1844 / 143 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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É i R E A C O T O S R Ü E: - M DEDER ere A T a M

848

Spínner- und Weber-Unuterstütßung. Unter Bezugnahme auf unsere früheren Bekanntmachungen bringen wir hiermit den Umfang des von uns fortgeseßten Spinner= und Weber=- Unterstüßungs - Geschäftes bis zum heutigen Tage zur allgemeinen Kenntniß.

Von den Handspinnern

An die Handweber is zu ermäßigten

An Handweber

nur auf Kleinigkeiten beschränkt. Was an Zufuhren von Noggen und Gerste eintraf, waren großentheils Partieen, die hon im Winter auf Lie- ferung fontrahirt worden sind und ihre Bestimmung haben, Erst wenn die Abladungen aus Polen in einigen Wochen hier eintreffen und zum Verkauf angetragen werden, wird man sehen, wie sich die Preise gestalten. Die Massen von Roggen, welche hier und in Danzig aus Polen erwartet werden , sind groß, und ohne eine dringliche Frage zur Versendung is nicht zu erwarten, daß si dic Preise auf ihrem jeßigen Standpunkt erhalten werden, denn wenn die polnishen Jmporteurs auch eine eigenthümliche Beharrlichkeit in ihren Speculationen an den Tag gelegt haben, so befindet sih ein Theil doch wegen erhaltener Vorschüsse in einem zu abhängenden- Verhältniß, um der eigenen Eingebung allein folgen zu können, Die neuesten Berichte aus Holland und Belgien, welche über den Stand der Noggen- und Rapp- saatfelder flagen, haben eine ctwas bessere Mcinung für Roggen zur Folge gchabt, weil auch bei uns die Noggenfelder nicht gut beschaffen scin sollen und im Fall diese Behauptung sih in einigem Umfang als begründet er- wiese, so könnte bei den schon mäßigen Preisen die Speculation sich des Artikels wieder bemächtigen, was natürlih den Werth steigern würde. Die hiesigen Juhaber von preußischem Roggen mit Certifikaten zur freien Ein- fuhr in den Zoll - Vereinsstaaten haben schon eine Chance mehr für einen nützlichen Absaß und bestehen daher auch auf mehr Geld, wofür der kleine Vorrath noch ein Grund mehr ist.

Kleine Gerste behauptet sich noch auf 165 a 170 Fl,, während man Weizen findet wenig Beachtung und wird gedrückt bleiben, so lange die englischen Märkte sih nicht beleben, wofür bei dem günstigen Wetter keine Aussicht ist. Für einige kleine sehr {öne Par- tieen alten 134 /35pfünd. Weizen wurden jedoch 370 Fl. vergebens geboten.

Für Leinsaat scheint cine bessere Stimmung aufzufommen wegen der Befürchtungen für eine schr mangelhafte Rappsaat-Aerndte in Holland und Belgien, Juhaber von guten Particen fordern 20 Fl. mehr, Es ist daher Aussicht, daß die polnischen Zufuhren untergebracht werden, Spiritus, Klee- und Thimotheesaaten ohne Veränderung,

weißer 132pf. 370 a 380 Fl., hochbunter 130 /31pf. 340 S 350 Fl,, bunter 130pf. 330 a 335 Fl., rother 126,/129pf. 320 a 335 Fl, Roggen, 118/120 pf. 180 a 182 Fl, frischer 120 ps. 175 a 178 l, Gerste, große 110pf. 175 a 180 Fl., kleine 103 /104 ps. 160 u 165 Fl, Hafer 73/75pf. 100 a 105 Fl, Erbsen, weiße neue 200 a 205 Fl, graue 200 a 240 Fl, nah Größe.

MRiden 175 a 1805 Fl: Bohnen -490-a 195 Fl, Leinfaat

An Flachs 7 h A zum ist angekauft : Preisen verkaust : ist \lesisches ist für Selbs|- Maschinen- |} abgelieferte P und Handgaru] Waare Zeitraum. E e F zum Verwebensa n Lohn g preise Garn Sandgarn Maschinengarn | gegen Lohn | gezahlt wor- “a N ausgegeben , den, verfausft, für für für zu Scho ck Ctr. Psd. | Sch. St. | Akte. r pf\Sch. St. | Ats Fr pflSh. St. | k:5r pf\Leinwand. | Alx Hr pf in Erdmaunsdorf | bis 0. Ib 1844 ..... 150 71 934) 63 18394 | 7| 9 66 |40} 1075/28] 6} 13 13341329 | 7} 9 2755 2893 [9 fe vom 1sten bis 15. Mai c. | 3] 44] 143/387 | 2842 24 N 16 [1841 261 L} F 773 1440 | 2|— bis 15, Mat 1844. ¿is 1531| 51 1077| 45 21237 | 2| 6} 82 | 598 1336128] 6] 13 13321329] 7| 9 3528 4333 |21|— | große zu 180 Fl. faufen kanu. in Grüssau bis 30, April 1844 S 621 45 96 123 567 % fi E A4 7 G D 15 } 55 A E A443 246 16 É vom Asten bis 15. Mai c. | 40f 2 2 61 4210| 61 1161 S4 S 141 î 23/10 99 at 1 | g bis 15. Mai 1844... 661| 47] 30/195| 610| 7| 1| [40x] 1210| 3| 2 |271 59 (27 10 712 527 |18| 6 : Zut notiren ist: Zusammen | Weizen, bis 30. April 1844... 1771| 52] 962] 19518962 | 4| 4] 67 | 4311083] 4/ 6] 15 |49% 384 11| 9 3198 3140 9 6 vom 1sten bis 15. Mai c. | 43] 46] 145/445] 2885| 5| 3] 16 |35 266| 4| 3| [115] 4/23/10 1042 1721 | 4— bis 15, Mai 1844. . 1814| 981108] 42 21847 | 9 7| 83 |394 1349| sl 9) 16 | 3/389) 5) 71 4240 14861 | 9/6

Erdmannsdorf in Schlesien, den 15, Mai 1844,

Eisenbahnen.

