1844 / 135 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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unruhigen Köpfen, für welche die angen sein können.“

hindert, daß das Landvolk durch Angesichts der

z und vont einigen Element is, ausgeg nun aber nicht ver wisse Unruhe verseßt worden ist. der zahlreihen Verhaftungen , die alle Bewegung, in welcher sih das Polizei- ob wir am Vorabend einer allgemeinen immsten Tage des lezten Bürgerkrieges Glüflicherweise waren diese Besorgnisse grundlos. Die t nah und nah, und wir hoffen, daß sie in wenigen zurücklassen werde.““

en fügt hinzu, daß die in Navarra vor= rößtentheils nach einem Namens - Ver- das man bei einem aus Frankreich kom= olizei als eine wichtige fährt der Brief fort, ner Spion war, von dem es indessen Partei er eigentlih diente, denn es cheint, gedungen war, das panien ver-

ohne bürgerliche Existen Verwirrung ein „Diese Ansicht hat jene Gerüchte in eine ge Vorsichts - Maßregeln der L e vorkamen, der ungewo onal befand, Erschütterung schen, zurückführen werde, Furcht verschwinde Tagen keine Spur mehr Das angezogene Schreib genommenen Verhaftungen g zeihnisse bewerkstelligt sind, meuden Reisenden gefunden hat, welher der P Person signalisirt war. tensh ein ganz gemei niht ausgemacht, welcher daß er, obgleich er ursprünglich von den Karlisten Geheimniß seiner Sendung {hon vor seiner Ankunst in kauft hatte.“ Die Strenge, mit welcher die Polizei in den andhabt wird, is der Gegenstand mancher st, wenn man si erinnert, daß avarresen bis Statt daß 1 den Nord - Provinzen Strafe Niemand einem Reisenden dem Polizei-Commi Diese und ähnlihe Ma nung hervorgebraht und ein Mißtrauen welches sonst dem Charakter der Basken

fragte man si, tíe uns die {l

„Man weiß jeßt“,

Provinzen gegenwärtig geh bitteren Klagen, die man leicht begrei jene Anstalt des modernen Staates den Basken und N auf unsere Tage so gut wie gänzlih unbek früher die unbeshränkteste Gastfr herrschte, darf jeßt bei \{chwerer er nicht einen von

eundshaft ir

s\air in Urdax

Obdach geben, d regeln haben

visirten Paß vorzeigen kann. denn allerdings einige Verstim! unter die Bevölkerung gesäet, und Navarresen völlig fremd war.

In Barcelona beschäftigt man sich fortwährend sehr

angelegent=- Baues einer Eisenbahn nah der franzö-

lih mit dem Entwurfe des sishen Gränze.

Der früher häufig genannte französishe Kaufm Gerona hat endlich von der spanischen Regierung die zugesichert erhalten, welche er General Zurbano in Anspruch nahm, Augenblick die Ursache eines werden zu können schien. Verordnung des Finanz = deren erster auf den 1sten d. M. gefalleu is , sagt wird, ob er eingehalten worden oder nit.

Die Räuberbanden treiben ihr herkömmliches Unwesen schiedenen Punkten Cataloniens fort. genen, welhe von Cartagena aus nach eine gewisse Anzahl gegen Caution fre sich noch immer in Gewahrsam, und man sie getäuscht habe, indem ihnen v tige Freilassung, unmittelbar nah ihrer Ankunft in Barcelona, ver hen worden \ei.

Von der im Maestrazgo hausenden Bande des Groc si pen der Königin 20 Mann in die Hände gefallen und ohne große Umstände erschossen worden,

Portugal. 1. Mai. Eine offizielle Mittheilung aus Porto achricht: „Der Visconde achmittags 4 Uhr die die Soldaten haben zogen vor den Bela- senen Pläßen; die Of- Für den Augenblick füge ich Vorschlag zur Uebergabe des 1te Nova gemacht hatte, 1 sämmtliche Offiziere, die oder vor ein Kriegsgericht Armee beibehalten dürften 5 r natürlich die Vollmachten des Visconde daß er nihts weiter zusihern könne, ist man so ziemli allgemein triebe, oder auch vielleicht Bomfim und dessen Ofsi= , da ein Prozeß gegen die- Verurtheilung zu strenger Strafe erlegenheit bereitet fällte Urtheil vollziehen lassen n dadurch nur noch mehr en Tagen vor der Uebergabe afte Gefehte vor Almeida stattgefunden.

ann Lefèbvre in Entschädigung für seine Beeinträchtigung durch den und deren Verweigerung einen hen Frankreih und Spanien ie Entschädizungs-Summe soll ihm laut Ministers in drei Terminen gezahlt werden, ohne daß indessen ge-

E n I B E S I END

Bruchs zwi

Von den catalonischen Gefan- Barcelona geschick sind, ist Die übrigen befinden sie flagen bitter darüber, daß om General Roncali die sofor=

nd den Trup-

A Lifsabou,

von gestern datirt bringt f de Fonte Nova berichtet, daß am 28. April N rebellischen Truppen Almeida geräumt haben; ihre Waffen in der Festung zurückgelassen, un erungstruppen vorbei nah den ihnen ziere aber entfamen nach Spanien. nur noch bei, daß Graf Bomfim einen Plabes an den Visconde de Fo! enthalten war, daß er und n hatten, ohne gestraft Stellen und Grade ín der

olgende wichtige N

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die Bedingun sich ihm angeschlosse estellt zu werden, ihre [hes zu gewähren, überschritt abe de Fonte Nova, der erwiederte, als Schonung des Lebens Aller. Jndeß überzeugt, daß er entw unter geheimen Jnstructionen, den Gr ziere gern nah Spanien entkommen selben, der natürlich nur mit einer hätte enden fönnen, der Regierung hätte sie nun das alsdann ge oder nicht; jedenfalls würd aufgeregt worden sein. Noch in den leßt des Platzes haben mehrere ziemlih lebh in Folge von Ausfällen der Belagerten Jhnen noch heute Näheres mittheilen zu fönnen,

La Plata - Staaten.

