlichen Juhalt seiner Angaben noch eine nähere Mittheilung seiner ganzen Darlegung folgen, die auch für die jeßt s{chwebende Frage von Gewicht ist.
„Meine Herren““, sagte Graf Portalis, „ih haite nicht die Absicht, in dieser allgemeinen Diskussion das Wort zu nehmen, indem ih es mit Ver- trauen der Einsicht des gelehrten Berichterstatters Jhrer Kommission über- lassen wollte, auf die gegen den (Hesey - Entwurf erhobenen Einwendungen zu antwortenz aber ein besonderer Umstand nöthigt mih, Jhre Aufmerk- samkeit einen Augenbli in Anspruch zu nehmen: eiîn Vorwurs des Grafen Montalembert, der mih zum Zeugen der Wahrheit dieses Vorwurfs auf-
im Allgemeinen zurü, und wenn dieser, abgesehen von allen konfessionellen
und prinzipiellen Fragen, auch nur annäherungsweise vou der Bühne herab dem Hohne und der Verachtung preisgegeben wird, wie kann er dann noch in seinem Berufe wirken? Es giebt, urtheilen sie weiter, in allen Ständen Scheinheilige; cs war also keine Nothwendigkeit vorhanden, gerade den geistlichen zum Gegenstand einer Satyre auf die heuchlerische Devotion zu machen, um so mehr, als die Geschichte lehrt, daß Angriffe auf die geijt- lihe Würdenhasftigkeit am schlimmsten auf die weltlichen zurücwirken und in der Regel von Leylierer gutgemacht werden müssen. e
In dieser Beziehung handelte demnach der Klerus seit 1664, wo Molière den Tarlufe schrieb, und 1669, wo derselbe erst durch ein Macht- wort des Königs auf die Bretter gebracht werden konnte, bis auf den heu- tigen Tag in seinem Nechte, wenn er gegen das Stü eiferte , erklärend, er werde die Pflicht jedes Rechtshaffenen üben und mit aller Macht gegen das schleihende Gift der Scheinheiligkeit aukämpsen, dürfe aber nicht zu- eben, daß leyteres Laster einem nicht undeutlih bezeichneten bestimmten Stanbe imputirt bleibe,
Der „Tartufe““ is durch diese Beziehungen und Kämpfe ein dramati- {hes Parteistük geworden, mit dessen Aufführung in Frankreich es ungefähr so geht, wie mit dem Absingen der Marseillaise: beide ruhen so lange oder machen keine aufreizende Wirkung, bis ih feindselige Tendenzen gegen Regierung und Geistlichkeit rühren, dann aber sind sie das Banner, um welches sich die Factionen schaaren, Molière's „Tartufe“ is, in Bezichung auf Charafter-Wahrheit und Konsequenz, die von der Hauptperson zur Er- reichung des vorgeseßten Zieles an den Tag gelegt wird, ein Meisterwerk, Anlage und Ausführung gleich vortrefflihz die Sprache hat eine beißende cinäßende Kraft, dabei is die Versification überaus leicht und anmuthig ; die dramatische Themis wägt hier gut und bös in Glacé - Handschuhen ab, Nur der Schluß hat uns níe eie fönnen; Tartuse mußte,
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nach unserer unmaßgeblichen Meinung, Sieger bleiben, Orgon von Haus und Hof gejagt und ins Gefängniß abgeführt, die ganze Familie íns
gerufen. Er sagt, der Bericht habe etwas von jener Falschheit und Heit- chelei an sih, die man nur unter ciner Verwaltung der Restauration wie- derfinde. Sie werden daher nicht erstaunen, meine Herren, wenn ih , als ehemaliger Minister der Nestauration, von diesem unerhörten Vergleich leb- haft bewegt worden bin, Ehe ih diese Nednerbühne bestieg, um zu ant- worten, glaubte ich dem Nath eines alten Philosophen folgen zu müssen, Jh ließ die Aufregung meines Gemüths sich legen, und ih will dem Grafen von Montalembert nun mit Ruhe, aber auch mít Festigkeit antworten, Er hat uns, mich und meine Kollegen in dem Ministerium von 1828, beschuldigt, wir hätten die Verorduun- gen von 1828 fordern lassen; er hat diese Auklage mit beleidigenden Be- hauptungen begleitet; auf die Beleidigung will ih nihts entgegnen, der Herr Graf is jung, ih bin hochbejahrt; ih werde nur auf die Beschuldi- gung antworten. Brauche ih an Andere als an Sie mich zu wenden, meine Herren Pairs, um Zeugen dafür zu haben, daß die Verwaltung von 1828 all’ ihren Eifer, all ihre Mittel angewandt, all' ihre Kräfte aufgebo=- ten hat, um den König Karl X. zum Festhalten an den constitutionellen Prinzipien zu bewegen. Dieses Ministerium ließ ihn den Abgrund schauen, in welchen er sich zu stürzen im Begriff stand; es kämpfte muthig, ernstlich, nicht aus falshem Eifer, nicht aus Verblendung, wie der junge Graf Mon- talembert behauptete. Es is meine Pflicht, laut zu betheuern, daß das Ministerium von 1828 weder unmittelbar noch mittelbar zum Sturze Karl’s X. beigetragen hat, Nachdem eines Tages unsere Bemühungen fruchtlos geworden waren, schenfte