Frankfurt a. M., 14. Mai. (Rh. u. M. briefen aus Wien zufolge is einer Privatgesellschaft, an deren Spiße das Rothschildshe Bankhaus steht, die Konzession für den Bau einer atmosphärischen Eisenbahn von Wien nah Schönbrunn verliehen wor- den. Sämmtliche Actien dieses Unternehmens sind bereits gezeichnet; das Actienkapital beträgt 1,600,000 Gulden ; es werden nur 160 Actien Sie werden {hon mit Der Bau dieses Schienen-

zu 10,000 Gulden pr. Stück ausgegeben, einem Agio von fünf Prozenten bezahlt.

BSckanntmachungen.

[576] b 0:8 3g

Alle diejenigen, welche an die Verlassenschast des ge- gen Ende v. J. hierselbst mit Tode abgegangenen Pro- fessors der Rechte an hiesiger Königl. Universität, Dr Karl Schildener rechtsbegründete Forderungen und An- sprüche zu haben vermeinen, werden auf den Antrag der Kinder und Erben desselben zu deren Anmeldung und Justifizirung in einem der folgenden Termine

den 20, Mai, den 10ten und 28, Juni d. J. Morgens 10 Uhr vor dem Königl, Hofgericht, bei Ver- meidung der am 19, Juli d. F. zu erkennenden Prä- flusion, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 19, April 1844. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen,

(L S.) v. Möller, Praeses.

[585]

4

I

1) Q E D 01:22: 75

Js, x) t 4

Das Dampfschiff „„ Kronprinzessin“,

Capt, Bluhm, wird in diesem Jahre seine Fahrten,

wie folgt machen : am 16. Mai, am 20. Mai, am 23, Mai,

am 18, Mai É As am 22. M ai; Morgens 8 Uhr, von Swinemünde

am 24, Mai, nach Stettin z

zur Pfingstfestreise nach Rügen:

am 25, Mai 12 Uhr von Stettin, am 26. Mai Mor- gens 5 Uhr von Swinemünde nah Putbus, um daselbst am 26,, 27. und 28, Mai zu verweilen und am 29, Maí, Morgens 5 Uhr, von Putbus abzugehen, um am Abend in Stettin einzutreffen, Die Preise dieser Extrafahrt sind wie gewöhnlich 4 Thlr. 41 Sgr. à Person für die einzelne Reise zwischen Stettín und Putbus, hingegen uur 6 Thlr. 1 Sgr, für die Abonuenten der Hin- und Rückfahrt ;

vom 30, Mai bis 14. Juni, beide inclusive:

von Stettin: an jedem Dienstage, Mittags 12 Uhr, nach au jedem Donnerstage, Swinemünde, an jedem Sonnabend, Morgens 5 Uhr, nach Putbus, von Swinemünde: an jedem Montag Mittag nah der Aukunst von Rügen,

an jedem Mittw ; an Doe Feige [Morgens 8 Uhr, nah Stettin,

vom 15. Juni bis 30. August, beide inclusive:

7 von Stettin: an jedem Sonnabend Morgens 5 Uhr, nach Rügen an jedem Dienstag, Morgens 5 Uhr, allein nach winemünde, /

Q:

Mittags 12 Uhr, von Stettin nach Swinemiinde,

Z.) Handels-

Flachsgarn - Maschinen - Spinnerei,

gez. Weck. Kaselowsky.

weges soll sofort in Angriff genommen werden, und wird bis zum

nächsten Frühlinge vollendet sein.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn, In der VWoche vom 12. bis 18. Mai 1844 sind anf der Berlin-

Frankfurter Eisenbahn 4360 Personen besördert worden.

A ll gemei une

an jedem Mittwoch, Morgeus 5 Uhr, nah Nügen, |! von Swinemünde: |

an jedem Sonnabend und jedem Mittwoch, Mittags 12 Uhr, Pas Rügeu,

an jedem Montag,

än ben Fteltag, Morgens 8 Uhr,

an jedem Dienstag, Mittags 1 Uhr, nah Stettin,

und von Putbus :

an jedem Sonntag und Donnerstag, Mittags 12 Uhr,

nach Swinemünde z

vom 31. August bis zum Schlusse der Bade-Saison:

von Stettin; an jedem Dienstag, an jedem Donnerstag, | Mittags 12 Uhr, an jedem Sonnabend, von Swinemünde:

an jedem Montag, an jedem Mittwoch, } Morgens 8 Uhr. an jedem Freitag,

Stettin, am 1, Mai 1844,

A. Lemonius,

} D Passagier-Dampf- ats D schifffahrt zwischen

und Hamburg.

Freitag, den 24, Mai c., Dampfb. „Falke“, Abfahrt 9 Uhr Vormittags.

Fahrbillette sind nur bei dem Unterzeichneten zu ha-

ben, am Bord des Schisfes sind keine Passagierbillette

zu haben, Lustfahrt

zwischen

Potsdam und Brandenburg,

Sonntag den 26. Mai c, Dpfb. „Prinz Carl“, Abfahrt von Potsdam 6 Uhr Morgens, Rückfahrt von Brandenburg 4 » Nachmittags.