_ Paris, 9. Mai, Zu den gestern mitgeth aus Montevideo is noh Einiges nachzutragen. hatte die dortige Regie erichtet, wori

eder aus eigenem An

en die Leidenschafte

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eilten Nachrichten Am 17. Februar rung eine Botschaft an die gesebgebenden n der gesammte innere Zustand der orienta- blif und die Lage der Verhältnisse derselben zu den aus= Mächten ausführlich besprochen und vargestellt werden. Dokument bietet besouders in leßterer Beziehung Juteresse. Beson= ders die freundschaftlihen Beziehungen

werden darin hervorgehoben, und vorzüg des brasilianishen Geschäftäträgers ist der Gegen durchaus beifälli

Ausdrücken beschuldigt, zu unterhalten. vor Montevideo: Korvetten „Curaçao‘“ und „Gorgon““, die Brig ner „Viper‘“, das Dampfschiff Fregatten „Gloire““ und „Atalante““, „Coquette“‘, die Brig Schooner „Eclair““z; 4) portugiesische die Brigg „Ornen““ kanntlich den Vice - Admiral Massieu de Clerval im Ob die \ranzösishe Schiffsstation im Rio de la Plata zu ersehen bestimmt ist, war am 22. Februar mit der Fregatte „Africaine“ noh nicht vor In dieser Stadt sah man dem Eintreffen

nstiger Deye í ie S i i epublif ove g aus England für die Sache der orientalischen

A d r rE M T A IR A ami

Kammern g

n La E L E E r A e ——

zu England und Brasilien lih das befannte Benehmen stand rühmender und wird das Verfah=

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von Fran portugiesishe Konsul Korrespondenz

Am 22sten lagen folgende fremde Kriegsschiff e 1) Englische die Fregatte „Alfred“, die „Racer““, der Schoo= ranzösishe die die Korvetten „Arethuse““ und Dassas‘““ und der

verrätherische dem Feinde

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„Ardent“‘; 2)

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s „Dupetit - Thouars“/ und 3) sardini\sche die Fregatte „Euridice“; die Korvette „Dom Joao 1.‘/; 5) dänische Der französishe Contre-Admiral Lainé, der be- erbefehl über

ontevideo ein

Brasilien.

Die neuesten Berichte aus Rio Janeiro a tar daß die Pg Sara en zwi- egen eines neuen Handels-Vertrages den leßten Tagen des Februars : ¿rfolgios geblichen waren, J abgebrochen worden sind, da sie

ch Paris, 9, Mai. vom 12. März geben die G hen Brasilien und Englan

Ein im Jornal do Comercio vom

812

28. Februar ershienenes Schreiben, unterzeihnet „ein Brasilianer“, giebt als Grund des Mißlingens derselben an, daß England nicht dieselben Bedingungen eingehen wollte, die in dem zwischen Frankreich und Brasilien bestehenden Vertrage stipulirt sind. Beim Beginn der Unterhandlungen soll Lord Aberdeen jenen Bestimmungen seine Zu- stimmung gegeben, nochmals aber bemerkt haben, die von Seiten Brasiliens England vorgeschlagenen Bedingungen seien nicht die näm- lihen, wie in dem Vertrage mit Frankreich, da darin die Klausel niht vorkfomme, ‘daß England auf dem Fuße der meist begünstigten Nationen behandelt werden solle. Jndeß wäre von brasilianisher Seite gezeigt worden, daß Se. Lordschaft in dieser Beziehung im Jrr- thum \ich befinde, da der Vertrag mit Frankreih eine der- artige Klausel nicht enthalte. Erklärung keine Rücksicht genommen, und so seien denn die Unter- handlungen als beendet zu betrachten. Es scheint außerdem, daß die für Brasilien allerdings höchst wichtige Frage seiner Zucker - Ausfuhr und deren Besteuerung in England ein Hauptstein des Anstoßes wurde. Brasilien stellte diese Frage als einen Hauptpunkt voran, gewissermaßen als eine unumgängliche Basis jeder Unterhandlung, während England, das aus seinen eigenen Kolonieen in Westindien sowohl, als aus Ostindien selbst mehr und mehr seinen Bedarf an Zuer zu decken sucht, die Zukerfrage ganz bei Seite lassen zu wol- len schien. Kaffee zu machen geneigt wäre, sind für Brasilien nicht belangreih genug, weil der brasilianishe Kaffee, seiner Eigeuthümlichkeit wegen, in England nicht beliebt if, also auf einen stark vermehrten Absaß dieses brasilianischen Produkts auch bei her- abgeseßten Zöllen in England {chwerlich zu rechnen wäre. Zu- geständnisse Englands aber für Baumwolle, Taback und Reis wür= den wohl mehr zu Gunsten der Vereinigten Staaten als Brasi liens ausshlagen, und wenn sonach die hrasilianishe Regierung bei ihrem bis jeßt angenommenen und behauvteten Grundsaße beharrt, so ist nit wohl abzusehen, wie eine etwaige Wiederaufnahme der Unterhandlungen zu einem Resultate führen soll, es müßte denn sein, daß England doch noch zu einigen Zugeständuissen für den hrasilig- nischen Zucker sich verstände.

Bekanntlich war es gleichfalls die Zudkerfrage, an weicher bis jeßt alle Versuhe Frankreichs, in Brasilien einen erweiterten Markt für die Ausfuhr seiner Boden- und Manufaktur = Pro- dukte zu erlangen, gescheitert sind. Bei Frankreih steht das dop=- pelte Interesse seiner überseeischen Kolonieen und seiner einheimischen Runkelrüberzucker - Fabrication im Wege, welche gleichmäßig Schub gegen die Einfuhr des ausländischen Zuckers verlangen, während da gegen andererseits die Interessen der französischen Schifffahrt, Industrie und Landwirthschaft , namentli des für die südlichen Ve- partements so wichtigen Weinbaues, eben so dringend als unablässig den Abschluß neuer Handelsverträge, namentlich mit Brasilien, ver- langen, dessen Zucker ste Zugeständuisse gemacht wissen wollen, um dagegen ihre Erzeugnisse in größerer Masse nah Brasilien abseben zu können. Dies wäre aber nur möglich gewesen, wenn die Kammern auf die Reclamationen der Kolonieen sowohl, als der Hafenpläße um gänzlihe Unterdrückung der Runkelrübenzucker-Fabrication eingegangen wären. Daun hätten die Kolonieen nichts mehr gegen die ver- mehrte Einfuhr brasilianischen Zuckers in Frankreich einzuwenden ge- habt. Denn da die jährliche Consumtion au Zucker aller Art in Frankreich auf etwa 120 Millionen Kilogramme , die Production des Zudckers in den französischen Kolonieen aber nur auf 80 Millionen Kilogramme in Anschlag gebracht wird, \o wären diese leb- teren zumal bei den immerhin zu ihren Gunsten fortbestehenden Differenzialzöllen des vollkommenen und gewissen Absaßes ihres Er- zeugnisses sicher gewesen, und hätten daher voraussichtlih gegen einen gewissen Grad von Zugeständuisseu für den brasilianishen Zucker nichts einzuwenden gehabt, wie ih schon vorstehend gesagt. Nachdem nun aber die französishen Kammern nicht auf diese Ansichten eingegangen sind, das neue im vorigen Jahre angenommene französishe Zuer= geseß im Gegentheile den Fortbestand der Runkelrübenzucker-Fabrica- tion ausdrücklih ausspricht, und derselbe namentlih auch durch die in= zwischen gemachten neuen höchst wichtigen Erfindungen, welche die Fabrication des Rübenzuckers gleih in einem außerordentlichen Grade von Reinheit, der die früher nothwendig gewesene Unterwerfung desselben unter eine nochmalige Raffinirung nicht mehr erheischt, neue Bürgschaften erhalten hat, so ist wenig Aussicht vorhanden, daß Brasilien in Frankreich den erweiterten Markt für seine Zucker- Erzeugung finde, dessen es so sehr bedarf, und den es nun nah den obengegebenen Nachrichten in England zu erhalten wenig Aussicht hat. Unter diesen Umständen wird Brasilien im eigenen Interesse und wohl nothgedrungen den Bli anderwärts hin richten müssen, und ih brauche kaum anzudeuten, daß dieser natürlich vor allem nah dem bereits so umfassenden und immer mehr si erwei- ternden Markte des deutschen Zoll - Vereins sich wenden wird, der bereits einen so bedeutenden und täglich noch zunehmenden Verkehr theils direkt, theils durch Vexmittelung der deutschen Hansestädte nach Brasilien unterhält, Jn diesem Falle könnte für die Hansestädte leicht ein neuer Beweis der Folgen eintreten, denen sie sih durch ihre bisher befolgte Abschließungs-Politik gegen den deutschen Zoll-Verein aus- seßen. Doch ich komme auf die brasilianishen Verhältnisse zurü,