dieser König für den Augenbli An- deren ein Vertrauen, welches ihn ins Verderben stürzte, Jch komme auf die Verordnungen von 1828 zurück, Hier muß ih mit wenigen Worten an Umstände erinnern, welche diese berühmten Verordnungen herbeigeführt, welche sie nothwendig gemacht haben, Jedermann weiß, was in Frauk- reich nach erfolgter Restauration mit Hinsicht ‘auf den Fortschritt des reli- giöfen Geistes und die Entwickelung der religiösen Jnstitutionen sih zutrug. Jedermann weiß, daß im Jahre 1817 cin Geseß alle damals bestehenden religiösen Vereine als geseßlih und rechtmäßig erlaubte betrachtete, Dieser staatsrechtlihe (Grundsai, daß fein religiöser Verein in Frankreich ohne ausdrückliche Genehmigung auftreten dürfe, is niemals bestritten worden, Bou 41817 bis 1825 entstand und erschien eine große Anzahl von neuen Vereinen unter neuen Gestalten. Diese Vereine, da sie keine Genehmigung erhalten hatten, befanden sich in einer s{hlimmen, bedenklichen Lage, die zu begründeten Neclamationen Anlaß geben konnte; sie kounten cin Opfer des falschen Vertrauens werden, welches man ihnen ein- geflößt hatte, Andererseits beunruhigte sich die öffenilihe Meinung;z sie verwunderte sich darüber, daß maun gewisse Vereine von der ge- sehlihen Genehmigung dispensirte, daß man, unter dem Vorwand, das (Heseß ruhen zu lassen, es übertreten ließ. Was ges{chah? Díe Negierung legte den Kammern im Jahre 1825 ein neues Gesch über die religiösen Associationen vor, Jch will nicht an die bewundernswürdigen Verhandlun- gen erinnern, zu denen dieses Geseß in den Kammern Anlaß gab. Die unveränderlichen Grundsäße unseres Staatsrechts wurden von den bedeutend- sten Nednern mit Energie ins Gedächtniß gerufen, und es wurde festgestellt, daß in Zukunft keine religiöse Association in Frankreich anders, als durch ein Gese zugelassen werden solle. Man betrachtete zwar alle diejenigen, welche sich von 1817 bis 1825 bereits begründet hatten, als geseßlih zuge- lassen, aber der 2te Artikel des damals angenommenen Gesepes stellte es als Grundsaß auf, daß fortan fein religiöser Verein in Frankreich anders als kraft eines beiden Kammern vorgelegten und von ihnen genehmigten (Heseßes sich begründen , einrihien oder niederlassen dürfe, Während dieser Vorgänge weckten andere Umstände die öffentliche Aufmerksamkeit und erregten das Mißtrauen derjenigen Bürger, die zu den Rathgebern der Krone fein vollfommenes Vertrauen hatten. Ein merkwürdiges Ereigniß trug sich damals zu: eine religiöse Congregation von Männern, die ich nicht zu nennen brauche, war in Frankreich erschienen ; die Regiernng wurde über das Vorhandensein dieser Corporation bcfragt, und rer Minister des öffentlichen Unterrichts, in seiner Aufrichtigkeit und Loyalität gestand, daß dieselbe in ver That bestehe und die Leítung mehrerer Erziehungshäuser in Frank- reich in Hänven habe, Die Thatsache stand fest. Von allen Seiten gingen neue Klagen ein, welche bis vor die Gerichtshöfe gelangten, Der Königliche (Berichtshof von Paris wurde aufgefordert, über die Sache zu berathen. Er ent- schied, daß jene Congregation nach den Gesehen in Frankreich nicht zulässig sci, daß cine Reihe von ganz besonders gegen sie gerichteten Gesetzen sie hindere, neue Anfalten ohne geseßlihe und regelmäßige Erlaubniß zu er- richten, Gleichzeitig aber erflärte der Königliche Gerichtshof, der Theilung der Gewalten huldigend, diesem großen, von der konstituirenden Versagmnt- lung aufgestelllen Prinzip, daß es der administrativen Gewalt zukomme, die Staaktsgeseße in Ausführung zu bringen, Um diese Zeit wurde die Frage auch vor die Pairs - Kammer gebracht, und zwar von einem chemaligen Mitgliede der konstituirenden Versammlung, den wir noch in unserer Mitte zu besißen das Glück haben, und der, als die Geistlichkeit verfolgt wurde, als man ihr alle ihre Güter raubte, in der fonstituirenden Ver- sammlung ausrief: „,„„Jhr ncehmt den Bischöfen ihre goldenen Kreuzez wohlan, sie weiden ein Kreuz von Holz ergreifen; erin- nert Euch, daß dieses Kreuz ven Holz die Welt erlöste,‘“ Sie werden wissen, daß \ch von dem Grafen von Montlosier spreche. Jh gehörle da- mals zum Bittschriften - Comité und hatte die Ehre, beauftragt zu sein, der Kammer einen Bericht über die Petition des Herrn von Montlosier abzu- stalten, Der Zustand der Geseßgebung erlaubte es den Jesuiten allerdings nicht, ohne vorläufige Genehmigung in Frankreich sich niederzulassen; und was die Frage betraf, ob es damals in Frankreich wirllich