Fahrbillette sind bis Sonnabend Nachmittag 4 Uhr zum Preise von 15 Sgr. zur Hin- oder Nückfahrt bei dem Unterzeichneten zu haben, (Wegen dieser Lust- fahrt wird die wohllöblihe Direction Sonntag 5 Uhr

Morgens einen Dampfwagenzug von Berlin nach

Potsdam abgehen lassen.) nker, Taubenstr, 10,

6671 C itendäts von Amsterdam nach Rotterdam. Seitdem dieses Unternehmen durch den am 7, De- zember vorigen Jahres erfolgten Anschluß der Nesidenz- stadt Haag cine glänzende Umwandlung erfahren, is selbiges bereits mehrfach Gegenstand der öffentlichen Besprechung geworden, Man hat nachgewiesen , daß in den vier abgelaufenen Betriebsjahren die Jahres- Einnahme zum Wenigsten 7&5 mal so viel als die Einnahme des ersten Quartals ergeben und hiernach für das laufende Jahr 1844 (dessen erstes Quartal Fr, 96,354 69 Cs. einbrachte) die Einnahme guf circa Fr. 736,000 berehnet, Von anderer Seite hat man nah Vollendung der Bahn bis nah Notterdam eine Einnahme von Fr. 1,600,000 in Aussicht gestellt, indem man den Sah zu Grunde legte, daß die Ein- wohnerzahl der verbundenen Städte (über 400,000 See-

r

Handels - und Börsen - Uachrichten. ch Königsberg, 14. Mai, Jn vergangener Woche is an unserem Kornmarkt nichts von Bedeutung vorgefallen und hat sih der ganze Umsay

Anzeiger.

113/14pf. 310 a 360 Fl. nah Qualität, Z i Fla chs, Kron Drojaner 105 Fl., Oberländ, 93 Fl., Neustädter 72 Fl, Cadilla 3% a 6 Fl. | Hanf, Neinlagen 9 a 104 Fl., Schnittlagen 85 a 9 Fl, Lagen, russishe 8 a 9 Fl, Heede 4 a 55 Fl, Talg, Lichtentalg 12 Fl. Seifentalg 11% Fl. S t Kleesaat, rothe 35 a 35 Sgr., alte 25 Sgr., weiße 55 a 55 Sgr. Thimotheesaat, neue 2% a 3 Sgr. Häute, getrocknete 65 a 75 Sgr. Kalbfelle 9 Sgr. Oele, russishes Hanföl 14 Nthlr, Rüböl 105 Rthlr., Leinöl 10 Rthlr, Spiritus pr. 9600 % 95 Rthlr. zum Transit, Pottasche, Kron 80 Fl., NB. 70 Fl. Brack 65 Fl. Matten, bastene 20 Sgr. p. 5 Stück. London 3 /M. 202, Amsterdam 71 / T. 1007. 9 /W, 4434. Berlin 2./M, 992.

Hamburg

Jn der vorliegenden Tragödie, deren Stoff in alt-

lichkeit, aber eine größere Sicherheit sür die beste Zu- funst de3 Unternehmens bietet die fortwährend steigende Einnahme, welche im April dieses Jahres Fr, 47651 925 C8, beträgt, während im April 1843 nur Fr, 20503 955 eingenommen wurden. Schon zum fünsten Male hat nun die monatliche Einnahme eine so bedeutende Vermehrung erfahren, und man darf sich also ruhig der Hoffnung hingeben, daß dieser Erfolg auch küuftig- hin keine Schmälerung erleiden wird *).

Einen Gegenstand von gleicher Bedeutsamkeit wie die Einnahmen bilden die Ausgaben resp. die Kosten des Betricbs und der Unterhaltung, und da hierüber erst nah Jahres\hluß offizielle Angaben erfolgen, so lassen sih für das laufende Jahr nur aunähernde Auf- stellungen machen, Jn dem verslossenen Jahre haben die sämmtlichen Betriebs - und Unterhaltungs - Kosten Fr. 252546 635 C8, oder Pr. Monat ca. Fr. 21009 betragenz diese Unkosten würden, wenn sie allein auf der Strecke zwishen Amsterdam und Leyden ent- standen wären, sehr bedeutend zu nennen sein, Die Actionaire mögen sich aber Glü wünschen , daß diese hohe Kosten-Summe durch außergewöhnliche Umstände herbeigeführt worden ist, Man hat nämlich bereits am 1, Mai 1843 die Fahrten auf der Eisenbahn bis nach Vorschooten (circa 15 Stunden vom Haag entfernt) ausgedehnt, und is also dadurh {hon im Ansange des Jahres 1843 genöthigt gewesen, ein Personal zu en- gagiren, welches für die Weiterfahrt nach dem Haag fast ebenfalls ausreichen dürfte. Außerdem sind nach dem Berichte der Direction namhafte Verbesserungen im vorigen Jahre ausgeführt worden, und man darf also mit Sicherheit annehmen, daß jene Kosten-Summc vou 1843 bei einer in diesem Jahre nur um etwa 1; Stun- den weiter ausgedehnten Strecke nicht bedeutend ver- größert werden wird, Noch günstiger aber muß sich das Verhältniß der Kosten-Summe zur Einnahme gestalten, wenn die Bahn bis Rotterdam vollendet sein wird, und diese Verhältnisse zusammen euie begründen die gerechte Erwartung, daß die Eisenbahn von Austerdam nah Rotterdam alsdann zu den besten Bahnen des Kontinents gezählt werden dürfte.

Köln, den 4, Mai 1844, —, *) Die Einnahme îm Monat Fl; + E- Fr, E.