Eine für die brasilianishe Regierung wichtige Nachricht is, daß der Führer der Rebellen in der Provinz Rio Grande , Bento Gen- salves, der seit mehreren Jahren {on den Truppen der Regierung so viel zu schaffen gemacht hatte, sih dem Befehlshaber der Kaiser= lihen Truppen, Baron vou Caxias ergeben hat und bereits in dessen Hauptquartier eingetroffen war. Man erwartete zu Rio Janeiro, nach den Berichten des Barons Caxias, daß auch die Unter-Befehlshaber der Rebellen, Neto und Canavarro, dem Beispiele Bento Gousalves folgen würden, wodurch dann endlich dem seit Jahren hon mit so großem Aufwande an Geld und Leuten, aber bisher immer vergeblich bekämpften Aufstande jener wichtigen Provinz ein Ende gemacht würde,

Eisenbahnen.

MPariíis, 8 Mai. Die Cisenbahn - Kommission der Deputirten- Kammer hat beschlossen, vorzuschlagen, die Nordbahn, auf der Strecke von Paris nah Ulle, solle ganz auf Staatskosten gebaut und ausge- beutet werden z die Kammer scheint s{ überhaupt dem System zuzu=- wenden, wona die großen Bahnlinien vom Staat libernommen wer= den sollen.

Berlin-Potsdamer Eisenbahn.

In der VVoche vom 7. bis incl. den 13. Mai c, suhren auf der

Berlin - Potsdamer Eisenbahn 9179 Personen. Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der VVoche vom 5. bis incl. 11, Mai 4832 Personen.

Handels - und Börsen - Uachrichteu. Berlin, 14, Mai. Sämmtliche Eisenbahn - Actien erfuhren heute wiederum einen bedeutenden Aufschwung, und durch anhaltende Kauflust war das Geschäft sehr umfangreich. Von Oesterreichischen Actien blieben besonders Mailänder heute zu erhöhten Coursen sehr begehrt. Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 13. Mai 1844, Zu Lande; Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rihlr, 28 Sgr, 2 Pf. z Noggen

| 60 Sgr.

Lord Äberdeen habe aber auf diese |

Die Zugeständnisse aber, die England dem brasilignischen |

2 Pf., auc 1 Rthlr. 6 Sgr. z große Gerste 1 Nthlr,; Hafer Sgr. auch 20 Sgr. 5 Pf.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Ntblr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 2 Nthlr. 2 Sgr. 5 Pf. und 1 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; Roggen 1 Rtkblr, 7 Sgr. 2 Pf, au 1 Ntblr. 6 Sar. z Hafer 23 Sgr. 1 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf. z Erbsen (\chlechte Sorte) 1 Nthlr. 5 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rihlr. 4 Sgr. 7 Pf.

Sonnabend, den 11. Mai 1844,

Das Schock Stroh 7 Rihlr. 15 Sgr., auh 6 Rthlr. Heu 1 Riblr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.

Danzig, 11. April. Marktbericht. An der Bahn war in dieser Woche einige Zufuhr; es wurde gezahlt für Weizen 122 133pfd. 40 a

Rogaen 112 122pfd. 26 a 33 Sgr. Erbsen 34 a 40 Sgr., Geiste, 2zeil. 108 116pfd. 27 : 32 Sgr., 4zeil. 104—112pfd. 24 a 30 Sgr. Hafer 20 a 22 Sgr. pr. Schfl. Spiritus 13 Nthlr, pr. 120 Quart 80 % Tr.

Stettin, 13. Mai. (B. N. d. O.) Geiraide. Von Weizen sind seit Freitag einige Partieen 126/128pfd. gelber {les zu 46 a 46ck Rthlr. na Qual. gekauft worden, Gefordert wird: für 128/130pfd. märkischen 51 a 52 Rihlr. , 125/127psd. gelben {les. 47 a 48 Rthlr., 124/126pfd. weißen do. 51 a 52 Rthlr., 129/131pfd. alten do. do. 56 a 58 Rthlr. Roggen bleibt gedrüct und is in loco in gewöhnlicher Qualität von min- destens 82 #4. p. Schfl, zu 29:-—29 Rthlr., p. Juni/Juli zu 29 —28ck Rihlr. gekauft worden. Für Gerste ist gefordert : 101/103pfd. Oderbruch 29% Rthlr., 105/106pfd. hle. 27 Nthlr., große pomm, 26 Nthlr, Von Hafer ist pomm. mit 17 Rthlr. bezahlt. Erbsen wic leytgemeldet.

Landmarkt vom 1lten d. :

Der Centner

Weizen, Noggen. Gerste. Hafer. Erbsen. Zufuhren. 16 14 5 6 1 Wsp. Preise A 46 a 49 31 a 33 23 a 24 17 a 19 30 a 34 Rthl,

Saamen. Von Winterrübscn ist eine kleine Partie zu 64 Rthlr. ge- fauft, Schlagleinsaamen 47 Rthlr. bezahlt und Briefe.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 245 a % %-.