Jesuiten gab, so fonnte sie uicht zweifelhaft sein, da der Bischof von Hermopolis erklärt hatte, daß drei oder vier Häuser, ín denen Unterricht ectheilt wurde, unter Leitung von Jesuiten ständen, Jch {lug daher vor, die Petition an den Präsidenten des Minister - Naths zu überweisen, und diese Ueberweisung wurde beschlossen. Jh weiß nicht, ob dies zum Sturze des damaligen Ministeriums beitrug; als jedoch im Jahre 1828 der König cin neues Kabinet bilden wollte, und mich zu sich rufen ließ, eiflärte ih ihm, es würde mir unmöglich scin, an eiver Berwaltung Theil zu nehmen, die, nachdem sie aufgesordert worden wäre, über die von der Pairs-Kammer beschlossene Ueberweisung der Petitionen, hinsichtlich des Auftretens eines, geseplih nicht erlaubten, religiösen männ lichen Ordens zu entscheiden, dieser Sache keine Folge gäbe. Vier Tage vor meinem Eintritt n das Ministerium sagte der König zu mir: 1 Zh begreife Jhre Lage; es wäre gegen Jhre Ehre und gegen Jhr Ge- wissen, ciner Sache kcine Folge zu geben, die Sie selbst sür eine wichtige
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tiefste Elend gestürzt werden; dann war der Eindruck erschütternd, zermal- mend und nachhaltig wirksam, Gewiß hätte ein solches Ende den Zwecken des Dichters weit mehr genüht, als die vernußte Entlaroung eines Böse- wich1s und die Herstellung des Glücks der Orgonschen Familie. Doch Molière hatte, als er den Tartufe schrieb, den Schuß eines Mächtigen uö- thig und ließ sich daher die Gelegenheit nicht entwischen, am Schluß dessel- ben durch den Mund des Gefreiten (Exemp1) einen Negen von Lobsprüchen auf die Tugenden und Gerechtigkeitsliebe Ludwig's X1V, in den melodiöse- sten Alexandrinern zu ergießen. — (Bei der hiesigen Aufführung am 29, April blieben diese unzcitgemäßen Beziehungen natürlich insgesammt weg, und der Bearbeiter dcr bekannte Jesuitenseind Nicolai, dessen Ueberseßzung von F, L, Schmidt bühnengereht gemacht wu1de *) — läßt den Orgon an Mad, Pernelle ungefähr folgende, gegen die feinen Anspielungen Molière's grell abstehende und das, was der Dichter nux versteckt andeuten mochte, plump aussprehchende Worte richten:
Jch denk’, wir Beide sind gewißzigt worden, Uns fern zu halten vom scheinheil’gen Orden).
*) Jn ihr is der Alexandriner nur theilweise beibehalten und wechselt mit Knittelreimen ab, Diese Einrichtung ist nicht übel und thut dem Ohre im Lustspiel wohl; sie verdient Nachahmung. Auch Plautus schrieb seine Stücke in abweichenden Maßen; nicht blos in verschiedenen ZJamben, auch in ungleichen Trochäen, in Bakcheen, Kretikern und vermischten Versen dichtete er, und ganze Scenenz die Jamben leiten gewöhnlich das Stück nur ein, die steigende Lebendigkeit der Handlung verschmäht die hinkenden Gesellen, die schnellen unaufhaltbaren Trochäen nimmt sie in ihr (Heleit aufz nur sie genügen der zur Entwickelung strebenden, Vgl. Köpke s treffliche Bearbeitung dex Lustspiele des Plautus, Berlin bei Nau 1809, Bd, 1. S, 1V.
Frage erklärt haben z als Großsiegelbewahrer, als Justiz-Minister könnten Sie unmögli umhin, die Geseße in Fraukreih in Ausführung zu brin- gen; ih nehme die Bedingung an, unter welher Sie in das Mi- nisterium treten wollen, ‘‘“’ Auf diese Versicherung hin shloß ich mich dem neuen Kabinet an, und zögerte uicht, zu dem von mir angekündigten Ver- fahren zu schreiten, Jch s{hlug dem Könige die Bildung einer Kommission
vor, um die vom Grafen von Monilosier angeführten Thatsachen zu prüfen,
den Zustand der geistlihen Sekundärshulen in Frankreich zu untersuchen, diesen Zustand dann mit den Geseßen des Königreichs zu vergleichen und einen Bericht darüber abzustatten, Die Kommission wurde ernannt. Sie bestand aus dem Erzbischose von Paris als Präsidenten, aus dem Bischof von Beauvais, dem Baron Seguíier, ersten Präsidenten des Königlichen (Gerichtshofes von Paris, dem Vicomte Lainé, dem Grafen von Labour- donnaye, dem Herzoge Alexis von Noailles, Dupin dem Acltere und anderen Mitgliedern der Deputirten-Kammer, nebst einem Mitgliede des Königl. Univer- sitäts-Conseils, Nach Ernennung dieser Kommission war es meine Pflicht, sie sich selbst zu überlassen, und ohne mich weiter in die Sache zu mischen, die Be- endigung ihrer Arbeit abzuwarten, Vier Monate vergingen darüber, die Unter suchung war vollständig und entscheidend. Einstimmig erkannten die Mit glieder der Kommission, daß es in Frankreich 53 geistliche Sekundär Schu- len gäbe, welche die in den Königlichen Verordnungen genehmigte