F Dezbr, 1842 betrug 14481 10 Dezbr. 1843 29338 02 Jan, 1843 » 412926 35 Jan, 1844 30968 53 Febr, 1843 » 414276 45 Febr. 1844 29345 852 März 1843 » 16589 715 März 1814 36040 78 April 1843 » 20503 955 April 1844 47651 925

Literarische Anzeigen. E. Geibel’s neueste Dichtung.

Jn Unterzeichnetem is so eben erschienen und ín der T. Trautwein@en Buh- und Musifalien-

D L handlung (J. Guttentag), Breite Str, Nr. 8, zu haben ;

.. . d d . [66s] König Noderich. Eine Tragödie in fünf Aufzügen von Emanuel Geibel.

Preis eleg. broshüt 1 Thlr. Wir übergeben hicrmíit dem Publifum die erste dra- matische Arbeit eines Dichters, dessen lyrische Productio- nen in den weitesten Kreisen bereits die gerechte Aner-

len) zweimal im Jahre die Strecke Gauen werde, Beide Annahmen liegen im Bereiche der Wahrschein-

fennung gefunden haben,

spanishen Romanzen liegt, wird nicht nur das Einzelne poetisch - glänzend durchgeführt, sondern auch ein fester Gang des Geschikes im Ganzen voll wirkungsreicher Situationen festgehalten. L

Jn streng fortschreitender Handlung sehen wir hier, im Gewande einer dichterish-shönen Sprache, ein Welt- geshick an uns vorübergehen , welches zum tragischen, aber doch auch versöhnenden Abschluß geführt wird.

Deshalb möchten wir dies Erstlingswerk als einen der glücklichsten Versuche neuerer Zeit bezeichnen, da es zugleich auch den Anforderungen der heutigen Bühne vollkommenes Genüge leistet.

Stuttgart und Tübingen, Mai 1844,

J. G, Cottascher Verlag.

Bei Alexander Duncker, Königl, Hosbuchhänd- ler in Berlin, erscheint so eben; 668 J E E V: 16s] NRobinfon’s Enkelin. Nach dem Französischen der Gräfin Germanie von Thekla von Gumpert, : Mit 6 Bildern. gr. 8. in eleg. Umschlag geheftet 1 Thlr, Eleg. geb. 15 Thlr,

Früher erschienen in demselben Verlage:

Gumpert, Thekla VVON, Der kleine Vater und das Enkelkind. Eine Erzählung für Kinder. Mit Bildern, 8, in elegantem Umschlag kartonnirt, 1% Thlr,

Eitner, Karl, die Abenteuer in der Weihnachtskrippe, Ein Mährchen, Mit 1 Ku- e, Se fled, Av. 15 U

Bei Friedrich Fleischer in Leipzig erschien so eben und ist in Berlin bei E. F), Schroeder,

Linden 23, Jagorsches Haus, vorräthig: [581] Graf de la Garde,

h Ks » 4 Fj s) T T Gemälde des Wiener Kongresses 1814—1815. Erinnerungen, Feste, Sittenschilderungen, Anekdoten.

Ueberseßt von Dr. Ludwig Eichler.

Vierter und leßter Band, Preis 1 Thaler, Alle 4 Bäude, Preis 4 Thaler,

Francis Trollop,

die Geheimnisse von London, überseßt von Dr. Ludwig Eichler. Zweiter Band. Die Tochter des Gehenkten,

Der Preis jeder Lieferung dieses Werkes von wenig- stens 8 Bogen ist 10 Sgr. Der erste Band, enthal- tend die Gentlemen der Nacht, besteht aus 3 Lie- ferungen, is bereits in zweiter Auflage erschienen und fostet 1 Thaler.

540 b

| Eines der ersten Uôtels in hiesiger Stadt, welces mit vollständigem , ín gutem Stande befindlichen Jn- ventar verschen ist, soll sofort aus freier Hand verkauft werden, und erfahren reelle Kaufliebhaber (nicht Unter- ändler) auf portofreie Ausragen das Nähere ín der im Hause Nr. 5 auf der Zwingerstraße sih befindenden Expedition des Hofraths Dr. Engelhardt,

Dresden, am 14, Mai 1844,

Das Abonnement beträgt :

2 Rthlr. für 7 Iahr.

4 Kthlr. - 2 Iahr.

8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions=-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr. 1

143.

N

Inhalt. Amtlicher Theil. Inland. Breslau. Das katholisch theologische Konvikt, Der Fürstensitz Muskau. Liegniy. Städtisches Budget, Königsberg. Gränz-

Ueberläufer, Danzig. Statistiscl S Berichti

. l A es, Bonn. Berichtigung der Ansichten eines berliner Korrespondenten der Kölnischen Aeila t Harleß und das Stipendium Harlessianum. Brom berg, Gesuche

um Auswanderungsscbeine, Dentiche Bundesstaaten. Bayern. München, Bevorstehende nkunft der Königin von Sachsen. Sachsen. Dresden, Bekanut- magung in Betreff der berliner Jndustrie-Ausstellung. Hansfstängl. CLITeTIER Kas} el. Die „Litulatur - Angelegenheit. Anhalt- O Cöthen. Die Feter der silbernen Hochzeit des Herzoglichen C Freie Städte, Frankfurt a, M, Das Taunus-Sänger- eas E Die Schneidergesellen-Coalition.

2 Sah Pairs-Kammer. Artikel über die Examinatoren. E Nate bea pam er, Gefängnißwesen. Paris, Auszüge aus Miiraa iu Be Frinzen von „Zoinville über die französishe Marine. Ur U tale LEN die Wähler-Negistrirung. Nachrichten vom Herzog L Gefän iee aus Paris, (Kammer-Arbeiten : Sekundär-Unter- Wg d ablen 4 Be Biriad Me von Vilumaz der jüngste Sieg der Aavÿpien, Ó V üre des ime áFoinville über de Zustand: der Marine ) es Prinzen von Joinville über den * m C í x p C

Gros AEE Evtans, London, Parlaments-Nachrichten.