Magdeburg, 11. Mai. Höchster und niedrigster Getraide-Marktpreis

pro Wispel: Weizen: (ersie: 22 Rihlr. Noggen: Hafer: 18 15 »

VBaris, 9. Mai. An der Börse herrschte heute wieder fast vollstän- dige Stockung in französischen Nenten, Auch in fremden Fonds hatte nur sehr geringer Umsay statt. Es hieß wieder, der Handels - Minister werde nächsten Montag in der Deputirten - Kammer den Gesetz - Entwurf für die Paris-Straßburger Eisenbahn vorlegen. Die neapolitanishen Renten gin- gen auf das Gerücht in die Höhe, das Rothschildshe Banquierhaus habe i mit der neapolitanischen Negierung darüber vereinbart, auch die Zins- zahlung der neuen 4pCt, Nente, wie seither die der 5pCt., in Paris zu leisten,

R r 14 e Do f S e Den 14. Mai 1844.

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x A / / N Pr. Cour. Fonds. |S Pr. Cour. Aclien. [i i N " | Brief. | Geld. | | Brief. | Geld. | Gem, | 01 1 __, ÎHrl, Pots. Kiseub.| 9 —— 1693 St. Schuld-Sechb. |35| 101% | 1003 i, i L z 7 s 1 E 10:32 Pi Bol Ou O04 ¡94! Präm Sech.d.Seeb.— | 88: Mg pa: m E | ne S 1) T S | 9 do. do. Prior. Obl.| 4 a A 1034 ur U Nene l Las | F Bel. Aub. Eiseub.|—| C 165 Schuldversche. 3% 100% | le. do. Prior. Obl. | 4 163% Berl. Stadt-Obl 132 100% FAUOE E S Ï | C Qu E f 4 INüss.Elb. Eiseub.| 0 | 987 Dauz. do. 10 au A (e odo. Prior ObLI 4 | 9g9V Ss A da | 4 | P | Rbein. Eiseub. D 93% 92% ¿rossù. Pos, do. 4} »A s E f | ' 5 E9 A 33 | - G9: do. do. Prior. Obl, 1 | 997 98; do. do. [38 | 99% o1| i L |g1| | d # Ido. v.Staat garant.'3ckZ| 98% Sis Ostper. Pfandbr. D | | 102 Í é: eet D) Vin s 32 101: | S Bel. Fravkf, Kisb.| 5 | 152 Las Kur Ï Nei u 1 3) 181i 1 | lo. do. Vrior. Obl. 4 | 104% 1033 u, Neum. do. 55 | 4 —_— L s | Sechbles1sche do Zt 1002 | 0b.-Schles. Eisb, 4 E 128 E A N S do.Lt.B. v. eingez.|—| 122 —— Gold al marco. |— | ———— | B.-St.E.Lt. A u.B8|-- -— 1357 Friedrichsd'or. |—| 13%| 13//|Magd.-Halbst. E. |4 | 129% | 1285 136 AndiGldd. As T L D B Scv VbB A 1315 Disconto, (2 3 4 do. do. Prior. Obl. 4 | 1035 -—

Pr. Cour.

Wechsel-Cours. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief. | Geld. Amsterdam „oooooo oa oco 0e 250 FI. Kurz E 141% O T E E E 250 FI. 2 Mt. | 1403 Abr ed o o cat ed op boo du Cb 300 k. Kurz | 15027 1507; I O 300 Nik. | 2 Mi. | 149% 1497 Too aaa o ae v tadt o 000 Ld I LSt. 3 Mi. | 6 23% E V O E M 2 N ss A 150 FI. 2 Mit. | 1045 Augésbürg. eo o oco. eco. 000000 150 FI. 2 Mt. | 1027 —— S I Ed e a Ge Co Les 100 Tblr. | 2 Mt. 99% 99% ) 5 E 3- Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 100 Thlr. 3 aat E 99 A a M Wn 2 02M Petersburg. « «ec. oco eo c n ca co eee 100 SRbL| 3 Woch. | 1075 E Auswärtige Börsen. Amsterdam, O0. Mai. Niederl. wieckl. Sch. 605. 5% do. 1003,

5% Span. 224. 3% do. 3955. Pass. 6 Îr. Ausg, Zinsl, 75. Preuss. Pr. Sch. —-. Pol. —. Vesterr. 109177. Á% Russ. Hope 91%.

Frankfurt a. M., 11. Mai. 5% Met. 113% G. Bauk - Actien p. ult, 2017. Bayr. Bauk-Actien T8, MWope 90% Br. Süiegl. 90% G. lat, 60, Polo. 300 Fl. 94%. do. 500 Fl. 1007 G. do. 209 Fl. 33.

Paris, 9. Mai. 5% Reute fn cour. 122. 60. 3% Rente fin cour. §4. 40.

5% Neapl. au compt, 102. 60. 5% Span, Reute 32%. Pass. 6.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 15. Mai. Die Zauberflöte, Oper in 2 Abth., Musik von Mozart. (Herr Hofsänger Pellegrini, vom Königl, Theater zu München, Sarastro, als erste Gastrolle.) /

Jn Potsdam: Nichelien, Schauspiel in 5 Abth, ring: Richelieu, als Gastrolle.)

Donnerstag, 16, Mai, als leßte Gastrolle.)

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 15. Mai, Zum erstenmale: Die ländliche Ruhe, Lustspiel in 1 Aft, frei nah dem Englischen Aquiet day, von O, J. Kart. Hierauf: Eine Reise nah Spanien. Posse in 2 Akten, von B, A, Herrmann. (Zu dieser Vorstellung sind die mit „Donnerstag“ bezeichneten Billets gültig.) |

Dounerstag, 16. Mai, (Italienische Opecn=Vorstellung.) Zum erstenmale: Le Cantalrici Villane. Opera busfa in 2 Ati, Musica del Maestro Fioravanli. (Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit „Mittwoch“ bezeichneten Billets, gültig. Anfang halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet.)

Freitag, 17, Mai, Jm Königlichen Schauspielhause zu Potsdam: Auf Allerhöchsten Befehl: (Jtalienishe Opern- Vorstellung.) Le Can- iateici Villane, (Anfang 6 Uhr, Ende halb 9 Uhr. Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet.)

Der Billet-Verkauf findet in Potôdam bei dem Kastellan des Königl. Schauspielhauses statt.

Textbücher, in italienisher und deutsher Sprache, sind bei ge- dachtem Kastellan und Abends an der Kasse à 5 Sgr, zu haben,

———EEE Berantwortli her Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

(Herr Dö-

Richelieu, (Herr Döring: Richelieu,

Gedrudt in der Deckershen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei. Beilage

Ne 135.

Inh all Frankreich. Paris, der Pairs-Kammer in Betreff des philosophischen Unterrichts. Arguëélles. T E

Handels: und Börsen-Nachrichten, Königsberg. Marktbericht,

Nusland. Frankreich.