Zahl überschritten, so wie, daß fünf von Jesuiten geleitete Sekundär-Unterrichts- Anstalten beständen. Ueber diese Thatsachen war die Kommission einig, nur darüber theilte sie sich íîn ihren Ansichten, ob man die geistlihen Schulen, welche die in den Königlichen Verordnungen bestimmte Zahl überschritten, bestehen lassen solle; sieben Mitglieder sprachen sich bejahend aus und nur vier Mitglieder waren entgegengeseßter Meinung. Der Ausicht des Baron Mounier aber, daß man Jesuiten unmöglich fernerhin fünf Sefkfun dâr - Schulen könne leiten lassen, weil dieselben einem geseßlih nicht erlaubten religiösen Männer - Orden angehörten, pflichtete die Kom- mission bei, Die Berathung war ruhig, gemessen und gewissenhaft, man beschäftigte sich nur mít dem einen, daß die Geseßze vollzogen werden müß- ten, Nach dieser Berathung verfaßte die Komnission den Entwurf einer Berordnung, die dem Könige zur Genehmigung und Unterzeichnung vorge- legt werden sollte, Jch erstattete dem Könige, der die Verordnungen über die Schließung der Jesuiten Anstalten unterzeichnen sollte, Bericht übec das (Gutachten der Kommission und des Conseils; ich sagte ihm, daß, meiner Ansicht nach, hier nicht zu s{wanken sei, daß der von uns ihm vorge- legte Ordonnanz - Entwurf unterzeichnet werden müsse, daß wir je- doch seiner Weisheit die Sorge überließen, zu prüfen, ob nicht in dem Entwurf einige Abänderungen, cinige Modificationen vor- zunehmen seien. Der König ließ der Geradheit unserer Absichten, der Un- parteilichfeit unserer Verhandlungen Gerechtigkeit widerfahren. Nach Ver- lauf von 8 Tagen wurden wir auf Befehl des Königs zum Minister-Nath versammelt; er erklärte uns, daß er die Frage reiflich erwogen, die Akten- stüde geprüft habe und die Verordnungen zu unterzeichnen bercit sei, Wir machten ihm bemerklich, daß, da es sih um eine den Glauben berührende Neligionsfrage handle, es wohl nicht zu viel wäre, die Sache noch § Tage zu überlegen, ehe er seine Unterschrist unter diese Verordnungen seße, und daß wir nur auf ausdrücflihen Befehl vor ihm erscheinen würden, Vier Lage darauf ließ der König uns von neuem 21 sich rufen und übergab uns die Verordnungen mit seiner Unterschrift. So, meine Herren , haben wir dem Könige Gewalt angethan. (Von allen Seiten: Sehr gut!) Der Hergang der Dinge war so, wie ih es Zhnen zu sagen die Ehre hatte : Wir ließen dem Könige Karl X. vollkommene Freiheit, Es heißt, das An- denken dieses Königs, der ein so guter Christ war, verleumden, wenn man behaupten will, es hätte seinem Gewissen in einer solchen Angelegenheit können Gewalt angethan werden. Mit Entrüstung weise ih den gegen uns gerichteten Vorwurf zurück,“ (Neuer Beifall.) —
___ Daß auch Graf Roy, der im Jahre 1828 Finanz-Minister war, die Angaben des Grafen Portalis vollkommen bestätigte, is \chon gemeldet,
- Sißung vom 29. April, Nach Herrn Passy, aus dessen Bortrag bereits das Wesentlichste mitgetheilt ist, nahm in der De batte über den Sefundär-Unterricht der Marquis von Barthelem y gegen denselben das Wort, Er fand, daß der Geselz - Entwurf kein wahres Prinzip der Orgauisation enthalte, daß das Erziehungs-System, welches er aufstelle, mit der Constitution niht im Einklang stehe. Anstatt die Freiheit des Unterrichts zu proklamiren, begünstige er das Monopol und vernichte die Konkurrenz, Anstatt cin Gesel der ‘Frei- heit für Alle zu sein, sei er nur ein Geseß des Mißtrauens gegen den Klerus, den er verdächtige. Dabei verleße er dos Recht der Familien, Herr Villemain sah si durch einige der Beschuldigungen dieses Redners zu einer Entgegnung veranlaßt, worauf Marquis von Boissy wiederum gegen den Geseß-Entwurf sprach. Die Dehatte wurde nah dem Schluß seiner Rede nochmals vertagt,
Deputirten-Kammer. Sißung vom 29, April, Wie \{chon erwähnt, erstattete heute Herr Felix Röal, im Namen des fünsten Büreaus , den Bericht über die nochmalige Wiedererwählung des Herrn Charles Laffitte für Louviers, Die Kommission hatte sich für die Bestätigung der Wahl erklärt. Herr Laffitte is bekanntlich fonservativer Kandidat und seine Wahl wird deshalb von der Oppo sition angefochten, weil dieselbe behauptet, daß er durch Submission für eine nah Louviers zu führende Zweig-Eisenbahn die Wähler be stochen habe. Der Berichterstatter erklärte nun, daß von Seiten des Herr Laffitte verschiedene Dokumente beigebracht worden seien, welde diese Beschuldigung zu widerlegen geeignet wären, Hätte aber, meinte er, Herr Lassitte jene Submission jeßt zurücknehmen wollen, so würde er sich dadurch in den Augen der Kammer nur verdächtig gemacht und Grund zu dem ihm gemachten Vorwurfe gegeben haben, daß dieselbe eine Art von Kontrakt mit seinen Wählern gewesen sei. Ueberdies könne auch wohl die zweimalige Wiedererwählung des Herrn Laffitte, tro dem daß die Wähler hinreichend gewarnt worden seien, für einen Beweis gelten, daß sie unabhängig und aus freiem Autriebe gehandelt hätten, indem sie diesem Kandidaten ihr Vertrauen zugewendet, Dazu fomme,