& e e ir R. Peel's bei cinem Festmahle im Mansionhouse. chwe en und Norwegen. Stockholm, Aufhebung des Verbots

L der Gemeinschaft mit der vormaligen Königsfamilie, :

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Schreiben aus New - C S uigd Vetrag mit dem Zoll-Verein; Näheres über die inverleibung von Texa 3 V en Mexiko? Gh j

derselben.) g as und das Verhalten Mexiko L und Englands bei

Eisenbahnen. München, Neue Lokomoti S Eva o 1, l omotive, Schreiben aus Pag- N a E über die Lösung der Ciséababa - Feless Bahn nach Chartres.) Brüssel, Unglücksfall auf der N fd Antwerpen und Mecheln, E O E

Handels- und Vörsen-Nachrichten, Berlin und Paris, Börse,

Kunstbestrebungen in Englandz neue Sfuly A

; D E t Sfulpturen und Gemälde. Jahrog-

Bericht der berlini Gesells M Ee Jahres T schen Gesellschaft für deutsche Sprache und Alterthums-

Beilage.

Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allerguädigst geruht :

Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Ysenbür S Ï gen den Rothen Adler-Orden es Rlafe A A C IAE

Dem Regierungs - Präsidenten von Wißma Irc den Charakter eines Wirklihen Geheimen Ober = Negleiios Mie mit dem Range eines Raths erster Klasse ; h t /

Dem beim Land = und Stadtgerichte zu Horstmar angestellten Justiz-Kommissarius Groeninger in Darfeldz und

Dem Advokat-Anwalt bei dem Appellationsgerihtshofe zu Köln Hardung, den Charakter als Justizrath z / j '

Den Zimmermeistern Jakob Schneider und Jakob Prae- toríus zu Koblenz das Prädikat als Hof-Zimmermeister, den Gla- sermeistern Johann Kohl und Nikolaus Roth zu Koblenz das Prädikat als Hof - Glasermeister und dem Klempnermeister Franz Weis zu Koblenz das Prädikat als Hof-Klempnermeister zu verleihen,

Jhre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Albrecht is mit Höchstderen Kindern, dem Prinzen Albrecht (Sohn), den O zessinnen Charlotte und Alexandrine Königl, Hoheiten, nach O er Rh E gl

Se. Durchlaucht der regierende Fürst Heinrih LXII, Reuß-Shleiz ist von Gera hier eingetroffen. / zu

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der A4ten F 89ster Königl. Klassen-Lotterie fiel der 2te Hauptgewinn von Ae auf Nr, 9527 nah Halberstadt bei Sußmann; 4 Hauptgewinn 10,000 Rthlr. auf Nr. 82,435 nah Halberstadt bej Sußmann; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr, auf Nr. 20,099 und 97,633 nad Ane berstadt bei Sußmann und nah Magdeburg bei Roch; 4 Gewinne zu

ATTtaeTMeinte

2000 Rthlr. fielen auf Nr. 4709, 5843. 18,254

Preußische Zeitung.

und 27,747 nach

Breslau bei Gerstenberg und bei Schreiber, Düsseldorf bei Spaß und

nah Magdeburg bei Brauns; 38 Gewinne zu 1000 R 1251. 5965, 7143. 9191, 11,921. 1802, 13,180, 23,777, 24,819. 26,591. 27,130. 31,531. 33,368, 40,289. 43,605. 43,990, 44,519, 45,796. 51.008. 62,687, 64,092. 65,507. 67,481. 68,262. 69,856 74,392, l

thlr. auf Nr. 469, 417,232, 23040. 34,185. 34,940. 906,398. 61,745. . 12,6034, 74195,

f E bg uy f —_- , , /4,099, 77,194 und 77,208 in Berlin 2mal bei Alevin,

2mal bei Baller, bei Burg, bei Mabdorf, bei Mendheim und Zmal

e i E bei Seeger, nach Bleicherode bei Frühberg, Breslau

bei Bethke, 2mal

bei Gerstenberg, bei Holschau und 5mal bei Schreiber, Bromberg bei

George, Bunzlau bei Appun, Cöln 3mal bei Reimbol

d und bei Simon,

Danzig bei Roboll, Düsseldorf bei Spaß, Ehrenbreitstein bei Gold-

{chmidt, Elberfeld bei Brüning, Frankfurt bei Salz Braun, Liegnitz bei Leitgebel, Marienwerder

mann, Glaß bei bei Bestoater,

Münster bei Huger, Potsdam bei Hiller, Stettin bei Rolin und nah Wittenberg bei Haberland; 45 Gewinne zu 9500 Rthlr. auf Nr. 668,

1319. 3609, 4811. 7214 S064 41208, 10373. 51. 14,975. 16,076. 23,707. 24,672. 24,905. 46. 31,168, 31,333. 31,581. 31017, 32 310. Io: 46,601. 48,958, 50,842. 52,468. 58,913, V4 E , 72,706. 73,097. 74,256. 76,008, 79,067. 82,420, 84,085 und 84,178 in Berlin 3mal bei Alevi

14;,039,- 12/914. 26,334, 28,446. 33,350, 43,646. 59,401. 60,148, 80,018. 80,497. n, bei Aron jun.,

bei Borchardt, 3mal bei Burg, bei Grack, 2mal bei Maßdorff Â

i B , 3m Burg, 2 orf und ámal bei Seeger, nah Bonn bei Haast, Breslau 2mal bei Cohn bet Gerstenberg und 2mal bei Schreiber, Brieg bei Böhm, Cöln Zmal bei Reimbold,

Düsseldorf 2mal bei Spaß, Eilenburg bei Kiesewet 2mal bei Sußmann, Borchardt,

ter, Halberstadt

mann, Halle bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei bei Friedmann, 2mal bei Heygster und bei

Samter,

Krakau bei Rehefeld, Landshut bei Naumann, Naumburg bei Vogel,

Schweidniß bei Scholz, Siegen bei Hees, Stettin

bei Rolin und

bei Wilsnah, Stralsund bei Claußen und ‘nach Tilsit bei Ls E Tilsit b U =- berg z 58 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1033 3130, O 4291.