Paris, 8. Mai. Unter den Oppositionsbl& ift : i - 8. Mai, Ippositionsblättern is der Con-= stitutionnel dasjenige, welches über die Annahme des Amende=

ments der Kommission in der Pairs-Kammer in Betreff der Entwerfung |

des Prüfungs - Programms mit Hinsicht guf den philosophischen Un=

terricht in den Sefundärschulen sih am entrüstetsten zeigt, indem es |

so weit geht, dieses parlamentarische Ereigniß, welches ihm als die bloße Folge einer Hof-Jutrigue erscheint, mit jener berüchtigten Siz= zung des römishen Senats zu vergleichen, in welher Sejan, um den eben noch Alle shmeichelnd und kriehend sich drängten, plößlich, als er den von ihm selbst niht geträumten Juhalt des ihu stürzenden Kaiserlichen Schreibens verlesen hatte, gemieden und verlassen in dem Saale dastand, E welchem er nur zu befehlen gewohnt war, und uo an demselben Tage von den auf den Wink Tiber's gehorchenden Senatoren zum Tode verurtheilt wurde. So, meint das genannte Blatt, sei es, mutatis mutandis, dem Minister des öffentlihen Un= terrichts in der Pairs-Kammer ergangen. Noch beim Auftreten des Herrn vou Segur-Lamoignon mit seinen Angriffen gegen die Univer= sität und die Cousinsche Philosophie habe die Versammlung sich diesen bei- den so günstig gezeigt, daß sie deren Gegner durch häufiges Murren un- terbrochen; damals noch seien Kammer, Kommission und Minister ganz einverstanden gewesen, und wäre das Amendement jenes Pairs an 10 S Me Abstimmung gebracht worden, so würde es kaum T9 è Graf Mont 19 gehabt haben, Kaum aber habe am folgenden Sus E o9ntalivet sich erhoben und das Segursche Amendement, nur in etwas anterer Germ, wieder aufgenommen, faum habe derselbe, den das

genannte Blatt sammt der übrigen Oppositionspresse unumwunden

als Organ des Hofes bezeichnet, mit bedenfliher Miene erklärt, auch

gewissenhaste, aus reiner Ueberzeugung haudelnde Gegner der Uni-

verhitat fönnten mit Recht wohl Besorgnisse hegen, und er glaube

daß die Mehrheit des Klerus zu dieser Kategorie gehöre e E

mer dürfe daher wohl keinen Augenbli anstehen, ein Amendement

anzunehmen, welches dazu geeignet wäre, diese Besorgnisse zu ver=

mindern, kaum habe er dies gesagt, so seien Herr Nile uno

Herr Cousin, die Universität und die Philosophie, auf der Stelle von

den Pairs im Stich gelassen worden. „Vergebens“ fährt das Oppo=

sitionsblatt in seinen Glossen fort, „vergebens verlangte Herr Ville-

main, man möchte ihm zum mindesten die Hälfte der Niederlage ersparen ;

er flehte um cine Modification ihres Amendements; man soll ihm helfen,

scinen Rückzug zu decken ; aber die Kommission, Be E Kammer,

ist unbarmherzigz das Opfer wird vollbracht. Gehen wir nun den Dingen auf den Grund; untersuchen wir, was der genaue Sinn des Ameudements is, welches die Kammer auf Montalivet's Begehren votirt hat. Man wird wohl nicht sagen, es sei damit nur auf eine Beschränkung des Lehrplans für die philosophishen Studien abgese= hen; das hieße dem gesunden Menschenverstand zu stark Troy bie= tenz Segur-Lamoignon hatte ein Censur - Votum gegen die Universi- tät verlangt; dem Klerus sollte damit cine namhaste Genugthuung gegeben werden. Die Kommission der Pairs-Kammer hat ein Amen-= dement in diesem Sinn formulirt; sie hat dem Gedanken entsprochen

welchen Segur und Montalivet in verschiedenen Worten ausgedrückt hatten; der Unterricht der Universität wird getadelt und bis zu cinem gewissen Grade als verwerflich verurtheilt; darüber kann fein Zwei= fel bestehen. Auf wen fällt nun aber diese Censurnoté#s Auf den Minister des öffentlichen Unterrichts; auf Herrn Villemalun, Er kann die Professoren in ihren Functionen belassen oder abset M: er fann die Studienpläne und Prüfungs=Programme genehmigen E dernz er hat seine Jusyektoren, scine Büreaus, ex gebietet über eine gelehrte Beamten-Hierarchie und handelt in Allem, was den öffent- sichen Unterricht betrisst, mit unbeschränkter Vollmacht; auf ihm ruht die volle und ganze Verantwortlichkeit. Wenn alfo der öffentliche Unterricht dem Klerus gegründete Ursache zu Besorgnissen gegeben hat, wenn dieser Unterricht, wie die Wortführer des Episkopats sa= gen, gegen Religion und Moral anstößt, so muß man si dafür an den Minister halten ; ihm allein ist die Schuld beizumessen, ihn allein trifft das Verdammungs-Urtheil, Wollte man vorgeben, der Minister des öffent= lichen Unterrichts sei nicht verantwortlich für die Jrrlehren der Universitäts= Professoren, so wäre damit erklärt, daß die ganze Justitution nichts tauge, weil der Minister nicht im Stande wäre, großen Mißständen vorzu= beugen oder abzuhelfen, Das Votum der Pairs-Kammer hat also entweder die Universität oder ihren Chef getroffen; es hat den Herrn Villemain für machtlos oder für strafbar erklärt; es hat in seiner Person die Regierung mit Tadel belegt. Sonderbares Schauspiel, das man uns giebt! Wir haben im Schoße der Pairs-Kammer zwei Regierungen zugleich geschen z die eine verantwortlich, die andere nicht ver= antwortlich z die eine, bestehend aus neun Ministern, die audere konzentrirt in Herrn von Montalivet, der #0 oft hon die persönliche Regierung fompromittirt hat, der so oft schon von der persönlichen Regierung vorgeschoben uud kompromittirt worden ist, der bei der Debatte in der Kammer vergebens protestirte, er \prähe nur als Pair von Frauk= reich. Gerade weil er über diesen Punkt Niemanden überzeugen konnte, hat er eine so wunderbare Umwälzung in den Ueberzeugungen der Kammer hervorgebracht, So versteht man bei uns die Repräsentativ= Regierung.“

Arguäéëlles.

4 Paris, 6, Mai, Der chemalige Kriegs-Minister, General Don Evaríste San Miguel, hat eine Lebensbeschreibung des Hern Arguëlles veröffentlicht, welche sür die geschichtliche Würdigung diescs Mannes, der in der spanischen Politik zu varlchleden Zeiten eine jo bedeutende Rolle ge-

Bekanntmachungen.

[316] Nothwendiger Verkauf.