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daß jene Eisenbahn mit der von der Stadt Louviers dafür bestimmten Summe vollkommen herstellbar sei, daß man also der Hülfe des Herrn Laffitte gar niht bedurft hätte. Was den Konflikt zwischen zwei Staatsgewalten betreffe, wovon man gesprochen habe, so könne dergleichen zwischen den Kammern und einem Wahlkollegium nicht stattfinden; die Unabhängigkeit eines Wahlkollegiums könne auf zweier- lei Weise verleßt werden, entweder durch gewaltsame Einmi= hung von Seiten der Regierung, oder durh eine systematische Weigerung von Seiten der Kammer, die Kammer aber sei zu stark und zu gewissenhaft, als daß sie sich auf solche Weise dem freien Willen einer Wählershaft widerseßen sollte, Herr Gustav von Beaumont bezeichnete alle diese Augaben und Argumente als bloße Sophismen und verwies auf die früheren Erklärungen der Herren Jauvier, Gasparin, Dupin des Aelteren und Dufaure im Sinne der ersten Entscheidung der Kammer, durch welche diese sich gebunden habe. Er verlas unter Anderem eine Note, die eiíin Wähler von Louviers in Folge einer Unterredung mit Herrn Laffitte aufgesetßt hatte, und worin die Versprehungen des Lebteren sich verzeichnet fanden. Mitglieder des Centrums riefen, diese Note sei von dem Kandidaten selbst nicht unterzeichnet, worauf Herr vou Beaumont fragte, ob es etwa, um eine Bestehung zu erweisen, durchaus nöthig sei, daß sih dar- über ein Notariats - Aft vorfände. Der Redner wurde von neuem unterbrochen. Die Herrn Liadières und Dugabé verlangten zu glei cher Zeit das Wort. Herr Emil von Girardin erhob sich und richtete mit heftigen Gebehrden einige Fragen an Herrn Grandin, der gegen Herrn Laffitte ausgesagt hatte. Die Sitzung war überhaupt sehr tumultuarisch, und {loß damit, daß nah zwei zweifelhaft geblicbe- nen Abstimmungen die Kammer endlich zur Kugelwahl schritt und mit 185 gegen 176 Stimmen die Zulassung des Herrn Laffitte abermals zuriickwies,
Paris, 30, April, Die Deputirten-Kammer schritt heute zur monatlichen Organisirung ihrer Büreaus, Unter 9 Büreaus wurden 6 im Sinne der Konservativen und 2 im Sine der Opposition zu sammengestellt, in einem Büreau, dem vierten, ernaunteu die Konser- vativen und die Opposition ihren Präsidenten und ihren Secretair in Uebereinstimmung, wozu die Opposition zuerst das Beispiel gab, indem sie für Herrn Croissaut, den Kandidaten der Konservativen, stimmte, worauf diese ihrerseits dem von der Opposition vorgeschlagenen Kandidaten, Herrn Dubois, ihre Stimmen gaben,
Morgen wird die alle fünf Jahre stattfindende große Judustrie= Ausstellung eröffnet; unter den interessantesten neuen Erfindungen, welche zu derselben eingesandt sind, neunt man einen Mohn - Extrakt, der die beruhigende Eigenschaft des Opiums besißt, ohne dessen auf- regende Wirkung zu theilen, und feste Milchkugelu, die in ähnlicher Weise wie die Taselbouillon in kocheudem Wasser aufgelöst die kräf tigste und reinste Milch geben,
0 Paris, 30, April. Ju der heutigen Sißung der Pairs Kammer unter Vorsiß des Kanzlers, Baron Pasquier, sprach zuerst Herr Viennet, Er würde nicht in der allgemeinen Diskussion das Wort genommen haben, ohne das Zaudern und die Zweifel der Re-= gierung und die Angriffe einer mächtigen Partei guf der anderen Seite, Er wolle daher seine ganze Meinung sagen, sowohl um die Regierung gegen ihre Feinde, als gegen sich selbst in Schuß zu neh= men. Er wisse, daß eine Bekehrung nichts Leichtes sei, wer eine Meinung habe, wolle sie meist au behalten. Außer Herrn von Boissy , der aus einem Vertheidiger des Gesebes zum Gegner dessel- ben geworden, habe fast Jedermann die scinige behalten, wie am An= sang der Diskussion, daher auch stets dieselben Argumente wieder kehrten. Der Redner bekämpft vorzüglich den Marquis von Barthe lemy und die „excentrischen Ansichten“ des Grafen von Montalembert und giebt eine Uebersicht der bisherigen Diskussion, Er schildert die Unruhen, welche zu verschiedenen Zeiten durch den Ehrgeiz