4818. 4924, 4970, 5369. 7294. 7832. 7990. 8063

. 9467. 12,812.

15,152. 16473, 18704. 20017 n azz 94 ? 15,152, 16,473. 18,704, 20,017. 20,355, 21,354. 22,929. 26/667.

26,819. 27,527. 30,845. 33,313, 33314 33786 40/892. 41,344, 413/615. 45,196. 19'583. as 54,783, 55,839, 57,018. 58;20L. 61,148. 62/363. 70,874. 71,910. 71,973. 72,857. 73,167. 73/347. 78,526. 79,487. 82,922 und 83,538, ;

Berlin, den 22. Mai 1844.

35,087. 39,057. 52,506. 53,260. 63,310. 67,377. 76,098. 77,123.

Königl, General-Lotterie-Direction.

Dem Apotheker und Fabrikbesizer Trom msdorf rath und Kaufmann Karl Herrmann zu Erfurt i Mai 1844 ein Patent

und dem Stadt- st unter dem 19,

auf ein für neu und eigenthümlih erachtetes Verfahren, Blei

e ar Ste G A auf aht Jahre, von jenem Tage an gerechnet der Monarchie ertheilt worden, gerehuet, und

für den Umfang

Abgereist: Se. Excellenz der General Li tom- 0 -=Lieutenant und Kom- mandant von Stralsund, von Borstell, nah Stettin,

Der General-Major und Commandeur der ten Holleben, nach Stargard.

Der General-Major und Commandeur der 1sten gade, von Heududck, nah Stettin.

‘“—nichtamtlicher Inland.

Breslau, 18, Mai,

Division, von

Kavallerie-Bri=

Theil.

Das \chlesische Kirhenblatt ent-

hält folgende Mittheilung, das zu errichtende katholisch = theologische

Konvift betreffend : den, sondern au des Herrn Ministers Excellenz die

„Nachdem nicht nur Se. Fürstbishöflihe Gna-

vorläufige Gut-

heißung dieser neuen Stiftung ausgesprochen, überreihte der Verein

zur Begründung dieser Anstalt die dafür entworfene! hufs deren Allerhöchster Bestätigung, | i

1 Statuten Be-

Inzwischen wurde das unfern

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung aus dieses Slatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrihchsstrasse Ur. 72.

der Kreuzkirche in der Sterngasse belegene Haus „zum Se en Got-= tes“ auf drei Jahre von Ostern d. D F in Miethe Sibi und so bald die nöthigen Reparaturen und Veränderungen beendet und die erforderlichen Utensilien beschafft sind, was bis Johanni der Fall sein wird, sollen die ersten Kouviktoren, deren Zahl vorläufig ch0 30 betragen dürfte, aufgenommen werden, indem zu erwarten steht, daß bis dahin die Allerhöchste Bestätigung der neuen Stiftung erfolgt sein wird. Nah den Statuten des Konvikts soll ein Aus-= {uß von Vereins - Mitgliedern die nähere Leitung der Anstalt füh= renz; einem im Konvikt selbst wohnenden Präfekten aber die unmit= telbare Aufsicht über Beobachtung der Hausordnung anvertraut wer- den. Der Berein nimmt von jeßt ab Gesuche um Aufnahme ins theologische Konvikt au, und können dieselben zunähst und namentlich dem derzeitigen Vereins-Präses, Domstifts-Kapitular Dr. Herber, ein= gehändigt werden, Den Statuten gemäß, werden Theologen aus dem ersten, zweiten und dritten Studienjahre aufgenommen.“

(Schl. Z.) Die Frage um Verkauf oder Nichtverkauf der Herrschaft Muskau, welche den Zeitungen so viel zu schaffen ge- macht, scheint nun beseitigt zu sein : der Fürst betreibt thätig große Pläne von Anlagen und Bauten, Pläne, die wohl ein halbes Menschen= leben in Anspru nehmen könnten. Eine Garantie für Nichtverkauf liegt freilich darin auch niht. Wenigstens wurden alle Arbeiten und Vorbereitungen niht um eine Stunde verkürzt, als es den Anschein hatte, die Herrschaft würde in den nächsten Tagen einem anderen Herren angehören.