Das im Departement des Königl, Ober - Landesge- richts zu Marienwerder îm Deniid rano: Kreise bele- gene, zu adeligen Rechten veräußerte ehemalige Do- [511] mainen-Vorwerk Krumpohl Nr, 356, welches, besage der, nebst dem neuesten Hypothekenschein, in hiesiger Registra- tur einzusehenden landschaftlichen Taxe, auf 19,169 Thlx, 1 Sgr, 7 Pf, abgeshähgt worden, soll im Termine

Der Constitutionnel über das Amendement

813 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Mittwoch den [5* Mai.

spiclt hat, von bleibendem Werthe zu scin verspricht, Der General San |

| Miguel verwahit sich gegen den Gedanfen, daß er als Parteimann die Feder |

führe. „Der Name des Don Augustin Arguëllcs“', sagt er, „ist jeyt das Eigenthum der ganzen spanischen Nation. Wer die Ehre und den Ruhm seines Vaterlandes werthhält, wer das Talent, die Tugend, den Patriotismus, die Uneigennügigfeit, die Gabe der Beredtsamkecit zu schäßen weiß, der,

| welcher Partci er auch angehöre, wird dem Andenken des Don Augustin

Arguëlles mit Liebe und Ehrfurcht huldigen. Als Spanier, einzig und allein von diesen Gefühlen beseelt, schreibe ich diese Zeilen, Kein ausschlicßlicher Gedaufe leitet meine Hand, indem ich die Hauptzüge cines reinen Lebens auf das Papier werfe, welches stch in allen Schicksalswechseln gleihmäßig bewährte und das feine anderen Unterschiede fennt, als diejenigen, welche die natürlichen Wirkungen des Alters sind, Wie a!s Jüngling, jo lebte er als reifer Mannz das Eis des Alters änderte weder seine Jdeen noch seinen Charakter, noch seine großen Gesinnungen, und er stieg mit der ganzen Fülle seiner Tugenden und seiner glühenden Vaterlandsliebe in das Grab.“

Wir lassen nacstchend die wichtigsten Thatsachen aus dem Leben des Herrn Arguëlles nach der Darstellung des Gezuerals San Miguel folgen, welcher als persönlicher und politischer Freund des verstorbenen Staats- Redners ohne Zweifel die beste Gelegenheit gchabt hat, alles Fakiische sci- ner Biographie aus den zuverlässigsten Quellen zu shöpfen.

Don Augustin Arguëlles, der Sohn cines asturischen Edelmannes, wurde 1776 in Rivadesella in der Provinz Oviedo auf einem Gute seines Vate:s geboren, Der junge Arguëlles bezog frühzeitig die Universität Oviedo, wo er sehr glänzende Studien machte, und wo er mit dem Ablaufe des vorigen Jahrhunderts den Kursus der Rechte beendigte. Da er nach- geborener Sohn, und als solcher ohne Vermögen war, so ging er nach Beendi- gung seiner Universitätsstudien nach Madrid, um hier cine bürgerliche Stellung zu suchen, Er betrat indessen nicht die juristische Laufbahn, zu der er sich eigentli vorbereitet hatte, sondern er nahm eine Sielle in dcm U-bersez zungs-Sckretariat an, welches damals eine große Bedeutung hatte, und das unter der Leitung des berühmten Theater-Dichters Maratin stand. Ju die- ser Stellung knüpfte Arguëlles viele gesellschaftliche Verbindungen an, die auf sein spâteres Leben von großem Einflusse gewescn zu sein scheinen, und gleich in den ersten Jahren seines Aufcnthalis in Madrid wußte er sich den Namen eines schr fenntnißreichen und ausgezeichneten Geistes zu erwerben,

Jm Jahre 1806 erhielt Herr Arguëlles ein Amt im Finanz Minuiste- rium, und im folgenden Jahre wude er mit einer gcheimen Sendung, de- ren Zweck uicht näher bezeichnet wird, nah England geschickt. Während der Ereignisse von 1807 und 1808, welche dem Schicfjale Spaniens cine ganz neue Wendung gaben, befand sich Herr Arguëlles in London, Hier vereinigte er sih mit der Deputation, welche von der Junta von Asturien nah England geschickt wurde, um dort Hülfsmittel zum Kriege gegen die Franzosen zu suchen, und unter deren Mitgliedern sich der „Graf Toreno befand. Die Kenntniß der englishen Sprache und der englischen Verhältnisse, welche Herr Arguëlles erworben hatte, waren der Deputation äußerst nüglich, sie erreichte ihren Zweck volikommen, und Herr Arguäiles fehrte mit ihr in sein Vaterland zurü,

In Spanien angekommen licß er sich anfangs ohne allen öffentlichen Charakter in Asturien nieder. Jm Anfange des Jahres 1809 wurde er bei einer Truppen-Aushebung als gemeiner Soldat zum Kriegsdienste genöthigt, dem er wegen sciner {wachen Leibesbeschaffenheit durchaus nicht gewachsen war. Jm folgenden Jahre erhielt er eine seinen Gaben angemeisene Be- stimmung, indem ihn die Provinz Asturien als einen ihrer Abgeordneten in die Cortes von Cadix schickte. Ï

Man kenut die Geschichte und die Leistungen der konstituirenden Cortes von Cadix in ihren wesentlichen Zügen, man weiß, daß Herr Arguëllcs eins der einflußreihsten Mitglieder diejer Versammlung war, und daß ihm von seinen enthusias8mirten und bewundernden Landsleuten, wegen seiner ausgezeichneten Rednergabe, der Beiname des „göttlichen“ beigelegt wurde, Nach der Auflösung der constituirenden Cortes, an deren Werle, der vielbesprochenen Constitution von dex Jusel Leon, Herr Arguëlles cinen großen Antheil gchabt hatte, trat derselbe in das Privatleben zurück, aus dessen Stille er durch die mit der Nestaurgtion von 1814 eintretenden Verfol- gungen der Urheber der Verfassung von 1812 herausgerissen wurde. Die Scene haite sich schr rasch verändert, Was vor 2 Monaten Tugend, Größe, Nuhm und Vaterlandsliebe geheißen hatte, das war jeyt Goites- lästerung, Boshcit, Aufruhr, Krieg gegen Thron und Altar, Nach einer Untersuchung, die etwa ein Jahr gedauert hatte, wurde Herr Arguëlles zu ciner langjährigen Galeerenstrafe verurtheilt, welche er in Ceuta antrat, von wo er aber später nah der Festung Alcudia auf Mallorka gebracht wurde.