des Klerus erregt wurden und sagt, die Revolution von 1789 habe zum Haupt- zweck mit gehabt, sein unerträglich gewordenes Joch abzuschütteln, Er sei gegen alles Hinausschieben der Sache, wollè eine Entscheidung wie ste auch sei, und daher stimme er für den Geseßz-Enutwurf, weist aber die Jdee einer Prüfungs-Jury zurück ; verlangt die freie Kon kurrenz unter Aufssht der Regierung, sonst würde die Unordnung organisirt, Er behält sich vor, Amendements zu beantragen und die- jenigen zu unterstüßen, welche ihm zweckgemäß scheinen, Marquis von Boissy sagt, er habe eine persöuliche Frage anzuregen z als er gestern erklärte, er sei kein Bornirter, kein Obskurant, sei die Kam= mer wenig zahlreih gewesen, er freue sich also, heute dasselbe wieder- holen zu können. Herr Viennet habe so eben gesagt, er habe seine Meinung geändertz er sage uicht, ob er sie nicht vielleiht noch ein mal ändere, (Heiterkeit) Der Redner gesteht, daß er gestern über das, was der Rath des öffentlihen Unterrichts koste, sich getäuscht habe, im Uebrigen aber habe er Recht gehabt, und bleibe bei seinen Worten stehen. Er verlangt Aufklärung vom M inister des öffent- lihenUnterrihts, Dieser entgegnet, er habe dessen Argumentation nicht begriffen ; was derselbe angeregt, sei der Disfussion ganz fremd, Graf v, Montalembert, sich auf die Ordonnanzen Karl's X. vom Jahre 1828 in Betresf der religiösen Congregatiouen beziehend, be- klagt sich, daß man seine Wahrheitsliebe in Zweifel gezogen, und will die Wahrheit seiner Angabe aus einem Briese des Bischofs von Hermopolis beweisen, den er anführt. Herr v. Portalis bleibt aber bei seiner Behauptung stehen, Der Herzog v. Bro qglie: er halte es für überflüssig und ermüdend, noch einmal in eine Beleuchtung der
religiösen Erörterungen einzugehen. Nur dem einzigen Rebner werde er antworten, der den Kommissionsberiht an ae habe, Dieser Bericht sei der Hypokrisie beschuldigt worden, fe stehe es im Moni- teur, GrafMontalembert: er habe nicht den Kommissionsbericht, sondern den Gesebß-Entwurf der Hypokrisie beschuldigt, Der Her= zog von Broglie: das Wort stehe im Moniteur, sei aber aller=- dings zurückgenommen worden. Das sei eine in diesem Hause bisher unerhörte Sprache, deren Monopol er dem Redner überlasse, der sihch derselben bedient, (Beifall.) Graf Montalembert: er habe die Kommission nicht verleßzen wollen, Graf Molé: er und seine Kolle= gen hätten das Wort alle auf den Kommissionsbericht bezogen, Die allgemeine Diskussion wurde geschlossen,
Die Deputirten-Kammer sehte die Diskussion der Artikel des Gesehes über die Gefängnisse fort.
11 Paris, 30. April. Die ganze Nacht hindurch wurde in dem Judustrie-Ausstellungs-Gebäude gearbeitet, um die leßten Vor= kehrungen für die Judustrie Ausstellung zu volleuden, Um neun Uhr Morgens übernahm die vom Handels-Minister ernannte Kommission aus den Häuden der Architekten das Gebäude im Namen der Regie= rung, und übertrug sogleich die Aussicht desselben der Polizei-Behörde und der großen Ausstellungs-Jury. Der Polizei-Präfekt unternahm um elf Uhr eine genaue Besichtigung des Lokals, damit der König ohne Gefahr seinen heutigen Besuch der Judustrie-Ausstellung aus=- führen könnte. Gegen Mittag wurde ein bedeutendes Detachement von Munizipal-Gardisten zu Fuß und zu Pferd vom Palast der Tui= lerieen längs des Quais über den Plaß de la Concorde bis zum Ausstellungs - Gebäude aufgestellt, Der König, die Königin der König und die Königin, der Belgier, die Herzogin von Kent, alle fünf im nämlichen Wagen, der Prinz Alexander von Würt= temberg, der Herzog August von Koburg = Kohary, der Prinz von Leiningen und die übrigen Mitglieder der Königlichen Familie in acht Hofwagen, mit einer zahlreihen Suite von Adjutanten und Hofdamen begaben sich nach ein Uhr nah den Champs =- Ely- ses, Beim Aussteigen vor dem Gebäude der Judustrie-Ausstellung wurde der Hof vom Minister des Handels, vom Präfekten der Seine, vom Poli zei-Präfekten und vou der großen Jndustrie-Jury, an deren Spiße Baron Thénard stand, empfangen. Dem Architekten, welcher das Ausstellungs-Ge- bäude aufgeführt hatte, wurde die Ehre zu Theil, dem Könige den Plan des Gebäudes einzuhändigen, worauf der Hof seinen Umgang durch die verschiedenen Gallerieen des Gebäudes begann, Der König blieb vor jedem Ausstellenden längere Zeit stehen, unterhielt sich mit ihm über die Fortschritte, welhe die Jndustrie in dem betreffenden Zweige scit der lebten Ausstellung gemacht hatte, und bezeichnete dann den Gegenstand, welcher im Namen der Civilliste angekauft werden sollte. Eben so wählten die beiden Königinnen und die übrigen Prinzen und Prinzessinnen mehrere Gegenstände aus, welche nah vollendeter Auê- stellung ihnen gehören werden. Der heutige Besuh des Hofes wird {hwerlih vor 6 Uhr Abends enden, da Ludwig Philipp nichts so sehr liebt, als mit den Fabrikanten die Juteressen der Jndustrie zu be=- sprechen und dabei die ausgedehnten Kenntnisse zu entfalten, welche er im Gebiete aller mechanischen Künste besißt, und worüber die Fabri= fanten selbst nicht Felten in Verwunderung gerathen, |