__Liegnit, 17. Mai. (Schl. Z.) Unsere Stadt hat ihren Bürgern das Budget, so wie das Schuldenwesen, vorgelegt ; Beides zu= sammen ist zwei volle Bogen stark. Wir ersehen hieraus, daß Liegniß Außerordentliches in den Freiheitskriegen geleistet und feine Opfer geschont hat. Aber eine reelle Verwaltung is auch darauf bedacht gewesen, die kontrahirten Schulden sobald als möglich zu tilgen. Jm I 1763 hatte Liegniß 43,089 Rthlr. Schulden, 1805 aber nur 6838 Rihlr. Jm J. 1816 73,792 Rthlr. und jeßt 9150 Rthlr. Dabei sind unsere Promenaden und öffentlichen Pläße verschönert, die Straßen mehrmals umgepflastert und andere Straßen-Laternen ange= bracht worden u. \. w. Kurz, man muß \sih freuen über den blühen- den Zustand unserer Finanzen, über die glückliche Verwaltung der Stadtschulden. Unsere Einnahme beträgt 66,437 Rtblr. 1 Sgr. 11 Pf., die Ausgabe 61,341 Rthlr, 9 Sgr., folglich weist die städtische Haupt- kasse einen Bestand und Rest von 5095 Rthlr. 22 Sgr. 11 Pf. nah. Wir haben bemerkt, daß die Bürger eifrig ihr Budget ftudirten, daß aber auch manche Klagen über Undeutlichkeit laut wurden, Im Interesse der Bürger hätten wir gewünscht, daß die Erläuterungen zum Budget reihhaltiger und wirkli erläuternder gewesen wären.

Königsberg, 19. Mai. (K. A. Z.) Seit dem russishen Kartell -Couvention (im September 1842) Mb M ae 31, März 1844 über die Gränzen des königsberger Regierungs=Be= zirks 1571 russische Unterthanen gekommen. Von denselben haben 1354 ein Unterkommen in der Provinz gefunden, 198 sind an die Arbeiter - Abtheilungen in den Festungen Pillau und Graudenz abge= liefert und 19 wieder über die Gränze zurügebracht.

Danzig , 19. Mai. Die neueste Volkszählung vom Jahres= {luß 1843 hat gegen die vorleßte, zu Ende 1840, für n E gierungs - Bezirk einen Zuwachs von 20,583 uud eine Bevölkerung von 380,198 Seelen ergeben. Davon lebten 104,577 in den Städ= ten und 275,621 auf dem platten Lande.

Bonn, 14, Mai. (K, Z,) Damit es nicht den Anschein j als weun alle Lehrer der preußischen Universitäten in Ansehano be Bing fügung eines fonversatorishen Elements zu den Vorlesungen eben so hoff- nungslos oder wohl gar eben so mißtrauish gestimmt wären, als einige Korrespondenten der Kölnischen Zeitung, namentlich der berliner in Nr, 134, wird es nicht überflüssig sein, zu bemerken, daß mehrere öffentliche Lehrer, schon ehe die Absichten des Unterrichts-Ministeriums bekannt wurden ja, schon lange bevor das gegenwärtige Ministerium eristirte, den Gedanken eines solchen fonversatorischen und disputatorishen Elements aufgefaßt und zum Theil verwirklicht haben. Sie gingen dabei von der Jdee aus daß die wissenschaftliche Unterhaltung zwischen Lehrern und Hörern etwas. Eh renvolles und Erfreuliches für beide Theile sein müsse, unv

po

Kunstbestrebungen in England. Neue Skulpturen und Gemálde.

§& London, im Mai, Wenn ich heute Etwas zum Ry

unserer gegenwärtigen Kunstbestrebungen zu sagen habe, so Ua Zobe ders, um nicht in den Verdacht eines befangenen Urtheils über die Vêr- dienste meiner eigenen Landsleute zu verfallen, Jhre Leser auf meine Fiberen Berichte aufmerksam machen, aus denen ersichtlich sein wird, daß ia Vet Meinigen nicht eben sehr s{chmeichle. Jch habe schon einmal gesa (" s der Materialismus, der Sensualismus und die Gleichgültigkeit in Enal f die endemischen Krankheiten sind, welche alles Wachsthum der Kunst ve, zögern müssen. Und dennoch haben wir unseren Hogarth, Nevnolds Wilke. Wilson Lawrence und Flaxmann, diesen genialsten aller englischen Künstler, gehabt! Deshalb gebe ih au jeßt niht die Hoffnung auf , daß tod einmal bessere Tage über England kommen werden, zwar nicht durh gewaltsame Verpflanzung der Kunst auf einen no wid i strebenden Boden, wohl aber durch eine selbstständige ünd frei willige Entwickelung der eigenen Anlage, welche die jehige ziehung le ausgedehntere Verkehr mit den ersten Geistern anderer Länder , endlich br Trieb unserer geschäftigen Bevölkerung selbst wecken muß. Ju wie “a unsere bevorstehenden Kunst-Ausstellungen dies beurkunden werden Förntei Jhre Raczynski?s oder Waagen, wenn sie uns wieder besuchen möcht en vielleit besser zeigen, als ih; indeß kann ih do nicht umhin Jhnen en, oder zwei zur Ausstellung fonimende Kunstwerke namhaft zu m achen d Be meinen Srinsiien En eel daß man bei uns auf díe erften

Kunst -Prinzizien, erhobene Vorwürfe-und beharrliche 9 a wieder grn n harrliche Ausdauer, mehr und “Jch habe namentlich einige Modelle im Gedächtniß , di ini gs Tagen in dem Atelier des Herrn Lough sah, ls ‘bear s ps sstel- ung der Skulpturen 2c. zur Ausshmückung unserer neuen Parlamentshäu- ser zugesandi werden sollen. Herr Lough, aus Northumberland gebürtig Lr: d schon lange durch sein Streben bemerkbar gemacht, den klassischen raditionen y entsagen, deren vorherrschender Einfluß unsere unfreien Kunsterzeugnis: nach und nach in krankhafte und leere Affectation hat ver- sinken lassen, i wurde zuerst bekannt dur eine Grupye streitender Rose z

dann verstieg er si bis zur Darstellung des Lucifer aus Milton's verlore- nem Paradiese, dessen kolossale Statue noch in seiner Werkstatt seine Kühnheit bezeugt, Kenner mögen ihm seinen Erfolg in dieser Darstellung streitig machen,

Jh erwähne ferner eine Ophelia, 1m seine romantische Rich

tung zu bezeichnen.