Ers nach der Wiederherstellung der Verfassung von 1812 im Jahre 1820 wurde Herr Arguëlles, wie so vicle seiner Leidensgefährten, aus seiner harten Gefangenschaft befreit, und er erhielt bald darauf das Portefeuille des Ministers des Innern. Bei der schon damals eingetretenen

paltung der l-beralen Partei in Exaltinte und Gemäßigte hielt sich Herr Arguëélles zu den leßteren, und obgleich er in diejer Eigenschaft die Zielscheibe vieler und heftiger Angriffe der Exaltirten war, }0 wurde doch sein Patriotismus und scine Freiheitöliebe niemals in Zweifel gezogen,

Jm März 1821 trat Herr Arguëlles mit seinen sämmtlichen Kollegen aus dem Ministerium, und zwar in Folge des Umstandes, daß der König Ferdinand V11. bei Eröffnung der Cortes sein Kabinet in der Thronrede vor den Vertretern der Nation förmlich angeklagt hatte. Herr Arguëlles benußte die ihm durch die Niederlegung des Portefeuille’s gewordene Muße, um seine Heimat zu besuchen, wo er mit großen Frenden- und Ehrenbezeugungen em- pfangen, und von der Universität mit dem Doltorhute beschenkt wurde, Kurz darauf ernannte ihn die Provinz Oviedo zu ihrem Abgeordneten für die Cortes von 1822, Ju den Cortes stand Herr Arguëlles Anfangs ganz auf Seiten der Gemäßig!en und des Ministeriums , später aber, als sich Reactionsversuche zeigten, und als die spanische Verfassung von dem Kongresse von Verona aus bedroht wurde, näherte er sich der exaltirten Partei, Er begleitcte die Coites im März 1823 nah Sevilla, und stimmte hier für die Regentschaft und für dic Verlegung der Cortes nach Cadix. Als in der leßtgenannten Stadt die Verfassung von 1812 im September 1823 zum zweiten Male zu Grabe getragen war, suchte und fand Herr Arguëlles cine Zuslucht in England, wo er den Studien und seinen Freunden lebte, und zwar in schr beschränkten V.rhält- nissen, so daß er sich zulegt sogar in der peinlichen Nothwendigkeit sah, eine Unterstüßung von der englischen Regierung anzunehmen. i

Die Amnestie von 1834 öffnete ihm tie Thore des Vateilandes wieder. Er wurde sogleich nah seiner Nückehr zum Mitglicde des Königlichen Rathes ernannt, er glaubte aber, diese Stelle ablehnen zu müsscn, Die Provinz Astarien wählte ihn bald darauf wiederum zu ihrem Abgeordneten in den Cortes, indem sie ihm zugleich die Rente aussegte, deren er bedurfte, um wahlfähig zu sein.

In den Cortes por estamentos zeigte sich Herr Arguélles nicht als Gegner des Ministeriums, „Die Opposition“, sagt der General San Miguel, „lag keineêweges in seinem Charakter, und auch nicht einmal in scinen Grundsägen. Er kanute zu gut die Schwierigkeiten, mit welchen eine jede Regierung zu ringen hat, die Hindernisse, auf welche sie bei jcdem Schritte stßt, wenn sie das ausführen will, was in der besten Absicht von ihr beschlossen

j den 25, September d. J., von Vormittags

hier an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, Marienwerder, den 28, Februar 1844. Königl, Ober-Landesgericht, Civil-Senat,

Alle diejenigen, welche an das R Franzburger Kreise belegene gegenwärtig verkaufte Allodialgut Zarrenzin nebs Pertinenz Barhöft und an die dortigen Saaten und Äderarbeiten rechtsbegründete Forderungen und

ist, um der Staatsgewalt vielleicht unverschuldete Verlegenheiten zu berci-

All g emeiner An ze î ge x. L

1, werden auf den s und Verkäufers,

Gutsbesißers Krüger, zu deren Anmeldung und Verifi-

Ansprüche machen zu können glaube! 11 Uhr ab, Antrag des bisherigen Eigenthümer cation in cinem der auf

Morgens 410 Uhr, vor dem Königl.

A mit aufgefordert.

ien, um ihr Vorwürfe über Dinze zu machen, die sie vielleicht selbst am \{merzlichsten bedauert.“ Diese Nüfsichtcu verhinderten indessen Herrn Ar- guëlles nicht, der herrschenden Politik in einzelnen Fällen gegenüberzutreten, wo er dieselbe auf irrigem Wege begriffen glaubte Obgleich Herr Arguëlles immer eine große der Cortes von Cadix bewahrte, deren Resultate es Mode geworden war , so nahm er doch nicht den geringsten An- dur welche die Verfassung von 1812 Auch bei allen anderen Bewegungen dieser Art

Pietät gegen die Epoche

zu verspotten und zu verdammen theil an der Nevolution von 1836, wiederhergestellt wurde. hatte er niemals die Hand im Spiele, denn, sagt \# revolutionair nah Charakter, Grundsäßen und 9 der Rednerbühne wollte er keine anderen Veränderungen, als diejenigen, welche dur Triumphe auf dem parlamentarischen Felde herbeigeführt waren, Wenn die Sachen geschehen waren, billigte oder mißbilligte er sic, wie etwas, das der Zuschauer nun einmal nichi äudern kann, aber niemals ist, weder aus seinen Lippen, noch aus seiner Feder, ein Wort hervorgegangen, welches irgend Jemanden hätte ermuthigen können, zu dem gefahrvollen Hülfsmittel der Revolutionen zu greifen.“

Zum Mitgliede der Kommision ernannt, welche die Verfassung von 1812 umarbeiten sollte, bewies Herr Arguëlles durch die That den Ungrund des Vorwurfes, daß er mit blinder Vorlicbe an dem Werke der Cortes von Cadix festhalte, und daß er dasselbe selbs in seinen offenbarsten Mißgriffen c Herr Arguëlles stimmte für alle wesentlichen Veränderungen der Verfassung von 1812, deren Nothwendigkeit die Erfah- rung gezeigt hatte, namentlich der Einführung des Zweikammer - Systems, des absoluten Veto's, der Besugniß des Königs, die Cortes aufzulösen und apendiren u, st, w.

In den Cortes

h, „er war anti-

ein Biograp teigungen, und als Mann

aufrecht:rhalten wissen wolle.

von 1837 erschien Herr Arguëlles als Abgeordneter von Madiid, das er auch später noch mehrmals vertreten hat. y Herr Arguëlles zum ersten Male entschieden zu der exaltirten Opposition hinüber, da das Ministerium und die Majorität des Kongresses sich, scincr von dem Boden der neuen Verfassung zu entfernen Arguëlles eine größere parlamentarische Er war der unermüdlichste Red- keit des Kampfes wußtc er ien und Ausdruck zu beob- ihm feindliche Theil der Dies Verhältniß blieb sich ziemlich gleich von tember - Revolution des leßten Jahrcs wollte er sich cben so wenig betheiligen, als bei irgend einer der früheren, und er {lug die ihm während der Dauer der Krisis angebotene Stelle in der Junta von Madrid aus.