Bevor der König in die Judustrie-Ausftellung fuhr , empsing er den Erzbischof von Paris, begleitet von dem Dom-Kapitel der Notre= Dame = Kirche, welche bei Gelegenheit des morgenden Namenöfestes des Königs ihre Glückwünsche darbrahten. Man versichert, daß zwischen dem Kultus-Minister und dem Erzbischof von Paris seit mehrereren Tagen Unterhandlungen gepflogen wurden, damit Lebterer bei der heutigen Glückwünschungs = Nede die so delifkate Frage der Freiheit des Unterrichts mit keiner Sylbe berühren möchte. Der Prälat hat sich geweigert, seine Rede dem Minister vorläufig mitzu= theilen, er soll sedoch versprochen haben, daß er die Konvenienzen zu gut keune, um nícht eín Wort zu sagen, welches der König nicht an= hören dürfte. Unsere politische Welt legt großes Gewicht auf die diesjährige Rede des Erzbischofs vou Paris, weil man daraus das muthmaßliche Benehmen, welches die Bischöfe von Frankreich beobach= ten wollen, wenn der Geseß - Entwurf des Sekundär = Unterrichts in der Pairs-Kammer durchgehen sollte, zu entnehmen hofft, Die relí= giöse Partei meint, daß der Erzbischof in gemäßigten, aber bestimm= ten Ausdrücken den Wunsch des Klerus zur Erlangung der Freiheit des Unterrichts dem Könige erneuern werde, Man ist sehr gespannt, zu sehen, ob der Moniteur universel morgen diese Rede verüf- fentlichen wird, welche man jedenfalls im Univers eingerüdckt zu finden hofft,
Heute Abends findet bei der Königin großer Damenzirkel statt, wel= cher sehr zahlreih zu werden verspricht. Sämmtliche Damen des diplo- matischen Corps sind dazu geladen. Heute Abends wird der König die Glückwünsche des Staatsraths empfangen. Bei der morgenden Aufwartung des diplomatischen Corps, welhe um 4 Uhr Nachmittag stattsindet, wird der päpstlihe Nuntius das Wort führen. Um 6 Uhr Abeuds is daun bei Hofe große Tafel von 120 Gedecken, wozu sämmtliche Minister, die Präsidenten und Vice - Prä= sidenten der beiden Kammern, die Präsidenten der obersten Gerichts- höfe, die Marschälle von Frankreich, die Admirale, die Obersten der [2 Legionen der National-Garde von Paris u. s. w. geladen worden sind. Längs des Quais d'Orsay wird seit einer Woche an dem Ge= rüste zum morgenden Feuerwerk gearbeitet. Die Stadt Paris will wegen der Gegenwart der Herzogin von Kent und der zur JIn=- dustrie - Ausstellung zahlreich herbeigeeilten Fremden aus den Pro=
Weniger, und doch mehr, als der deutsche Bearbeiter *), that Herr Döríiug als Darsteller des Tartufe, Dieser ware Künstler hatte die Worte beherzigt, welhe Molière in der Selbst - Apologie seines Stücks geäußert: „Meine Absichten sind in diesem Lustspiel durchwcg harmlose, und es will feineoweges Dinge verhöhnen, welche man verehren muß; ich habe es mit aller Borsicht behandelt, welche die Delifatesse bes Gegenstan- des erforderte, und alle möglihe Kunst und So:gfalt aufgeboten, um die Person des Heuchlers wohl zu unterscheiden von der des wahrhaft From- men, Jch habe deshalb zwei ganze Akte bazu verwendet, um das Auftreten meines Bösewichts vorzubereiten. Er läßt den Zuhörer nicht einen Augen- blick in Zweifel; man fkeunt ihn alsbald an den Merkzeichen, die ih ihm gebe; und von Anfang bis zu Ende sagt ec kein Wort, verrichtet keine Handlung, welche den Zuschauern nicht den Charafter eines Bösewichts zeichnet und den eínes braven Mannes, den ih ihm gegenüberstelle, nicht hervortreten läßt,“ Jn diesem Sinne des Dich!ers reproduzirte Herr Döring diesen Schleicher, sich von aller Uebertreibung, Anzüglichkeit und Karrikatur auf das entschiedenste fernhaltend. Er hatte den Charakter in drei Theile gespalten , deren beide ernsten sich im dritten und vierten Akt mit bewun- dernswürdiger Geschilichfeit durhfremzten, Eslviren gegenüber behielt er sein natürlihes Organ bei, war shmeichelnd, kosend, wie der Versucher au- lockend, von den Berührungen ihres Gewandes unv Armes eleftrisch durch- zut, und endlich, durch ihre Schein- Begünstigungen ermuthigt, vom Sin- nenfeuer hingerissen, das thierish in seinen Augen brannte und die lechzen- den Lippen beben machte, Jn den Gesprächen mit Orgon nahm er den