Keiner dieser früheren Versuche indeß hätte die Entstehung der in Rede stehenden Gruppen voraussehen lassen , welche in der kurzen Zit von drei Dao

angefangen und vollendet wurden, Die größte zeigt eine König, der auf dem Schlachtfelde einen Be schlägt ; e denförmige Composition von vielen Figuren, In der

n alten englischen ine große pyrami- Mitte reitet der

Herrscher (die Modellirung der Pferde des Herrn Lough wird übrigens von

Kennern in dieser Gattung der Kunst für etwas Ausgezei

chnetes gehalten) z

die Chre des Nitterschlages widerfährt einem sterbenden Krieger + das Streit- roß des Kriegers is gleichfalls auf die Erde gesunken z séine Hände werden niht Schwert noch Banner mehr führen, denn der Tod droht jeden Augen-

blik, sie vollends kraftlos zu machen. Die Ohnmacht b

eschleicht jedes er-

mattende Glied, und erstarrt jede Musfel des Antlipes; aber er macht eine

gewaltige Anstrengung, den leyten Feind noch eine Weile

abzuwehren , bis

er der Krone des Ruhmes theilhaftig geworden ist, und dieser Kampf zwischen

Loyalität und der sterbenden Natur is wahrlich eins de (in jedem Sinne des Worts), das ein Engländer für [l führt hat.

r schönsten Dinge ange Zeit ausge-

Es dringt zum Herzen, wie die Weise einer alten Ballade. Der

Squire, welcher dem gefallenen Ritter beisteht, so wie eine zweite sterbende

Figur auf der anderen Seite der Gruppe, sind von nicht druck, Jm Ganzen isst die TODeL der vorderen Fi Erfolg versucht worden; das ritterliche Ko|

von höchst malerischer Wirkung, so daß ih glaube, wir Arbeit bei aller Verehrung und Bescheidenheit dreist die

geringerem Aus- guren mit gutem

stüm. ist genau wiedergegeben und

können mit dieser großen Männer

Berlins und Münchens herausfordern. Die andere Gruppe, die im Allge-

meinen mehr bewundert wird, ist mehr pathetischer Nat

ur. Es ist auch

fine Schlacht - Scene, aber wir sehen auf dem Schlachtfelde Weib zar in ihrer rührendsten Beschäftigung; man denkt ani a Mis,

eman's „Lady of Provence,‘“

e-Sie sucht ein ungebrochenes Auge unter den Vielen, die leblos zum

düsteren Himmel hinausfstarren z sie beugt sich über manche sie lüftet manchen Helm und manchen zershmetterten Panz

zertretene Brust; er,“

Sie hat ihn gefunden, den sie so lange suchtez er liegt sa daz sein treues Roß bewacht ihn, getrieben von jenem Instink, meldete fon thierischen Natur solchen Ausdru giebt, daß seinem geliebten Herrn nichts Leides widerfahre, Sie selbst knieet neben dem Todten, in ihrem S merz unfähig, ihre trostlose Einsamkeit länger zu ertragen z sie hat ihre ange an den gesenkten Kopf des Pferdes gelegt, gleihsam um sich die heilnahme und die Gesellschast, wenn auch eines Thieres, zu sihern, Die Zartheit dieser Composition is eben so s{chön, als der kräftige Ausdru der ersten Was werden Jhre im Wiedererwecken der alten Kunst so eifrigen und ge- \chickten berliner Klassiker zu dem Geshmak und der Richtung eines Künst- lers sagen, der eine neue Bahn sih gebrochen, indem er von dem schönen griechischen Heidenthum auf unsere eigene Vergangenheit, auf unsere eigenen Gesellschaften und unsere eigene Geschichte zurückommt?

Jch will hier noch Einiges von den Gemälden sagen, welche von un- seren besten Künstlern zur Ausstellung erwartet werden, Eastlake is, wie ih gehört habe, zu sehr durch seine amtlichen Pflichten in Anspruch genom- men worden, um in diesem Jahre etwas liefern zu könnenz Maclise lie- fert eine Scene aus „Undine“, beiläufig eins der schönsten Feenmärchen die wir Deutschland zu danken haben und das hier besouderen Beifall ndet z ih habe vor kurzem zwei Hefte Jllustrationen dazu, eine Dilettanten- rbeit, gesehen, die sich sowohl dur große Eleganz wie durch geniale Auffassung vortheilhaft LOIERANE Edwin Landscer hat, außer zwei anderen Bildern, die er im Austrage der Königin gefertigt hat und die nicht zur Ausstellung kommen, ein neues Jagdstük geliefert, das so voll Leben und - Geist ist, und namentlich dur seine Hunde sich auszeichnet, daß ih glaube, es hat mehr als einem zartmüthigen Besucher Kopfweh zll Les- lie, der beste Komiker unter unseren Künstlern (er is ein Amerikaner von Geburt) giebt eine Scene aus Molière's „Les lemmes savantes” und ejne Zeichnung zu einem Fresco-Gemälde aus Milton's „Comus““ zum Besten. Charles Landseer, der jüngere Bruder Edwin's, liefert das Jn- nere der Arhe Noah's, ausgezeichnet durch den ee. HindeciiNen Reichthum der Details, Chalon, der moderne Schönheits-Maler, sendet einen großen Christus mit der Dornenkrone ein, der so modern gearbeit ist, daß Viele beim Beschauen des Bildes eher an das Book of 1

als an die Bibel denken dürften, Doch sie haben genug von