In den Cortes von 1841 stimmte Herr Regentschaft, aber ohne seine Meinung durch eine Nede muthlich, weil cr als einer der Kandidaten für die dreifache rauf wurde er zum Vormunde der Königin er- ciner Amtsführung in dieser Eigenscha Nach dem Sturze d trat damit zum an er war nicht Mitglied, wenig- indem die Anhänger der neuen ahlen Alles aufgeboten hatten, längst vorgenommenen Ergän- Stimmenmehrheit. r Herr Arguëlles sehr lränklich, und die Nachricht

Neberzeugung nah, Miene machten. Niemals hat Herr Thätigkeit entfaltet, als in dieser Periode. ner der Opposition, aber troy der Leidenschaftli auf der Ncdnerbühne immer das Maß in Forn achten, welches scine Gegner, und besonders der Presse, nur zu oft vergaßen. 1837 bis 1840.

Bei der Sep

Arguëlles für die dreifache zu unterstüßen, ver- Regentschast bezeichnet war. Die Einzelnheiten und vermuthlich auch wenig interessant.

wenig bckannt, ormundes nicder un

Espartero's legte er das Amt des V leßtenmale in das Privatleben zurü, de stens nicht thätiges Mitglicd, der lezten Cortes, Ordnung der Dinge bei ten allgemeinen W atur zu vereiteln z erst bei den un

seine Kandid t l j hielt er wieder die

¿wahlen der Provinz Madrid er Monaten seines Lebens wa Niemand scin baldiges Ende voraus, de von dem Publikum von Madrid mit unzweideuti-

Jn deu legten aber gleichwohl sah von seinem Tode wur gen Zeichen tiefer Trauer aufgenommen.

Handels- und Börsen -Uachrichten.

Mit der vorrücenden Jahreszeit und wo die polnischen Zufuhren hier eintreffen werden, stimmen sich die Erwartungen für cine baldige Besserung im Ge- traidegeschäft mehr uyd mchr herab, und wir hatten daher vorige Woche einen recht flauen Markt. Für Weizen machte man Gebote, die zu niedrig waren, um ährend ven Noggcn, bei cinem ferneren Abschlag von Für kleine Gerste be: ahlte man noch l, billiger erlassen, wozu Mehreres Nach Bohnen war Frage für England zu 180 Fl., unter bei dem kleinen Vorrathe, keine Verkäufer. Jn Erbsen, 3 gemacht worden, und Jnhaber würden sich wenn reelle Käufer aufträten.

Thimotheesaat gcht es schwach, weil die Saatzeit sich Spiritus hält

ck% Königsberg, der näherfommenden Periode,

Berücksichtigung zu finden, w 5 Fl., einige hunde die alten Preise z zu Gelde fam. 195 Fl. waren aber, Hafer und Leinsaat is nicht nachgiebiger zeigen, Mit Klee - und ihrem Ende nähert und feine Qualitäten nicht vorkommen. aber es is weniger Kauflust zum Erport bemerkbar, und nur der an Zufuhren zwingt den örtlichen Konsumo, die bisherigen Preise

rt Last umgeseßzt wurden. große wurde aber 10 F

welche bisher so viel Vertrauen auf die Nichtigkeit für unzeitige irten, müssen, wie es nun scheint, ihre lsten büßen und machen abermals die gemachten Berechnungen Mangel zu bauen sci, wenn die Kräfte

Die Getraide -Spekulanitcn, englischen Berichte seßten und a ichfeit oder Contremine eikló Jliusionen mit herben Ver

lle Zweifel in deren

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von Vorrath, Bedarf und

7 E ck Rat p É dn, A P R Br cis

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Weizen nach England sind für diese Sai- ) scheint nur in scinen südlichen Departements Miitel- und Schwarzen Méere billiger , als Weizen und Noggen nach Deutsch- d mchr und mehr unwahrscheinlich. Es bleibt Berbündcte aller Getraide - Spekulanten, „das f dicse wird man für die nächste Zeit alle ird indessen nicht hindern, daß die Preise und wahrscheinlich innerhalb weniger elcher der Speculation wieder 1 darbieten und erneutes Leben in die verlassenen nige Zeit vor den Aerndten der Wende- ycidung für die Unternehmungen inne- st begründete Veranlassung da, diesen Zeit-

einen nüglichen Abzug von son vershwuudenz; Frankrei Bedarf zu haben, den es vom aus der Ostsce deckt, land und dem Rhein wir daher nux noch der mächtige Wetter“, als leßte Stüze, und au Hoffnungen bauen müssen. Das w noch einen ferneren Rückgang erleben Wochen einen Standp einen cinladenden Spielraun ‘d, weil gerade eit rd, dem die Entsc

und ein Absaß von

7 atio ine Wbt. Str Af

unkt erreichen werden, w

Märkie bringen wir punkt vorbereitet wi i und bei mäßigen Preisen i inbenubt verstreihen zu lassen. chten is seit unserem leßten st es cher fester damit, Weizen, weißer 132pf. 370 a 380 350 Fl,, bunter 130pf. Noggen 118,/

punkt nicht 1 j y x i; Bericht keine Veränderung einge-

1d 1 bit 2 Fl, hohbunter 130/4131pf. 340 a rother 126 /129pf. 330 a 335 Fl. Fl, fischer 120pf. 175 a 178 Fl. Gerste, fleine 103/104pf. 160 a 165 Fl. Hafer weiße neue 200 a 205 Fl., graue 200 175 a 185 Fl. Bohnen 190 a 195 Fl. Lein- l, nah Qualität, Amsterdam 70 T, 1005, Hamburg

330 a 335 Fl, 120pf. 180 a 18 470 a 190 Fl, 73 (T3pf. 100 a 105 Ff. Wicken, neue 300 a 340 F

saat 113/114pf. 0 ondon 3 M. 2025.

Zerlin 2 M, 99.

9 W. 445.

Oeffentliche Vorladung. erchelichte Müllergesell Lohmeyer , Karoline, geb. Oelke zu Schwekatowo, hat wider ihren Ehemann, sellen Eduard Lohmeyer, welcher sich an- stern 1849 von ihr entfernt unnd weiter ch gegeben hat, wegen böslicher tz der Verklagte ruction ad term. Vormiitags 140 Uhr, andesgerichts - Assessor Wolff daß er bei seinem seiner Ehefrau für

den Müller

den 2., 17. und 31. Mai cr., Hofgericht anbe-

raumten Liquidations - Termine, bei Vermeidung der

am 14. Juni d. J. zu erkennenden Präklusion, hier-

feine Nachricht von si Verlassung auf Ehescheidung gekla wird zur Klagebeantwortung den 3, September c., cor. dep. Herrn Ober -L vorgeladen, unter der Verwarnung, Ausbleiben der böslichen Verlassung

Datum Greifswald, den 13. April 1844. 5 Königl. preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen, (L. S.) von Möller, Praeses.