f H Es giebt außerdem noch eine Ueberseßhung sämmtlicher Werke Mo- lière's von Z\chofke in 6 Bänden, Zürich 1805, welche das Original M U als d R und eine, von mehreren lebenden Schrist- euern bearbeitete und theilweise gelungene, die 1838 u Aachen (i Est
Bande erschienen ist, se gelungene, 3 achen in Einem
gezogenen Ton der Lämmelei an, und während er bei der Hausfrau sci- unen Körper in männlicher und s{öner Haltung getragen, wuchsen jetzt die Schultern, der Kopf sauk, der Leib schien die angeheuchelte Resignation der Seele zu theilen — der Heimtücker stand vor uns wie er leibt und lebt, Die Charaftermasfe rundete sich endlich zu der Erscheinung des bewusß- testen Bösewichts zusammen, als derselbe, nach der berühmten Tafel- Scene, entlarvt zusammenbricht, doch sich p'ößlich besinnt, ihm sei ein Mittel an die Hand gegeben, fernerhin als Schurke errei- hen zu können, was er bisher als Heuchler zu erschleihen gewußt. Vöring's Tartufe hatte in diesem Augenblick wohl äußere Affection, doch keine innere Unruhe, und aus dieser Lage, die ihn vernichtet zu haben schien, ging er ohne Selbstbetäubung hervor, die scheinbare Vernichtung zu einer Verherrlichung seiner verbrecherischen Natur umgestaltend, Herr Döring be- wies auch in dieser schwierigen Rolle, wie sehr er die Aufgabe zu lösen veisteht, welche dem genialen Darsteller (zum Unterschied von dem nur ver- ständigen und korrekten Darsteller) obliegt, nämlich den dichterishen Cha rakter so wiederzugeben, daß wir, bei aller Besonnenheit und Freiheit des Geistes, womit er über seinen Stoff schaltet, doch ihn zugleich ganz dariu aufgegangen sehen,
__ Ueberhaupt war die Vorstellung, die im Kostüm der Zeit stattfand, eine meistens befriedigeude, was das gedrängt volle Haus auch durch bei- fällige Aufmunterungen anerkanute, Namentlich hielt Herr Devrient den Orgon so, daß der gute Mann selbst in seiner Schwäche immer Mitgefühl und Interesse erregte, Auch das Zusammenspiel ließ diesmal Nichts zu wünschen übrig, Die schelmische Elvire, der die veifänglichste Nolle zuge- dacht is , fand an Dem, Stich eine feine und gewandte Darstellerin, und der derbe Humor des Kammermädchens kam im Munde der Frau vou Lavallade allerliebst und so zum Ausbruch, wie es in der Stellung liegt, die die Zofen in der altfranzösischen Komödie einnehmen, Die kleineren Rollen (Mad, Pernelle, Damis, Mariane, Cleant u. s. w,) waren bei Mad, Valentini, Frln, Aug, vou Hagn, Hrn, von Layallade und Hru,
Franz in den besten Händen, Herr Weiß (der, beiläufig gesagt, an jenem Abend în Koßebue's Lustspiel „das zugemauerte Fenster “ zu seiner, deun er wurde gerufen, und zu unserer „Freude“ spielte) hatte den Tartufe mit der an ihm gewohnten Sach- und Fachkenntniß in Scene geseyt.
Schließlich möchte hier der Umstand Erwähnung verdienen, daß Mo- liète bei seinen Landsleuten seit kurzem eben so eine dramatische Figur zu werden anfängt, wie Hans Sachs dies längst bei uns ist, Abgesehen da- von, daß der bekannte Fabrikant von Nühr- und Greaelstücken, Victor Ducange, den „Tartufe“ zu melodramatishen Zwecken unter dem Títel „le Jésuite” bearbeitete, is nämlich Molière selbst Held eines Drama's geworden, welches Charles Desnoyer (seit kurzem Negisseur des Théâtre français) unter dem Namen „La vie dun Comédien” herausgegeben hat — ein Stück, das auch auf verschiedenen deutshen Bühnen mit Beifall gege- ben wurde, z, B, in Frankfurt a. M,, wo Baison in der Rolle des Molière gerühmt wird, Es is überseßt von Hermann in Hamburg und in Both?s (id est: unseres L, Schneider) „Bühnen-Repertoire“, — Vor uns liegt ferner eín vieraftiges, in Alexandrinern gedihtetes Lustspiel von Au ust Desportes „Molière à Chambord“ (Paris bei Tresse, 1843, 96 S,), welches am 15, Januar v. J. auf dem Königl. Odeon - Theater zu Paris zum ersten Mal aufgeführt ward, und worin Bo uet die Titelrolle mit bestem Cifolg spielte. Das Stück hat übrigens wenig Juhalt, enthüllt uns blos die Hahnreischast des sich unglüklih fühlenden Di ters, führt uns -die Höflinge Ludwig's XiV. vor, wie sie sich von Molière abwenden, weil der König ín einem seiner neuen Stücke nicht gelaht, und wie sie ihm wiederum schmeicheln , als der König eine Neprise eben desselben Si verlangt.
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